(19) |
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(11) |
EP 1 054 780 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.07.2002 Patentblatt 2002/29 |
(22) |
Anmeldetag: 05.02.1999 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B42F 13/22 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH9900/053 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9939/920 (12.08.1999 Gazette 1999/32) |
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(54) |
RINGBUCHMECHANIK
RING BINDER MECHANISM
MECANISME DE CLASSEUR
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
(30) |
Priorität: |
05.02.1998 CH 30198
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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29.11.2000 Patentblatt 2000/48 |
(73) |
Patentinhaber: General Binding Corporation |
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Northbrook,
Illinois 60062 (US) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BAUMANN-AEBI, Manfred
CH-9444 Diepoldsau (CH)
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(74) |
Vertreter: Liebetanz, Michael, Dipl.-Phys. |
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Isler & Pedrazzini AG,
Patentanwälte,
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
GB-A- 961 663 US-A- 5 618 122
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US-A- 4 130 368
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Ringbuchmechanik mit mindestens zwei Ringen, die aus
jeweils zwei Ringelementen bestehen, wobei die aus Kunststoff bestehenden Ringelemente
über Scharnierelemente an einer Konsole schwenkbar befestigt sind, so dass sie jeweils
mit ihren Endbereichen in einer geschlossenen Endlage in Kontakt miteinander stehen.
[0002] Ringbuchmechaniken für Ordner werden in vielfältiger Weise eingesetzt. Bei handelsüblichen
Ordnern für gewerbliche Zwecke werden im europäischen Raum zwei metallische, aus Vollmaterial
bestehende Klammern verwendet, die mehrere unbeschriftete oder beschriftete Blätter
in dem entsprechenden Ordner halten können. Diese dann zumeist D-förmigen Ringe werden
über eine Mechanik mit Hilfe, einer Feder und zugehörigem Bügel geöffnet und geschlossen.
Sie sind in der Regel an der Ordnerwand angenietet.
[0003] Für kleinere Blättermengen sind federnde Ringbuchmechaniken bekannt, die über zwei,
drei oder vier Ringe verfügen. Unter einer starren zumeist aus Metall bestehenden
Abdeckung sind zwei parallel angeordnete und unter Vorspannung stehende Metallstreifen
eingelegt, in welche in entsprechend vorgesehenen Löchern Halbringe eingenietet sind.
Durch einen Druck auf die offen stehenden Halbringe können diese geschlossen werden,
indem die beiden Metallstreifen über ihren Totpunkt in eine zweite stabile Lage überführt
werden.
[0004] Damit sind dann mehrere unbeschriftete oder beschriftete Blätter in einem buchrückenähnlichen
Umschlag zusammenzufassen, dass die einzelnen Blätter beliebig oft ausgewechselt werden
können. Der Metallstreifen ist eine im Buchumschlag befestigbare Basisschiene mit
den zwei oder mehr daran befestigten Ringen.
[0005] Solche Ringbuchmechaniken, die aus Metall bestehen, sind teuer und aufwendig zu verarbeiten.
Daher sind entsprechende Ringbuchmechaniken aus Kunststoff mit den Merkmalen der eingangs
genannten Art entwickelt worden, wie sie beispielsweise in der US 4,130,368 beschrieben
sind. Hier ist eine Ringbuchmechanik beschrieben, bei der eine fest verschraubbare
zweistückige Konsole vorgesehen ist und bei der die einzelnen losen Ringe durch verschieben
der zwei Konsolenelemente verbunden werden. Diese Mechanik weist den Nachteil hohe
Komplexität auf, wobei sie nicht als einzelne formschöne Mechanik in Gestalt eines
Ringbinders eingesetzt werden kann.
[0006] Aus der US 5,6128,122 ist eine Ringbuchmechanik mit den Merkmalen der eingangs genannten
Art bekannt, die in einstückiger Weise ausgefertigt ist und bei der die drei vorgesehenen
Ringe über eine Druckknopfmechanik verfügen. Allerdings ist der Herstellungsprozess
mit den sechs Ringhälften aufwändig und gestattet auch nicht in einfacher Weise eine
Befestigung in einem Ordner, da in dem Basisstreifen nur entsprechende Schraublöcher
für zusätzliche Schrauben vorgesehen sind.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine solche Ringbuchmechanik der eingangs genannten Art zu schaffen, die kostengünstiger
herstellbar ist, einen geringeren Rohstoffverbrauch aufweist und entweder in Alleinstellung
einsetzbar ist oder nach dem Einlegen der Blätter durch einen Benutzer auf einem Ringbuchboden
in einfacher Weise befestigbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird für eine Ringbuchmechanik der eingangs genannten Art erfindungsgemäss
mit den weiteren Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2 gelöst.
[0009] Dadurch, dass Kunststoff zum Einsatz kommt und insbesondere kunststoffgespritzte
Elemente Verwendung finden, ist nahezu kein Montageaufwand bei der Herstellung erforderlich.
Damit lässt sich die Massenproduktion von Ringbüchern erheblich vereinfachen.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Ringbuchmechanik
aus einem einzigen gespritzten Kunststoffteil.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Nachstehend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung in den Zeichnungen
beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht einer Ringbuchmechanik nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 2 und 3
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht und eine Detailansicht einer Ringbuchmechanik
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 4 und 5
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht und eine Draufsicht auf eine Ringbuchmechanik
gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 6
- eine Ringbuchmechanik gemäss einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 7
- eine Ringbuchmechanik gemass einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 8
- eine Ringbuchmechanik gemäss einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 9 und 10
- verschiedene Ausführungsbeispiele von Endbereichen von Halbringen für eine Ringbuchmechanik
gemäss der Erfindung, und
- Fig. 11 bis 14
- eine Seitenansicht, eine Querschnittsansicht, eine Draufsicht und eine weitere Querschnittsansicht
der Ringbuchmechanik gemäss einem der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele mit
einem getrennten Sockel.
[0013] Vor einem Einstieg in die Figurenbeschreibung werden in der Folge einige Begriffe
erläutert. Unter dem Begriff Ringbuchmechanik sind verschiedene Ordnereinrichtungen
zu verstehen:
- Ein Ordner mit einer vorderen und einer hinteren Umschlagseite, beispielsweise im
Format A4 und mit einer im Bezug auf diese Umschlagseiten schmalere Vorderseite. Üblicherweise
sind die Ringbuchmechanik entweder an der Vorderseite oder auf der hinteren Umschlagseite
in der Ausrichtung der Scharnierachse zwischen Umschlagseite und Vorderseite befestigt.
- Die Ordnereinrichtung kann auch selbständig als Binderücken eingesetzt werden, wobei
die Rückseite der Einrichtung der oben genannten Vorderseite entspricht. Es handelt
sich dann um die nackte Mechanik ohne Umschlagseiten.
- Abwandlungen der beiden oben genannten Prinzipien, wie sie aus der folgenden Beschreibung
erkennbar sind.
[0014] Die Fig. 1 zeigt eine Ringbuchmechanik in einer Querschnittsansicht gemäss einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Eine Ringbuchmechanik ist dazu vorgesehen,
in einem Buchumschlag oder einem Ordner befestigt zu werden. Sie nimmt dann am Rand
gelochte Papierblätter auf. Hierfür verfügt sie im Querschnitt über eine Konsole 1,
die vorzugsweise quer über die Längsseite des Buchumschlages verläuft. An dieser Konsole
1 sind mindestens zwei, z.B. vier oder auch eine grosse Vielzahl wie z.B. 20 Ringe
vorgesehen, die aus zwei Ringhälften 2 bzw. 3 bestehen. Natürlich können die Ringhälften
2 bzw. 3 auch unterschiedlich gross sein, was den umfassten Radius angeht, und können
dementsprechend als Ringelemente bezeichnet werden. Bei runden Ringhälften ist eine
Halbierung des umgriffenen Umkreises vorteilhaft. Unter Ringelemente versteht man
ebenfalls D-förmige, rechteckige oder vieleckige Elemente, die sich zu einem geschlossenen
Torus zusammenfügen lassen.
[0015] Beim ersten Ausführungsbeispiel ist die Konsole 1 offen wie ein U-Profil ausgebildet,
wobei sie sich trapezförmig nach oben verjüngt und mit der breiteren Grundfläche im
Ordner befestigt ist. Damit bestehen zwei geneigte Seitenflanken 4 bzw. 5. Auf diese
setzen die jeweils halbkreisförmigen Ringhälften 2 bzw. 3 auf. Wie aus der Fig. 1
zu ersehen ist, schneiden sich die gedachten Verlängerungslinien der Seiten 4 und
5 in einer Geraden 6, die in der Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene verläuft und gleichzeitig
den Mittelpunkt der Ringhälften 2 und 3 bildet. Vorzugsweise weisen die Ringhälften
2 und 3 jeweils komplementäre Befestigungselemente 7 und 8 auf, mit denen die Stirnseiten
9 bzw. 10 der Ringhälften 2 und 3 aneinanderstossen. Das Befestigungselement 8 ist
ein Druckknopf, der in den komplementären Hohlraum 7 eingreift. Damit wird in einfacher
Weise eine Verriegelung der Ringhälften 2 und 3 zu geschlossenen Ringen erreicht.
[0016] Vorzugsweise wird die gesamte Ringbuchmechanik aus Kunststoff, z.B. im Spritzgussverfahren,
hergestellt. Dies gilt sowohl für die Vielzahl von Ringhälften 2 und 3 als auch für
die Konsole 1. Die Ringhälften 2 und 3 sind an der Konsole 1 vorzugsweise mit Hilfe
eines dünnen angespritzten Filmes 11 befestigt, der in der Fig. 1 in etwas in seiner
Dicke übertriebenen Weise angedeutet ist. Der Film 11 bildet ein Filmscharnier. Die
einzelnen nebeneinander angeordneten Ringe 2 bzw. 3 können auf ein durchgehendes Plättchen
auf der Fläche 4 bzw. 5 befestigt sein und sich von diesem weg erstrecken.
[0017] Nach dem Schliessen der einzelnen Ringe 2 und 3 hält das Ringbuch die eingelegten
Blätter sicher. Zum Lösen der Ringe ist es ausreichend, einen länglichen Gegenstand,
z.B. einen Bleistift oder einen Finger, in die um die Achse 6 befindliche Öffnung
vorzustossen, so dass die einzelnen Ringhälften 2 und 3 in Richtung der Achse 6 nacheinander
aufgehen.
[0018] Anstelle der vorteilhafter Weise schräg und trapezförmig zulaufenden Seitenflächen
4 und 5 können diese auch vertikal verlaufen, oder fluchtend in einer Ebene, d.h.
horizontal nebeneinander angeordnet sein. Die Ringhälften 2 und 3 können einen vollkommenen
Kreis bilden oder im Konsolenbereich im Querschnitt eine Verdickung aufweisen.
[0019] Die Fig. 2 und 3 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. In sämtlichen
Zeichnungen sind gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insofern sind
auch hier die beiden Ringhälften 2 und 3 zu erkennen, die sich mit ihren Stirnflächen
an die trapezförmige Konsole 1 anschmiegen. Dabei wird das Scharnier jeweils durch
ein Schwenklager 21 hergestellt, welches in einer Sicht von oben in der Fig. 3 dargestellt
ist. Dieses Scharnier 21 besteht aus einem Bügel 22, der auf der Seitenfläche 5 befestigt
ist. Die Ringhälften 2 und 3 verfügen über L-förmige Haken 12, mit denen in die Öffnungen
23 der Scharniere eingegriffen werden kann. Vorzugsweise ist der untere Bereich 13
der Ringhälften 2 bzw. 3 breiter, so dass für das Scharnier 21 genügend Platz verbleibt.
Die Ringe 2 bzw. 3 selber können entsprechend bekannten Binderückenanordnungen dünner
ausfallen.
[0020] Die schiefen Ebenen 4 und 5 bilden zugleich den Anschlag für die Ringhälften 2 und
3, die dadurch mit ihren oberen Endflächen 9 und 10 aneinanderstossen. Vorzugsweise
sind diese Endbereiche und Endflächen 9 und 10 der Ringhälften 2 und 3 mit den Elementen
7 und 8 aus Fig. 1 versehen.
[0021] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht
bzw. in einer Draufsicht auf eine Ringhälfte 3. Hier sind neben den schrägen Flächen
4 bzw. 5 jeweils zwei quer verlaufende Stege 31 und 32 vorgesehen, die an ihrer Oberseite
über eine in Richtung der Längsachse 6 der Ringbuchmechanik verlaufende Rinne 33 verfügen.
Komplementär zu dieser Rinne sind an den Ringhälften 2 und 3 Stäbe 34 vorgesehen,
die vorzugsweise einstückig durch ein entsprechendes Loch in den Ringhälften 2 und
3 vorgeschoben sind. Diese Stifte 34 stehen in einer solchen Weise über die Ringhälften
2 und 3 seitlich über, so dass bei einer Auflage der Ringhälften 2 und 3 auf der Konsole
1 die Stifte 34 über die Nasen 35 der Stege hinübergleiten und somit in der Nut 33
gesperrt zu liegen kommen. Durch diese Vorspannung der Ringhälften 2 und 3 an den
Seitenflächen 4 und 5 ist bei einer einfachen Ausgestaltung keine Druckknopfmechanik
an den Endflächen 9 und 10 der Ringhälften 2 bzw. 3 notwendig.
[0022] Die Fig. 6 zeigt die Seitenansicht eines Ringes einer Ringbuchmechanik gemäss einem
vierten Ausführungsbeispiel im geschlossenen Zustand. Hier ist die U-förmige Konsole
1 im Bereich der Ringe in einzelne Elemente aufgelöst. Sie besteht aus einem starren
ersten Seitenteil 41 und einem auf der anderen Seite angeordneten starren zweiten
Seitenteil 42. In der zur Ringmitte 6 ausgerichteten Deckfläche ist eine bewegliche
Zunge 43 mit einer Nut 44 vorgesehen, in die eine Nase 45 des Abschnittes 46 der Ringhälfte
2 eingreift. Dieser Abschnitt 46 verfügt entsprechend dem zweiten Ausführungsbeispiel
über einen Haken 12, der um eine Scharnierose 21 herumgelegt ist. Die Ringelemente
2 bzw. 3 können anstelle von Haken 12 auch mit entsprechenden Ösen auf einem durchgehenden
dünnen Stab aufgereiht sein.
[0023] Vorzugsweise ist jeder einzelne Ring in seinen Ringelementen 2 und 3 zueinander symmetrisch
aufgebaut, was bedeutet, dass bei einem in Längsrichtung der Ringbuchmechanik etwas
verschobenen Querschnitt durch dieselben Ringelemente 2, 3 eine weitere in der Zeichnung
nicht dargestellte Zunge 43 vorhanden ist, die genau antiparallel zur dargestellten
Zunge 43 verläuft, und wobei das Seitenteil 47 ebenfalls über einen Haken 12 und über
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Nase 45 verfügt, die in die hier nicht dargestellte
Zunge 43 eingreift.
[0024] Die Fig. 7 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der die beiden
Ringhälften 2 und 3 symmetrisch ausgestaltet sind. Gleiches gilt für die Konsole 1,
die über jeweils ein schräg verlaufendes Element 51 verfügt, welches im Querschnitt
jeweils am Orte der Ringe über eine Öffnung 52 offenlässt. Quer durchlaufend weist
der Sockel einen Steg 53 auf. In die in der Zeichnung dargestellten Öffnungen 52 greifen
Haken 54 mit einer Nase 55 ein, wie dies anhand der Ringhälfte 2 dargestellt ist.
Die Nase 55 hintergreift die L-förmigen Seitenelemente 51, so dass durch die dadurch
erzeugte Vorspannung die Seiten 4 bzw. 5 einander berühren.
[0025] Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen Ausführungsbeispiele der Endbereiche der Ringhälften
2 und 3 im Hinblick auf deren Verbindung. Die Fig. 8 zeigt, dass die Ringhälfte 2
jeweils über eine pyramidenförmige Spitze 61 verfügen kann, die zu Zentrierungszwecken
in einen entsprechenden Hohlraum 62 der Ringhälfte 3 eintaucht. In der Fig. 8 ist
zudem eine Ringbuchmechanik dargestellt, die als Binderücken ohne Umschlagseiten einsetzbar
ist. Zur Beschriftung der Ringbuchmechanik kann beispielsweise ein Sichtfenster 90
aus durchsichtigem Kunststoff auf der Rückseite 19 des Sockels 1 aufgebracht sein.
Dieses Sichtfenster 90 kann an seitlichen Einschubkanten gehalten sein und weist einen
zur Rückseite 19 weisenden kleinen Hohlraum zur Aufnahme eines Schildes auf. Ein flacher
Sockel 1 kann auch direkt beispielsweise mit Selbstklebeetiketten beschriftet werden.
[0026] Bei einer anderen Ausführungsform entsprechend den Fig. 9 und 10 bestehen die Enden
der Ringhälften 2 und 3 aus ineinander verschränkbaren Fingern 71 und 72, die insbesondere
in der Draufsicht der Fig. 10 zu erkennen sind. Durch die zwischen den Fingern bestehenden
Öffnungen 73 können die komplementären Finger des anderen Ringelementes einhaken und
schaffen so eine gegenüber üblichen Belastungen feste Verbindung in der Ringspitze.
[0027] Natürlich können einzelne Elemente der Ringhälfte mit jeweils anderen Scharnierverbindungen
kombiniert werden, wobei sich jeweils immer der Vorteil ergibt, dass ein preisgünstiger
Massenartikel herstellbar ist, der in umweltfreundlicher Weise die Bestückung eines
Ringbuches erlaubt. Insbesondere ist es möglich, die Rückseite 19 der Konsole 1 in
einen Buchumschlag einzukleben. Die dargestellte Ringbuchmechanik weist daher gegenüber
dem Stand der Technik erhebliche wirtschaftliche Vorteile auf.
[0028] Die Ausgestaltung mit dem dünnen Film 11 oder eine einstückige Ausgestaltung, insbesondere
im Kunststoffspritzguss sind insbesondere für kleinere Ringbuchdurchmesser mit vielen
Ringen vorgesehen, und die Lösungen mit Druckknopfmechanik und Zentriermitteln wie
den Pyramidenköpfen sind auch für grössere Durchmesser geeignet. Die Ausgestaltung
nach Fig. 4 ist eher für eine geringe Anzahl von Ringen vorgesehen.
[0029] Die Fig. 11 bis 14 zeigen eine Seitenansicht, eine Querschnittsansicht, eine Draufsicht
und eine weitere Querschnittsansicht der Ringbuchmechanik gemäss einem der oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele mit einem getrennten Sockel. Die Ringe 2 und 3 sind in der beschriebenen
Weise an der Konsole 1 befestigt, die hier an einem Sockel 81 beispielsweise aus Kunststoff
oder auch Metall befestigt ist. Der Sockel ist ein flacher Quader, während die Konsole
1 hier konkav ausgeformt ist. Dies gestattet zum einen eine Materialverminderung und
zum anderen ein runde Form, die um die Achse 6 herum angeordnet ist.
[0030] Die Konsole 1 ist an dem Sockel 81 mit Hilfe von mindestens zwei ausgespritzten Haken
82 befestigt, wie es insbesondere aus den Fig. 12 und 14 hervorgeht. Die somit erstellbare
Einheit ist an einem Buchrücken zum Beispiel über einen Zapfen 83 befestigt, der in
dem Sockel 81 beispielsweise eingenietet ist.
[0031] Die Fig. 12 zeigt den Haken 82, der an dem Sockel 81 angespritzt ist. Zur Ausbildung
der einander gegenüberstehenden federnden Hakenelemente 84 verfügt der Sockel 81 jeweils
Öffnungen 85. Die beiden Hakenelemente 84 weisen zwischen sich einen sie mit dem Sockel
81 verbindenden Steg 86. Die Haken 82, 84 erstrecken sich durch eine Bohrung in der
Konsole 1. Entsprechend Fig. 13 können jeweils in den Zwischenräumen zwischen den
Ringen 2, 3 die Haken 82 angeordnet sein; zumindest sollten aber an gegenüberliegenden
Enden zwei Haken und zugeordnete Öffnungen vorhanden sein.
[0032] Der Sockel 81 selber ist dann entsprechend Fig. 14 über Stifte 83 an einem Buchrücken
oder ähnlichem befestigt. Diese modulare Lösung gestattet es sogar, verschiedene Konsolen
1 mit verschiedenen Bindehöhen in denselben Buchrücken einzubauen. Dafür sind die
Sockel 81 vormontiert und es müssen lediglich die verschiedenen Bindemechaniken/Konsolen
1 aufgeklipst zu werden. Da die Sockel 81 sehr dünn sind, können auch zwei oder mehr
in einem Buchrücken in der Tiefe und beispielsweise an der Seite vormontiert sein,
so dass der Benutzer dann lediglich den Binderücken in der von ihm gewünschten Farbe
und Grösse an den gewünschten Ort zu befestigen hat. Natürlich kann auch der Sockel
81 die Öffnung aufweisen und die Haken 82 an der Konsole 1 ausgeformt sein.
[0033] Ein besonders einfacher Ordner, der alle Vorzüge der Ringbuchmechanik einsetzt, kann
wie folgt ausgestaltet werden. Eine einzige Umschlagseite bildet den Boden des Ordners.
Auf diesem ist beispielsweise am linken Rand die Konsole 1 befestigt. Wenn vorteilhafterweise
ein Abstand zwischen linker Kante der Umschlagseite und der Konsole von 2 bis 3 Zentimeter
eingehalten wird, dann dient dieser Rand einerseits als Griff zum Herausziehen von
solchen vertikal auf einen Regalboden eingestellten Ordnern und andererseits kann
dieser Bereich beschriftet werden, so dass schräg von der Seite neben dem Regal stehend
diese Beschriftung jedes Ordners entsprechend bekannten aufgesteckten Reitern gelesen
werden kann. Die einzelnen Umschlagseiten bilden hierbei in ihrer Funktion gleichzeitig
die Umschlagseite der benachbart dahinter angeordneten Ordner.
1. Ringbuchmechanik mit mindestens zwei Ringen, die aus jeweils zwei Ringelementen (2,
3) bestehen, wobei die aus Kunststoff bestehenden Ringelemente (2, 3) über Scharnierelemente
(11, 21) an einer Konsole (1) schwenkbar befestigt sind, so dass sie (2, 3) jeweils
mit ihren Endbereichen (9, 10) in einer geschlossenen Endlage in Kontakt miteinander
stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (2, 3) über einen an ihrer Aussenseite angeklebten Film (11) mit
der Konsole (1) befestigt sind.
2. Ringbuchmechanik mit mindestens zwei Ringen, die aus jeweils zwei Ringelementen (2,
3) bestehen, wobei die aus Kunststoff bestehenden Ringelemente (2, 3) über Scharnierelemente
(11, 21) an einer Konsole (1) schwenkbar befestigt sind, so dass sie (2, 3) jeweils
mit ihren Endbereichen (9, 10) in einer geschlossenen Endlage in Kontakt miteinander
stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (1) über einen Sockel (81) verfügt, der über mindestens einen Stift (83)
mit einer Bindeunterlage befestigbar ist und der weiterhin mindestens einen Haken
(82) bzw. eine Öffnung aufweist, die mit einem komplementären Element, Öffnung bzw.
Haken, der Konsole (1) zusammenwirkt.
3. Ringbuchmechanik nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haken (82) und komplementären Elemente jeweils zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Ringelementen (2, 3) angeordnet sind.
4. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (2, 3) und die Konsole (1) einstückig ausgestaltet sind.
5. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringelemente (2, 3) an ihrer der Konsole (1) zugewandten Seite über einen Haken
(12) verfügen, der in eine entsprechende Öse (23) der Konsole (1) einrastet.
6. Ringbuchmechanik nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole (1) an jedem Ringelement (2, 3) über eine Zunge (43; 51) mit Rasteinrichtung
(44) verfügt, in welche das zugeordnete Rasterelement (45; 54, 55) des Ringelementes
(2, 3) eindringt.
7. Ringbuchmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Endbereiche (9, 10) der Ringelemente (2, 3) über zueinander
komplementäre Befestigungselemente (7, 8) verfügen, mit denen die Ringelemente (2,
3) schliessbar sind.
8. Ringbuchmechanik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander komplementären Befestigungselemente (7, 8) ineinanderpassende Lamellen
sind.
9. Ringbuchmechanik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander komplementären Befestigungselemente (7, 8) aus einer Druckknopfmechanik
bestehen.
10. Ringbuchmechanik nach Anspruch 1 und nach einem der Ansprüche 2 oder 3.
1. A ring binder mechanism with at least two rings, each comprising two ring elements
(2, 3) made from plastic material, wherein the ring elements (2, 3) are pivotably
fastened on a pad (1) via hinge elements (11, 21), so that in a closed end position
their end regions (9, 10) are in contact with each other (2, 3), characterised in that the ring elements (2, 3) are fastened to the pad (1) via a film (11) glued on on
its outside.
2. A ring binder mechanism with at least two rings, each comprising two ring elements
(2, 3) made from plastic material, wherein the ring elements (2, 3) are pivotably
fastened on a pad (1) via hinge elements (11, 21), so that in a closed end position
their end regions (9, 10) are in contact with each other (2, 3), characterised in that the pad (1) has a base (81), which can be fastened with a binder base by means at
least one pin (83) and which has further at least one hook (82) or an opening, that
interacts with a complementary element, opening or hook of the pad (1).
3. A ring binder mechanism according to claim 2, characterised in that the hook (82) and the complementary elements are provided between two adjacent ring
elements (2, 3).
4. A ring binder mechanism according to one of claims 2 or 3, characterised in that the ring elements (2, 3) and the pad (1) are made integral.
5. A ring binder mechanism according to one of claims 2 or 3, characterised in that on that side which is facing the pad (1) the ring elements (2, 3) have a hook (12),
which snaps into a corresponding eyelet (23) of the pad (1).
6. A ring binder mechanism according to claim 4, characterised in that on each ring element (2, 3) the pad (1) has a tab (43; 51) with a locking element
(44) into which the associated locking element (45; 54, 55) of the ring element (2,
3) enters.
7. A ring binder mechanism according to one of claims 1 to 6, characterised in that the end regions (9, 10) of the ring elements (2, 3) have fastening elements (7, 8)
which are complementary for each other, with which the ring elements (2, 3) can be
closed.
8. A ring binder mechanism according to claim 7, characterised in that the complementary fastening elements (7, 8) are segments fitting into each other.
9. A ring binder mechanism according to claim 7, characterised in that the complementary fastening elements (7, 8) comprise a press button mechanism.
10. A ring binder mechanism according to claim 1 and any one of claims 2 or 3.
1. Mécanisme de classeur avec au moins deux anneaux se composant de respectivement deux
éléments d'anneaux (2, 3), les éléments d'anneaux en matériau synthétique (2, 3) étant
fixés à l'aide d'éléments de charnières (11, 21) sur une console (1) de manière à
pouvoir pivoter en étant ainsi, respectivement avec leurs zones d'extrémité (9, 10),
en contact entre eux (2, 3) dans une position terminale fermée, caractérisé en ce que les éléments d'anneaux (2, 3) sont fixés sur la console (1) à l'aide d'un film (11)
collé sur leur surface extérieure.
2. Mécanisme de classeur avec au moins deux anneaux se composant de respectivement deux
éléments d'anneaux (2, 3), les éléments d'anneaux en matériau synthétique (2, 3) étant
fixés à l'aide d'éléments de charnières (11, 21) sur une console (1) de manière à
pouvoir pivoter en étant ainsi, respectivement avec leurs zones d'extrémité (9, 10),
en contact entre eux (2, 3) dans une position terminale fermée, caractérisé en ce que la console (1) dispose d'un socle (81), qui peut être fixé par l'intermédiaire d'au
moins une broche (83) avec un support de reliure et qui comprend par ailleurs au moins
un crochet (82) ou une ouverture, qui agit de concert avec un élément complémentaire,
une ouverture ou un crochet de la console (1).
3. Mécanisme de classeur selon la revendication 2, caractérisé en ce que les crochets (82) et les éléments complémentaires sont disposés respectivement entre
deux éléments d'anneaux situés l'un à côté de l'autre (2, 3).
4. Mécanisme de classeur selon Tune des revendications 2 ou 3, caractérisé en ce que les éléments d'anneaux (2, 3) et la console (1) sont réalisés en une seule pièce.
5. Mécanisme de classeur selon Tune des revendications 2 ou 3, caractérisé en ce que sur leur côté dirigé vers la console (1) les éléments d'anneaux (2, 3) disposent
d'un crochet (12) qui se verrouille dans un oeillet correspondant (23) de la console
(1).
6. Mécanisme de classeur selon la revendication 4, caractérisé en ce que sur chaque élément d'anneau (2, 3) la console (1) dispose d'une languette (43, 51)
avec un dispositif d'encliquetage (44), dans lequel pénètre l'élément de crantage
correspondant (45, 54, 55) de l'élément d'anneau (2, 3).
7. Mécanisme de classeur selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les zones terminales dirigées l'une vers l'autre (9, 10) des éléments d'anneaux (2,
3) disposent d'éléments de fixation complémentaires entre eux (7, 8), avec lesquels
les éléments d'anneaux (2, 3) peuvent être fermés.
8. Mécanisme de classeur selon la revendication 7, caractérisé en ce que les éléments de fixation complémentaires entre eux (7, 8) sont des lamelles qui s'adaptant
l'une dans l'autre.
9. Mécanisme de classeur selon la revendication 7, caractérisé en ce que les éléments de fixation complémentaires entre eux (7, 8) se composent d'un mécanisme
de bouton-pression.
10. Mécanisme de classeur selon la revendication 1 et selon l'une des revendications 2
ou 3.