(19) |
|
|
(11) |
EP 1 115 508 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
17.07.2002 Patentblatt 2002/29 |
(22) |
Anmeldetag: 02.08.1999 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B07C 1/02 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/DE9902/405 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 0007/744 (17.02.2000 Gazette 2000/07) |
|
(54) |
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ABZUG FLACHER SENDUNGEN VON EINEM STAPEL
METHOD AND DEVICE FOR REMOVING FLAT PACKAGES FROM A PILE
PROCEDE ET DISPOSITIF PERMETTANT DE RETIRER DES ENVOIS PLATS D'UNE PILE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE DE FR IT |
(30) |
Priorität: |
07.08.1998 DE 19835828
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
18.07.2001 Patentblatt 2001/29 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
|
80333 München (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- GERSTENBERG, Frank
D-10439 Berlin (DE)
- LUEBBEN, Hauke
D-78315 Radolfzell (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-98/24719 US-A- 4 893 804
|
DE-C- 19 607 304 US-A- 5 692 742
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abzug flacher Sendungen
von einem Stapel gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Der Abzug der jeweils vordersten Sendungen aus einem Sendungsstapel muß unter Einhaltung
einer vorgegebenen Mindestlücke erfolgen. Diese Mindestlücke soll nicht unterschritten
werden, um den nachfolgenden Anlagenteilen die Bearbeitung der einzelnen Sendungen
zu ermöglichen. Gleichzeitig soll die erreichte mittlere Lücke die Mindestlücke möglichst
wenig überschreiten, um einen hohen Sendungsdurchsatz zu erzielen.
[0003] Aus der EP 0 167 091 A1 und der DE 196 07 304 C1 sind Vorrichtungen zum Abzug von
flachen Sendungen von einem Stapel bekannt. Diese Vorrichtungen weisen ein gesteuertes
Abzugsorgan auf, das die jeweils vorderste Sendung eines Stapels abzieht und in den
Erfassungsbereich eines Paares von angetriebenen Förderrollen vorschiebt, wobei zwischen
dem Stapelausgang und den Förderrollen eine Meßstrecke in Form einer Lichtschrankenzeile
angeordnet ist, deren Ausgangssignale einer Steuerschaltung zugeführt werden. Bei
der EP 0 167 091 A1 erfolgt der Antrieb des Abzugsorgans zum Abzug einer Sendung derart,
daß der Abstand zwischen der abzuziehenden Sendung und einer bereits abgezogenen Sendung
ermittelt wird und das jeweilige Abstands-Meßergebnis um einen Vorgabewert, der vom
Beschleunigungsweg des abzuziehenden Gegenstandes abhängig ist, korrigiert wird, und
wobei der Abzug ausgelöst wird, wenn die Größe des so korrigierten Abstands-Meßergebnisses
einem Abstands-Sollwert entspricht.
[0004] Dabei ermöglicht die Verwendung des Vorgabewertes nur eine pauschale Berücksichtigung
des Übertragungsverhaltens der Abzugsantriebe und der Auswirkung beim Beschleunigungsvorgang.
[0005] Ein unterschiedliches Verhalten der Sendungen beim Abzugsvorgang resultiert auch
aus der unterschiedlichen Lage der Sendungen im Stapel, von dem die Sendungen abgezogen
werden. Dies hat ebenfalls unterschiedliche Lücken zur Folge, wodurch Durchsatz-Einbußen
entstehen.
[0006] Zur genaueren Lückensteuerung wird deshalb gemäß DE 196 07 304 C1 die abzuziehende
Sendung zunächst auf einen Zwischengeschwindigkeitswert beschleunigt, der geringer
ist als eine vorgegebene Endgeschwindigkeit. Sobald der Ist-Abstand gleich dem Soll-Abstand
ist, wird die Sendung auf die Endgeschwindigkeit beschleunigt.
[0007] Diese bekannten Lösungen benötigen eine aufwendige Meßstrecke in Form einer Lichtschrankenzeile,
mit der sowohl die Position der abgezogenen Sendung (Hinterkante, solange sie sich
noch innerhalb der Meßstrecke befindet) als auch die der nächsten abzuziehenden Sendung
(Vorderkante) laufend erfaßt wird, um die richtigen Zeitpunkte zur Beschleunigung
der abzuziehenden Sendung zu ermitteln. Übertragungseigenschaften des Abzugsantriebes
werden nur pauschal berücksichtigt.
[0008] Zur Steuerung des Bewegungsablaufes beim Laden von Sendungen auf ein mit konstanter
Geschwindigkeit bewegtes Abschnittsförderband (Synchronisation, damit die Sendungen
in die Abschnitte gelangen, aber keine Einhaltung bestimmter Abstände zwischen den
Sendungen) wurde bekannt, bestimmte feste Geschwindigkeitsverläufe zu benutzen, wobei
der Zeitpunkt des Beginns der Beschleunigungsphase in Abhängigkeit von der Lage der
einzuschleusenden Sendung gewählt wird (WO-A-98/24719).
[0009] Der in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abzug flacher Sendungen von einem
Stapel mit definierter Endgeschwindigkeit zu schaffen, bei denen eine Meßstrecke aus
aneinandergereihten Sensoren zur Detektierung der Sendungen nicht notwendig ist und
die Abweichungen von den festgelegten Lücken zwischen den Sendungen aufwandsarm gering
gehalten werden.
[0010] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, Lückendifferenzen zum Lückensollwert bestimmte
Geschwindigkeitssollwertverläufe zuzuordnen. Da diese Kurvenformen wählbar sind, können
damit die Antriebsverhältnisse berücksichtigt werden. Die Zuordnung der Geschwindigkeitssollwertkurven
des Antriebs zu den Ist-Lücken, um an der Übernahmestelle der Förderriemen die Sollücke
zu erreichen, erfolgt in vorherigen Messungen.
Die Nichtlinearitäten der Übertragungsfunktionen werden durch eine tabellenförmige
Zuordnung der Soll- und Istwertverläufe nicht algebraisch, sondern empirisch auf der
Basis der Messungen erfaßt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit zur algorithmischen
Beschreibung und entsprechenden rechentechnischen Behandlung. Bei reproduzierbarem
Verhalten werden somit beliebig komplizierte Nichtlinearitäten einfach beherrschbar.
Dadurch, daß diese Zuordnungen offline erfaßt und in die Tabellen abgebildet werden,
werden die rechentechnischen Laufzeitverhältnisse während des Echtzeitbetriebes entlastet.
[0011] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Anschließend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0013] Dabei zeigen
- FIG 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
- FIG 2
- ein regelungstechnisches Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Lösung
[0014] FIG 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dabei ist fest gelagert, aber frei drehbar eine Welle 20 vorgesehen, auf der eine
Rolle 21 befestigt ist. Die Welle 20 dient außerdem zur schwenkbaren Lagerung einer
Schwinge 22, die die Achse 23 einer weiteren Rolle 24 trägt. Um die Rolle 21 und die
Abzugsrolle 24 ist als Vereinzelungsorgan mindestens ein Abzugsriemen 25 geführt,
dessen Außenfläche einen hohen Reibwert aufweist.
[0015] Die Schwinge 22 ist durch eine schematisch angedeutete Feder 26 abgestützt, so daß
ihre jeweilige Stellung von der Andruckkraft des Sendungsstapels abhängt, von dem
die vorderste Sendung 1' bei ihrem Abzug gezeigt ist. Das freie Ende der Schwinge
22 wirkt auf einen nicht gezeigten Mikroschalter ein. Ist die Andruckkraft des Stapels
zu gering, dann schließt ein Ruhekontakt des Mikroschalters, wodurch ein nicht gezeigter
Getriebemotor eingeschaltet wird. Dieser treibt am Stapelende eine Stützwand so lange
in Richtung auf die Abzugsrolle 24 an, bis nach Erreichen der der vorgesehenen Andruckkraft
entsprechenden Stellung der Schwinge der genannte Ruhekontakt wieder ausschaltet.
[0016] Die Welle 20 wird durch einen nicht dargestellten Servo-Motor steuerbar in Richtung
des Pfeiles angetrieben. Die in Förderrichtung weisenden Kanten, d.h. die Vorderkanten
der im Stapel befindlichen Sendungen liegen mehr oder weniger dicht an einer Anschlagwand
40 an, die zum Abzugsband 25 einen den Durchtritt der Sendungen ermöglichenden Spalt,
also den Stapelausgang freiläßt.
[0017] Im Förderweg der Sendungen ist ein Paar von dauernd angetriebenen Förderrollen 43
und 44 angeordnet, durch die die Sendungen zwangsweise mit der Geschwindigkeit V
0 weitergefördert werden, sobald sie in ihren Erfassungsbereich gelangt sind. Diese
Förderrollen dienen hier als Umlenkrollen von Förderriemen 48 und 49, die in Förderrichtung
um weitere Umlenkrollen 50 und 51 geführt sind. Während die angetriebene Förderrolle
43 fest gelagert ist, ist die Förderrolle 44 in bekannter Weise nachgiebig, z.B. auf
einem schwenkbaren Hebel, gelagert, was aber in der Zeichnung der Einfachheit halber
nicht dargestellt ist.
[0018] Entlang des Förderweges der Sendungen ist anschließend an eine Anschlagwand 40 eine
erste Lichtschranke 71/71' als Sensor zur Sendungsdetektion angeordnet, deren Lichtempfänger
mit dem Bezugszeichen 71 und deren zugehörige Lichtquelle mit 71' bezeichnet ist.
Als Lichtempfänger werden Fotodioden oder Fototransistoren verwendet. Diese Lichtschranke
71/71' befindet sich soweit hinter der Anschlagwand 40, daß die Sendungen an dieser
Stelle die Abzugsgeschwindigkeit V
0 erreicht haben.
[0019] Außerdem ist eine den Erfassungsbereich der Förderrollen 43 und 44 überwachende zweite
Lichtschranke 73/73' mit einer Lichtquelle 73' vorgesehen.
[0020] Diese Lichtschrankensignale werden von dem Mikroprozessor einer Steuerschaltung 60
ausgewertet. Aus den Hell-/Dunkelsignalen der Lichtschranken werden die jeweiligen
Positionen der Sendungen 1' und 1'' ermittelt.
[0021] Sobald die Steuerschaltung 60 den Abzugsbefehl erteilt, wird der Abzugsmotor eingeschaltet
und die erste Sendung gestartet. Erreicht deren Vorderkante die zweite Lichtschranke
73/73', wird der Abzugsmotor sofort gestoppt, die Sendung wird von den Förderriemen
48 und 49 weiter abgezogen. Der Abzugsmotor wird erst wieder eingeschaltet, wenn die
folgende Bedingung erfüllt ist: die erste Lichtschranke 71/71' wird hell.
[0022] Nun wird der Abzugsantrieb wieder gestartet, um die nächste Sendung zu beschleunigen.
Sobald deren Vorderkante die erste Lichtschranke 71/71' erreicht, hat in dieser Positionierungsphase
die Sendung 1' die Geschwindigkeit V
0 und der Abstand zur vorher abgezogenen Sendung und somit die Abweichung von der Sollücke
ist bekannt.
Für die Ermittlung der Sendungslücken wird die Position der Hinterkante der abgezogenen
und durch die Förderriemen 48,49 erfaßten Sendung mittels eines Taktgebers 80, der
einen Streckentakt bildet, ermittelt. Die Vorderkante der abzuziehenden Sendung wird
durch Integration des Antriebsgeschwindigkeits-Istwerts bestimmt. Zur Berücksichtigung
von Schlupf kann an zusätzlichen, nicht dargestellten Lichtschranken eine Synchronisation
der Sendungspositionen erfolgen.
[0023] Wie der FIG 2 zu entnehmen, beinhaltet das Abzugsverfahren eine diskontinuierliche
Lageregelung mit unterlagerter Geschwindigkeitsregelung, die jeweils zu diskreten
Zeitpunkten (Vorderkante erreicht erste Lichtschranke 71/71') ausgeführt wird.
[0024] Dabei bedeuten
- xsoll
- Soll-Lücke
- xist(T)
- Ist-Lücke beim Erreichen des ersten Sensors (71/71')
- FRx
- Lineare Lageregelungsfunktion (Zuordnungstabellen)
- vsoll(t)
- Geschwindigkeits-Sollwert=Führungsfunktion des Antriebs
- N(Antrieb)
- Nichtlineare Übertragungsfunktion des Antriebs und der Riemen
- vistAntrieb
- Ist-Wert der Geschwindigkeit des Antriebs
- PSendung
- Sendungsparameter (Masse, Oberflächeneigenschaften...)
- N(Sendung)
- Nichtlineare Übertragungsfunktion Riemen/Sendung
- vistSendung
- Ist-Wert der Geschwindigkeit der Sendung
[0025] Der Antrieb mit der darin enthaltenen wiederum unterlagerten Stromregelungsfunktion
des Antriebs wird hierbei als "Black Box" betrachtet, die Stromregelungsfunktion (z.B.
eine Hardwareschaltung) wird als nicht parametrierbar angesehen und ist in der nichtlinearen
Geschwindigkeits-Übertragungsfunktion N(Antrieb) enthalten. Die Geschwindigkeits-Istwerte
von Antrieb und Riemen wurden als identisch angenommen, mögliche Schwingungseffekte,
für die neben der ersten auch höhere Ableitungen d
xv/dt
x eine Rolle spielen, wurden vernachlässigt. Die Übertragungsfunktion N(Sendung) hängt
von den Sendungsparametern ab.
[0026] Jedem Lückendifferenzwert (im Rastermaß des Taktgebers) ist ein bestimmter Kurvenverlauf
des Antriebs-Geschwindigkeits-Sollwerts zugeordnet. Diese Differenz kann (im Ausnahmefall)
gleich, größer oder (im Regelfall) kleiner als Null sein:
- Gleich Null (Ist-Lücke = Soll-Lücke:
Wenn die bestehende Lücke exakt der Soll-Lücke entspricht, kann die Sendung gleichförmig
mit v0 bis zur Übergabestelle weiterbewegt werden.
- Größer als Null (Ist-Lücke > Soll-Lücke):
Wenn die bestehende Lücke bereits größer als die Soll-Lücke ist, wird versucht, durch
eine gegenüber v0 überhöhte Geschwindigkeit den Lückenabstand wieder aufzuholen, d.h. die Kurven dieser
Schar liegen oberhalb von v0. Gründe für diesen Fall können z.B. sein: Verzögertes Erfassen der Sendung vom Abzugsband
infolge Stapelschräglage, erhöhter Schlupf während der Positionierungsphase durch
große Masse und Oberflächeneigenschaften, starker Versatz der Vorderkante gegenüber
der Normallage infolge unsauberen Einstapelns.
- Kleiner als Null (Ist-Lücke < Soll-Lücke):
Im Regelfall ist die bestehende Lücke kleiner als die Soll-Lücke. Dann wird die Sendung
durch einen Kurvenverlauf, der unterhalb der v0-Geraden liegt, verzögert.
[0027] Da die für die Einstellung der Lücke entscheidende Zeit, in der die Sendung vom Sensor
71/71' zur Übernahmestelle der Förderriemen 48,49 transportiert wird, dem Integral
der reziproken Geschwindigkeit über dem Weg entspricht, ist der Geschwindigkeitsverlauf
V(x) nicht bestimmt und mathematisch unendlich viele Lösungen möglich.
Im folgenden werden mögliche Kurvenverläufe kurz diskutiert. Werden als Sollwertverläufe
Sprungfunktionen mit verschiedenen Längen der Zeit gewählt, so weisen die Abzugsriemengeschwindigkeiten
aufgrund der Antriebsdämpfung zwar keine sprungförmigen Verläufe auf, haben aber dennoch
starke Beschleunigungswerte.
Die Übertragungsfunktion N(Sendung) hängt von den mechanischen Eigenschaften der Sendung,
insbesondere Masse und Oberflächenbeschaffenheit ab. Die Gefahr, daß es durch Überwindung
der Haftreibung zum Rutschen kommt, ist umso größer, je steiler die Geschwindigkeitskurve
des Riemens (also je größer die Spitzenwerte der Beschleunigung dv/dt)ist.
Deshalb ist ein Sollwertverlauf nur mit Sprungfunktionen nicht optimal und es bieten
sich lineare Rampen als ideale Funktionsbestandteile des Ist-Werts der Riemen an.
Zur Festlegung der Sollwert-Funktion ist zu beachten, daß ein auf Geschwindigkeits-,
nicht auf Lageregelung optimierter Servoantrieb typischerweise eine im Kleinsignalverhalten
dämpfende Übertragungsfunktion besitzt. Dies hat zur Folge, daß bei Verwendung reiner
Rampen als Sollwert-Größe sich im Anfangsbereich eine Totzeit bzw. hyperbelähnliche
Abflachung ergibt, was später durch größere Spitzen von dv/dt ausgeglichen werden
müßte.
[0028] Aus diesem Grund ist für die Sollwertfunktion eine Kombination von Sprung- und Rampenfunktionen
besonders vorteilhaft. Damit können annähernd rampenförmige Istwert-Verläufe für folgende
Fälle erreicht werden:
- für geringe notwendige Vergrößerungen der bestehenden Lükke wird der Istwert in einer
"V-förmigen" Kurve auf einen Minimalwert größer Null abgesenkt oder
- für einen Grenzfall wird der Istwert in einer "V-förmigen" Kurve auf den Wert Null
abgesenkt oder
- für größere notwendige Vergrößerungen der bestehenden Lükke wird der Istwert in einer
trapezförmigen Kurve auf den Wert Null abgesenkt, verharrt in diesem Wert eine Zeit
lang und wird wieder auf den Nominalwert beschleunigt.
[0029] Bezüglich der dazu erforderlichen Sollwertverläufe wird ebenfalls zwischen derartigen
Fällen ohne und mit Verharren im Wert Null unterschieden, wobei die Grenzfälle wegen
der auszugleichenden Totzeiteigenschaft nicht identisch sind. Mit folgender Formel
für die zu diskreten Zeitpunkten n (Bandtakt) erfolgenden Ausgaben des Sollwerts V
soll können alle Fälle beschrieben werden.
Wobei:
- t = 0
- ist der Zeitpunkt, zu dem die erste Lichtschranke 71/71' erreicht wird
- t=T1
- ist die Zeit, nach der der Sollwert Null erreicht wird
- t=T2
- ist die Zeit, nachdem vom Sollwert Null aus der Sprung auf v0/2 erfolgt
- t=T3
- ist die Zeit, zu der der Sollwert v0 wieder erreicht wird, wobei bei typischerweise ähnliches Übertragungsverhalten im
Brems- und Beschleunigungsfall gilt: T3=T1+T2 und sich somit eine symmetrische Trapezkurve ergibt
[0030] In dem bisherigen Beispiel wird jeweils beim Erreichen des Sensors 71/71' der zu
verwendende Sollwertverlauf festgelegt und im weiteren Verlauf der Abzugsphase dieser
Sendung ohne Auswertung des Istwerts der Sendung verwendet. Zum Erreichen einer höheren
Genauigkeit bei der Einhaltung der Lücken ist folgende Erweiterung sinnvoll: Den am
Sensor 71/71' ermittelten Lückendifferenzen können nicht nur Führungsgrößenverläufe,
sondern auch normative Weg-Zeit-Diagramme mit zur Kontrolle des der Bewegung der Sendung
zwischen den Lichtschranken 71/71' und 73/73' zugeordnet werden. So ist es möglich,
im Falle des Vor- oder Nacheilens der Bewegung abweichend von der zugeordneten Sollwertkurve
nach ebenfalls zugeordneten neuen Sollwertkurven regelnd einzugreifen. Im einfachsten
Fall könnte an einem einzigen Sensor etwa in der Mitte der Wegstrecke ein Soll-/Istwert-Vergleich
vorgenommen und bei Überschreitung eines oberen Toleranzwertes ein einheitlicher neuer
Sollwertverlauf bzw. bei Unterschreitung eines unteren Toleranzwertes ein anderer
neuer Sollwertverlauf ausgegeben werden.
Der Aufwand für die Festlegung dieser neuen Kurvenverläufe kann begrenzt werden, da
es an dieser Stelle nicht unbedingt darauf ankommt, möglichst exakt, sondern nur tendenziell
richtig und ohne wesentliches Überschwingen einzugreifen. Im besonderen Fall kann
auch ein stärkeres Überschwingen akzeptiert und dennoch das Gesamtverhalten verbessert
werden: Wenn ohne Regelung das erreichte Lückenspektrum einen geringen Anteil zu kleiner
Lücken beinhaltet, dessentwegen die Soll-Lücke um ein Increment erhöht werden muß,
kann die Eleminierung dieses Anteils und damit mögliche Reduzierung der Soll-Lücke
einen hohen Effekt bringen.
[0031] Wird optional eine Lichtschrankenzeile mit beispielsweise 10 Lichtschranken verwendet,
bieten sich folgende, die Lückenqualität verbessernde Modifizierungen an:
- Das Verfahren erlaubt für größere Verzögerungen Kurvenverläufe mit Abbremsen auf und
beliebig langem Verharren bei Geschwindigkeit Null über jeweils eine Sollwertkurve
zu steuern. Implementierungstechnisch bietet es sich jedoch an, die Kurvenschar nur
bis zu der Variante, bei der der Geschwindigkeits-Istwert sicher bis auf Null absinkt,
abzuspeichern und ansonsten den Abzugsprozeß in drei Phasen zu steuern: einer Bremsphase
mit gespeichertem Kurvenverlauf, einer Stillstandsphase, in der laufend auf den Startzeitpunkt
geprüft wird und einer Beschleunigungsphase, in der nach gespeichertem Kurvenverlauf
die Sendung zur Übergabestelle bewegt wird. Mit einer Lichtschrankenzeile kann der
Ort, an dem die Sendung zum Stehen gekommen ist, auf das Rastermaß genau zu bestimmt
und in Abhängigkeit davon Startzeitpunkt und zugeordnete Sollwertkurve festgelegt
werden. Die Lichtschrankenzeile ist bei der ungeregelten Betriebsvariante nur in der
Phase der Festlegung der Kurvenverläufe notwendig.
- Das beschriebene Verfahren beruht grundsätzlich auf der Annahme, daß die Lücke zwischen
zwei Sendungen entsteht, bevor die Vorderkante der nachfolgenden Sendung den ersten
Sensor 71/71' erreicht. Die Behandlung der Ausnahmefälle von Doppelabzügen, die sich
zwischen dem ersten Sensor 71/71' und der Übergabestelle öffnen, führt ohne dazwischenliegende
Sensoren zu Lückenvergrößerungen, da man sicherheitshalber von einer unmittelbar vor
der Übergabestelle liegenden Vorderkante der nachfolgenden Sendung ausgehen muß. Bei
Vorhandensein weiterer Sensoren können diese genutzt werden, um auch in diesem Ausnahmefall
den Ort auf das Rastermaß genau zu bestimmen und in Abhängigkeit davon Startzeitpunkt
und zugeordnete Sollwertkurve festzulegen.
[0032] Die Zuordnung der Kurvenverläufe zu den Lückendifferenzzeiten sowie Vorderkantenpositionen
beim Abzug erfolgt in zwei Schritten:
- Grobermittlung in vorherigen Meßmodes
- Korrekturen aufgrund einer größeren Datenbasis mittels Prozeßgütestatistik
[0033] Es existiert je ein Meßmode für die folgenden Prozeßarten:
1. Zu kleine Ist-Lücke
Es werden einzeln Sendungen abgezogen. Dabei werden, ausgehend vom Grenzfall gleichförmige
Bewegung ohne Lückenveränderung nacheinander verschiedene Kurvenformen mit immer stärkerem
Abbremsen der Sendung bis hin zum Grenzfall Zwischenstop durchfahren und jeweils die
Zeit bis zum Erreichen der Lichtschranke 73/73' gemessen.
2. Zu kleine Ist-Lücke mit großer Abweichung
Sendungen werden mit geringer Geschwindigkeit einzeln in die Lichtschrankenzeile gefahren
und an den möglichen Orten der Vorderkante positioniert. Nach kurzem Stop erfolgt
nach vorgegebenem Kurvenverlauf die Beschleunigung auf v0 und Messung der Zeit bis zum Passieren der Lichtschranke 73/73'.
3. Zu große Ist-Lücke
Es werden einzelne Sendungen abgezogen, jedoch mit Kurvenverläufen oberhalb v0; wiederum ausgehend vom Grenzfall gleichförmige Bewegung ohne Lückenveränderung bis
hin zum Grenzfall, bei dem die Sendung mit maximalem Anstieg auf v1 beschleunigt und mit dieser Geschwindigkeit bis in die Transportstrecke bewegt wird.
[0034] Jeder dieser Meßmodes wird bei der Implementierung mehrmals ausgeführt und aus den
Mittelwerten der gemessenen Zeiten werden die Kurvenzuordnungen erstmals festgelegt
(Grobmessung).
[0035] Es existiert eine interne Prozeßgütestatistik, die aufzeichnet:
- Wie oft jede einzelne Prozeßart und jeder Kurvenverlauf als Ereignis ausgeführt wurden
- Für jede Prozeßart und jeden Kurvenverlauf einzeln, wie oft die Lichtschranke 73/73'
in der Sollzeit und wie oft in positiv oder negativ abweichenden Zeiten (in Bandtakt
Incrementen) erreicht wurde.
Mittels dieser Statistik kann sowohl die Relevanz der einzelnen Prozesse beurteilt
werden als auch Korrekturen der Kurvenverlauf-Zuordnungen vorgenommen und so die auf
geringer Datenbasis beruhende Grobmessung verfeinert werden.
[0036] Wenn die Prozeßgütestatistik ständig mitläuft, kann die Anpassung der Sollwertkurven-Zuordnungen
automatisch ausgeführt werden. Mögliche Vorteile:
- Verringerung von projektspezifischen Anpassungsaufwänden, speziell bei Änderungen
der Abzugsgeschwindigkeit
- In begrenztem Maße kann eine automatische Korrektur bei Änderungen der mechanischen
Bedingungen erfolgen.
1. Verfahren zum Abzug flacher Sendungen von einem Stapel mittels einer Abzugsvorrichtung
mit steuerbarer Abzugsgeschwindigkeit, die die Sendungen mit konstanter Geschwindigkeit
v0 angetriebenen Förderriemen (48,49) zuführt, wobei eine neue Sendung abgezogen wird,
wenn die Hinterkante der jeweils vorhergehenden Sendung die Übernahmestelle der Förderriemen
(48,49) erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hinterkante der vorhergehenden, schon abgezogenen Sendung (1'') von
einem ersten, die Sendungen detektierenden Sensor (71/71'), der sich an der Position
befindet, an der die abzuziehenden Sendungen (1') die Abzugsgeschwindigkeit V0 erreicht haben, zu dem Zeitpunkt ermittelt wird, an dem die Vorderkante der abzuziehenden
Sendung (1') gerade den ersten
Sensor (71/71') erreicht, mittels dieses Abstandes aus gespeicherten, den Differenzen
zwischen Soll- und Istabstand zwischen den Sendungen (1',1'') zugeordneten Geschwindigkeitssollwertverläufen
des Antriebs der Abzugsvorrichtung für den gesamten Abzugsvorgang zur Einhaltung der
Sollabstände zwischen den Sendungen nach Übernahme der Sendungen durch die Förderriemen
(48,49), der den aktuell gemessenen Sendungsabstand zugeordnete Geschwindigkeitssollwertverlauf
aktiviert wird, wobei die Geschwindigkeitssollwertverläufe in Abhängigkeit vom Übertragungsverhalten
des Antriebes sowie möglichst geringer positiver und negativer Beschleunigungen im
Geschwindigkeitsistwertverlauf der Abzugsvorrichtung sowie einer definierten Endgeschwindigkeit
festgelegt werden und zu ihrer Zuordnung zu den Differenzen zwischen den Soll- und
Istabständen die Zeiten in vorherigen Messungen ermittelt werden, die die Sendungen
beim jeweiligen Geschwindigkeitssollwertverlauf benötigen, um mit ihrer Vorderkante
vom ersten Sensor (71,71') zur Übernahmestelle der Förderriemen (48,49) zu gelangen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsistwertkurvenverläufe der Abzugsvorrichtung annähernd aus einer
abfallenden und einer aufsteigenden Rampe bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsistwertkurvenverläufe der Abzugsvorrichtung annähernd aus einer
abfallenden Rampe, einem sich an diesen anschließenden Bereich mit der Geschwindigkeit
Null und einer darauffolgenden aufsteigenden Rampe bestehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endgeschwindigkeit des Geschwindigkeitssollwertkurvenverlaufes gleich der Geschwindigkeit
V0 ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorherigen Messungen zur Ermittlung der Zeiten, die die Sendungen beim jeweiligen
Geschwindigkeitssollwertverlauf benötigen, um mit ihrer Vorderkante vom ersten Sensor
zur Übernahmestelle der Fördermittel zu gelangen, statistisch ausgewertet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei statistisch ermittelten Änderungen der ermittelten Zeiten für einen bestimmten
Geschwindigkeitssollwertverlauf ein anderer gespeicherter Geschwindigkeitssollwertverlauf
mit einer gemäß der Änderung angepaßten Sendungslaufzeit aktiviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsablauf während des Abziehvorganges online überwacht wird und bei Abweichungen
der Istzeiten von den Sollzeiten mit einem gemäß der Abweichung anderen Geschwindigkeitssollwertverlauf
weiter abgezogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hinterkante der schon abgezogenen, in den Förderriemen (48,49) gefaßten
Sendung (1'') vom ersten Sensor (71,71') zu dem Zeitpunkt, an dem die Vorderkante
der abzuziehenden Sendung (1') gerade den ersten Sensor (71,71') erreicht, aus der
Ze'itdifferenz zwischen Detektion der Hinterkante der abgezogenen Sendung (1'') und
Detektion der Vorderkante der abzuziehenden Sendung (1') am ersten Sensor (71,71')
sowie aus der Geschwindigkeit v0 der Förderriemen (48,49) ermittelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Hinterkante der schon abgezogenen, in den Förderriemen (48,49) gefaßten
Sendung (1'') vom ersten Sensor (71,71') aus der Zeitdifferenz zwischen Detektion
der Hinterkante der abgezogenen Sendung (1'') und Detektion der Vorderkante der abzuziehenden
Sendung (1') am ersten Sensor (71,71') mit Hilfe eines mit den angetriebenen Förderrollen
(43,44) der Förderriemen (48,49) in Verbindung stehenden Taktgenerators (80) ermittelt
wird.
10. Vorrichtung zum Abzug flacher Sendungen von einem Stapel mit einem Abzugsorgan zur
Zuführung flacher Sendungen aus einem Stapel (100) zu mit konstanter Geschwindigkeit
v0 angetriebenen Förderriemen (48,49) mit einer Steuerschaltung (60) zur Steuerung der
Abzugszeitpunkte und -geschwindigkeiten in Abhängigkeit jeweils vom Abstand der abzuziehenden
Sendungen (1') von einer bereits abgezogenen Sendung (1''), dadurch gekennzeichnet, daß zwei die Sendungen detektierende Sensoren (71,71', 73,73') vorgesehen sind, wobei
sich der erste Sensor (71,71') an der Position befindet, an der die abzuziehenden
Sendungen (1') die Abzugsgeschwindigkeit v0 erreicht haben, und wobei sich der zweite Sensor (73,73') an der Übernahmestelle
durch die Förderriemen (48,49) befindet, und daß die Steuerschaltung (60) so ausgebildet
ist, daß mittels des Abstandes der Hinterkante der vorhergehenden, schon abgezogenen
Sendung (1'') von dem ersten, die Sendungen detektierenden Sensor (71,71'), der sich an der Position befindet,
an der die abzuziehenden Sendungen die Abzugsgeschwindigkeit v0 erreicht haben, zu dem Zeitpunkt, zu dem die Vorderkante der abzuziehenden Sendung
(1') gerade den ersten Sensor (71,71') erreicht, aus gespeicherten, den Differenzen
zwischen Soll- und Istabstand zwischen den Sendungen zugeordneten Geschwindigkeitssollwertverläufen
der Abzugsvorrichtung für den gesamten Abzugsvorgang zur Einhaltung der Sollabstände
zwischen den Sendungen nach Übernahme der Sendungen durch die Förderriemen (48,49)
der den aktuell gemessenen Sendungsabstand zugeordnete Geschwindigkeitssollwertverlauf
aktiviert wird, wobei die Geschwindigkeitssollwertverläufe in Abhängigkeit vom Übertragungsverhalten
des Antriebes sowie Beschleunigungen sowie einer definierten Endgeschwindigkeit festgelegt
sind und ihrer Zuordnung zu den Differenzen zwischen den Soll- und Istabständen die
Zeiten in vorherigen Messungen ermittelt werden, die die Sendungen beim jeweiligen
Geschwindigkeitssollwertverlauf benötigen, um mit ihrer Vorderkante vom ersten Sensor
(71,71') zur Übernahmestelle der Förderriemen (48,49) mit dem zweiten Sensor (73,73') zu gelangen.
11. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der zurückgelegten Strecken der in den Förderriemen (48,49) geklemmten
Sendungen (1'') ein mit den angetriebenen Förderrollen (43,44) der Förderriemen (48,49)
in Verbindung stehender Taktgenerator (80) vorhanden ist.
12. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung des Bewegungsablaufes während des Abziehvorganges zwischen dem ersten,
die Sendungen detektierenden Sensor (71,71') und einem zweiten, die Sendungen detektierenden
Sensor (73,73') an der Übernahmestelle durch die Förderriemen (48,49) mindestens ein
weiterer Sensor angeordnet ist.
1. Method for removing flat items of mail from a stack by means of a removal device with
controllable removable speed which feeds the items of mail to driven conveyor belts
(48,49) at a constant speed v0, a new item of mail being removed if the rear edge of the respectively preceding
item of mail has reached the transfer point of the conveyor belts (48,49), characterized in that the distance between the rear edge of the preceding item of mail (1'') which has
already been removed and a first sensor (71/71') which detects the items of mail and
which is located at the position at which the items of mail (1') to be removed have
reached the removal speed V0 is determined at the time at which the front edge of the item of mail (1') to be
removed has just reached the first sensor (71/71') and the speed setpoint value profile
which is assigned to the currently measured distance between items of mail is actuated
by means of this distance determined from stored speed setpoint value profiles, assigned
to the differences between the setpoint distance and actual distance between the items
of mail (1',1''), of the drive of the removal device for the entire removal process
in order to maintain the setpoint distances between the items of mail after the transfer
of the items of mail by the conveyor belts (48,49), the speed setpoint value profiles
being determined as a function of the transmission behaviour of the drive and the
smallest possible positive and negative accelerations in the speed actual value profile
of the removal device and a defined limit speed and the times which the items of mail
require during the respective speed setpoint value profile in order to pass, with
their front edge, from the first sensor (71,71') to the transfer point of the conveyor
belts (48,49) being determined in previous measurements in relation to their assignment
to the differences between the setpoint distances and actual distances.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the speed actual value profiles of the removal device are composed approximately
of a falling ramp and a rising ramp.
3. Method according to Claim 1, characterized in that the speed actual value profiles of the removal device are composed approximately
of a falling ramp, a region adjoining the latter with the speed zero and a subsequent
rising ramp.
4. Method according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the final speed of the speed setpoint value profile is equal to the speed V0.
5. Method according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the previous measurements for determining the times which the items of mail require
with the respective speed setpoint value profile to pass with their front edge from
the first sensor to the transfer point of the conveyor means are statistically evaluated.
6. Method according to Claim 5, characterized in that, when there are statistically determined changes in the times which are determined
for a specific speed setpoint value profile, another stored speed setpoint value profile
with a transit time for the items of mail which is adapted in accordance with the
change is actuated.
7. Method according to Claims 1 to 6, characterized in that the movement sequence during the removal process is monitored on-line and when there
are deviations of the actual times from the setpoint times removal is performed with
a different speed setpoint value profile in accordance with the deviation.
8. Method according to Claim 1, characterized in that the distance between the rear edge of the item of mail (1'') which has already been
removed and grasped in the conveyor belts (48,49) and the first sensor (71,71'), is
determined at the time at which the front edge of the item of mail (1') to be removed
just reaches the first sensor (71,71'), from the difference in time between the detection
of the rear edge of the removed item of mail (1'') and the detection of the front
edge of the item of mail (1') to be removed at the first sensor (71,71') and from
the speed v0 of the conveyor belts (48,49).
9. Method according to Claim 1, characterized in that the distance between the rear edge of the item of mail (1'') which has already been
removed and grasped in the conveyor belts (48,49) and the first sensor (71,71') is
determined from the difference in time between the detection of the rear edge of the
removed item of mail (1'') and the detection of the front edge of the item of mail
(1') to be removed at the first sensor (71,71') by means of a clock generator (80)
which is connected to the driven conveyor rollers (43,44) of the conveyor belts (48,49).
10. Device for removing flat items of mail from a stack with a removal element for feeding
flat items of mail from a stack (100) to conveyor belts (48,49) which are driven at
a constant speed v0 and have a control circuit (60) for controlling the removal times and removal speeds
as a function in each case of the distance between the items of mail (1') to be removed
and an item of mail (1'') which has already been removed, characterized in that two sensors (71,71', 73, 73') which detect the items of mail are provided, the first
sensor (71,71') being located at the position at which the items of mail (1') to be
removed have reached the removal speed v0, and the second sensor (73,73') being located at the point of transfer by the conveyor
belts (48,49), and in that the control circuit (60) is embodied in such a way that the speed setpoint value
profile which is assigned to the currently measured distance between items of mail
is actuated by means of the distance between the rear edge of the preceding item of
mail (1'') which has already been removed and the first sensor (71,71') which detects
the items of mail and which is located at the position at which the items of mail
to be removed have reached the removal speed v0 at the time at which the front edge of the item of mail (1') to be removed just reaches
the first sensor (71,71'), from stored speed setpoint value profiles, assigned to
the differences between the setpoint distance and actual distance between the items
of mail, of the removal device for the entire removal process in order to maintain
the setpoint distances between the items of mail after the transfer of the items of
mail by the conveyor belts (48,49), the speed setpoint value profiles being defined
as a function of the transmission behaviour of the drive and accelerations and a defined
final speed, and the times which the items of mail require with the respective speed
setpoint value profile to pass with their front edge from the first sensor (71,71')
to the transfer point of the conveyor belts (48,49) with the second sensor (73,73')
being determined in previous measurements with respect to their assignment to the
differences between the setpoint distances and actual distances.
11. Removal device according to Claim 10, characterized in that, in order to determine the distances covered by the items of mail (1'') which are
clamped in the conveyor belts (48,49), there is a clock generator (80) which is connected
to the driven conveyor rollers (43,44) of the conveyor belts (48,49).
12. Removal device according to Claim 10, characterized in that, in order to monitor the movement sequence during the removal process between the
first sensor (71,71') which detects the items of mail and a second sensor (73,73')
which detects the items of mail, at least one further sensor is arranged at the transfer
point by the conveyor belts (48,49).
1. Procédé pour retirer des envois plats d'une pile au moyen d'un dispositif de retrait
à vitesse de retrait commandable qui conduit les envois à des courroies de transport
(48, 49) entraînées à vitesse constante v0, un nouvel envoi étant retiré lorsque le bord arrière de l'envoi respectivement précédent
a atteint le point de prise en charge des courroies de transport (48, 49), caractérisé par le fait que la distance du bord avant de l'envoi précédent déjà retiré (1") à un premier capteur
(71/71') détectant les envois et se trouvant à la position pour laquelle les envois
à retirer (1') ont atteint la vitesse de retrait V0 est déterminée à l'instant auquel le bord avant de l'envoi à retirer (1') atteint
juste le premier capteur (71 / 71'), au moyen de cette distance et à partir de courbes
de valeur de consigne de vitesse mémorisées, associées aux différences entre distance
de consigne et distance réelle entre les envois (1', 1"), de l'entraînement du dispositif
de retrait, on active pour toute l'opération de retrait et pour respecter les distances
de consigne entre les envois après prise en charge des envois par les courroies de
transport (48, 49) la courbe de valeur de consigne de vitesse associée à la distance
entre envois actuellement mesurée, dans lequel on fixe les courbes de valeur de consigne
de vitesse en fonction du comportement de transmission de l'entraînement, d'accélérations
positives et négatives les plus petites possibles dans la courbe de valeur réelle
de vitesse du dispositif de retrait et d'une vitesse finale définie et, pour leur
association aux différences entre les distances de consigne et les distances réelles,
on détermine dans des mesures précédentes les temps qui sont nécessaires aux envois
dans la courbe de valeur de consigne de vitesse respective pour arriver avec leur
bord avant du premier capteur (71 / 71') au point de prise en charge des courroies
de transport (48, 49).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les courbes de valeur réelle de vitesse du dispositif de retrait sont approximativement
constituées d'une rampe descendante et d'une rampe montante.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les courbes de valeur réelle de vitesse du dispositif de retrait sont approximativement
constituées d'une rampe descendante, d'une zone adjacente avec la vitesse nulle et
d'une rampe adjacente montante.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que la vitesse finale de la courbe de valeur de consigne de vitesse est égale à la vitesse
V0.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait qu'on évalue statistiquement les mesures antérieures pour la détermination des temps
qui sont nécessaires aux envois, dans la courbe de valeur de consigne de vitesse respective,
pour arriver avec leur bord avant du premier capteur au point de prise en charge des
moyens de transport.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé par le fait que, pour des variations statistiquement déterminées des temps déterminés pour une certaine
courbe de valeur de consigne de vitesse, on active une autre courbe de valeur de consigne
de vitesse mémorisée avec un temps d'avancement d'envoi adapté selon la variation.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par le fait qu'on surveille en direct l'exécution du déplacement pendant l'opération de retrait et,
en cas d'écarts entre les temps réels et les temps de consigne, on continue à effectuer
le retrait avec une autre courbe de valeur de consigne de vitesse en fonction dudit
écart.
8. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la distance du bord avant de l'envoi déjà retiré (1"), saisi dans les courroies de
transport (48, 49), au premier capteur (71 /71') à l'instant auquel le bord avant
de l'envoi à retirer (1') atteint juste le premier capteur (71 /71') est déterminée
à partir de la différence de temps entre la détection du bord avant de l'envoi retiré
(1") et la détection du bord avant de l'envoi à retirer (1') au niveau du premier
capteur (71 / 71') et à partir de la vitesse v0 des courroies de transport (48, 49).
9. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la distance du bord avant de l'envoi déjà retiré (1"), saisi dans les courroies de
transport (48, 49), au premier capteur (71 / 71') est déterminée à partir de la différence
de temps entre la détection du bord avant de l'envoi retiré (1") et la détection du
bord avant de l'envoi à retirer (1') au niveau du premier capteur (71 /71') à l'aide
d'un générateur d'horloge (80) en liaison avec les poulies de transport entraînées
(43, 44) des courroies de transport (48, 49).
10. Dispositif pour retirer des envois plats d'une pile, comportant un élément de retrait
pour conduire des envois plats d'une pile (100) à des courroies de transport (48,
49) entraînées avec une vitesse constante v0 et un circuit de commande (60) pour commander les instants de retrait et les vitesses
de retrait en fonction de la distance respective des envois à retirer (1') par rapport
à un envoi déjà retiré (1"), caractérisé par le fait qu'il est prévu deux capteurs (71/71', 73/73') détectant les envois, le premier capteur
(71/71') se trouvant à la position pour laquelle les envois à retirer (1') ont atteint
la vitesse de retrait v0 et le deuxième capteur (73 / 73') se trouvant au point de prise en charge par les
courroies de transport (48, 49) et le circuit de commande (60) est conçu de telle
sorte que, au moyen de la distance du bord avant du précédent envoi déjà retiré (1")
au premier capteur (71/71'), détectant les envois et se trouvant à la position pour
laquelle les envois à retirer ont atteint la vitesse de retrait v0, à l'instant auquel le bord avant de l'envoi à retirer (1') atteint juste le premier
capteur (71 /71'), la courbe de valeur de consigne de vitesse associée à la distance
entre envois actuellement mesurée est activée à partir de courbes de valeur de consigne
de vitesse mémorisées, associées aux différences entre distance de consigne et distance
réelle entre les envois, du dispositif de retrait pour toute l'opération de retrait
et pour respecter les distances de consigne entre les envois après la prise en charge
des envois par les courroies de transport (48, 49), les courbes de valeur de consigne
de vitesse étant fixées en fonction du comportement de transmission de l'entraînement,
d'accélérations et d'une vitesse finale définie et, pour leur association aux différences
entre les distances de consigne et les distances réelles, les temps qui sont nécessaires
aux envois, dans la courbe de valeur de consigne de vitesse respective, pour arriver
avec leur bord avant du premier capteur (71 / 71') au point de prise en charge des
courroies de transport (48, 49) avec le deuxième capteur (73 / 73') étant déterminés
dans des mesures précédentes.
11. Dispositif de retrait selon la revendication 10, caractérisé par le fait que, pour la détermination des trajets parcourus par les envois (1") coincés dans les
courroies de transport (48, 49), il y a un générateur d'horloge (80) qui est en liaison
avec les poulies de transport entraînées (43, 44) des courroies de transport (48,
49).
12. Dispositif de retrait selon la revendication 10, caractérisé par le fait que, pour la surveillance de l'exécution du mouvement pendant l'opération de retrait,
il y a au moins un autre capteur entre le premier capteur (71/71') détectant les envois
et un deuxième capteur (73 / 73') détectant les envois au point de prise en charge
par les courroies de transport (48, 49).