[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Programmierung von elektronischen
Münzprüfern, insbesondere Umprogrammierung für die Annahme von Euro-Münzen nach dem
Anspruch 1.
[0002] Bei elektronischen Münzprüfern werden die Meßwerte von eingeworfenen Münzen mit Sollwerten
oder Annahmewerten verglichen, um die Echtheit der Münzen zu prüfen. Hierfür werden
in den Münzprüfern sogenannte Annahmebänder gespeichert, die eine untere und eine
obere Grenze aufweisen. Die Meßwerte der Münzen müssen in ein solches Annahmeband
fallen, damit die Münze akzeptiert wird. Münzen jeweils einer Wertigkeit haben bekanntlich
voneinander abweichende Meßwerte zur Folge je nach Prägecharge, Dauer der Nutzung,
Alterung und Umwelteinflüssen usw. Daher muß eine gewisse Toleranz, d.h. eine bestimmte
Breite des Annahmebandes gewährleistet sein, wenn nicht die Abweisung echter Münzen
verursacht werden soll. Andererseits wird von Automatenbetrügern versucht, mit Scheiben
oder Münzen fremder Währungen die Annahmekriterien zu überlisten. Besonders breite
Annahmebänder führen daher eher zur Annahme von Falschgeld oder niederwertigen fremden
Münzen als enge Bänder. Daher ist auch bekannt, pro anzunehmender Münzsorte zwei oder
mehr verschieden breite Annahmebänder vorzusehen, die wahlweise zum Einsatz gelangen.
Die Auswahl des Annahmebandes kann von einer Serviceperson oder vom Automatenaufsteller
vorgenommen werden.
[0003] Ab 1.1.2002 sollen die elektronischen Münzprüfer in Automaten in der Lage sein, Euro-Münzen
anzunehmen. Der Übergang soll nach Möglichkeit fließend sein, d.h. die Automaten sollen
nicht eine bestimmte Zeitdauer völlig ausfallen und darüber hinaus in der Lage sein,
über einen begrenzten Zeitraum parallel z.B. DM-Münzen und Euro-Münzen anzunehmen.
Bekanntlich soll ab allgemeiner Ausgabe von Euro-Münzen die Gültigkeit von nationalen
Münzen noch eine gewisse Zeitdauer anhalten. Bei Münzprüfern, die jüngeren Datums
sind, sind bereits Kanäle "freigehalten" für die Annahme von Euro-Münzen ab dem Tage
ihrer Einführung. Sie können jedoch noch keine Annahmedaten oder Annahmebänder für
Euro-Münzen enthalten, da Euro-Münzen erst seit kurzem zu Eichzwecken zur Verfügung
stehen, und zwar unter stark erschwerten Bedingungen. Es war und ist jedoch möglich,
die Münzprüfer so vorzuprogrammieren, daß sie mit Hilfe einer geeigneten Software
programmiert werden können, ohne daß eine herkömmliche Eichung notwendig ist.
[0004] Soll ein Münzprüfer zufriedenstellend Falschgeld abweisen ohne Echtgeld mit abzuweisen,
muß der Münzprüfer individuell kalibriert oder geeicht werden. Die verschiedenen Elemente
und Komponenten seines Aufbaus haben zur Folge, daß beim Einwurf einer einzigen vorgegebenen
Münze in verschiedene Geräte die sich einstellenden Meßwerte eine bestimmte Bandbreite
oder Streuung aufweisen. Daß verschiedene Münzen gleichen Wertes in ein und demselben
Gerät ebenfalls streuende Meßwerte verursachen, wurde weiter oben schon erwähnt. Bei
der Einstellung der Annahmebänder müssen daher die gerätespezifischen Besonderheiten
zumindest dann berücksichtigt werden, wenn eine sichere Falschgeldabweisung gewünscht
ist. Hierzu ist seit langem bekannt, einen Satz von sogenannten Normmünzen zu verwenden,
die aus einer Menge von gültigen Münzen einer Währung ausgesucht werden und im Hinblick
auf ihre Eigenschaften bzw. Meßwerte Mittelbzw. Grenzwerte darstellen. Das Aussuchen
derartiger Normmünzen ist außerordentlich aufwendig und die Benutzung der Normmünzen
kann nur über einen begrenzten Zeitraum geschehen, da sich die Normmünzen durch wiederholtes
Einwerfen in zu kalibrierende Geräte abnutzen. Bei Euro-Münzen läßt sich ohnehin sehr
schwer ein Satz von Normmünzen heraussuchen, da je nach Land und Prägeanstalt zum
Teil erhebliche Abweichungen zwischen den Verteilungskurven der erzeugten Münzen vorliegen.
[0005] Aus EP 0 602 474 ist ein Verfahren zum Eichen von elektronischen Münzprüfern bekannt
geworden, bei dem vor dem Eichen der Münzprüfer eine Korrelationsfunktion ermittelt
wird, und zwar von Meßwerten von mindestens einer Testmünze und mindestens einer Normmünze,
wobei sich die Testmünze im Hinblick auf den von ihr verursachten Meßwert von der
Normmünze unterscheidet. Es wird auf statistischen Wege die Funktion bestimmt, welche
die Abhängigkeit zwischen den Mittelwerten der Normmünzen einerseits und den Mittelwerten
der Testmünzen andererseits beschreibt. Zum Beispiel werden jeweils zehn Exemplare
einer Kalibersorte und einer Münzsorte eines ausgemessenen Grenzmünzensatzes in fünfzig
ausgewählten Geräten gemessen, beispielsweise mit der Einwurfzahl von 25. Aus den
fünfundzwanzig Einzelwerten eines Meßwertes in jedem der fünfzig Geräte wird ein "Ausreißer"-bereinigter
Mittelwert für die Kaliberscheiben und für die Normmünzen bestimmt. Aus den Mittelwerten
der Kaliberscheiben für jedes der zehn Exemplare wird wiederum ein Mittelwert gebildet.
Mit Hilfe z.B. einer Taylorreihe wird dann aus den Mittelwerten die Korrelationsfunktion
durch Vergleich der Mittelwerte errechnet. Die Korrelationsfunktion ermöglicht daher
die Bestimmung eines Annahmewertes aus dem Meßwert eines spezifischen Münzprüfers.
Während der Herstellung des Münzprüfers wird daher durch Einwurf mindestens einer
Testmünze (Kaliberscheibe) ein Meßwert oder Referenzwert gebildet, der in den Speicher
des Münzprüfers eingelesen wird. Dieser Meßwert ist naturgemäß typisch oder spezifisch
für dieses Gerät. Während der Eichung des Gerätes, die zu einem späteren Zeitpunkt
vorgenommen werden kann oder auch an einem anderen Ort, wird der Referenzwert aus
dem Münzprüfer ausgelesen und auf die Korrelationsfunktion angewendet. Aus dieser
ergibt sich dann der Annahmewert für den spezifischen Münzprüfer. Dieser Annahmewert
kann dann von dem Rechner, in dem der Vergleich mit der Korrelationsfunktion vorgenommen
worden ist, in den Annahmespeicher des Münzprüfers eingelesen werden. Aus dem Ausnahmewert
wird durch Spreizung ein Ausnahmeband gebildet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Programmierung bzw. Umprogrammierung
von Münzprüfern, insbesondere zur Annahme von Euro-Münzen, anzugeben, das in einfacher
Weise und in geringstmöglicher Zeit vom Anwender und/ oder Betreiber des den Münzprüfer
enthaltenden Automaten durchgeführt werden kann. Gleichzeitig soll durch das Verfahren
sichergestellt werden, daß der Anbieter für seine Vorleistung ein Entgelt erhält.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] In einem geeigneten Speicher, der z.B. beim Hersteller des Münzprüfers stationiert
ist oder eines transportablen Speichers, beispielsweise einer CD, einer Diskette oder
dergleichen werden verschiedene Datenblöcke gespeichert, soweit sie die Funktion und
die Annahme des Münzprüfers betreffen. Der Münzprüfer erfordert zu seinem Betrieb
(z.B. Meßbetrieb) und für die Auswertung der Meßsignale (Annahmedaten) eine Software.
In dem erwähnten Speicher werden ein Funktionsdatenblock und ein Annahmedatenblock
gespeichert. Es versteht sich, daß im Funktionsdatenblock eine Vielzahl von Unterblöcken
gespeichert sind, von denen jeder für einen bestimmten Typ von Münzprüfer gedacht
ist. Beispielsweise können im Funktionsdatenblock alle Funktionsdaten für einen von
einem Hersteller hergestellten elektronisch Münzprüfertyp gespeichert sein. Im Annahmedatenblock
können theoretisch bereits die Annahmewerte für anzunehmenden Münzen gespeichert sein,
und zwar für verschiedene Währungen, falls gewünscht. In einem solchen Fall sind dann
die in den Münzprüfer eingespeicherten Annahmedaten nicht gerätespezifisch angepaßt,
sondern für alle Geräte des gleichen Typs gleich. Dies mag für manche Anwendungsfälle
hinreichend sein. Eine Sicherheit gegen Falschgeldannahme läßt sich dadurch nicht
erreichen. Dies um so weniger, je mehr die anzunehmenden Münzen selbst "streuen",
d.h. streuende Meßwerte zur Folge haben, obwohl sie echt sind. Es ist daher vorzuziehen,
wenn die Münzprüfer mit individuellen Annahmewerten bzw. Annahmebändern versehen werden.
[0009] Auf gleiche Weise kann auch eine Betriebssoftware von dem Anwenderprogramm auf den
Münzprüfer übertragen werden.
[0010] Für den beschrieben Fall reicht aus, wenn das Anwenderprogramm, das zusätzlich gespeichert
ist, die Möglichkeit eröffnet, Funktions- und Annahmedatenblock aus dem Speicher auszulesen
und auf den Münzprüfer zu überspielen. Es ist jedoch vorzuziehen, wenn bei der Programmierung
eines Münzprüfers oder seiner Umprogrammierung gerätespezifische Annahmewerte erzeugt
werden. Darum enthält das Anwenderprogramm, das vom Speicher auf einen Servicerechner
überspielt wird, eine Möglichkeit, um eine gerätespezifische Erzeugung von Annahmedaten
zu ermöglichen. Eine solche Möglichkeit ist in der bereits erwähnten EP 0 602 474
erläutert. Auf diesen Stand der Technik wird ausdrücklich Bezug genommen. Mithin sind
im Anwenderprogramm Algorithmen enthalten bzw. die in der EP 0 602 474 erwähnten Korrelationsfunktionen,
welche eine Beziehung herstellen zwischen den Meßwerten einer Testmünze und den Meßwerten
einer Normmünze für eine Vielzahl von Geräten eines Typs. Bei der Herstellung des
Münzprüfers ist dann nicht mehr erforderlich, unmittelbar eine Eichung des Gerätes
vorzunehmen, vielmehr wird durch Einwurf einer einzigen Testmünze ein Referenzwert
erzeugt, der im Speicher des Münzprüfers abgelegt wird. Durch spätere Anwendung eines
Algorithmus bzw. der Korrelationsfunktion läßt sich dann der spezifische Annahmewert
außerhalb des Münzprüfers, etwa in einem PC, berechnen und anschließend wieder einspeichern.
Eine derart beschriebene Möglichkeit ist im Anwenderprogramm enthalten, wobei diese
für solche elektronischen Münzprüfer gilt, in die bereits bei ihrer Herstellung Referenzwerten
eingespeichert worden sind. Bei älteren Münzprüfern, die keinen speziellen Referenzwertspeicher
aufweisen und mithin auch keine Referenzwerte, müssen diese erst geschaffen werden.
In diesem Fall kann durch Einwurf von zu prüfenden Münzen beim Anwender oder in einer
Servicewerkstatt die Erzeugung der Referenzwerte von statten gehen, wobei diese dann
nicht wie bei dem bekannten Verfahren im Speicher des Münzprüfers gespeichert werden,
sondern unmittelbar in den Servicerechner gegeben werden, so daß mit Hilfe des Anwenderprogramms
möglich ist, daraus die Annahmedaten für den spezifischen Münzprüfer zu berechnen.
Anschließend erfolgt das Einspeichern der Annahmedaten in den elektronischen Münzprüfer.
[0011] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ferner eine Chipkarte mit Berechtigungsdaten
programmiert. Die Chipkarte ist mit mehreren Speicherabschnitten versehen. So ist
z.B. eine Kennung für einen Benutzer programmierbar. Ferner kann in einem anderen
Speicherabschnitt die Kennung für die unterschiedlichen Münzprüfertypen bzw. Münzprüferfamilie
registriert sein, für die die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Frage
kommt. In einem weiteren Speicherabschnitt können verschiedene sogenannte Servicelevel
gespeichert sein. Im Hinblick auf die Umstellung auf eine andere Währung und die dazu
erforderliche Umprogrammierung ist die Anwendung unterschiedlicher Servicelevel ohne
Bedeutung. Insoweit enthält die Chipkarte verschiedene Speicherabschnitte für die
jeweiligen Umstellungen, die vom Anwender des Anwenderprogramms gewünscht werden,
z.B. von DM auf EURO usw.
[0012] Wenn vor- und nachstehend von Chipkarten gesprochen wird, dann soll dieser Begriff
alle Träger umfassen, die einen Speicherchip enthalten und gegebenenfalls einen Mikroprozessor
(CPU). Letztere werden auch intelligente oder Smart-Karten bezeichnet, die einen umprogrammierbaren
Speicher enthalten.
[0013] Wie schon erwähnt, kann mit Hilfe des Anwenderprogramms auch in die Software eingegriffen
werden, die im Münzprüfer für die Funktion des Münzprüfers gespeichert ist oder alternativ
eine entsprechende Software überhaupt erst in den Münzprüfer eingespeichert werden.
So ist z.B. denkbar, die Münzprüfer nur noch mit den elektronischen Möglichkeiten
zu versehen, entsprechende Programme aufzunehmen. Die Einspeicherung des Programms
findet erst beim Anwender statt. Der Anwender ist daher nicht mehr gezwungen, für
die verschiedensten Einsätze unterschiedlich programmierte Münzprüfer auf Lager zu
halten, vielmehr kann er im Hinblick auf die Elektronik einheitliche Münzprüfer erwerben
und sie im Hinblick auf ihre Betriebsweise erst programmieren, wenn er weiß, für welche
Zwecke er die Absicht hat, Münzprüfer einzusetzen. Die Verwendung eines solchen Programms
bzw. die Modifizierung eines solchen Programms kann ebenfalls über die Chipkarte ermöglicht
werden. Je nach Anwender des Programms kann eine unterschiedliche Tiefe gewählt werden.
Es versteht sich, daß einem Endabnehmer des Münzprüfers nicht die Möglichkeit eingeräumt
wird, alle Funktionen des Münzprüfers über eine Änderung der Software zu ändern. Einem
Servicemann des Herstellers kann vielleicht diese Möglichkeit eingeräumt werden. Daher
kann auf der Chipkarte die Auswahl unterschiedlicher Servicelevel oder Servicetiefen
gespeichert sein. Ferner kann auch die Anwendung eines Diagnoseprogramms, das etwa
im Anwenderprogramm enthalten ist, über die Chipkarte gesteuert werden.
[0014] Der Anwender, der eine derartige Chipkarte vom Hersteller des Münzprüfers erwirbt,
erhält zwar vom Aufbau her eine einheitliche Chipkarte, diese ist jedoch auf seine
Wünsche hin individuell programmiert. Der Anwender kann gegenüber dem Veräußerer der
Chipkarte angeben, für welche Münzprüfertypen er eine Programmierung oder Umprogrammierung
wünscht. Er kann außerdem die Servicetiefe angeben, ob er ein Diagnoseprogramm wünscht
oder eine Möglichkeit, ein Programm zu modifizieren. Die Chipkarte wird nach diesen
Angaben programmiert und stellt mithin eine Art Schlüssel dar, der dem Anwender erlaubt,
nach dem Programm der Chipkarte das Anwenderprogramm und die gespeicherten Datenblöcke
zu nutzen. Zu diesem Zweck wird der Kartenleser, mit dem die Chipkarte ausgelesen
werden kann, mit dem Servicerechner verknüpft. Der Servicerechner erkennt, welche
Datenblöcke und welche Funktionen in den elektronischen Münzprüfer eingelesen werden
können. Außerdem ermöglicht die Chipkarte die bereits erwähnte individuelle Bereitstellung
der Annahmedaten durch wahlweise Bildung der Referenzwerte oder durch Herauslesen
der Referenzwerte aus dem Referenzspeicher des Münzprüfers.
[0015] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Datenbank ein transportabler Speicher
sein, beispielsweise eine CD, eine Diskette oder dergleichen. Normalerweise sind derartige
Datenspeicher dafür da, eine Kopie der Daten zu speichern, die von einer zentralen
Datenbank ausgelesen werden. Eine derartige zentrale Datenbank kann z.B. beim Hersteller
eingerichtet werden. Diese zentrale Datenbank kann auch über Internet abrufbar sein,
so daß erst dem Anwender möglich ist, das Anwenderprogramm sowie die Datenblöcke in
seinen Servicerechner herunterzuladen. Der Zugang über das Internet auf die entsprechende
Datenbank des Herstellers kann durch einen den Anwender zur Verfügung gestellten Berechtigungscode
zusätzlich gesichert sein.
[0016] Es wurde bereits erwähnt, daß es bei älteren Münzprüfern, die noch keine Referenzwerte
in einem separaten Referenzspeicher enthalten, möglich ist, die Referenzwerte dadurch
zu gewinnen, das in den Münzprüfer Münzen eingeworfen werden, um Referenzwerte zu
bilden. Die Referenzwerte werden vom Servicerechner gelesen und können mit Hilfe des
Anwenderprogramms auf die Korrelationsfunktion bzw. die Algorithmen angewendet werden,
um gerätespezifische Annahmewerte herzustellen, die dann in den Münzprüfer eingelesen
werden. Es ist ferner möglich, daß die auf diese Weise gefundenen Referenzwerte im
Speicher des Servicerechners archiviert werden, und zwar unter der Nummer des jeweiligen
Münzprüfers, so daß bei einer späteren Umprogrammierung nicht mehr erforderlich ist,
die Referenzwerte erneut durch Einwurf mit Münzen zu gewinnen.
[0017] Neben den bereits erwähnten Funktionen, die im Anwenderprogramm gespeichert sind,
kann auch eine sogenannte Rabattfunktion gehören. Es versteht sich, daß auf der Chipkarte
programmiert ist, ob und welche Rabatte dem Anwender eingeräumt werden. Es kann daher
vorgesehen werden, daß der Anwender z.B. eine Anzahl von Programmierungen kostenlos
erhält. Es ist daher auch zweckmäßig, wenn in der Chipkarte ein Zähler installiert
ist, der die Zahl der Anwendungen registriert. Mit Hilfe des Anwenderprogramms kann
der Inhalt des Zählers vorgegeben oder gelöscht werden. Außerdem kann ein Datum gesetzt
werden, das z.B. vorgibt, daß z.B. innerhalb einer vorgegebenen Zeit Anwendung des
Programms kostenlos ist und ab einem bestimmten Datum kostenpflichtig wird. Ein solches
Datum läßt sich ebenfalls in der Chipkarte installieren.
[0018] Es ist ferner möglich, über das Anwenderprogramm die Chipkarte neu zu programmieren,
falls dies gewünscht ist.
[0019] Die Chipkarte wird von einem Kartenleser gelesen, der seinerseits eine Software aufweist.
Die Software ist mit der des Servicerechners koppelbar. Die Betriebssoftware des Kartenlesers
läßt sich ebenfalls modifizieren, falls vom Anwender gewünscht.
[0020] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen auf der Hand. Wie schon erwähnt,
ist eine individuelle Programmierung der Münzprüfer bei der Herstellung nicht erforderlich.
Diese kann vielmehr vom Anwender vorgenommen werden, was diesem erhebliche Vorteile
bietet, da er die erworbenen Münzprüfer flexibler einsetzen und eine geringere Vorratshaltung
betreiben kann. Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren auf einfache Weise
eine Umprogrammierung, etwa der Annahmebänder zwecks Annahme von EURO-Münzen. Der
Anwender erwirbt zunächst ein bestimmtes Anwenderprogramm und Datenblöcke für die
Funktionsund die Annahmedaten. Da diese Daten ohne weiteres modifizierbar sind, kann
der Anwender ohne Probleme seinerseits Modifikationen vornehmen, beispielsweise durch
Abruf der Updates von der zentralen Datenbank. Es versteht sich, daß der Hersteller
die Updates auch durch CD, Disketten oder dergleichen zur Verfügung stellen kann,
was jedoch wiederum einen bestimmten Aufwand bedeutet. Schließlich ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren dem Hersteller des Programms eine Sicherheit gegenüber
unrechtmäßige Übernahme. Er kann so für seine Leistung Entgelt erlangen.
[0021] Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein System für das erfindungsgemäße
Verfahren zu schaffen.
[0022] Bei dem erfindungsgemäßen System ist ein Servicerechner vorgesehen, der vorzugsweise
tragbar ausgebildet ist und sich an dem Ort befindet, an dem der zu programmierende
Münzprüfer sich befindet, d.h. entweder in einem Automaten oder ausgebaut am Ort des
Automaten, bzw. in einer Servicewerkstatt. Im letzteren Fall kann ein stationärer
Servicerechner vorgesehen sein. Der Servicerechner kann zum Beispiel ein Laptop sein,
und in seinem Speicher ist ein Anwendungsprogramm einspeicherbar, mit dem eine Programmierung
bzw. Umprogrammierung des Programms des elektronischen Münzprüfers durchgeführt werden
kann. Wenn hier und nachfolgend von einer Programmierung gesprochen wird, dann zielt
dies in erster Linie ab auf Kriterien bzw. Daten für die Münzannahme. Es versteht
sich, daß wie weiter oben erläutert auch Funktionen des elektronischen Münzprüfers
programmiert bzw. umprogrammiert werden können, wie Gerätefunktionen, z.B. Kanalzuordnung,
Sortierwege, Zuordnung und Form der Münzausgangssignale, ferner Einstellung der Pegel,
Meßfrequenzen, Aktivierung von abnehmerspezifischen Funktionen, Schnittstellen- und
Protokollinformationen usw. Diese funktions- und münzspezifischen Datenblöcke können
bei der Produktion in dem Münzprüfer geräteintern in einem Speicher, z.B. als letzter
Schritt in der Fertigungslinie abgelegt werden. Der gesamte Dateninhalt kann auch
als "Datenblock" bezeichnet werden. Mit Hilfe des Anwendungsprogramms im Servicerechner
kann mithin der gesamte Datenblock in einem Münzprüferspeicher abgelegt oder es können
Teile des bereits im Münzprüfer gespeicherten Datenblocks geändert oder modifiziert
werden. Nachfolgend beschränkt sich die Beschreibung insbesondere auf die Reprogrammierung
von Annahmedaten für Euro-Münzen.
[0023] Das Anwenderprogramm und/oder die Datenblöcke und/oder die Betriebssoftware lassen
sich auf verschiedene Art und Weise in den Servicerechner einladen. Eine Möglichkeit
besteht darin, das Programm über Internet beim Hersteller abzurufen und auf den Servicerechner
herunterzuladen. Diese Möglichkeit eröffnet dem Anwender, stets Zugriff auf das neueste
Programm zu haben. Es ist dann nicht erforderlich, den Anwender mit Update Programmen
auszustatten. Es versteht sich, daß auch andere bekannte Möglichkeiten in Betracht
gezogen werden können.
[0024] Das erfindungsgemäße System sieht ferner mindestens eine Chipkarte vor, in die, wie
ebenfalls erläutert, Berechtigungsdaten für die Nutzung des Anwendungsprogramms einspeicherbar
sind. Der Anwender von elektronischen Münzprüfern, der beabsichtigt, den Münzprüfer
annahmefähig für Euro-Münzen zu machen, erwirbt z.B. eine oder mehrere Chipkarten
beim Hersteller. Die Chipkarten sind so programmiert, daß nur der Besitzer der Chipkarte
in der Lage ist, mit Hilfe des Anwenderprogramms im Servicerechner eine entsprechende
Umprogrammierung des Münzprüfers vorzunehmen. In der Chipkarte sind daher neben persönlichen
Daten auch die Typendaten gespeichert, d.h. Typendaten der Münzprüfer, bzw. Münzprüferfamilien
die mit Hilfe des Anwenderprogramms programmiert werden können.
[0025] Ein Chipkartenleser für die Chipkarten ist mit dem Servicerechner verbindbar und
zugleich mit dem elektronischen Münzprüfer, und zwar mit dem Eingang des Münzprüfers,
der mit der elektronischen Datenverarbeitung des Münzprüfers verbunden ist. Eine Weiche
verbindet den Servicerechner wahlweise mit dem elektronischen Münzprüfer oder dem
Chipkartenleser, wobei die Umschaltung durch das Anwenderprogramm erfolgen kann.
[0026] In der Chipkarte und/oder dem Programm des Kartenlesers sind Sicherheitsvorkehrungen
softwaremäßig vorzusehen, die verhindern, daß die relevanten Daten der Chipkarte durch
den Servicerechner für den Anwender erkennbar bzw. identifizierbar ausgelesen werden.
Dies könnte die Möglichkeit eröffnen, daß der Anwender danach ohne Entgelt das Anwenderprogramm
nutzt, um den Münzprüfer zu programmieren.
[0027] Wird vom Berechtigten eine Chipkarte in den Chipkartenleser eingeführt und stellt
der Servicerechner die generelle Berechtigung und den Umfang der Berechtigung fest,
erfolgt im Anschluss die Verbindung des Servicerechners mit dem Münzprüfer, so daß
bei entsprechender Betätigung des Servicerechners die Umprogrammierung des Münzprüfers
ablaufen kann.
[0028] Das Anwendungsprogramm enthält mindestens einen, vorzugsweise jedoch eine Reihe von
Algorithmen, welche gemäß der bereits erwähnten EP 0 602 474 die Eichung oder Programmierung
der Annahmedaten für den Münzprüfer ermöglicht. Durch entsprechende Vormeßreihen lassen
sich die Algorithmen ermitteln. Mit Hilfe von Referenzmeßwerten, welche gerätespezifisch
sind, lassen sich dann die Annahmedaten mit Hilfe des Servicerechners ermitteln und
anschließend in den elektronischen Münzprüfer einspeichern. Bei jüngeren elektronischen
Münzprüfern können diese die Referenzwerte in einem Referenzspeicher bereits enthalten
sein. Sie werden auf der Herstellerseite dadurch erzeugt, daß mit mindestens einer
Testmünze, welche von der zu prüfenden Münze im Hinblick auf die physikalischen Eigenschaften
abweicht, ein Meßwert ermittelt und in dem Speicher des Münzprüfers abgespeichert
wird. Wird nun mit dem erfindungsgemäßen System eine Programmierung des bereits installierten
elektronischen Münzprüfers vorgenommen, liest der Servicerechner zu Beginn des Programmiervorgangs
die Referenzwerte aus dem Münzprüfer aus und bringt sie zum Ansatz mit den Algorithmen
des Anwenderprogrammes. Mit Hilfe des Anwenderprogrammes bzw. der Algorithmen werden
dann die Annahmedaten ermittelt und anschließend in den entsprechenden Annahmespeicher
des Münzprüfers eingelesen.
[0029] Bei älteren elektronischen Münzprüfern sind keine Referenzwerte eingespeichert, sondern
lediglich Annahmedaten für nationale Münzen, wobei die Annahmekanäle für die anzunehmenden
Münzen zwei- oder mehrfach vorliegen können je nach Auslegung der Software bzw. der
Speicher für den Münzprüfer. Auch für einen solchen Fall kann das Anwenderprogramm
im Servicerechners eingesetzt werden. Dafür ist jedoch erforderlich, zunächst die
Referenzwerte zu ermitteln. Dies geschieht dadurch, daß Testmünzen bzw. Kaliberscheiben
in den Münzprüfer eingeworfen werden. Die hierbei festgestellten Meßwerte werden jedoch
im Gegensatz zum Verfahren nach Verfahren nach EP 0 602 47 nicht in den Speicher des
Münzprüfers eingelesen, 4, sondern in den Servicerechner gegeben. Der Servicerechner
kann nun mit Hilfe dieser Meßdaten und des Anwenderprogramms bzw. seiner Algorithmen
die neuen Annahmedaten ermitteln und in den Aufnahmespeicher des Münzprüfers einlesen.
[0030] Der Aufnahmespeicher des Münzprüfers kann bereits vorbereitete Annahmekanäle aufweisen,
so daß die Annahmedaten diesen Annahmekanälen zugeordnet werden. Die Annahmekanäle
für die nationalen Münzen können weiter bestehen bleiben, so daß der oben beschriebene
Parallelbetrieb, d.h. Annahme von Euro- und nationalen Münzen, möglich ist. Falls
jedoch derartige freie Kanäle nicht vorhanden sind, ist es möglich, bei derartigen
Münzprüfern eine von mehreren Kanalanordnungen auszuwählen, in welchen die Daten für
die Annahme von nationalen Münzen durch solche für Euros überschrieben werden. Beispielsweise
weist ein Münzprüfer Drei- oder Mehrfachanordnungen der Kanäle von schmaler Breite
bis zu maximaler Breite des Annahmebandes auf. Da zum Beispiel ein sehr schmales Annahmeband
für den Parallelbetrieb nicht erforderlich ist, können in der entsprechenden Kanalanordnung
Aufnahmebänder für die Annahme von Euro-Münzen eingespeichert werden.
[0031] Bei den zuerst beschriebenen neueren elektronischen Münzprüfern weisen diese Referenzspeicher
für die Referenzmeßwerte auf und Annahmespeicher, in die Annahmedaten eingelesen werden.
Bei älteren elektronischen Münzprüfern ist notwendig, bereits gespeicherte Annahmedaten
bzw. Annahmebänder ganz oder teilweise zu löschen und durch andere Annahmedaten bzw.
Annahmebänder zu ersetzen. Auch können noch nicht benutzte Kanäle mit Annahmebändern
für eine zusätzliche Münze programmiert werden.
[0032] Der Chipkartenleser des erfindungsgemäßen Systems kann seinerseits einen Mikroprozessor
und einen programmierbaren bzw. umprogrammierbaren Speicher aufweisen. Das Programm
des Kartenlesers kann in gleicher oder ähnlicher Weise verändert werden wie die Software
des Münzprüfers über das Anwenderprogramm im Servicerechner.
[0033] Wie schon erwähnt, sind auf den Chipkarten unterschiedliche Informationen abgespeichert,
die für den Anwender eine gezielte Programmierung und Nutzung unterschiedlicher Funktionen
erlauben, etwa Zugriff auf einzelne Familien der elektronischen Münzprüfer, verschiedene
Serviceebenen, Umstellung auf Euro-Münzen oder generelle Neuprogrammierung.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0035] Die einzige Figur zeigt äußerst schematisch ein Blockschaltbild des Systems nach
der Erfindung.
[0036] In der Figur ist bei 10 ein Münzprüfer dargestellt, der in einer Aufnahme 12 gehalten
ist. Der Münzprüfer ist aus einem Automaten oder dergleichen entfernt und in die Aufnahme
12 zu Umprogrammierzwecken eingesetzt. Handelt es sich um einen Münzprüfer älteren
Typs, dann weist er ggf. Annahmekanäle für Euros auf, die entweder nicht belegt oder
mit Daten für die Annahme von DM-Münzen belegt sind. Im vorliegenden Fall soll angenommen
werden, daß eine Programmierung auf Euro-Münzen erfolgen soll. Da nach den Vorschriften
zumindest für eine Übergangszeit eine Annahme von Euro-Münzen und nationalen Münzen
gleichzeitig zulässig ist und auch wünschenswert, ist daher erforderlich, einen Teil
der vorhandenen Annahmekanäle nunmehr für Euro-Münzen zu verwenden.
[0037] Handelt es sich um einen Münzprüfer jüngeren Typs, dann enthält er in einem Referenzspeicher
bereits Referenzwerte, die dadurch erzeugt werden, daß während der Produktion Testmünzen
oder Kaliberscheiben, welche sich von den zu prüfenden Münzen unterscheiden, eingeworfen
werden. Die dadurch erzeugten Meßwerte werden dann in die Referenzspeicher der Münzprüfer
eingelesen.
[0038] Ein vorzugsweise tragbarer Servicerechner 14 befindet sich am Ort des Münzprüfers
10 und kann mit einem sogenannten Anwenderprogramm beladen werden. Er kann dieses
Anwenderprogramm auf verschiedene Weise erhalten, etwa über eine Diskette bzw. eine
CD-ROM, über Internet oder dergleichen. Im letzteren Fall kann z.B. der Hersteller
dieses Anwenderprogramm dem Anwender über Internet kostenlos zur Verfügung stellen.
Es kann daher vom Anwender ohne weiteres auf den Servicerechner 14 heruntergeladen
werden. Damit der Hersteller jedoch für seine Vorleistung kompensiert wird, ist eine
Chipkarte 16 vorgesehen, die der Anwender beim Hersteller erwerben muß. Auf der Chipkarte
16 sind unterschiedliche Daten gespeichert, insbesondere Berechtigungsdaten und Daten
zum Umfang der Nutzung des Anwenderprogramms im Servicerechner 14, z.B. gerätetypische
Daten, welche z.B. die Anwendung des Anwendungsprogramms auf eine bestimmte Gerätefamilie
beschränken.
[0039] Ein Kartenleser 18 liest die Daten der Chipkarte 16, und mit Hilfe des Anwenderprogramms
des Servicerechners 14 lassen sich diese Daten auswerten. Wird mit Hilfe des Servicerechners
14 festgestellt, daß der Besitzer der Karte 16 berechtigt ist, wird eine Weiche 20
im Kartenleser 18 geschlossen, wodurch eine Verbindung 22 zwischen dem Servicerechner
14 und dem elektronischen Münzprüfer 10 bzw. seiner EDV hergestellt ist. Die Programmierung
des Münzprüfers bzw. seine Umprogrammierung bzw. seine Einstellung auf die Annahme
von Euro-Münzen ist weiter oben schon ausführlich erläutert worden. Es wird daher
verzichtet, an dieser Stelle noch einmal darauf einzugehen.
1. Verfahren zur Programmierung oder Umprogrammierung eines elektronischen Münzprüfers
mit einem Betriebsdaten für den elektronischen Münzprüfer enthaltenden Funktionsdatenblock
und/oder einem Annahmewerte für die Münzen enthaltenden Annahmedatenblock, mit den
folgenden Schritten
- Speichern des Funktionsdatenblocks und/oder des Annahmedatenblocks und eines Anwendersprogramms
in einer Datenbank
- Überspielen der Datenblöcke und des Anwenderprogramms von der Datenbank auf einen
Servicerechner
- Einspeichern von Berechtigungsdaten und von Daten zum Nutzungsumfang zur Benutzung
des Anwenderprogramms in einer Chipkarte
- Überspielen eines Datenblocks oder von Teilen davon auf den elektronischen Münzprüfer
nach Maßgabe der Daten in der Chipkarte nach dem Auslesen der Chipkarte durch das
Anwenderprogramm über einen Chipkartenleser, wobei
- das Anwenderprogramm enthält: Auslesen und Abspeichern der Datenblöcke aus der Datenbank,
Auslesen der Berechtigungs- und Nutzungsdaten aus der Chipkarte, Berechnung oder Modifizierung
der Annahmewerte für anzunehmende Münzen, wobei die Berechnung der Annahmewerte mittels
Referenzwerten erfolgt, die durch Einwurf mindestens einer Testmünze gewonnen werden,
wobei die Referenzwerte entweder bereits im elektronischen Münzprüfer gespeichert
sind oder während der Programmierung durch Einwurf einer Testmünze in den zu programmierenden
elektronischen Münzprüfer gewonnen werden und Einspeichern des Funktions- und/oder
Annahmedatenblocks in den elektronischen Münzprüfer und gegebenenfalls alternative
Betriebsprogramme für den Münzprüfer.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenbank ein transportabler Speicher ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine über Internet abrufbare Datenbank vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Servicerechner ein PC oder transportabler Rechner vorgesehen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Chipkarte eingespeichert werden: firmen- oder personenbezogene Berechtigungsdaten,
Typenbezeichnungen von elektronischen Münzprüfern, Art der Programmierung, Servicelevels
usw. und die Chipkarte vor Abgabe an die Anwender anwenderbezogen programmiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Programmierung des Münzprüfers die in seinem Speicher abgelegten Funktions-
und Annahmedatenblöcke und gegebenenfalls das Betriebsprogramm in ein Archiv des Servicerechners
abgespeichert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erzeugung der Referenzwerte durch Einwurf von Testmünzen in den zu programmierenden
elektronischen Münzprüfer diese in einem Archiv des Servicerechners abgespeichert
werden unter der Adresse und/oder der Seriennummer des elektronischen Münzprüfers.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anwenderprogramm ein Diagnoseprogramm erhält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Anwenderprogramm bzw. auf der Chipkarte eine Rabattfunktion gespeichert ist.
10. System zur Programmierung von bereits in Automaten oder dergleichen installierten
elektronischen Münzprüfern, insbesondere Umprogrammierung für die Annahme von Euro-Münzen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- ein Servicerechner (14), in den ein Anwendungsprogramm einspeicherbar ist, das mindestens
einen Algorithmus enthält, der eine Beziehung herstellt zwischen den Meßwerten (Referenzwerte)
mehrerer in den zu programmierenden Münzprüfer eingeworfenen Testmünzen und statistisch
ermittelten Meßwerten mindestens einer Normmünze einer zu prüfenden Münzwertigkeit,
- mindestens eine Chipkarte (16), in die Berechtigungsdaten für die Nutzung des Anwendungsprogramms
einspeicherbar sind,
- ein Chipkartenleser (18), der mit dem Servicerechner (14) verbindbar ist und
- eine Weiche (20), die den Servicerechner (14) mit einer Leseeinheit des Chipkartenlesers
(18) oder einem mit einer Speichereinheit des elektronischen Münzprüfers (10) verbundenen
Eingang des elektronischen Münzprüfers (10) verbindet.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche (20) im Chipkartenleser (18) angeordnet ist.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Chipkartenleser (18) einen Mikroprozessor und einen programmierbaren bzw. umprogrammierbaren
Speicher aufweist.
13. System nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Münzprüfer einen Referenzspeicher aufweist zum Speichern und Auslesen
von Meßwerten, die durch Einwurf mindestens einer Testmünze in dem elektronischen
Münzprüfer erzeugt werden und einen Annahmespeicher, in den die Annahmedaten des elektronischen
Münzprüfers einspeicherbar sind.
14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Annahmespeicher mehrere Speicherblöcke aufweist für die Speicherung der Annahmedaten
mehrerer Währungen.
15. System nach einem der Ansprüche 10 bis 143, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Münzprüfer einen wiederbeschreibbaren Annahmespeicher aufweist
für die Speicherung von ersten Annahmedaten und das Einschreiben von zweiten Annahmedaten
anstelle der ersten Annahmedaten.
16. System nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Chipkarte (16) einen Zähler aufweist, der die Anzahl ihrer Benutzungen zählt
und Anwenderprogramm die Weiche (20) gesperrt wird, wenn ein Endwert erreicht ist.
17. System nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher in der Chipkarte umprogrammierbar ist.
18. System nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halter (12) für den ausgebauten elektronischen Münzprüfer (10) vorgesehen ist.