[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schranklift für Hochschränke mit herauszieh-
und zurückfahrbarem Oberteil
[0002] Bei Schrank- oder Regaleinrichtungen besteht allgemein die Situation, dass der Bereich,
der für den Benutzer ohne Zuhilfenahme einer Leiter zugänglich ist, durch dessen Körpergröße
beschränkt ist. Daher bleibt insbesondere bei höheren Räumen ein erheblicher Raum
ungenutzt. Dies gilt insbesondere für Schrankwände und einzelne Schränke im Wohnbereich,
aber auch für Schränke, die als Karteischränke oder Medikamentenschränke oder Schränke
für Kleinteile in Hochregallagern, Arztpraxen, Apotheken und Bibliotheken verwendet
werden.
Diese Schränke sind in der Regel sehr groß und müssen sich an kein beschränktes Platzangebot
halten. Der Aufbau dieser Schränke ist meistens so gestaltet, dass Behälter in Art
eines Paternosters an Ketten drehbar aufgehängt sind und diese Ketten, welche die
genannten Behälter von beiden Seiten tragen, in einer Ebene, die zum Benutzer zeigt,
hinter der Vorderseite des Schrankes nach oben oder unten bis zu einem Umkehrpunkt
fördern und dann in einer vom Benutzer weiter entfernteren Ebene dahinter die Behälter
nach unten oder oben fördern. Beim Einsatz solcher Schränke in kleinen Räumen, wie
beispielsweise in Küchen und Schlafräumen, ist die Größe der Behälter sehr begrenzt,
da diese Anordnung eine sehr große Schranktiefe voraussetzt, wenn Behälter in der
vernünftigen Größe eingesetzt werden sollen.
[0003] So wurde bereits ein Schrank mit verfahrbaren Fächern gemäß der DE 297 01 227 U 1
vorgestellt, der sich insbesondere auf einen Hochschrank mit einem Tragrahmen und
in einem Schrankkorpus befindlichen Schrankeinbauten, Einhängekörpern oder herausziehund
rückführbaren Schüben bezieht, bei dem ein Horizontal- und ein Vertikalantrieb vorgesehen
sind, mit denen nach Selektion jedes der einzelnen angeordneten Schrankfächer herausgezogen
und auf die gewünschte Höhe verfahren werden kann. Die Frontplatte der Schrankeinheit
weist dabei eine Bedieneinheit auf, mit der die programmierten Funktionen realisiert
werden sollen. Die einzelnen Schrankfächer weisen dazu auf der Fachfrontplatte Koppelelemente
auf, in die vertikal geführte Mitnehmer eingreifen, nachdem ein Schrankfach auf der
Bedieneinheit ausgewählt wurde. Die Mitnehmer befinden sich auf einer mit dem Vertikalantrieb
in Verbindung stehenden Spindel und werden mit einem angeformten Führungszapfen zusätzlich
in einer parallel zur Spindel angeordneten Führungsschiene verdrehsicher geführt.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass zu ihrer Realisierung ein erheblicher technischen
und finanzieller Aufwand erforderlich ist, was sich insbesondere in der Anordnung
und dem Vorhandensein von zwei Antrieben für das Verfahren und Verstellen der einzelnen
Schubfächer ausdrückt.
[0004] Die DE 196 28 365 A 1 beschreibt einen Hochschrank mit mehreren hinter einer Tür
angeordneten Schrankfächern zur Aufnahme von Gegenständen, vorzugsweise einen Küchenhochschrank
zur Aufnahme von Geschirr, Vorräten oder dergleichen, wobei erwähnt wird, dass dieser
Hochschrank auch als Büroaktenschrank, Wäscheschrank oder Badhochschrank eingesetzt
und ausgeführt werden kann.
Der hier beschriebene Hochschrank ist mit Schrankfächern ausgerüstet, welche im Hochschrank
in zwei Reihen hintereinander an einer Fördereinrichtung beweglich angeordnet sind.
Dies in der Art und Weise, dass die Fördereinrichtung aus zwei seitlich der Schrankfächer
an den Schrankseitenteilen angebrachten umlaufenden Fördermitteln besteht. Als Fördermittel
werden Ketten verwendet, die von einem Elektromotor über ein Schneckenradgetriebe
und an den Schrankseitenteilen gelagerten Förderrädern angetrieben werden. Vorgesehene
im unteren Bereich des Hochschrankes angeordnete Schalter dienen der Betätigung der
Antriebe und somit der Infunktionsetzung der vorgesehenen Antriebe.
[0005] Mit dieser Lösung besteht durchaus die Möglichkeit, das entsprechend benötigte Schrankfach
in die gewünschte Position zu verfahren, um entsprechend Teile in das Schrankfach
einzulegen bzw. aus dem jeweiligen Schrankfach zu entnehmen, jedoch besteht hier der
große Nachteil darin, dass durch die Anordnung der Schrankfächer in zwei Reihen hintereinander
diese Schränke eine erhebliche Schranktiefe benötigen, so dass derart ausgebildete
Schränke ungeeignet sind für Schränke im Wohn- bzw. im Bürobereich, da die erforderlichen
Schranktiefen hier aus dem Standardmaß von Wohn- und Büroschränken herausfallen und
auch optisch sich nicht in ein derartiges System einordnen lassen.
Schließlich ist auch die Realisierung dieser Lösung mit erheblichen technischen Aufwendungen
verbunden.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schranklift für Hochschränke
mit verfahrbarem Oberteil zu entwickeln, bei dem das Oberteil auch ohne Zuhilfenahme
von Leitern oder dergleichen für den Benutzer zugänglich ist und sich durch eine effektive
Raumausnutzung und eine hohe Bedienerfreundlichkeit auszeichnet.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungen und vorteilhafte Lösungen ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüche.
[0008] So wurde ein Schranklift für Hochschränke entwickelt, der so ausgebildet ist, dass
er sich in die äußere Form eines Hochschrankes einordnet und ferner Bedienelemente
besitzt, die im Betätigungsbereich der den Hochschrank bedienenden Personen liegen,
so dass das Oberteil des Hochschrankes in den gewünschten Bereich verfahren werden
kann.
Der vorgestellte Schranklift wird unmittelbar bei der Herstellung von Schränken eingebaut,
ohne dass die Harmonie der Ansicht des Hochschrankes oder auch einer Schrankwand dabei
verloren geht.
[0009] Bei der Ausführung und Gestaltung des Schrankliftes wurde insbesondere darauf geachtet,
dass das Betätigen und die In-Funktion-Setzung des Schrankliftes unmittelbar durch
den Bedienenden selbst erfolgen kann, dies wird gesichert durch die Antriebs- und
Verstellelemente, die den Schranklift charakterisieren und welcher sich durch ein
gutes Handling auszeichnet.
Selbstverständlich können auch elektrotechnische bzw. elektromechanische Antriebe
vorgesehen werden, die den Schranklift und somit das jeweilige Oberteil eines Hochschrankes
in Funktion setzen.
[0010] So besteht der Schranklift in seiner Gesamtheit aus zwei Liftgehäusen, die seitlich
im Frontbereich des jeweiligen Schrankes angeordnet sind.
Innerhalb der Liftgehäuse sind die funktionsbestimmenden Elemente des Schrankliftes
untergebracht, die gewährleisten, dass das in einem Hochschrank vorgesehene Oberteil
aus dem Hochschrank herausgezogen und dann nach unten und wieder nach oben verfahren
werden kann.
Dies wird dadurch realisiert, dass das Oberteil in seiner Gesamtheit aus dem Hochschrank
herausgezogen, in das Liftgehäuse verbracht und dort arretiert wird. In dieser ausgefahrenen
Position kann das Oberteil mit den beidseitig vorgesehenen Liftgehäusen nach unten
und anschließend wieder nach oben verfahren werden.
Dies wird möglich, da die Liftgehäuse im Inneren der Tragkonstruktion des jeweiligen
Hochschrankes angeordnet sind, wobei die Tragkonstruktionen mit Führungen ausgebildet
sind, die als Liftprofile fungieren, in denen die Liftgehäuse vertikal verfahren werden
können.
Dies wird dadurch möglich, dass innerhalb der Liftgehäuse vordere und hintere Laufräder
angeordnet sind, die vorgesehene Öffnungen im jeweiligen Liftgehäuse durchgreifen
und in dem Liftprofil zum Anliegen kommen.
Um das Oberteil aus dem Hochschrank herausziehen zu können, sind die Liftgehäuse mit
entsprechenden Durchtrittsöffnungen versehen, durch die die Tragschienen des Oberteiles
hindurchgleiten und in denen des Liftgehäuses geführt sind. Die Tragkonstruktionen/die
Liftprofile sind im Frontbereich mit Längsschlitzen ausgebildet, in denen die Tragschienen
des Oberteiles hindurchgeführt und in diesen Längsschlitzen bei der Abwärts- oder
Aufwärtsbewegung des Schrankliftes geführt werden.
[0011] Dies bedeutet, ist das Oberteil aus seiner Grundposition aus dem Hochschrank herausgezogen
worden, so wird dieses innerhalb der Liftgehäuse gestützt und mit den Liftgehäusen
verfahren. Die Stützung des Oberteils erfolgt dabei einmal durch die vorderen und
hinteren Laufräder sowie über jeweils vorgesehene Stützräder, die im Bereich der Tragschienen
des Oberteiles in den Liftgehäusen vorgesehen sind.
Ferner erfolgt die Lagerung und Stützung des Oberteiles im ausgefahrenen Zustand über
vorgesehene Rollenblöcke, die seitlich des Oberteiles vorgesehen sind und auf Teiltragschienen
innerhalb der Liftgehäuse aufliegen, wobei seitliche Begrenzungen vorgesehen sind,
über die gleichfalls gesichert wird, dass das Oberteil nicht aus dem Schranklift herausgezogen
werden kann.
[0012] Zur Erfindung gehört ferner, dass das Oberteil durch Betätigen eines Bedienelementes
in seiner Gesamtheit aus dem Hochschrank herausgezogen und nach unten und danach nach
oben verfahren werden kann.
[0013] Dies wird wiederum realisiert über einen Kettentrieb, der aus je zwei als Zahnräder
ausgebildeten Doppelrädern besteht, wobei je ein Zahnrad dieser Doppelräder über eine
Getriebekette miteinander verbunden sind, während die beiden anderen Zahnräder in
den Zahnstangenprofilen der an den Seitenteilen des Oberteiles vorgesehenen Tragschienen
eingreifen.
[0014] Ferner gehört zur Erfindung, dass im oberen Bereich des Hochschränke eine Torsionsfeder
angeordnet ist, die beidseitig über je einen Seilzug mit dem jeweiligen Liftgehäuse
verbunden ist, so dass beim Herunterziehen des Oberteiles und somit des Schrankliftes
diese Torsionsfeder im weitesten Sinne vorgespannt wird, Energie speichert, so dass
beim Hochfahren des Schrankliftes samt Oberteil die gespeicherte Energie frei wird,
auf die Aufwärtsbewegung des Oberteiles somit positiv Einfluss nimmt, so dass die
jeweilige Bedienperson mühelos das Oberteil wieder in seine obere Position verbringen
kann.
[0015] Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfinderung näher erläutert werden.
[0016] Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
- Figur 1:
- das Traggerüst eines Hochschrankes mit ein-/ausgefahrenem Oberteil in einer Prinzipskizze
- Figur 2:
- eine prinziphafte Schnittdarstellung des Schrankliftes
- Figur 3:
- eine Seitenansicht nach Figur 2
- Figur 4:
- eine Schnittdarstellung A-A nach Figur 3
- Figur 5:
- eine Schnittdarstellung B-B nach Figur 3
- Figur 6:
- eine Schnittdarstellung C-C nach Figur 3
- Figur 7:
- eine Schnittdarstellung D-D nach Figur 3
- Figur 8:
- eine Explosionszeichnung der Zuordnung eines Schrankoberteiles zum Liftgehäuse
[0017] In der Figur 1 ist die Seitenansicht der Tragkonstruktion 3 eines Hochschrankes dargestellt,
dem frontseitig der Schranklift 1 zugeordnet ist. Gezeigt ist ferner die Anordnung
des Oberteiles 8 innerhalb der Tragkonstruktion 3, somit innerhalb des Hochschrankes
und zum anderen im herausgezogenen Zustand in seiner oberen und unteren Position.
Im ausgefahrenen Zustand befindet sich das Oberteil 8 vor der Frontseite des Schrankliftes
1, wobei der Schranklift 1 selbst aus zwei sich gegenüberstehenden und in den Tragkonstruktionen
3 vorgesehenen und in diesen vertikal verfahrbaren Liftgehäusen 2 besteht, in denen
die Führungs- und Tragelemente für das Oberteil 8 angeordnet sind. Dies ergibt sich
unmittelbar aus den Darstellungen der Figuren 2 und 3.
Aus der Figur 1 ergibt sich ferner, dass im oberen Bereich der Tragkonstruktion 3
eine Torsionsfeder 18 vorgesehen ist, welche wiederum über Seilzüge 17 mit den beidseitig
in der Tragkonstruktion 3 geführten Liftgehäusen 2 verbunden ist. Gezeigt ist ferner,
dass das Oberteil 8 seitlich Tragschienen 12 besitzt, über die das Oberteil 8 sowohl
in seiner Ruheposition, im eingefahrenen Zustand, als auch im ausgefahrenen Zustand
im jeweiligen Liftgehäuse 2 geführt und gestützt wird, wobei im ausgefahrenen Zustand
das Oberteil 8 zusätzlich über vorgesehene Rollenböcke 9 gestützt wird, wie in der
Figur 1 gezeigt.
[0018] Die Ausbildung der Liftgehäuse 2 und der in den Liftgehäusen 2 vorgesehenen Funktionselemente
für die horizontale Bewegung des Oberteiles 8 und der vertikalen Bewegung des Schrankliftes
1 mit dem Oberteil 8 ergeben sich aus den Darstellungen der Figuren 2 und 3, die einmal
eine Schnittdarstellung eines Liftgehäuses 2, Figur 2, und eine Seitenansicht des
Liftgehäuses 2, Figur 3, darstellen.
[0019] Der Gesamtaufbau eines Liftgehäuses 2 ist in der Figur 3 gezeigt, in dem vordere
und hintere Laufräder 5, 6, 5', 6' gelagert sind, dies in der Art und Weise, dass
die Laufräder 5, 6, 5', 6' entsprechende Öffnungen im Liftgehäuse 2 durchgreifen und
in Profilierungen des Traggerüstes 3 eingreifen, die als Liftprofile 4 bezeichnet
sind. In der Tragkonstruktion 3, unmittelbar im Bereich des Liftprofiles 4, sind diese
mit einem Längsschlitz 10 ausgebildet, in denen die Tragschienen 12 für das Oberteil
8 gleiten, wenn das Oberteil 8 vertikal verfahren wird, wobei die Liftprofile 4 durch
die Tragkonstruktion 3 selbst begrenzt sind.
[0020] Gestützt und geführt wird das Oberteil 8 über die seitlich vorgesehenen Tragschienen
12, die auf Stützrädern 11 und 27 aufliegen und geführt werden, wobei die Führung
und Stützung zusätzlich gesichert und garantiert wird durch Zahnräder 21 und 24, die
einmal mit dem Zahnstangenprofil 15 der oberen Tragschiene 12 und zum anderen mit
dem Zahnstangenprofil der unteren Tragschiene 12 im Eingriff stehen.
Dies ergibt sich aus der Darstellung nach Figur 2, aus der ferner ersichtlich ist,
dass das Stützrad 11 auf einer Achse 30 drehbar gelagert ist und das Stützrad 27 auf
der gemeinsamen Achse 29 mit dem Laufrad 5'.
[0021] Das Zahnrad 21 ist mit dem Zahnrad 20 als Doppelzahnrad 13 ausgebildet, welches auf
der gemeinsamen Achse 19 des oberen Laufrades 5 angeordnet ist.
[0022] Das Zahnrad 24 ist mit dem Zahnrad 23 gleichfalls als Doppelzahnrad 22 ausgebildet
und im Liftgehäuse auf der Achse 31 drehbar gelagert.
[0023] Aus dieser Darstellung nach Figur 2 ergibt sich ferner, dass vorgesehene Rollenböcke
9 auf Teiltragschienen 26 auf- und anliegen, über die das gesamte Oberteil 8 im ausgefahrenen
Zustand zusätzlich gestützt und geführt wird.
[0024] Der funktionelle Zusammenhang zwischen den Doppelzahnrädern 13 und 22 über die Zahnräder
21 und 24 zu den Tragschienen 12 ergibt sich unmittelbar daraus, dass die Zahnräder
20 und 23 über eine Getriebekette 14 miteinander verbunden sind, somit jede horizontale
Bewegung auf das Oberteil 8 deckungsgleich auf alle Tragschienen 12 übertragen wird,
somit ein funktionssicheres Heraus- und Hineinfahren des Oberteiles 8 gegeben ist
und zusätzlich ein Verkanten ober Kippen des Oberteiles 8 ausgeschlossen ist. Im endseitigen
Bereich sind die Tragschienen 12, wie in Figur 3 gezeigt, mit jeweils einem Rollenbock
9 bestückt, die im ausgefahrenen Zustand auf Teiltragschienen 26, die am Liftgehäuse
2 befestigt sind, aufrollen und durch die Begrenzung 16 lagepositioniert werden.
Die Ausbildung und Anordnung der Teiltragschienen 26 entsprechen dabei der Form und
der Lage der Tragschienen 25, so dass ein ungestörter Übergang der Rollenböcke 9 bei
einer Horizontalbewegung des Oberteiles 8 gewährleistet ist.
[0025] Die Rollenböcke 9 sind dabei vorzugsweise als Zwillingsrollenpaare ausgebildet, was
einerseits eine gute und leichte Führung bedeutet und andererseits sichergestellt
wird, dass beim Herausziehen des Oberteiles 8 bzw. beim Einschieben in den Hochschrank
dieses Oberteil 8 sicher in den Schranklift 1 verbracht werden kann bzw. vom Schranklift
1 wieder in seine Ruheposition im Hochschrank.
[0026] Die Ausbildung des Liftprofiles 4 in der Tragkonstruktion 3 und die Ausbildung des
Längsschlitzes 10 ergeben sich unmittelbar aus den Darstellungen der Figuren 4 und
5, in denen gezeigt ist, wie die Laufräder 5, 6, 5', 6' in den Liftprofilen 4 geführt
sind.
Dargestellt ist auch, dass auf der Achse 29 des Laufrades 5' das Stützrad 27 gelagert
ist, auf bzw. in dem die unteren Tragschienen 12 geführt und gestützt sind.
[0027] In der Figur 5 ist auch gezeigt, dass über einen vorgesehenen Arretierungsstift 28
das jeweilige Liftgehäuse 2 und somit der gesamte Schranklift 1 arretiert werden kann.
[0028] Die Darstellungen in den Figuren 6 und 7 sind Schnittdarstellungen nach der Figur
3, die unmittelbar die Anordnung und Ausbildung der Rollenböcke 9 wiedergeben, und
ferner wird gezeigt, wie diese zu den Tragschienen 12 des Oberteiles 8 positioniert
sind.
[0029] Des weiteren ergibt sich insbesondere aus der Figur 7, dass durch die Ausbildung
der Rollenböcke 9 diese in der Lage sind, beim horizontalen Verschieben des Oberteiles
8 aus seiner Ruheposition bzw. in seine Ruheposition zurück, die Rollenböcke 9 den
Zwischenabstand gut überbrücken, ohne dass es zu Funktionsstörungen bei den Bewegungsabläufen
kommt.
Das unmittelbare Zusammenspiel zwischen dem Oberteil 8 und dem Schranklift 1 ergibt
sich aus der Explosionszeichnung gemäß Figur 8.
Gezeigt sind die Liftprofile 2, zwischen denen das Oberteil 8 über die beidseitig
am Oberteil 8 vorgesehenen Tragschienen 12 eingesetzt wird. Dies in der Art und Weise,
dass die Tragschienen 12 auf den Stützrädern 11 und 27 zur Auflage kommen und zusätzlich
über Zahnräder 21 und 24 geführt sind.
[0030] Zur Funktionsweise des Schrankliftes 1 wird ausgeführt:
[0031] Soll das Oberteil 8 aus seiner Ruheposition in eine Bedienposition verbracht werden,
bedarf es der Betätigung der in der Frontblende 7 des Oberteiles 8 vorgesehenen Bedienelemente,
wodurch die Arretierung des Oberteiles 8 aufgehoben wird, so dass das Oberteil 8 aus
seiner Ruheposition herausgezogen werden kann. Dabei gleiten die Tragschienen 12 auf
entsprechenden Gegenstücken, die am Oberteil 8 des Hochschrankes vorgesehen sind.
Diese sind als Tragschienen 25 ausgebildet, auf denen auch die Rollen der seitlich
der Tragschienen 12 vorgesehenen Rollenblöcke 9 gleiten/rollen. Diese horizontale
Bewegung, das Herausziehen des Oberteiles 8 erfolgt soweit, bis das Oberteil 8 aus
dem oberen Bereich des jeweiligen Schrankes herausgezogen und in das jeweilige Liftgehäuse
2 verbracht wurde. Die vorgesehenen Begrenzungen 16 verhindern einmal ein weiteres
Herausziehen des Oberteiles 8 aus dem Schranklift 1 und sichern zum anderen die Position
des Oberteiles 8 innerhalb des jeweiligen Liftgehäuses 2. Diese Position wird auch
über vorgesehene Arretierungsstifte 28 gesichert.
Ist diese Position erreicht, bedarf es eines leichten Kraftaufwandes durch die bedienende
Person, um das Oberteil 8 aus seiner oberen Position in eine untere Bedienposition
zu verbringen. Dies wird dadurch erreicht, dass die beidseitig in den Liftprofilen
4 geführten Liftgehäuse 2 in ihrer Gesamtheit nach unten verfahren werden. Da die
Liftgehäuse 2 und somit der Schranklift 1 in seiner Gesamtheit über Seilzüge 17 mit
der quer in der Tragkonstruktion 3 vorgesehenen Torsionsfeder 18 verbunden sind, wird
diese Torsionsfeder 18 im weitesten Sinne vorgespannt, die Torsionsfeder 18 speichert
Energie, welche bei der Aufwärtsbewegung des Schrankliftes 1 mit dem Oberteil 8 frei
wird und die Aufwärtsbewegung des Schrankliftes 1 positiv unterstützt. Ist die obere
Position wieder erreicht, kann das Oberteil 8 in horizontaler Richtung bewegt und
aus den Liftgehäusen 2 des Schrankliftes I herausgefahren und seine Ruheposition im
oberen Teil des Hochschrankes verbracht werden.
Die verwendete Torsionsfeder 18 ist dabei so ausgebildet, dass deren Federspannung
einstellbar ist. Dies in Abhängigkeit der Masse des Oberteiles 8 und der aufzuwendende
Kräfte bei der Betätigung des Oberteiles 8 und der In-Funktion-Setzung des gesamten
Schrankliftes 1.
Das Oberteil 8 kann dabei in seiner Ausführung in unterschiedlicher Art und Weise
ausgestaltet sein. So kann dieses Oberteil 8 Fächer besitzen, in denen Küchengeräte
oder Geschirr untergebracht werden oder auch Wäschestücke oder andere Haushaltsgegenstände
und Bedarfsartikel. Denkbar ist gleichfalls, im Oberteil 8 entsprechende Hängevorrichtungen
vorzusehen, so dass das Oberteil 8 zur Aufnahme von Garderobenstücken in hängender
Weise verwendet werden kann.
Insbesondere ist das Verwendungs- bzw. Einsatzgebiet derart ausgerüsteter Hochschränke
für Büro- und Geschäftsräume zu nennen, da diese Räumlichkeiten in den meisten Fällen
mit einem sehr hohen lichten Innenmaß ausgeführt sind, so dass diese oberen Bereiche
von Büro- und Geschäftsräumen genutzt werden können, indem Hochschränke mit dem erfindungsgemäßen
Schranklift 1 und den darin einrordbaren Oberteilen 8 ausgebildet werden können, wodurch
eine effektive Raumnutzung möglich wird, ohne dass zusätzliche Bedienelemente, wie
Leitern oder Trittstufen benutzt werden müssen.
1. Schranklift für Hochschränke mit herauszieh- und zurückfahrbarem Oberteil, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schranklift (1) aus zwei in Tragkonstruktionen (3) eines Hochschrankes integrierten
Liftgehäusen (2) besteht, die über Laufräder (5; 6; 5'; 6') in Liftprofilen (4) vertikal
verfahrbar und Träger von Oberteilen (8) sind, die Oberteile (8) über seitlich an
den Oberteilen (8) vorgesehenen Tragschienen (12) auf in den Liftgehäusen (2) drehbar
gelagerten Stützrädern (11; 27) aufliegen und gestützt sind, wobei im ausgefahrenen
Zustand vorgesehene Rollenböcke (9) auf Teiltragschienen (26) anliegen und das jeweilige
Oberteil (8) stützen, die Tragschienen (12) ein Zahnstangenprofil (15) besitzen, in
die Zahnräder (21; 24) von Doppelzahnrädern (13; 22) eingreifen, wobei die Zahnräder
(20; 23) der Doppelzahnräder (13; 22) über eine Getriebekette (14), somit den Wirkzusammenhang
herstellend, verbunden sind und die Liftgehäuse (2) mittels Seilzügen (17) mit einer
Torsionsfeder (18) verbunden sind, die in der Tragkonstruktion (3) angeordnet ist.
2. Schranklift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Teiltragschienen (26) eine Begrenzung (16) aufweisen.
3. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufrollen (5; 5'; 6; 6') Durchtrittsöffnungen der Liftgehäuse (2) durchgreifen
und in als Führungen ausgebildeten Liftprofilen (4) geführt sind.
4. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorderen Holme der Tragkonstruktion (3) als Liftprofile (4) ausgebildet und mit
einem Längsschlitz (10) versehen sind.
5. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Oberteil (8) sowohl in seiner Ruheposition als auch im ausgefahrenen Zustand über
einen Arretierungsstift (28) zum Liftgehäuse (2) positionierbar und arretierbar ist.
6. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das aus den Zahnrädern (20; 21) bestehende Doppelzahnrad (13) auf der Achse (19) und
das aus den Zahnrädern (23; 24) bestehende Doppelzahnrad (22) auf der Achse (31) drehbar
gelagert sind.
7. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stützrad (11) auf einer Achse (30) und das Stützrad (27) auf der Achse (29) drehbar
gelagert sind.
8. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die als Führungen ausgebildeten Liftprofile (4) größenmäßig und der Form der Laufräder
(5; 5'; 6; 6') angepasst sind.
9. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Frontblende (7) des Oberteiles (8), Griffelemente zugeordnet sind, die über Gestänge
oder Seilzug mit dem Arretierungsstift (28) verbunden sind.
10. Schranklift nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rollenböcke (9) vorzugsweise aus zwei Rollenpaaren bestehen, die beim Herausziehen
des Oberteiles (8) auf den Tragschienen (25) laufen und auf die Teiltragschienen (26)
verbracht werden, an den Begrenzungen (16) anliegen und in dieser Stellung arretiert
sind.