(19)
(11) EP 0 790 013 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.09.2002  Patentblatt  2002/38

(21) Anmeldenummer: 97810037.8

(22) Anmeldetag:  27.01.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A45B 23/00, A45B 25/14

(54)

Sonnenschirm

Sunshade

Parasol


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 14.02.1996 CH 40396

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
20.08.1997  Patentblatt  1997/34

(73) Patentinhaber: Steiner, Walter
CH-8311 Brütten (CH)

(72) Erfinder:
  • Steiner, Walter
    CH-8311 Brütten (CH)

(74) Vertreter: Quehl, Horst Max, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Postfach 223 Ringstrasse 7
8274 Tägerwilen
8274 Tägerwilen (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 091 433
WO-A-95/23532
EP-A- 0 387 965
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Sonnenschirm mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Ein solcher Schirm ist bekannt aus der Schrift EP-A-0 387 965.

    [0002] Ein bekannter Schirm entsprechend der US-Patentschrift 504,900 benötigt zum Betätigen seiner Spreizvorrichtung keine Hilfsmittel, da er nur für kleine, von Hand leicht zu öffnende Ausführungsformen vorgesehen ist.

    [0003] Durch die US-Patentschrift 4,586,525 ist es bekannt, die Spreizvorrichtung eines Schirmdaches durch ein nach Art eines Flaschenzuges geführtes Zugseil zu betätigen. Dabei ist es durch die Aufhängung des Schirmdaches am Ende eines Auslegerarmes nachteilig, dass die trotzdem noch erhebliche Zugkraft am Zugseil zentral unterhalb des Schirmdaches aufgebracht werden muss, so dass der Vorteil der Freiarmaufhängung nicht voll genutzt wird und ein beispielsweise dort angeordneter Tisch zuvor beiseite bewegt werden muss. Ausserdem ist es nachteilig, dass die Kräfte zum Halten des Schirmdaches auch in geneigter Position im Bereich der Schirmkrone konzentriert werden.

    [0004] Durch die FR-A-784 815 ist es bekannt, ein Zugseil zur Betätigung einer Spreizvorrichtung nach oben aus der Schirmkrone herauszuführen. Da die Zugkraft somit oberhalb des Schirmdaches in Richtung nach oben aufzubringen ist, ist auch ein solcher Schirm nur für verhältnismässig kleine Sonnenschirme geeignet.

    [0005] Durch die EP-B-091 433 ist es bekannt, das Zugseil einer Spreizvorrichtung über Umlenkstellen bis zu dem seitlich angeordneten Schirmmast zu führen und dort zu befestigen. Dabei ergibt sich, dass beim seitlichen Ausfahren des Schirmdaches am Zugseil eine Zugspannung entsteht, durch die die Spreizvorrichtung zum Oeffnen des Schirmdaches betätigt wird. Die zum seitlichen Ausfahren und Aufspreizen des Schirmdaches verwendeten Gestängekonstruktionen sind jedoch aufwendig ausgeführt und die Betätigung ist entsprechend umständlich. Ausserdem lassen sich solche Schirme nicht in eine geneigte Position verstellen.

    [0006] Weiterhin ist es durch die WO 95 23532 bekannt, das Zugseil einer Spreizvorrichtung zu einer am Kopfende des Schirmmastes angeordneten Umlenkstelle und von dieser zu einer Zugeinrichtung zu führen, die ein durch einen Motor oder eine Kurbel angetriebenes Endlosseil oder eine Endloskette aufweist. Beim Oeffnen des Schirmdaches bewegt ein sich aufwärtsbewegender Teil des Endlosseiles oder der Endloskette das Ende eines Schirmauslegers nach oben, während der sich gleichzeitig im Schirmmast abwärtsbewegende Teil durch seine Verbindung mit dem Ende des Zugseils dieses nach unten zieht, um somit die Spreizvorrichtung des Schirmes zu betätigen. Folglich ist eine aufwendige, im Schirmmast anzuordnende Mechanik vorgesehen, die ausserdem einen zusätzlichen Mechanismus benötigt, um ein Schwenken des Schirmdaches in aufgespreiztem Zustand zu ermöglichen. Eine Möglichkeit zur wahlweisen Auf- und Abwärtsbewegung des geöffneten Schirmdaches ist nicht vorhanden.

    [0007] Die EP-A-0 387 965 beschreibt einen Sonnenschirm, der ein Zugseil aufweist, das sich ebenfalls von der Schirmkrone über einen Ausleger bis zu einer Anlenkstelle am Schirmmast erstreckt. Von dort aus wird durch Auf- und Abwärtsbewegen dieser Anlenkstelle das Zugseil betätigt. Für diese Auf- und Abwärtsbewegung ist die Anlenkstelle mit einem im Schirmmast geführten Schieber verbunden, der durch ein mittels einer Kurbel angetriebenes Endlosseil bewegt wird. Durch die Selbsthemmung dieses Antriebssystems kann das Schirmdach in geöffneter Position gehalten werden. Um das Schliessen des Schirmes zu ermöglichen, ohne dass das Schirmgestänge vom Schirmmast wegragt, ist auch bei diesem Schirm im Bereich der Schirmkrone ein einrastendes und sich selbsttätig lösendes Gelenk im Bereich der Schirmkrone erforderlich. Ausserdem kann das geöffnete Schirmdaches nur in horizontaler Ausrichtung gehalten werden.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in der Neigung seines Schirmdaches veränderlich einstellbaren Schirm zu finden, der bei einfacher Konstruktion auch als Grossschirm leicht von einer Position am Rande des Schirmdaches aus zu öffnen ist und der eine sichere Halterung des Schirmdaches in verschiedenen Positionen ermöglicht.

    [0009] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss aufgrund der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

    [0010] Vorteilhafte Ausführungsformen, die aufgrund der Erfindung möglich sind, können der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen entnommen werden. Es zeigt:
    Fig.1
    eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schirmes mit einer als Haltearm ausgeführten Dachstange,
    Fig.1A
    den Schirm nach Fig.1 mit geschlossenem Schirmdach,
    Fig.2
    eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schirmes in zusammengefalteten Zustand und mit teleskopartig zusammengeschobenem Schirmmast,
    Fig.3
    einen Schirm entsprechend der Ausführungsform nach Fig.2 in zusammengefaltetem Zustand, jedoch mit einteiligem Schirmmast,
    Fig.4
    den Schirm nach Fig.3 in einer Zwischenposition der Aufspreizung,
    Fig.5
    den Schirm nach Fig.3 oder 4 in vollständig aufgespreizter Position,
    Fig.6
    den Schirm nach Fig.5 in geneigter Position,
    Fig.7
    eine doppelte oder mehrfache Ausführungsform von Schirmen nach Fig.5 an einem gemeinsamen Schirmmast,
    Fig.8
    eine vergrösserte Querschnittsdarstellung eines Schirmes entsprechend einer Ausführungsform nach Fig.2 bis 7 zur Darstellung der Spreizvorrichtung,
    Fig.9
    eine Teildarstellung des Schirmes nach Fig.5 im Bereich seiner Spreizvorrichtung, in eingeklinkter, vollständiger Spreizposition,
    Fig.10
    eine vergrösserte Darstellung eines Bereiches der Fig.8, entsprechend einem Querschnitt entlang der Linie X-X der Fig.11,
    Fig.11
    einen Querschnitt durch den Schirmmast nach Fig.10,
    Fig.12
    eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schirmes mit zusätzlichen Bodenstützen und
    Fig.13
    eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schirmes in geneigter Position.


    [0011] Der Sonnenschirm hat ein Schirmdach 1, das in an sich bekannter Weise zahlreiche sich von einer Schirmkrone 2 aus radial nach aussen erstreckende Dachstangen 3,3' aufweist, die durch die Spreizstäbe 4,4' einer Spreizvorrichtung 5 in aufgespreizter Position gehalten werden.

    [0012] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.1 werden die Kräfte zum freien Halten des Schirmdaches 1 seitlich von einer als Haltearm ausgeführte Dachstange 3' aufgenommen und über ihren zugehörigen Spreizstab 4' auf den Schaft 8 der Spreizvorrichtung 5 und von diesem auf die anderen Spreizstäbe 4 und Dachstangen 4 übertragen. Hierzu sind die Dachstange 3' und der Spreizstab 4' stärker bzw. dicker ausgeführt, als die übrigen, in Umfangsrichtung des Schirmdaches 1 verteilt angeordneten Dachstangen 3 und Spreizstäbe 4.

    [0013] Die Befestigung des Schirmdaches 1 erfolgt am äusseren Ende der unterhalb des Schirmdaches 1 verlaufenden Dachstange 3' über ein an einer Halteeinrichtung 9 vorgesehenes Gelenk 10. Für die zum Oeffnen des Schirmdaches 1 erforderliche Positionsänderung der Halteeinrichtung 9 befindet sich diese in verschiebbarem Eingriff mit einer als Schirmmast 6 oder als nichtdargestellte, vertikal verlaufende Schiene ausgeführten Führung.

    [0014] Bei Nichtgebrauch des Schirmes kann die als Haltearm dienende Dachstange 3' somit durch Absenken der Halteeinrichtung 9 nach oben gegen den Schirmmast 6 geschwenkt werden, so dass nach Zusammenfalten des Schirmdaches 1 mit diesem ein kompaktes Gebilde ähnlich der Darstellung in Fig.2 entsteht. Dieses kann von einer nichtdargestellten Schirmhülle umkleidet werden.

    [0015] Für eine auch für Grossschirme geeignete, stärker belastbare Halterung und einfache Betätigung des Schirmdaches 1 wird dieses an zwei Stellen gehalten, indem am Schirmdach 1 in Abstand von dem Gelenk 10 eine Haltevorrichtung 17 über ein zweites Gelenk 11 angreift. Vorzugsweise erstreckt sich diese Halte-Gelenk 11 angreift. Vorzugsweise erstreckt sich diese Haltevorrichtung 17 von oben, so dass anstatt einer Strebe 17 auch ein Halteseil vorgesehen sein könnte.

    [0016] Wie auch bei den im folgenden beschriebenen weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung erfolgt das Oeffnen des Schirmdaches 1 mit Hilfe eines Seiles 12 oder mittels eine Bandes oder einer Kette. Das Seil 12 ist mit einem Ende unterhalb der verschiebbaren Halteeinrichtung 9 an dem Schirmmast 6 an der Stelle 13 befestigt und verläuft über eine z.B. als Rolle ausgeführte Umlenkstelle am Gelenk 10 der Halteeinrichtung 9 zu der Dachstange 3' oder zu einem Haltearm 7 nach Fig. 2 bis 10 und entlang von diesen zur Schirmkrone 2, wie es am besten aus den Fig.8 und 10 ersichtlich ist. An der Schirmkrone 2 hat das Seil 12 durch eine Rolle 15 eine zweite Umlenkstelle und verläuft anschliessend durch den Schaft 8 der Spreizvorrichtung 5, wo es am unteren Ende der Schafthülse 16 befestigt ist.

    [0017] Das Aufwärtsbewegen der Halteeinrichtung 9 erfolgt z.B. von Hand am Handgriff 19 oder mittels an sich bekannter mechanischer Hilfsmittel, z.B. mittels eines nichtdargestellten Kurbelantriebes. Dabei vergrössert sich der Abstand zwischen der Seilbefestigungsstelle 13 und der Halteeinrichtung 9 oder der Spreizvorrichtung 5, so dass am Seil 12 eine Zugkraft entsteht, durch die die Schafthülse 16 der Spreizvorrichtung 5 entsprechend den Darstellungen der Fig.8 und 9 gegen den Schaft 8 gezogen wird und sich das Schirmdach 1, ausgehend von der Position nach Fig.2 über die Position nach Fig.4 bis zur Position nach Fig.5 aufspreizen kann. Die vollständig aufgespreizte Position wird durch Einklinken einer am Schaft 8 vorgesehenen Klinke 20 in eine Rastausnehmung 21 der Schafthülse 16 gesichert. Durch Eindrücken lässt sich die Klinke 20 zum Zusammenfalten des Schirmes aus der Rastausnehmung wieder herausbewegen.

    [0018] Falls für das Aufwärtsziehen der Schafthülse 16 bis zum Einklinken das Aufwärtsschieben der Halteeinrichtung 9 nicht ausreicht, kann das Einklinken an der Spreizvorrichtung 5 durch seitliches Ziehen an dem Seil 12 im Bereich zwischen der Seilbefestigungsstelle 13 und der Halteeinrichtung 9 mit geringem Kraftaufwand erzielt werden.

    [0019] Der Führungsweg des Seiles 12 von der Befestigungstelle 13 am Mast 6 zu der Spreizvorrichtung 5 kann verschieden verlaufen, da eine Zugspannung am Seil 12 aufgrund der Aufwärtsbewegung des Gelenks 10 bei verschiedener Anordnung der Umlenkstellen gewährleistet ist. Beispielsweise könnte das Seil 12 u.a. auch entlang der Haltestrebe 17 geführt sein. Es könnte aber auch über eine Umlenkstelle an der oberen Halteeinrichtung24 direkt zur Spreizvorrichtung 5 verlaufen.

    [0020] Somit lässt sich der Schirm durch eine einfache Schiebewegung am Handgriff 19 öffnen, indem durch diese das Schirmdach 1 an seinem Rand bzw. an dem Gelenk 10 in Richtung der Oeffnungsbewegung der Dachstange 3' angehoben wird und gleichzeitig die dabei entstehende Zugspannung am Seil 12 die Spreizvorrichtung 5 betätigt.

    [0021] Nachdem das Schirmdach 1 vollständig aufgespreizt und in dieser Position durch Einklinken gesichert worden ist, bildet es eine stabile Einheit, die sich durch erneutes Verschieben der Halteeinrichtung 9 in ihrer Position verändern lässt, ohne dass sich dadurch das Schirmdach 1 schliesst oder öffnet. Dies ergibt sich anschaulich durch einen Vergleich zwischen den in Fig.5 und 6 gezeigten Neigungspositionen des Schirmdaches 1.

    [0022] Für die Verschiebbarkeit und Arretierbarkeit des Schirmdaches 1 in verschiedenen Positionen am Schirmmast 6 oder an einem oberen, rohrförmigen Mastteil 22 entsprechend der Darstellung in Fig.2, sind die Halteeinrichtung 9 und vorzugsweise auch die zweite Halteeinrichtung 24 der Haltestrebe 17 gleichartig als ein auf dem Schirmmast 6 geführter Hülsenkörper 26,27 ausgeführt. an dem sich Befestigungslaschen 28,29 für die Aufnahme eines Achszapfens 30,31 für die schwenkbare Halterung der Dachstange 3' bzw. des Haltearmes 7 und der Haltestrebe 17 befinden. Die Arretierung erfolgt jeweils durch eine von Hand zu betätigende Rastklinke 32,33 und zahlreiche, reihenförmig am Schirmmast 6 angeordnete Rastlöcher 25, die in Fig.7 sichtbar sind.

    [0023] Somit kann sowohl die Neigung des Schirmdaches 1 als auch seine Höhenposition durch die verschiebbare Ausführung der Halteeinrichtung 24 verändert werden.

    [0024] Das Ausführungsbeispiel nach Fig.2 bis 10 zeigt, dass der Haltearm 7 nicht entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig.1 als verstärkte und verlängerte Dachstange 3' ausgeführt sein muss, sondern auch neben ihr verlaufen kann, indem er mit ihr durch mindestens eine Lasche 35 zu einer funktionellen Einheit fest verbunden ist. Eine gemeinsame, gleiche Ausrichtung zwischen dem Haltearm 7 und der Dachstange 3 zu einer funktionellen Einheit ergibt sich, indem beide im Bereich zwischen der Schirmkrone 2 und dem Gelenk 10 an mindestens zwei Verbindungsstellen 35 miteinander gekoppelt sind.

    [0025] Da das entlang dem Haltearm 7 geführte Seil 12 im Bereich der Krone 2 in Richtung des Schaftes 8 umgelenkt werden muss, empfiehlt es sich, eine der Verbindungsstellen zwischen Haltearm 7 und Dachstange 3 an der Krone 2 des Schirmdaches 1 anzuordnen. so dass von dieser aus die weitere Lastverteilung erfolgen kann.

    [0026] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 zeigt, dass am selben Schirmmast 6 in Umfangsrichtung mehrere, beispielsweise vier Schirmdächer 1 gehalten sein können. Für die flächendeckende Anordnung der Schirmdächer 1 in Umfangsrichtung nebeneinander, kann die Form der Schirmdächer, abweichend von der üblichen, annähernd kreisförmigen Form, auch andere Formen aufweisen, indem die Dachstangen 3 unterschiedlich lang ausgeführt werden.

    [0027] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.12 ist am äusseren Ende von mindestens zwei der dem Haltearm 7 gegenüberliegend verlaufenden Dachstangen 3 eine längenveränderliche Bodenstütze 37 befestigt ist, so dass das Schirmdach 1 auf der dem Haltearm 7 gegenüberliegenden Seite abstützbar ist. Hierzu können nach Bedarf, z.B. bei Auftreten von Windkräften, die Bodenstützen 37 über ein Gelenk 38 nach unten ausgeklappt werden und teleskopartig ausgezogen werden, um an nichtdargestellten Bodenankern eingehängt und durch Anziehen einer Klemmschraube an der Stützenführung 39 fixiert zu werden.

    [0028] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.13 ist das Schirmdach 1 durch zwei ein Parallelogramm bildende Haltearme 7,7' gehalten, indem diese mit ihren Enden mit Abstand voneinander einerseits an der Halteeinrichtung 9 und anderseits direkt oder indirekt an dem Schaft 8 der Spreizvorrichtung 5 angelenkt sind. Da die zwischen den Haltearmen 7 und 7' verlaufende, unverstärkte Dachstange 3 an mehreren Stellen mit dem oberen Haltearm 7 fest verbunden ist, muss der obere Haltearm 7 keine eigene Anlenkung an dem Schaft 8 der Spreizvorrichtung haben, da die an ihr anliegende Dachstange 3 dort angelenkt ist und somit die Anlenkung des oberen Haltearmes 7 mit übernimmt.

    [0029] Für die bevorzugte Ausführungsform, bei der der Haltearm mit einer verstärkten Dachstange 3' identisch ist, erfolgt die Anlenkung der Hilfsstrebe 17 durch eine kleine Aussparung in dem Schirmdach 1 hindurch. Bei einer anderen Ausführung können sämtliche Dachstangen 3,3' vom Schirmdach 1 unbedeckt sein, indem diese ein Profil für die seitliche Kederbefestigung einzelner, schirmbildender Flächenelemente aufweisen, die sektorförmig jeweils den Raum zwischen zwei Dachstangen 3 ausfüllen, wie es an sich durch die US-Patentschrift 5,551,465 bekannt ist.

    [0030] Für die Betätigung der Spreizvorrichtung 5 zum Oeffnen des Schirmes ist es nicht notwendig, die obere Umlenkstelle 15 des Seiles 12 an der Schirmkrone 2 vorzusehen. Der Seilzug 12 kann auch in Abstand von der Schirmachse über eine Umlenkstelle an der verstärkten Dachstange 3' zu dem verstärkten Spreizstab 4' führen.


    Ansprüche

    1. Sonnenschirm mit mindestens einem von Dachstangen (3,3') und Spreizstäben (4,4') getragenen, durch eine Spreizvorrichtung (5) aufspreizbaren Schirmdach (1), das im Bereich des äusseren Endes einer der Dachstangen (3,3') über ein Gelenk (10) an einer seitlich ausserhalb des Schirmdaches (1) angeordneten, an einer aufrecht fixierbaren Führung (6) verschiebbaren Halteeinrichtung (9) befestigt ist, wobei die Spreizvorrichtung (5) durch ein Zugseil (12) betätigbar ist, das von dieser über eine Umlenkstelle am Gelenk (10) der Halteeinrichtung (9) zu der Führung (6) geführt ist, wo es unterhalb der tiefsten Verstellposition des Gelenks (10) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizvorrichtung (5) verrastbar ist und dass das Ende einer der Dachstangen (3') oder das Ende einer mit einer Dachstange (3) an mindestens zwei Stellen (35) von deren Längserstreckung verbundenen Tragstange (7) an der Halteeinrichtung (9) schwenkbar befestigt ist, so dass das Schirmdach (1) durch Aufwärtsbewegen des Gelenks (10) aufspreizbar und bei verrasteter Spreizvorrichtung (5) schwenkbar ist.
     
    2. Sonnenschirm nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in Abstand von dem Gelenk (10) angreifende schwenkbare Halterung des Schirmdaches (1) mittels einer sich von der Führung (6) wegerstreckenden Haltevorrichtung (17).
     
    3. Sonnenschirm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zu dem Gelenk (10) gerichtete Dachstange (3') und der mit ihr verbundene Spreizstab (4') stärker ausgeführt sind als die übrigen Dachstangen, wobei die verstärkte Dachstange (3') an dem Gelenk (10) schwenkbar befestigt ist.
     
    4. Sonnenschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am äusseren Ende von mindestens zwei der dem Gelenk (10) gegenüberliegend verlaufenden Dachstangen (3) eine längenveränderliche Bodenstütze (37) befestigt ist.
     
    5. Sonnenschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine als Schirmmast ausgeführte Führung (6) teleskopartig zusammenschiebbar ist, so dass bei mindestens angenähert vertikaler Position der zu dem Gelenk (10) verlaufenden Dachstange (3) und bei zusammengefaltetem Schirmdach (1) die äusseren Enden der Dachstangen (3) bis zum unteren Ende des Mastes (6) reichen, wobei ein die Halteeinrichtung (9) verschiebbar tragender oberer Mastteil (25) teleskopartig einen unteren Mastteil umschliesst.
     
    6. Sonnenschirm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die sich von der Führung (6) wegerstreckende Haltevorrichtung (17) an einer oberen Halteeinrichtung (24) angelenkt ist und diese an der Führung (6) verschiebbar geführt und arretierbar ist.
     


    Claims

    1. Sunshade with at least one awning (1) carried by awning rods (3, 3') and spreader bars (4, 4') and spreadable by a spreading device (5), whereby said awning is fixed in the vicinity of the outer end of one of the awning rods (3, 3') by means of a joint (10) to a retaining device (9) displaceable on an upright fixable guide (6) located laterally outside the awning (1), the spreading device (5) being operable by a pulling rope (12), which is guided by means of a reversing point on the joint (10) of the retaining device (9) to the guide (6), where it is fixed below the lowest adjustment position of the joint (10), characterized in that the spreading device (5) is lockable and that the end of one of the awning rods (3') or the end of a support rod (7) connected to an awning rod (3) at at least two points (35) of the longitudinal extension thereof is pivotably fixed to the retaining device (9), so that the awning (1) can be spread by the upward movement of the joint (10) and is pivotable when the spreading device (5) is locked.
     
    2. Sunshade according to claim 1, characterized by a pivotable holding of the awning (1) acting at a distance from the joint (10) by means of a retaining device (17) extending away from the guide (6).
     
    3. Sunshade according to claim 1 or 2, characterized in that the awning rod (3') directed towards the joint (10) and the spreader bar (4') connected thereto have a thicker construction than the remaining awning rods, the thickened awning rod (3') being pivotably fixed to the joint (10).
     
    4. Sunshade according to one of the claims 1 to 3, characterized in that a length-variable ground support (37) is fixed to the outer end of at least two of the awning rods (3) facing the joint (10).
     
    5. Sunshade according to one of the claims 1 to 4, characterized in that a guide (6) constructed as a sunshade mast can be telescopically slid together, so that in an at least approximately vertical position of the awning rod (3) running to the joint (10) and with the awning (1) folded up, the outer ends of the awning rods (3) extend to the lower end of the mast (6), and upper mast part (25) displaceably carrying the retaining device (9) telescopically embracing a lower mast part.
     
    6. Sunshade according to one of the claims 1 to 5, characterized in that the retaining device (17) extending away from the guide (6) is articulated to an upper retaining mechanism (24) and the latter is displaceably guided and lockable on the guide (6).
     


    Revendications

    1. Pare-soleil présentant au moins un toit de protection (1) porté par des tringles de toit (3, 3') et des barres télescopiques (4, 4'), apte à être déployé par un dispositif de déploiement (5) et fixé dans la région de l'extrémité extérieure de l'une des tringles de toit (3, 3') par une articulation (10) à un dispositif de retenue (9) disposé latéralement à l'extérieur du toit de protection (1) et apte à coulisser sur un guide (6) qui peut être fixé verticalement, le dispositif de déploiement (5) pouvant être actionné par un câble de traction (12) qui par ce dernier et par l'intermédiaire d'un emplacement de rabattement sur l'articulation (10) du dispositif de maintien (9) est guidé vers le guide (6) où il est fixé en dessous de la position de déplacement la plus basse de l'articulation (10), caractérisé en ce que le dispositif de déploiement (5) peut être encliqueté et en ce que l'extrémité de l'une des tringles de toit (3') ou l'extrémité d'une tringle de support (7) reliée à une tringle de toit (3) en au moins deux emplacements (35) sur l'extension en longueur de cette tringle de toit est fixée au dispositif de retenue (9) de manière à pouvoir pivoter, de telle sorte que le toit de protection (1) peut être déployé par un déplacement de l'articulation (10) vers le haut et peut pivoter lorsque le dispositif de déploiement (5) est encliqueté.
     
    2. Pare-soleil selon la revendication 1, caractérisé par un support pivotant du toit de protection (1) qui s'engage à distance de l'articulation (10) au moyen d'un dispositif de retenue (17) qui s'étend en s'éloignant du guide (6).
     
    3. Pare-soleil selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la tringle de toit (3') dirigée vers l'articulation (10) et le barreau de déploiement (4') qui lui est relié présentent une configuration plus épaisse que les autres tringles de toit, la tringle de toit épaissie (3') étant fixée à l'articulation (10) de manière à pouvoir pivoter.
     
    4. Pare-soleil selon l'un des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'un étançon (37) de longueur modifiable est fixé à l'extrémité extérieure d'au moins deux tringles de toit (3) qui s'étendent face à l'articulation (10).
     
    5. Pare-soleil selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'un guide (6) configuré comme mât de pare-soleil peut être rétracté télescopiquement, de telle sorte que lorsque la tringle de toit (3) qui s'étend vers l'articulation (10) est en position au moins approximativement verticale et lorsque le toit de protection (1) est rabattu, les extrémités extérieures des tringles de toit (3) s'étendent jusqu'à l'extrémité inférieure du mât (6), une partie supérieure (25) du mât qui porte le dispositif de maintien (9) de manière coulissante entourant télescopiquement une partie inférieure du mât.
     
    6. Pare-soleil selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le dispositif de maintien (17) qui s'étend en s'éloignant du guide (6) est articulé sur un dispositif de maintien supérieur (24), ce dernier étant guidé à coulissement sur le guide (6) et pouvant être bloqué.
     




    Zeichnung