[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dosierung von Waschmitteln bei
der Wäsche von Textilien im Haushalt und im gewerblichen Bereich, bei dem die Waschmittel
in vorportionierter Form eingesetzt werden.
[0002] Waschmittel oder Waschhilfsmittel werden heute bei den üblichen Textilwaschverfahren
in der Weise dosiert, daß man diese Mittel dem zuströmenden Wasser zufügt oder sie
vom zuströmenden Wasser in die eigentlichen Waschbehälter einspülen läßt. Da es hierbei
zu Schwierigkeiten verschiedenster Art kommen kann, ist als Alternative, insbesondere
für die Wäsche in Trommelwaschmaschinen, vorgeschlagen worden, die Waschmittel oder
Waschhilfsmittel in einzelnen Portionen in Beuteln verpackt direkt in den Waschraum
zu geben, wo sich das Wandmaterial der Beutel entweder in Wasser vollständig auflöst
oder aber die Beutel durch das Wasser oder die sich langsam erhöhende Temperatur geöffnet
werden. Schwierigkeiten ergeben sich hierbei durch die Tatsache, daß beim Öffnen des
Beutels der Beutelinhalt in konzentrierter Form auf eine kleine Stelle eines Textilstücks
einwirken kann und auf diese Weise, vor allem bei farbigen Textilien, ungewollte fleckförmige
Aufhellungen oder zumindest ungleichmäßige Wirkungen zu beobachten sind. Dies gilt
in ganz besonderem Maße für gelförmige und pastenförmige Waschmittel. Bei einer anderen
Alternative werden die Waschmittelwirkstoffe in der gewünschten Menge in formstabile,
poröse Hohlkörper gefüllt und diese Hohlkörper dann zusammen mit dem Textilgut in
den Waschbehälter gegeben. Im Laufe der Rotationsbewegung werden die Waschmittelwirkstoffe
dann durch die Öffnungen der Hohlkörper hindurch vom Wasser allmählich ausgelaugt.
Um ein langsames und möglichst gleichmäßiges Ausströmen der Waschmittelwirkstoffe
zu gewährleisten, sind für diesen Zweck Hohlkörper von sehr autwendiger Gestaltung
entworfen worden. In jedem Fall ist bei Verwendung dieser wiederbefüllbaren Hohlkörper
ein genaues Abmessen der Waschmittelwirkstoffe durch den Verbraucher notwendig.
[0003] In diesem Zusammenhang war die Aufgabe zu lösen, ein Dosierverfahren zu finden, daß
es einerseits ermöglicht, vorportionierte Waschmittel zu verwenden und dabei die Nachteile
einer ungleichmäßigen Wirkung und Schädigungen durch lokale Überdosierung auf den
Textilien zu vermeiden. Dieses Verfahren sollte zudem mit möglichst einfachen Mitteln
durchführbar sein.
[0004] Die EP-A-0 290 332 beschreibt ein Verfahren zur Dosierung von vorportioniertem Textilwaschmittel
unter Verwendung eines formstabilen, wieder verschließbaren Hohlkörpers, der in seiner
Außenwand einseitig eine oder mehrere bleibende Öffnungen aufweist, wobei der verschlossene
Hohlkörper samt Inhalt unter Bewegung mit Wasser, das zur Herstellung der Waschlauge
dient, in Kontakt gebracht wird.
[0005] Gegenstand der EP-A-0 780 508 ist ein Dosierspeicher zur Aufnahme und Abgabe eines
flüssigen, pastösen oder tablettenförmigen Wäschebehandlungsmittels zur Verwendung
in einem mit einer Waschmaschine durchzuführenden Waschverfahrens. Der Dosierspeicher
besteht aus einem Topf, verbunden mit einem Deckel, wobei Topf oder Deckel Ein- und
Ausströmöffnungen aufweisen.
[0006] Die EP-A-0 593 952 beschreibt einen Beutel aus wasserlöslichem Folienmaterial zur
Aufnahme von portioniertem Reinigungsmittel für automatische Geschirrspülmaschinen.
Die Wasserlöslichkeit des Folienmaterials ist dergestalt, daß das Reinigungsmittel
innerhalb des Zeitraums bis zum Beginn des Klarspülens in die Waschflüssigkeit freigesetzt
wird. Derartige Beutel werden in die Dosierkammer oder in den Geschirrkorb der Maschine
eingelegt.
[0007] Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Dosierung von vorportioniertem
Textilwaschmittel unter Verwendung eines formstabilen, wiederverschließbaren Hohlkörpers
(1, 2), der in seiner Außenwand einseitig eine oder mehrere bleibende Öffnungen (4)
aufweist, wobei der verschlossene Hohlkörper samt Inhalt unter Bewegung mit dem Wasser
in Kontakt gebracht wird, das zur Herstellung der Waschlauge dient, dadurch gekennzeichnet,
daß das Waschmittel portionsweise in einem Beutel aus wasserlöslicher Folie verpackt
in den Hohlkörper eingebracht wird.
[0008] Das neue Verfahren eignet sich zur Dosierung sowohl von flüssigen als auch von pulverförmigen
oder blockförmigen festen Waschmitteln oder Waschhilfsmitteln, besonders gut aber
zur Dosierung von zähflüssigen, gelförmigen oder pastösen Waschmitteln. Insbesondere
die letztgenannten Waschmittel konnten bisher nur mit Hilfe aufwendiger Vormischgeräte
dosiert werden, so daß ihr Einsatz im wesentlichen auf große kontinuierliche Waschmaschinen
beschränkt blieb, die eine derartige Investition rechtfertigten.
[0009] Bei dem Material, aus dem die Portionsbeutel bestehen, kann es sich prinzipiell um
beliebige wasserlösliche folienbildende organische Polymermaterialien handeln. Bevorzugt
werden solche Materialien verwendet, die aus ökologischen Gründen unbedenklich mit
dem Abwasser abgegeben werden können. Besonders bevorzugt werden deshalb Folien aus
Polyvinylalkohol und teilhydrolisiertem Polyvinylacetat, sowie Copolymere von Vinylalkohol
mit anderen Monomeren als Vinylacetat und teilhydrolysierte Copolymere von Vinylacetat
mit anderen Monomeren als Vinylalkohol. Besonders bevorzugt werden teilhydrolisierte
Polyvinylacetate, da durch den Hydrolysegrad die Lösungsgeschwindigkeit der Folie
in weiten Grenzen variiert werden kann.
[0010] Auch die Form des Beutels und die Dicke des verwendeten Folienmaterials lassen sich
in weiten Grenzen variieren, so daß das öffnungsverhalten der Beutel in weiten Bereichen
vorbestimmt werden kann.
[0011] Bei dem wiederverschließbaren Hohlkörper, der zur Aufnahme des portionsweise verpackten
Wasch- oder Waschhilfsmittels dient, handelt es sich um einen formstabilen Hohlkörper,
der in seiner Außenwand einseitig eine oder mehrere Öffnungen aufweist. Formstabil
heißt in diesem Zusammenhang, daß sich der Hohlkörper während des Waschvorgangs in
der Waschmaschinentrommel unter den dort auftretenden Kräften und Bedingungen praktisch
nicht verformt. Vorzugsweise sollte der Hohlkörper keine scharfen äußeren Ecken und
Kanten aufweisen, die beim ständigen Umwälzen des Hohlkörpers zusammen mit den Textilien
in der Waschtrommel zu einer Beschädigung empfindlicher Textilien führen könnten.
Das heißt, daß beispielsweise Würfel, Tetraeder oder Quader in der herkömmlichen Form
im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise nicht verwendet werden sollen, wohl aber
derartige Körper, deren Ecken und Kanten nur soweit abgerundet sind, daß die ursprüngliche
Form des Körpers noch erkennbar bleibt. Besonders bevorzugt werden Hohlkörper verwendet,
die keine ebenen Außenflächen besitzen und insbesondere solche, die im wesentlichen
Kugelform aufweisen. Der Hohlkörper soll mindestens eine wiederverschließbare Öffnung
aufweisen, die so groß sein muß, daß die Beutel, in denen sich das Waschmittel oder
Waschhilfsmittel befindet, ohne Mühe in das Innere des Hohlkörpers eingelegt werden
können. Im einfachsten Fall kann diese Öffnung nach Einlegen des Beutels durch einen
wasserfest klebenden Klebestreifen verschlossen werden. Vorzugsweise wird der Hohlkörper
aber aus zwei oder gegebenenfalls mehreren Teilen bestehen, die jeweils zueinander
passende reversibel wirksame Verbindungselemente aufweisen, die es gestatten, die
Teile nach dem Eintrag des Waschmittels wieder zum Hohlkörper zusammenzufügen. So
kann der Hohlkörper beispielsweise mit einem einschraubbaren Deckel versehen sein
oder mit einem Deckel, der durch einen Schnappmechanismus auf dem anderen Teil des
Hohlkörpers befestigt werden kann. Vorzugsweise besteht der Hohlkörper aus zwei annähernd
gleich großen Teilen, die reversibel zusammengefügt werden können. Besonders bevorzugt
ist es, einen Hohlkörper zu verwenden, der aus zwei miteinander beweglich verbundenen
Teilen besteht, die in der vorbeschriebenen Weise zum Schließen und Öffnen des Hohlkörpers
zusammengefügt und wieder getrennt werden können. Diese bewegliche Verbindung kann
beispielsweise aus einer Kette, einem Schamier oder einem gleichwirkenden elastischen
Plastikband bestehen.
[0012] Wesentliches Merkmal des formstabilen, wiederverschließbaren Hohlkörpers ist das
Vorhandensein von einer oder vorzugsweise mehreren bleibenden Öffnungen in seiner
Außenwand, wobei diese Öffnungen einseitig angebracht sein sollen. Die Bezeichnung
"einseitig" setzt in diesem Fall nicht das Vorhandensein einer echten Seite und damit
eines eckigen Körpers voraus, sondern soll hier nur bedeuten, daß der Körper gedanklich
durch eine Trennfläche so in zwei gleichgewichtige Teile geteilt werden kann, daß
sich auf einer der beiden entstehenden Seiten mehr Öffnungen befinden als auf der
anderen. Diese Öffnungen sind permanent vorhanden und deutlich kleiner als die Einfüllöffnung
des Hohlkörpers, so daß ein Austreten des unveränderten Beutels aus diesen Öffnungen
nicht möglich ist. Durch diese Öffnungen sollen Wasser und Waschlauge durch die Außenwand
des Hohlkörpers strömen können, wobei die Strömungsgeschwindigkeit durch Zahl und
Größe der Öffnungen in weiten Grenzen bestimmt werden kann. Vorzugsweise sollen diese
Öffnungen so angebracht werden, daß sich alle diese Öffnungen auf einer Seite des
Hohlkörpers befinden. Die Form der Öffnungen kann weitgehend frei gestaltet werden.
Die Größe des Hohlkörpers wird so gewählt, daß sein Innenraum von dem Beutel, der
die für einen Waschgang benötigte Menge an Waschmittel beziehungsweise Waschhilfsmittel
enthält, zu weniger als 90 %, vorzugsweise zu weniger als 75 % und insbesondere zu
weniger 50 % aber vorzugsweise zu mehr als 20 % ausgefüllt wird.
[0013] Im erfindungsgemäßen Verfahren wird der mit dem Waschmittelbeutel gefüllte und wiederverschlossene
Hohlkörper unter Bewegung mit dem Wasser in Kontakt gebracht, das zur Herstellung
der Waschlauge dient. Bei der bevorzugten Anwendung in Trommelwaschmaschinen wird
der Hohlkörper mit dem Textilgut in die Waschtrommel gegeben und dort vom zuströmenden
Wasser und später während des Waschvorgangs von der Waschlauge erreicht. Das durch
die Öffnungen in den Hohlkörper eingedrungene Wasser verläßt diesen wegen der einseitigen
Anordnung der Öffnungen nicht sofort wieder, sondern wird zunächst im Hohlkörper,
bedingt durch dessen Bewegung in der Waschtrommel, umgewälzt. Im Kontakt mit dem eingedrungenen
Wasser löst sich das Wandmaterial des Beutels auf und gibt den Inhalt des Beutels
ebenfalls für die Auflösung im Wasser frei. Durch den verzögerten Austausch des im
Hohlkörpers befindlichen Wassers bzw. der Waschmittellösung mit dem umgebenden Wasser
erfolgt die Abgabe des Waschmittels in die Waschflotte allmählich und damit sehr gleichmäßig.
Ein direkter Kontakt zwischen dem unverdünnten Waschmittel und dem Textil wird vermieden.
Durch Wahl der Öffnungsanzahl und der Öffnungsgrößen kann die Abgabegeschwindigkeit
des Waschmittels unter Berücksichtigung seiner Löslichkeit und der Wassertemperatur
in weiten Grenzen den Bedürfnissen des Waschprozesses angepaßt werden. Diese Vorteile
zeigen sich in besonderem Maße bei Verwendung von pulverförmigen, zähflüssigen, gelförmigen
oder pastösen Waschmitteln als Beutelinhalt.
[0014] Zur besseren Steuerung der verzögerten Löslichkeit weist der erfindungsgemäß verwendete
Hohlkörper in einer besonderen Ausführungsform in seinem Inneren eine perforierte
Trennwand auf, die so angebracht ist, daß sein Innenraum in zwei Teile aufgeteilt
wird, von denen derjenige, in den das im Beutel befindliche Waschmittel eingebracht
wird, durch eine Außenwand des Hohlkörpers begrenzt wird, die weniger Öffnungen aufweist
als die Außenwand, die den anderen Teil des Innenraums begrenzt. In einer besonders
bevorzugten Variante dieser Ausführungsform wird der Raumteil, der das Waschmittel
aufnimmt, durch eine Außenwand ohne Öffnungen begrenzt. Bei dieser Ausführungsform
dringt das Wasser in den Hohlkörper vorzugsweise zunächst in den Teil ein, der kein
Waschmittel enthält, und gelangt erst von dieser Vorkammer durch die perforierte Trennwand
an das im Beutel befindliche Waschmittel. Dadurch ist es möglich, nicht nur durch
die Zahl, die Größe und die Anordnung der Öffnungen in der Außenwand des Hohlkörpers,
sondern auch durch die Art der Perforierung in der Trennwand die Auflösegeschwindigkeit
zu steuem. Die Trennwand kann dabei fest mit dem Hohlkörper verbunden sein oder aber
auch in auswechselbarer Form im Hohlkörper angebracht sein. Vorzugsweise ist die Trennwand
mit dem Teil des Hohlkörpers fest verbunden, der nicht zur Aufnahme des Beutels bestimmt
ist. Dieser Teil umfaßt vorzugsweise 20 bis 50 % des Hohlkörperinhalts. Für den Füllgrad
des anderen Hohlkörperteils mit Waschmittel gelten die oben für den Hohlkörper ohne
Trennwand angegebenen Verhältnisse entsprechend. Die Perforierung der Trennwand kann
im einfachsten Fall aus ein oder mehreren kleinen Öffnungen bestehen, die isoliert
angebracht sein können oder aber siebähnlich oder gitterähnlich ausgeführt sein können.
Auch hier bestimmen Zahl und Größe der Öffnungen die Durchströmgeschwindigkeit und
damit den Verzögerungseffekt bei der Auflösung des Waschmittels in der Waschlauge.
Das Zusammenwirken von perforierter Trennwand im Inneren des Hohlkörpers mit der einseitigen
Anbringung der Öffnungen in dessen Außenwand führt zu einer besonders gleichmäßigen
Verteilung des Waschmittels in der Waschlauge.
[0015] Der Formkörper kann aus beliebigem formstabilen Material hergestellt werden, soweit
dieses Material unter den obengenannten Bedingungen bruch- und korrosionsfest ist.
So kann der Hohlkörper prinzipiell ganz oder teilweise aus Metall oder Keramik geformt
sein, doch wird für seinen Herstellung vorzugsweise Kunststoff verwendet. Besonders
bevorzugt werden Kunststoffe, die die Herstellung des Hohlkörpers im Spritzgußverfahren
erlauben, insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP).
Von diesen Werkstoffen wird Polypropylen besonders bevorzugt. Bei Bedarf können aber
auch die einzelnen Teile des Hohlkörpers aus verschiedenen Materialien gefertigt werden.
[0016] Abbildung 1 zeigt in schematisierter Form einen erfindungsgemäß verwendbaren Hohlkörper
in Form einer Hohlkugel, bestehend aus zwei annähernd gleich großen Teilen (1, 2),
die mit einem elastischen Band (3) beweglich verbunden sind. Das obere der beiden
Hohlkugelteile (1) besitzt in seiner Außenwand Öffnungen (4), die im erfindungsgemäßen
Verfahren, das Ein- und Ausströmen von Wasser bzw. Waschlauge erlauben. Das untere
Teil (2) der Hohlkugel besitzt keine derartigen Öffnungen in seiner Außenwand. Abbildung
1 zeigt die Hohlkugel in aufgeklappter Form; beim Zuklappen der Kugel wird über einen
hier nicht gezeigten Rastmechanismus der reversible Zusammenhalt der beiden Hohlkugelteile
gewährleistet.
[0017] Abbildung 2 zeigt einen erfindungsgemäß verwendbaren Hohlkörper, der sich vom Hohlkörper
der Abbildung 1 durch das Vorhandensein einer perforierten Trennwand (5) in seinem
Inneren unterscheidet. Im vorliegenden Fall ist die perforierte Trennwand (5) fest
und ringsum schließend mit dem Teil (1) der Hohlkugel verbunden, das in seiner Außenwand
die Öffnungen (4) trägt. Das zweite Teil (2) der Hohlkugel ist zur Aufnahme des oder
der Waschmittelbeutel bestimmt. Auch in Abbildung 2 wird die Hohlkugel in aufgeklappter
Form gezeigt, wobei auch hier ein nicht gezeigter Rastmechanismus dafür sorgt, daß
nach dem Zusammenklappen beide Kugelhälften reversibel und für den Waschvorgang ausreichend
fest miteinander verbunden sind.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt auch solche Varianten, bei denen nicht die
gesamte für den Waschgang notwendige Waschmittelmenge in einem einzigen Beutel enthalten
ist, sondern diese Waschmittelmenge auf mehrere Beutel verteilt ist, die dann gemeinsam
in einen Hohlkörper eingelegt oder auf mehrere Hohlkörper verteilt werden. Die obengenannten
Volumenverhältnisse im Innenraum des Hohlkörpers gelten dann für die Gesamtheit der
aufgenommenen Beutel. Bei dieser Variante können die einzelnen Beutel gleichen Inhalt
haben, wenn beispielsweise wegen besonders starker Verschmutzung eine doppelte oder
dreifache Dosierung des Waschmittels gewünscht wird. Die einzelnen Beutel können aber
auch unterschiedliche Waschmittelwirkstoffe enthalten, wenn beabsichtigt ist, einzelne
Wirkstoffe nur bei besonderen Waschgängen einzusetzen, bei anderen hingegen nicht.
Auf diese Art und Weise kann die Zusammensetzung der Waschlauge vom Verbraucher in
weiten Grenzen selbst gesteuert werden. Die Unterbringung von einzelnen Waschmittelbestandteilen
in getrennten Beuteln ermöglicht es auch, miteinander chemisch unverträgliche Substanzen,
die nicht zusammen gelagert werden können, gemeinsam in einem Waschbad einzusetzen.
Dabei besteht auch die Möglichkeit, durch Wahl verschieden schnell löslicher Folienmaterialien
für einzelne Beutelinhaltsstoffe eine stärkere Lösungsverzögerung als für die Inhaltsstoffe
anderer Beutel einzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist damit äußerst vielseitig
für sämtliche Waschmittelwirkstoffe einzeln ebenso wie für Zubereitungen von Waschhilfsmitteln
und vollständigen Waschmitteln aus mehreren Wirkstoffen geeignet. In allen Fällen
führt das erfindungsgemäße Verfahren mit äußerst einfachen Hilfsmitteln zu einer genau
steuerbaren Auflösung der Waschmittelwirkstoffe und zu ihrer optimalen Verteilung
in der Waschlauge. Dabei werden die Vorteile der portionsweisen Verpackung genutzt,
gleichzeitig aber die Nachteile einer örtlichen Überdosierung vermieden.
Beispiel
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren wurde in einer gewerblichen Trommelwaschmaschine mit
einem pastenförmigen, Bleichmittel enthaltenden Vollwaschmittel durchgeführt. Das
Waschmittel war in Schlauchbeuteln aus Polyvinylalkohol in Portionen von 170 g abgepackt.
Pro Wäsche wurde 1 Beutel in einen kugelförmigen Hohlkörper eingebracht und dieser
Hohlkörper dann zu der zu waschenden Wäsche in die Waschtrommel vor Beginn des Waschprozesses
eingelegt.
[0020] Der kugelförmige Hohlkörper bestand aus zwei gleich großen Halbkugeln aus Polyethylen,
die mit einem Kunststoffschamier beweglich miteinander verbunden waren und mit Hilfe
eines Nut-Feder-Mechanismus reversibel verschlossen werden konnten. Zum leichteren
Öffnen und Schließen des Hohlkörpers waren auf der Außenseite auf beiden Kugelhälften
auf der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite noppenförmige Erhebungen angebracht.
In der oberen Halbkugel war entsprechend Abbildung 3 eine perforierte Zwischenwand
fest und randschlüssig so angebracht, daß sie ein Kugelsegment abtrennte, das etwa
40 % des Kugelvolumens umfaßte. Die Außenwand dieses abgetrennten Kugelteils wies
50 kreisförmige Löcher mit einem Durchmesser von 4 mm auf. In der Trennwand befanden
sich 30 kreisförmige Löcher mit einem Durchmesser von 2 mm. Die Außenwand der unteren
Halbkugel wies keine Öffnungen auf. Die Wandstärke des Hohlkörpers betrug etwa 2 mm,
der äußere Durchmesser 80 mm.
[0021] Das Waschverfahren war durch folgende Einzelheiten gekennzeichnet:
Waschmaschine |
Elektrolux FLE 120 PE |
Temperatur der Vorwäsche |
45 °C |
Dauer der Vorwäsche |
10 Minuten |
Temperatur der Hauptwäsche |
70 °C |
Dauer der Hauptwäsche |
15 Minuten |
Zahl der Spülgänge |
3 |
Flottenverhältnis in beiden Waschstufen |
1 : 5 |
Flottenverhältnis in den Spülgängen |
1 : 7 |
Beladung |
8,5 kg Buntwäsche |
[0022] Das Waschmittel wies ein spezifisches Gewicht von 1,52 g/cm
3 auf und hatte folgende Zusammensetzung:
39,0 Gew.-% nichtionische Tenside in Form eines Gemisches aus Fettalkohol-Ethoxylaten
2,5 Gew.-% anionische Tenside in Form eines Gemisches aus Seife und Phosphorsäureester
15,0 Gew.-% Polycarbonsäure - Natriumsalze
18,0 Gew.-% Natriumperboratmonohydrat
6,0 Gew.-% Tetraacetylethylendiamin
18,3 Gew.-% anorganische Salze
1,2 Gew.-% Enzym und optischer Aufheller
[0023] Zur Kontrolle der Waschmittelabgabe aus dem Hohlkörper wurde der Waschvorgang nach
der Vorwäsche und nach der Hauptwäsche unterbrochen, der Hohlkörper entnommen und
durch Wiegen die noch darin befindliche Waschmittelmenge bestimmt. Es zeigte sich
dabei, daß im Vorwaschgang etwa ein Drittel des Waschmittels in Lösung gegangen war
und der Rest des Waschmittels im Hauptwaschgang vollständig aus dem Hohlkörper entfernt
wurde. Die gespülte Wäsche wurde dann geschleudert, getrocknet und hinsichtlich des
Reinigungsergebnisses untersucht:
Es zeigten sich keinerlei Waschmittelrückstände auf den Textilien; das Reinigungsergebnis
an den Textilien war völlig gleichmäßig, und an den farbigen Textilstücken zeigten
sich keinerlei fleckförmige Aufhellungen.
[0024] Zum Vergleich wurde das Waschverfahren in der Weise wiederholt, daß die gleiche Menge
dieses Waschmittels ebenfalls in einem gleichen Polyvinylalkoholbeutel verpackt unmittelbar
der Waschtrommel ohne Verwendung des perforierten Hohlkörpers zugesetzt wurde. Auch
in diesem Fall wurde das Waschverfahren nach Beendigung der Vorwäsche und Beendigung
der Hauptwäsche jeweils unterbrochen und der Verbleib des Waschmittels festgestellt.
Dabei zeigte sich, daß nach dem Vorwaschgang der größte Teil des Waschmittels in Form
eines verfestigten Klumpens an einem Textilstück anhaftete. Nach der Hauptwäsche war
immer noch ein beträchtlicher Teil des eingesetzten Waschmittels ungelöst und haftete
in Form von mehreren kleinen Klümpchen an den Textilien fest. Auch nach dem Spülen,
Schleudem und Trocknen der Textilien waren noch Reste des Waschmittels auf den Textilien
zu bemerken. Die Reinigung war bereits mit bloßem Auge als ungleichmäßig erkennbar
und einige der gefärbten Textilien wiesen fleckförmige Aufhellungen auf.
1. Verfahren zur Dosierung von vorportioniertem Textilwaschmittel unter Verwendung eines
formstabilen, wiederverschließbaren Hohlkörpers (1, 2), der in seiner Außenwand einseitig
eine oder mehrere bleibende Öffnungen (4) aufweist, wobei der verschlossene Hohlkörper
samt Inhalt unter Bewegung mit dem Wasser in Kontakt gebracht wird, das zur Herstellung
der Waschlauge dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel portionsweise in einem Beutel aus wasserlöslicher Folie verpackt
in den Hohlkörper eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Dosierung von zähflüssigen, gelförmigen oder pastösen
Waschmitteln.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der verwendete Hohlkörper keine ebenen Außenflächen
aufweist, vorzugsweise im wesentlichen kugelförmig ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Hohlkörper aus zwei Teilen
(1, 2) besteht, die jeweils zueinander passende reversibel wirksame Verbindungselemente
aufweisen, die es gestatten, die beiden Teile zu trennen und nach Eintrag des Waschmittels
wieder zum Hohlkörper zusammenzufügen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Hohlkörper aus zwei miteinander beweglich verbundenen
Teilen besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der Hohlkörper in seinem Inneren
eine perforierte Trennwand (5) aufweist, die so angebracht ist, daß sein Innenraum
in zwei Teile aufgeteilt ist, von denen derjenige, in den das Waschmittel eingebracht
wird, durch eine Außenwand des Hohlkörpers begrenzt wird, die weniger Öffnungen aufweist
als die Außenwand, die den anderen Teil des Innenraums begrenzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem der Raumteil, der das Waschmittel aufnimmt, durch
eine Außenwand ohne Öffnungen begrenzt wird.
1. A method of dosing pre-portioned laundry detergents using a dimensionally stable reclosable
container (1,2) which has one or more permanent openings (4) in its outer wall on
one side, the closed container plus contents being contacted with the water used to
prepare the wash liquor, characterized in that the detergent is introduced into the container in portions packed in one or more
bags of water-soluble film.
2. A method as claimed in claim 1 for dosing viscous, gel-form or paste-form detergents.
3. A method as claimed in claim 1 or 2, wherein the container used does not have any
flat outer surfaces and, preferably, is substantially spherical.
4. A method as claimed in any of claims 1 to 3, wherein the container consists of two
parts (1,2) which comprise matching, reversibly acting connecting elements which enable
the two parts to be undone and fitted together again to form the container after introduction
of the detergent.
5. A method as claimed in claim 3, wherein the container consists of two movably interconnected
parts.
6. A method as claimed in any of claims 1 to 5, wherein the container has a perforated
internal partition (5) which is arranged in such a way that its interior is divided
into two parts of which the part into which the detergent is introduced is delimited
by an outer wall of the container which has fewer openings than the outer wall delimiting
the other part of the interior.
7. A method as claimed in claim 6, wherein the space accommodating the detergent is delimited
by an outer wall with no openings.
1. Procédé de dosage de produits de lavage pour le textile préproportionné en utilisant
un corps creux (1, 2) refermable stable quant à la forme, qui possède dans sa paroi
interne d'un seul côté un ou plusieurs orifices permanents (4), selon lequel le corps
creux fermé y compris le contenu est mis en contact sous agitation avec l'eau qui
sert à la préparation de la lessive de lavage,
caractérisé en ce que
le produit de lavage est introduit par portions emballées dans un sachet en feuillet
soluble dans l'eau dans le corps creux.
2. Procédé selon la revendication 1,
pour le dosage de produits de lavage visqueux, sous forme de gel ou pâteux.
3. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
dans lequel le corps creux utilisé ne possède aucune surface extérieure plane, de
préférence est essentiellement de forrne sphérique.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
dans lequel le corps creux consiste en deux parties (1, 2) qui possèdent des éléments
de liaison actifs d'une manière réversible adaptés respectivement l'un à l'autre,
et qui permettent de séparer les deux parties et de les assembler à nouveau après
l'introduction du produit de lavage dans le corps creux.
5. Procédé selon la revendication 3,
dans lequel le corps creux consiste en deux parties liées d'une manière amovible l'une
avec l'autre.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
dans lequel le corps creux possède à l'intérieur une cloison de séparation perforée
(5) qui est disposée de telle sorte que son espace intérieur est divisé en deux parties,
dont celle recevant le produit de lavage, est délimitée par une paroi intérieure qui
possède moins d'orifices que la paroi externe qui délimite l'autre partie de l'espace
intérieur.
7. Procédé selon la revendication 6,
dans lequel la partie d'espace qui recueille le produit de lavage est délimitée par
une paroi externe sans orifice.