(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 1 202 827 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.09.2002 Patentblatt 2002/38 |
(22) |
Anmeldetag: 25.05.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B21D 39/02 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP0004/753 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 0101/2355 (22.02.2001 Gazette 2001/08) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUR BETÄTIGUNG EINES STÖSSELS IN EINER HUB- ODER SPANNVORRICHTUNG, INSBESONDERE
ZUM FALZEN VON BLECHEN IM AUTOMOBILBAU
METHOD FOR ACTUATING A TAPPET IN A LIFTING OR CLAMPING DEVICE, ESPECIALLY FOR FOLDING
SHEET METALS IN CAR MANUFACTURE
DISPOSITIF DESTINE A ACTIONNER UN COULISSEAU DANS UN DISPOSITIF DE LEVAGE OU DE SERRAGE,
EN PARTICULIER POUR L'AGRAFAGE DE TOLES DANS LA CONSTRUCTION AUTOMOBILE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
13.08.1999 DE 19938366 11.11.1999 DE 19954441
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.05.2002 Patentblatt 2002/19 |
(73) |
Patentinhaber: ThyssenKrupp Technologies AG |
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45128 Essen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- GÖRGEN, Alois
D-66679 Losheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Dahlkamp, Heinrich-Leo, Dipl.-Ing. |
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Thyssen Krupp Technologies AG
VRP Patente
Am Thyssenhaus 1 45128 Essen 45128 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-97/49128 US-A- 4 515 355 US-A- 5 150 508
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DE-C- 19 747 291 US-A- 4 535 689 US-A- 5 376 988
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung eines Stößels in einer Huboder
Spannvorrichtung, insbesondere zum Falzen von Blechen im Automobilbau, wobei ein antreibbarer
Stößel mit aufliegendem Falzbett in einem Grundgestell geführt ist und die zu falzenden
Bleche gegen feststehende Falzwerkzeuge presst.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung (US 5 150 508)
werden der Falzhub und die benötigte Falzkraft durch einen zentralen, unter dem Stößel
liegenden Hydraulikzylinder aufgebracht. Bei einer anderen Ausführung befindet sich
unter dem Stößel ein Druckluftkissen (DE 197 47 291). Der Stößel befördert das Falzbett
und das darin befindliche Werkstück (Karosserieblech) gegen die feststehenden Vor-
bzw. Fertigfalzwerkzeuge, die an verschieb- und schwenkbaren Einrichtungen befestigt
sind.
[0003] In der WO-A-97/49128 ist eine Pressenvorrichtung beschrieben, wobei der Pressenstößel
auf einer Keilfläche abgestützt ist, die zur Betätigung des Stößels elektromotorisch
auf einer Gleitfläche verstellt werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, auf hydraulische oder pneumatische Systeme zur Erzeugung
und Übertragung der notwendigen Kraft zu verzichten.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass dass der Stößel auf zwei Keilen mit entgegengesetzt
angeordneten Keilflächen abgestützt ist, die elektromotorisch über einen Gewindetrieb
mit Links- und Rechtsgewinde gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung verstellbar
sind und auf einen mit dem Stößel verbundenen Keil mit zugeordneten Keilflächen einwirken.
[0006] Bei Rotation der elektromotorisch angetriebenen Spindel werden dabei die beiden Keile
durch das Links- und Rechtsgewinde der Spindel über die Gewindemuttern zusammengeschoben
bzw. auseinanderbewegt. Dies hat zur Folge, dass die mit dem Stößel verbundenen Keile
entsprechend hin und her bewegt werden.
[0007] Insbesondere können die die Keilfläche aufweisenden Keile am Grundgestell geführt
sein.
[0008] Vorzugsweise sind die Keile im Wesentlichen orthogonal zur Arbeitsrichtung des Stößels
verstellbar.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind an den Keilen Gewindemuttem für
einen darin geführten elektromotorisch antreibbaren Gewindetrieb angeordnet. Bei Drehung
der Spindel werden die Keile verstellt und damit der Stößel angehoben bzw. abgesenkt.
[0010] Die Gewindemuttern besitzen vorzugsweise ein Kugelumlaufgetriebe.
[0011] Die Spindel des Gewindetriebes kann über eine Kupplung mit einem Elektromotor verbunden
sein. Der Elektromotor ist vorzugsweise umrichtergeführt Zwischen den Elektromotor
und die Kupplung kann zweckmäßigerweise ein Getriebe geschaltet sein. Motorseitig
kann die Spindel in einem Axialpendelrollenlager geführt sein.
[0012] Die bevorzugt als elektromechanische Hubeinheit bezeichnete Vorrichtung kann unter
anderem angewendet werden auf die Gebiete Spanntechnik, Falz- bzw. Bördeltechnik und
auch auf spezielle Gebiete der Fördertechnik.
[0013] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 und 2 beispielweise näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Ausführungsform unter Verwendung von zwei entgegengesetzt verschiebbaren
Keilen (17, 18) in der unteren Stellung des Keils (19) und
- Fig. 2
- die Ausführungsform nach Fig. 1 in der oberen Stellung des Keils (19).
[0014] In den Figuren ist ein vertikal auf- und abbeweglicher Stößel 1 dargestellt, der
oberseitig ein nicht dargestelltes Falzbett für die zu falzenden Karosseriebleche
tragen kann. Oberhalb des Falzbettes befinden sich nicht dargestellte feststehende
Falzwerkzeuge. Der Stößel 1 ist in einem Grundgestell 3 geführt. Unterhalb des Stößels
1 befinden sich horizontal verstellbare Keile 17, 18, die auf am Grundgestell 3 angeordneten
Gleitplatten 6 geführt sind. Auf dem Stößel 1 zugewandten schrägen Keilflächen 7 ist
der Stößel 1 abgestützt.
[0015] Ein linker unterer Keil 17 und ein rechter unterer Keil 18 sind mit entgegengesetzt
geneigten Keilflächen 7 mit Hilfe eines gemeinsamen Gewindetriebes 20 mit Gewindemuttern
21, 22 mit Links- und Rechtgewinde in entgegengesetzten Richtungen bewegbar. Der Gewindetrieb
20 wird von einem gemeinsamen Elektromotor 16 über die Kupplung 14 angetrieben und
besitzt endseitig die Lagerungen 23 und 24. Zum Anheben des Stößels 1 werden die beiden
Keile 17, 18 mit Hilfe des Gewindetriebes 20 gleichzeitig aufeinander zubewegt, wobei
die zugehörigen Keilflächen 7 der Keile 17, 18 auf den Keilflächen 25 des oberen Keiles
19 gleiten und damit den Stößel 1 anheben. Nach Umkehrung der Drehrichtung des Gewindetriebes
20 werden die Keile 17, 18 wieder auseinanderbewegt und damit der Stößel 1 abgesenkt.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Stößel
- 3
- Grundgestell
- 6
- Gleitplatten
- 7
- Keilfläche
- 14
- Kupplung
- 16
- Elektromotor
- 17
- linker Keil (unten)
- 18
- rechter Keil (unten)
- 19
- Keil (oben)
- 20
- Gewindetrieb mit Links- und Rechtsgewinde (Spindel)
- 21
- Gewindemutter mit Linksgewinde
- 22
- Gewindemutter mit Rechtsgewinde
- 23
- Lagerung von 20
- 24
- Lagerung von 20
- 25
- Keilflächen an 19
1. Vorrichtung zur Betätigung eines Stößels (1) in einer Hub- oder Spannvorrichtung,
insbesondere zum Falzen von Blechen im Automobilbau, wobei ein antreibbarer Stößel
(1) mit aufliegendem Falzbett in einem Grundgestell (3) geführt ist und die zu falzenden
Bleche gegen feststehende Falzwerkzeuge presst, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (1) auf zwei Keilen (17, 18) mit entgegengesetzt angeordneten Keilflächen
(7) abgestützt ist, die elektromotorisch über einen Gewindetrieb (20) mit Links- und
Rechtsgewinde gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung verstellbar sind und auf
einen mit dem Stößel (1) verbundenen Keil (19) mit zugeordneten Keilflächen (25) einwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Keilflächen (7) aufweisenden Keile (17, 18) am Grundgestell (3) geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Keile (17, 18) im Wesentlichen orthogonal zur Arbeitsrichtung des Stößels (1)
verstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Keilen (17, 18) Gewindemuttern (21, 22) für den darin geführten elektromotorisch
antreibbaren Gewindetrieb (20) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindemuttern (21, 22) in einer Ausnehmung der Keile (17, 18) untergebracht
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindemuttern (21, 22) ein Kugelumlaufgewinde besitzen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel des Gewindetriebes (20) über eine Kupplung (14) mit einem Elektromotor
(16) verbunden ist.
1. A device for actuating a slide (1) in a lifting or clamping device, especially for
folding sheet metals in automobile manufacture, wherein a slide (1) that can be driven
is guided in a base (3), characterized in that the said slide (1) is supported on two wedges (17,18) with oppositely arranged wedge
surfaces (7) which can simultaneously be adjusted in opposite direction by means of
an electric motor via a threaded drive (20) with anti-clockwise and clockwise thread
and which act on a wedge (19) with allocated wedge surface, said wedge being connected
to said slide (1).
2. A device in accordance with claim 2, characterized in that the wedges (17, 18) having said wedge surfaces (7) are guided at said base (3).
3. A device in accordance with any of claims 1 to 3, characterized in that said wedges (17, 18) are adjustable essentially orthogonally to the working direction
of said slide (1).
4. A device in accordance with any of claims 1 to 3, characterized in that threaded nuts (21, 22) for the threaded drive (20) guided therein and drivable by
an electric motor are arranged at said wedges (17, 18).
5. A device in accordance with claim 4, characterized in that the threaded nuts (21, 22) are accommodated in a recess (9) of said wedges (17, 18).
6. A device in accordance with claim 4 or 5, characterized in that said threaded nuts (21, 22) have a recirculating ball thread.
7. A device in accordance with claim 1, characterized in that the spindle of the threaded drive (20) is connected via a coupling (14) to an electric
motor (16).
1. Dispositif destiné à actionner un coulisseau (1) dans un dispositif de levage ou de
serrage, en particulier pour l'agrafage de tôles dans la construction automobile,
un coulisseau (1) entraînable supportant le lit d'agrafage étant guidé dans un support
de base (3) et pressant les tôles à agrafer contre des outils d'agrafage fixes, caractérisé en ce que le coulisseau (1) est appuyé sur deux clavettes (17, 18) avec des surfaces de clavette
(7) ordonnées dans le sens opposé, lesdites clavettes étant simultanément ajustables
dans le sens opposé par électromoteur via un entraînement à filet (20) avec filet
à gauche et filet à droite et agissant sur une clavette (19) avec surfaces de clavette
(25) correspondantes, ladite clavette étant reliée au coulisseau (1).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les clavettes (17, 18) présentant les surfaces de clavette (7) sont guidées le long
du support de base (3).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les clavettes (17, 18) sont essentiellement ajustables de manière orthogonale dans
le sens de travail du coulisseau (1).
4. Dispositif selon la revendication 1 à 3, caractérisé en ce que des écrous taraudés (21, 22) sont disposés sur les clavettes (17, 18) pour l'entraînement
à filet (20) qui y est guidé et qui est commandé par électromoteur.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que les écrous taraudés (21, 22) sont logés dans un creux des clavettes (17,18).
6. Dispositif selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que les écrous taraudés (21, 22) possèdent un filet à billes.
7. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la broche de l'entraînement à filet (20) est reliée à un électromoteur (16) via un
accouplement (14).
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