[0001] Die Erfindung betrifft ein Systemteil insbesondere für maschenbildende Maschinen
oder ähnliche Textilmaschinen.
[0002] Unter Systemteilen werden hier alle Teile eines maschenbildenden Systems verstanden,
insbesondere beweglich gelagerte Teile eines maschenbildenden Systems einer Strickmaschine.
Dazu gehören insbesondere translatorisch zu bewegenden Teile, die direkt mit der Maschenbildung
befasst sind als auch andere Teile, die eine gewünschte Struktur erzeugen, wie Schneidnadeln
und dergl. Die Erfindung lässt sich insbesondere bei Strickmaschinennadeln anwenden.
Unter Systemteilen werden außer Nadeln aber auch Auswahlteile, Stößer, Kupplungsteile,
Platinen, Federn usw. verstanden.
[0003] Für maschenbildende Maschinen sind Systemteile wie z.b. Nadeln oder sonstige Strickwerkzeuge
bekannt, die in dem Nadelkanal eines Nadelzylinders oder einer Rippscheibe längs verschiebbar
gelagert sind. Zum Antrieb der Systemteile dient ein so genanntes Schloss mit einer
Schlosskurve. Um Systemteile, wie z.B. Nadeln, gezielt ansteuern zu können, werden
diese häufig mit so genannten Auswahlteilen versehen oder gekoppelt, die einen Fuß
aufweisen, der mit der Schlosskurve in und außer Eingriff bringbar ist. Das Auswahlteil
überträgt seine Längsbewegung auf die Nadel oder das Strickwerkzeug.
[0004] Bei der Wartung von Strickmaschinen oder anderweitigen maschenbildenden Maschinen
sind häufig die in größerer Anzahl vorhandenen Strickwerkzeuge aus ihren Führungskanälen
herauszunehmen und wieder einzusetzen oder durch neue Systemteile oder sonstige Strickwerkzeuge
zu ersetzen. Wenn zu dem Systemteil oder der Nadel ein von dem Systemteil oder der
Nadel gesondertes Auswahlelement gehört und keine feste Verbindung zwischen dem Grundkörper
des Systemteils und dem Auswahlelement besteht, ist das Einsetzen des Systemteils
mit dem Auswahlelement in den Nadelkanal eine Arbeit, die hohe Handfertigkeit verlangt.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Handhabbarkeit solcher Systemteile zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Systemteil gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweist:
[0007] Das erfindungsgemäße Systemteil weist ein Auswahlmittel auf, das hinsichtlich der
hin- und hergehenden Bewegung des Systemteils mit dem Grundkörper des Systemteils
verbunden ist. Im übrigen ist es so beweglich gelagert, dass es mit einer Antriebseinrichtung
in Eingriff und außer Eingriff gebracht werden kann. Das Auswahlmittel ist durch ein
Sicherungsmittel in zumindest einer Querrichtung gegen seitliche Verlagerung an dem
Grundkörper gesichert. Dadurch bildet das Systemteil mit dem Auswahlmittel eine handhabbare
Einheit, die als solche in den Nadelkanal oder einen sonstigen Führungskanal eingesetzt
und aus diesem herausgenommen werden kann. Es wird somit sicher gestellt, dass der
Grundkörper und das Auswahlmittel bei Montage, d.h. Einsetzen des Systemteils in den
Nadelkanal oder sonstigen Kanal, nicht auseinander fallen.
[0008] Das Auswahlmittel ist beispielsweise ein gesondertes Auswahlelement, das an dem Grundkörper
um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert ist. Diese ist rechtwinklig zu den Flachseiten
des Grundkörpers (Nadelkörpers) und somit in einer Querrichtung orientiert, die quer
zu der Bewegungsrichtung der Nadel steht. Wenn das Systemteil eine Nadel ist, ist
das Auswahlelement dann beispielsweise an der dem Nadelrücken abgewandten Seite angeordnet
und zu dem Nadelrücken hin und von diesem weg schwenkbar gelagert. Das Auswahlelement
kann mittels eines geeigneten Scharniermittels gelagert sein, dessen Lagerflächen
nahezu die gesamte Breite des Nadelkörpers einnehmen, die von Flachseite zu Flachseite
des Nadelkörpers gemessen wird. Dadurch wird eine präzise und dauerhafte Lagerung
des Auswahlelements an dem Nadelkörper erreicht.
[0009] Das Auswahlelement ist in einer Schwenkrichtung vorzugsweise federnd vorgespannt.
Dazu kann ein Federmittel beispielsweise in Form einer Blattfeder dienen, die in den
Grundkörper oder das Auswahlelement eingesetzt ist. Es wird darüber hinaus bevorzugt,
die Blattfeder mit dem Auswahlelement oder dem Grundkörper einstückig auszubilden.
Ein solches Federelement weist vorzugsweise über seine gesamte Länge im Wesentlichen
die gleiche Dicke auf wie der übrige Grundkörper und das übrige Auswahlelement (jeweils
gemessen von Flachseite zu Flachseite).
[0010] Es sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen sich das Federelement, beginnend
von seiner Anbindung am Nadelkörper oder Auswahlelement, in Richtung auf sein Ende
hin, verjüngt.
[0011] Das Federmittel kann dazu dienen, das Auswahlelement gegen einen Anschlag federnd
vorzuspannen. Dadurch kann zugleich auch das Sicherungsmittel vorgespannt werden.
[0012] Das Auswahlmittel kann als längliches Auswahlelement ausgebildet sein, das in einer
Ausnehmung des Grundkörpers angeordnet und beweglich gelagert ist. Seine Dicke stimmt
vorzugsweise mit der Dicke des Grundkörpers (Nadelkörpers) überein. In montiertem
Zustand wird das Auswahlelement dann durch die Flanken des Nadelkanals geführt, so
dass eine Trennung von Auswahlelement und Grundkörper auch ohne Wirkung des Sicherungsmittels
nicht möglich ist. Bei der Handhabung der Nadel (des Systemteils) außerhalb des Nadelkanals
(Führungskanals) bewirkt das Sicherungsmittel jedoch das Zusammenhalten von Nadelkörper
(Grundkörper) und Auswahlmittel.
[0013] Das Sicherungsmittel ist vorzugsweise in Form jeweils einer Paarung aus einem Vorsprung
und einer Ausnehmung gebildet, die zumindest in der Ruheposition des Auswahlelements
ineinander greifen. Die Ruheposition ist dabei diejenige Position, die das Auswahlelement
einnimmt, wenn es keinen äußeren Kräften ausgesetzt ist. Beispielsweise spannt das
Federmittel das Auswahlelement gegen Anschläge oder Vorsprünge vor. Zumindest in diesem
Zustand bewirken der wenigstens eine Vorsprung und die genannte wenigstens eine Ausnehmung
einen Formschluss zwischen dem Auswahlelement und dem Grundkörper (Nadelkörper), um
seitliches Abrutschen des Auswahlelements von dem Nadelkörper zu verhindern.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Seitenführung schon durch das Federmittel
bewirkt. Das Federmittel ist endseitig entweder mit dem Auswahlelement oder mit dem
Grundkörper (Nadelkörper) verbunden. Sein anderes Ende liegt federnd an dem Auswahlelement
oder dem Grundkörper (Nadelkörper) an. In diesem Bereich der federnden Anlage kann
ein Formschluss durch eine nutartige Ausnehmung in der dem Ende der Feder gegenüberliegenden
Fläche vorgesehen werden. Das Ende der Feder ist verjüngt, so dass es in diese Nut
der Gegenfläche eingreift und aufgrund der Vorspannung und der Anlage der Feder an
die Seitenwände der Nut eine Seitenführung bewirkt. Auch ist eine Ausbildung möglich,
bei der das Ende der Feder nicht verjüngt ist, die Feder dann aber einen Vorsprung
aufweist, der in diese Nut eingreift. Auch die Umkehrung ist möglich, d.h. die Ausbildung
einer Nut in der Feder, wobei die Gegenfläche dann einen Vorsprung aufweist, der in
diese Nut greift.
[0015] Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Enden des länglichen Auswahlelements bezügl.
der Querrichtung, die durch die Scharnierachse festgelegt ist, wenigstens einseitig
an dem Grundkörper (Nadelkörper) anliegen.
[0016] Vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der
Zeichnung, der Beschreibung und Unteransprüchen. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Nadel in perspektivischer Darstellung,
- Figur 2
- den Kopf der Nadel nach Figur 1 in Schnittdarstellung,
- Figur 3
- ein Auswahlelement der Nadel nach Figur 1 in einem anderen Maßstab, in einer schematisierten
Seitenansicht,
- Figur 4
- das Auswahlelement nach Figur 3, geschnitten bei IV-IV in einem anderen Maßstab,
- Figur 5
- das Auswahlelement nach Figur 3, geschnitten bei V-V,
- Figur 6
- die Nadel nach Figur 1, in einer vergrößerten Seitenansicht,
- Figur 7
- die Nadel nach Figur 6, geschnitten bei VI-VI,
- Figur 8
- eine alternative Ausführungsform einer Nadel mit beweglichem Auswahlelement,
- Figur 9
- das bewegliche Auswahlelement der Nadel nach Figur 8,
- Figur 10
- einen Ausschnitt der Nadel nach Figur 8, in einer schematisierten Draufsicht,
- Figur 11
- die Nadel nach Figur 8, geschnitten bei XI-XI,
- Figur 12
- eine abgewandelte Ausführungsform eines Auswahlelements, in teilweise geschnittener
Seitenansicht,
- Figur 13
- das Auswahlelement nach Figur 12, geschnitten bei XIII-XIII,
- Figur 14
- eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nadel in einer ausschnittsweisen
Darstellung des Nadelkörpers und des Endes des Auswahlelements, in perspektivischer
Darstellung,
- Figur 15
- eine abgewandelte Ausführungsform der Nadel in einer ausschnittsweisen Darstellung
ihres Scharnierbereichs, und
- Figur 16
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nadel, in perspektivischer Darstellung.
[0017] Im Folgenden wird ein Systemteil am Beispiel einer Nadel 1 veranschaulicht, wie sie
in Strickmaschinen Anwendung findet. In Figur 1 ist die Nadel 1 veranschaulicht, die
auch als Auswahlnadel bezeichnet wird. Die Nadel 1 weist als Grundkörper einen Nadelkörper
2 auf, der an einem Ende einen Kopf 3 trägt. Dieser ist in Figur 2 gesondert veranschaulicht.
Er weist eine schwenkbar gelagerte Zunge 4 auf, die den endseitigen Haken 5 öffnet
und schließt.
[0018] In Gebrauch ist die Nadel 1 in einer in Figur 1 durch einen Pfeil 6 symbolisierten
Bewegungsrichtung hinund hergehend beweglich gelagert. Dazu ist die Nadel 1 in einem
Nadelkanal untergebracht, in dem sie mit ihren beiden einander gegenüberliegenden
Flachseiten 7, 8 geführt ist.
[0019] Zum Antrieb der Nadel 1 weist diese zunächst einen oder mehrere Füße 11, 12 auf,
die sich von dem Nadelkörper von der seinem Nadelrücken 14 gegenüber liegenden Seite
weg erstrecken.
[0020] Die Nadel 1 weist außerdem zum gesteuerten Antrieb als Auswahlmittel ein Auswahlelement
16 auf, das dazu dient, die Nadel 1 für eine bestimmte Bewegung aktiv oder passiv
zu schalten, d.h. auszuwählen oder nicht auszuwählen. Das Auswahlelement 16 ist zumindest
bei der in Figur 1 veranschaulichten Ausführungsform der Nadel 1 von einer Ausnehmung
17 des Nadelkörpers aufgenommen, die zu der von dem Nadelrücken 14 wegweisenden Seite
hin offen und bezüglich der Bewegungsrichtung der Nadel 1 vorn und hinten jeweils
durch einen Steg 18, 19 begrenzt ist. Das Auswahlelement 16 wird durch einen länglichen
stabartigen Abschnitt gebildet, dessen seitliche Flanken 21, 22 mit den Flachseiten
7,8 fluchten. Das Auswahlelement 16 weist somit die gleiche Dicke auf wie der Nadelkörper
2. An seinem von dem Kopf 3 abliegenden Ende ist das Auswahlelement 16 an dem Nadelkörper
2 um eine Schwenkachse 23 schwenkbar gelagert. Diese wird von einem Scharnier 20 festgelegt,
wie es insbesondere aus Figur 6 ersichtlich ist. Das in Figur 3 gesondert veranschaulichte
Auswahlelement 16 weist an seinem dem Steg 19 benachbart angeordneten Ende einen scheibenförmigen
Kopf 24 auf, der in einer den Nadelkörper 2 quer durchsetzenden kreisförmigen Lageröffnung
25 gehalten ist. Die Lageröffnung 25 ist zu den Flachseiten 7, 8 hin offen. Außerdem
ist sie randoffen wobei ihr offener Rand durch einen Verbindungssteg 26 (Figur 3 und
6) durchgriffen ist. Der Verbindungssteg verbindet den Kopf 24 mit einem Längssteg
27 des Auswahlelements 16.
[0021] Der Längssteg 27 ist an seiner von dem Nadelrücken 14 abliegenden Seite mit einem
Auswahlfuß 29 versehen, der rechtwinklig von dem Längssteg 27 wegsteht und dazu dient,
das Auswahlelement 16 zu verschwenken. Außerdem trägt der Längssteg 27 zumindest einen
weiteren Fuß 28 der wie eine Fahne rechtwinklig vom Längssteg 27 wegsteht, der durch
Verschwenken des Auswahlelements 16 aktiv oder passiv gemacht werden, d.h. als gesteuerter
Antrieb dienen kann.
[0022] Wie aus Figur 6 hervorgeht, ist in der Ausnehmung 17 ein Blattfederelement 31 vorgesehen,
das mit einem Ende einstückig mit dem Nadelkörper 2 verbunden ist. Das Blattfederelement
31 erstreckt sich dabei von dem zu dem Scharnier 20 gehörigen Teil des Nadelkörpers
2 weg in Richtung auf den Steg 18 zu. Das Blattfederelement 31 ist dabei so vorgespannt,
dass es das Auswahlelement 16 in Figur 6 gegen den Uhrzeigersinn vorbelastet.
[0023] Die Nadel 1 ist zur Sicherung des Auswahlelements 16 in der Ausnehmung 17 in Situationen,
in denen die Nadel 1 nicht in einen Nadelkanal eingebaut ist, mit einem Sicherungsmittel
32 versehen. Zu dem Sicherungsmittel 32 können mehrere Einzelsicherungen 34, 35, 36
gehören, die das Auswahlelement 16 z.B. formschlüssig bezüglich der Querrichtung 33
fixieren.
[0024] Die Einzelsicherung 34 wird beispielsweise durch einen sich von dem Kopf 24 in Radialrichtung
weg erstreckenden Vorsprung 38 gebildet, wie er aus Figur 3 und 5 ersichtlich ist.
Der Vorsprung 38 kann als Nase ausgebildet sein, die etwa die halbe Dicke des übrigen
Kopfs 24 aufweist. Die Nase 38 kann mittig oder, wie in Figur 5 veranschaulicht, außermittig
angeordnet sein. Entsprechend ist dieser Nase 38 eine Ausnehmung 39 zugeordnet, die
sich in dem Nadelkörper 2 unmittelbar an die Lageröffnung anschließt. Die Ausnehmung
39 ist in Querrichtung 33 durch eine Seitenwand begrenzt, die an dem Nadelkörper 2
ausgebildet ist, und verhindert, dass die Nase 38 und somit der Kopf 24 in einer Richtung
(in Figur 6 aus der Zeichenebene heraus) aus der Lageröffnung 25 bewegt wird. Figur
7 veranschaulicht die formschlüssige Anlage der Nase 38 an der seitlichen Begrenzung
der Ausnehmung 39. Ansonsten liegt der Kopf 24 mit seiner zylindrischen Außenumfangsfläche
an der zylindrischen Wandung der Lageröffnung 25 flächig an.
[0025] Die Einzelsicherung 35 ist aus den Figuren 3, 4 und 6 ersichtlich. An seiner dem
Nadelkörper 2 zugewandten Seite weist der Längssteg 27 zwei schmale wandartige zueinander
parallele Fortsätze 41, 42 auf, die zwischeneinander einen schlitzartigen Zwischenraum
43 festlegen und außen jeweils glatt an die Flachseiten 7, 8 des Auswahlelements 16
anschließen. In dem entsprechenden Bereich weist das Blattfederelement 31 eine Breite
auf, die dem Abstand der Fortsätze 41, 42 voneinander entspricht, oder etwas geringer
ist als dieser. Mit anderen Worten, in diesem Bereich ist die Blattfeder 31 schmaler
ausgebildet als im übrigen. Somit kann das Blattfederelement 31, wie aus Figur 6 ersichtlich,
in den Zwischenraum 43 greifen. Bezüglich der Querrichtung 33 ist somit eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Blattfederelement 31 und dem Auswahlelement 16 vorhanden.
[0026] Die Einzelsicherung 36 ist an dem von dem Scharnier 20 abliegenden Ende des Auswahlelements
16 ausgebildet. Zu der Einzelsicherung 36 gehört ein Fortsatz 44, der sich von dem
Längssteg 27 in Längsrichtung weg erstreckt. Der Fortsatz 44 weist eine Breite auf,
die deutlich geringer ist, als die übrige Breite des Längsstegs 27. Er greift in eine
Ausnehmung 45 (Figur 6) die sich über die Höhe des Stegs 18 erstreckt. An dem von
dem Nadelrücken 14 abliegenden Ende des Stegs 18 ist dieser zur Ausbildung eines Anschlagmittels
für das Auswahlelement 16 mit einer die Ausnehmung 17 übergreifenden Nase 46 versehen.
Diese begrenzt auch die Ausnehmung 45.
[0027] Wie aus Figur 6 ersichtlich, verhindert die Einzelsicherung 34 eine Bewegung des
Kopfs 24 in einer ersten Querrichtung 33a (aus der Zeichenebene heraus) während die
Einzelsicherung 36 eine Bewegung in einer zweiten Querrichtung 33b (in die Zeichenebene
hinein) verhindert. Die Einzelsicherung 35 blockiert beide Querrichtungen. Insgesamt
ergibt sich somit eine verliersichere und somit handhabungssichere Lagerung des Auswahlelements
16 an dem Nadelkörper 2.
[0028] Die insoweit beschriebene Nadel 1 funktioniert wie folgt:
[0029] Zur Steuerung der Bewegung der Nadel 1 dient das Auswahlelement 16, das, wie aus
Figur 6 hervorgeht, durch das Scharnier 20 schwenkbar an dem Nadelkörper 2 gelagert
ist. Das Blattfederelement 31 drückt das Auswahlelement 16 in Figur 6 nach oben, d.h.
von dem Nadelrücken 14 weg, wodurch ein die Nase 46 untergreifender Finger 47, der
an dem Auswahlelement 16 ausgebildet ist, mit der Nase 46 in Anlage kommt. Dabei liegt
der Fortsatz 44 lose an einer durch die Ausnehmung 45 vertieften Seitenfläche des
Stegs 18 an. Dies dient der seitlichen Sicherung des Auswahlelements 16 an seinem
vorderen Ende in Richtung 33b. Sein hinteres Ende ist in der entgegengesetzten Querrichtung
33a in der Lageröffnung 25 durch den Vorsprung 38 gesichert, der an der Seitenwand
der Ausnehmung 39 anliegt. In diesem Zustand ist die Nadel 1 ohne Gefahr handhabbar,
ohne dass das Auswahlelement 16 aus der Ausnehmung 17 herausspringen könnte. Es kann
in Nadelkanäle eingesetzt oder aus solchen herausgenommen werden.
[0030] In Betrieb kann das Auswahlelement 16 aus der beschriebenen in Figur 6 schwach gezeichneten
Position in die in dicken Linien veranschaulichte Position verschwenkt werden. Dies
erfolgt gegen die Vorspannkraft des Blattfederelements 31, bis das vordere Ende des
Auswahlelements 16 mit dem Nadelkörper 2 in Anlage kommt. Eine entsprechende Schwenkbewegung
lässt das Scharnier 20 zu. Auf diese Weise werden die Füße 28, 29 verlagert, um die
Nadel 1 in verschiedene Betriebszustände zu überführen.
[0031] Die Figuren 8 bis 11 veranschaulichen eine abgewandelte Ausführungsform der Nadel
1. Diese unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen zunächst lediglich darin,
dass das Blattfederelement 31 an dem Auswahlelement 16 ausgebildet ist. Dazu ist es
mit einem Ende einstückig mit dem Längssteg 27 verbunden. Die Verbindung ist vorzugsweise
in der Nähe des Kopfs 24 vorgesehen.
[0032] Der Nadelkörper 2 weist an seiner der Ausnehmung 17 zugewandten Innenseite in dem
Bereich, in dem das freie Ende des Blattfederelements 31 an ihm anliegt, einen Schlitz
(Ausnehmung) 51 auf, der seitlich jeweils durch eine Flanke begrenzt wird. In den
Schlitz 51 greift ein Längssteg (Formschlussmittel) 52 der an dem freien Ende des
Blattfederelements 31 und zwar an der dem Nadelkörper 2 zugewandten Seite ausgebildet
ist. Der Längssteg dient der seitlichen Führung des Blattfederelements 31 und somit
zugleich der Lagerung des Auswahlelements 16 auf verliersichere Weise. Der Längssteg
52 weist dabei ungefähr eine Länge auf, die dem Durchmesser des Kopfs 24 entspricht.
Bedarfsweise kann er auch länger ausgebildet sein. Er dient somit zugleich als Verdrehsicherung,
so dass die jeweils einseitigen Anlagen der Einzelsicherungen 34, 36 eine ausreichende
Sicherung des Auswahlelements 16 an dem Nadelkörper 2 erbringen. Das Eingreifen des
Stegs 52 oder eines entsprechend abgeflachten Endes des Blattfederelements 31 in den
Schlitz 51, veranschaulicht insbesondere Figur 11. Im übrigen wird unter Zugrundelegung
der bereits eingeführten Bezugszeichen auf die Beschreibung verwiesen, wie sie zu
Figur 1 bis 7 gilt. Sie gilt hier entsprechend.
[0033] Das Blattfederelement 31 kann bedarfsweise auch an dem Nadelkörper 2 angeformt sein.
Bei einer solchen abgewandelten Ausführungsform ist dann ein Auswahlelement 16 gemäß
Figur 12 und 13 zu verwenden. Dieses Auswahlelement 16 weist an seiner dem Nadelkörper
2 zugewandten Seite einen Schlitz 53 auf, der von zwei Seitenwänden 54, 55 begrenzt
ist. Diese sind aus Figur 13 ersichtlich. Er dient der Aufnahme des verjüngten oder
seitlich abgeflachten Endes des Blattfederelements 31.
[0034] Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist die Einzelsicherung 34 und
die Einzelsicherung 36 jeweils lediglich einseitig wirkend ausgebildet worden, wobei
zur Unterstützung die Einzelsicherung 35 vorgesehen ist. Wie aus Figur 14 ersichtlich,
ist es jedoch alternativ auch möglich, die Einzelsicherung 36 in beiden Querrichtungen
33a, 33b formschlüssig wirkend auszubilden. Dazu kann in der Oberseite des Fingers
47 eine rinnenartige Vertiefung 56 vorgesehen werden, die sich in Nadellängsrichtung
erstreckt. Der Vertiefung 56 ist dann eine an der Unterseite der Nase 46 vorgesehene
rippenartige, sich in Nadellängsrichtung erstreckende Erhebung 57 zugeordnet. Die
Erhebung 57 ist so ausgebildet, dass sie in die Vertiefung 56 passt.
[0035] Wie Figur 15 veranschaulicht, kann auch die Einzelsicherung 34 in beiden Querrichtungen
33a, 33b wirkend ausgebildet sein. Dazu können an dem Kopf 24 an beiden einander gegenüber
liegenden Flachseiten jeweils wenigstens eine, bedarfsweise aber auch mehrere, dellenartige
Vertiefungen 58 eingeformt sein, die jeweils von Nasen 59 übergriffen sind, die an
dem Rand der Lageröffnung 25 ausgebildet sind.
[0036] Sind beide Enden des Auswahlelements 16 beispielsweise gemäß den Ausführungsformen
nach Figur 14 und 15 jeweils beidseitig formschlüssig gesichert, kann die Einzelsicherung
35, die ansonsten von dem Biegefederelement 31 erbracht wird, unter Umständen entfallen.
Bedarfsweise kann sie jedoch auch zusätzlich vorgesehen werden. Es sind auch Anwendungsfälle
möglich, bei denen eine Einzelsicherung 34, 35, 36 alleine schon ausreicht und das
Auswahlelement mit der Nadel formschlüssig sichert.
[0037] Figur 16 veranschaulicht eine abgewandelte Ausführungsform der Nadel 1 als Nadel
1'. Sie unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen Nadel 1 durch die Anordnung
des Scharniers 20 etwa mittig zu dem Auswahlelement 16. Dieses kann sowohl an dem
Scharniermittel 20 als auch bei seinem Blattfederelement 31 als auch an seinen beiden
Enden 61, 62 jeweils mit einer Einzelsicherung versehen sein, wie sie vorstehend beschrieben
ist. An den beiden Enden 61, 62 können Einzelsicherungen 36 vorgesehen sein wie sie
in Figur 6 für das vordere Ende des Auswahlelements 16 veranschaulicht ist.
[0038] Zur verbesserten Handhabung einer Nadel 1, die ein Auswahlelement 16 aufweist, das
an dem Nadelkörper 2 schwenkbar gelagert ist, ist zusätzlich ein Sicherungsmittel
32 vorgesehen, das das Auswahlelement 16 formschlüssig an dem Nadelkörper 2 sichert.
Als Sicherungsmittel 32 dienen ein oder mehrere in Querrichtung 33 wirksame Einzelsicherungen
34, 35, 36 die jeweils in einer Richtung oder in beiden Querrichtungen wirksam sein
können. Die Einzelsicherungen 34, 35, 36 sind so ausgebildet, dass ein Herausfallen
des Auswahlelements 16 aus dem Nadelkörper 2 in beiden Seitenrichtungen vermieden
wird. Dazu ist zumindest eine wirksame Einzelsicherung 34, 35, 36 vorgesehen, die
in Querrichtungen 33a, 33b wirksam ist. Eine Kombination aller Einzelsicherungen 34,
35, 36 ist möglich.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Nadel
- 2
- Nadelkörper
- 3
- Kopf
- 4
- Zungen
- 5
- Haken
- 6
- Bewegungsrichtung
- 7, 8
- Flachseiten
- 11
- Fuß
- 12
- Fuß
- 14
- Nadelrücken
- 16
- Auswahlelement
- 17
- Ausnehmung
- 18, 19
- Steg
- 20
- Scharnier
- 21, 22
- Flanken
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Kopf
- 25
- Lageröffnung
- 26
- Verbindungssteg
- 27
- Längssteg
- 28
- Auswahlfuß
- 29
- Fuß
- 31
- Blattfederlement
- 32
- Sicherungsmitttel
- 33
- Querrichtung
- 34,35,36
- Einzelsicherung
- 38
- Vorsprung
- 39
- Ausnehmung
- 41, 42
- Fortsätze
- 43
- Zwischenraum
- 44
- Fortsatz
- 45
- Ausnehmeung
- 46
- Nase
- 47
- Finger
- 51, 53
- Schlitz
- 52
- Längssteg
- 54, 55
- Seitenwand
- 56, 58
- Vertiefung
- 57
- Erhebung
- 59
- Nasen
- 61,62
- Enden
1. Systemteil (1), insbesondere für maschenbildende Maschinen,
mit einem Grundkörper (2), der einen zur Aufnahme in einem Nadelkanal vorgesehenen
Abschnitt aufweist, der zwei einander gegenüber liegende Flachseiten (7, 8) aufweist,
mit einem Auswahlmittel (16), das dazu eingerichtet ist, dem Grundkörper (2) eine
Bewegung (6) zu erteilen, wobei es mit einer Antriebseinrichtung in und außer Eingriff
überführbar ist, und das mit dem Grundkörper (2) zumindest in Bewegungsrichtung (6)
verbunden ist, und
mit einem Sicherungsmittel (32) zur Sicherung des Auswahlmittels (16) an dem Grundkörper
(2) gegen seitliche Verlagerung in zumindest einer Querrichtung (33), die quer zu
der Bewegungsrichtung (6) orientiert ist.
2. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel (16) an dem Grundkörper (2) um eine Schwenkachse (23) schwenkbar
gelagert ist.
3. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (23) rechtwinklig zu den Flachseiten (7, 8) angeordnet ist.
4. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (23) in Querrichtung (33) orientiert ist.
5. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel (16) ein von dem Grundkörper (2) gesondertes Auswahlelement ist,
das mit dem Grundkörper (2) über ein Scharniermittel (20) verbunden ist, dessen Scharnierachse
die Schwenkachse (23) ist.
6. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Auswahlmittel (16) ein Federmittel (31) zugeordnet ist, das das Auswahlmittel
(16) in einer Schwenkrichtung federnd vorspannt.
7. Systemteil nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, dass dem Systemteil (1) ein Federmittel (31) zugeordnet ist, das ein dem Systemteil (1)
zugeordnetes Auswahlmittel (16) in einer Schwenkrichtung federnd vorspannt.
8. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel (16) gegen einen Anschlag (46) federnd vorgespannt ist.
9. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswahlmittel (16) ein längliches Auswahlelement ist, das in einer geräumigen
Ausnehmung (17) des Grundkkörpers (2) angeordnet und beweglich gelagert ist und dessen
Dicke mit der Dicke des Grundkörpers (2) übereinstimmt.
10. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel (32) wenigstens einen Vorsprung (38, 44, 57) und eine dem Vorsprung
(38, 44, 57) zugeordnete Ausnehmung (39, 45,56) umfasst, wobei der Vorsprung (38,
44, 57) zumindest in Ruheposition in die Ausnehmung (39, 45, 56) greift.
11. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Sicherungsmittel (32) ein an dem Federmittel (31) vorgesehenes Formschlussmittel
(52) und eine Ausnehmung (51) gehört, in die das Formschlussmittel (52) greift.
12. Systemteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (51) an dem Federmittel (31) vorgesehen ist.
13. Systemteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (51) an dem Grundkkörper (2) vorgesehen ist.
14. Systemteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (51) an dem Auswahlmittel (16) vorgesehen ist.
15. Systemteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (31) einstückig mit dem Auswahlmittel (16)verbunden ist.
16. Systemteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (38) und die Ausnehmung (39) an dem Scharniermittel (20) vorgesehen
sind.
17. Systemteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (44) und die Ausnehmung (45) den der dem Scharniermittel (20) gegenüberliegenden
Seite des Auswahlmittels (16) vorgesehen sind.
18. Systemteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Systemteil (1) eine Nadel ist.