[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer Dampfkraftanlage,
wobei in einem Kessel erzeugter Dampf nach dem Durchströmen wenigstens einer Turbine
in einem Kondensator niedergeschlagen wird, das gewonnene Kondensat vorgewärmt und
dem Kessel als Speisewasser wieder zugeführt wird. Die Erfindung betrifft weiterhin
eine Dampfkraftanlage zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Eine Dampfkraftanlage wird üblicherweise zur Erzeugung elektrischer Energie oder
auch zum Antrieb einer Arbeitsmaschine eingesetzt. Dabei wird ein in einem Verdampferkreislauf
der Dampfkraftanlage geführtes Arbeitsmedium, üblicherweise ein Wasser-Wasser/Dampfgemisch,
in einem Verdampfer oder Dampferzeuger (Kessel) verdampft. Der dabei erzeugte Dampf
entspannt sich arbeitsleistend in einer Dampfturbine und wird anschließend einem Kondensator
zugeführt. Das im Kondensator kondensierte Arbeitsmedium wird dann über eine Pumpe
erneut dem Kessel zur Dampferzeugung zugeführt.
[0003] Bei einem derartigen allgemein bekannten Dampfkraftwerk wird mittels Teildampf-Massenströmen
aus der Turbinendampfmenge das als Speisewasser eingesetzte Kondensat sukzessive bis
nahe der Siedetemperatur vorgewärmt, wodurch der thermodynamische Wirkungsgrad des
gesamten Prozesses steigt. Durch die Dampfentnahme aus der Turbinendampfmenge können
die nachfolgenden Dampfturbinenstufen allerdings dem Dampffluid weniger Leistung entnehmen.
[0004] Aus der EP-A2-1 055 801 ist ein Verfahren zum Betrieb eines Dampfkraftwerkes bekannt,
bei dem mittels Teildampf-Massenströmen aus der Turbinendampfmenge das als Speisewasser
eingesetzte Kondensat bis nahe der Siedetemperatur vorgewärmt wird. Zur Vermeidung
des Absinkens der Leistungsentnahme bei den nachfolgenden Dampfturbinenstufen ist
vorgesehen, dass zur Vorwärmung des Kondensats die Abwärme aus Brennstoffzellen verwendet
wird. Durch die Vorwärmung des Speisewassers aus der Abwärme der Brennstoffzellen
und der damit verbundenen Erhöhung der an der Expansion teilnehmenden Menge, wird
eine Steigerung des Dampfprozesswirkungsgrades erreicht. Durch die in die Vorwärmstrecke
der EP-A2-1 055 801 eingebundene Brennstoffzellenanordnung ist eine konstruktiv und
kostenmäßig relativ aufwendige Vorwärmung durch die externe Wärmezufuhr über die Brennstoffzellen
erzielt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
bei der eine Vorwärmung des dem Kessel zuzuführenden Kesselspeisewassers bei gleichzeitiger
Leistungserhöhung der Turbine erzielbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist
es, eine Dampfkraftanlage anzugeben, mit der ein derartiges Betriebsverfahren durchführbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Betrieb einer Dampfkraftanlage
gelöst, wobei in einem Kessel erzeugter Dampf nach dem Durchströmen wenigstens einer
Turbine in einem Kondensator niedergeschlagen wird, das gewonnene Kondensat vorgewärmt
und dem Kessel als Kesselspeisewasser wieder zugeführt wird, wobei zur Kondensatvorwärmung
das Kondensat in einen ersten Teilstrom und einen zweiten Teilstrom aufgeteilt, lediglich
der erste Teilstrom vorgewärmt, und der zweite Teilstrom dem vorgewärmten ersten Teilstrom
wieder zugemischt wird.
[0007] Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass zur Leistungserhöhung einer
in eine Dampfkraftanlage geschalteten Turbine der Dampfmassenstrom durch die Turbine
einerseits und andererseits die Vorwärmtemperatur des dem Kessel zugeführten Kesselspeisewassers
zu berücksichtigen ist. Beide Prozessgrößen sind miteinander gekoppelt durch die üblicherweise
in Dampfkraftanlagen durchgeführte Anzapfung der Turbine, wobei ein Teildampf-Massenstrom
zur Vorwärmung des gewonnenen Kondensats dem Dampfturbinenprozess entnommen wird.
Diese Dampfentnahme geht auf Kosten der Leistung der Turbine, insbesondere auf den
Gesamtwirkungsgrad der Dampfkraftanlage. Das im Kondensator gewonnene Kondensat wird
in den bekannten Anlagen vollständig mittels Anzapfdampf vorgewärmt, und dabei auf
eine möglichst hohe Temperatur nahe der Siedetemperatur vorgewärmt, bevor es als Kesselspeisewasser
dem Kessel zugeführt wird. Durch diese starre Kopplung der Kondensatvorwärmung mit
der Dampfentnahme ist die Leistung der Turbine bei konstantem Frischdampfdruck festgelegt.
[0008] Mit der Erfindung wird nun ein völlig anderer Weg aufgezeigt, mit dem im Bedarfsfall
eine Leistungserhöhung der Turbine einer Dampfkraftanlage erreicht wird, in dem die
Vorwärmtemperatur je nach Bedarf durch Mischung von Teilströmen von Kondensat flexibel
eingestellt wird. Dazu wird der Kondensatstrom in einen ersten Teilstrom und einen
zweiten Teilstrom aufgeteilt, wobei lediglich der erste Teilstrom vorgewärmt, und
der zweite Teilstrom dem vorgewärmten ersten Teilstrom wieder zugemischt wird. Der
Begriff Teilstrom ist hier als echter Teilstrom des in dem Kondensator niedergeschlagenen
Kondensats aufzufassen. Durch die Mischung des ersten, vorgewärmten Kondensatstroms
mit dem zweiten, nicht vorgewärmten Kondensatstrom ist gegenüber einer Vorwärmung
des gesamten Kondensats eine Mischungstemperatur erzielbar, die kleiner ist als die
Temperatur des vorgewärmten ersten Teilstroms von Kondensats vor der Mischung mit
dem zweiten Teilstrom. Durch Einstellung der Teilströme ist die Mischungstemperatur
vorteilhafterweise flexibel einstellbar.
[0009] Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, dass durch Vorwärmung lediglich eines Teilstroms
eine geringere Wärmemenge zur Vorwärmung des ersten Teilstroms gegenüber der Vorwärmung
des gesamten Kondensats in den bekannten Anlagen benötigt wird. Somit steht zur Leistungserhöhung
der Turbine Prozesswärme in Form eines höheren Dampf-Massenstromes durch die Turbine
zur Verfügung. Mit dem Verfahren wird erstmals die Möglichkeit der bedarfsweisen,
erforderlichenfalls häufigen Leistungserhöhung der Turbine bis zur Kesselreserve (nicht
Sekundenreserve) einer Dampfkraftanlage durch teilweise und gezielte Umführung des
zweiten Teilstroms von Kondensat von der Vorwärmung, ohne den Frischdampfdruck über
den Auslegungswert anheben zu müssen.
[0010] Vorteilhafterweise ist je nach Leistungsbedarf der erste Teilstrom und der zweite
Teilstrom bei der Aufteilung flexibel einstellbar, wodurch entsprechend mehr oder
weniger Prozessdampf in der Turbine zur Verrichtung von Arbeit verfügbar ist.
[0011] Von weiterem Vorteil ist die Tatsache, dass mit der vorgestellten Lösung es erstmals
möglich wird, durch eine Teildurchströmung der Vorwärmstrecke eine Leistungserhöhung
zu erreichen, ohne dass die Lebensdauer der Komponenten, insbesondere der Vorwärmeinrichtungen
der Dampfturbinenanlage, eingeschränkt wird. Dabei stellt sich insbesondere ein deutlich
effizienterer Wärmeverbrauch ein als bei einer Totalumführung der Vorwärmstrecke,
bei der zumindest zeitweise überhaupt kein Kondensat vorgewärmt wird, d.h. der erste
Teilstrom 0 beträgt. Dies ist beispielsweise für Hochdruckvorwärmer oder ähnliches
von Bedeutung.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird der erste Teilstrom mit Anzapfdampf
aus der Turbine vorgewärmt. Durch die Vorwärmung lediglich des ersten Teilstroms mit
Anzapfdampf aus der Turbine ist sichergestellt, dass nur eine gegenüber der herkömmlichen
Anzapfung entsprechend geringere Menge an Anzapfdampf zur Vorwärmung benötigt wird.
Somit steht mehr Prozessdampf in der Dampfturbine unmittelbar zur Leistungserhöhung
der Turbine zur Verfügung. Vorteilhafterweise korreliert dabei der Kondensat-Massenstrom
des ersten Teilstroms mit dem Anzapfdampf-Massenstrom direkt, sodass je größer der
erste Teilstrom ist desto größer die Menge an benötigtem Anzapfdampf, um eine Vorwärmung
des ersten Teilstroms auf eine gewünschte Temperatur zu erzielen. Durch geeignete
Kopplung des Anzapf-Dampfstroms mit dem ersten Teilstrom stellt sich der Bedarf an
Anzapfdampf von selbst ein. Durch diesen Selbstregelungseffekt ist das Verfahren besonders
kostengünstig und flexibel zum Betrieb der Dampfkraftanlage, insbesondere zur Leistungserhöhung
der Turbine, angepasst.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird der erste Teilstrom in mindestens zwei Stufen
vorgewärmt. Durch die Vorwärmung des ersten Teilstroms von Kondensat in mehreren Stufen
ist eine gewünschte Temperatur des ersten Teilstroms nach der Vorwärmung genau einstellbar.
Je nach Bedarf können alle Vorwärmstufen oder nur ein Teil der Vorwärmstufen zur Vorwärmung
des ersten Teilstroms vorgesehen sein. Auf diese Weise ergibt sich vorteilhafterweise
die Möglichkeit einzelne Stufen der Vorwärmung auszulasten und dadurch weitere Prozesswärme
für den Turbinenprozess verfügbar zu haben. Die präzise Einstellung einer gewünschten
Temperatur des ersten Teilstroms nach der Vorwärmung und vor der Mischung mit dem
zweiten Teilstrom ermöglicht zudem eine genaue Einstellung der Mischungstemperatur
bei der Mischung der Teilströme, so dass die Vorwärmtemperatur des Kesselspeisewassers
entsprechend genau einstellbar ist. In einer alternativen Ausgestaltung ist die Vorwärmung
des ersten Teilstrangs auch in nur einer Stufe, insbesondere in genau einer Stufe
möglich.
[0014] Bevorzugt wird bei der Mischung der Teilströme eine Vorwärmtemperatur des Kesselspeisewassers
von 210 °C bis 250 °C, insbesondere von 220 °C bis 240 °C, eingestellt. Der Druck
des Kesselspeisewassers beträgt dabei typischerweise etwa 300 bar. Gegenüber der Temperatur
des vorgewärmten ersten Teilstroms ist durch die Mischung mit dem zweiten, nicht vorgewärmten
Teilstrom die Vorwärmtemperatur des Kesselspeisewassers etwa um 30 °C bis 70 °C abgesenkt.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung werden der erste Teilstrom und der zweite Teilstrom
im Verhältnis 0,4 bis 0,8, insbesondere im Verhältnis 0,6 bis 0,7 aufgeteilt. Beispielsweise
wird in einem typischen Betriebsmodus der Dampfkraftanlage gemäß dem Verfahren der
Erfindung das in dem Kondensator gewonnene Kondensat derart aufgeteilt, dass der erste
Teilstrom von Kondensat etwa 60 % und der zweite Teilstrom von Kondensat etwa 40 %
beträgt. Der erste Teilstrom wird dabei von einer Temperatur von ca. 200 °C auf eine
Temperatur von etwa 280 °C vorgewärmt, während der zweite Teilstrom nicht vorgewärmt
und mithin auf einer Temperatur von 200 °C bis vor der Mischung mit dem ersten Teilstrom
verbleibt. Der Druck der Kondensatströme bleibt dabei weitgehend unverändert bei etwa
300 bar.
[0016] Vorteilhafterweise ist durch die dosierte Umführung des zweiten Teilstroms um die
Vorwärmstrecke und die Mischung der beiden Teilströme nach der Vorwärmung des ersten
Teilstroms die Vorwärmtemperatur des dem Kessel zuzuführenden Speisewassers bedarfsweise
einstellbar. Hierbei wird bevorzugt die Aufteilung der Teilströme gesteuert oder geregelt
durchgeführt.
[0017] Weiter bevorzugt wird nach der Mischung der Teilströme das Gemisch als Kesselspeisewasser
einem fossil befeuerten Dampferzeuger zugeführt. Das Verfahren der Erfindung ist insbesondere
für die Anwendung in Dampfkraftanlagen vorgesehen, die einen Kessel aufweisen, der
mit einem fossilen Brennstoff, beispielsweise Kohle oder Öl, befeuert ist.
[0018] Die auf eine Dampfkraftanlage gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Dampfkraftanlage zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens, umfassend
einen Kessel zur Erzeugung von Dampf, wenigstens eine Turbine, einen der Turbine abdampfseitig
nachgeschalteten Kondensator, eine Kondensatleitung zur Rückführung des Kondensats
zum Kessel und eine in die Kondensatleitung geschaltete Vorwärmeinrichtung zum Vorwärmen
von Kondensat, wobei eine die Vorwärmeinrichtung umführende Bypassleitung vorgesehen
ist, so dass die Vorwärmeinrichtung lediglich mit einem ersten Teilstrom des Kondensats
beaufschlagbar ist.
[0019] Durch das Vorsehen einer Bypassleitung, die die Vorwärmeinrichtung umführt, ist sichergestellt,
dass die Vorwärmeinrichtung lediglich mit dem ersten Teilstrom von Kondensat beaufschlagt
ist, während ein zweiter Teilstrom die Bypassleitung ohne Vorwärmung durchströmt.
Unter Bypassleitung wird hierbei verstanden, dass diese parallel zu der Vorwärmeinrichtung
geführt ist, wobei die Bypassleitung stromaufwärts von der Vorwärmeinrichtung von
der Kondensatleitung abzweigt und stromab von der Vorwärmeinrichtung wieder an die
Kondensatleitung angeschlossen ist. Stromaufwärts der Vorwärmeinrichtung ist hierzu
eine Abzweigstelle vorgesehen, während stromabwärts der Vorwärmeinrichtung eine Mischstelle
angeordnet ist. Das Kondensat aus dem Kondensator ist an der Zweigstelle in den ersten
Teilstrom und einen dazu bezogen auf den Gesamt-Kondensatstrom komplementären zweiten
Teilstrom aufteilbar. Der erste Kondensatstrom ist bezogen auf die Strömungsrichtung
des Kondensats nach der Zweigstelle in der Kondensatleitung geführt, in welche die
Vorwärmeinrichtung zur Vorwärmung des ersten Kondensatstroms geschaltet ist. Der zweite
Kondensatstrom und der vorgewärmte erste Kondensatstrom sind an der Mischstelle, d.h.
an der stromabwärtig angeordneten Anschlussstelle der Bypassleitung an die Kondensatleitung,
mischbar, wobei eine Mischungstemperatur je nach Massenstrom des ersten und des zweiten
Teilstroms von Kondensat sowie je nach Wärmeaufnahme des ersten Kondensatstroms in
der Vorwärmeinrichtung einstellbar.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorwärmeinrichtung über eine
Anzapfleitung mit der Turbine verbunden. Dadurch ist eine direkte Kopplung von Anzapfdampf
als Vorwärmmedium im Wärmetausch mit dem ersten Teilstrom von Kondensat in der Vorwärmeinrichtung
der Dampfkraftanlage erreicht. Die zur Vorwärmung benötigte Wärmeenergie ist über
den Anzapfdampf-Massenstrom direkt einstellbar, wobei der Anzapfdampf-Massenstrom
sich selbstregulierend von der Größe des Massenstroms des ersten Teilstroms abhängt.
Je größer der erste Teilstrom desto größer der Wärmebedarf in der Vorwärmeinrichtung
und damit auch die Menge von Anzapfdampf, welcher der Turbine entnommen wird.
[0021] Vorzugsweise weist die Bypassleitung ein Regelventil zur Regelung eines die Vorwärmeinrichtung
umführenden zweiten Teilstroms des Kondensats auf. Das Regelventil dient zur Regelung
oder auch zu einer Voreinstellung des zweiten Teilstroms, welche nicht die Vorwärmeinrichtung
durchströmt und daher nicht zu einer Entnahme von Anzapfdampf führt. Über das Regelventil
in der Bypassleitung ist der zweite Teilstrom präzise einstellbar und daher auch die
Wärmemenge die zur Vorwärmung des zum ersten Teilstroms komplementären zweiten Teilstroms
in der Vorwärmeinrichtung benötigt wird. Weiterhin ist vorteilhafterweise die Mischungstemperatur
die sich bei der Mischung der Teilströme an der Mischstelle in der Kondensatleitung
einstellt mit dem Regelventil regelbar. Dadurch ist je nach dem Bedarf um den die
Leistung der Dampfturbine zu erhöhen ist, die Menge des zweiten, die Vorwärmeinrichtung
umführenden Teilstroms in der Bypassleitung einstellbar, insbesondere in einem entsprechenden
Regelkreis regelbar.
[0022] Bevorzugt mündet die Bypassleitung stromab der Vorwärmeinrichtung in die Kondensatleitung.
Die Einmündung ist dabei zugleich die Mischstelle, an der der erste Teilstrom mit
dem zweiten Teilstrom gemischt wird, wobei nach der Mischung sich eine gewünschte
Vorwärmtemperatur des dem Kessel zuzuführenden Kesselspeisewassers von selbst einstellt.
[0023] Bevorzugt weist die Vorwärmeinrichtung mindestens einen Wärmetauscher, insbesondere
einen Hochdruck-Vorwärmer auf. Es können auch mehrere Wärmetauscher hintereinander
geschaltet sein und dadurch eine mehrstufige Erwärmung des ersten Teilstroms von Kondensat
ermöglichen. Bei Ausgestaltung des Wärmetauschers als ein Hochdruck-Vorwärmer einer
Dampfkraftanlage ist der Vorwärmer mit Kondensat mit einem Druck von etwa 300 bar
beaufschlagt und einer Hochdruck-Stufe der Turbine zugeordnet. Die Turbine kann aber
auch, wie üblicherweise in Dampfkraftanlagen vorgesehen, eine Hochdruck-Teilturbine
und/oder eine Mitteldruck-Teilturbine und/oder eine Niederdruck-Teilturbine aufweisen.
[0024] Das Anlagenkonzept der Erfindung kann demzufolge sehr flexibel auf unterschiedliche
Dampfkraftanlagen angewendet werden, die eine Kombination unterschiedlicher Turbinentypen
(Hochdruck-, Mitteldruck-, Niederdruckturbinen) mit entsprechenden Vorwärmeinrichtungen
umfassen.
[0025] Bevorzugt ist parallel zu der Vorwärmeinrichtung eine über eine Schnellschlussarmatur
aktivierbare Umführungsleitung geschaltet. Diese Umführungsleitung ist im Schnellschlussfall,
beispielsweise in einer Notsituation bei Gefahr der Überflutung oder Überhitzung der
Vorwärmeinrichtung, zur totalen Umführung der Vorwärmeinrichtung mit Kondensat vorgesehen.
Im Schnellschlussfall ist über die Schnellschlussarmatur die Umführungsleitung aktivierbar,
d.h. freischaltbar, wobei zugleich der Strom an Kondensat in der Kondensatleitung
zu der Vorwärmeinrichtung unterbrochen wird. Die Schnellschlussarmatur ist hierzu
beispielsweise als Dreiwege-Armatur ausgestaltet, die zumindest den ersten Teilstrom
an Kondensat nach der Aktivierung über die Umführungsleitung führt, so dass keine
Vorwärmung von Kondensat in der Vorwärmeinrichtung mehr stattfindet. Im Normalfall
ist die Umführungsleitung nicht aktiviert, so dass der erste Teilstrom über die Kondensatleitung
der Vorwärmeinrichtung zugestellt wird. Vorteilhafterweise ist mit der über die Schnellschlussarmatur
aktivierbaren Umführungsleitung eine erhöhte Betriebssicherheit der Dampfkraftanlage,
insbesondere in Kombination mit der Bypassleitung gemäß der Erfindung gegeben.
[0026] Weitere Vorteile der Dampfkraftanlage ergeben sich in analoger Weise zu den Vorteilen
des oben beschriebenen Betriebsverfahrens der Dampfkraftanlage.
[0027] Anhand eines Ausführungsbeispiels und einer schematischen Zeichnung wird das erfindungsgemäße
Verfahren und eine Dampfkraftanlage zur Durchführung des Verfahrens beschrieben. Darin
zeigt die einzige Figur in vereinfachter Darstellung eine Dampfkraftanlage. Die in
der Figur dargestellte Dampfkraftanlage 1, die Teil einer Kraftwerksanlage ist, weist
eine Dampfturbine 5 sowie einen Kessel 3 zur Erzeugung von Dampf D auf. Der Turbine
5 ist abdampfseitig ein Kondensator 7 über eine Abdampfleitung 51 nachgeschaltet.
Zur Rückführung von Kondensat K zum Kessel 3 weist die Dampfkraftanlage 1 eine Kondensatleitung
13 auf, die mit dem Kondensator 7 ausgangsseitig verbunden ist. In die Kondensatleitung
13 ist in Strömungsrichtung des Kondensats aufeinanderfolgend eine erste Pumpe 41,
ein Speisewasserbehälter 45 und eine zweite Pumpe 43 geschaltet. Weiterhin ist in
die Kondensatleitung 13 eine Vorwärmeinrichtung 15 zum Vorwärmen von Kondensat K geschaltet.
Die Vorwärmeinrichtung 15 ist hierbei in Strömungsrichtung des Kondensats K dem Kessel
3 vorgeordnet. Die Vorwärmeinrichtung umfasst eine erste Vorwärmstufe 9A sowie eine
der ersten Vorwärmstufe nachgeschaltete zweite Vorwärmstufe 9B. Die Vorwärmstufen
9A, 9B sind hierbei als jeweilige Wärmetauscher 23A, 23B ausgestaltet. Der Kessel
3 weist einen fossil befeuerten Dampferzeuger 11 auf, welcher eine Brennstoffzufuhr
53 zur Zufuhr eines fossilen Brennstoffs 29, beispielsweise Kohle oder Öl, umfasst.
Eine Anzapfleitung 19A führt von einer Stufe der Dampfturbine 5 zu dem Wärmetauscher
23B. Eine Anzapfleitung 19B führt von einer weiteren Stufe der Turbine 5 zu dem Wärmetauscher
23A. Über die Anzapfleitungen 19A, 19B ist eine jeweilige Menge von Anzapfdampf A
1, A
2 der Vorwärmeinrichtung 15, respektive den Wärmetauschern 23A, 23B zur Vorwärmung
von Kondensat K zuführbar.
[0028] Eine Bypassleitung 17 umführt die Vorwärmeinrichtung 15, wobei die Bypassleitung
an einer Trennstelle 47 von der Kondensatleitung 13 abzweigt, die Vorwärmeinrichtung
15 umführt und stromabwärts der Vorwärmeinrichtung 15 an einer Mischstelle 48 wieder
in die Kondensatleitung 13 einmündet. In die Bypassleitung 17 ist ein Regelventil
21 zur Regelung eines die Vorwärmeinrichtung 15 umführenden Teilstroms K
2, im Folgenden als zweiter Teilstrom K
2 bezeichnet, vorgesehen. Das Regelventil 21 weist einen Stellmotor 33 auf, über den
die gewünschte Vemtilstellung des Regelventils 21 und damit der erste Teilstrom K
1 einstellbar ist. An der Trennstelle 47 ist hierdurch das über die zweite Pumpe 43
aus dem Speisewasserbehälter 45 geförderte Kondensat K in einen ersten Teilstrom K
1 und einen zweiten Teilstrom K
2 aufteilbar, wobei der erste Teilstrom K
1 über die Kondensatleitung 13 der Vorwärmeinrichtung 15 zugestellt wird und der zweite
Teilstrom K
2 die Vorwärmeinrichtung 15 über die Bypassleitung 17 umführt, so dass die Vorwärmeinrichtung
15 lediglich mit dem ersten Teilstrom K
1 des Kondensats K beaufschlagt ist.
[0029] In Strömungsrichtung des Kondensats K ist nach der Trennstelle 47 in der Kondensatleitung
13 ein über einen Stellmotor 33 einstellbares Schiebeventil 37 geschaltet, welches
im normalen Betriebszustand offen ist. Parallel zu dem Schiebeventil 37 ist eine von
der Bypassleitung 17 zu der Kondensatleitung 13 geschaltete Zweigleitung 55 geschaltet,
die ein Schwachlast-Regelventil 35 mit einem Stellelement 35A aufweist. Das Regelventil
35 ist im Normalbetrieb geschlossen, so dass kein Kondensat K über die Zweigleitung
55 gelangt. Das Schwachlast-Regelventil 35 ist lediglich für den Schwachlastfall vorgesehen,
wobei dann das Schiebeventil 37 geschlossen ist und über das Stellelement 35A des
Regelventils 35 eine entsprechend der Lastanforderung geringe Menge an Kondensat K
über die Zweigleitung 55 zu der Vorwärmeinrichtung 15 gelangt.
[0030] Weiter ist der Vorwärmeinrichtung 15 eine über eine Schnellschlussarmatur 25 aktivierbare
Umführungsleitung 27 parallel geschaltet. Eine jeweilige Schnellschlussarmatur 25
ist hierbei stromaufwärts und stromabwärts der Vorwärmeinrichtung 15 an die Kondensatleitung
13 angeschlossen. Die Schnellschlussarmatur 25 ist über einen Aktuator 31 zwischen
zwei Einstellungen in kurzer Zeit schaltbar. Die Armatur 25 ist hierzu als Dreiwege-Armatur
ausgestaltet, wobei im normalen Betriebszustand die Umführungsleitung 27 geschlossen,
d.h. nicht aktiviert ist. Kondensat K strömt dabei in einem ersten Teilstrom K
1 durch die Vorwärmeinrichtung 15 und in einem zweiten Teilstrom K
2 über die Bypassleitung 17. In einem Schnellschlussfall wird die Schnellschlussarmatur
25 über den Aktuator 31 aktiviert, wobei die Umführungsleitung 27 freigeschaltet und
der Kondensatstrom über die Kondensatleitung 13 durch die Vorwärmeinrichtung 15 unterbrochen
wird. Im Schnellschlussfall wird demnach die Vorwärmeinrichtung 15 total umführt,
d.h. kein Kondensat K der Vorwärmeinrichtung 15 zugestellt und damit vorgewärmt. Die
aktivierbare Umführungsleitung 27 dient zur Umführung und damit Absicherung der Vorwärmeinrichtung
15, insbesondere der Heizflächen der Wärmetauscher 23A, 23B.
[0031] Beim Betrieb der Dampfkraftanlage 1 wird im Kessel 3 erzeugter Nutzdampf D über die
Dampfleitung 49 der Turbine 5 zugeführt, wo er sich arbeitsleistend entspannt. Die
Turbine 5 ist hierbei vereinfacht dargestellt, kann aber aus mehreren nicht näher
dargestellten Teilturbinen, beispielsweise einer Hochdruck-Teilturbine, einer Mitteldruck-Teilturbine
und einer Niederdruck-Teilturbine bestehen. Der auf niedrigen Druck entspannte Dampf
D wird über die Abdampfleitung 51 dem Kondensator 7 zugeführt und kondensiert dort
zu Kondensat K. Das Kondensat K wird über die Kondensatleitung 13 mittels der ersten
Pumpe 41 in den Speisewasserbehälter 45 befördert und dort gesammelt. Aus dem Speisewasserbehälter
45 wird dem Kessel 3 mittels der zweiten Pumpe 43 über die Vorwärmeinrichtung 15 vorgewärmtes
Kondensat K als Kesselspeisewasser S zugeführt, so dass ein geschlossener Wasser-Dampf-Kreislauf
entsteht. Die in der Turbine 5 gewonnene Nutzarbeit wird über die rotierende Welle
57 an einen an die Welle 57 angekoppelten Generator 39 übertragen und in elektrische
Energie umgewandelt.
[0032] Zur bedarfsweisen Leistungserhöhung der Turbine 5 wird zur Kondensatvorwärmung das
Kondensat K in einen ersten Teilstrom K
1 und einen zweiten Teilstrom K
2 aufgeteilt, wobei lediglich der erste Teilstrom K
1 vorgewärmt, und der zweite Teilstrom K
2 dem vorgewärmten ersten Teilstrom K
1 wieder zugemischt wird. Die Aufteilung des Kondensats K in den ersten Teilstrom K
1 und den zweiten Teilstrom K
2 erfolgt dabei an der Trennstelle 47, wobei der zweite Teilstrom K
2 die Vorwärmeinrichtung 15 über die Bypassleitung 17 umführt. Der erste Teilstrom
K
1 wird mittels Anzapfdampf A
1, A
2 aus der Turbine 5 vorgewärmt. Die Vorwärmung des ersten Teilstroms K
1 erfolgt in zwei Stufen 9A, 9B, wobei der erste Teilstrom K
1 auf eine Temperatur von etwa 280 °C bei einem Druck von 300 bar vorgewärmt wird.
An der Mischstelle 48 wird der erste Teilstrom K
1 mit dem zweiten Teilstrom K
2 vermischt, wobei sich eine Mischungstemperatur von 210 °C bis 250 °C, insbesondere
von 220 °C bis 240 °C einstellt. Die Aufteilung der Teilströme K
1, K
2 erfolgt beispielsweise derart, dass der erste Teilstrom K
1 etwa 40 % des gesamten Kondensatstroms und der zweite Teilstrom K
2 entsprechend etwa 60 % des gesamten Kondensatstroms vor der Trennstelle 47 ausmacht.
Die Aufteilung der Teilströme K
1, K
2 erfolgt dabei gesteuert oder geregelt über das Regel- oder Dosierventil 21, welches
mittels des Stellmotors 33 in der Ventilposition genau einstellbar ist. Auf diese
Weise erfolgt eine dosierte Umführung der Vorwärmeinrichtung 15 über die Bypassleitung
17, wobei ein entsprechend geringerer Bedarf an Anzapfdampf A
1, A
2 zur Vorwärmung des ersten Teilstroms K
1 in der Vorwärmeinrichtung 15 zu verzeichnen ist. Durch die gegenüber herkömmlichen
Anlagenkonzepten geringere Entnahme von Anzapfdampf A
1, A
2 durch die gezielte und dosierte Umführung der Vorwärmeinrichtung 15 steht ein entsprechend
größerer Massenstrom an Dampf D zur Arbeitsleitung in der Turbine 5 zur Verfügung.
Durch die Aufteilung in zwei Teilströme K
1, K
2 wird somit die Möglichkeit einer bedarfsweisen Leistungserhöhung bis zur Kesselreserve
(nicht Sekundenreserve) der Dampfkraftanlage 1 erreicht, ohne den Frischdampfdruck
über den Auslegungswert anheben zu müssen. Überdies ist die Temperatur T
S des dem Kessel 3 zugeführten Kesselspeisewassers S über die Mischung des ersten Teilstroms
K
1 und des zweiten Teilstroms K
2 an der Mischstelle 48 genau einstellbar und erforderlichenfalls variierbar, wobei
beispielsweise eine Kesselspeisewassertemperatur T
S von 210 °C. bis 250 °C bei einem Druck von 300 bar im Bedarfsfall vorgesehen wird.
Die Entnahme von Anzapfdampf A
1, A
2 aus der Turbine 5 erfolgt dabei vorteilhafterweise selbstregulierend, durch die Kopplung
des ersten Teilstroms K
1 mit dem Anzapfdampf A
1, A
2 über die Wärmetauscher 23A, 23B. Je größer der erste Teilstrom K
1 eingestellt wird, desto größer ist die Entnahme von Anzapfdampf A
1, A
2 zur Vorwärmung, um eine gewünschte Temperatur des ersten Teilstroms K
1 nach durchströmen der Vorwärmeinrichtung 15 zu erreichen. Üblicherweise ist im thermischen
Gleichgewicht die Temperatur des ersten Teilstroms K
1 nach Durchlaufen der Wärmetauscher 23A, 23B etwa gleich der Temperatur des Anzapfdampfs
A
1, A
2, also beispielsweise etwa 280 °C bei einem Druck von 300 bar. Nach der Zumischung
des nicht vorgewärmten zweiten Teilstroms K
2 zu dem ersten Teilstrom K
1 an der Mischstelle 48 stellt sich entsprechend der Teilungsverhältnisse der Teilströme
K
1, K
2 und der Temperaturniveaus die Mischungstemperatur automatisch ein. Diese Mischungstemperatur
ist zugleich die Vorwärmtemperatur T
S des Kesselspeisewassers S. Die Vorwärmtemperatur T
S ist gegenüber den herkömmlichen Dampfkraftanlagen entsprechend verringert, wobei
allerdings eine Leistungserhöhung der Turbine 5 durch den geringeren Wärmeverbrauch
zur Vorwärmung des Kondensats K erreicht ist. Dabei stellt sich insbesondere ein deutlich
effizienterer Wärmeverbrauch ein als bei einer üblicherweise zur Leistungserhöhung
durchgeführten Totalumführung der Vorwärmeinrichtung 15. Mit dem Konzept der Erfindung
wird es möglich, durch eine Teildurchströmung der Vorwärmeinrichtung 15 eine Leistungserhöhung
der Turbine herbeizuführen, ohne dass die Lebensdauer der Komponenten der Vorwärmeinrichtung
15, beispielsweise die Heizflächen der Wärmetauscher 23A, 23B, eingeschränkt wird.
1. Verfahren zum Betrieb einer Dampfkraftanlage (1), wobei in einem Kessel (3) erzeugter
Dampf (D) nach dem Durchströmen wenigstens einer Turbine (5) in einem Kondensator
(7) niedergeschlagen wird, das gewonnene Kondensat (K) vorgewärmt und dem Kessel (3)
als Kessel-Speisewasser (S) wieder zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kondensatvorwärmung das Kondensat (K) in einen ersten Teilstrom (K1) und einen zweiten Teilstrom (K2) aufgeteilt, lediglich der erste Teilstrom (K1) vorgewärmt, und der zweite Teilstrom (K2) dem vorgewärmten ersten Teilstroms (K1) wieder zugemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilstrom (K1) mit Anzapfdampf (A1,A2) aus der Turbine (5) vorgewärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilstrom (K1) in mindestens zwei Stufen (9A,9B) vorgewärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Mischung der Teilströme (K1,K2) eine Vorwärmtemperatur (TS) des Kessel-Speisewassers (S) von 210°C bis 250°C, insbesondere von 220°C bis 240°C,
eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilstrom (K1) und der zweite Teilstrom (K2) im Verhältnis 0,4 bis 0,8, insbesondere im Verhältnis 0,6 bis 0,7, aufgeteilt werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteilung der Teilströme (K1,K2) gesteuert oder geregelt durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass nach der Mischung der Teilströme (K1,K2) das Gemisch als Kessel-Speisewasser (S) einem fossilbefeuerten Dampferzeuger zugeführt
wird.
8. Dampfkraftanlage (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend einen Kessel (3) zur Erzeugung von Dampf (D), wenigstens eine
Turbine (5), einen der Turbine (5) abdampfseitig nachgeschalteten Kondensator (7),
eine Kondensatleitung (13) zur Rückführung des Kondensats (K) zum Kessel (3) und eine
in die Kondensatleitung (13) geschaltete Vorwärmeinrichtung (15) zum Vorwärmen von
Kondensat (K)
dadurch gekennzeichnet, dass eine die Vorwärmeinrichtung (15) umführende Bypassleitung (17) vorgesehen ist, so
daß die Vorwärmeinrichtung (15) lediglich mit einem ersten Teilstrom (K1) des Kondensats (K) beaufschlagbar ist.
9. Dampfkraftanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmeinrichtung (15) über eine Anzapfleitung (19A,19B) mit der Turbine (5)
verbunden ist.
10. Dampfkraftanlage nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bypassleitung (17) ein Regelventil (21) zur Regelung eines die Vorwärmeinrichtung
(15) umführenden zweiten Teilstroms (K2) des Kondensats (K) aufweist.
11. Dampfkraftanlage nach Anspruch 8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bypassleitung (17) stromab der Vorwärmeinrichtung (15) in die Kondensatleitung
(13) mündet.
12. Dampfkraftanlage (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmeinrichtung (15) mindestens einen Wärmetauscher (23A,23B), insbesondere
einen Hochdruck-Vorwärmer, aufweist.
13. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwärmeinrichtung (15) eine über eine Schnellschlussarmatur (25) aktivierbare
Umführungsleitung (27) parallel geschaltet ist.