[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen Heizkörper mit einer mittig angeordneten
Verteilergarnitur zum Anschluss des Heizkörpers an eine Vorund eine Rücklaufleitung
eines Heizkreislaufes.
[0002] Dabei kann es sich um Plattenheizkörper oder auch um Flachrohrheizkörper (z.B. Konvektoren,
Heizwände) handeln. Bei Flachheizkörpern besitzt bekanntermaßen jede Heizplatte vertikal
verlaufende wasserführende Kanäle, welche die Verbindung zwischen einem oberen und
unteren Wasserverteilungskanal bilden.
[0003] Solche Heizkörper werden als so genannte Ventilheizkörper verwendet, wobei in einer
Verteiler- oder Ventilgarnitur ein Regelventil zum Regeln des Heizmediums durch den
Heizkörper untergebracht. Die Position des Ventils ist links oder rechts an den Stirnflächen
des Heizkörpers.
[0004] Bei Heizkörpern mit einem Mittenanschluss wird das Heizmedium entweder nach Druckschrift
EP 0 737 126 über die Ventilgarnitur oder mit einem separaten Adapterbauteil von den
Anschlüssen in der Mitte des Heizkörpers zur Seite mit dem Ventil nach außen geführt.
[0005] Aus der Druckschrift DE 43 45 037 A1 ist ebenfalls ein derartiger Heizkörper bekannt.
Neben den bekannten Vorteilen bezüglich des Mittenanschlusses zeichnet sich der Heizkörper
nach der DE 43 45 037 A1 dadurch aus, dass die an dem Vor- bzw. Rücklaufanschluss
vorgesehenen Gehäuse vollkommen identisch sind. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
dass sowohl an dem Gehäuse des Vorlaufs als auch an dem Gehäuse des Rücklaufs ein
Ventil eingesetzt werden kann. Vor- und Rücklauf können dadurch, falls erforderlich,
durch Verschrauben ganz einfach miteinander vertauscht werden, wobei Vorlauf und Rücklauf
des Wärmeträgermediums durch gesonderte Leitungsabschnitte jeweils über die Hälfte
der Länge des Heizkörpers geführt werden. Als nachteilig ist bei dieser Lösung, dass
das Ventil im unteren Teil der Stirnseite des Heizkörpers positioniert ist und damit
für die Bedienung des Regulierventils sehr ungünstig angeordnet ist.
[0006] Die Druckschrift DE 195 39 222 C1 beschreibt eine Heizkörperanordnung der gattungsgemäßen
Art. Im Gegensatz zu der oben genannten Vorrichtung wird der Vorlauf über die gesamte
Höhe des Heizkörpers geführt und dann über die gesamte Länge des Heizkörpers über
gesonderte Verbindungsleitungen verteilt. Der Rücklauf wird über eine sich über die
halbe Länge des Heizkörpers erstreckende Rücklaufleitung zum Rücklaufanschluss zurückgeführt.
Für die Verteilung sind bei sehr langen Heizkörpern auch entsprechend lange Verbindungsleitungen
erforderlich.
[0007] Die Druckschrift DE 197 29 633 A1 beschreibt eine Heizkörperanordnung mit der Besonderheit,
dass bei mehrlagigen Heizkörpern erst der vordere, dem Raum zugewandte Heizkörper
erst voll vom Heizmedium durchströmt wird, bevor er durch die dahinter liegenden Heizkörper
geführt wird und damit den Vorteil bietet, dass dieser Heizkörper auch im Teillastbetrieb
entsprechend hohe Strahlungswärme in den Raum abgibt. Der Nachteil ist hier eine sehr
aufwändige Regelungstechnik, beziehungsweise eine kostenintensive Konstruktion des
Heizkörpers und der Ventilgarnituren.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin einen Heizkörper zu schaffen, der auf besonders
einfache Weise die mittige Lage der Anschlüsse, die Führung des Heizmediums und die
Lage des Ventiles mit der nachträglichen Wahl ob links oder rechts gewährleistet.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den zugehörigen
Ansprüchen.
[0010] Die Erfindung beinhaltet demnach einen Heizkörper, bei dem der Vorlaufanschluss mittig
mit einem Längskanal der vorderen Platte und der Rücklaufanschluss mittig mit einem
Längskanal einer hinteren Platte verbunden ist. Bei einer Durchströmung werden die
Platten hintereinander, also erst der vorderen Platte durchströmt, damit bleibt auch
im Teillastbetrieb die Oberfläche der vorderen Platte dabei ganzflächig warm.
[0011] Die Erfindung beinhaltet als besonderes Merkmal, dass zwischen der vorderen Platte
und einer dahinter liegenden Platte im Bereich der Stirnseiten je eine Rohrgarnitur
angeordnet ist, die jeweils den unteren Längskanal der vorderen Platte mit dem oberen
Längskanal der hinteren Platte verbindet. Über die Rohrgarnitur wird der Vorlauf aus
dem unteren Längskanal der vorderen Platte wieder nach oben geleitet und dort verteilt.
Die zur Verbindung der Platten vorgesehenen Rohrgarnituren verlaufen dabei maximal
über die Bauhöhe des Heizkörpers. Die Garnituren sind deshalb für jede Baulänge eines
Heizkörpers universell einsetzbar.
[0012] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Rohrgarnituren Öffnungen zur
Anordnung von Aufnahmen auf, die zur wahlweisen Aufnahme von Regel- und/oder Entlüftungsventilen
vorgesehen sind. Da beide Aufnahmen identisch sind, kann die Anordnung des Ventils
wahlweise links oder rechts geschehen oder auch nachträglich noch verändert werden.
[0013] Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist am Vorlaufanschluss eine Steigleitung
angeordnet, die über ein L-förmiges Verbindungsstück mit dem oberen Längskanal der
vorderen Platte verbunden ist.
[0014] Im oberen und unteren Bereich der Stirnseiten des Heizkörpers können aber auch Verbindungsstücke
vorgesehen sein, die den Abstand der Heizplatten untereinander gewährleisten und die
an jeder Seite mindestens eine Aufnahme zur wahlweisen Anordnung von einem Regel-
und/oder Entlüftungsventil aufweisen. Zur Verteilung beziehungsweise Lenkung des Heizmediumsvorlaufs
weisen die Verbindungsstücke entsprechende Sperrorgane auf.
[0015] Dabei sind die oberen Verbindungsstücke mit entsprechenden Durchgangssperren zur
vorderen Platte und die unteren Verbindungsstücke zur hinteren Platte versehen. Nach
einem weiteren Merkmal ist die vordere Platte oben und die hintere Platte unten nicht
mit Verbindungsöffnungen versehen.
[0016] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird ein einfach aufgebauter Heizkörper vorgestellt,
welcher leicht an alle baulichen Verhältnisse, insbesondere bezüglich der Ventilausführung,
angepasst werden kann.
[0017] Die Erfindung soll anhand der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert werden.
[0018] Die Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Heizkörper, der aus zwei Einzelplatten
besteht, in einer explosionsartigen perspektivischen Darstellung. Der gezeigte Heizkörper
1 besteht aus zwei Einzelplatten 2 und 3 mit einer mittig angeordneten Verteilergarnitur
4 zum Anschluss des Heizkörpers an eine Vor- und eine Rücklaufleitung 5 und 6 eines
Heizkreislaufes. Der Vorlaufanschluss 5 ist dabei mittig mit einem Längskanal der
vorderen Platte 2, und der Rücklaufanschluss 6 mittig mit einem Längskanal der hinteren
Platte 3 verbunden.
[0019] Erfindungsgemäß ist zwischen der vorderen Platte 2 und der dahinterliegenden Platte
3 im Bereich der Stirnseiten je eine Rohrgarnitur 12 und 13 angeordnet, die jeweils
den unteren Längskanal 2.2 der vorderen Platte 2 mit dem oberen Längskanal 3.1 der
hinteren Platte 3 verbindet.
[0020] Die Rohrgarnituren 12 und 13 weisen im oberen Bereich Öffnungen 12.1 und 13.1 auf,
in die wahlweise ein Regulierventil, oder ein Absperr- und Entlüftungsventil eingebracht
werden kann.
[0021] Die Figur 2 zeigt einen gleichartigen Heizkörper wie Figur 1 mit nachfolgend beschriebenen
Merkmalen:
[0022] Am Vorlaufanschluss 5 ist eine Steigleitung 4.1 angeordnet, die über ein L-förmiges
Verbindungsstück 7 mit dem oberen Längskanal 2.1 der vorderen Platte 2 verbunden ist.
[0023] Im oberen und unteren Bereich der Stirnseiten des Heizkörpers sind Verbindungsstücke
8, 9, 10, 11 vorgesehen, die an jeder Seite mindestens eine Aufnahme 12.1 und 13.1
zur wahlweisen Anordnung von Regel- und/oder Entlüftungsventilen (nicht dargestellt)
aufweisen. Die oberen Verbindungsstücke 8, 9 sind T-förmig und die unteren Verbindungsstücke
10, 11 sind rohrförmig ausgebildet.
[0024] Die oberen Verbindungsstücke 8, 9 sind mit einer Durchgangssperre 15* zur vorderen
Platte 2 versehen. Die unteren Verbindungsstücke 10, 11 sind mit einer Durchgangssperre
15** zur hinteren Platte 3 versehen.
[0025] Anstelle der Durchgangssperre weist die vordere Platte 2 oben 2.1 und die hintere
Platte 3 unten 3.2 keine Verbindungsöffnungen auf.
1. Heizkörper, bestehend aus mindestens zwei Einzelplatten (2, 3) mit einer mittig angeordneten
Verteilergarnitur (4) zum Anschluss des Heizkörpers (1) an eine Vor- und eine Rücklaufleitung
(5, 6) eines Heizkreislaufes, dadurch gekennzeichnet ,dass
der Vorlaufanschluss (5) mittig mit einem Längskanal der vorderen Platte (2), und
der Rücklaufanschluss (6) mittig mit einem Längskanal einer hinteren Platte (3) verbunden
ist und zwischen der vorderen Platte (2) und einer dahinterliegenden Platte (3) im
Bereich der Stirnseiten je eine Rohrgarnitur (12, 13) angeordnet ist, die jeweils
den unteren Längskanal (2.2) der vorderen Platte (2) mit dem oberen Längskanal (3.1)
der hinteren Platte (3) verbindet.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrgarnituren (12, 13) Öffnungen zur Anordnung von Aufnahmen (12.1, 13.1) aufweisen,
die zur wahlweisen Aufnahme von Regelund/oder Entlüftungsventilen vorgesehen sind.
3. Heizkörper nach den Ansprüche 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, dass am Vorlaufanschluss (5) eine Steigleitung (4.1) angeordnet ist, die über ein
L-förmiges Verbindungsstück (7) mit dem oberen Längskanal (2.1) der vorderen Platte
(2) verbunden ist.
4. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen und unteren Bereich der Stirnseiten des Heizkörpers (1) Verbindungsstücke
(8, 9, 10, 11) vorgesehen sind, die an jeder Seite mindestens eine Aufnahme (12.1,
13.1) zur wahlweisen Anordnung von Regel- und/oder Entlüftungsventilen aufweisen.
5. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstücke (8, 9, 10, 11) mit einem Sperrorgan (15) versehen ist.
6. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigleitungen (4.1, 16, 17) und die Verbindungsstücke (8, 9, 10, 11) aus Stahl
bestehen.
7. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Verbindungsstücke (8, 9) T-förmig und die unteren Verbindungsstücke (10,
11) rohrförmig ausgebildet sind.
8. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Verbindungsstücke (8, 9) mit einem Gewinde versehen sind, in welchem wahlweise
ein Regelventil oder ein Entlüftungsventil ein- oder aufschraubbar ist.
9. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Verbindungsstücke (8, 9) mit einer Durchgangssperre (15*) zur vorderen
Platte (2) versehen sind.
10. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Verbindungsstücke (10, 11) mit einer Durchgangssperre (15**) zur hinteren
Platte (3) versehen sind.
11. Heizkörper nach einem der oben genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Platte (2) oben (2.1) und die hintere Platte (3) unten (3.2) keine Verbindungsöffnungen
aufweisen.