(19)
(11) EP 1 241 741 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.09.2002  Patentblatt  2002/38

(21) Anmeldenummer: 01105429.3

(22) Anmeldetag:  13.03.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 13/74
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: GIRA GIERSIEPEN GmbH. & CO. KG.
D-42477 Radevormwald (DE)

(72) Erfinder:
  • Pankin, Jürgen
    42477 Radevormwald (DE)

(74) Vertreter: Zapf, Christoph, Dipl.-Ing. 
Patent- und Rechtsanwälte Dr. Solf & Zapf, Schlossbleiche 20
42103 Wuppertal
42103 Wuppertal (DE)

   


(54) Elektrisches Installationsgerät, insbesondere Mehrfach-Steckdose, zum Einsetzen in eine Einbauöffnung eines Kabelkanals


(57) Die Erfindung betrifft ein ein Gehäuse (2) aufweisendens elektrisches Installationsgerät, insbesondere eine Mehrfach-Steckdose, zum Einsetzen in eine Einbauöffnung (1a) eines Kabelkanals (1). Um ein solches Gerät derart zu auszugestalten, daß bei einem weiten möglichen Einsatzspektrum hinsichtlich der das Installationsgerät aufnehmenden Kanäle eine einfache, aber zuverlässige Montage gewährleistet werden kann, sind am Gehäuse (2) befestigbare, quer zu einer durch das Gehäuse (2) verlaufenden Längsachse und quer zu einer Richtung (E) des Einsetzens federbare Befestigungsbügel (3) vorgesehen. Diese sind derart ausgebildet, daß sie beim Einsetzen unter elastischer Verformung aus einer unverformten Grundposition heraus nach innen, auf die Längsachse zu, in die Einbauöffnung (1a) einsteckbar und darin nach einer elastischen Rückverformung nach außen, von der Längsachse weg, kraft- und/oder formschlüssig fixierbar sind.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Installationsgerät, insbesondere eine Mehrfach-Steckdose, zum Einsetzen in eine Einbauöffnung eines Kabelkanals, mit einem Gehäuse.

[0002] Bei großem Installationsbedarf und angestrebtem hohen Vorfertigungsgrad eines elektrischen Installationssystems werden zur Minimierung des Montageaufwandes oft Kabelkanäle verlegt. Durch die Kanalführung der elektrischen Leitungen mit dezentraler Absicherung von Abgriffstellen für Verbraucher kann dadurch bei hoher Systemzuverlässigkeit beispielsweise die notwendige Leitungsanzahl verringert werden. In diese Kabelkanäle werden u.a. auch Steckdosen, insbesondere Mehrfach-Steckdosen, eingesetzt. Für derartige Steckdosen, die auch unter der Bezeichnung "Kanalsteckdosen" bekannt sind, besteht ein Problem darin, diese in der Einbauöffnung des Kabelkanals zu befestigen. Insbesondere ist dabei zu beachten, daß Kabelkanäle bei zwar üblicherweise der Normung unterliegender Breite der Einbauöffnungen, unterschiedliche Querschnittskonturen, insbesondere unterschiedliche Breiten aufweisen können.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Installationsgerät, insbesondere eine Mehrfach-Steckdose, der eingangs genannten Art derart zu auszugestalten, daß bei einem weiten möglichen Einsatzspektrum hinsichtlich der das Installationsgerät aufnehmenden Kanäle eine einfache, aber zuverlässige Montage gewährleistet werden kann.

[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch am Gehäuse befestigbare, quer zu einer durch das Gehäuse verlaufenden Längsachse und quer zu einer Richtung des Einsetzens federbare Befestigungsbügel erreicht, die derart ausgebildet sind, daß sie beim Einsetzen unter elastischer Verformung aus einer unverformten Grundposition heraus nach innen, auf die Längsachse zu, in die Einbauöffnung einsteckbar und darin nach einer elastischen Rückverformung nach außen, von der Längsachse weg, kraft- und/oder formschlüssig fixierbar sind.

[0005] Durch die Federbügel wird erfindungsgemäß vorteilhafterweise erreicht, daß die Montage des elektrischen Installationsgerätes durch einfaches Stecken in die Einbauöffnung des Kabelkanals erfolgen kann, wobei durch die Federwirkung der Befestigungsstege nach der elastischen Rückverformung eine Anpassung an unterschiedliche Kanal-Querschnittskonturen möglich ist.

[0006] Im Hinblick auf eine konstruktiv einfache und fertigungsfreundliche Ausführung der Befestigungsbügel, die bevorzugt aus VA-Blech oder Federstahl bestehen können, ist es dabei günstig, wenn diese im Montagezustand in im Gehäuse ausgebildeten Taschen gehalten sind. Das Gehäuse kann dabei bevorzugt aus einem Kunststoff bestehen.

[0007] Die Befestigungsbügel können insbesondere jeweils einen im Montagezustand innenliegenden Anlage-Schenkel zur Montage am Gehäuse und einen außenliegenden Druck-Schenkel zur Befestigung im Kabelkanal aufweisen, die V-förmig miteinander verbunden sind.

[0008] Der Druck-Schenkel kann dabei mit Vorteil insbesondere eine vom Gehäuse wegweisende Auswölbung für den kraft- und/oder formschlüssigen Eingriff in den Kabelkanal aufweisen, während das Gehäuse, insbesondere jede Tasche des Gehäuses, in adäquater Ausbildung jeweils für einen Befestigungsbügel eine seitliche, zur Richtung des Einsetzens und zur durch das Gehäuse verlaufenden Längsachse - quer gerichtete Durchgrifföffnung zumindest für diese Auswölbung des Druckschenkels aufweisen kann.

[0009] Insbesondere durch eine spezielle Gestaltung der Auswölbung kann - mit dem Ziel einer funktionssicheren Halterung aber gleichzeitig auch einfachen Demontage des erfindungsgemäßen elektrischen Installationsgerätes - erreicht werden, daß seitlich und entgegen der Richtung des Einsetzens gerichtete Haltekräfte auf definierte Werte bzw. Verhältnisse zueinander eingestellt werden können.

[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung enthalten.

[0011] Anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Draufsicht auf ein in einen Kabelkanal eingesetztes erfindungsgemäßes Installationsgerät, insbesondere eine Mehrfach-Steckdose,
Fig. 2
eine vergrößerte Schnittansicht durch die Schnittebene II-II des in Fig. 1 dargestellten, in einen Kabelkanal eingesetzten erfindungsgemäßes Installationsgerätes,
Fig. 3
eine Fig. 2 entsprechende Darstellung eines in einen Kabelkanal eingesetzten erfindungsgemäßen Installationsgerätes, jedoch bei anderer Ausführung des Kabelkanals als in Fig. 1 und 2,
Fig. 4
eine noch stärker vergrößerte Seitenansicht eines Befestigungsbügels des erfindungsgemäßen Installationsgerätes,
Fig. 5
eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsbügels des erfindungsgemäßen Installationsgerätes,
Fig. 6
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Befestigungsbügels und einer Tasche eines Gehäuses des erfindungsgemäßen Installationsgerätes zur Veranschaulichung des Montagevorgangs des Befestigungsbügels,
Fig. 7
eine perspektivische Ansicht eines in eine Tasche des Gehäuses eingesetzten Befestigungsbügels des erfindungsgemäßen Installationsgerätes.


[0012] In den Zeichnungsfiguren sind gleiche und einander entsprechende Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, so daß sie in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.

[0013] Wie zunächst die Darstellung in Fig. 1 zeigt, ist ein erfindungsgemäßes elektrisches Installationsgerät, bei dem es sich wie im beschriebenen Ausführungsbeispiel insbesondere um Mehrfach-Steckdose handeln kann, zum Einsetzen in eine Einbauöffnung 1a eines Kabelkanals 1 bestimmt und weist ein Gehäuse 2 auf. Am Gehäuse 2 befinden sich vier dort befestigbare, quer zu einer durch das Gehäuse 2 verlaufenden Längsachse X-X und quer zu einer Richtung E (Fig. 2, 3, in Fig. 1 senkrecht in die Zeichenebene hinein verlaufend) des Einsetzens federbare Befestigungsbügel 3. Die Befestigungsbügel, die in Einzeldarstellung in Fig. 4 und 5 gezeigt sind, sind derart ausgebildet, daß sie beim Einsetzen unter elastischer Verformung aus einer unverformten Grundposition heraus nach innen, auf die Längsachse X-X zu, in die Einbauöffnung 1a einsteckbar und darin nach einer elastischen Rückverformung nach außen, von der Längsachse X-X weg, kraft- und/oder formschlüssig fixierbar sind. Diese Fixierung wird durch Fig. 2 und 3 für zwei unterschiedliche Kabelkanäle 1 veranschaulicht.

[0014] Die Befestigungsbügel 3 sind, wie die Fig. 1 bis 3 zeigen, im Montagezustand einander paarweise gegenüberliegend am Gehäuse 2 angeordnet und in im Gehäuse 2 ausgebildeten Taschen 2a gehalten, wie dies in einer perspektivischen Einzeldarstellung auch aus Fig. 7 hervorgeht. Die Befestigungsbügel 3 können vorzugsweise aus VA-Blech oder Federstahl und das Gehäuse 2 aus Kunststoff bestehen.

[0015] Wie insbesondere Fig. 4 veranschaulicht, können die Befestigungsbügel 3 jeweils einen im Montagezustand innenliegenden Anlage-Schenkel 3a für das Gehäuse 2 und einen außenliegenden Druck-Schenkel 3b für den Kabelkanal 1 aufweisen, die V-förmig miteinander verbunden sind. Der Anlage-Schenkel 3a und der Druck-Schenkel 3b des Befestigungsbügels können dabei miteinander einen Winkel α von etwa 5° bis 35°, vorzugsweise von etwa 15° bis 25°, einschließen.

[0016] Der Druck-Schenkel 3b kann eine vom Gehäuse im Montagezustand wegweisende Auswölbung 4 für den kraft- und/oder formschlüssigen Eingriff in den Kabelkanal 1 aufweisen. Diese Auswölbung 4 des Druck-Schenkels 3b kann, wie dargestellt, in der Seitenansicht des Befestigungsbügels 3 gesehen insbesondere ebenfalls etwa V-förmig gestaltet sein, wobei der eine Schenkel des V eine im Montagezustand in Richtung E des Einsetzens auf das Gehäuse 2 zulaufende Einführschräge 4a und der andere Schenkel des V eine im Einbauzustand in den Kabelkanal 1 in Richtung E des Einsetzens vom Gehäuse wegweisende Halteschräge 4b bilden.

[0017] Die Einführschräge 4b kann dabei bevorzugt mit der Richtung E des Einsetzens einen Winkel β von etwa 130° bis 170°, vorzugsweise von etwa 155° bis 165°, einschließen, so daß der Befestigungsbügel 3 beim Stecken in die Aufnahmeöffnung 1a des Kabelkanals 1 ohne großen Widerstand aufgenommen wird.

[0018] Die Halteschräge 4a kann dabei bevorzugt mit der Richtung E des Einsetzens einen Winkel γ von etwa 40° bis 80°, vorzugsweise von etwa 65° bis 75°, einschließen, so daß die im Montagezustand entgegen der Richtung E des Einsetzens wirkenden Haltekräfte im Vergleich mit den seitlich wirkenden Kräften zumindest genauso groß oder aber größer sind. So kann das erfindungsgemäße elektrische Installationsgerät z.B. derart ausgelegt sein, daß bei einer seitlichen Haltekraft von 50 N, die entgegen der Richtung E des Einsetzens wirkende Haltekraft etwa 150 N beträgt. Letztere ergibt sich dabei aus der Anzahl der insgesamt vorhandenen Befestigungsbügel 3. Für einen Befestigungsbügel bilanziert ergibt sich unter Zugrundelegung der genannten Kräfte ein optimaler Winkel γ von etwa 18,5°.

[0019] Wie insbesondere Fig. 2, 3, 6 und 7 zeigen, kann das Gehäuse 2, insbesondere jede Tasche des Gehäuses 2a, jeweils für einen Befestigungsbügel 3 eine seitliche, zur Richtung E des Einsetzens und zur durch das Gehäuse 2 verlaufenden Längsachse X-X (in Fig. 7 angedeutet) quer gerichtete Durchgrifföffnung 5 zumindest für die Auswölbung 4 des Druckschenkels 3b aufweisen.

[0020] Der Montagevorgang des Befestigungsbügels 3 in einer Tasche 2a des Gehäuses 2 des erfindungsgemäßen Installationsgerätes wird durch Fig. 6 veranschaulicht. Daraus geht hervor, daß die Taschen 2a des Gehäuses 2 jeweils eine hinsichtlich der Richtung des Einsetzens E oberseitige Montageöffnung 6 aufweisen, durch die der Befestigungsbügel 3 in einfacher Weise in der Richtung E des Einsetzens hindurchgesteckt und in die Tasche 2a eingeführt werden kann. Nach dem Einführen legt sich dann ein oberer Abschnitt 7 des Druck-Schenkels 3b an einen außenseitigen Begrenzungsrand 8 der Montageöffnung 6 an, wie dies Fig. 7 zeigt.

[0021] In Fig. 5 und 6 ist des weiteren erkennbar, der Anlage-Schenkel 3a für eine zumindest formschlüssige Verbindung, insbesondere für eine zusätzlich auch kraftschlüssige Verrastung, mit dem Gehäuse 2 eine freigeschnittene Federzunge 9 aufweist. Korrespondierend weist das Gehäuse 2 für diese Verbindung mit dem Befestigungsbügel 3 einen Verbindungs-Vorsprung 10 auf, der zur Verrastung mit der freigeschnittener Federzunge 9 des Anlageschenkels 3a dient (vgl. Fig. 2, 3 und 6). Diese Verrastung ist insofern von Bedeutung, als die Montagerichtung der Befestigungsbügel 3 mit der Richtung E des Einsetzens des erfindungsgemäßen elektrischen Installationsgerätes übereinstimmt und durch die Verrastung ein Lösen der Befestigungsbügel 3 aus den Taschen 2a beim Herausziehen eines erfindungsgemäßen elektrischen Installationsgerätes aus einem Kabelkanal 1 wirksam verhindert wird.

[0022] Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäße elektrische Installationsgerät, nachdem es wie vorstehend beschrieben vormontiert ist, durch einfaches Stecken im Kabelkanal 1 befestigt werden. Hierzu zeigen Fig. 2 (in Verbindung mit Fig. 1) und 3 zwei unterschiedliche Einsatzvarianten, die sich durch verschieden geartete Kabelkanäle 1 auszeichnen.

[0023] Der Kabelkanal 1 in der ersten Ausführung ist durch eine asymmetrische Ausführung charakterisiert, d.h. beidseitig der Einbauöffnung 1a befinden sich Randabschnitte 11, 12 unterschiedlicher Breite, während in der zweiten Ausführung diese Randabschnitte 11, 12 mit gleicher Breite ausgeführt sind.

[0024] In Bezug auf die Richtung E des Einsetzens sind jeweils in einem oberen Bereich des Kabelkanals 1, beidseitig der Einbauöffnung 1a parallel zueinander verlaufende Halterinnen 13, 14 vorgesehen, die insbesondere durch Umbiegen der Randabschnitte 11, 12 des Kanals 1 gebildet sind. Das Gehäuse 2 des erfindungsgemäßen elektrischen Installationsgerätes weist nun ebenfalls in Bezug auf die Richtung E des Einsetzens in einem oberen Bereich, beidseitig parallel zu seiner Längsachse X-X verlaufende, in Bezug auf die Richtung E des Einsetzens nach unten gerichtete Randstege 15, 16 auf, die zum Eingriff in die Halterinnen 13, 14 dienen.

[0025] Jeweils eine Höhe H der Randstege 15, 16 ist dabei auf eine Tiefe T der Halterinnen 13, 14 abgestimmt.

[0026] Wie Fig. 2 zeigt kann diese Abstimmung einerseits derart sein, daß die Höhe H der Randstege 15, 16 genauso groß ist wie die Tiefe T der Halterinnen 13, 14. In diesem Fall üben die Halterinnen 13, 14 und die Randstege 15, 16 eine echte Tragfunktion für das erfindungsgemäße elektrische Installationsgerät aus, das - wie die zeichnerische Darstellung zeigt - frei hängend in dem Kabelkanal 1 untergebracht ist.

[0027] Wie Fig. 3 zeigt kann diese Abstimmung aber andererseits auch derart sein, daß die Höhe H der Randstege 15, 16 kleiner ist als die Tiefe T der Halterinnen 13, 14. In diesem Fall üben die Halterinnen 13, 14 und Randstege 15, 16 keine echte Tragfunktion aus, sondern das Gehäuse 2 weist in Bezug auf die Richtung E des Einsetzens in einem unteren Bereich, zumindest eine vorzugsweise von seinem Boden gebildete, Auflagefläche 2b für mindestens ein, in der dargestellten Ausführung zwei, in einem Bodenbereich des Kabelkanal angeordnete(s) Tragelement(e) 17 auf.

[0028] In beiden Ausführungen des Kabelkanals 1 kommen die Befestigungsbügel 3 mit der Halteschräge 4b der Auswölbung 4 des Druck-Schenkels 3b an der Unterkante der Halterinnen 13, 14 zur Anlage und bewirken dadurch die Fixierung des Gerätes im Kabelkanal 1, wobei durch die Federwirkung des Befestigungsbügels 3 - wie erwähnt - entgegen der Richtung E des Einsetzens wirkende Haltekraft-Komponenten und seitlich wirkende Kraftkomponenten entstehen.

[0029] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. So braucht es sich beispielsweise bei dem elektrischen Installationsgerät nicht um eine Mehrfach-Steckdose zu handeln, sondern das Gerät könnte auch ein Schalter oder ein anderes Gerät mit einem entsprechenden Gehäuse sein.

[0030] Alternativ zu der dargestellten Ausführung ist es auch möglich, daß die Befestigungsbügel 3 im Montagezustand nur an einer Seite am Gehäuse 2 angeordnet sind wobei dann anderseitig eine Verklemmung des Gehäuses 2 mit dem Kabelkanal 1 oder insbesondere ein formschlüssiger Eingriff des Gehäuses 2, beispielsweise über die Randstege 15, 16 oder eine oder mehrere zusätzlich angeformte Nase(n) oder einen oder mehrere Steg(e), in den Kabelkanal 1 erfolgt, wozu der Kabelkanal 1 entsprechend komplementär, beispielsweise durch das Vorhandensein der Halterinnen 13, 14 oder zusätzlich vorhandenene Aufnahmeöffnungen für den/die Steg(e)/Nase(n) ausgebildet sein kann.

[0031] Ferner ist die Erfindung nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu verstehen.

Bezugszeichen



[0032] 
1
Kabelkanal
1a
Einbauöffnung von 1
2
Gehäuse
2a
Tasche in 2
2b
Auflagefläche von 2 für 17
3
Befestigungsbügel
3a
Anlage-Schenkel von 3
3b
Druck-Schenkel von 3
4
Auswölbung von 3a
4a
Einführschräge von 4
4b
Halteschräge von 4
5
Durchgrifföffnung in 2a für 4
6
Montageöffnung in 6
7
oberer Abschnitt von 3b
8
Begrenzungsrand von 6
9
Federzunge von 3a
10
Verbindungs-Vorsprung von 2
11, 12
Randabschnitte von 1
13, 14
Halterinnen von 1
15, 16
Randstege von 2
17
Tragelement in 1
E
Richtung des Einsetzens von 2 in 1
H
Höhe von 15, 16
T
Tiefe von 13, 14
X-X
Längsachse von 2
a
Winkel zwischen 3a und 3b
β
Winkel zwischen 4b und E
γ
Winkel zwischen 4a und E



Ansprüche

1. Elektrisches Installationsgerät, insbesondere Mehrfach-Steckdose, zum Einsetzen in eine Einbauöffnung (1a) eines Kabelkanals (1), mit einem Gehäuse (2),
gekennzeichnet durch am Gehäuse (2) befestigbare, quer zu einer durch das Gehäuse (2) verlaufenden Längsachse (X-X) und quer zu einer Richtung (E) des Einsetzens federbare Befestigungsbügel (3), die derart ausgebildet sind, daß sie beim Einsetzen unter elastischer Verformung aus einer unverformten Grundposition heraus nach innen, auf die Längsachse (X-X) zu, in die Einbauöffnung (1a) einsteckbar und darin nach einer elastischen Rückverformung nach außen, von der Längsachse (X-X) weg, kraft- und/oder formschlüssig fixierbar sind.
 
2. Installationsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbügel (3) im Montagezustand einander paarweise gegenüberliegend am Gehäuse (2) angeordnet sind.
 
3. Installationsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbügel (3) im Montagezustand an einer Seite am Gehäuse (2) angeordnet sind.
 
4. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbügel (3) im Montagezustand in im Gehäuse (2) ausgebildeten Taschen (2a) gehalten sind.
 
5. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbügel (3) aus VA-Blech oder Federstahl bestehen.
 
6. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbügel (3) jeweils einen im Montagezustand innenliegenden Anlage-Schenkel (3a) für das Gehäuse (2) und einen außenliegenden Druck-Schenkel (3b) für den Kabelkanal (1) aufweisen, die V-förmig miteinander verbunden sind.
 
7. Installationsgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anlage-Schenkel (3a) und der Druck-Schenkel (3b) des Befestigungsbügels (3) miteinander einen Winkel (α) von etwa 5° bis 35°, vorzugsweise von etwa 15° bis 25°, einschließen.
 
8. Installationsgerät nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck-Schenkel (3b) eine im Montagezustand vom Gehäuse wegweisende (2) Auswölbung (4) für den kraftund/oder formschlüssigen Eingriff in den Kabelkanal (1) aufweist.
 
9. Installationsgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswölbung (4) des Druck-Schenkels (3b) in der Seitenansicht des Befestigungsbügels (3) gesehen etwa V-förmig gestaltet ist, wobei der eine Schenkel des V eine im Montagezustand in Richtung (E) des Einsetzens auf das Gehäuse zulaufende Einführschräge (4a) und der andere Schenkel des V eine im Einbauzustand in den Kabelkanal (1) in Richtung (E) des Einsetzens vom Gehäuse (2) wegweisende Halteschräge (4b) bilden.
 
10. Installationsgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einführschräge (4a) mit der Richtung (E) des Einsetzens einen Winkel β von etwa 130° bis 170°, vorzugsweise von etwa 155° bis 165°, einschließt.
 
11. Installationsgerät nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschräge (4b) mit der Richtung (E) des Einsetzens einen Winkel (γ) von etwa 30° bis 80°, vorzugsweise von etwa 45° bis 60°, einschließt.
 
12. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (2a) des Gehäuses (2) jeweils eine hinsichtlich der Richtung (E) des Einsetzens oberseitige Montageöffnung (6) aufweisen.
 
13. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2), insbesondere jede Tasche (2a) des Gehäuses (2), jeweils für einen Befestigungsbügel (3) eine seitliche, zur Richtung (E) des Einsetzens und zur durch das Gehäuse (2) verlaufenden Längsachse (X-X) quer gerichtete Durchgrifföffnung (5) zumindest für die Auswölbung (4) des Druckschenkels (3b) aufweist.
 
14. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anlage-Schenkel (3a) für eine zumindest formschlüssige Verbindung, insbesondere für eine zusätzlich kraftschlüssige Verrastung, mit dem Gehäuse (2) eine freigeschnittene Federzunge (9) aufweist.
 
15. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) für eine zumindest formschlüssige Verbindung, insbesondere für eine zusätzlich kraftschlüssige Verrastung, mit dem Befestigungsbügel (3), vorzugsweise mit dessen freigeschnittener Federzunge (9) des Anlageschenkels (3a), einen Verbindungs-Vorsprung (10) aufweist.
 
16. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) in Bezug auf die Richtung (E) des Einsetzens in einem oberen Bereich, beidseitig parallel zu seiner Längsachse (X-X) verlaufende, in Bezug auf die Richtung (E) des Einsetzens nach unten gerichtete Randstege (15, 16) zum Eingriff in beidseitig der Einbauöffnung (1a) verlaufende entsprechende Halterinnen (13, 14) des Kabelkanals (1) aufweist.
 
17. Installationsgerät nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Höhe (H) der Randstege (15, 16) auf eine Tiefe (T) der Halterinnen (13, 14) abgestimmt ist.
 
18. Installationsgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) in Bezug auf die Richtung (E) des Einsetzens in einem unteren Bereich, zumindest eine vorzugsweise von einem Boden gebildete, Auflagefläche (2a) für mindestens ein in einem Bodenbereich des Kabelkanals (1) angeordnetes Tragelement (17) aufweist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht