[0001] Die Erfindung betrifft eine Behandlungseinrichtung zum Versorgen einer Person mit
zusätzlichem Sauerstoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine solche Behandlungseinrichtung kann der EP 0 534 326 A2 entnommen werden. Sie
weist ein mit einer Sauerstoffquelle verbindbares flexibles Rohrgitter auf, welches
mit seitlichen Abgabeöffnungen versehen ist. Das Rohrsystem ist von einer überzugähnlichen
Hülle umgeben. Die Sauerstoffquelle ist ein chemischer Reaktor.
[0003] Weitere bekannte Sauerstoff-Behandlungseinrichtungen umfassen in der Regel als Quelle
für das Behandlungsgas eine mit Sauerstoff gefüllte Druckflasche, die über ein Reduzierventil
mit einem Schlauch verbunden ist, dessen freies Ende eine Gesichtsmaske trägt. Auf
diese Weise kann man ein gezieltes und verlustfreies Zuführen des Sauerstoffes zum
Benutzer gewährleisten. Insbesondere für eine Langzeittherapie ist aber die Akzeptanz
gering, da das Tragen einer Gesichtsmaske in Behandlungssitzungen unangenehm ist und
für die Behandlung viel Zeit aufzuwenden ist, die anderweitig nicht genutzt werden
kann.
[0004] Demgegenüber wurde nun erkannt, daß man eine Sauerstoffanreicherung im Blut des Menschen
auch über die Hautatmung bewerkstelligen kann. Es wurde ferner erkannt, daß man zwischen
der Oberseite der Matratze eines Bettes und der über einer schlafenden Person liegenden
Decke einen recht gut gegen die Umgebung abgedichteten Raum hat, der über die nur
dünne Nachtkleidung in guter strömungsmäßiger Verbindung mit der Haut des Schläfers
steht. Durch die erfindungsgemäße Behandlungseinrichtung wird dieser einen großen
Teil der Hautoberfläche umschließende Raum über eine entsprechende Leiteinrichtung
mit Sauerstoff oder mit mit Sauerstoff angereicherter Luft beaufschlagt.
[0005] Das Zuführen zusätzlichen Sauerstoffs in den Kreislauf über die Hautatmung ist zwar
weniger intensiv als das Zuführen über die Atemluft, dies kann aber weitgehend durch
eine erheblich größere Behandlungsdauer ausgeglichen werden. Auch ist das Zuführen
des zusätzlichen Sauerstoffes für den Benutzer mit keinerlei Unannehmlichkeiten und
zusätzlichem Zeitaufwand verbunden; es erfolgt während des Schlafes. Der aus dem zwischen
Decke und Matratzenoberfläche liegenden Behandlungsraum austretende zusätzlicher Sauerstoff
sorgt zugleich für eine Sauerstoffanreicherung in unmittelbarer Umgebung des Schläfers,
so daß eine zusätzliche Sauerstoffanreicherung des Blutes durch Einatmen im Behandlungsraum
nicht verbrauchten Sauerstoffes erfolgt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, eine Behandlungseinrichtung der eingangs angesprochenen
Art anzugeben, die ungestörten Schlafkomfort und ein flächig verteiltes Einleiten
des Behandlungsgases in den Behandlungsraum gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe ist gelöst durch eine Behandlungseinrichtung mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen.
[0008] Gemäß Anspruch 1 läßt sich auf einfache und für den Benutzer angenehme Weise eine
offenporige Innenstruktur der Einleitmatte realisieren.
[0009] Verwendet man zum Einleiten des Behandlungsgases in den Behandlungsraum eine Einleitmatte,
die über der schlafenden Person liegt, so erreicht der aus dieser austretende Sauerstoff
bevorzugt die jeweils obenliegenden Hautpartien. Zur Versorgung der untenliegenden
Hautpartien kann man im Prinzip eine ähnliche Einleitmatte verwenden; da diese aber
mit dem Gewicht der schlafenden Person belastet ist, muß ihre poröse Innenstruktur
etwas härter ausgebildet sein, was aber in der Regel nicht als Komfort-Einbuße empfunden
wird, da die Oberfläche einer Matratze generell schon härter ist als die über der
schlafenden Person liegende Decke.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0011] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf sparsame Verwendung
des Behandlungsgases von Vorteil.
[0012] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Figur 1:
- einen Längsschnitt durch ein Bett, welches zugleich der Sauerstoffbehandlung dient;
- Figur 2:
- einen Schnitt durch eine Steckverbindung, über welche die Matratze des in Figur 1
gezeigten Bettes mit einer Sauerstoff-Speiseleitung verbunden ist;
- Figur 3:
- ein schematisches Schaltbild der Sauerstoff-Versorgungseinrichtung für das in Figur
1 gezeigte Bett;
- Figur 4:
- einen transversalen Schnitt durch ein abgewandeltes Bett zur Sauerstoffbehandlung,
welches eine herkömmliche Matratze umfaßt;
- Figur 5:
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, in welcher ein abgewandeltes Bett zur Sauerstoffbehandlung
gezeigt ist; und
- Figur 6:
- eine schematische Darstellung der Erzeugung für Behandlungsgas in einem Gebäude mit
einer Vielzahl von Anwendungsstellen, z.B. einem Hotel.
[0013] In Figur 1 ist mit 10 ein Lattenrost eines Bettes bezeichnet, der über Latten 12
eine insgesamt mit 14 bezeichnete modifizierte Federkernmatratze trägt.
[0014] Die Federkernmatratze 14 hat einen aus härterem Schaumstoff gefertigten umlaufenden
rechteckigen Rahmen 16 und zwei Deckschichten 18, 20, die aus Fasermatten bestehen.
Zwischen den beiden Deckschichten 18, 20 sind Federn 22 angeordnet, die jeweils in
eine Tasche 24 eingenäht sind. Die gesamte oben beschriebene Anordnung ist in einen
Bezug 26 eingenäht. Insoweit entspricht der Aufbau der Federkernmatratze 14 dem klassischen
Aufbau, wobei es sich versteht, daß die beiden Deckschichten 18, 20 in Einzelheiten
unterschiedlich ausgebildet sein können (Sommer- bzw. Winterseite).
[0015] Im Fußbereich der Federkernmatratze 14 ist nun in der Oberseite und Unterseite jeweils
zusätzlich und nahe beim Rand ein Steckverbinderteil 28 angebracht, das mit einer
auf einer der Latten 12 angebrachten Steckverbinderteil 30 zusammenarbeitet und so
das Innere der Federkernmatratze 14 mit einer Speiseleitung 32 verbindet, über welche
von einer in Figur 3 näher gezeigten Versorgungseinrichtung her mit Sauerstoff angereicherte
Luft zugeführt wird, der zusätzlich Duft- und/oder Wirkstoffe zugemischt sein können.
[0016] Um ein Austreten dieser Behandlungsluft durch die jeweils unten liegende Deckschicht
zu verhindern, ist zwischen die Unterseite der Federkernmatratze 14 und die Oberseite
der Latten 12 eine Sperrfolie 34 eingefügt, die ein von der Federkernmatratze 14 gesondertes
Betteil ist und beim Entfernen der Federkernmatratze 14 auf dem Lattenrost 10 verbleibt.
Hierzu kann die Sperrfolie 34 z.B. durch selbstklebende Bereiche auf ihrer Unterseite
mit den Oberseiten der Latten 12 verbunden sein.
[0017] Ist der Rahmen 16 der Federkernmatratze 14 nicht schon von Hause aus im wesentlichen
luftundurchlässig, so ist seine Innenseite durch eine weitere Sperrfolie 36 abgedeckt.
Diese kann sich mit Randabschnitten 38, 40 auch über diejenigen Randbereiche der luftdurchdlässigen
Deckschichten 18, 20 erstrecken, auf denen normalerweise ein Benutzer nicht liegt.
Die Randabschnitte 38, 40 sind somit breit im Liegebereich der Beine, schmal im Bereich
des Rückens und wieder breit im Kopfbereich. In Aufsicht gesehen kann die Kontur der
freien Ränder der Randabschnitte 38, 40 z.B. unter einem Abstand von ca. 20-30 cm
der Randkontur eines in der Mitte des Bettes liegenden Benutzers folgen.
[0018] Über der Federkernmatratze 14 ist ein Leintuch 42 wiedergegeben, welches in üblicher
Weise zwischen der Matratze und dem Lattenrost 10 eingeklemmt ist.
[0019] Über der Federkernmatratze 14 ist schematisch ein Kopfkissen 44 sowie ein Federbett
46 wiedergegeben.
[0020] In dem Zwischenraum zwischen dem Federbett 46 und der Oberseite der Federkernmatratze
14 ist eine insgesamt mit 48 bezeichnete Einleitmatte wiedergegeben. Diese hat eine
weiche lose und lockere Füllung 50, die z.B. durch eine Matte aus Wollfasern gebildet
sein kann. Alternativ kann die Füllung 50 durch eine zweidimensionale Kugelkette aus
Styropor-Kugeln oder dergleichen gebildet sein, wobei die einzelnen Kugeln durch sie
durchsetzende Fäden in einer ebenen netzähnlichen Geometrie gehalten werden, wie später
unter Bezugnahme auf Figur 5 näher erläutert wird.
[0021] Die Füllung 50 ist von einem durchlässigen Überzug 52 umgeben. Letzterer trägt einen
Anschlußstutzen 54, der über einen Verbindungsschlauch 56 mit der Speiseleitung 32
verbunden ist.
[0022] Die Einleitmatte 48 hat in Längsrichtung und in seitlicher Richtung etwas geringere
Abmessung als das Federbett 46, so daß über sie herabhängende Randabschnitte des Federbettes
46 die Einleitmatte 48 auch dann überdecken und gegen die Umgebung abdichten, wenn
eine im Bett schlafende Person zwischen der Oberseite der Federkernmatratze 14 und
der Unterseite der Einleitmatte 48 liegt. Wird die Speiseleitung 32 während des Schlafs
des Benutzers mit sauerstoffreicher Luft beaufschlagt, so gelangt diese über die durchlässige
Oberseite der Federkernmatratze 14 und das durchlässige Leintuch 42 und die ebenfalls
durchlässige Nachtkleidung des Benutzers zu den untenliegenden Hautpartien. Ähnlich
gelangt die von der Einleitmatte 48 abgegebene sauerstoffangereicherte Luft an die
obenliegenden Hautpartien.
[0023] In Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Figur 1 kann man eine Decke und die
Einleitmatte 48 auch miteinander vernähen. Man kann diese auch in einen gemeinsamen
Überzug stecken.
[0024] Wenn der Benutzer kein Federbett wünscht, z.B. im Sommer, kann man eine Einleitmatte
mit einem Bezug verwenden, der auf der Oberseite keine Luft durchlässt und somit die
sonst vom Federbett besorgte Dichtfunktion mit übernimmt.
[0025] Die Sauerstoffbeaufschlagung der Speiseleitung 32 kann im Prinzip über eine in Abständen
ausgetauschte Sauerstoffflasche und ein Reduzierventil erfolgen. Figur 3 zeigt eine
Sauerstoffversorgungseinrichtung, in welcher der Sauerstoff lokal erzeugt wird.
[0026] Ein Kompressor 58 beaufschlagt eine Sauerstoffanreicherungseinheit 60 mit Druckluft.
Letztere umfaßt z.B. eine Membran, die unterschiedliche Durchlässigkeit für Sauerstoff
und Stickstoff enthält. Die Sauerstoffanreicherungseinheit 60 spaltet somit die zugeführte
Druckluft in zwei Teilströme auf, von denen ein stickstoffreicher Teilstrom über eine
Leitung 62 abgegeben wird, die vorzugsweise durch die Gebäudewand ins Freie geführt
ist. Der sauerstoffreiche Teilstrom wird über eine Leitung 64 und ein 3/3-Steuerventil
66 in eine Vorratsflasche 68 gedrückt, wobei das Bewegen des Steuerventils 66 in die
entsprechende Arbeitsstellung durch eine dem Kompressor 58 zugeordnete Steuereinheit
70 gleichzeitig mit dem Einschalten des Kompressors 58 vorgenommen wird.
[0027] Die Steuereinheit 70 ist hierzu mit dem elektrischen Ausgangssignal eines Druckfühlers
72 beaufschlagt, der mit dem Innenraum der Vorratsflasche 68 in Verbindung steht und
jeweils ein Ausgangssignal erzeugt, wenn der Druck in derselben unter einen vorgegebenen
Wert abgefallen ist. Ein zweites Eingangssignal erhält die Steuereinheit 70 von einer
Schaltuhr 74, an denen der Benutzer diejenigen Kompressor-Arbeitszeiten einstellen
kann, zu denen er durch ein etwaiges Arbeiten des Kompressors 58 nicht belästigt wird.
Die Steuereinheit 70 verarbeitet die beiden Eingangssignale im wesentlichen in UND-Verknüpfung.
[0028] In einer zweiten des Steuerventiles 66, die manuell einstellbar ist, wird der Innenraum
der Vorratsflasche 68 über eine Leitung 76 und einen Druckminderer 78 mit einer Mischflasche
80 verbunden. Diese enthält ein Flüssigkeitsvolumen 82, das Duft- und/oder Wirkstoff
enthält. Durch Durchperlen der sauerstoffangereicherten Luft durch das Flüssigkeitsvolumen
82 werden der sauerstoffangereicherten Luft noch Duft- und/oder Wirkstoffe hinzugemischt.
Die so erhaltene Behandlungsluft wird über einen von Hand betätigten Hahnen 84 der
Speiseleitung 32 zugeführt.
[0029] Hinter dem Hahnen 84 ist eine Heizeinheit 85 schematisch wiedergegeben, welche die
sauerstoffangereicherte Luft auf eine der Oberflächentemperatur der Haut benachbarte
Temperatur aufwärmt, die vom Benutzer eingestellt werden kann.
[0030] Wie aus Figur 2 ersichtlich, hat das Steckverbinderteil 28 einen Hülsenabschnitt
86, der einen Flanschabschnitt 88 trägt. Der unter dem Flanschabschnitt 88 liegende
Teil des Hülsenabschnittes 86 ist durch eine Öffnung 90 hindurch geführt, die in der
Deckschicht 20 und dem Bezug 26 vorgesehen ist. An der unteren Stirnfläche des Hülsenabschnittes
86 ist eine Deckscheibe 92 angeklebt, wodurch man eine im wesentlichen strömungsmitteldichte
Durchführung des Steckverbinderteiles 28 durch die Deckschicht 20 und den Bezug 26
erhält.
[0031] Das obere Ende des Hülsenabschnittes 86 ist normalerweise durch eine verschwenkbare
Ventilklappe 94 verbunden, welche durch eine Drahtbügelfeder 96 in die Schließstellung
vorgespannt ist.
[0032] Das Steckverbinderteil 30 trägt einen Anschlagflansch 98, dessen Lage so gewählt
ist, daß bei seiner Anlage an der Deckscheibe 92 ein oberer Endabschnitt 100 des Steckverbinderteiles
30 über das obere Ende des Hülsenabschnittes 86 übersteht, wodurch die Ventilklappe
94 zwangsweise entgegen der Kraft der Drahtbügelfeder 96 geöffnet wird. Um unter diesen
Bedingungen ein Eintreten der sauerstoffangereicherten Luft ins Innere der Federkernmatratze
14 zu erleichtern, sind im Endabschnitt 100 Randausnehmungen 102 vorgesehen.
[0033] Figur 4 zeigt ein abgewandeltes Bett, bei welchem eine normale Matratze Verwendung
findet, deren innerer Aufbau hier nicht interessiert.
[0034] Über der Matratze 14 ist eine untere Einlegmatte 104 vorgesehen, die wiederum eine
offenporige Füllung 106 sowie einen aus durchlässigem Stoff bestehenden Überzug 108
aufweist. Die Füllung 106 ist nunmehr aber aus härterem offenporigem Schaummaterial
hergestellt, dessen Härte im wesentlichen demjenigen härterer Schaumstoffmatratzenkerne
entsprechen kann. In der Füllung 106 sind in transversaler Richtung und longitudinaler
Richtung verlaufende Kanäle 110 vorgesehen, die mit einem Haupt-Verteilerkanal 112
in Verbindung stehen, der von einem Anschlußstutzen 114 her gespeist wird. Letzterer
ist wieder über einen Verbindungsschlauch 116 mit der Speiseleitung 32 verbunden.
[0035] Die untere Einleitmatte 104 ist zwischen der Oberseite der Matratze 14 und dem Leintuch
42 angeordnet. Auf diese Weise besorgt die untere Einleitmatte 104 die Sauerstoffzufuhr
zu den untenliegenden Hautabschnitten einer im Bett liegenden Person, ähnlich wie
dies beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 die modifizierte Federkernmatratze 14 bewerkstelligte.
[0036] Figur 5 zeigt einen Ausschnitt aus einem abgewandelten nachgiebigen Füllkörper, der
für die Einleitmatte 48 verwendbar ist.
[0037] Aus Styropor oder einem anderen leichten Kunststoff gefertigte Kugeln 118 haben drei
zueinander senkrechte Bohrungen 120, 122, 124. Durch die in der Mattenebene liegenden
Bohrungen 120 und 122 sind transversale Haltefäden 126 und longitudinale Haltefäden
128 hindurchgezogen. Wie ersichtlich, ist der Durchmesser der Bohrungen 120, 122 und
124 deutlich größer als der Durchmesser der Haltefäden, sodaß diese Kanäle zugleich
als Durchtritt für Behandlungsluft dienen. Weitere Durchtritte, über die eine Verteilung
der Behandlungsluft über die Einleitmatte 48 hinweg erfolgt, bestehen zwischen den
Außenflächen der Kugeln 118 und dem Überzug 52, dessen Seiten durch die Kugelmatte
beabstandet sind.
[0038] Alternativ kann man eine Kugelmatte aus Faserknäueln aufbauen, durch welche die Haltefäden
mit einer Nadel durchgezogen sind.
[0039] Figur 6 zeigt die Erzeugung von sauerstoffangereichterter Luft für eine Vielzahl
von Anwendungsstellen, z.B. Betten eines Hotels oder einer Klinik.
[0040] Die Erzeugung des Behandlungsgases erfolgt im Prinzip ähnlich wie in Figur 3 dargestellt.
[0041] Der Auslaß der Mischflasche 80 ist nun aber mit dem Eingang eines weiteren Kompressors
130 verbunden. Der Kompressor 130 saugt ferner über eine einstellbare Drossel 132
Umgebungsluft an. Die Einstellung der Drossel 132 erfolgt derart, daß der Gesamt-Sauerstoffgehalt
des Gemisches bei etwa 38 % liegt. Dies ist im Hinblick auf den Brandschutz vorteilhaft.
Der Ausgang des Kompressors 130 ist über ein Ventil 134 mit einer Vorratsflasche 136
verbunden, die ihrerseits ein Ventil 138 trägt.
[0042] Vorzugsweise enthält das Flüssigkeitsvolumen 82 als einen der Wirkstoffe Meersalz,
und das Erzeugen des Aerosols aus sauerstoffangereicherter Luft und Flüssigkeit erfolgt
vorzugsweise unter gleichzeitiger Einwirkung von UV-Licht, welches von einem UV-Strahler
140 erzeugt wird, der in der Mischflasche angeordnet ist (oder in eine ein Quarzfenster
oder sonstiges UV-durchlässiges Fenster aufweisende Mischflasche einstrahlt).
[0043] Nach Füllen von Vorratsflaschen 136 können diese dann jeweils an ein Bett des Gebäudes
angeschlossen werden, im einfachsten Falle nur an die Einleitmatte 48, falls gewünscht
auch zusätzlich an die modifizierte Federkernmatratze 14. Durch Einstellung eines
Druckminderers 142 kann die Menge des zugeführten Behandlungsgases eingestellt werden.
[0044] Das Volumen der Vorratsflasche 136 ist so bemessen, daß die in ihr enthaltene Menge
an Behandlungsgas für eine Nacht ausreicht. In der Praxis reichen hierfür 5-Liter-Vorratsflaschen
aus, die einfach gehandhabt werden können. Nach Erschöpfung der Vorratsflasche 136
wird diese routinemäßig gewechselt, wenn das Zimmer gemacht und z.B. auch die Handtücher
gewechselt werden.
[0045] Die in Figur 6 gezeigte Art der Versorgung einer Vielzahl von Anwendungsstellen mit
Behandlungsgas läßt sich ohne Änderungen an Gebäuden einfach und kostengünstig installieren.
Der in Figur 6 links gezeigte Teil zum Erzeugen und Komprimieren des Behandlungsgases
kann als fertig vorinstallierter Block in einem Technikraum des Gebäudes installiert
werden. Er benötigt im wesentlichen nur eine elektrische Steckdose. Die Einleitmatten
48 sind preisgünstige Teile, die ohne Aufwand auch in herkömmlichen Betten angebracht
werden können.
[0046] Damit ergibt sich die Möglichkeit, eine Sauerstoffbehandlung in einem vorhandenen
Bett wahlweise und zu günstigen Kosten bereitstellen zu können.
1. Behandlungseinrichtung zum Versorgen einer Person mit zusätzlichem Sauerstoff, mit
einer Quelle (60) für Behandlungsgas, welches Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte
Luft sein kann, und mit einer Leiteinrichtung zum Zuführen des Behandlungsgases zu
einem ausgewählten Abschnitt der zu behandelnden Person, die das Behandlungsgas in
den Zwischenraum zwischen einer Decke (46) und die Oberfläche einer Matratze (14)
eines Bettes führt, wobei die Leiteinrichtung (48) eine vorzugsweise biegbare Einleitmatte
umfaßt, die eine zumindest in der Unterseite oder der Oberseite durchlässige Hülle
(52) aufweist und mit mindestens einem Anschluß (54) versehen ist, der mit der Quelle
(58-84) für das Behandlungsgas verbindbar ist, wobei die Wände der Hülle (52) durch
einen durchlässige biegbare Füllung (50) beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung aus einer Vielzahl von Knäueln oder kugeligen Körpern (118) besteht,
die in einer ebenen netzähnlichen Struktur fixiert sind.
2. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knäuel oder kugeligen Körper durch Fäden in der netzähnlichen Struktur fixiert
sind.
3. Behandlungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung (48) das Behandlungsgas ausschließlich oder bevorzugt den Bereichen
zwischen Decke (46) und Oberfläche der Matratze (14) zuführt, in denen ein Benutzer
überwiegend liegt, während die Zufuhr von Behandlungsgas zu Randbereichen versperrt
oder gedrosselt ist.
1. A treatment means for supplying a person with additional oxygen, having a source (60)
for treatment gas, which may be oxygen or oxygen-enriched air, and having a conveying
means for supplying the treatment gas to a selected portion of the person to be treated,
which conveying means conveys the treatment gas into the space between bedding (46)
and the surface of a mattress (14) of a bed, the conveying means (48) comprising a
preferably flexible feed mat, which comprises a sleeve (52) permeable at least at
the underside or the top and is provided with at least one connection (54), which
may be connected with the source (58-84) of the treatment gas, the walls of the sleeve
(52) being spaced by a permeable, flexible filling (50), characterised in that the filling consists of a plurality of balls or spherical members (118), which are
fixed in a planar, net-like structure.
2. A treatment means according to claim 1, characterised in that the balls or spherical members are fixed by threads in the net-like structure.
3. A treatment means according to claim 1 or claim 2, characterised in that the conveying means (48) supplies the treatment gas solely or preferably to the areas
between bedding (46) and surface of the mattress (14) in which a user predominantly
lies, while the supply of treatment gas to marginal areas is blocked or restricted.