[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Fertigteile zur Ausführung dieses Verfahrens
zur anderweitigen Nutzung von Gleisen. In den vergangenen Jahren wurden Gleise unterschiedlichster
Art dauerhaft oder zeitweise stillgelegt. Die Stillegung betrifft Industriegleisanlagen
genauso wie Gleisanlagen, welche bisher für den Personen- und/oder Frachtverkehr genutzt
wurden. In vielen Städten wurden Straßenbahnlinien stillgelegt. Soweit die betreffenden
Straßenbahnlinien auf eigenen Trassen fuhren, wurden diese teilweise in aufwendiger
Arbeit zu Bustrassen umgerüstet. Hierzu müssen die Gleise nebst Schwellen und der
Schotter entfernt werden. Anschließend wird üblicherweise ein Fahrbahnuntergrund aufgebracht
und hierauf eine übliche Fahrbahndecke. Die Umstellung einer bisherigen Gleistrasse
auf beispielsweise eine Bustrasse ist relativ aufwendig und teuer.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Alternative für eine
Umrüstung ganz oder zeitweise stillgelegter Gleisanlagen zu einer anderweitigen Nutzung
zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1) gelöst.
[0003] Stillgelegte Gleisanlagen haben im Regelfall zum Zeitpunkt ihrer Stillegung die erforderliche
Tragkraft für die bisher darauf laufenden Schienenfahrzeuge. Im Vergleich zu beispielsweise
Kraftfahrzeugrädern haben die Stahlräder von Schienenfahrzeugen nur eine sehr kleine
Auflagefläche auf der Schiene, was letztlich fast einer punktförmigen Belastung der
Schiene gleichkommt. Wohl wird diese punktförmige Belastung durch die Steifheit der
Schienen über mehrere Schwellen verteilt, Metallschienen haben jedoch eine höhere
Elastizität als beispielsweise Betonplatten.
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß auf der Lauffläche von stillgelegten
Gleisen Fertigteile für eine anschließende anderweitige Nutzung aufgebracht werden.
Diese anderweitige Nutzung kann ein anderes Verkehrsmittel sein. Denkbar ist jedoch
auch eine Nutzung der Schienen für Rohrleitungssysteme oder Nachrichten- bzw. Energieträger,
wie beispielsweise Leitungsmasten.
[0005] Die möglichen anderweitigen Nutzungen sind vielfältiger Art. In erfindungsgemäßer
Weise kann es sich hierbei um
a) eine Fahrbahn für Radfahrzeuge und/oder
b) einen Fußweg und/oder
c) ein Radweg,
d) eine Versorgungstrasse für
aa) für eine Fernwärmeleitung,
bb) für eine Ölpipeline
cc) für eine Stromversorgung,
alle auch in Verbindung mit einer Wartungstrasse,
e) eine Trasse für anderweitige Schienenfahrzeuge, einschließlich beispielsweise eine
Magnetschwebebahn
handeln.
[0006] Zur Ausführung des Verfahrens werden verschiedenartige, nachfolgend näher beschriebe
Fertigteile vorgeschlagen.
[0007] In erfindungsgemäßer Weise können diese Fertigteile beispielsweise plattenförmige
Betonfertigteile sein. Wenn diese Betonplatten eine ebene Oberfläche aufweisen, dann
können sie als Fahrbahn für Radfahrzeuge genutzt werden. Wenn diese Fertigteile über
die Schwellen hinausragen und diese voll abdecken, bewirken sie einen Witterungsschutz
für die Schwellen. Durch die Schienenhöhe über den Schwellen entsteht ein Hohlraum,
so daß insbesondere von der Seite eindringende Feuchtigkeit wieder austrocknen kann.
In erfindungsgemäßer Weise könnten die (Beton-)Fertigteile Wasserabführrinnen aufweisen,
so daß eine gezielte Ableitung des Oberflächenwassers möglich ist.
[0008] Eine profilierte Ausgestaltung der Betonfertigteile ermöglicht den Einsatz anderer
Verkehrsmittel, beispielsweise einer Magnetschwebebahn.
[0009] Die erfindungsgemäßen Fertigteile müssen nicht aus Beton sein. Insbesondere für Fußwege,
beispielsweise Wanderwege, können diese Bauteile auch aus Brettern bestehen, so daß
ein Bohlenweg entsteht.
[0010] Für die anderweitige Nutzung aufgelassener Gleise durch Rohrleitungssysteme oder
Leitungsmasten können die Fertigteile auch aus einer Stahl-, vorzugsweise einer Stahlprofilkonstruktion
bestehen.
[0011] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden
Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der Zeichnung. Hierbei zeigt
[0012] Figur 1 einen Querschnitt durch einen Bahndamm.
[0013] Figur 2 zeigt einen weiteren Querschnitt durch einen Bahndamm.
[0014] Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung von Schienen mit einem Fertigteil.
[0015] Figur 4 zeigt ebenfalls einen Querschnitt durch einen Bahndamm.
[0016] Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform gem. Figur 4.
[0017] Figur 6 zeigt eine Abwandlung einer Ausführungsform gem. Figur 4.
[0018] Figur 7 zeigt eine anderweitige Nutzung einer Gleisanlage.
[0019] Figur 8 zeigt eine weitere Nutzung einer Gleisanlage.
[0020] Figur 9 zeigt eine Klemmvorrichtung.
[0021] Figur 10 zeigt ein Befestigungselement.
[0022] Figur 11 zeigt einen Querschnitt durch eine Stoßstelle zweier Fertigteile.
[0023] Figur 12 zeigt ein Querschnitt durch eine Stoßstelle zweier Fertigteile in einer
anderen Ausführungsform.
[0024] Figur 13 zeigt eine konstruktive Lösung für Kurven.
[0025] Figur 1 zeigt einen schematischen Bahndamm (1). Auf dem Bahndamm (1) befindet sich
eine Schwelle (2). Auf der Schwelle (2) sind Schienen (3) angebracht. Auf den Schienen
(3) liegt als Fertigteil (20) eine Platte (4). In vorteilhafter Weise ist die Platte
(4) eine Betonplatte. Die Platte 4 weißt auf ihrer Unterseite Begrenzungen 28 auf.
In diesen Ausführungsbeispiel sind die Begrenzungen 28 zwischen den Schienen 3 angeordnet.
Es liegt auf der Hand, dass die Begrenzungen 28 jedoch auch links und rechts von den
Schienen 3 angeordnet werden können (nicht dargestellt). Die Begrenzungen 28 dienen
dazu, dass die Platte 4 gegenüber den Schienen 3 relativ positioniert wird. Für die
fast geraden Strecken angeordneten Schienen 3 können auch die Begrenzungen 28 ganz
oder im wesentlichen im Ganzen über den Längsbereich der Platte 4 erstrecken. Soweit
die Schienen 3 eine Kurve machen, ist es Vorteilhaft, die Platte 4 so zu gestalten,
dass nur im vorderen und hinteren Endbereich der Platte 4 Begrenzungen 28 in Form
von Klötzen (nicht näher dargestellt) ausgebildet sind. So können Kurven überbrückt
werden. Hierzu müssen die Platten 4 trapezförmig gestaltet werden (in Figur 13 näher
dargestellt).
[0026] Es ist jedoch auch die Verwendung anderer Materialien für das Fertigteil (20), beispielsweise
Stahl, in erfindungsgemäßer Weise möglich.
[0027] Figur 2 zeigt ebenfalls den Bahndamm (1), die Schwelle (2) und die Schiene (3). In
diesem Ausführungsbeispiel hat das Fertigteil (20) die Platte (41) einen Phi-förmigen
Querschnitt. Beine (29) des Phi-förmigen Querschnitts ruhen hierbei auf den Schienen
(3). Für gerade Strecken können die Beine (29) sich über die Gesamtlänge der Platte
(41) erstrecken. Bei einer Kurvenführung der Schienen (3) sind die Beine (29) auf
blockförmige Bereiche zu reduzieren (in Figur (1) näher erläutert).
[0028] Figur 3 zeigt eine perspektivische Darstellung von Schienen (3) mit einem Fertigteil
(20). In diesem Fall besteht das Fertigteil (20) aus zwei Balken (21). Die Balken
(21) sind parallel zu den Schienen (3) angeordnet, so daß eine im wesentlichen formschlüssige
Verbindung zwischen den Schienen (3) und den Balken (21) besteht, die ein seitliches
Verschieben des Fertigteils (20) verhindert. Die Balken (21) können aus Holz bestehen.
Es ist jedoch auch die Verwendung anderer Materialien, beispielsweise Hohlprofilen
aus Metall, möglich. Auf den Balken (21) sind Bohlen (22) angebracht. Mehrere Bohlen
(22) ergeben in Verbindung mit den Balken (21) ein Fertigteil (20). Über die gesamte
Strecke der Schienen (3) werden eine Vielzahl von Fertigteilen (20) (nur eines dargestellt)
hintereinander angeordnet. So entsteht ein Bohlenweg, welcher beispielsweise als Wanderweg
genutzt werden kann.
[0029] Die Verwendung von Holz für die Balken (21) hat den Vorteil, daß in Kreuzungs- oder
Weichenbereichen der Schiene (3) (nicht dargestellt) in einfacher Weise Aussparungen
bei den Balken (21) hergestellt werden können. Hierzu müssen die Balken (21) in dem
relevanten Bereich nur herausgesägt werden.
[0030] Figur 4 zeigt ebenfalls einen Querschnitt durch einen Bahndamm (1), die Schwelle
(2) und die Schienen (3). In diesem Ausführungsbeispiel hat das Fertigteil (20), die
Platte (42) einen profilierten Querschnitt. Ein Teil der Platte ist ein Wartungsweg
(5). Ein anderer Teilbereich der Platte (42) ist als Unterbau (6) für eine Rohrleitung
(7) ausgestaltet. Die Rohrleitung (7) kann eine Fernheizleitung sein, eine Wasserversorgungsleitung,
eine Öl- oder Gaspipeline oder ein Rohr zur anderweitigen Nutzung durch einen gasförmigen
oder flüssigen Stoff.
[0031] Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform gemäß
Figur 4. Hierbei ist dargestellt, daß der Unterbau (6) für die Rohrleitung sich nicht
über die gesamte Länge der Platte (42) erstrecken muß. Zur Erzielung der Tragfähigkeit
ist es ausreichend, wenn der Unterbau (6) in Form eines (oder mehrerer) kurzer Blöcke
ausgestaltet ist.
[0032] Figur 6 zeigt eine Abwandlung einer Ausführungsform gemäß Figur 3. In diesem Fall
ist auf den Schienen (3) als Fertigteil (20) ein A-Bock-förmiges Tragelement (8) vorgesehen.
Das Tragelement (8) ist in vorteilhafter Weise eine Stahl(Profil)konstruktion. Es
ist jedoch auch eine Holzkonstruktion denkbar. Insbesondere kann das Tragelement (8)
auch auf einer Platte (44) angeordnet sein. Die Platte (44) kann, wie in den vorherigen
Ausführungsformeln beschrieben aus Beton oder Stahl bestehen. Das Tragelement (8)
nimmt die Rohrleitung (7) auf.
[0033] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform mit einem Bahndamm (1), der Schwelle (2)
und den Schienen (3). In diesem Ausführungsbeispiel ist auf den Schienen (3) als Fertigteil
(20) ein Mast (9) angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel ist es ein Gittermast
(9) als ein Stromleitungsmast. Es liegt auf der Hand, daß an Stelle eines Stromleitungsmasten
auch ein Telefonleitungsmast angebracht werden kann.
[0034] Figur 8 zeigt eine Abwandlung einer Ausführungsform gemäß Figur 7. Hierbei ist auf
einer Platte (43) ein Mobilfunksendemast (23) angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel
kann das Fertigteil (20) (in Figur 8 nicht beziffert) nur aus der Platte (43) oder
aus der Platte (43) mit dem vormontierten Sendemast (23) bestehen. In diesem Ausführungsbeispiel
wird somit die Tragfähigkeit der Schienen (3) als Fundament für den Sendemast (23)
genutzt. Üblicherweise erfolgt die Energieversorgung von derartigen Sendemasten und/oder
deren leitungsmäßige Anbindung an eine Verknüpfungsstelle über Erdkabel. In erfindungsgemäßer
Weise kann jedoch bei diesem Ausführungsbeispiel an Stelle eines Erdkabels eine Freiluftverkabelung,
wie in Figur 8 näher dargestellt, vorgesehen werden.
[0035] Die Platte (4, 41, 42, 43, 44) gemäß der vorgenannten Ausführungsformen kann durch
ein (nicht dargestelltes) Klemmelement in erfindungsgemäßer Weise mit der Schiene
(3) verbunden werden.
[0036] Figur 9 zeigt eine Klemmvorrichtung für ein Fertigteil (20) (in diesem Ausführungsbeispiel
eine Platte (4)) in Form einer Explosionszeichnung. In der Platte (4) befindet sich
ein Durchgangsloch (10). Soweit die Platte (4) eine Betonplatte ist, ist es vorteilhaft,
wenn sich im Durchgangsloch (10) eine Buchse (11) aus Metall befindet. Soweit die
Platte (4) aus Metall besteht, kann auf diese Buchse (11) in erfindungsgemäßer Weise
verzichtet werden. In dieser Ausführungsform ist das Klemmelement ein Drehelement
(12). Das Drehelement (12) besteht aus einem Kopf (13), einem Schaft (14) und einer
Exzenterscheibe (15). In dieser Ausführungsform ist der Kopf (13) als Vierkant ausgebildet,
so daß handelsübliche Werkzeuge, wie sie beispielsweise für die Verschraubung von
Schienen verwendet werden, eingesetzt werden können. Durch eine Drehbewegung des Kopfes
(13) bewegt sich über den Schaft (14) auch die Exzenterscheibe (15), so daß sie sich
an der Schiene (3) verklemmt.
[0037] In vorteilhafter Weise können an einer Platte (4) auch mehrere Drehelemente (12)
angeordnet sein, vorzugsweise mindestens eines pro Schiene (3). Hierbei ist es denkbar,
daß zwei Drehelemente (12) in der Weise nebeneinander angeordnet sind, daß ihre Exzenterscheiben
(15) gegenüberliegend von links und rechts auf die Schiene (3) zugreifen (nicht näher
dargestellt). Vorteilhaft ist es jedoch auch, wenn in der Paralellität zu den Schwellen
der Schienen (3) mindestens je ein Drehelement (12) auf je eine Schiene (3) zugreift.
[0038] An Stelle des Drehelements (12) kann in dem Durchgangsloch (10) auch ein Erdanker
(19) angeordnet sein. Der Erdanker (19) kann ein Eisenstab, welcher vorzugsweise im
unteren Bereich angespitzt ist, sein. Zur Fixierung der Platte (4) muß der Erdanker
(19) nur in den Untergrund gerammt werden, so daß er mit seinem oberen Ende noch im
Durchgangsloch (10) sich befindet. Es liegt auf der Hand, daß an Stelle des Erdankers
(19) auch eine Erdschraube (nicht näher dargestellt) verwendet werden kann.
[0039] Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Befestigungselements. In dieser
Ausführungsform ist in der Platte (4) eine (schematisch dargestellte) Befestigungsplatte
(16) eingelassen. In der Befestigungsplatte (16) befindet sich ein Gewinde (nicht
detailliert dargestellt). Mittels diesen Gewindes wird eine Schraube (17) gegenüber
der Schiene (3) verspannt. Wenn entsprechende Befestigungselemente auf beiden Schienen
angeordnet sind, bedürfte es keines Widerlagers. In vorteilhafter Weise ist es jedoch
sinnvoll, wenn bei derartigen Ausführungsformen die Platte (4) ein Widerlager (18)
aufweist.
[0040] Figur 11 zeigt einen Querschnitt durch den Stoßbereich zweier aneinander liegender
Platten (4, 41, 42, 43, 44) (in Figur 11 nur als Platte (4) beziffert). Die Platte
(4) weist an ihren Enden eine Nut-Feder-Profilierung (24) auf, so daß zwei aneinander
stoßende Platten formschlüssig miteinander verbunden werden können.
[0041] In diesem Ausführungsbeispiel hat die Nut-Feder-Profilierung (24) einen trapezförmigen
Querschnitt, um ein besseres Ineinanderrutschen der Platten (4) zu ermöglichen. Es
liegt auf der Hand, daß jedoch auch ein rechteckiger Querschnitt möglich ist.
[0042] Die Nut-Feder-Profilierung (24) kann in erfindungsgemäßer Weise auch so ausgestaltet
sein, daß eine Fuge (25) zwischen den beiden Platten (4) auch dann verbleibt, wenn
die Nut-Feder-Profilierung (24) voll ineinander geführt ist (in Figur 11 ist eine
durchgehende Fuge (25) dargestellt). Die Fuge (25) kann mit Bitumen oder einem sonstigen
geeigneten Füllmaterial vergossen werden (nicht dargestellt).
[0043] Auf der Platte (24) kann ferner nach der Montage der Platten (4) ein durchgehender
Fahrbahnbelag (26) aufgebracht werden. Dieser durchgehende Fahrbahnbelag (26) hat
den Vorteil, daß hiermit mögliche Fugen, geringfügige Verwerfungen, Stufen und dergleichen
ausgeglichen werden können, so daß eine durchgehende flache Fahroder Gehbahn entsteht.
[0044] Figur 12 zeigt eine Abwandlung der Figur 11. In diesem Ausführungsbeispiel sind die
Stirnbereiche (27) der Platten (4) überlappend ausgestaltet. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
kann ein Fahrbahnbelag (26) aufgebracht werden.
[0045] Figur 13 zeigt schematisch die Anwendung der Erfindung bei Gleiskurven. In diesem
Fall sind die Platten (4, 42, 43, 44) - in Figur 13 nur als Platten (4) bezeichnet
- trapezförmig, so daß sie aneinander gereiht der Kurve der Schienen (3) folgen. Bei
derartigen trapezförmigen Platten liegt es auf der Hand, daß die Begrenzung (28) (die
in Figur 1 dargestellt), das Widerlager (18) (wie in Figur 12 dargestellt) oder die
Balken (21) (wie in Figur 3 dargestellt) nicht durchgehend über die gesamte Länge
der Platte (4, 42, 43) sich erstrecken können. Entweder wird hierbei in erfindungsgemäßer
Weise gänzlich auf ein Widerlager (18) oder Balken (21) verzichtet und diese Platten
nur, wie in Figur 9 oder Figur 10 beschrieben, mit den Schienen (3) verbunden oder
das Widerlager (18) bzw. die Widerlager (28) oder die Balken (21) (beide in Figur
13 nicht dargestellt) erstrecken sich nicht über die gesamte Länge der Platten (4,
42, 43), sondern sind auf kleine Klötze reduziert, welche vorzugsweise im Kantenbereich
der Platten (4, 42, 43, 44) angeordnet sind (nicht näher dargestellt).
Bezugszeichenliste
[0046]
- Bahndamm
- 1
- Schwelle
- 2
- Schienen
- 3
- Platte
- 4, 41, 42, 43, 44
- Wartungsweg
- 5
- Unterbau
- 6
- Rohrleitung
- 7
- Tragelement
- 8
- Mast
- 9
- Durchgangsloch
- 10
- Buchse
- 11
- Drehelement
- 12
- Kopf
- 13
- Schaft
- 14
- Exzenterscheibe
- 15
- Befestigungsplatte
- 16
- Schraube
- 17
- Widerlager
- 18
- Erdanker
- 19
- Fertigteil
- 20
- Balken
- 21
- Bohlen
- 22
- Mobilfunksendemast
- 23
- Nut-Feder-Profilierung
- 24
- Fuge
- 25
- Fahrbahnbelag
- 26
- Stirnbereich
- 27
- Begrenzungen
- 28
- Beine
- 29
1. Verfahren zur anderweitigen Nutzung von Gleisen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Gleis ein Fertigteil (20) für eine Nutzung als Fahr- oder Gehweg und/oder
für eine Nutzung durch eine Rohrleitung (7) und/oder für ein Tragelement (8) und/oder
für eine Nutzung durch einen Mast (9) angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, dass nach verlegen der Fertigteile (20) auf diesen ein Fahrbahnbelag (26) aufgebracht
wird.
3. Fertigteil zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1) oder 2), dadurch gekennzeichnet, daß das Fertigteil (20) eine begeh- oder befahrbare Platte (4, 41, 42) ist.
4. Fertigteil nach Anspruch 3), dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (41) einen Phi-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die senkrechten Teile
des Phi's (Beine 29) auf den Schienen (3) angeordnet sind.
5. Fertigteil zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3), dadurch gekennzeichnet, daß auf der Platte (42) ein Unterbau (6) angeordnet ist, welcher eine halbschalenförmige
Mulde zur Aufnahme einer Rohrleitung (7) aufweist.
6. Fertigteil nach Anspruch 5), dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Platte (42) mindestens zwei Unterbauten (6) hintereinander angeordnet sind.
7. Fertigteil nach Anspruch 5) oder 6), dadurch gekennzeichnet, daß neben dem oder den Unterbau(ten) (6) ein Wartungsweg (5) angeordnet ist.
8. Befestigungselement für eine Platte (4, 41, 42, 43, 44) nach einem oder mehreren der
Ansprüche 3) bis 7), dadurch gekennzeichnet, daß in der Platte (4, 41,42) ein Durchgangsloch (10) angeordnet ist, in welchem sich
ein Drehelement (12), bestehend aus einem Kopf (13), einem Schaft (14) und einer Exzenterscheibe
(15) angeordnet ist, wobei die Exzentrizität der Exzenterscheibe (15) so groß ist,
daß sie bis zum Schaft der Schiene (3) reicht.
9. Befestigungselement nach Anspruch 8), dadurch gekennzeichnet, daß sich im Durchgangsloch (10) eine Buchse (11) befindet.
10. Befestigungselement für eine Platte (4, 41, 42, 43, 44) nach einen oder mehreren der
Ansprüche 3) bis 7), dadurch gekennzeichnet, dass in der Platte (4, 41, 42, 43, 44) eine Befestigungsplatte (16) eingelassen ist, in
welcher sich ein Gewinde befindet, dass in dem Gewinde eine Schraube (17) angeordnet
ist, welche in ihrer Endposition an der Schiene (3) anliegt.
11. Befestigungselement für eine Platte (4, 41, 42, 43, 44) nach Anspruch 10), dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4, 41, 42, 43, 44) eine Begrenzung (28) oder ein Widerlager (18) aufweist.
12. Stirnbereich einer Platte (4, 41, 42, 43, 44) nach ein oder mehreren Ansprüche 3)
bis 11), dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (4) an ihren Enden eine Nut-Feder-Profilierung (24) besitzt.
13. Stirnbereich für eine Platte (4, 41, 42, 43, 44) nach einen oder mehreren Ansprüche
3) bis 11), dadurch gekennzeichnet, dass der Stirnbereich (27) der Platte (4, 41, 42, 43, 44) überlappend ausgestaltet ist.
14. Fertigteil nach einer oder mehreren Ansprüche 3) bis 12), dadurch gekennzeichnet, dass auf der Platte (4, 41, 42, 43, 44) ein Fahrbahnbelag (26) angeordnet ist. Platte
(4, 41, 42, 43, 44) nach einen oder mehreren Ansprüche 3) - 13), dadurch gekennzeichnet, dass die einen trapezförmigen Grundriß besitzten.