(19)
(11) EP 1 253 255 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.10.2002  Patentblatt  2002/44

(21) Anmeldenummer: 02005946.5

(22) Anmeldetag:  15.03.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 1/19, E04B 2/74, E04C 3/10, A47B 47/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.04.2001 DE 20107389 U

(71) Anmelder: LEITNER GMBH
71332 Waiblingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Herr Burgert, Dietmar Josef
    71336 Waiblingen (DE)

(74) Vertreter: Raible, Hans, Dipl.-Ing. 
Schoderstrasse 10
70192 Stuttgart
70192 Stuttgart (DE)

   


(54) Knotenpunktteil und Bauwerk mit einem solchen Knotenpunktteil


(57) Ein Knotenpunktteil (20) dient zum Verbinden von Elementen (70) eines Bauwerks. Das Knotenpunktteil hat die Umrissform eines Würfels. Im Mittelbereich einer jeden Seitenfläche (22, 24, 26, 28, 30, 32) des Würfels, und im wesentlichen orthogonal zu dieser verlaufend, ist eine Gewindebohrung (34, 36, 38) vorgesehen, welche auf mindestens einem Teil ihrer Längserstreckung mit einem Gewinde versehen ist. Mindestens ein Teil der Seitenflächen ist im Bereich wenigstens einer Außenkante mit einem über die betreffende Seitenfläche vorstehenden, im wesentlichen geradlinig verlaufenden Vorsprung (60, 62, 90, 92, 94, 98, 100, 104, 106, 108, 110) versehen. Dieser ist dazu ausgebildet, eine Verdrehung eines am Knotenpunktteil (20) befestigten Elements (70) relativ zu dieser Seitenfläche zu verhindern und verläuft im wesentlichen parallel zur betreffenden Außenkante. Die Verwendung dieses Knotenpunktteils bei der Herstellung eines Bauwerks wird beschrieben.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Knotenpunktteil zum Verbinden von Elementen eines Bauwerks. Sie betrifft ferner die Verwendung eines solchen Knotenpunktteils bei einem Bauwerk zu dessen Herstellung.

[0002] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein neues Knotenpunktteil, sowie ein neues Bauwerk mit einem solchen Knotenpunktteil, bereit zu stellen.

[0003] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Man erhält so ein Knotenpunktteil, mit dem u.a. Messestände, Ausstellungsstände oder dergleichen einfach und preiswert hergestellt, auf- und abgebaut werden können, wobei sich viele Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. Eine andere Lösung der gestellten Aufgabe ist Gegenstand des Anspruchs 8.

[0004] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt:
Fig. 1
eine raumbildliche Darstellung eines Knotenpunktteils nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2
eine Draufsicht auf die Oberseite 22 des Knotenpunktteils, gesehen in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1,
Fig. 3
eine Draufsicht auf die Unterseite 28 des Knotenpunktteils, gesehen in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1,
Fig. 4
eine Seitenansicht eines Höhenverstellers, bei welchem ein Knotenpunktteil nach den Fig. 1 bis 3 verwendet wird,
Fig. 5
eine raumbildliche Darstellung des Höhenverstellers der Fig. 4,
Fig. 6
den Höhenversteller der Fig. 4 und 5, der mit einem Element eines Bauwerks, hier einem Profilstab, verbunden ist,
Fig. 7
die Anordnung gemäß Fig. 6, bei der im Profilstab und im Knotenpunktteil eine Wandplatte im wesentlichen formschlüssig angeordnet ist,
Fig. 8
einen Schnitt, gesehen längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7,
Fig. 9
einen Längsschnitt durch einen Profilstab, gesehen längs der Linie IX-IX der Fig. 10,
Fig. 10
einen Schnitt, gesehen längs der Linie X-X der Fig. 9,
Fig. 11
eine Draufsicht auf eine Deckenanordnung nach der Erfindung, gesehen in Richtung des Pfeiles XI der Fig. 12,
Fig. 12
einen Schnitt, gesehen längs der Linie XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13
eine raumbildliche Ansicht eines Deckenträgers, welcher unter Verwendung von Knotenpunktteilen nach der Erfindung aufgebaut ist,
Fig. 14
eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit XIV der Fig. 13,
Fig. 15
eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit XV der Fig. 13,
Fig. 16
eine Seitenansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles XVI der Fig. 15,
Fig. 17
eine raumbildliche Darstellung eines ersten Hakenprofils gemäß der Erfindung,
Fig. 18
eine raumbildliche Darstellung eines zweiten Hakenprofils gemäß der Erfindung,
Fig. 19
eine raumbildliche Darstellung eines dritten Hakenprofils gemäß der Erfindung,
Fig. 20
eine erste erfindungsgemäße Anordnung unter Verwendung von zwei Hakenprofilen gemäß Fig. 18,
Fig. 21
eine zweite erfindungsgemäße Anordnung unter Verwendung von zwei Hakenprofilen gemäß Fig. 18,
Fig. 22
eine dritte erfindungsgemäße Anordnung unter Verwendung von Hakenprofilen gemäß Fig. 18; diese Anordnung ermöglicht die überlappende Aufhängung von Raumtrennungen,
Fig. 23
eine Draufsicht, gesehen in Richtung des Pfeiles XXIII der Fig. 24 auf eine erfindungsgemäße Anordnung, an der eine Gummischnur oder dgl. befestigt ist,
Fig. 24
eine Seitenansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles XXIV der Fig. 23,
Fig. 25
eine teilweise geschnittene Darstellung eines Profilstabs, an dem mittels eines Befestigungsorgans ein Halter für eine Gummischnur oder dgl. befestigt ist,
Fig. 26
einen Schnitt, gesehen längs der Linie XXVI-XXVI der Fig. 25,
Fig. 27
eine Einzelheit der Fig. 25,
Fig. 28
eine Seitenansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles XXVIII der Fig. 27,
Fig. 29
einen Schnitt analog Fig. 26, bei welchem an der Gummischnur ein Tuch oder dgl. mittels eines Hohlsaums befestigt ist,
Fig. 30
eine Darstellung analog Fig. 29, bei welcher ein Tuch auf der Gummischnur aufliegt,
Fig. 31
eine Draufsicht von oben auf eine Anordnung, bei der ein Tuch durch Gummischnüre an einer Deckenanordnung gehalten wird, und
Fig. 32
eine Darstellung einer Lampenanordnung nach der Erfindung.


[0005] Fig. 1 zeigt ein Knotenpunktteil 20, das meist als Formstück aus Metall oder einem geeigneten Kunststoff hergestellt ist, gewöhnlich durch Präzisionsguss. Dieses hat die Form eines Würfels mit sechs im wesentlichen gleich großen, orthogonal zueinander verlaufenden Seitenflächen, von denen in Fig. 1 die obere Seitenfläche 22, eine linke vordere Seitenfläche 24, und eine rechte vordere Seitenfläche 26 sichtbar sind. Die untere Seitenfläche 28 ist in Fig. 3 dargestellt, die obere Seitenfläche 22 in Fig. 2. Die hintere linke Seitenfläche ist mit 30 bezeichnet und entspricht in ihrer Form der vorderen rechten Seitenfläche 26. Die hintere rechte Seitenfläche ist mit 32 bezeichnet und entspricht in ihrer Form der linken vorderen Seitenfläche 24.

[0006] In der Mitte einer jeden Seitenfläche mündet eine durchgehende Bohrung. In der oberen Seitenfläche 22 und der unteren Seitenfläche 28 ist das eine durchgehende Bohrung 34, die an ihren beiden Enden jeweils mit einem Innengewinde versehen ist. In der Mitte der linken vorderen Seitenfläche 24 mündet eine durchgehende Bohrung 36, die an beiden Enden mit einem Innengewinde versehen ist. In der Mitte der rechten vorderen Seitenfläche 26 mündet eine durchgehende Bohrung 38, die an beiden Enden mit einem Innengewinde versehen ist. Die Innengewinde sind jeweils zeichnerisch angedeutet.

[0007] Auf der Oberseite 22 erstrecken sich radial von der Bohrung 34 weg vier Ausnehmungen, nämlich eine Ausnehmung 40, die an der Seitenfläche 24 mündet, eine Ausnehmung 42, die an der Seitenfläche 26 mündet, eine Ausnehmung 44, die an der Seitenfläche 32 mündet, und eine Ausnehmung 46, die an der Seitenfläche 30 mündet. Alle Ausnehmungen 40, 42, 44, 46 haben eine identische Form. Z.B. hat die Ausnehmung 40 einen Boden 48, der flach ist, senkrecht zur Bohrung 34 verläuft, und einen Abstand von den Bohrungen 34 und 36 hat. Analog hat die Ausnehmung 42 einen Boden 50, der senkrecht zur Bohrung 34 verläuft und einen Abstand von den Bohrungen 34 und 38 hat. Dasselbe gilt analog für die Ausnehmungen 44 und 46, was sich aus der Symmetrie des Knotenpunktteils 20 ergibt.

[0008] An der Unterseite 28 sind ebenfalls vier Ausnehmungen vorgesehen, von denen in Fig. 1 nur die beiden vorderen Ausnehmungen 54 und 56 sichtbar sind, deren Boden mit 58 bzw. 60 bezeichnet ist und ebenfalls senkrecht zur Bohrung 34 und im Abstand von den Bohrungen 34 und 36 bzw. 34 und 38 verläuft. Die beiden anderen Ausnehmungen 57 und 58 auf der Unterseite 28 sind in Fig. 3 dargestellt.

[0009] In ihrem Bereich, der an die Bohrung 34 angrenzt, sind alle Ausnehmungen rund ausgebildet, wie das aus Fig. 1 klar hervorgeht, etwa vergleichbar mit der Apsis einer romanischen Kirche. '

[0010] Als Verdrehsicherung für Bauteile, die mit dem Knotenpunktteil 20 verbunden werden, sind alle sechs Seitenflächen 22, 24, 26, 28, 30, 32 mit entsprechenden Führungsvorsprüngen bzw. -wülsten versehen, deren Form und Anordnung aus Fig. 1 besonders deutlich hervorgeht.

[0011] Die obere Seitenfläche 22 hat an ihrem Außenrand, welcher der Seitenfläche 24 zugewandt ist, einen vorspringenden Wulst 60. Ebenso hat sie am gegenüberliegenden Außenrand, welcher der Seitenfläche 32 zugewandt ist, einen vorspringenden Wulst 62. Die Wülste 60, 62 dienen als Verdrehsicherung für Profilstäbe, die an der Seitenfläche 22 befestigt werden. Fig. 6 und Fig. 7 zeigen als Beispiel einen Profilstab 70, dessen Querschnittsform aus Fig. 10 hervorgeht. Dieser hat zwei gegenüberliegende geschlossene Seiten 72, 74 und zwei Seiten mit länglichen Öffnungen 76, 78. Die beiden geschlossenen Seiten 72, 74 sind, wie dargestellt, durch parallele Querwände 80, 82 miteinander starr verbunden. Zwischen diesen Wandabschnitten 80, 82 befindet sich ein Hohlraum 84, in welchem sich eine Anordnung mit einer Innensechskantschraube 86 befindet, die zum Eingriff in eines der Innengewinde der Bohrungen 34, 36, 38 dient, um den Profilstab 70 an dem Knotenpunktteil 20 sicher, aber leicht lösbar, zu befestigen. Der Abstand L (Fig. 1) zwischen den Wülsten 60, 62 entspricht etwa der Kantenlänge L des Profilstabs 70, wie sie in Fig. 6 angedeutet ist. Dieser Profilstab 70 hat bevorzugt im Querschnitt eine im wesentlichen quadratische Umrissform.

[0012] Der Wulst 60 setzt sich fort in einen Wulst 90 auf der rechten vorderen Seite 26, ebenso in einen Wulst 92 auf der linken hinteren Seite 30, und schließlich in einen Wulst 94 auf der Unterseite 28. Die Wülste 60, 90, 92, 94 liegen in derselben Ebene.

[0013] In gleicher Weise setzt sich der Wulst 62 fort in einem Wulst 96 auf der rechten vorderen Seite 26, in einen Wulst 98 auf der linken hinteren Seite 30, und in einen Wulst 100 auf der unteren Seite 28. Die Wülste 62, 96, 98, 100 liegen in derselben Ebene.

[0014] Auf der linken vorderen Seite 24 befindet sich links ein geradliniger Wulst 104 und rechts ein geradliniger Wulst 106, die voneinander ebenfalls den Abstand L haben und parallel zueinander verlaufen.

[0015] Desgleichen befindet sich auf der rechten hinteren Seite 32 links ein geradliniger Wulst 108 und rechts ein geradliniger Wulst 110, die im Abstand L parallel zueinander verlaufen.

[0016] Auf jeder der sechs Seiten des Knotenpunktteils 20 ist also eine Verdrehsicherung in Form von zwei parallelen Wülsten mit dem Abstand L vorgesehen. Alternativ würde naturgemäß in manchen Fällen auch nur ein einziger Längswulst oder analoger Vorsprung pro Seitenfläche genügen, oder auch eine entsprechende Vertiefung, um eine Verdrehsicherung zu bewirken, doch hat sich bei Versuchen die Sicherheit der dargestellten Anordnung als optimal erwiesen.

[0017] Die Fig. 4 und 5 zeigen einen sogenannten Höhenversteller 147. Bei diesem ist in das Innengewinde 34 des Knotenpunktteils 20 ein Gewindestift 149 eingeschraubt und durch eine Kontermutter 151 gesichert. Dieser Gewindestift 149 ist auch in ein Innengewinde 145 eines zylindrischen Bodenteils 148 eingeschraubt,welches auf einem Fußboden 143 steht. Durch Verdrehen des Bodenteils 148 relativ zum Knotenpunktteil 20 kann der Abstand des letzteren vom Fußboden 143 in einfacher Weise verstellt werden. Dabei verhindert die Reibung des Bodenteils 148 auf dem Boden 143, dass sich das Bodenteil 148 ungewollt relativ zum Knotenpunktteil 20 verdreht. Auf diese Weise ist eine sehr einfache Höhenverstellung möglich.

[0018] Wie in Fig. 10 dargestellt, hat der Profilstab 70 links eine T-förmige Nut 116 mit der Öffnung 76, und rechts hat er eine T-förmige Nut 118 mit der Öffnung 78. Die Nuten 116, 118 dienen zur Befestigung von Gegenständen, z.B. zum Halten einer Wandplatte 120, wie in Fig. 7 und Fig. 8 dargestellt. Die Öffnungen 76, 78 sind bevorzugt gleich breit wie die Ausnehmungen 40, 42, 44, 46, 54, 56 des Knotenpunktteils 20, so dass gemäß Fig. 7 die Wandplatte 120 in eine entsprechende Ausnehmung 44 des Knotenpunktteils 20 hineinragen kann.

[0019] Wie Fig. 9 und Fig. 10 zeigen, ist die Schraube 86 im Hohlraum 82 mittels eines Metallrahmens 124 unverlierbar angeordnet. Der Rahmen 124 ist im Hohlraum 82 befestigt, z.B. durch Kleben oder mittels Schrauben 125 (Fig. 15, 16, 24). Dieser Rahmen 124 hat zwei miteinander fluchtende Löcher 126, 128 für die Schraube 86, deren Kopf mit 130 und deren Innensechskant mit 132 bezeichnet ist. Der Kopf 130 ist über ein Langloch 134 einer Querwand des Profilstabs 70 zugänglich. Das Loch 134 ist auch in Fig. 6 dargestellt.

[0020] Gemäß Fig. 9 befindet sich auf dem Gewindeteil 136 der Schraube 86 und innerhalb des Rahmens 124 eine selbstsperrende Mutter 138, die so eingestellt ist, dass die Schraube 86 im Ruhezustand nicht oder nicht viel aus dem Stab 70 herausragt. Zwischen der Mutter 138 und dem in Fig. 9 oberen Abschnitt des Rahmens 124 befindet sich eine Druckfeder 140, welche, bezogen auf Fig. 9, die Schraube 86 nach unten drückt, also vom Ende des Stabes 70 weg.

[0021] Wenn ein (nicht dargestellter) Schraubendreher in den Innensechskant 132 eingeführt wird, kann man mit ihm die Schraube 86 entgegen der Kraft der Feder 140 nach oben drücken und sie dabei verdrehen, um sie in eines der Innengewinde des Knotenpunktteils 20 einzuschrauben und den Profilstab 70 auf diese Weise mit dem Knotenpunktteil 20 sicher zu verbinden.

[0022] Fig. 6 und Fig. 7 zeigen, wie der Stab 70 am Knotenpunktteil 20 befestigt ist. Die Schraube 86 ist dabei nach außen nicht sichtbar. Durch die diversen Wülste an den Seitenflächen ist der Stab 70 relativ zum Knotenpunktteil 20 unverdrehbar.

[0023] Wie man aus Fig. 6 und Fig. 7 klar erkennt, können in der gleichen Weise, wie der Stab 70 an einer der Seitenflächen befestigt ist, auch an allen anderen Seitenflächen (mit Ausnahme der unteren Seitenfläche, die bereits durch das Teil 148 belegt ist) Profilstäbe befestigt werden, um z.B. einen Rahmen zu bilden. Wird beispielsweise an der oberen Seitenfläche 22 ein Profilstab befestigt, so können dessen seitliche Öffnungen 76, 78 mit den Ausnehmungen 40, 44 des Knotenpunktteils 20 fluchten, so dass die Wandplatte 120 auch in einer von diesen seitlichen Öffnungen geführt werden kann.

[0024] Fig. 11 und 12 zeigen eine Anordnung mit zwei parallelen Profilstäben 70, 70', in deren obere Öffnungen 78, 78' eine nach oben gebogene flexible Platte 160 als Deckenelement eingesetzt ist. Diese ist bei 162, 164 abgekantet und geht dort jeweils in einen geraden Endabschnitt 166 bzw. 168 über, der stärker nach unten geneigt ist. Der Abschnitt 166 ist in die Öffnung 78 eingesetzt, der Abschnitt 168 in die Öffnung 78'. Durch Biegen der Platte 160 kann diese leicht und ohne Werkzeuge montiert und demontiert werden. Die Abkantungen 162, 164 erleichtern Montage und Demontage. Sofern die Platte 160 aus Metall ist, ist eine solche Deckenkonstruktion nicht entflammbar.

[0025] Fig. 13 zeigt raumbildlich einen zerlegbaren Deckenträger 170. Dieser hat bei diesem Beispiel zwei Knotenpunktteile 20, 20', welche zur Verbindung von drei Profilstäben 70A, 70B, 70C zu einem geradlinigen Gesamtstab dienen.

[0026] An den beiden Enden dieses Gesamtstabs befindet sich jeweils eine Verankerung 172 für ein Zugglied (Drahtseil) 174, das als Unterzug ausgebildet ist und gemäß Fig. 15 und 16 in Nuten 176 von zwei Stützgliedern 178A, 178B geführt ist. Wie die Fig. 13 und 15 zeigen, ist die Stütze 178A am Knotenpunktteil 20 und die Stütze 178B am Knotenpunktteil 20' unten festgeschraubt. Die Stützen haben die Form eines Profilstabs, an dem unten ein Führungsglied 180 festgeschraubt ist, in dem die Nut 176 für das Zugglied 174 vorgesehen ist. Die Schrauben 86 sind gleich bezeichnet wie in den Fig. 9 und 10.

[0027] Fig. 14 zeigt, teilweise im Schnitt, eine der beiden Verankerungen 172 für das Drahtseil 174. Letzteres ist an einem Ende mit einer Querachse 182 fest verbunden, die in einem Basisteil 184 drehbar gelagert ist. Letzteres ragt mit einem Vorsprung 186 in die Öffnung 76 des Profilstabs 70A und ist dadurch an diesem längs verschiebbar. In der Nut 116 des Profilstabs 70A ist ein Nutstein 188 verschiebbar. Dieser hat ein (nicht dargestelltes) Innengewinde für eine im Basisteil 184 geführte Schraube 190, und wenn diese angezogen wird, reduziert sie einen Spalt 192 zwischen den Teilen 184, 188 und klemmt diese dadurch in der gewünschten Lage am Profilstab 70A fest.

[0028] Anschließend wird das Drahtseil 174 bevorzugt mittels einer üblichen Spannvorrichtung so stark gespannt, dass es die gewünschte Last aufnehmen kann, ohne dass sich der Deckenträger 170 zu stark durchbiegt. Sehr vorteilhaft ist, dass der Deckenträger 170 in kleine Teile zerlegbar und trotzdem äußerst stabil ist.

[0029] Die Fig. 17 bis 19 zeigen verschiedene Haken, die jeweils oben ein Tannenbaumprofil 204 zum Eingriff in einen Profilstab 70 haben.

[0030] Bei dem Haken 200 (Fig. 17) befindet sich die Krümmung 202, die zur Aufnahme der Last dient, unter dem Tannenbaumprofil 204.

[0031] Bei dem Haken 206 (Fig. 18) befindet sich die Krümmung 208 zur Aufnahme einer Last nicht direkt unterhalb des Tannenbaumprofils 204, sondern außermittig.

[0032] Bei dem Haken 210 (Fig. 19) befindet sich eine rechteckförmige Ausnehmung 212 unterhalb des Tannenbaumprofils 204 und hat eine seitliche Öffnung 214.

[0033] Fig. 20 zeigt die Verwendung von zwei Haken 206 zum Aufhängen einer Stange 218 an einem Profilstab 70. An der Stange 218 kann z.B. eine (nicht dargestellte) Materialbahn aufgehängt werden, z.B. ein textiler Raumteiler aus stark flammhemmendem Material.

[0034] Analog zeigt Fig. 21 die Verwendung von zwei Haken 206 zur Aufhängung einer Stange 220 in umgekehrter Richtung.

[0035] Fig. 22 zeigt eine Kombination der Fig. 20 und 21 und ermöglicht eine Überlappung der Stangen 218, 220, d.h. wenn an diesen Raumteiler oder dgl. aufgehängt werden, überlappen sich diese und bilden keine unschönen Spalte zwischen sich, so dass sie wie eine Wand wirken. -- Die Stangen 218, 220 können in der Praxis wesentlich länger sein und sind nur aus Gründen der zeichnerischen Darstellung sehr kurz gezeichnet.

[0036] Fig. 31 zeigt einen Ausschnitt aus einem Deckenrahmen 221, der vier Knotenpunktteile 20A, 20B, 20C, 20D sowie sechs Profilstäbe 70D, 70E, 70F, 70G, 70H, 70J aufweist. Starre Querverbindungen sind bei 224 und 226 angedeutet.

[0037] Die vier Knotenpunktteile 20A bis 20D sind gemäß Fig. 23 und 24 jeweils mit einer Schraube 230 versehen, in die ein Gummiseil 232 eingehängt ist.

[0038] Zusätzlich können gemäß den Fig. 25 bis 28 Schrauben 234 in einem Innengewinde 236 eines Führungsteils 238 befestigt werden, das, wie dargestellt, in die Öffnung 78 eines Profilstabs 70 eingesetzt und dort durch Verdrehen verankert ist. Auch an diesen Schrauben 234 werden Gummiseile 232 eingehängt.

[0039] Gemäß Fig. 29 und 31 ist das in Fig. 31 obere Gummiseil 232 im Hohlsaum 240 einer Bahn 242 aus flammhemmendem Material angeordnet, welche gemäß Fig. 30 und 31 auf dem unteren Gummiseil 232 aufliegt. Auf diese Weise erhält man eine sehr leichte Decke für einen Messestand oder dgl., die einfach zu montieren und demontieren ist.

[0040] Fig. 32 zeigt einen Träger 250 für eine beliebige Lampe 252. Dieser hat links ein Hakenprofil 254, mit dem er in einen Profilstab 70 eingehängt ist, und rechts ein Hakenprofil 256, mit dem er in einen Profilstab 70' eingehängt ist. Die Montage eines solchen Lampenträgers erfolgt durch Einhängen, die Demontage durch Aushängen.

[0041] Ein erfindungsgemäßes Knotenpunktteil ermöglicht eine sehr einfache und sinnfällige Montage und Demontage von temporären Bauwerken, wie man sie auf Messen und dergleichen benötigt. Durch seine Verwendung erhält man Bauwerke, die allen statischen Anforderungen an ein Messebauwerk genügen und auch ästhetisch sehr ansprechend sind.

[0042] Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.


Ansprüche

1. Knotenpunktteil zum Verbinden von Elementen (70) eines Bauwerks, insbesondere eines Ausstellungsstandes, eines Messestandes, oder dergleichen,
welches Knotenpunktteil (20) die Umrissform eines Würfels aufweist, wobei im Mittelbereich einer jeden Seitenfläche (22, 24, 26, 28, 30, 32) des Würfels und im wesentlichen orthogonal zu dieser verlaufend eine Gewindebohrung (34, 36, 38) vorgesehen ist, welche auf mindestens einem Teil ihrer Längserstreckung mit einem Gewinde versehen ist,
und mindestens ein Teil der Seitenflächen im Bereich wenigstens einer Außenkante mit einem über die betreffende Seitenfläche vorstehenden, im wesentlichen geradlinig verlaufenden Vorsprung (60, 62, 90, 92, 94, 98, 100, 104, 106, 108, 110) versehen ist, welcher dazu ausgebildet ist, eine Verdrehung eines am Knotenpunktteil (20) befestigten Elements (70) relativ zu dieser Seitenfläche zu verhindern und welcher im wesentlichen parallel zu der betreffenden Außenkante verläuft.
 
2. Knotenpunktteil nach Anspruch 1, bei welchem mindestens eine Seitenfläche (22) an zwei gegenüberliegenden Außenkanten jeweils mit einem im wesentlichen geradlinig verlaufenden Vorsprung (60, 62) versehen ist, welcher parallel zur zugeordneten Außenkante verläuft, wobei bevorzugt die beiden anderen Außenkanten dieser Seitenfläche (22) nicht mit einem Vorsprung versehen sind.
 
3. Knotenpunktteil nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem auf mindestens einer vorgegebenen Seite (22, 28) des Würfels zwischen der dortigen Gewindebohrung (34) und der Gewindebohrung jeder der vorgegebenen Seite (22) benachbarten Seite des Würfels eine Ausnehmung (40, 42, 44, 46, 54, 56) vorgesehen ist, welche die ihr benachbarten Gewindebohrungen nicht schneidet und sich von der Gewindebohrung (34) der vorgegebenen Seite (22; 28) im wesentlichen radial nach außen erstreckt.
 
4. Knotenpunktteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches mit einem Element (70) eines Bauwerks verbunden ist, in welchem Element (70) eine Schraube (86) zum Eingriff mit einer der Gewindebohrungen (34, 36, 38) des Knotenpunktteils (20) unverlierbar angeordnet ist.
 
5. Knotenpunktteil nach Anspruch 4, bei welchem das Element (70), im Schnitt gesehen, eine im wesentlichen quadratische Umrissform aufweist, wobei die Länge (L) einer Seitenkante dieses Umriss-Quadrats im wesentlichen gleich groß ist wie der Abstand zwischen zwei Vorsprüngen (60, 62), welche an zwei gegenüberliegenden Außenkanten einer Seitenfläche (22, 24, 26, 28, 30, 32) des Knotenpunktteils angeordnet sind und parallel zur zugeordneten Außenkante verlaufen.
 
6. Knotenpunktteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welchem ein Element eines Bauwerks zugeordnet ist, welches Element als Hohlprofilstab (70) mit einem im wesentlichen quadratischen Querschnittsprofil ausgebildet ist, in dem sich an zwei gegenüberliegenden Längsseiten Längsnuten (116, 118) befinden, welche im montierten Zustand im wesentlichen mit einer benachbarten Ausnehmung (40, 42, 44, 46, 54, 56) des Knotenpunktteils (20) fluchten.
 
7. Knotenpunktteil nach Anspruch 6, bei welchem der Hohlprofilstab (70) in seinem Inneren mindestens eine Querwand (80, 82) aufweist, welche die Tiefe einer Längsnut (116, 118) begrenzt, wobei die der Längsnut zugewandte Seite dieser Querwand (80) mit einem zugeordneten Element (48, 50, 58, 60) einer Ausnehmung des Knotenpunktteils (20) im wesentlichen fluchtet.
 
8. Bauwerk, insbesondere Messestand oder dergleichen, mit mindestens einem Knotenpunktteil (20) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
 
9. Bauwerk nach Anspruch 8, mit einem Profilstab (70), bei dem an mindestens einem Ende eine Schraube (86) nicht verlierbar angeordnet und zum Herstellen einer Schraubverbindung mit dem Knotenpunktteil (20) ausgebildet ist.
 
10. Bauwerk nach Anspruch 8 oder 9, mit einer Wand- oder Deckenanordnung, welche im Abstand voneinander zwei jeweils mit mindestens einer Längsnut (78, 78' versehene Profilstäbe (70, 70') aufweist, deren Längsnuten (78, 78') in dieselbe Richtung weisen,
und mit einer Platte (160), von der ein Endbereich (166) in die Längsnut (78) des einen Profilstabs (70) und ein gegenüberliegender Endbereich (168) in die Längsnut (78') des anderen Profilstabs (70') eingreift (Fig. 11, 12).
 
11. Bauwerk nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei welchem ein erster Profilstab (70A) durch mindestens ein Knotenpunktteil (20) mit einem zweiten Profilstab (70B) zu einem längeren Stab (170) zusammengesetzt ist,
und an beiden Enden dieses längeren Stabes ein - vorzugsweise als Drahtseil ausgebildetes - Zugglied (174) als Unterzug befestigt und über eine an dem Knotenpunktteil (20) befestigte Stütze (178A) an einem zentralen Bereich des längeren Stabes (170) abgestützt ist.
 
12. Bauwerk nach Anspruch 11, bei welchem das Zugglied (174) in seinem Endbereich an einem Bauteil (172) drehbar gelagert ist, welches Bauteil (172) mit einem Profilstab (70A, 70C) lösbar verbunden ist.
 
13. Bauwerk nach einem der Ansprüche 8 bis 12, mit einem Profilstab (70), welcher ein Hohlprofil (116) aufweist, in dem eine Hakenanordnung (200; 206; 210) lösbar befestigt ist, welche bevorzugt mit einem Eingriffsprofil (204) zum Eingriff in ein Hohlprofil (116) des Profilstabs (70) versehen ist.
 
14. Bauwerk nach Anspruch 13, bei welchem an einem Profilstab (70) mindestens zwei Hakenanordnungen (206) vorgesehen sind, deren Haken (208) außermittig relativ zum Profilstab (70) angeordnet sind und gemeinsam eine Stange (218; 220) oder dergleichen tragen.
 
15. Bauwerk nach einem der Ansprüche 8 bis 14, bei welchem eine Deckenanordnung einen Rahmen (221) aufweist, welcher Profilstäbe (70D bis 70J) und diese verbindende Knotenpunktteile (20A bis 20D) aufweist, wobei zwischen einander gegenüber liegenden Abschnitten des Rahmens (221) Trageelemente (232) gespannt sind, an welchen eine Materialbahn (242) aus flexiblem und bevorzugt zumindest flammhemmendem Material angeordnet ist.
 
16. Bauwerk nach Anspruch 15, bei welchem die Trageelemente (232) nach Art von elastischen Schnüren oder dergleichen ausgebildet sind.
 




Zeichnung



































































Recherchenbericht