(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 1 100 639 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.11.2002 Patentblatt 2002/45 |
(22) |
Anmeldetag: 23.07.1999 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B22D 11/18 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9902/273 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 0000/7756 (17.02.2000 Gazette 2000/07) |
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(54) |
VERFAHREN UND EINRICHTUNG ZUM GIESSEN EINES STRANGES AUS FLÜSSIGEM METALL
METHOD AND DEVICE FOR CASTING A STRAND OF LIQUID METAL
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR COULER UNE BRAME A PARTIR DE METAL LIQUIDE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE SE |
(30) |
Priorität: |
05.08.1998 DE 19835421
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.05.2001 Patentblatt 2001/21 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- STÜRMER, Uwe
D-91083 Baiersdorf (DE)
- WEISSHAAR, Bernhard
D-91074 Herzogenaurach (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 19 633 738
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US-A- 5 311 924
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- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 01, 31. Januar 1997 (1997-01-31) & JP 08
243703 A (KAWASAKI STEEL CORP), 24. September 1996 (1996-09-24)
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 01, 31. Januar 1996 (1996-01-31) & JP 07
232252 A (KAWASAKI STEEL CORP), 5. September 1995 (1995-09-05)
- PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 017, no. 191 (M-1396), 14. April 1993 (1993-04-14)
& JP 04 339552 A (SUMITOMO METAL IND LTD), 26. November 1992 (1992-11-26)
- NIEMANN M ET AL: "MODULAR AUFGEBAUTE GIESSSPIEGELREGELUNG FUER STRANGGIESSANLAGEN"
STAHL UND EISEN,DE,VERLAG STAHLEISEN GMBH. DUSSELDORF, Bd. 117, Nr. 9, Seite 77-83
XP000703434 ISSN: 0340-4803
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Gießen eines Stranges
aus flüssigem Metall, das in eine Kokille gegossen und aus der Kokille herausgezogen
wird.
[0002] Beim Stranggießen wird, mittels einer Kokille, aus flüssigem Metall ein Strang gegossen,
der aus der Kokille herausgezogen wird. Ein wesentlicher Faktor für eine gute Qualität
des so gegossenen Stranges ist eine Konstanthaltung des Gießspiegels, d. h. des Standes
von flüssigem Metall in der Kokille.
[0003] Eine Regelung des Gießspiegels ist beispielsweise aus den Patent Abstracts of Japan,
vol. 1997, no. 01 & JP-A-08 243703 bekannt. In der letztgenannten Druckschrift wird
als Eingangsgröße für einen Fuzzy-Einstellregler die Regelabweichung des Gießspiegels
herangezogen.
[0004] Die Reglerauslegung beim Stranggießen ist schwierig, da die Parameter der Regelstrecke,
d.h. der Gießapparatur und der Kokille, zum Teil starken Schwankungen unterworfen
sind oder Störgrößen auf den Gießspiegel einwirken. Wie in FIG 1 dargestellt, fließt
beim Stranggießen flüssiges Metall über ein Tauchrohr mit Auslaßöffnung in die Kokille.
Der Zufluß flüssigen Metalls über das Tauchrohr in die Kokille wird über einen Stopfen
beeinflußt. Insbesondere bei ferritischen Stählen kommt es zur Ablagerung am Stopfen
oder im Bereich des Tauchrohres, wodurch der Zufluß verringert wird. Diese langsamen
Störeinflüsse können auf einfache Weise durch eine Regelung des Gießspiegels kompensiert
werden. Dabei wird durch die Regelung die Öffnung entsprechend dem Ausmaß der Ablagerungen
erhöht. Brechen jedoch diese Ablagerungen ab, so kommt es zu einer sprunghaften Erhöhung
des Zuflusses flüssigen Metalls in die Kokille. Es hat sich gezeigt, daß derartige
sprunghafte Veränderungen des Zuflusses flüssigen Metalls in die Kokille zu starken
Erhöhungen des Gießspiegels und somit zu Qualitätseinbußen im gegossenen Strang führen.
[0005] Entsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bzw. eine Einrichtung zum
Gießen eines Stranges aus flüssigem Metall mittels einer Kokille anzugeben, mittels
dessen bzw. mittels derer die Auswirkungen auf den Gießspiegel durch Abbrüche von
Ablagerungen, z.B. am Stopfen oder im Bereich des Tauchrohres verringert werden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 7
sowie eine Einrichtung gemäß den Ansprüchen 8 bis 12 gelöst. Dabei wird zum Gießen
eines Stranges flüssiges Metall in eine Kokille gegossen und als Strang aus der Kokille
herausgezogen, wobei der Gießspiegel, d.h. der Stand des flüssigen Metalls in der
Kokille, mittels eines Gießspiegelreglers auf einen vorgegebenen Gießspiegel-Sollwert
geregelt wird. Der Gießspiegelregler gibt einen Regelausgangswert aus, der in Abhängigkeit
eines vorgegebenen Zusatzwerts gebildet ist, wobei der Zusatzwert ausgegeben wird,
wenn die Differenz zwischen Gießspiegel-Istwert und Gießspiegel-Sollwert einen Toleranzwert
überschreitet, wobei mehrere gestaffelte Toleranzwerte vorgesehen sind, mit denen
die Differenz zwischen Gießspiegel-Istwert und Gießspiegel-Sollwert verglichen wird,
denen jeweils ein spezifischer Zusatzwert zugeordnet ist, und wobei bei einer festgestellten
Oberschreitung eines Toleranzwertes dessen spezifischer Zusatzwert ausgegeben wird.
Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird der jeweilige Zusatzwert zum
Regelausgangswert des Gießspiegelreglers addiert oder der Zusatzwert ersetzt den Regelausgangswert
des Gießspiegelreglers.
[0007] Die Aufgabe wird besonders vorteilhaft dadurch gelöst, daß zum Gießen eines Stranges
flüssiges Metall in eine Kokille gegossen und als Strang aus der Kokille herausgezogen
wird, wobei der Gießspiegel, d.h. der Stand des flüssigen Metalls in der Kokille,
mittels eines Gießspiegelreglers mit zumindest einem Integrator auf einen vorgegebenen
Gießspiegel-Sollwert geregelt wird, und wobei die Differenz zwischen Gießspiegel-Istwert
und Gießspiegel-Sollwert vorteilhafterweise überwacht wird. Der Ausgang des Integrators
des Gießspiegelreglers wird durch einen vorgegebenen Zusatzwert ersetzt, wenn die
Differenz zwischen Gießspiegel-Istwert und Gießspiegel-Sollwert eine Toleranzschwelle
überschreitet. Unter Ergänzen in diesem Sinne ist zu verstehen, daß der Ausgang des
Integrators durch den Zusatzwert ersetzt wird, oder daß in besonders vorteilhafter
Weise der Zusatzwert zum Integratorausgang hinzuaddiert wird, wobei die Summe aus
Zusatzwert und bisherigem Ausgangswert des Integrators den neuen Ausgangswert des
Integrators bildet.
[0008] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Toleranzschwelle,
insbesondere in Abhängigkeit der Standardabweichung der Differenz zwischen Gießspiegel-Istwert
und Gießspiegel-Sollwert oder einer der Standardabweichung äquivalenten Größe, an
den Gießprozeß adaptiert. Auf diese Weise ist es möglich, Gießspiegelschwankungen
durch mögliches fehlerhaftes Erkennen eines Abbruchs, obwohl kein Abbruch vorliegt,
zu verhindern.
[0009] In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Toleranzschwelle
auf einen Wert zwischen 0,02 und 0,1, zwischen 0,04 und 0,1 und/oder zwischen 0,06
und 0,1 begrenzt. Auf diese Weise wird die Stabilität eines erfindungsgemäßen Verfahrens
erhöht.
[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen. Im einzelnen zeigen:
- FIG 1
- eine Anordnung zum Stranggießen,
- FIG 2
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- FIG 3
- ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- FIG 4
- ein Ausführungsbeispiel für eine Abbruchvorsteuerung gemäß FIG 2,
- FIG 5
- ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel für eine Abbruchvorsteuerung gemäß
FIG 3.
[0011] In einer beispielhaften Anordnung gemäß FIG 1 wird flüssiges Metall 13, in diesem
Falle Stahl, in eine Verteilerrinne 7 gegossen. Aus der Verteilerrinne 7 fließt das
flüssige Metall über ein Tauchrohr 5 mit Auslaßöffnung 6 in die Kokille 3. In der
Kokille 3 bildet sich aus dem flüssigen Metall ein Strang 1, der über Rollen 4 aus
der Kokille 3 herausgezogen wird. Der Zufluß flüssigen Metalls 13 über das Tauchrohr
5 in die Kokille 3 wird über einen Stopfen 8 beeinflußt, der über eine Mechanik 9,
die einen Tragarm und eine Hubstange aufweist, bewegt wird. Die Hubstange wird wiederum
durch einen Hydraulikzylinder 10 angetrieben, der über ein Automatisierungsgerät 12
in Abhängigkeit einer Hydraulikzylinder-Stellgröße S gesteuert bzw. geregelt wird.
Die Position der Hubstange und damit die Stopfen-Position h wird mittels eines Positionsmeßgerätes
15 gemessen und an das Automatisierungsgerät 12 übertragen. Außerdem weist die Anordnung
ein Gießspiegelmeßgerät 11 auf, das den Gießspiegel g, d.h. den Stand flüssigen Metalls
in der Kokille 3 mißt. Das Gießspiegelmeßgerät 11 ist ebenso wie das Positionsmeßgerät
15 und der Hydraulikzylinder 10 datentechnisch mit dem Automatisierungsgerät 12 verbunden.
Das Automatisierungsgerät 12 regelt den Gießspiegel g. Der aus der Kokille 3 herausgezogene
Strang 1 weist eine Sumpfspitze, d. h. einen flüssigen Kern 2, und eine erstarrte
Hülle 14 auf.
[0012] FIG 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Zur Regelung des Gießspiegels
g sind ein Gießspiegelregler 20 und ein Stopfenpositionsregler 23 vorgesehen. Der
Gießspiegelregler 20 weist ein P-Glied 21 sowie einen Integrator 22 auf. Der Gießspiegelregler
20 ermittelt einen Stopfen-Positionssollwert h* in Abhängigkeit der Differenz von
einem Gießspiegel-Sollwert g* und dem Gießspiegel g. Der Stopfenpositionsregler 23
ermittelt eine Stellgröße s für den Hubzylinder 10 in Abhängigkeit einer Stopfen-Positionsregeldifferenz
Δh. Die Stopfen-Positionsregeldifferenz Δh ist die Differenz aus Stopfen-Positionssollwert
h* und der Stopfen-Position h.
[0013] Zur Kompensation von Abbrüchen von Ablagerungen an Stopfen 8 bzw. von Ablagerungen
im Bereich des Tauchrohrs 5 ist eine Abbruchvorsteuerung 24 vorgesehen. Die Abbruchvorsteuerung
ermittelt in Abhängigkeit der Regelabweichung Δg einen Zusatzwert c. In besonders
vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in einem Abtastschritt der Ausgang
des Integrators 22 um den Zusatzwert c ergänzt und neu gesetzt wird, wenn die negative
Regelabweichung -Δg einen bestimmten Toleranzwert überschreitet. Die Regelabweichung
Δg ist die Differenz aus Gießspiegel-Sollwert g* und Gießspiegel-Istwert g.
[0014] FIG 3 zeigt ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei
sind anstelle der Abbruchvorsteuerung 24 in FIG 2 eine Abbruchvorsteuerung 25 sowie
ein Statistikblock 26 vorgesehen. Die Abbruchvorsteuerung 24 und die Abbruchvorsteuerung
25 unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, daß die Toleranzschwellen gemäß der
Abbruchvorsteuerung 25 in Abhängigkeit der Standardabweichung σ der Regelabweichung
Δg über ein bestimmtes Zeitfenster ermittelt werden. Anstelle der Standardabweichung
σ kann jedoch auch eine äquivalente Größe verwendet werden. Die Standardabweichung
σ wird mittels des Statistikblocks 26 ermittelt, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Standardabweichungsbildner über ein bestimmtes Zeitfenster ist. Er kann jedoch
durch komplexere statistische Funktionsbausteine, sowie Fuzzy-Logic oder neuronale
Netze ersetzt werden.
[0015] FIG 4 zeigt ein einfaches Ausführungsbeispiel für eine Abbruchvorsteuerung 24 gemäß
FIG 2. Diese weist einen Negierer 30 zum Negieren der Regelabweichung Δg auf. Ferner
weist die Abbruchvorsteuerung einen Toleranzwertprüfer 31, ein Halteglied 32 sowie
einen Schalter 33 auf. Der Toleranzwertprüfer 31 prüft, ob die negative Regelabweichung
-Δg einen bestimmten Toleranzwert überschreitet. Detektiert der Toleranzwertprüfer
31, daß die negative Regelabweichung -Δg einen bestimmten Toleranzwert überschreitet,
so schließt das Halteglied 32 den Schalter 33 für einen Abtastschritt. In diesem Abtastschritt
gibt die Abbruchvorsteuerung 24 einen Zusatzwert c aus. Wenn die Abtastvorsteuerung
24 einen Zusatzwert c ausgibt, so wird der Ausgangswert des Integrators 22 in FIG
2 um den Zusatzwert c ergänzt und neu gesetzt. In vorteilhafter nicht dargestellter
Ausgestaltung der Abbruchvorsteuerung 24 setzt sich der Zusatzwert c aus mehreren
gestaffelten Werten c
1, c
2, c
3 zusammen, wie dies beispielhaft in FIG 5 ausgeführt ist. Durch eine derartige Staffelung
von Toleranzschwellen werden die Auswirkungen von Abbrüchen auf den Gießspiegel besonders
stark gemindert.
[0016] FIG 5 zeigt ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel für eine Abbruchvorsteuerung
gemäß FIG 3. Die besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Abbruchvorsteuerung 25 weist
einen Negierer 30, Halteglieder 32, Toleranzwertprüfer 40, 41, 42, P-Glieder 43, 44,
45, mit den Verstärkungen K
3, K
2, K
1, Begrenzer 46, 47, 48 sowie Schalter 49, 50 und 51 auf. Gemäß dieser Ausgestaltung
der Abbruchvorsteuerung 25 sind für die Toleranzwertprüfer 40, 41, 42 Toleranzwerte
vorgesehen, die an den Gießprozeß vorteilhafterweise adaptiert werden. Dazu wird die
Standardabweichung σ mittels der P-Glieder 43, 44, 45 mit einer Verstärkung K
3, K
2, K
1 multipliziert und anschließend durch die Begrenzer 46, 47, 48 begrenzt. Der Ausgangswert
der Begrenzer 46, 47, 48 ist der Toleranzwert, der in dem Toleranzwertprüfer 40, 41,
42 verwendet wird. In den Toleranzwertprüfern 40, 41, 42 wird überprüft, ob die negative
Regelabweichung -Δg diesen Toleranzwert überschreitet. Ermittelt einer der Toleranzwertprüfer
40, 41, 42 das Überschreiten seines Toleranzwertes durch die negative Regelabweichung
-Δg, so schließt das entsprechende Halteglied 32 den entsprechenden Schalter 49, 50,
51. Entsprechend der Kombination von geschlossenen Schaltern 49, 50, 51 wird ein Zusatzwert
c ausgegeben. Liegt ein Zusatzwert c an, so wird der Ausgang des Integrators 22 in
FIG 3 in diesem Abtastschritt um den Zusatzwert c ergänzt und neu gesetzt.
1. Verfahren zum Gießen eines Stranges (1) aus flüssigem Metall, das in eine Kokille
(3) gegossen und als Strang aus der Kokille herausgezogen wird, wobei der Gießspiegel
(g), d.h. der Stand des flüssigen Metalls in der Kokille (3), mittels eines Gießspiegelreglers
(20) auf einen vorgegeben Gießspiegel-Sollwert (g*) geregelt wird, wobei der Gießspiegelregler
(20) einen Regelausgangswert ausgibt, der in Abhängigkeit eines vorgegebenen Zusatzwerts
gebildet ist, wobei der Zusatzwert ausgegeben wird, wenn die Differenz (Δg) zwischen
Gießspiegel-Istwert (g) und Gießspiegel-Sollwert (g*) einen Toleranzwert überschreitet,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere gestaffelte Toleranzwerte vorgesehen sind, mit denen die Differenz (Δg) zwischen
Gießspiegel-Istwert (g) und Gießspiegel-Sollwert (g*) verglichen wird, denen jeweils
ein spezifischer Zusatzwert (c1, c2, c3) zugeordnet ist, wobei bei einer festgestellten Überschreitung eines Toleranzwerts
dessen spezifischer Zusatzwert (c1, c2, c3) ausgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Zusatzwert zum Regelausgangswert des Gießspiegelreglers (20) addiert
wird, oder dass der Zusatzwert den Regelausgangwert des Gießspiegelreglers (20) ersetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelausgangswert des Gießspiegelreglers (20) von einem Integrator (22) geliefert
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Toleranzwert in Abhängigkeit der Standardabweichung (σ) der Differenz (Δg) zwischen
dem Gießspiegel-Istwert (g) und Gießspiegel-Sollwert (g*) ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Toleranzwert auf einen Wert zwischen 0,02 und 0,1 begrenzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Toleranzwert auf einen Wert zwischen 0,04 und 0,1 begrenzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Toleranzwert auf einen Wert zwischen 0,06 und 0,1 begrenzt wird.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Gießen
eines Stranges (1) aus flüssigem Metall, das in eine Kokille (3) gegossen und als
Strang aus der Kokille herausgezogen wird, wobei die Einrichtung zum Gießen des Stranges
(1) einen Gießspiegelregler (20) zum Regeln des Gießspiegels (g), d.h. des Stands
des flüssigen Metalls in der Kokille (3) aufweist, der einen Regelausgangswert ausgibt,
der in Abhängigkeit eines Zusatzwerts gebildet ist, welcher ausgegeben wird, wenn
die Differenz (Δg) zwischen Gießspiegel-Istwert (g) und Gießspiegel-Sollwert (g*)
einen Toleranzwert überschreitet, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe des Zusatzwerts eine Abbruchvorsteuerung (24, 25) vorgesehen ist, die
zum Vergleichen der Differenz (Δg) zwischen Gießspiegel-Istwert (g) und Gießspiegel-Sollwert
(g*) mit mehreren gestaffelten Toleranzwerten und zum Ausgeben des jeweiligen, einem
Toleranzwert zugeordneten Zusatzwert(c1, c2, c3) ausgebildet ist, wenn die Differenz einen bestimmten Toleranzwert überschreitet.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbruchvorsteuerung (24, 25) zum Hinzuaddieren des Zusatzwerts zu dem Regelausgangswert
oder zum Ersetzen des Regelausgangswerts durch den Zusatzwert ausgebildet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießspiegelregler (20) einen den Regelausgangswert liefernden Integrator (22)
aufweist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abbruchvorsteuerung (24, 25) zum Ermitteln eines Toleranzwerts in Abhängigkeit
der Standardabweichung (σ) der Differenz (Δg) zwischen dem Gießspiegel-Istwert (g)
und Gießspiegel-Sollwert (g*) ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ermitteln der Standardabweichung (σ) ein Statistikblock (26) vorgesehen ist.
1. Method for casting a billet (1) of liquid metal which is cast into a mould (3) and
is drawn out of the mould as a billet, the casting level (g), that is to say the level
of liquid metal in the mould (3), being regulated to a predetermined casting-level
desired value (g*) by means of a casting-level controller (20), the casting-level
controller (20) issuing an initial regulating value which is formed as a function
of a predetermined additional value, the additional value being issued when the difference
(Δg) between the casting-level actual value (g) and casting-level desired value (g*)
exceeds a tolerance value, characterized in that a plurality of staggered tolerance values are provided, with which the difference
(Δg) between the casting-level actual value (g) and the casting-level desired value
(g*) is compared and to which a specific additional value (c1, c2, c3) is assigned in each case, and, when the exceeding of a tolerance value is detected,
the specific additional value (c1, c2, c3) of the latter is issued.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the respective additional value is added to the initial regulating value of the casting-level
controller (20), or in that the additional value replaces the initial regulating value of the casting-level controller
(20).
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the initial regulating value of the casting-level controller (20) is supplied by
an integrator (22).
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that a tolerance value is determined as a function of the standard deviation (σ) of the
difference (Δg) between the casting-level actual value (g) and the casting-level desired
value (g*).
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the tolerance value is limited to a value of between 0.02 and 0.1.
6. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the tolerance value is limited to a value of between 0.04 and 0.1.
7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the tolerance value is limited to a value of between 0.06 and 0.1.
8. Device for carrying out the method according to one of Claims 1 to 7 for casting a
billet (1) of liquid metal which is cast into a mould (3) and is drawn out of the
mould as a billet, the device for casting the billet (1) having a casting-level controller
(20) for regulating the casting level (g), that is to say the level of liquid metal
in the mould (3), said casting-level controller issuing an initial regulating value
formed as a function of an additional value which is issued when the difference (Δg)
between the casting-level actual value (g) and casting-level desired value (g*) exceeds
a tolerance value, characterized in that, to issue the additional value, a termination pilot control (24, 25) is provided,
which is designed to compare the difference (Δg) between the casting-level actual
value (g) and casting-level desired value (g*) with a plurality of staggered tolerance
values and to issue the respective additional value (c1, c2, c3) assigned to a tolerance value when the difference exceeds a defined tolerance value.
9. Device according to Claim 8, characterized in that the termination pilot control (24, 25) is designed to add the additional value to
the initial regulating value or to replace the initial regulating value by the additional
value.
10. Device according to Claim 8 or 9, characterized in that the casting-level controller (20) has an integrator (22) supplying the initial regulating
value.
11. Device according to one of Claims 8 to 10, characterized in that the termination pilot control (24, 25) is designed to determine a tolerance value
as a function of the standard deviation (σ) of the difference (Δg) between the casting-level
actual value (g) and casting-level desired value (g*).
12. Device according to Claim 11, characterized in that a statistics block (26) is provided for determining the standard deviation (σ).
1. Procédé de coulée d'une barre (1) de métal liquide, qui est coulée dans une lingotière
(3) et qui est tirée de la lingotière (3) sous forme de barre, le niveau (g) de coulée,
c'est-à-dire le niveau du métal liquide dans la lingotière (3), étant réglé au moyen
d'un régulateur (20) de niveau de coulée à une valeur (g*) de consigne prescrite de
niveau de coulée, le régulateur (20) de niveau de coulée émettant une valeur de sortie
de régulation qui est formée en fonction d'une valeur supplémentaire prescrite, la
valeur supplémentaire étant émise lorsque la différence (Δg) entre la valeur (g) réelle
de niveau de coulée et la valeur (g*) de consigne de niveau de coulée dépasse une
valeur de tolérance, caractérisé en ce qu'il est prévu plusieurs valeurs de tolérance étagées auxquelles la différence (Δg)
entre la valeur (g) réelle de niveau de coulée et la valeur (g*) de consigne de niveau
de coulée est comparée, auxquelles est associée respectivement une valeur (c1, c2, c3) supplémentaire spécifique et, dans le cas d'un dépassement constaté d'une valeur
de tolérance, il est émis sa valeur (c1, c2, c3) supplémentaire spécifique.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que la valeur supplémentaire respective est ajoutée à la valeur de sortie de régulation
du régulateur (20) de niveau de coulée ou en ce que la valeur supplémentaire remplace la valeur de sortie de régulation du régulateur
(20) de niveau de coulée.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la valeur de sortie de régulation du régulateur (20) de niveau de coulée est fournie
par un intégrateur (22).
4. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une valeur de tolérance est déterminée en fonction de l'écart-type (σ) de la différence
(Δg) entre la valeur (g) réelle du niveau de coulée et la valeur (g*) de consigne
du niveau de coulée.
5. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valeur de tolérance est limitée à une valeur comprise entre 0,02 et 0,1.
6. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valeur de tolérance est limitée à une valeur comprise entre 0,04 et 0,1.
7. Procédé suivant l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la valeur de tolérance est limitée à une valeur comprise entre 0,06 et 0,1.
8. Dispositif pour effectuer le procédé suivant l'une des revendications 1 à 7 de coulée
d'une barre (1) en métal liquide, qui est coulée dans une lingotière (3) et qui est
tirée de la lingotière sous la forme d'une barre, le dispositif pour la coulée de
la barre (1) comportant un régulateur (20) de niveau de coulée, destiné à réguler
le niveau (g) de coulée, c'est-à-dire le niveau du métal liquide dans la lingotière
(3), qui émet une valeur de sortie de régulation formée en fonction d'une valeur supplémentaire
qui est émise lorsque la différence (Δg) entre la valeur (g) réelle du niveau de coulée
et la valeur (g*) de consigne du niveau de coulée dépasse une valeur de tolérance,
caractérisé en ce que, pour émettre la valeur supplémentaire, il est prévu une précommande (24, 25) de
rupture, qui est constituée de manière à comparer la différence (Δg) entre la valeur
(g) réelle du niveau de coulée et la valeur (g*) de consigne du niveau de coulée à
plusieurs valeurs de tolérance étagées et de manière à émettre la valeur (c1, c2, c3) respective associée à une valeur de tolérance lorsque la différence dépasse une
certaine valeur de tolérance.
9. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce que la précommande (24, 25) de rupture est constituée de manière à ajouter la valeur
supplémentaire à la valeur de sortie de régulation ou à remplacer la valeur de sortie
de régulation par la valeur supplémentaire.
10. Dispositif suivant la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que le régulateur (20) du niveau de coulée comprend un intégrateur (22) fournissant la
valeur de sortie de régulation.
11. Dispositif suivant l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que la précommande (24, 25) de rupture est constituée de manière à déterminer une valeur
de tolérance en fonction de l'écart-type (σ) de la différence (Δg) entre la valeur
(g) réelle du niveau de coulée et la valeur (g*) de consigne du niveau de coulée.
12. Dispositif suivant la revendication 11, caractérisé en ce qu'il est prévu un bloc (26) statistique pour déterminer l'écart-type (σ).