(19)
(11) EP 1 254 613 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.11.2002  Patentblatt  2002/45

(21) Anmeldenummer: 02001616.8

(22) Anmeldetag:  23.01.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A45C 1/02, G07D 9/00, B65D 83/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.10.2001 DE 20117710 U
30.04.2001 DE 20107413 U

(71) Anmelder: Stadler, Andreas
5020 Salzburg (AT)

(72) Erfinder:
  • Stadler, Andreas
    5020 Salzburg (AT)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber, Czybulka 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)

   


(54) Behälter zur Aufnahme von Münzen


(57) Ein Behälter zur Aufnahme der verschiedenen Münzen einer Währung weist einen Grundkörper (1) mit Schächten auf, in denen mehrere Geldstücke einer Münzart der Währung auf einem verschiebbar geführten Plättchen (7 - 14) aufeinander stapelbar sind, und einen Deckel (2), gegen den die oberste Münze jedes Stapels durch eine Feder zwischen dem Plättchen (7 - 14) und dem Boden (5) drückbar ist. Der Deckel (2) weist Sichtfenster mit einer Öffnung auf, durch die die oberste Münze seitlich herausschiebbar ist. Der Grundkörper (1) besteht aus einem Außenteil (3) mit dem Boden (5) und der Umfangswand (6) und einem Innenteil (4). Die Wände (25 bis 32) der Schächte werden zumindest teilweise durch das Innenteil (4) gebildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme der verschiedenen Münzen einer Währung, insbesondere Euro-Münzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Ein solcher Behälter ist aus DE 93 11 084 U1 beispielsweise für österreichische Schillinge und aus CH 604 601 z.B. für französische Franc bekannt.

[0003] Der Grundkörper ist dabei aus einem massiven Teil gebildet, das die Schächte als Ausnehmungen aufweist. Der Behälter ist schwer und aufwending in der Herstellung.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen leichten, stabilen, mit hoher Geschwindigkeit herstellbaren Behälter insbesondere zur Aufnahme von Euro-Münzen zur Verfügung zu stellen.

[0005] Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeichneten Behälter erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.

[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Behälter besteht der Grundkörper mit den Schächten zur Aufnahme der Geldstücke aus einem Außenteil, das den Boden und die Umfangswand des Behälters umfasst, sowie einem Innenteil, wobei die Wände der Schächte zumindest teilweise durch das Innenteil gebildet werden.

[0007] Das heißt, zumindest ein Teil der Schächte wird einerseits durch das Innenteil und andererseits durch die Umfangswand des Außenteils gebildet.

[0008] Die Schächte weisen normalerweise einen kreisförmigen Durchmesser auf, der dem Durchmesser der Geldstücke der jeweiligen Münzart der Währung mit einem gewissen Spiel entspricht, damit die Geldstücke in den Schächten nach oben zu der Öffnung gedrückt werden können, aus der die oberste Münze seitlich herausschiebbar ist.

[0009] Der erfindungsgemäße Behälter ist insbesondere zur Aufnahme aller Euro-Münzen bestimmt. Vorzugsweise sind dann von den Schächten für die sechs Cent-Münzen, also 1-, 2-, 5-, 10-, 20- und 50-Cent-Münzen, jeweils drei in einer Reihe auf der einen bzw. anderen Seite des Behälters und die beiden Euro-Münzen, also 1- und 2-Euro in jeweils einem Schacht zwischen den beiden Reihen angeordnet. Die drei Cent-Münzen mit einer einstelligen Wertangabe, also 1-, 2- und 5-Cent-Münzen, sind dabei vorzugsweise in der einen Reihe und die drei Cent-Münzen mit der 10-fachen Wertangabe, also 10-, 20- und 50-Cent-Münzen in der anderen Reihe angeordnet.

[0010] Die Münzen mit einer Wertangabe mit der Zahl "1", also 1-Cent-, 10-Cent- und 1-Euro-Münzen, und die Münzen mit einer Wertangabe mit der Zahl "2", also 2-Cent-, 20-Cent- und 2-Euro-Münzen, sind vorzugsweise jeweils in einer Querreihe angeordnet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn in der einen Reihe die Cent-Münzen in der Reihenfolge 1-Cent, 5-Cent und 20-Cent und in der anderen Reihe die Cent-Münzen in der Reihenfolge 10-Cent, 50-Cent und 20-Cent angeordnet sind.

[0011] Die seitlichen Öffnungen der Wände der Schächte, die nur teilweise durch das Innenteil gebildet sind, werden vorzugsweise durch die Umfangswand des Außenteils geschlossen.

[0012] Der Behälter ist vorzugsweise mehreckig, insbesondere trapezförmig ausgebildet. Die die Ecken bildende Abschnitte der Außenwand des Außenteils bilden dabei zu dem jeweiligen kreisförmigen Schacht einen konzentrischen Kreisbogen. Das heißt, an den Ecken des Behälters wird die jeweilige Schachtwand des Innenteils durch die Umfangswand des Außenteils zu dem im Querschnitt kreisförmigen Schacht ergänzt.

[0013] Bei dem in der Draufsicht trapezförmig ausgebildeten Behälter ist vorzugsweise die Reihe der Cent-Münzen, die einen einstelligen Betrag aufweisen, also die 1-Cent-, 2-Cent- und 5-Cent-Münze an der kurzen Seite des Trapezes und die Reihe mit den Cent-Münzen mit der 10-fachen Wertangabe, also 10-, 20- und 50-Cent-Münzen auf der langen Seite des Trapezes angeordnet.

[0014] Neben der Abrundung der Ecken sind zur Verbesserung der Ergonomie die Seiten des Trapezes, also die Abschnitte der Umfangswand zwischen den Eckabschnitten vorzugsweise nach innen gewölbt.

[0015] Das Innenteil weist wenigstens eine Öffnung oder Aussparung auf, durch die ein Vorsprung ragt, der den Deckel mit dem Außenteil verbindet. Die Öffnung in dem Innenteil ist dabei vorzugsweise in der Mitte vorgesehen. Jedoch können auch Aussparungen am Rand des Innenteils vorhanden sein. Durch den Vorsprung, der das Innenteil durchragt und den Deckel mit dem Außenteil verbindet, wird der Behälter fest zusammengehalten. Der Vorsprung kann beispielsweise an dem Deckel oder an dem Boden des Außenteils befestigt sein und in eine Ausnehmung in dem Boden des Außenteils bzw. des Deckels einrasten.

[0016] Vorzugsweise sind der Deckel und die beiden Teile des Grundkörpers, also das Innenteil und das Außenteil sowie ggf. die Plättchen aus Kunststoff hergestellt. Die Herstellung erfolgt dabei vorzugsweise durch Spritzguss.

[0017] Der Vorsprung, der den Deckel mit dem Außenteil verbindet, ist dabei vorzugsweise einteilig mit dem Deckel bzw. dem Außenteil verbunden, also an den Deckel bzw. das Außenteil angespritzt.

[0018] Vorzugsweise besteht der Vorsprung aus wenigstens einer in die Einraststellung federbelasteten Zunge mit einem Haken. Zunge und Haken sind dabei vorzugsweise einteilig mit dem Deckel bzw. Außenteil verbunden, also daran beim Spritzguss angespritzt. Die federbelastete Zunge durchragt mit dem Haken die Öffnung in dem Innenteil, wobei der Haken vorzugsweise die Öffnung hintergreift, wenn er einrastet.

[0019] Zur Vereinfachung der Montage sind sowohl an dem Deckel wie an dem Boden des Außenteils vorzugsweise zwei Federzungen mit je einem Haken vorgesehen, die jeweils eine Öffnung in dem Innenteil hintergreifen. Das Zungenpaar an dem Deckel und das Zungenpaar an dem Boden des Außenteils und entsprechend die Öffnungen in dem Innenteil, die die Haken hintergreifen, sind um vorzugsweise 90° versetzt angeordnet.

[0020] Um den Deckel unter Einschluss des Innenteils mit dem Außenteil zu verbinden, können am Deckel und/oder am Außenteil Zapfen vorgesehen sein, die in sacklochförmige Ausnehmungen im Außenteil bzw. im Deckel steckbar sind. Wenn die Ausnehmungen im Außenteil vorgesehen sind, sind sie in oder an der Umfangswand des Außenteils angebracht. Die Zapfen können zur Spitze hin konisch verjüngt ausgebildet sein. Die Zapfen werden dann in der Ausnehmung, also mit dem Außenteil bzw. dem Deckel durch Zusammenpressen von Deckel und Außenteil verpresst, wodurch sie sich aufweiten und in der Ausnehmung fixiert werden. Wenn die Zapfen nur zur Positionierung des Deckels auf dem Grundkörper benötigt werden, kann von dem Verpressen auch abgesehen werden.

[0021] Wenn der Deckel mit dem Außenteil unter Einschluss des Innenteils durch Verpressen der Zapfen verbunden wird, kann ggf. auf den vorstehend beschriebenen Vorsprung bzw. die vorstehend beschriebenen Federzungen, der bzw. die eine oder mehrere Öffnungen in dem Innenteil durchragen, verzichtet werden. Es versteht sich, dass bei durch Spritzguss hergestelltem Deckel bzw. Außenteil die Zapfen durch Anspritzen, also einteilig mit dem Deckel bzw. dem Außenteil hergestellt werden.

[0022] Die Öffnung, durch die die oberste Münze aus dem Behälter seitlich herausschiebbar ist, wird durch Abstandshalter zwischen dem Deckel und der Umfangswand des Außenteils auf der einen bzw. anderen Seite jeder Öffnung erzeugt. Der Abstandshalter kann dabei durch Vorsprünge an dem Deckel beiderseits jeder Öffnung gebildet sein, welche sich auf dem Rand der Umfangswand des Außenteils abstützen.

[0023] Die Feder, die die oberste Münze des Stapels auf dem jeweiligen Plättchen gegen den Deckel drückt, ist vorzugsweise eine Spiralfeder. Die Plättchen weisen dazu vorzugsweise an der Unterseite, also an der von den darauf gestapelten Münzen abgewandten Seite eine kreisförmige Vertiefung auf.

[0024] Zur Fixierung der Spiralfeder an den Plättchen können an der Innenseite der Umfangswand der Plättchen nach innen ragende Vorsprünge vorgesehen sein. Die Vorsprünge können im Abstand von der den Münzen abgewandten Seite der Plättchen, also der Unterseite der Plättchen angeordnet sein, um eine Nut zu bilden. In diese Nut greift die Spiralfeder mit ihrer Endwindung ein, wodurch sie an dem Plättchen befestigt wird. Bei durch Spritzguss hergestellten Plättchen sind die nach innen ragenden Vorsprünge vorzugsweise angespritzt.

[0025] Damit die Teile des erfindungsgemäßen Behälters nach dem Spritzguss schnell abkühlen, also erstarren, und sich dadurch kurze Zykluszeiten bei dem Spritzgießen erhalten lassen, weisen die spritzgegossenen Teile des erfindungsgemäßen Behälters vorzugsweise nur dünne Abschnitte auf. Beim Deckel und dem aus dem Boden und der Umfangswand bestehenden Außenteil sind ohnehin nur dünne Wandabschnitte vorhanden, ebenso bei den Plättchen. Hingegen weist das Innenteil zwischen den einzelnen Kreisen bzw. Kreisbögen, die die Schächte bilden, relativ dicke Zwickel und dgl. Abschnitte größerer Dicke auf. Um diese dicken Zwickel zu beseitigen, also auch im Innenteil nur dünne Schachtwände zu bilden, sind vorzugsweise zwischen den Wänden benachbarter Schächte zwickelförmige und dgl. Ausnehmungen vorgesehen.

[0026] Um die Handhabung des erfindungsgemäßen Behälters zu erleichtern, kann in der Mitte des Deckels eine Mulde vorgesehen sein.

[0027] Nachstehend sind zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Münzbehälters anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung des Behälters nach einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht des Behälters nach Fig. 1 schräg von oben mit auseinandergezogenen Teilen, wobei die Federn weggelassen sind;
Fig. 3
eine der Fig. 2 entsprechende perspektivische Darstellung, jedoch schräg von unten;
Fig. 4
eine Draufsicht auf das Innenteil des Grundkörpers des Behälters nach Fig. 1 bis 3 von unten; und
Fig. 5
eine perspektivische Ansicht des Behälters nach einer weiteren Ausführungsform schräg von oben mit auseinandergezogenenen Teilen und ohne Federn.


[0028] Gemäß Fig. 1 weist der Behälter einen Grundkörper 1 und einen Deckel 2 auf.

[0029] Gemäß Fig. 2 und 3 besteht der Grundkörper 1 aus einem Außenteil 3 und einem Innenteil 4. Der Deckel 2, das Außenteil 3 und das Innenteil 4 sind vorzugsweise Kunststoffspritzteile.

[0030] Das Außenteil 3 weist einen Boden 5 und eine Umfangswand 6 auf. In dem auf dem Außenteil 3 und dem Innenteil 4 gebildeten Grundkörper 1 sind Schächte vorgesehen, die unten durch den Boden 5 verschlossen sind. In jedem Schacht ist ein scheibenförmiges Plättchen 7 bis 14 verschiebbar geführt. Zwischen jedem Plättchen 7 bis 14 und dem Boden 5 ist eine nicht dargestellte Spiralfeder als Druckfeder vorgesehen.

[0031] Auf den Plättchen 7 bis 14 werden die nicht dargestellten Münzen gestapelt. Der Wert der Münzen, die in dem jeweiligen Schacht aufeinander stapelbar sind, ist auf dem jeweiligen Plättchen 7 bis 14 angegeben.

[0032] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist also
  • der Schacht mit dem Plättchen 7 mit der Zahl "1" für 1-Cent-Münzen bestimmt,
  • der Schacht mit dem Plättchen 8 mit der Zahl "5" für 5-Cent-Münzen,
  • der Schacht mit dem Plättchen 9 mit der Zahl "2" für 2-Cent-Münzen,
  • der Schacht mit dem Plättchen 10 mit der Zahl "2" für 2-Euro-Münzen,
  • der Schacht mit dem Plättchen 11 mit der Zahl "20" für 20-Cent-Münzen,
  • der Schacht mit dem Plättchen 12 mit der Zahl "50" für 50-Cent-Münzen,
  • der Schacht mit dem Plättchen 13 mit der Zahl "10" für 10-Cent-Münzen und
  • der Schacht mit dem Plättchen 14 mit der Zahl "11" für 1-Euro-Münzen.


[0033] Der Deckel 2 weist an jedem Schacht jeweils ein Sichtfenster auf, durch das jeweils die Zahl auf den Plättchen 7 bis 14, also der Wert der obersten darauf gelegten Münze sichtbar ist. Die Plättchen 7 bis 14 weisen den gleichen Durchmesser auf wie die Münzen, die auf ihnen gestapelt werden. Die Sichtfenster sind so ausgebildet, dass der Rand jedes Plättchens 7 bis 14 oder der darauf gelegten obersten Münze durch die Feder im Schacht gegen den nach innen ragenden Rand 16 des Fensters im Deckel 2 gedrückt wird, wie beispielhaft für das Sichtfenster 17 an dem Schacht für die 1-Cent-Münzen auf dem Plättchen 7 in Fig. 2 dargestellt.

[0034] Die Wände der Schächte, in denen die Münzen gestapelt werden, werden zum Teil aus dem Innenteil 4 und zum Teil aus dem Außenteil 5 gebildet. Das heißt, das Innenteil 4 ist mit im Querschnitt kreisbogenförmigen Schachtwänden 25 bis 32 versehen. Die seitlichen Öffnungen der Schachtwände 25 bis 32 des Innenteils 4 werden durch die Umfangswand 6 des Außenteils 3 verschlossen, wie in Fig. 3 durch die Öffnungen 34, 35 der Schachtwände 27 und 28 dargestellt.

[0035] Der Behälter weist vier abgerundete Ecken 42 bis 45 auf. Die die Ecken 42 bis 45 bildenden Abschnitte der Umfangswand 6 des Außenteils 3 sind, damit mit der jeweiligen Schachtwand 25, 27, 29 bzw. 31 ein im Querschnitt kreisförmiger Schacht entsteht, als im Querschnitt konzentrische Kreisbögen ausgebildet. Demgegenüber werden die Öffnungen 34, 35... der Schachtwände 25 bis 32 des Innenteils 4 durch die Seitenwandabschnitte 47 bis 50 des Außenteils 3 verschlossen.

[0036] An jedem Sichtfenster ist gemäß Fig. 1 eine Öffnung vorgesehen, durch die oberste auf dem jeweiligen Plättchen 7 bis 14 liegende Münze seitlich, d.h., zur benachbarten Seitenwand 47 bis 50 bzw. zur benachbarten Ecke 42 bis 45 des Außenteils 3 mit dem Finger herausschiebbar ist, wie in Fig. 1 durch die Öffnung 52 beim Sichtfenster 17 dargestellt.

[0037] Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, sind zur Bildung der Öffnungen 52 als Abstandshalter Vorsprünge 61 bis 68 am Deckel 2 vorgesehen, die sich auf dem Rand der Umfangswand 6 des Außenteils 3 abstützen.

[0038] Der zur Aufnahme der Münzen der Euro-Währung ausgebildete Behälter weist also sechs Schächte für die Cent-Münzen und zwei Schächte für die Euro-Münzen auf. Von den sechs Schächten für die Cent-Münzen, also 1-, 2-, 5-, 10-, 20- und 50-Cent sind jweils drei in einer Reihe auf der einen bzw. anderen Seite des Behälters also entlang der Seitenwandabschnitte 47 und 49 angeordnet, und die beiden Euro-Münzen, also 2- und 1-Euro, an den beiden anderen Seitenwandabschnitten 48 und 50.

[0039] Die drei Cent-Münzen mit der einstelligen Wertangabe, also 1-, 2- und 5-Cent, sind in der einen Reihe und die drei Cent-Münzen mit der zehnfachen Wertangabe, also 10-, 20- und 50-Cent, in der anderen Reihe angeordnet. Weiterhin sind die Münzen, die eine Wertangabe mit der Zahl "1" besitzen, also 1-Cent, 10-Cent und 1 Euro und die Münzen die die Zahl "2" in der Wertangabe aufweisen, also 2-Cent, 20-Cent und 2 Euro jeweils in einer Querreihe angeordnet. Ferner sind die Cent-Münzen in der einen Reihe in der Reihenfolge 1-Cent, 5-Cent und 50-Cent angeordnet und in der anderen Reihe in der Reihenfolge 10-Cent, 50-Cent und 20-Cent.

[0040] Der Behälter ist in der Draufsicht trapezförmig ausgebildet, wobei die Reihe mit den Münzen mit der einstelligen Wertangabe, also 1-, 2- und 5-Cent an dem kurzen Seitenwandabschnitt des Trapezes und die Reihe mit der zehnfachen Wertangabe, also 10-, 20- und 50-Cent an dem gegenüberliegenden langen Seitenabschnitt des Trapezes angeordnet sind. Die Seitenwandabschnitte 47 bis 50 des Trapezes sind nach innen gewölbt.

[0041] In der Mitte des Deckels 2 ist eine Mulde 70 vorgesehen.

[0042] Durch die Öffnungen 36, 37 im Boden 5 und der Umfangswand 6 des Außenteils 3 und die Aussparung 38 im Innenteil 4 kann eine Kordel, Band oder dgl. Zugmittel durch den Behälter gezogen werden.

[0043] Um den Deckel 2 mit dem Außenteil 3 unter Einschluss des Innenteils 4 zu verbinden, sind sowohl am Deckel 2 wie am Boden 5 des Außenteils 3 jeweils zwei Federzungen 76, 77 bzw. 78, 79 vorgesehen. Die Zungen 76, 77 bzw. 78, 79 sind an ihrem Ende mit Haken 81, 82 bzw. 83, 84 versehen. Die Haken 81, 82 bzw. 83, 84 jedes Zungenpaares weisen in die eine bzw. andere Richtung. Die Federbelastung der Zungen 76 bis 79 weist in die gleiche Richtung wie ihre Haken 81 bis 84, also in Einrastrichtung. In dem Innenteil 4 sind in der Mitte vier Öffnungen 72 bis 75 vorgesehen, die um 90° versetzt angeordnet sind. Die Zungenpaare 76, 77 und 78, 79 am Deckel 2 bzw. Boden 5 sind ebenfalls um 90° versetzt angeordnet. Zur Verbindung werden die Zungenpaare 76, 77 und 78, 79 mit den Haken 81, 82 bzw. 83, 84 durch die jeweiligen Öffnungen 72, 73 und 74, 75 gesteckt, worauf die Haken 81 bis 84 einrasten, d.h. das Innenteil 4 an den Öffnungen 72 bis 75 hintergreifen.

[0044] An dem Deckel 3 sind Zapfen 85 bis 92 vorgesehen, die in Ausnehmungen 93 bis 98 an der Umfangswand 6 des Außenteils 3 steckbar sind. Das Innenteil 4 weist im Bereich der Zapfen 85 bis 92 Aussparungen 102 bis 109 auf. Die in die Ausnehmungen 93 bis 98 gesteckten Zapfen 85 bis 92 werden verpresst, um den Deckel 2 mit dem Außenteil 3 auch im Bereich der Umfangswand 6 fest zu verbinden.

[0045] Die Zapfen 85 bis 92 sind an den Vorsprüngen 61 bis 68 angebracht, wobei die Vorsprünge 61 bis 68 eine der Umfangswand 6 bzw. den Seitenwandabschnitten 47 bis 50 des Außenteils 3 entsprechende gewölbte Außenkontur aufweisen.

[0046] Gemäß Fig. 3 weisen die Plättchen 7 bis 14 an ihrer Unterseite zur Aufnahme des Endes der nicht dargestellten Spiralfeder eine Vertiefung 110 auf. Wie beispielsweise anhand des Plättchens 10 ersichtlich, sind an der Innenseite der Umfangswand 111 der Plättchen mehrere nach innen ragende Vorsprünge 112 vorgesehen, wie in Fig. 3 bei den Plättchen 9, 10 und 12 dargestellt. Die Spiralfeder greift mit einem Ende z.B. zwischen den Vorsprüngen 112 an der Unterseite der Plättchen 7 bis 14 ein oder in eine Ringnut 100 zwischen der Umfangswand 111 und einer dazu konzentrischen Innenwand 101, wie beim Plättchen 11 gezeigt..

[0047] Ferner geht aus Fig. 2 hervor, dass im Boden 5 des Außenteils 3 unter jedem Schacht Vertiefungen 116 vorgesehen sind, in denen sich die Spiralfeder mit ihrem anderen Ende abstützt.

[0048] Wie insbesondere aus Fig. 3 und Fig. 4 ersichtlich weist das Innenteil 4 zur Bildung dünner Schachtwände zwischen den Wänden 25 bis 32 benachbarter Schächte z.B. zwickel- bzw. trapezförmige Ausnehmungen 120 bis 131 bzw. eine Ausnehmung 132 in der Mitte um die Öffnungen 72 bis 75 auf.

[0049] Die Plättchen 7 bis 14 weisen, wie bei dem Plättchen 7 zu sehen, an ihrer Außenseite jeweils einen Vorsprung 113 auf, der in eine Längsnut in der Schachtwand 25 bis 32, beim Plätchen 7 also in die Nut 114 der Schachtwand 25 eingreift, um die Winkelstellung der Plättchen 7 bis 14 festzulegen.

[0050] Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 bis 4 im wesentlichen dadurch, dass als Vorsprung in der Mitte des Deckels 2 eine Hülse 140 vorgesehen ist, welche durch die kreisrunde Öffnung 142 in der Mitte des Innenteils 4 hindurch auf einen Dorn 141 aufsteckbar ist, der in der Mitte des Bodens 5 des Außenteils 3 vorgesehen ist.

[0051] Der Durchmesser des Dorns 141 nimmt dabei in Aufsteckrichtung zu, d.h. er besteht aus einem vom Boden abgewandten zylidrischen Abschnitt 145 und einem konischen Abschnitt 146, der sich zum Boden 5 hin erweitert. Die Hülse 140 wird mit dem Aufsteckdorn 141 verpresst. Die Hülse 140 ist vorzugsweise durch Längsschlitze 147 aufspreizbar ausgebildet, wobei der Aufsteckdorn 141 mit dem sich konisch erweiternden Abschnitt 146 einen Spreizdorn bildet. Die Hülse 140 weist im Bereich der Längsschlitze 147 einen ringförmigen Vorsprung 144 an ihrer Außenseite auf. Wenn die Hülse 140 durch die Öffnung 142 im Innenteil 4 gesteckt und durch den konischen Abschnitt 146 des Dorns 141 aufgespreizt wird, hintergreift der ringförmige Vorsprung 144 den Rand der Öffnung 142 im Innenteil 4.


Ansprüche

1. Behälter zur Aufnahme der verschiedenen Münzen einer Währung, mit einem Grundkörper mit Schächten, in denen mehrere Geldstücke einer Münzart der Währung auf einem verschiebbar geführten Plättchen aufeinander stapelbar sind, und einem Deckel, gegen den die oberste Münze jedes Stapels durch eine Feder zwischen dem Plättchen und dem Boden drückbar ist, wobei der Deckel Sichtfenster aufweist und an jedem Sichtfenster eine Öffnung vorgesehen ist, durch die die oberste Münze seitlich herausschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) ein Außenteil (3) mit dem Boden (5) und der Umfangswand (6) und ein Innenteil (4) aufweist, wobei die Wände (25 bis 32) der Schächte zumindest teilweise durch das Innenteil (4) gebildet sind.
 
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Öffnungen (34, 35) der Wände (25 bis 32) der Schächte, die nur teilweise durch das Innenteil (4) gebildet sind, durch die Umfangswand (6) des Außenteils (3) geschlossen sind.
 
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter mehreckig ausgebildet ist und die die Ecken (42 bis 45) bildenden Abschnitte der Umfangswand (6) des Außenteils (3) zur Bildung kreisförmiger Schächte mit der jeweiligen Schachtwand (25, 27, 29, 31) des Innenteils (4) zu dem jeweiligen Schacht konzentrische Kreisbögen bilden.
 
4. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (4) wenigstens eine Öffnung (72 bis 75; 142) oder Aussparung aufweist, durch die ein Vorsprung ragt, der den Deckel (2) mit dem Außenteil (3) verbindet.
 
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (72 bis 75; 142) in der Mitte des Innenteils (4) vorgesehen ist.
 
6. Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung durch wenigstens eine in die Einraststellung federbelastete Zunge (76 bis 79) mit einem Haken (81 bis 84) gebildet ist, der die wenigstens eine Öffnung (72 bis 75) in dem Innenteil (4) durchragt.
 
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (81 bis 84) das Innenteil (4) an der Öffnung (72 bis 75) hintergreift.
 
8. Behälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an dem Deckel (2) wie an dem Boden (5) des Außenteils (3) wenigstens eine Zunge (76 bis 79) mit Haken (81 bis 84) vorgesehen ist.
 
9. Behälter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an dem Deckel (2) wie an dem Boden (5) des Außenteils (3) jeweils zwei Zungen (76, 77 bzw. 78, 79) vorgesehen sind und die Zungenpaare (76 und 77 bzw. 78 und 79) an dem Deckel (2) und dem Außenteilboden (5) und die Öffnungen (72 bis 75) in dem Innenteil (4), die von den Haken (81 und 82 bzw. 83 und 84) hintergriffen werden, um 90° versetzt angeordnet sind.
 
10. Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung durch eine Hülse (140) an dem Deckel (2) oder dem Boden (5) des Außenteils (3) gebildet wird, welche durch die Öffnung (142) des Innenteils (4) auf einen Dorn (141) an dem Außenteilboden (5) bzw. dem Deckel (2) aufsteckbar ist.
 
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorndurchmesser in Aufsteckrichtung zunimmt.
 
12. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (140) aufspreizbar und der Dorn (141) als Spreizdorn ausgebildet ist.
 
13. Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (140) an ihrer Außenseite einen ringförmigen Vorsprung (144) aufweist, der bei durch die Öffnung (142) im Innenteil (4) gesteckter Hülse (140) den Rand der Öffnung (42) hintergreift.
 
14. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckel (3) und/oder Außenteil (4) Zapfen (85 bis 92) vorgesehen sind, die in Ausnehmungen (93 bis 98) in dem Außenteil (3) bzw. Deckel (2) steckbar sind, wobei das Innenteil (4) im Bereich der Zapfen (85 bis 92) Aussparungen (102 bis 109) aufweist.
 
15. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (93 bis 98) in oder an der Umfangswand (6) des Außenteils (3) vorgesehen sind.
 
16. Behälter nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Ausnehmungen (93 bis 98) gesteckten Zapfen (85 bis 92) an dem Deckel (2) bzw. dem Außenteil (3) mit dem Außenteil (3) bzw. dem Deckel (2) verpressbar ausgebildet sind.
 
17. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Öffnungen (52), durch die die oberste Münze seitlich herausschiebbar ist, zwischen dem Deckel (2) und der Umfangswand (6) des Außenteils (3) Abstandshalter beiderseits jeder Öffnung (52) vorgesehen sind.
 
18. Behälter nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter durch einen Vorsprung (61 bis 68) an dem Deckel (2) und/oder der Umfangswand (6) des Außenteils (3) gebildet wird, der sich auf dem Rand der Umfangswand (6) des Außenteils (3) bzw. an dem Deckel (2) abstützt.
 
19. Behälter nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (61 bis 68) eine der Außenkontur der Umfangswand (6) entsprechende Außenkontur aufweisen.
 
20. Behälter nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (82 bis 92) an den Vorsprüngen (61 bis 68) angeordnet sind.
 
21. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plättchen (7 bis 14), auf denen die Münzen stapelbar sind, an ihrer von den Münzen abgewandten Seite eine Vertiefung (110) zur Aufnahme des einen Endes einer Spiralfeder aufweisen.
 
22. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plättchen (7 bis 14) an ihrer Außenseite Vorsprünge (113) aufweisen, die in eine Nut (114) in der Schatwand (25 bis 32) oder der Umfangswand (6) des Außenteils eingreift.
 
23. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Boden (5) des Außenteils (3) Vertiefungen (116) vorgesehen sind, in denen sich die Feder mit ihrem vom Plättchen (7 bis 14) abgewandten Ende abstützt.
 
24. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (3) zur Bildung dünner Schachtwände zwischen den Wänden (25 bis 32) benachbarter Schächte Ausnehmungen (120 bis 132) aufweist.
 
25. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er zur Aufnahme der Münzen der Euro-Währung ausgebildet ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht