(19)
(11) EP 1 254 614 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.11.2002  Patentblatt  2002/45

(21) Anmeldenummer: 02009430.6

(22) Anmeldetag:  25.04.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 21/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 30.04.2001 DE 20107428 U

(71) Anmelder: Keller AG
8583 Sulgen (CH)

(72) Erfinder:
  • Keller, Erich
    CH-9598 Bussnang (CH)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. 
Zeppelinstrasse 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

   


(54) Arbeitstisch


(57) Bei einem Arbeitstisch mit einer Tischplatte (1) auf einem Gestell, soll unterhalb der Tischplatte (1) ein Drehelement (4,7) angeordnet sein, an welchem sich eine Arbeitsgerätschaft (5) befindet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Arbeitstisch mit einer Tischplatte auf einem Gestell.

[0002] Derartige Arbeitstische sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt und auf dem Markt. Hierbei handelt es sich bspw. um normale Büroarbeitsplätze oder um ausgebaute, als Kommunikationsarbeitsplätze oder Händlertische bezeichnete Tischeinheiten. Letztere sind dadurch erkennbar, dass der Arbeitstisch verschiedenartigste Ausgestaltungen zur Unterbringung von Kommunikationseinrichtungen oder Arbeitsgerätschaften, wie Prozessoren, Monitore, Drucker usw. aufweist. Die besonderen Anforderungen, die an solche Kommunikationsarbeitsplätze gestellt werden, haben dazu geführt, dass sie den besonderen Bedürfnissen, der an solchen Arbeitsplätzen arbeitenden Personen angepasst werden.

[0003] Ein Arbeitstisch der o. g. Art ist bspw. in der EP 0 226 862 A1 beschrieben.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen Arbeitstisch den Zugriff zu einer Arbeitsgerätschaft, insbesondere zu einem Prozessor zu erleichtern.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass unterhalb der Tischplatte ein Drehelement angeordnet ist, an welchem sich eine Arbeitsgerätschaft befindet.

[0006] Sollte demnach der Zugriff bspw. zum Laufwerk eines PCs ermöglicht werden, genügt es, wenn die Arbeitsgerätschaft über das Drehelement herausgedreht wird. Nach erfolgtem Zugriff kann der PC wieder zurückgedreht werden, so dass er sich geschützt innerhalb eines Raumes bzw. unterhalb der Tischplatte befindet.

[0007] Bevorzugt weist das Drehelement eine Drehwelle auf, die sich vertikal erstreckt. In einem einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann an dem Drehelement eine Platte bspw. zur Bildung einer Tür angeordnet sein. Der PC selbst ist dann an dieser Platte festgelegt. Hier bietet sich bspw. eine von der Platte abragende Auflage an, auf der der PC aufsteht. Die Befestigung selbst erfolgt dann mittels eines Gurtes und bevorzugt mittels eines Schnellverschlusses.

[0008] Beim Öffnen der Tür schwenkt auch der PC aus seiner geschützten Lage in einen Raum. Der Zugriff zum PC ist freigegeben.

[0009] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich bei dem Drehelement um ein separates Drehgestell, welches nach vorne durch Schiebetüren abgeschlossen ist. Bevorzugt befindet sich an einem Drehelement eine Platte, an der wiederum die Arbeitsgerätschaft festgelegt ist.

[0010] Soll der Zugriff zu der Arbeitsgerätschaft erlaubt werden, so genügt es, ein Schiebeelement zu öffnen und die Arbeitsgerätschaft an der Drehwelle herauszudrehen. Bspw. kann nun die Arbeitsgerätschaft in dieser Lage verbleiben und das Schiebeelement wieder soweit wie möglich geschlossen werden, so dass der durch das Schiebeelement eigentlich zu verschliessende Raum bis auf den Platz wieder geschlossen ist, den die Arbeitsgerätschaft einnimmt.

[0011] Bevorzugt ist dem einen Schiebeelement zumindest ein weiteres Schiebeelement zugeordnet, so dass bspw. trotz ausgeschwenkter Arbeitsgerätschaft auch der andere Teil des von den Schiebeelementen abgeschlossenen Raumes (Technikraumes) unterhalb der Tischplatte geöffnet werden kann.

[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Figur 1 einen teilweise aufgebrochen dargestellten erfindungsgemässen Arbeitstisch;

Figur 2 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Arbeitsstisches;

Figur 3 eine Frontansicht des Arbeitstisches gemäss Figur 2 in einer anderen Gebrauchslage.



[0013] Von einem Arbeitstisch P ist in Figur 1 eine Tischplatte 1 gezeigt. In dem aufgebrochenen Bereich ist erkennbar, dass sich unter der Tischplatte 1 eine Wand 2 befindet, in welche eine Tür 3 eingegliedert ist. Diese Tür 3 hängt an einer Drehwelle 4, welche vertikal angeordnet ist. Die Tür 3 kann um die Drehwelle 4 aus der Wand 2 herausgeschwenkt werden.

[0014] An der Tür 3 befindet sich eine Arbeitsgerätschaft 5, bspw. ein Prozessor. Er ist mit einem Gurt 6 an der Tür 3 festgelegt, wobei für den Gurt 6 entsprechende Halterungen 12 vorgesehen sind.

[0015] Im Unterschied zu Figur 1 befindet sich bei dem dort gezeigten Arbeitstisch P1 der Prozessor 5 an einem separaten Drehelement 7. Dieses Drehelement 7 weist eine Platte 8 auf, die an der Drehwelle 4 hängt.

[0016] In Figur 3 ist erkennbar, dass von der Platte 8 eine Auflage 9 abragt, auf welcher die Arbeitsgerätschaft 5 aufsitzt. Sie wird von dem Gurt 6 gehalten.

[0017] Vor dem Drehelement 7 sitzen drei Schiebeelemente 10.1, 10.2 und 10.3, die zum Öffnen des Zuganges zu der Arbeitsgerätschaft 5 verschiebbar sind.

Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:



[0018] Wird die Arbeitsgerätschaft 5 nicht gebraucht, so befindet sich die Tür 3 in dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 in Schliesslage, wie gezeigt. Die Tür 3 ist in diesem Fall in die Wand 2 integriert.

[0019] In dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 2 und 3 ist das Schiebeelement 10.1 geschlossen und die drei Schiebeelemente bilden ebenfalls zusammen eine Wand.

[0020] Wird nun die Arbeitsgerätschaft benötigt, soll bspw. der Zugriff zum Laufwerk 11 des Prozessors ermöglicht werden, so wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Figur 1 die Tür 3 um die Drehwelle 4 geschwenkt, so dass der Prozessor 5 zugänglich wird.

[0021] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 2 und 3 wird das Schiebeelement 10.1 nach rechts verschoben und die Platte 8 zusammen mit dem Prozessor 5 um die Drehwelle 8 gedreht, so dass der Prozessor in die in Figur 3 gezeigte Gebrauchslage gelangt. Nunmehr kann hier das Schiebeelement 10.1 wieder nach links verschoben werden, so dass unterhalb der Tischplatte 1 eine fast geschlossene Wand entsteht.


Ansprüche

1. Arbeitstisch mit einer Tischplatte (1) auf einem Gestell,
dadurch gekennzeichnet,
dass unterhalb der Tischplatte (1) ein Drehelement (4, 3, 7) angeordnet ist, an welchem sich eine Arbeitsgerätschaft (5) befindet.
 
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement(7) eine Drehwelle (4) aufweist, welche sich vertikal erstreckt.
 
3. Arbeitstisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement (7) eine Auflage (9) für die Arbeitsgerätschaft (5) aufweist.
 
4. Arbeitstisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (9) an einer Platte (8) und diese an der Drehwelle (4) angeordnet ist.
 
5. Arbeitstisch nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement (7) Halterungen (12) für ein Befestigungselement (6) für die Arbeitsgerätschaft (5) aufweist.
 
6. Arbeitstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement ein Gurt(6) ist.
 
7. Arbeitstisch nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement (7) von einem Schiebeelement (10.1) überdeckt ist.
 
8. Arbeitstisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Drehelement (7) zumindest drei Schiebeelemente (10.1, 10.2, 10.3) zugeordnet sind.
 
9. Arbeitstisch nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehelement (3, 4) eine Tür ausbildet, an der die Arbeitsgerätschaft (5) festgelegt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht