[0001] Die Erfindung betrifft eine Grabenverbauvorrichtung bestehend aus Grabenverbauboxen,
die aus je zwei gegeneinander mit Grabenbreite mit Hilfe von Spindelspreizen abgestützten
Standard-Grabenplatten aufgebaut sind, und aus mindestens einer Schachtverbaubox,
die eine die Grabenbreite übersteigende Weite - gemessen quer zur Grabenlängsrichtung
- besitzt und eine Standard-Grabenplatte auf jeder Schachtwand sowie quer zur Grabenlängsrichtung
stehend an die Längsenden jeder der Grabenplatten lösbar angesetzte Schachtplatten
umfaßt, welche letztere nach dem Einbringen in den Boden mit den Grabenplatten einer
angrenzenden Grabenverbaubox koppelbar sind.
[0002] Im Grabenverbau - z.B. zwecks Kanalverlegung - werden Grabenplatten mit Hilfe von
Spindelspreizen paarweise gegeneinander abgestützt. Die einzelne Grabenplatte ist
im allgemeinen rechteckig, sie besitzt an der in den Boden zu treibenden Unterkante
eine Schneide und ist an der der Schneide gegenüberliegenden Oberkante - also die
sogenannte Amboßkante - so stabil ausgebildet, daß sie mit der Baggerschaufel in den
Boden zu drücken ist. An den nach dem Einbau etwa senkrechten Seitenkanten kann eine
solche Grabenplatte, im allgemeinen auf der zum Graben hingewendeten Innenfläche,
fest angeformte, insbesondere angeschweißte, Laschen zum Verbinden von in Grabenlängsrichtung
benachbarter Grabenplatten besitzen. Außerdem werden auf den Innenflächen jeder Grabenplatte
Lagerpositionen für die Spindelspreizen vorgesehen. Eine Spindelspreize ist ein Stempel,
der, beispielsweise in der Mitte, eine Schraubspindel besitzt, mit deren Hilfe der
Stempel länger oder kürzer gemacht werden kann. Ein Paar von Grabenplatten wird zum
Bilden einer Grabenverbaubox im allgemeinen durch vier Spindelspreize stabilisiert.
[0003] Mit Hilfe einer tonnenschweren Grabenverbauvorrichtung werden, z.B. in Straßen, oft
mehrere Meter tiefe Gräben hergestellt, an deren Boden Kanalröhren, z.B. für Abwasserkanäle,
zu verlegen sind. Im Zuge eines Kanals werden in gewissen Abständen Revisionsschächte
benötigt. Solche Schächte werden oft gemauert, ihr Durchmesser ist im allgemeinen
wesentlich größer als der Durchmesser der jeweiligen Rohrleitung. Aus Erspamisgründen
wird der Graben auf dem größten Teil seiner Länge, dort wo nur die Kanalröhre zu verlegen
ist, gerade so breit gemacht, wie es zum Verlegen der Kanalröhre erforderlich ist.
Diese Grabenbreite reicht zum Bau eines Revisionsschachts meist nicht aus. Dort muß
der quer zur Längsrichtung der Kanalröhre gemessene Abstand der gegeneinander abgestützten
Grabenplatten wesentlich größer im übrigen Teil des Grabens sein. In der Praxis macht
der Übergang von der Normalbreite des Grabens zu der größeren Schachtbreite Probleme.
Da man Investitionen für Spezialteile zum Herstellen einer den Platz eines zu bauenden
Revisionsschachts umgebenden Schachtbox scheut, werden oft die abenteuerlichsten Hilfsmittel
zum Abstützen des Schachtbereichs eingesetzt. Alternativ bringt man den Graben oft
schon mit Abstand von dem für den Revisionsschacht vorgesehenen Platz auf die Schachtweite.
Das bedeutet entweder eine Einsturzgefahr oder erheblich mehr abzutransportierendes
Erdreich, als eigentlich zum Bau des Kanals und des Schachts erforderlich wäre.
[0004] Eine Grabenverbauvorrichtung in die möglicherweise eine Schachtverbaubox integrierbar
ist, wird in EP-A-0027 576 offenbart. Nach dieser Druckschrift kann in eine Reihe
von Grabenverbauboxen mit Normalbreite eine Erweiterung eingebaut werden. An den Seiten
dieser Erweiterung können Grabenplatten (Verbauplatten) wie im normal breiten Graben
verwendet werden. Zum Ausgleich der sich ändernden Grabenweite werden an den Enden
der Grabenplatten - über höhenverstellbare Klemmschuhe - Verbindungsstücke, die teleskopartig
verlängert werden können, eingesetzt. Die Verbindungsstücke besitzen an ihren Längsenden
Bohrungen. Den Bohrungen zugeordnet sind an den im wesentlichen vertikalen Längsenden
der (eingebauten) Grabenplatten Bolzen. Nach dem Einbau der Grabenplatten werden jeweils
benachbarte Längskanten dadurch miteinander gekuppelt, daß zwei sich an benachbarten
Wänden gegenüberstehende Bolzen mit einem der Verbindungsstükke verbunden werden.
Hierbei werden die beiden Bohrungen des Verbindungsstücks über die Bolzen gehakt.
Der horizontale Abstand der beiden Bohrungen kann durch Verändern eines in das Verbindungsstück
integrierten Teleskops an den tatsächlichen Abstand der Bolzen angepaßt werden. Ein
vertikaler Versatz benachbarter Montageplatten soll im Bekannten mit Hilfe einer höherverstellbaren
Klemmverbindung - bestehend aus Klemmschuh (an der einen Platte) und zugehöriger Klemmschiene
(an der anderen Platte) - ausgeglichen werden können.
[0005] In der beschriebenen Weise soll es nach der vorgenannten EPA-A-00 27 576 möglich
sein, einen Teil der beim Eintreiben der Grabenplatten in den Boden immer auftretenden
Ungenauigkeiten auszugleichen. Allerdings, für einen Ausgleich von Eintreib-Ungenauigkeiten
in Richtung von Grabentiefe, -breite und -länge, die oft zugleich auftreten, sind
im Bekannten drei verschiedene Hilfsmittel mit im Graben zu montierenden Schraub-
und Klemmverbindungen erforderlich. Für den rauhen Tiefbaubetrieb mit Schutz, Rost
und häufigen Biegebelastungen sind solche Anpaßmittel ungeeignet
[0006] Zusätzlich zu den mühsam zu montierenden Verbindungsteilen muß im Bekannten gemäß
vorgenannter Druckschrift eine Kanaldiele in den Boden getrieben werden, trotzdem
bleiben an den Grenzen zwischen den Standard-Grabenplatten und der Kanaldiele Spalte
offen, durch die sandiger Untergrund in den Schacht rieseln kann. Die bekannte Vorrichtung
ist nach dem Eintreiben aber nicht nur schwierig zu montieren, oft gelingt es gar
nicht, sie ist auch aufwendig wegen des komplizierten Teleskopteils und erfordert
wegen der diversen Einzelteile eine umfangreiche Lagerhaltung von Spezialteilen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in einen normalen - also aus Standard-Grabenplatten
bestehenden - Grabenverbau zu integrierende Schachtverbaubox zu schaffen, die im wesentlichen
mit Standard-Grabenplatten auskommt, so daß die Menge des abzugrabenden Erdreichs
und die Einsturzgefahr minimiert wird. Ferner sollen Vorkehrungen getroffen werden,
die es erlauben, Ungenauigkeiten beim Eintreiben der Schachtverbaubox oder der vorhergehenden
Grabenverbaubox mit dem Tiefbau gemäßen Mitteln auszugleichen.
[0008] Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 besteht die erfindungsgemäße Lösung für
die eingangs angegebene Grabenverbauvorrichtung mit längs des Grabens aufeinanderfolgenden
Grabenverbauboxen und mindestens einer Schachtverbaubox darin, daß die Schachtverbaubox
vor dem Einbringen in den Boden mit angesetzten Schachtplatten als im horizontalen
Querschnitt U-förmiges Gebilde einteilig wirkend aufrichtbar ist und daß die jeweilige
Kupplung von Schachtplatte und angrenzender Grabenplatte aus einem vertikal liegenden,
ersten Bolzen sowie einem horizontal beweglich gegenüber Grabenplatte oder Schachtplatte
jeweils an dieser gelagerten, vertikal beweglich mit dem ersten Bolzen verbundenen,
zweiten Bolzen besteht. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung
werden in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Eine erfindungsgemäße Schachtverbaubox besteht also im eingebauten Zustand aus zwei
nach dem Einbau im horizontalen Querschnitt etwa U-förmigen Gebilden, wobei die aus
Standard-Grabenplatten gebildeten Basis-Linien der U-Form durch herkömmliche Spindelspreize
auf einen solchen gegenseitigen Abstand gehalten werden, daß der gegenseitige Abstand
der sich gegenüberliegenden freien Enden der U-Schenkel, das sind die freien senkrechten
Kanten der Schachtplatten, etwa ebenso groß ist, wie die normale Grabenbreite, das
ist der gegenseitige Abstand der Grabenplatten im Normalteil des Grabens, wo nur ein
Rohr zu verlegen ist.
[0010] Die erfindungsgemäßen Schachtplatten sind im Prinzip ähnlich wie Standard-Grabenplatten
aufgebaut; sie sind jedoch in horizontaler Richtung - gemessen an der aufgerichteten
Platte - viel schmaler als die normalen Grabenplatten. In der Praxis ist ihre Verwendung
auch nicht auf den Einsatz bei Schachtboxen beschränkt, vielmehr finden sie überall
Anwendung, wo Grabenplatten mit geringerer als der Normallänge gebraucht werden. eine
erfindungsgemäße Schachtverbaubox kann daher mit Hilfe an der Baustelle vorhandener
Bauteile zusammengesetzt werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Schachtplatte mit der Grabenplatte über eine formschlüssige
Bolzen-Ösen-Kupplung so verbunden, daß das zu der U-Form aufgerichtete Gebilde von
zwei Schachtplatten und einer Grabenplatte in sich unbeweglich - wie einteilig wirkend
- in den Boden gedrückt werden kann. Zu diesem Zweck besitzt die Schachtplatte ebenso
wie die Grabenplatte an der Unterkante eine Schneide. Die Kupplung der zur Schachtverbaubox
gehörigen Grabenplatte mit den an ihre beiden Längsenden anzusetzenden Schachtplatten
besteht vorzugsweise aus einer Bolzen-Steckverbindung, die so geometrisch ausgebildet
und der Form der aneinandergrenzenden Plattenränder angepaßt ist, daß nach dem Einstecken
des Bolzens eine gegenseitige Bewegung von Grabenplatte und Schachtplatte ausgeschlossen
ist.
[0012] Eine aufgerichtete, erfindungsgemäße Schachtverbaubox mit zwei einander gegenüberliegenden
Standard-Grabenplatten und insgesamt vier an die Längsenden der Grabenplatten unbeweglich
angesetzten Schachtplatten wird zum Herstellen eines Schachts unter Zuhilfenahme der
Spindelspreize aufgerichtet und an der vorgesehenen Position im Anschluß an die letzte
vorhergehende Grabenbox in den Boden eingedrückt; hierbei wird der Erdboden im erforderlichen
Maße abgebaggert oder auf sonstige Weise abtransportiert. Beim Einbringen der Schachtverbaubox
wird dafür Sorge getragen, daß die einander zugewandten freien Enden der sich gegenüberstehenden
U-Schenkel (Schachtplatten) der Schachtverbaubox möglichst exakt angrenzend an die
freien Längsenden der vorher eingebrachten Grabenverbaubox gelangen. Nach Fertigstellung
dieser Arbeit werden die freien Enden der U-Schenkel mit den freien Längsenden der
Grabenplatte der angrenzenden Grabenverbaubox gekuppelt.
An der Kupplungsstelle von Schacht- und Grabenverbaubox werden erfindungsgemäß Vorkehrungen
getroffen, die es erlauben, Ungenauigkeiten beim Eintreiben der Schachtverbaubox oder
der vorhergehenden Grabenverbaubox auszugleichen. Vorzugsweise wird zwischen Schachtplatte
und angrenzender Grabenplatte eine Kupplung mit einer vertikal liegenden Schiene der
Grabenplatte und mit einem horizontal beweglich gegenüber der Schachtplatte an dieser
gelagerten Schlitten vorgesehen, wobei der Schlitten vertikal beweglich mit der Schiene
zu verbinden sein soll; (alternativ kann die Schiene an der Schachtplatte befestigt
und der Schlitten an der Grabenplatte gelagert werden). Eine solche Verbindung ermöglicht
es, sowohl Ungenauigkeiten, die oft in der Größenordnung mehrerer cm liegen, in horizontaler
Richtung als auch in vertikaler Richtung auszugleichen.
[0013] Besonders einfach wird diese Ausgestaltung der Erfindung, wenn sowohl die Schiene
als auch der Schlitten als Bolzen ausgebildet werden und wenn der den Schlitten bildende
Bolzen mit einem Auge über den die Schiene bildenden Bolzen greift.
[0014] Wenn das Auge die Schiene mit Spiel umfaßt, kann die erfindungsgemäße Kupplung die
Verbindung an dieser Stelle sogar dann stabil herstellen, wenn die Plattenebenen gegeneinander
winkel-verdreht im Boden positioniert sind. Für einen Ausgleich horizontaler Verschiebungen
der Schachtbox gegenüber der angrenzenden Grabenbox kann es ferner günstig sein, wenn
der den Schlitten bildende Bolzen durch einen horizontalen Schlitz der Schachtplatte
greift und auf der Schachtseite durch ein Widerlager gegen von der Grabenplatte herrührende
Kräfte gesichert wird (auch betreffend den Schlitz gilt die vorgenannte Alternative,
das heißt der Austausch von Graben- und Schachtplatte).
[0015] Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- Aufriß und Draufsicht auf einen Grabenverbau mit an eine normale Grabenverbaubox angrenzender
Schachtverbaubox;
- Fig. 3
- eine Vergrößerung der Verbindungsstelle von Grabenverbaubox und Schachtverbaubox nach
Fig. 1; und
- Fig. 4 und 5
- eine vergrößerte Draufsicht der Verbindungsstelle von Grabenverbaubox und Schachtverbaubox
nach Fig. 2.
[0016] Anhand der Fig. 1 bis 4 wird die Erfindung näher beschrieben. Die Grabenverbauvorrichtung
gemäß Ausführungsbeispiel besteht aus Grabenverbauboxen 1, die jeweils aus einem Paar
von Standard-Grabenplatten 2 aufgebaut sind. Die Grabenplatten 2 werden mit Hilfe
von Spindelspreizen 3, die in auf der dem Graben 4 zugewandten Innenfläche 5 der Grabenplatten
vorgesehenen Spreizenlagern 6 aufgenommen werden. Im allgemeinen werden zwei Grabenplatten
2 zum Bilden einer Grabenverbaubox 1 durch vier Spindelspreize 3, die in den vier
Spreizenlagern 6 jeder Grabenplatte 2 aufgenommen werden, gegeneinander abgestützt.
Der jeweilige Graben 4 wird so breit (und so tief) gemacht, daß eine in Grabenlängsrichtung
L zu verlegende Rohrleitung, insbesondere ein Abwasserkanal 7, am Grabenboden Platz
hat. Beim Baggern des Grabens 4 werden die Grabenplatten 2 voran mit der am unteren
Ende vorgesehenen Schneide 8 in den Boden getrieben. Zum Eintreiben wird beispielsweise
mit der Schaufel des verwendeten Baggers gegen die Oberkante, die sogenannte Amboßkante
9, der jeweiligen Grabenplatte 2 gedrückt. Jede etwa rechteckige Grabenplatte besitzt
zwei nach dem Aufrichten vertikale Längskanten 10, an denen Vorrichtungen, z.B. angeschweißte
Laschen 11, mit Bohrungen, z.B. für einen Bolzen 12, vorgesehen sind. Über die Laschen
11 und Bolzen 12 sowie über nicht dargestellte weitere Verbindungsstücke können im
Graben 4 aneinandergrenzende Grabenverbauboxen 1 miteinander gekuppelt werden.
[0017] In einem Kanal 7 werden in gewissen Abständen Revisionsschächte benötigt. Diese bestehen
aus einem gemauerten Schacht 13, dessen Durchmesser D im allgemeinen größer ist als
die zum Verlegen eines üblichen Kanals 7 erforderliche lichte Breite d des Grabens
4 im Bereich einer normalen Grabenverbaubox 1. An den Stellen, an denen ein Schacht
13 gebaut werden soll, ist daher eine Schachtverbaubox erforderlich. Die Schachtverbaubox
gemäß Ausführungsbeispiel wird insgesamt mit 14 bezeichnet. Sie besteht aus einem
Paar gegeneinander durch übliche Spindelspreize 3 abgestützte Standard-Grabenplatten
2 an den zur Längsrichtung L parallelen Schachtlängswänden und aus (bei einer vollständigen
Schachtverbaubox) vier Schachtplatten 15, die den Übergang zwischen der breiten Schachtbox
14 und der relativ schmalen Grabenverbaubox 1 sichern.
[0018] Zum Aufrichten der Schachtverbaubox 14 gemäß Ausführungsbeispiel werden an der Schachtplatte
15 angeschweißte Zungen 16 mit an der Innenfläche 5 der Grabenplatte 2 vorgesehenen
Laschen 17 durch Bolzen 18 verbunden. Bei dieser formschlüssigen Kupplung wird dafür
Sorge getragen, daß die an die genannte Lasche 17 angrenzende Längskante 10 der Grabenplatte
2 stumpf an die dem Schacht zugewendete Innenfläche 19 der Schachtplatte 15 stößt
und daß die Zunge 16 mit einer Längskante 20 an der Innenfläche 5 der Grabenplatte
2 anliegt. Eine gegenseitige Bewegung von Schachtplatte 15 und Grabenplatte 2 ist
unter diesen Umständen nicht mehr möglich; im allgemeinen werden längs der Längskante
10 mindestens zwei Verbindungen mit je einem Bolzen 12, wie in Fig. 1 und 3 dargestellt,
vorgesehen.
[0019] Eine mit Hilfe von im allgemeinen vier Spindelspreizen 3 aufgerichtete Schachtverbaubox,
bestehend aus zwei Grabenplatten 2 und vier Schachtplatten 15, wird insgesamt - ähnlich
wie eine aufgerichtete Grabenverbaubox 1 - in den Boden eingebracht. Wenn die Schachtverbaubox
15 die endgültige Position erreicht hat, wird sie mit den vertikalen Längskanten 10
der angrenzenden Grabenverbaubox 1 gekuppelt, wie das insbesondere anhand der vergrößerten
Darstellungen von Fig. 3 bis 5 dargestellt ist. Ähnlich wird natürlich eine an eine
Schachtverbaubox anschließende Grabenverbaubox gekuppelt. Diese Kupplungen müssen
eine Anpassung an Ungenauigkeiten beim Eintreiben von Schachtverbaubox 14 bzw. Grabenverbaubox
1 in horizontalen und vertikalen Richtungen erlauben. In dem rauhen Betrieb am Bau
und wegen des unvorhersehbaren Bodengefüges ist eine cm-genaue Positionierung der
zu verbindenden Teile von Grabenverbaubox 1 und Schachtverbaubox 14 im allgemeinen
nicht realisierbar.
[0020] Für den Fall, daß die Grabenverbaubox 1 bis zu einer anderen Tiefe in den Boden eingebracht
wird als die Schachtverbaubox 14, wird eine Kupplung vorgesehen, die in entsprechend
großen vertikalen Höhendifferenzen eine feste Verbindung der Boxen 1 und 14 ermöglicht.
Hierzu wird im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 eine Augenschraube 21, das heißt ein
Bolzen mit einem Auge 22 zum Hindurchstecken eines Bolzens 23 vorgesehen. Der Bolzen
23 gemäß Ausführungsbeispiel wird in nahe einer Längskante 10 einer Grabenplatte 2
vorgesehenen Laschen 24 aufgenommen, so daß er nach dem Einbau (im Boden) im wesentlichen
vertikal steht. Die Augenschraube 21 wird durch die Schachtplatte 15 hindurchgezogen
und auf deren Innenseite 19 mit einem Widerlager 25, z.B. einer Schraube oder einem
Keil, so gehalten, daß die Augenschraube 21 an dieser Stelle, zumindest nach dem Anziehen
des Widerlagers 25 gegen die dem Erdreich zugewendeten Außenfläche 26 der Schachtplatte
15 , eine feste Verbindung zwischen dem Längsende 10 der Grabenplatte 2 und der Schachtplatte
15 herstellt. Vor dem Festziehen des Widerlagers 25 kann die Augenschraube 21 mit
ihrem Auge 22 so auf dem Bolzen 23 verschoben werden, daß die Augenschraube 21 problemlos
durch die ihr zugeordnete Öffnung der Schachtplatte 15 hindurchzustecken ist. Diese
Öffnung läßt im Rahmen der Erfindung eine Anpassung der Kupplung an eventuelle Ungenauigkeiten
der horizontalen Zuordnung der zu verbindenden Boxen 1 und 14 zu. Vorzugsweise wird
nämlich die der Augenschraube 21 in der Schachtplatte 15 zugeordnete Öffnung nicht
als Loch, sondern als Schlitz 27 ausgebildet. In diesem Schlitz 27 kann die Augenschraube
21 in horizontaler Richtung 28 eventuellen Unstimmigkeiten beim Einbringen der einen
oder anderen Box 1, 14 - ebenso wie in Richtung 29 längs des Bolzens 23 - folgen.
[0021] Fig. 4 zeigt den Schlitz 27 in der Ansicht A (Blickrichtung senkrecht auf die Schachtplatte
15). Die Augenschraube 21 kann nach Fig. 4 in vertikaler Richtung 29 längs des Bolzens
23 und in horizontaler Richtung 28 längs des Schlitzes 27 verschoben werden. - Wenn
Winkelverdrehungen der Boxen 1 und 14 bzw. deren Teile zu befürchten sind, kann auch
eine Anpassung in entsprechender Umfangsrichtung 30 (in Bezug auf die Achse des Bolzens
23) ermöglicht, wenn nämlich die lichte Weite des Auges 22 ein entsprechendes Spiel
gegenüber dem Durchmesser des Bolzens 23 besitzt.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1 =
- Grabenverbaubox
- 2 =
- Grabenplatte
- 3 =
- Spindelspreize
- 4 =
- Graben
- 5 =
- Innenfläche (2)
- 6 =
- Spreizenlager
- 7 =
- Kanal
- 8 =
- Schneide
- 9 =
- Amboßkante
- 10 =
- Längskante (2)
- 11 =
- Lasche
- 12 =
- Bolzen
- 13 =
- Schacht
- 14 =
- Schachtverbaubox
- 15 =
- Schachtplatte
- 16 =
- Zunge
- 17 =
- Lasche
- 18 =
- Bolzen
- 19 =
- Innenfläche (15)
- 20 =
- Längskante (16)
- 21 =
- Augerischraube
- 22 =
- Auge
- 23 =
- Bolzen
- 24 =
- Lasche
- 25 =
- Widerlager
- 26 =
- Außenfläche (15)
- 27 =
- Schlitz
- 28 =
- horizontale Richtung
- 29 =
- vertikale Richtung
- 30 =
- Umfangsrichtung (23)
1. Grabenverbauvorrichtung bestehend aus Grabenverbauboxen (1), die aus je zwei gegeneinander
mit Grabenbreite (d) mit Hilfe von Spindelspreizen (3) abgestützten Standard-Grabenplatten
(2) aufgebaut sind, und aus mindestens einer Schachtverbaubox (14), die eine die Grabenbreite
(d) übersteigende Weite - gemessen quer zur Grabenlängsrichtung (L) - besitzt und
eine Standard-Grabenplatte (2) auf jeder Schachtwand sowie quer zur Grabenlängsrichtung
(L) stehend an die Längsenden jeder der Grabenplatten (2) lösbar angesetzte Schachtplatten
(15) umfaßt, welche letztere nach dem Einbringen in den Boden mit den Grabenplatten
(2) einer angrenzenden Grabenverbaubox (1) koppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtverbaubox (14) vor dem Einbringen in den Boden mit angesetzten Schachtplatten
(15) als im horizontalen Querschnitt U-förmiges Gebilde einteilig wirkend aufrichtbar
ist und daß die jeweilige Kupplung von Schachtplatte (15) und angrenzender Grabenplatte
(2) aus einem vertikal liegenden, ersten Bolzen (23) sowie einem horizontal beweglich
gegenüber Grabenplatte (2) oder Schachtplatte (15) jeweils an dieser gelagerten, vertikal
beweglich mit dem ersten Bolzen (23) verbundenen, zweiten Bolzen (21) besteht.
2. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bolzen (21) mit einem Auge (22) über ersten Bolzen (23) greift.
3. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bolzen (21) durch einen horizontalen Schlitz (27) der Schachtplatte (15)
greift und auf deren dem Schacht zugewendeten Innenfläche (19) durch ein Widerlager
(25) gegen von der zur Grabenverbaubox (1) gehörenden Grabenplatte (2) herrührende
Kräfte gesichert ist.
1. Trench sheeting device consisting of trench sheeting boxes (1) each constructed from
two standard trench plates (2) supported opposite one another at trench width (d)
with the aid of spindle braces (3), and comprising at least one trench sheeting box
(14) with a width exceeding the trench width (d) - measured transversely to the length
(L) of the trench - and having a standard trench plate (2) on each shaft wall and
shaft plates (15) detachably placed at the longitudinal ends of each of the trench
plates (2) and located transversely to the length (L) of the trench, the shaft plates
(15) being couplable, once introduced into the ground, to the trench plates (2) of
an adjoining trench sheeting box (1), characterised in that prior to introduction into the ground the shaft sheeting box (14) can be erected
with attached shaft plates (15) as a structure which is U-shaped in horizontal cross-section
so as to act as one part and in that the respective coupling of shaft plate (15) and adjoining trench plate (2) consists
of a vertical first bolt (23) and a vertically movably second bolt (21) which is horizontally
movable with respect to trench plate (2) or shaft plate (15) and mounted thereon in
each case and connected to the first bolt (23).
2. Trench sheeting device according to claim 1, characterised in that the second bolt (21) engages with an eye (22) via first bolts (23).
3. Trench sheeting device according to claim 1 or 2, characterised in that the second bolt (21) engages through a horizontal slot (27) of the shaft plate (15)
and is secured on the inner face (19) thereof facing the shaft by an abutment (25)
against forces emanating from the trench plate (2) belonging to the trench sheeting
box (1).
1. Dispositif de coffrage de tranchées composé de caisses de coffrage de tranchées (1),
qui sont constituées chacune par deux plaques de tranchée standardisées (2) qui s'appuient
l'une sur l'autre par l'intermédiaire d'écarteurs à broches (3) en étant séparées
par une largeur de tranchée (d), et d'au moins une caisse de coffrage de puits standardisée
(14), qui présente une largeur - mesurée selon une direction transversale par rapport
à la direction longitudinale de la tranchée (L) - qui dépasse la largeur de tranchée
(d) et qui comprend une plaque de tranchée standardisée (2) sur chaque paroi du puits
ainsi que des plaques de puits (15), qui sont placées de manière amovible debout transversalement
par rapport à la direction longitudinale de la tranchée (L) sur les extrémités longitudinales
de chacune des plaques de tranchée, ces dernières pouvant être couplées, après leur
mise en place dans le sol, avec les plaques de tranchée (2) d'une caisse de coffrage
de tranchée (1) voisine, caractérisé en ce que la caisse de coffrage de puits standardisée (14) peut être dressée de manière opérante,
avant sa mise en place dans le sol, en une seule pièce avec ses plaques de puits (15)
montées, sous la forme d'une structure ayant la forme d'un "U" en section transversale
et en ce que chacun des couplages de plaques de puits (15) et de plaque de tranchée voisine (2)
est constitué d'un premier boulon (23) qui est disposé verticalement ainsi que d'un
deuxième boulon (21) qui peut se déplacer horizontalement par rapport à la plaque
de tranchée (2) ou la plaque de puits (15) et qui est, à chaque fois, monté sur ces
dernières en étant relié, avec possibilité de déplacement vertical, avec le premier
boulon (23).
2. Dispositif de coffrage de tranchées selon la revendication 1, caractérisé en ce que le deuxième boulon (21) s'accroche sur le premier boulon (23) au moyen d'un oeillet
(22).
3. Dispositif de coffrage de tranchées selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le deuxième boulon (21) s'accroche par une fente horizontale (27) de la plaque de
puits (15) et est bloqué sur la face intérieure (19) de cette dernière qui est dirigée
vers le puits, au moyen d'une butée (25), contre les forces provenant de la plaque
de tranchée (2) appartenant à la caisse de coffrage de tranchée (1).