[0001] Die Erfindung betriff eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, aus einer Faserstoffsuspension, mit einem
Blattbildungsbereich, in welchem die sich bildende Faserstoffbahn mittels mindestens
einer porösen Bespannung, insbesondere eines Siebbands, über mindestens einen Saugkasten
geführt ist, der aus einem Grundkasten besteht, der mindestens einen Anschluss samt
Leitung für mindestens eine Unterdruckquelle aufweist und der aus mindestens einer
Saugkastenabdeckung, die aus wenigstens zwei quer zur Maschinenlaufrichtung verlaufenden,
einen Saugschlitz begrenzenden und aus je einem Grundkörper und aus je mindestens
einer Keramik bestehenden Entwässerungselementen, insbesondere Entwässerungsleisten,
gebildet ist, wobei vorzugsweise in den beiden Randzonen der Bespannung der mindestens
eine Saugschlitz durch je einen aus einem Grundkörper und aus mindestens einer Keramik
bestehenden Formatschieber begrenzt ist.
Der Begriff der Blattbildungseinheit umfasst sowohl einen Former, beispielsweise einen
Doppelsiebformer oder einen Hybridformer, als auch eine Siebpartie, insbesondere eine
Langsiebpartie.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren sowie ein System zur Überwachung eines
wenigstens eine Keramik umfassenden Entwässerungselements einer Papiermaschine.
[0003] Ein derartiger Saugkasten ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift DE-PS
233 618 und aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 831 173 A2 (PB10359 EP) des
Anmelders bekannt.
[0004] Während der Anfahrphase der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, aus einer Faserstoffsuspension, kann es zu
einer Überhitzung der Entwässerungselemente durch nicht vorhandenes oder zu geringes
Spülwasser kommen. Die dadurch entstehende thermische Belastung kann sich insbesondere
dadurch schädlich auswirken, dass in der Keramik Thermospannungen auftreten können,
die zu einem Bruch der Keramik führen, und dass die Klebestelle zwischen der Keramik
und dem Grundkörper weich werden kann, was die Gefahr eines Verrutschens oder Lösens
der Keramik mit sich bringt.
[0005] Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, die zum Versagen einer Keramik
führen können:
1. Der Kleber bleibt stabil und die Keramik bricht aufgrund der direkten thermischen
Belastung an der Keramik.
2. Die Keramik an sich würde die thermische Belastung aushalten, aber der Kleber erweicht
und das einzelne Keramikplättchen ragt in einem Bereich verstärkt in das Sieb ein.
Dadurch kommt es zu einer zusätzlichen thermischen Belastung, die zum Bruch führt.
[0006] Es kann natürlich auch eine Kombination der beiden Fälle auftreten.
[0007] Für Fall 1 wird in der Keramik nahe an der Oberfläche die Temperatur gemessen und
für Fall 2 wird an der Klebestelle die Temperatur gemessen.
[0008] Aufgrund der stets höher werdenden Maschinengeschwindigkeiten können schon kurze
Zeiten unzureichender Kühlung, die im praktischen Betrieb nie auszuschließen sind,
zu einer Zerstörung der Keramik führen.
[0009] In einem Aufsatz "Auswahlkriterien für Keramik-Beläge in schnelllaufenden Papiermaschinen
unter Berücksichtigung ihres Einflusses auf die Konstanz der Siebpartie" von K. D.
Fuchs u.a. im Wochenblatt für Papierfabrikation 23/24, 2000, (Seiten 1631 - 1635,
insbesondere Seite 1633, linke Spalte) ist zwar von Simulatorversuchen die Rede, mit
denen mittels Thermoelementen die Temperaturen an den Belagoberflächen im Nassteil
(Blattbildungseinheit) und in der Pressenpartie gemessen wurden. Der Aufsatz befasst
sich nun aber in erster Linie nur mit den entsprechenden Auswahlkriterien für die
Keramikbeläge. Überdies wurden offensichtlich nur die Temperaturen an der Keramikoberfläche
gemessen.
[0010] Es ist also Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Maschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit derer eine wirtschaftliche und zuverlässige Kontrolle der betreffenden
Entwässerungselemente gewährleistet ist und ein Auftreten möglicher Schäden vermieden
wird. Weiterhin soll ein nachträglicher Einbau und eine Austauschbarkeit von Temperatursensoren
an bestehenden Entwässerungselementen einfach und kostengünstig realisiert werden
können.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass wenigstens ein Entwässerungselement und/oder ein Formatschieber
mindestens ein abnehmbares Randstück aufweist, in welchem mindestens ein Temperatursensor
integriert ist.
Mittels dieses Temperatursensors kann die Temperatur in der Keramik und/oder die Temperatur
an einer Klebestelle zwischen der Keramik und dem zugeordneten Grundkörper und/oder
die Temperatur in dem Grundkörper gemessen werden und somit sowohl eine wirtschaftliche
und zuverlässige Kontrolle der betreffenden Entwässerungselemente gewährleistet als
auch ein Auftreten möglicher Schäden vermieden werden.
Das abnehmbare Randstück schafft überdies eine ideale Voraussetzung sowohl für einen
einfachen und kostengünstigen nachträglichen Einbau eines Temperaturmesssystems als
auch für eine schnelle und kostengünstige Austauschbarkeit von Temperatursensoren
an bestehenden Entwässerungselementen.
[0012] Hinsichtlich des Messorts für die Temperatur existieren primär zwei bevorzugte Positionen:
In erster Ausgestaltung ist der Temperatursensor in der Keramik, nahe der Keramikoberfläche,
an welcher die maximale Temperatur auftritt, und an einer beliebigen Stelle über die
von der Bespannung beaufschlagten Breite des Entwässerungselements angeordnet.
[0013] Die maximale Temperatur tritt in der Regel an Kanten auf, an denen die Bespannung
aufläuft oder abläuft. Eine Temperaturmessung ohne mechanischen Kontakt zur sogenannten
"heißen" Stelle, zum Beispiel mit Hilfe von Infrarot, ist daher wenig sinnvoll.
Daher empfiehlt sich in zweiter Ausgestaltung, dass der Temperatursensor in einer
Ausnehmung in der Keramik angeordnet ist. Dabei wird die Ausnehmung in der Keramik
vorzugsweise vor der Sinterung, das heisst im grünen Zustand der Keramik erzeugt.
Der Vorteil dieser Herstellungsweise liegt darin, dass keine Eigenspannungen in die
Keramik beziehungsweise in den Bereich um die Ausnehmung oder Öffnung eingebracht
werden. Die Ausnehmung kann insbesondere in einem Pressvorgang erzeugt werden.
[0014] Eine jeweilige Temperaturmessung ist in Maschinenlaufrichtung im allgemeinen nur
an den folgenden Stellen sinnvoll:
a) am Anfang und am Ende eines Entwässerungselements, zum Beispiel an der ersten und
letzten Entwässerungsleiste eines Saugkastens,
b) insbesondere dort, wo ein hohes Vakuum anliegt und/oder eine Bespannungsumlenkung
mit einer Leiste oder einem Belag erfolgt,
c) im allgemeinen dort, wo ein spezifisch hoher Druck der Bespannung auf die Keramik
vorliegt und/oder
d) dort, wo eine unzureichende Schmierung durch geringe Entwässerung oder nicht vorhandenes
Spritzwasser gegeben ist. Zweckmäßigerweise ist also zumindest an einer der genannten
Stellen jeweils ein Temperatursensor vorgesehen.
[0015] Von Vorteil ist auch, wenn quer zur Maschinenlaufrichtung betrachtet mehrere in einem
jeweiligen Abstand voneinander angeordnete Temperatursensoren vorgesehen sind. Dabei
kann der Abstand zwischen den Messstellen jeweils beispielsweise etwa 500 mm betragen.
[0016] Als Temperatursensor ist vorzugsweise ein Thermoelement vorgesehen, da sich derartige
Thermoelemente bereits in der Vergangenheit hinsichtlich dem Verhältnis Preis-Leistung,
der Betriebssicherheit und dem Wartungsverhalten empfohlen haben.
[0017] Der Grundkörper des Entwässerungselements besteht vorzugsweise aus einem GFK-Material.
Ein derartiges Material hat sich in der Papierindustrie bislang bestens bewährt.
[0018] Unter kostenmäßigen und prozesstechnologischen Gesichtspunkten ist die Keramik des
Entwässerungselements und/oder des Formatschiebers als Keramikplättchen ausgebildet
und weist vorzugsweise eine Höhe im Bereich von 1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 2
mm bis 6 mm, auf.
[0019] Um die Breite einer einzelnen Saugzone und damit die Einzelsaugfläche des Saugkastens
in einfacher Weise einstellen zu können, ist der Formatschieber quer zur Maschinenlaufrichtung
verschiebbar.
[0020] Der Formatschieber ist entweder einteilig oder mehrteilig mit jeweils einer vorzugsweise
konstanten Höhe ausgeführt. In beiden Ausführungsvarianten kann er mit mindestens
einem Höhenverstellmechanismus versehen sein, wobei der Höhenverstellmechanismus in
bevorzugter Ausführung aus mindestens einer Verstellschraube samt dazugehöriger Fixierschraube
besteht.
In weiterer, jedoch nicht dargestellter Ausführung kann die Einstellung der Höhe auch
durch gemeinsames Überschleifen des Formatschiebers mit dem Entwässerungselement erfolgen.
[0021] Um eine Beschädigung und/oder einen Verschleiss der über das Entwässerungselement
laufenden Bespannung größtmöglich zu vermeiden beziehungsweise zu reduzieren, weist
der Formatschieber eine Verlängerung auf, die sich in Richtung der Maschinenmitte
erstreckt, und vorzugsweise die Bespannung berührt. Weiters ist sie vorzugsweise durchlässig
für ein Fluid, beispielsweise Luft oder Wasser. Die Verlängerung ist - von oben gesehen
- keilförmig und/oder perforiert, damit die Durchlässigkeit für das Fluid begünstigt
wird. Auch kann der Formatschieber ein im wesentlichen gleiches von der Bespannung
berührtes Oberflächenprofil wie das Entwässerungselement aufweisen.
[0022] Gemäß einem zweiten Aspekt liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren sowie ein verbessertes System der eingangs genannten Art anzugeben, mit
denen eine wirtschaftliche und zuverlässige Kontrolle der betreffenden Entwässerungselemente
gewährleistet ist und das Auftreten möglicher Schäden vermieden wird.
[0023] Diese zweite Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Überwachung
eines wenigstens eine Keramik umfassenden Entwässerungselements einer Papiermaschine,
mit den folgenden Verfahrensschritten:
a) es wird die Temperatur in der Keramik und/oder die Temperatur an einer Klebestelle
zwischen der Keramik und einem zugeordneten Grundkörper und/oder die Temperatur in
dem Grundkörper gemessen,
b) der erhaltene Temperaturmesswert wird in einem der Papiermaschine zugeordneten
Prozessleitsystem ausgewertet und vorzugsweise mit wenigstens einem vorgebbaren Grenzwert
verglichen,
c) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung bzw. bei Überschreiten des vorgebbaren
Grenzwertes wird über das Prozessleitsystem automatisch wenigstens ein Stellglied
entsprechend aktiviert oder beeinflusst, um das Überschreiten des Grenzwertes zu signalisieren
und/oder zumindest eine entsprechende Gegenmaßnahme einzuleiten, mit der einer weiteren
Erwärmung des überwachten Bereichs entgegengewirkt bzw. der überwachte Bereich abgekühlt
wird.
[0024] Aufgrund dieser Ausgestaltung ist nicht nur eine automatische Kontrolle des betreffenden
Entwässerungselements gewährleistet, es ist auch sichergestellt, dass beispielsweise
bei Erreichen einer kritischen Temperatur mittels des Prozessleitsystems automatisch
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um eine weitere Wärmeentwicklung und damit mögliche
Schäden zu verhindern. Erforderlichenfalls werden also automatisch prozesstechnische
Schritte eingeleitet, die beispielsweise eine langsame Abkühlung des keramischen Werkstoffs
bewirken können.
[0025] Zudem wird auch dem Umstand Rechnung getragen, dass es bezüglich einer jeweiligen
thermischen Belastung prinzipiell zwei kritische Stellen an der Keramik gibt, und
zwar die Klebestelle sowie den Bereich der Keramik nahe an der Oberfläche.
[0026] Was die Klebestelle betrifft, so ist der Erweichungspunkt des Klebers geringer als
die Temperaturen, die aufgrund von Thermospannungen zu einem Versagen der Keramik
führen. Es ist also von Vorteil, die Temperatur an der Klebestelle zu kontrollieren.
Wenn der Kleber erweicht, kann die Lage der einzelnen Keramikblättchen instabil werden.
Das Blättchen kann dadurch weiter in das Sieb eintauchen und dadurch höheren thermischen
Beanspruchungen ausgesetzt sein, was zu einem Versagen führen kann. Überdies kann
durch eine Veränderung der Lage der Blättchen der Siebverschleiss ansteigen und negative
Auswirkungen auf die Papier- bzw. Karton-Formation haben. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann dem entgegengewirkt werden.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Temperaturmessung
Teil eines Regelsystems, das überdies eine sich an die Temperaturmessung anschließende
Signalumwandlung und eine mittels des Prozessleitsystems durchzuführende Datenverarbeitung
umfasst.
[0028] Was die Keramikoberfläche betrifft, so wird die Temperatur vorteilhafterweise in
der Keramik nahe der Keramikoberfläche gemessen, an der die maximale Temperatur auftritt.
[0029] Die maximale Temperatur tritt in der Regel an Kanten auf, an denen das Sieb aufläuft
oder abläuft. Eine Temperaturmessung ohne mechanischen Kontakt zur sogenannten "heißen"
Stelle z.B. mit Hilfe von Infrarot ist daher wenig sinnvoll. Gemäß einer zweckmäßigen
praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der Keramik eine
Ausnehmung erzeugt, in die Ausnehmung ein Temperatursensor eingesetzt und mittels
dieses in die Ausnehmung eingesetzten Temperatursensors die Temperatur in der Keramik
gemessen. Dabei wird die Ausnehmung in der Keramik vorzugsweise vor der Sinterung,
das heisst im grünen Zustand der Keramik erzeugt. Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen
Vorgehensweise liegt darin, dass keine Eigenspannungen in die Keramik bzw. in den
Bereich um die Ausnehmung oder Öffnung eingebracht werden. Die Ausnehmung kann insbesondere
in einem Pressvorgang erzeugt werden.
[0030] Obwohl die Ausnehmung bevorzugt im grünen Zustand, das heisst vor der Sinterung der
Keramik erzeugt wird, ist es grundsätzlich auch möglich, die Ausnehmung durch Bearbeiten
der Keramik im bereits gesinterten Zustand zu erzeugen.
Vorteilhafterweise wird im Fall des Überschreitens eines betreffenden Grenzwertes
zumindest eine der folgenden Gegenmaßnahmen eingeleitet:
a) Verringerung der Siebbandgeschwindigkeit vorzugsweise bis zum Stillstand;
b) insbesondere langsame Erhöhung der Spülwassermenge;
c) Verringerung des Vakuums an dem Entwässerungselement.
Der Grenzwert kann beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von 80 °C and 120
°C oder bei einem Temperaturanstieg von mehr als 2 °C/s liegen.
[0031] Dabei kann beispielsweise wenigstens einer der folgenden Schritte eingeleitet werden:
Zur Änderung der Spritzwasserdurchflussmenge kann beispielsweise wenigstens ein Spritzrohr
entsprechend beeinflusst werden. Zur Änderung der Geschwindigkeit der Papiermaschine
kann wenigstens ein Antrieb dieser Papiermaschine entsprechend beeinflusst werden.
Zur Verringerung des Vakuums an dem Entwässerungselement kann wenigstens ein Ventil
entsprechend verstellt werden. Zudem ist es beispielsweise möglich, zur Reduzierung
der Siebspannung wenigstens eine Spannwalze entsprechend zu verstellen. Im Fall des
Überschreitens eines entsprechenden Grenzwertes kann beispielsweise auch ein Alarmsignal
erzeugt werden. Bei den zuvor genannten Stellgliedern kann es sich also beispielsweise
um Spritzrohre, Antriebe der Papiermaschine, Ventile, Spannwalzen, Signalgeber und/oder
dergleichen handeln.
[0032] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Fall
des Überschreitens eines ersten Grenzwertes zunächst ein Warnsignal erzeugt und bei
Überschreiten eines weiteren Grenzwertes zumindest eine entsprechende Gegenmaßnahme
eingeleitet, mit der einer weiteren Erwärmung des überwachten Bereichs entgegengewirkt
bzw. der überwachte Bereich abgekühlt wird.
[0033] Eine jeweilige Temperaturmessung ist in Maschinenlaufrichtung im allgemeinen nur
an den folgenden Stellen sinnvoll:
a) am Anfang und am Ende eines Entwässerungselements, z.B. an der ersten und letzten
Keramikleiste eines Flachsaugkastens;
b) insbesondere dort, wo ein hohes Vakuum anliegt und/oder eine Siebumlenkung mit
einer Leiste oder einen Belag erfolgt;
c) im allgemeinen dort, wo ein spezifisch hoher Druck des Siebes auf die Keramik vorliegt
und/oder
d) dort, wo eine unzureichende Schmierung durch geringe Entwässerung oder nicht vorhandenes
Spritzwasser gegeben ist. Zweckmäßigerweise ist also zumindest an einer der genannten
Stellen jeweils ein Thermosensor vorgesehen.
[0034] Von Vorteil ist auch, wenn die Temperatur quer zur Maschinenlaufrichtung betrachtet
an mehreren einen jeweiligen Abstand voneinander aufweisenden Stellen gemessen wird.
Dabei kann der Abstand zwischen den Messstellen jeweils beispielsweise etwa 500 mm
betragen.
[0035] Als Temperatursensor wird vorzugsweise ein Thermoelement verwendet.
[0036] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0037] Das erfindungsgemäße Überwachungssystem umfasst entsprechend wenigstens einen Temperatursensor,
der mit einem der Papiermaschine zugeordneten Prozessleitsystem verbunden ist, um
die Temperatur in der Keramik und/oder die Temperatur an einer Klebestelle zwischen
der Keramik und einem zugeordneten Grundkörper und/oder die Temperatur in dem Grundkörper
zu messen, wobei der erhaltene Temperaturmesswert in dem Prozessleitsystem ausgewertet
und vorzugsweise mit wenigstens einem vorgebbaren Grenzwert verglichen wird und in
Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung bzw. bei Überschreiten des vorgebbaren Grenzwertes
über das Prozessleitsystem automatisch wenigstens ein Stellglied entsprechend aktivierbar
oder beeinflussbar ist, um das Überschreiten des Grenzwertes zu signalisieren und/oder
zumindest eine entsprechende Gegenmaßnahme einzuleiten, mit der einer weiteren Erwärmung
des überwachten Bereichs entgegengewirkt bzw. der überwachte Bereich abgekühlt wird.
[0038] Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Überwachungssystems sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0039] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0040] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
[0041] Es zeigen
- Figur 1:
- eine schematisierte Draufsicht auf einen Saugkasten der erfindungsgemäßen Maschine;
- Figuren 2a und 3a:
- zwei schematisierte Seitenansichten eines Formatschiebers der erfindungsgemäßen Maschine;
- Figuren 2b und 3b:
- zwei perspektivische Darstellungen eines Formatschiebers der erfindungsgemäßen Maschine;
- Figur 4:
- eine zweite schematisierte Draufsicht auf einen Saugkasten der erfindungsgemäßen Maschine;
und
- Figuren 5 und 6:
- zwei schematisierte Seitenansichten eines Entwässerungselements der erfindungsgemäßen
Maschine im Schnitt.
[0042] Die Figur 1 zeigt eine schematisierte Draufsicht auf einen Saugkasten 6 einer Maschine
1 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier-, Karton- oder
Tissuebahn, aus einer Faserstoffsuspension 3, mit einem Blattbildungsbereich 4, wobei
der Saugkasten 6 lediglich in geschnittener Draufsicht dargestellt ist. In dem Blattbildungsbereich
4 ist die sich bildende Faserstoffbahn 2 mittels mindestens einer porösen Bespannung
5, insbesondere eines Siebbands 5.1, über den mindestens einen Saugkasten 6 geführt,
der aus einem Grundkasten 7 besteht, der mindestens einen Anschluss 8 samt Leitung
8.1 für mindestens eine Unterdruckquelle 9 aufweist und der aus mindestens einer Saugkastenabdeckung
11, die aus wenigstens zwei quer zur Maschinenlaufrichtung L (Pfeil) verlaufenden,
einen Saugschlitz 13 begrenzenden und aus je einem Grundkörper 14 und aus je mindestens
einer Keramik 15 bestehenden Entwässerungselementen 12, insbesondere Entwässerungsleisten
12.1, gebildet ist. Vorzugsweise ist in den beiden Randzonen 10 der Bespannung 5 der
mindestens eine Saugschlitz 13 durch je einen aus einem Grundkörper 17 und aus mindestens
einer Keramik 18 bestehenden Formatschieber 16 begrenzt.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass wenigstens ein Entwässerungselement 12 und/oder
ein Formatschieber 16 mindestens ein abnehmbares Randstück 12.2, 18.1, 18.2 aufweist,
in welchem mindestens ein Temperatursensor 19 integriert ist, um die Temperatur in
der Keramik und/oder die Temperatur an einer Klebestelle zwischen der Keramik und
dem zugeordneten Grundkörper und/oder die Temperatur in dem Grundkörper zu messen.
Das Randstück 12.2, 18.1, 18.2 kann dabei mittels Klebung und/oder Klemmung, welche
in verschiedensten Arten bereits offenbart wurde, auf dem Grundkörper 17 befestigt
sein. Unabhängig von der Art der Befestigung muss unter allen Umständen eine hundertprozentige
Funktionssicherheit gewährleistet sein.
Weiterhin ist vorgesehen, dass in Maschinenlaufrichtung L (Pfeil) betrachtet am Anfang
und/oder am Ende des Entwässerungselements 12 jeweils wenigstens ein Temperatursensor
19 angeordnet ist.
Ferner ist der Formatschieber 16 vorteilhafterweise quer zur Maschinenlaufrichtung
L (Pfeil) verschiebbar, angedeutet durch einen beidseitigen Bewegungspfeil. Die Verschiebung
kann dabei manuell bei form- und/oder kraftschlüssiger Feststellung oder elektromechanisch
erfolgen. Jedoch sind selbstverständlich noch weitere Verschieb- und Feststellmechanismen,
welche dem Fachmann wohlbekannt sind, möglich.
Auch ist als Temperatursensor 19 ein an sich bekanntes Thermoelement vorgesehen.
[0043] Die Figuren 2a und 3a zeigen zwei schematisierte Seitenansichten eines Formatschiebers
der erfindungsgemäßen Maschine, wohingegen die Figuren 2b und 3b zwei perspektivische
Darstellungen derselben zeigen.
[0044] Der Formatschieber 16 der Figur 2a besteht erfindungsgemäß aus einem Grundkörper
17 und drei abnehmbaren Randstücken 18.1, 18.2, 18.3, wobei in den Randstücken 18.1,
18.2 je ein Temperatursensor 19.1, 19.2 integriert ist.
Erfindungsgemäß ist nun weiterhin vorgesehen, dass quer zur Maschinenlaufrichtung
L (Pfeil) betrachtet mehrere in einem jeweiligen Abstand A voneinander angeordnete
Temperatursensoren 19.1, 19.2 vorgesehen sind, wobei der Abstand A zwischen den Messstellen
jeweils etwa 500 mm beträgt. Die mindestens eine Anschlussleitung 19.3 für die Temperatursensoren
19.1, 19.2 ist in gestrichelter Weise dargestellt.
Weiterhin besteht der Grundkörper 17 des Formatschiebers 16 (und/oder des Entwässerungselements,
welches selbstverständlich auch eine Entwässerungsleiste sein kann,) aus einem GFK-Material.
Die Keramiken 18.1, 18.2, 18.3 des Formatschiebers 16 (und/oder des Entwässerungselements)
sind als Keramikplättchen 18.1', 18.2', 18.3' ausgebildet und weisen eine Höhe H im
Bereich von 1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 6 mm, auf.
Der Formatschieber 16 der Figur 2a ist einteilig mit einer vorzugsweise konstanten
Höhe ausgeführt und er ist mit mindestens einem Höhenverstellmechanismus 20 versehen.
Der Höhenverstellmechanismus 20 besteht in vorteilhafter Ausführung aus mindestens
einer Verstellschraube 20.1 samt dazugehöriger Fixierschraube 20.2.
Die Figur 2b zeigt eine perspektivische Darstellung des Formatschiebers 16 der Figur
2a.
[0045] Auch der Formatschieber 16 der Figur 3a besteht erfindungsgemäß aus einem Grundkörper
17 und drei abnehmbaren Randstücken 18.1, 18.2, 18.3, wobei in dem Randstück 18.1
ein Temperatursensor 19 integriert ist.
Der Formatschieber 16 der Figur 3a ist mehrteilig mit einer vorzugsweise konstanten
Höhe ausgeführt und er ist mit mindestens einer Höhenverstellung in Form mindestens
eines Zwischenblechs 21 versehen.
Die Figur 3b zeigt eine perspektivische Darstellung des Formatschiebers 16 der Figur
3a.
[0046] Die Figur 4 zeigt eine zweite schematisierte Draufsicht auf einen Saugkasten 6 der
erfindungsgemäßen Maschine 1. Hinsichtlich der allgemeinen Beschreibung des Saugkastens
6 wird auf die Beschreibung des Saugkastens 6 der Figur 1 verwiesen.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass der vorzugsweise verschiebbare Formatschieber
16 eine Verlängerung 22 aufweist, die sich in Richtung der Maschinenmitte M (gestrichelte
Linie) erstreckt, und vorzugsweise die Bespannung 5 berührt. Weiters ist er durchlässig
für ein Fluid, beispielsweise Luft oder Wasser. Die Verlängerung 22 ist - von oben
gesehen - vorzugsweise keilförmig und/oder perforiert. Auch weist der Formatschieber
(16) ein im wesentlichen gleiches von der Bespannung (5) berührte Oberflächenprofil
wie das Entwässerungselement (12) auf.
[0047] Die in den Figuren 5 und 6 im Seitenschnitt dargestellten, jeweils einem Entwässerungselement
12 zugeordneten Entwässerungsleisten 12.1 umfassen jeweils einen Grundkörper 14 und
eine mit diesem durch eine Klebestelle 23 verbundene Keramik 18. Den Entwässerungsleisten
12.1 ist als Temperatursensor 19 jeweils ein Thermoelement zugeordnet, das über eine
Anschlussleitung 19.3 insbesondere mit einem der Maschine zugeordneten Prozessleitsystem
24 verbunden sein kann.
[0048] Bei der in der Figur 5 dargestellten Entwässerungsleiste 12.1 erfolgt die Temperaturmessung
an der Klebestelle 23. Dazu ist der Temperatursensor 19 in einer im Grundkörper 14
vorgesehenen Ausnehmung 25 angrenzend an die Klebestelle 23 angeordnet.
[0049] Bei der in der Figur 6 dargestellten Entwässerungsleiste 12.1 erfolgt die Temperaturmessung
an der sogenannten "heißen" Keramikzone, hier also innerhalb der Keramik 18 nahe an
der Keramikoberfläche 26, an der die maximale Temperatur auftritt. Wie anhand der
Figur 6 zu erkennen ist, ist der Temperatursensor 19 im Bereich einer Kante 27 vorgesehen.
Im vorliegenden Fall ist der Temperatursensor 19 in einer Ausnehmung 25 der Keramik
18 angeordnet, die sich an die Ausnehmung 25 im Grundkörper 14 anschließt, durch die
hindurch die Anschlussleitung 19.3 nach außen geführt ist. Die in der Keramik 15 vorgesehene
Ausnehmung 25 wurde vorzugsweise im grünen Zustand, das heisst vor der Sinterung der
Keramik 15 erzeugt. Weiterhin kann der Temperatursensor 19 an einer beliebigen Stelle
über die von der Bespannung beaufschlagten Breite des Entwässerungselements angeordnet
sein.
[0050] In beiden in den Figuren 5 und 6 dargestellten Fällen wird der erhaltene Temperaturmesswert
in dem der Papiermaschine zugeordneten Prozessleitsystem 24 ausgewertet und vorzugsweise
mit wenigstens einem vorgebbaren Grenzwert verglichen. In Abhängigkeit vom Ergebnis
der Auswertung beziehungsweise bei Überschreiten des vorgebbaren Grenzwertes wird
über das Prozessleitsystem 24 dann automatisch wenigstens ein Stellglied entsprechend
aktiviert oder beeinflusst, um das Überschreiten des Grenzwertes zu signalisieren
und/oder zumindest eine entsprechende Gegenmaßnahme einzuleiten, mit der einer weiteren
Erwärmung des überwachten Bereichs des Entwässerungselements entgegengewirkt beziehungsweise
der überwachte Bereich abgekühlt wird. Dabei kann die Temperaturmessung insbesondere
Teil eines Regelsystems sein, das eine sich an die Temperaturmessung anschließende
Signalumwandlung und eine mittels des Prozessleitsystems 24 durchzuführende Datenverarbeitung
umfasst.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Maschine
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Blattbildungsbereich
- 5
- Bespannung
- 5.1
- Siebband
- 6
- Saugkasten
- 7
- Grundkasten
- 8
- Anschluss
- 8.1
- Leitung
- 9
- Unterdruckquelle
- 10
- Randzone
- 11
- Saugkastenabdeckung
- 12
- Entwässerungselement
- 12.1
- Entwässerungsleiste
- 12.2,18.1,18.2,18.3
- Randstück
- 13
- Saugschlitz
- 14
- Grundkörper (Entwässerungsleiste)
- 15
- Keramik
- 16
- Formatschieber
- 17
- Grundkörper (Formatschieber)
- 18
- Keramik
- 18.1', 18.2', 18.3'
- Keramikplättchen
- 19,19.1,19.2
- Temperatursensor
- 19.3
- Anschlussleitung
- 20
- Höhenverstellmechanismus
- 20.1
- Verstellschraube
- 20.2
- Fixierschraube
- 21
- Zwischenblech
- 22
- Verlängerung
- 23
- Klebestelle
- 24
- Prozessleitsystem
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Keramikoberfläche
- 27
- Kante
- A
- Abstand
- H
- Höhe
- L
- Maschinenlaufrichtung (Pfeil)
- M
- Maschinenmitte
1. Maschine (1) zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Papier-,
Karton- oder Tissuebahn, aus einer Faserstoffsuspension (3), mit einem Blattbildungsbereich
(4), in welchem die sich bildende Faserstoffbahn (2) mittels mindestens einer porösen
Bespannung (5), insbesondere eines Siebbands (5.1), über mindestens einen Saugkasten
(6) geführt ist, der aus einem Grundkasten (7) besteht, der mindestens einen Anschluss
(8) samt Leitung (8.1) für mindestens eine Unterdruckquelle (9) aufweist, und der
aus mindestens einer Saugkastenabdeckung (11), die aus wenigstens zwei quer zur Maschinenlaufrichtung
(L) verlaufenden, einen Saugschlitz (13) begrenzenden und aus je einem Grundkörper
(14) und aus je mindestens einer Keramik (15) bestehenden Entwässerungselementen (12),
insbesondere Entwässerungsleisten (12.1), gebildet ist, wobei vorzugsweise in den
beiden Randzonen (10) der Bespannung (5) der mindestens eine Saugschlitz (13) durch
je einen aus einem Grundkörper (17) und aus mindestens einer Keramik (18) bestehenden
Formatschieber (16) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Entwässerungselement (12) und/oder ein Formatschieber (16) mindestens
ein abnehmbares Randstück (12.2, 18.1, 18.2, 18.3) aufweist, in welchem mindestens
ein Temperatursensor (19, 19.1, 19.2) integriert ist, um die Temperatur in der Keramik
(15, 18) und/oder die Temperatur an einer Klebestelle (23) zwischen der Keramik (15,
18) und dem zugeordneten Grundkörper (14, 17) und/oder die Temperatur in dem Grundkörper
(14, 17) zu messen.
2. Maschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperatursensor (19, 19.1, 19.2) in der Keramik (15, 18), nahe der Keramikoberfläche
(26), an welcher die maximale Temperatur auftritt, und an einer beliebigen Stelle
über die von der Bespannung (5) beaufschlagten Breite des Entwässerungselements (12)
angeordnet ist.
3. Maschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperatursensor (19, 19.1, 19.2) in einer Ausnehmung (25) in der Keramik (15,
18) angeordnet ist.
4. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Maschinenlaufrichtung (L) betrachtet am Anfang und/oder am Ende des Entwässerungselements
(12) jeweils wenigstens ein Temperatursensor (19, 19.1, 19.2) vorgesehen ist.
5. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass quer zur Maschinenlaufrichtung (L) betrachtet mehrere in einem jeweiligen Abstand
(A) voneinander angeordnete Temperatursensoren (19.1, 19.2) vorgesehen sind.
6. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand (A) zwischen den Messstellen jeweils etwa 500 mm beträgt.
7. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Temperatursensor (19, 19.1, 19.2) ein Thermoelement vorgesehen ist.
8. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkörper (14, 17) des Entwässerungselements (12) und/oder des Formatschiebers
(16) aus einem GFK-Material besteht.
9. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Keramik (15, 18) des Entwässerungselements (12) und/oder des Formatschiebers
(16) als Keramikplättchen (18.1', 18.2', 18.3') ausgebildet ist und eine Höhe (H)
im Bereich von 1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 6 mm, aufweist.
10. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formatschieber (16) quer zur Maschinenlaufrichtung (L) verschiebbar ist.
11. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formatschieber (16) einteilig mit einer vorzugsweise konstanten Höhe (H) ausgeführt
ist.
12. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formatschieber (16) mehrteilig mit einer vorzugsweise konstanten Höhe (H) ausgeführt
ist.
13. Maschine (1) nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formatschieber (16) mit mindestens einem Höhenverstellmechanismus (20) versehen
ist.
14. Maschine (1) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Höhenverstellmechanismus (20) aus mindestens einer Verstellschraube (20.1) samt
dazugehöriger Fixierschraube (20.2) besteht.
15. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formatschieber (16) eine Verlängerung (22) aufweist, die sich in Richtung der
Maschinenmitte (M) erstreckt und vorzugsweise die Bespannung (5) berührt.
16. Maschine (1) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formatschieber (16) durchlässig für ein Fluid, beispielsweise Luft oder Wasser,
ist.
17. Maschine (1) nach Anspruch 15 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formatschieber (16) ein im wesentlichen gleiches von der Bespannung (5) berührtes
Oberflächenprofil wie das Entwässerungselement (12) aufweist.
18. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verlängerung (22) - von oben gesehen - keilförmig ist.
19. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verlängerung (22) - von oben gesehen - perforiert ist.
20. Verfahren zur Überwachung eines wenigstens eine Keramik (18) umfassenden Entwässerungselements
(12), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19, einer Papiermaschine, mit den
folgenden Verfahrensschritten:
a) es wird die Temperatur in der Keramik (18) und/oder die Temperatur an einer Klebestelle
(23) zwischen der Keramik (18) und einem zugeordneten Grundkörper (14) und/oder die
Temperatur in dem Grundkörper (14) gemessen,
b) der erhaltene Temperaturmesswert wird in einem der Papiermaschine zugeordneten
Prozessleitsystem (24) ausgewertet und vorzugsweise mit wenigstens einem vorgebbaren
Grenzwert verglichen,
c) in Abhängigkeit vom Ergebnis der Auswertung bzw. bei Überschreiten des vorgebbaren
Grenzwertes wird über das Prozessleitsystem (24) automatisch wenigstens ein Stellglied
entsprechend aktiviert oder beeinflusst, um das Überschreiten des Grenzwertes zu signalisieren
und/oder zumindest eine entsprechende Gegenmaßnahme einzuleiten, mit der einer weiteren
Erwärmung des überwachten Bereichs entgegengewirkt bzw. der überwachte Bereich abgekühlt
wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperaturmessung Teil eines Regelsystems ist, das überdies eine sich an die
Temperaturmessung anschließende Signalumwandlung und eine mittels des Prozessleitsystems
(24) durchzuführende Datenverarbeitung umfasst.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur in der Keramik (18) und nahe der Keramikoberfläche (26) gemessen wird,
an der die maximale Temperatur auftritt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Keramik (18) eine Ausnehmung (25) erzeugt wird, dass in die Ausnehmung (25)
ein Temperatursensor (19) eingesetzt wird und dass mittels dieses in die Ausnehmung
(25) eingesetzten Temperatursensors (19) die Temperatur in der Keramik (18) gemessen
wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (25) in der Keramik (18) vor der Sinterung der Keramik (18) erzeugt
wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (25) in einem Pressvorgang erzeugt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (25) in der Keramik (18) durch Bearbeiten der Keramik (18) im bereits
gesinterten Zustand erzeugt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Fall des Überschreitens eines betreffenden Grenzwertes zumindest eine der folgenden
Gegenmaßnahmen eingeleitet wird:
a) Verringerung der Siebbandgeschwindigkeit vorzugsweise bis zum Stillstand,
b) insbesondere langsame Erhöhung der Spülwassermenge,
c) Verringerung des Vakuums an dem Entwässerungselement (12).
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Änderung der Spritzwasserdurchflussmenge wenigstens ein Spritzrohr entsprechend
beeinflusst wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Änderung der Geschwindigkeit der Papiermaschine wenigstens ein Antrieb dieser
Papiermaschine entsprechend beeinflusst wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Verringerung des Vakuums an dem Entwässerungselement (12) wenigstens ein Ventil
entsprechend verstellt wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Reduzierung der Siebspannung wenigstens eine Spannwalze entsprechend verstellt
wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Fall des Überschreitens eines betreffenden Grenzwertes ein Alarmsignal erzeugt
wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Fall des Überschreitens eines ersten Grenzwertes zunächst ein Warnsignal erzeugt
und bei Überschreiten eines weiteren Grenzwertes zumindest eine entsprechende Gegenmaßnahme
eingeleitet wird, mit der einer weiteren Erwärmung des überwachten Bereichs entgegengewirkt
bzw. der überwachte Bereich abgekühlt wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur in Maschinenlaufrichtung betrachtet am Anfang und/oder am Ende des
Entwässerungselements (12) gemessen wird.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperatur quer zur Maschinenlaufrichtung betrachtet an mehreren einen jeweiligen
Abstand voneinander aufweisenden Stellen gemessen wird.
36. Verfahren nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen den Messstellen jeweils etwa 500 mm beträgt.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Temperatursensor ein Thermoelement (19) verwendet wird.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Entwässerungselement (12) wenigstens eine Keramikleiste (12.3) und/oder dergleichen
umfasst.
39. System zur Überwachung eines wenigstens eine Keramik (18) umfassenden Entwässerungselements
(12), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19, einer Papiermaschine, mit wenigstens
einem Temperatursensor (19), der mit einem der Papiermaschine zugeordneten Prozessleitsystem
(24) verbunden ist, um die Temperatur in der Keramik (18) und/oder die Temperatur
an einer Klebestelle (23) zwischen der Keramik (18) und einem zugeordneten Grundkörper
(14) und/oder die Temperatur in dem Grundkörper (14) zu messen, wobei der erhaltene
Temperaturmesswert in dem Prozessleitsystem (24) ausgewertet und vorzugsweise mit
wenigstens einem vorgebbaren Grenzwert verglichen wird und in Abhängigkeit vom Ergebnis
der Auswertung bzw. bei Überschreiten des vorgebbaren Grenzwertes über das Prozessleitsystem
(24) automatisch wenigstens ein Stellglied entsprechend aktivierbar oder beeinflussbar
ist, um das Überschreiten des Grenzwertes zu signalisieren und/oder zumindest eine
entsprechende Gegenmaßnahme einzuleiten, mit der einer weiteren Erwärmung des überwachten
Bereichs entgegengewirkt bzw. der überwachte Bereich abgekühlt wird.
40. Überwachungssystem nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperatursensor (19) Teil eines Regelsystems ist, das überdies eine sich an
die Temperaturmessung anschließende Signalumwandlung und eine mittels des Prozessleitsystems
(24) durchzuführende Datenverarbeitung umfasst.
41. Überwachungssystem nach Anspruch 39 oder 40,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperatursensor (19) in der Keramik (18) und nahe der Keramikoberfläche (26)
angeordnet ist, an der die maximale Temperatur auftritt.
42. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperatursensor (19) in einer Ausnehmung (25) der Keramik (18) angeordnet ist.
43. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 42,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Prozessleitsystem (24) so ausgeführt ist, dass im Fall des Überschreitens eines
betreffenden Grenzwertes zumindest eine der folgenden Gegenmaßnahmen eingeleitet wird:
a) Verringerung der Siebbandgeschwindigkeit vorzugsweise bis zum Stillstand,
b) insbesondere langsame Erhöhung der Spülwassermenge,
c) Verringerung des Vakuums an dem Entwässerungselement (12).
44. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des Prozessleitsystems (24) zur Änderung der Spritzwasserdurchflussmenge
wenigstens ein Spritzrohr entsprechend beeinflussbar ist.
45. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 44,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des Prozessleitsystems (24) zur Änderung der Geschwindigkeit der Papiermaschine
wenigstens ein Antrieb dieser Papiermaschine entsprechend beeinflussbar ist.
46. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 45,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des Prozessleitsystems (24) zur Verringerung des Vakuums an dem Entwässerungselement
(12) wenigstens ein Ventil entsprechend verstellbar ist.
47. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 46,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des Prozessleitsystems (24) zur Reduzierung der Siebspannung wenigstens eine
Spannwalze entsprechend verstellbar ist.
48. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des Prozessleitsystems (24) im Fall des Überschreitens eines betreffenden
Grenzwertes ein Alarmsignal erzeugbar ist.
49. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 48,
dadurch gekennzeichnet,
dass mittels des Prozessleitsystems (24) im Fall des Überschreitens eines ersten Grenzwertes
zunächst ein Warnsignal erzeugbar und bei Überschreiten eines weiteren Grenzwertes
zumindest eine entsprechende Gegenmaßnahme einleitbar ist, mit der einer weiteren
Erwärmung des überwachten Bereichs entgegengewirkt bzw. der überwachte Bereich abgekühlt
wird.
50. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 49,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Maschinenlaufrichtung betrachtet am Anfang und/oder am Ende des Entwässerungselements
(12) jeweils wenigstens ein Temperatursensor (19) vorgesehen ist.
51. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 50,
dadurch gekennzeichnet,
dass quer zur Maschinenlaufrichtung betrachtet mehrere in einem jeweiligen Abstand voneinander
angeordnete Temperatursensoren (19) vorgesehen sind.
52. Überwachungssystem nach Anspruch 51,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen den Messstellen jeweils etwa 500 mm beträgt.
53. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 52,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Temperatursensor ein Thermoelement (19) vorgesehen ist.
54. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 39 bis 53,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Entwässerungselement (12) wenigstens eine Keramikleiste (12.3) und/oder dergleichen
umfasst.