(19)
(11) EP 1 260 770 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.11.2002  Patentblatt  2002/48

(21) Anmeldenummer: 02010692.8

(22) Anmeldetag:  14.05.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 15/16, F24C 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 23.05.2001 DE 10125247

(71) Anmelder: Miele & Cie. GmbH & Co.
D-33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Breford, Ernst-Jürgen, Dr.
    49324 Melle (DE)
  • Krümpelmann, Thomas, Dr.
    33332 Gütersloh (DE)

   


(54) Haushaltsgerät mit einem Garraum


(57) Die Erfindung betrifft ein Haushaltgerät mit einem Garraum (2), dessen Garraumöffnung von einem Garraumrahmen (9) umgeben ist, wobei im Garraum (2) Aufnahmevorrichtungen (7) für Gargutträger angeordnet sind, in denen die Gargutträger auf Ebenen (8.1 - 8.4) in unterschiedlichen Höhen positionierbar sind, mit einer Bedienblende (3), welche eine Eingabeeinrichtung (4) aufweist, mit einer elektronischen Steuereinrichtung zur Aufnahme und Auswertung von Daten zu Art und/oder Gewicht des Gargutes, welche durch die Eingabeeinrichtung (4) eingebbar oder direkt erfassbar sind.
Um ein klar und übersichtlich gestaltetes Haushaltgerät mit einem Garraum (2) zu offenbaren, das bedienerfreundliche Garempfehlungen signalisiert, wird vorgeschlagen, dass jeder Ebene (8.1 - 8.4) mindestens eine optische Markierung (6.1 - 6.4) im Garraum (2) und/oder am Garraumrahmen (9) zugeordnet wird, wobei die optische Markierung (6.1 - 6.4) durch die Steuereinrichtung in Abhängigkeit der Art und/oder des Gewichtes des Gargutes angesteuert wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltgerät mit einem Garraum, dessen Garraumöffnung von einem Garraumrahmen umgeben ist, wobei im Garraum Aufnahmevorrichtungen für Gargutträger angeordnet sind, in denen die Gargutträger auf Ebenen in unterschiedlichen Höhen positionierbar sind, mit einer Bedienblende, welche eine Eingabeeinrichtung aufweist, mit einer elektronischen Steuereinrichtung zur Aufnahme und Auswertung von Daten zu Art und/oder Gewicht des Gargutes, welche durch die Eingabeeinrichtung eingebbar oder direkt erfassbar sind.

[0002] Haushaltgeräte mit Garraum beispielsweise Mikrowellengeräte, Herde oder Backöfen sind aus dem täglichen Gebrauch allgemein bekannt. Sie sind mit einer Bedienblende an der Vorderseite des Geräts ausgestattet, welche in der Regel oberhalb oder neben der Öffnungstür des Garraumes angeordnet ist. Diese weist Bedienelemente zur Betriebsarten-, Parameterund/oder Garprogrammwahl auf. Typische Bedienelemente sind Drehwahlschalter, Drucktasten oder Bedienungsfelder eines Touchscreens.

[0003] Im Zuge moderner mikroprozessorgesteuerter Geräte ist die Anzahl der Eingabemöglichkeiten immer größer und komplexer geworden. So ist beispielsweise der Herd "Competence B 8800-p" der Firma AEG bekannt, welcher dem Benutzer Garempfehlungen auf einem Display anzeigt. Dabei wird auch eine Einschubhöhe für Gargutträger in Abhängigkeit von Art und Gewicht des Gargutes vorgeschlagen und angezeigt.

[0004] Der Raum für die Anzeigevorrichtung wird durch die räumliche Ausdehnung der Tür des Gargerätes und den Platzbedarf der Bedienelemente auf der Bedienblende begrenzt, so dass die Anordnung der Bedienelemente und/oder einer Anzeigevorrichtung oft unübersichtlich ist. Als nachteilig wird weiterhin angesehen, dass das begrenzte Raumangebot an der Bedienblende zu einem Platzmangel innerhalb der Anzeigevorrichtung führt, so dass hier kleine Symbole und/oder Beschriftungsformen gewählt werden, die zu einer unübersichtlichen Anzeige führen. Die Tatsache, dass Empfehlungen optisch nicht klar hervortreten, kann zu Missverständnissen beim Bediener führen. Vor diesem Hintergrund führen Empfehlungen, die die Höhe einer Ebene(n) zur Aufnahme von Gargutträgern im Garraum betreffen, verstärkt durch die räumliche Trennung von Aufnahmeeinrichtung und Anzeigevorrichtung oft zu Fehlschlüssen, da keine direkte Zuordnung vorgenommen werden kann.

[0005] Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, ein klar und übersichtlich gestaltetes Haushaltgerät mit einem Garraum zu offenbaren, das unmissverständliche Garempfehlungen signalisiert.

[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

[0007] Durch die Ansteuerung von optischen Markierungen im Garraum und/oder Garraumrahmen selbst und deren klare räumliche Zuordnung zu den Ebenen im Garraum ergibt sich die Höhe der empfohlenen Ebene zum Einschub von Gargutträgem in sinnfälliger Weise ohne dass sie in notwendiger Weise mit Beschriftungen oder Symbolen gekennzeichnet werden muss. Das Auffinden der empfohlenen Höhe der Ebene(n) des Gargutträgers wird in der Erfindung durch die unmissverständliche räumliche Zusammengehörigkeit zu den optischen Markierungen erheblich erleichtert. Weiter ist vorteilhaft zu nennen, dass mehr Platz in der Anzeigevorrichtung für weitere Informationen entsteht, so dass die Übersichtlichkeit innerhalb der Anzeigevorrichtung und somit auch die Bedienerfreundlichkeit des gesamten Gerätes erhöht wird.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Die Figur zeigt in räumlicher Ansicht, einen Backofen (1) mit einem Garraum (2), welcher aus Gründen der Übersichtlichkeit ohne Tür des Garraumes (2) dargestellt ist.

[0009] Im Garraum (2) des Backofens (1) sind Aufnahmevorrichtungen (7), beispielsweise Gittergestelle, an seinen glatten Seitenwänden angeordnet. Die Gittergestelle weisen auf vier unterschiedlich hohen Ebenen (8.1 - 8.4) Einschübe für Gargutträger auf. Jeder Ebene (8.1 - 8.4) ist mindestens eine optische Markierung (6.1 - 6.4), beispielsweise ein Lichtzeichenelement, zugeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind die Lichtzeichenelemente in den unterschiedlichen Höhen der Ebenen (8.1 - 8.4) auf der linken und rechten Seitenwand des Garraums (2) angeordnet, so dass die Lichtzeichenelemente eindeutig eine Höhe einer Ebene (8.1 - 8.4) im Garraum markieren. Die Lichtzeichenelemente können beispielsweise aus einer Glühlampe bestehen, die durch eine hitzebeständige lichtdurchlässige Abdeckung vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist. Sie können sehr einfach durch Bohrungen im Garraum (2) oder Rahmen (9) eingeklemmt oder alternativ in Gewindebohrungen eingeschraubt werden.

[0010] Alternativ können zur hier vorgestellten Platzierung der Lichtzeichenelemente andere Möglichkeiten genannt werden. So könnte beispielsweise die Anordnung von optischen Markierungen auf einer Seitenwand des Garraums ausreichend sein. Weiter ist es auch denkbar, optische Markierungen (6.1 - 6.4) an mindestens einer der Aufnahmeeinrichtungen anzubringen oder zu integrieren.

[0011] Der Backofen ist weiter mit einer Bedienblende (3) ausgestattet, die in der Frontfläche oberhalb des Garraumes (2) angeordnet ist. In die Bedienblende (3) sind als Eingabeeinrichtung (4) zur Auswahl von Garprogrammen oder zum Einstellen von Garbedingungen Drehwahlschalter integriert. Sie sind über nicht dargestellte elektrische Leitungen mit einer an sich bekannten elektronischen Steuereinrichtung und einer Anzeigevorrichtung (5) verbunden. In der Anzeigevorrichtung (5), hier als Display ausgebildet, werden die eingestellten Garbedingungen wie Temperatur und/oder Beheizungsart angezeigt.

[0012] Als elektronische Steuerungseinrichtung wird eine Mikroprozessor-Steuerung eingesetzt, in der Referenzdaten wie Temperaturverläufe und/oder Garprogramme in einem nichtflüchtigen Speicher der Mikroprozessor-Steuerung hinterlegt sind.

[0013] Die Mikroprozessor-Steuerung wertet anhand der gespeicherten Referenzdaten und aktueller Messdaten, beispielsweise der Temperatur im Garraum (2), die vom Benutzer eingestellten Garbedingungen aus und sendet Signale zu den entsprechenden Heizquellen des Garraums. Wird alternativ vom Benutzer lediglich die Art des Gargutes und/oder sein Gewicht über die Eingabeeinrichtung (2) eingestellt, so vergleicht die Mikroprozessor-Steuerung diese Eingaben mit entsprechenden Daten des nichtflüchtigen Speicher, wertet sie aus, und sendet, hieraus resultierend Signale zu den Lichtzeichen (6.1 - 6.4) im Garraum (2). Dabei wird beispielsweise durch die leuchtenden Lichtzeichenelemente eine Einschubebene (8.1 - 8.4) oder auch zum gleichzeitigen Einschub mehrerer Gargutträger mehrere Einschubebenen (8.1 - 8.4) von der Mikroprozessor-Steuerung vorgeschlagen.

[0014] Bei dieser Datenverarbeitung kann natürlich das Gewicht des Garguts auch durch bekannte Maßnahmen innerhalb des Garraums (2) ermittelt werden und dann wie oben geschildert weiterverarbeitet werden.


Ansprüche

1. Haushaltgerät mit einem Garraum (2), dessen Garraumöffnung von einem Garraumrahmen (9) umgeben ist, wobei im Garraum (2) Aufnahmevorrichtungen (7) für Gargutträger angeordnet sind, in denen die Gargutträger auf Ebenen (8.1 - 8.4) in unterschiedlichen Höhen positionierbar sind, mit einer Bedienblende (3), welche eine Eingabeeinrichtung (4) aufweist, mit einer elektronischen Steuereinrichtung zur Aufnahme und Auswertung von Daten zu Art und/oder Gewicht des Gargutes, welche durch die Eingabeeinrichtung (4) eingebbar oder direkt erfassbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Ebene (8.1 - 8.4) mindestens eine optische Markierung (6.1 - 6.4) zugeordnet ist, welche im Garraum (2) und/oder am Garraumrahmen (9) angeordnet ist und dass die Steuereinrichtung zum Einschub eines Gargutträgers eine Ebene (8.1 - 8.4) in Abhängigkeit vom Gargut vorschlägt und die dazugehörige optische Markierung (6.1 - 6.4) ansteuert.
 
2. Haushaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die optischen Markierungen (6.1 - 6.4) an einer oder mehreren Seitenwänden des Garraumes (2) angeordnet sind.
 
3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass die optischen Markierungen (6.1 - 6.4) mindestens an einer der Aufnahmevorrichtungen (7) angeordnet sind.
 
4. Haushaltgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die optischen Markierungen (6.1 - 6.4) als Lichtzeichenelemente ausgebildet sind.
 
5. Haushaltgerät nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtzeichenelement aus einer Glühlampe mit hitzebeständiger lichtdurchlässiger Abdeckung zusammengesetzt ist.
 
6. Haushaltgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung zum gleichzeitigen Einschub mehrerer Gargutträger mehrere Ebenen (8.1 - 8.4) in Abhängigkeit vom Gargut vorschlägt, wobei die dazugehörigen optischen Markierungen (6.1 - 6.4) leuchten.
 




Zeichnung







Recherchenbericht