[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltgerät mit einem Garraum, dessen Garraumöffnung
von einem Garraumrahmen umgeben ist, wobei im Garraum Aufnahmevorrichtungen für Gargutträger
angeordnet sind, in denen die Gargutträger auf Ebenen in unterschiedlichen Höhen positionierbar
sind, mit einer Bedienblende, welche eine Eingabeeinrichtung aufweist, mit einer elektronischen
Steuereinrichtung zur Aufnahme und Auswertung von Daten zu Art und/oder Gewicht des
Gargutes, welche durch die Eingabeeinrichtung eingebbar oder direkt erfassbar sind.
[0002] Haushaltgeräte mit Garraum beispielsweise Mikrowellengeräte, Herde oder Backöfen
sind aus dem täglichen Gebrauch allgemein bekannt. Sie sind mit einer Bedienblende
an der Vorderseite des Geräts ausgestattet, welche in der Regel oberhalb oder neben
der Öffnungstür des Garraumes angeordnet ist. Diese weist Bedienelemente zur Betriebsarten-,
Parameterund/oder Garprogrammwahl auf. Typische Bedienelemente sind Drehwahlschalter,
Drucktasten oder Bedienungsfelder eines Touchscreens.
[0003] Im Zuge moderner mikroprozessorgesteuerter Geräte ist die Anzahl der Eingabemöglichkeiten
immer größer und komplexer geworden. So ist beispielsweise der Herd "Competence B
8800-p" der Firma AEG bekannt, welcher dem Benutzer Garempfehlungen auf einem Display
anzeigt. Dabei wird auch eine Einschubhöhe für Gargutträger in Abhängigkeit von Art
und Gewicht des Gargutes vorgeschlagen und angezeigt.
[0004] Der Raum für die Anzeigevorrichtung wird durch die räumliche Ausdehnung der Tür des
Gargerätes und den Platzbedarf der Bedienelemente auf der Bedienblende begrenzt, so
dass die Anordnung der Bedienelemente und/oder einer Anzeigevorrichtung oft unübersichtlich
ist. Als nachteilig wird weiterhin angesehen, dass das begrenzte Raumangebot an der
Bedienblende zu einem Platzmangel innerhalb der Anzeigevorrichtung führt, so dass
hier kleine Symbole und/oder Beschriftungsformen gewählt werden, die zu einer unübersichtlichen
Anzeige führen. Die Tatsache, dass Empfehlungen optisch nicht klar hervortreten, kann
zu Missverständnissen beim Bediener führen. Vor diesem Hintergrund führen Empfehlungen,
die die Höhe einer Ebene(n) zur Aufnahme von Gargutträgern im Garraum betreffen, verstärkt
durch die räumliche Trennung von Aufnahmeeinrichtung und Anzeigevorrichtung oft zu
Fehlschlüssen, da keine direkte Zuordnung vorgenommen werden kann.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, ein klar und übersichtlich gestaltetes
Haushaltgerät mit einem Garraum zu offenbaren, das unmissverständliche Garempfehlungen
signalisiert.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Durch die Ansteuerung von optischen Markierungen im Garraum und/oder Garraumrahmen
selbst und deren klare räumliche Zuordnung zu den Ebenen im Garraum ergibt sich die
Höhe der empfohlenen Ebene zum Einschub von Gargutträgem in sinnfälliger Weise ohne
dass sie in notwendiger Weise mit Beschriftungen oder Symbolen gekennzeichnet werden
muss. Das Auffinden der empfohlenen Höhe der Ebene(n) des Gargutträgers wird in der
Erfindung durch die unmissverständliche räumliche Zusammengehörigkeit zu den optischen
Markierungen erheblich erleichtert. Weiter ist vorteilhaft zu nennen, dass mehr Platz
in der Anzeigevorrichtung für weitere Informationen entsteht, so dass die Übersichtlichkeit
innerhalb der Anzeigevorrichtung und somit auch die Bedienerfreundlichkeit des gesamten
Gerätes erhöht wird.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Die Figur zeigt in räumlicher Ansicht, einen
Backofen (1) mit einem Garraum (2), welcher aus Gründen der Übersichtlichkeit ohne
Tür des Garraumes (2) dargestellt ist.
[0009] Im Garraum (2) des Backofens (1) sind Aufnahmevorrichtungen (7), beispielsweise Gittergestelle,
an seinen glatten Seitenwänden angeordnet. Die Gittergestelle weisen auf vier unterschiedlich
hohen Ebenen (8.1 - 8.4) Einschübe für Gargutträger auf. Jeder Ebene (8.1 - 8.4) ist
mindestens eine optische Markierung (6.1 - 6.4), beispielsweise ein Lichtzeichenelement,
zugeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind die Lichtzeichenelemente in den unterschiedlichen
Höhen der Ebenen (8.1 - 8.4) auf der linken und rechten Seitenwand des Garraums (2)
angeordnet, so dass die Lichtzeichenelemente eindeutig eine Höhe einer Ebene (8.1
- 8.4) im Garraum markieren. Die Lichtzeichenelemente können beispielsweise aus einer
Glühlampe bestehen, die durch eine hitzebeständige lichtdurchlässige Abdeckung vor
Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist. Sie können sehr einfach durch Bohrungen im
Garraum (2) oder Rahmen (9) eingeklemmt oder alternativ in Gewindebohrungen eingeschraubt
werden.
[0010] Alternativ können zur hier vorgestellten Platzierung der Lichtzeichenelemente andere
Möglichkeiten genannt werden. So könnte beispielsweise die Anordnung von optischen
Markierungen auf einer Seitenwand des Garraums ausreichend sein. Weiter ist es auch
denkbar, optische Markierungen (6.1 - 6.4) an mindestens einer der Aufnahmeeinrichtungen
anzubringen oder zu integrieren.
[0011] Der Backofen ist weiter mit einer Bedienblende (3) ausgestattet, die in der Frontfläche
oberhalb des Garraumes (2) angeordnet ist. In die Bedienblende (3) sind als Eingabeeinrichtung
(4) zur Auswahl von Garprogrammen oder zum Einstellen von Garbedingungen Drehwahlschalter
integriert. Sie sind über nicht dargestellte elektrische Leitungen mit einer an sich
bekannten elektronischen Steuereinrichtung und einer Anzeigevorrichtung (5) verbunden.
In der Anzeigevorrichtung (5), hier als Display ausgebildet, werden die eingestellten
Garbedingungen wie Temperatur und/oder Beheizungsart angezeigt.
[0012] Als elektronische Steuerungseinrichtung wird eine Mikroprozessor-Steuerung eingesetzt,
in der Referenzdaten wie Temperaturverläufe und/oder Garprogramme in einem nichtflüchtigen
Speicher der Mikroprozessor-Steuerung hinterlegt sind.
[0013] Die Mikroprozessor-Steuerung wertet anhand der gespeicherten Referenzdaten und aktueller
Messdaten, beispielsweise der Temperatur im Garraum (2), die vom Benutzer eingestellten
Garbedingungen aus und sendet Signale zu den entsprechenden Heizquellen des Garraums.
Wird alternativ vom Benutzer lediglich die Art des Gargutes und/oder sein Gewicht
über die Eingabeeinrichtung (2) eingestellt, so vergleicht die Mikroprozessor-Steuerung
diese Eingaben mit entsprechenden Daten des nichtflüchtigen Speicher, wertet sie aus,
und sendet, hieraus resultierend Signale zu den Lichtzeichen (6.1 - 6.4) im Garraum
(2). Dabei wird beispielsweise durch die leuchtenden Lichtzeichenelemente eine Einschubebene
(8.1 - 8.4) oder auch zum gleichzeitigen Einschub mehrerer Gargutträger mehrere Einschubebenen
(8.1 - 8.4) von der Mikroprozessor-Steuerung vorgeschlagen.
[0014] Bei dieser Datenverarbeitung kann natürlich das Gewicht des Garguts auch durch bekannte
Maßnahmen innerhalb des Garraums (2) ermittelt werden und dann wie oben geschildert
weiterverarbeitet werden.
1. Haushaltgerät mit einem Garraum (2), dessen Garraumöffnung von einem Garraumrahmen
(9) umgeben ist, wobei im Garraum (2) Aufnahmevorrichtungen (7) für Gargutträger angeordnet
sind, in denen die Gargutträger auf Ebenen (8.1 - 8.4) in unterschiedlichen Höhen
positionierbar sind, mit einer Bedienblende (3), welche eine Eingabeeinrichtung (4)
aufweist, mit einer elektronischen Steuereinrichtung zur Aufnahme und Auswertung von
Daten zu Art und/oder Gewicht des Gargutes, welche durch die Eingabeeinrichtung (4)
eingebbar oder direkt erfassbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Ebene (8.1 - 8.4) mindestens eine optische Markierung (6.1 - 6.4) zugeordnet
ist, welche im Garraum (2) und/oder am Garraumrahmen (9) angeordnet ist und dass die
Steuereinrichtung zum Einschub eines Gargutträgers eine Ebene (8.1 - 8.4) in Abhängigkeit
vom Gargut vorschlägt und die dazugehörige optische Markierung (6.1 - 6.4) ansteuert.
2. Haushaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die optischen Markierungen (6.1 - 6.4) an einer oder mehreren Seitenwänden des Garraumes
(2) angeordnet sind.
3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass die optischen Markierungen (6.1 - 6.4) mindestens an einer der Aufnahmevorrichtungen
(7) angeordnet sind.
4. Haushaltgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die optischen Markierungen (6.1 - 6.4) als Lichtzeichenelemente ausgebildet sind.
5. Haushaltgerät nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lichtzeichenelement aus einer Glühlampe mit hitzebeständiger lichtdurchlässiger
Abdeckung zusammengesetzt ist.
6. Haushaltgerät nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung zum gleichzeitigen Einschub mehrerer Gargutträger mehrere Ebenen
(8.1 - 8.4) in Abhängigkeit vom Gargut vorschlägt, wobei die dazugehörigen optischen
Markierungen (6.1 - 6.4) leuchten.