[0001] Die Erfindung geht aus von einer Mastsvorrichtung für ein Unterseeboot gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche bekannte Mastvorrichtung für Unterseeboote besteht darin, dass am Oberende
des Mastes, der in einer Führungseinrichtung vertikal verfahrbar ist, Informationsmittel,
die mit dem Leitstand im inneren des Unterseebootes in elektrischer Wirkungsverbindung
stehen, zum Senden und Empfangen von Informationen vorgesehen sind. Die Informationsmittel
sind mit dem Oberende des Mastes fest verbunden und können selbst um eine gewisse
Strecke ausgefahren werden, so dass sie aus dem Mast herausragen. Sollen Informationen
gesendet und/oder empfangen werden, fährt das Unterseeboot auf Beobachtungstauchtiefe,
welche der Höhe des ausgefahrenen Mastes entspricht, so dass sich die Informationsmittel
oberhalb der Wasseroberfläche befinden.
[0003] Des weiteren ist es bekannt, z. B. durch die DE-Patentschrift 758 461 und durch die
DE 28 37 134A1, eine schwimmfähige Einheit in Form einer Boje vorzusehen, die eine
optische Beobachtungseinrichtung aufweist. Diese Boje ist an dem Bootskörper des Unterseebootes
ablösbar befestigt, bleibt mit ihm jedoch über ein Seil, welches auch Informationssignale
zur Kommandostelle leitet, verbunden, wenn die Boje vom Unterseeboot abgelöst worden
und aufgrund ihres Eigenauftriebs an die Wasseroberfläche gelangt ist. Das Unterseeboot
ist mit einer Winde versehen, um die Boje nach ihrem Betriebsende wieder einziehen
zu können. Das Vorsehen einer Informationsboje gestattet es, dass das Unterseeboot
gegenüber Unterseebooten mit Informationsmittel tragenden Ausfahrmasten eine tiefere
Beobachtungstauchstellung einnehmen kann, um Beobachtungen über der Wasseroberfläche
vornehmen zu können. Nachteilig bei diesen bekannten Bojen-konstruktionen ist jedoch,
dass der Hauptkörper des Unterseebootes für die Installierung bzw. Aufnahme der auf
schwimmbaren Boje zusätzlich besonders ausgebildet ist, was mit entsprechenden Herstellungskosten
und einem großen Raumbedarf verbunden ist.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Mastvorrichtung der einleitend angeführten
Art so weiterzubilden, dass sie im Vergleich zu ihrem ausgefahrenen Zustand eine größere
Beobachtungstauchtiefe des Unterseebootes für den Informationsaustausch über der Wasseroberfläche
erlaubt.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Anspruch 1 angeführt.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Mastvorrichtung ist es möglich, dass das
Unterseeboot auch eine solche, d. h. tiefere Beobachtungstauchtiefe einnehmen kann,
die größer ist als diejenige, die der bloßen Ausfahrstrecke der Mastvorrichtung entspricht.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine gesonderte schwimmfähige Informationseinheit
zusätzlich zu der Mastvorrichtung entfällt, woraus sich der weitere Vorteil ergibt,
dass kein besonderer Raum oder Platz am oder im Unterseeboot für eine aufschwimmfähige
Informationseinheit vorgesehen sein muß und somit auch die Herstellungskosten für
eine gesonderte Informationseinheit und die Ausbildung eines Raumes für ihre Positionierung
im eingezogenen Zustand entfallen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mastvorrichtung
besteht darin, dass ihre Informationseinheit auch in herkömmlicher Weise für das Senden
und/oder Empfangen von Informationen über der Wasseroberfläche verwendet werden kann,
d. h. dass der Mast um seine übliche Ausfahrstrecke ausgefahren ist, die schwimmfähige
Einheit mit den Informationsmitteln jedoch auf dem Mastoberende verbleibt.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mastvorrichtung wird die
schwimmfähige Einheit mit Hilfe einer Sitzausbildung im oberen Mastbereich und mit
Hilfe des Kopplungsmittels positionssicher im Bereich des Mastoberendes gehalten.
[0008] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Mastvorrichtung besteht darin, dass das Mastoberende
ein entfernbares Mastwandteil zum erleichterten Freigeben und Wiederpositionieren
der schwimmfähigen Einheit vom bzw. am Mastoberende aufweist. Vorzugsweise ist das
Mastwandteil seitlich verschwenkbar ausgebildet, z. B. mit Hilfe einer Kolben-Zylinder-Einheit.
[0009] Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal besteht das Kopplungsmittel, welches die
schwimmfähige Einheit mit dem Mast verbindet, aus einem Seil, z. B. ein Drahtseil
oder ein Kohlefaserseil. Das Kopplungsmittel kann auch die beispielsweise elektrischen
Signalleitungen für die Signalübertragung enthalten. Ferner wird das Kopplungsmittel
mittels einer Winde aus dem Mast herausgelassen und wieder eingezogen.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Mastvorrichtung sind in
den Unteransprüchen angeführt.
[0011] Die Erfindung ist nachstehend anhand zweier, in den anliegenden Zeichnungen schematisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der Mastvorrichtung mit im Betrieb befindlicher schwimmfähiger
Einheit,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Mastvorrichtung in vollkommen eingezogener Stellung,
- Fig. 3
- ein Querschnitt nach der Linie II - II in Fig. 2,
- Fig. 4
- die schwimmfähige Einheit in Seitenansicht,
- Fig. 5
- die schwimmfähige Einheit in Vorderansicht,
- Fig. 6
- einen Querschnitt nach der Linie VI - VI in Fig. 4,
- Fig. 7 e
- eine Darstellung der Mastvorrichtung in verschiedenen Ausfahrstellungen,
- Fig. 8
- eine der Fig. 1 vergleichbare Darstellung der Mastvorrichtung, ergänzt mit einem Stabilisierungsmittel
für die schwimmfähige Einheit,
- Fig. 9
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Mastvorrichtung in verschiedenen Ausfahrstellungen.
[0012] Nach Fig. 1 umfaßt die allgemein mit 1 bezeichnete Mastvorrichtung einen in herkömmlicher
Weise vertikal verfahrbaren Mast 2, eine Führungseinrichtung 3 für den Mast, eine
schwimmfähige Einheit 4 mit herkömmlichen Informationsmitteln 5 zum Senden und/oder
Empfangen von Informationen aller Art über der Wasseroberfläche, ein biegsames Kopplungsmittel
7 , vorzugsweise in Form eines Drahtseiles oder eines Kohlefaserseiles, mit dem Signalleitungen
für elektrische Signale zu und von den Informationsmitteln 5 kombiniert sein können,
sowie eine Winde 8 zum Nachlassen und Wiedereinziehen des Kopplungsmittels, um die
schwimmfähige Einheit 4 an die Wasseroberfläche 6 aufsteigen zu lassen bzw. von dort
wieder einzuziehen. Die Winde 8 kann außerhalb der Führungseinrichtung 3, z. B. unten
neben ihr, oder in dem Mast (Fig. 9) vorgesehen sein. Der Mast 2 hat gemäß Fig. 3
ein strömungsgünstiges Querschnittsprofil und ist mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit
(nicht gezeigt) in herkömmlicher Weise vertikal verfahrbar, so dass er aus dem Turm
9 des U-Bootes, dessen Oberkante mit 9a angegebenen ist, herausgefahren werden kann.
Die Führungseinrichtung 3 ist beispielsweise in Form eines Schachtes ausgebildet,
der z. B in bekannter Weise aus Faserverbundmaterial hergestellt wird. Die schachtförmige
Führungseinrichtung 3 kann mit Rippen 3a verstärkt sein. Die Führungseinrichtung 3,
die alternativ auch in Form von Säulen ausgebildet sein kann, erstreckt sich im Wesentlichen
bis zur Oberkante 9a des Turmes 9. Der Mast 2 ist vollständig in die schachtförmige
Führungseinrichtung 3 einziehbar, so dass er in diesem Zustand ebenfalls nicht über
die Oberkante 9a des Turmes 9 herausragt.
[0013] Die schwimmfähige Einheit 4, die nicht fest mit dem Oberende des Mastes verbunden
ist, umfaßt einen länglichen, im Schwimmzustand vertikal im Wasser stehenden, eine
Auftriebskraft bewirkenden Schwimmkörper 10, der an seinem Oberende eine Plattform
11 aufweist, die bei eingezogener Einheit 4 auf dem Oberende des Mastes 2 aufsitzt
und dieses Oberende verschließt. Die Informationsmittel 5, zum Beispiel Radarmittel,
Funkmittel und/oder optische Einrichtungen, sind in bekannter Weise in einem Gehäuse
12 untergebracht, welches sich in Betriebsstellung der Einheit 4 oberhalb der Plattform
11 befindet. Das Gehäuse 12 durchdringt die Plattform 11 etwa mittig und ist mit dem
Schwimmkörper 10 fest verbunden. Im gezeigten Fall (Fig. 2) ist der Schwimmkörper
10 der Einheit 4 mit der Plattform 11vorzugsweise abtrennbar verbunden. Dadurch kann
der Schwimmkörper 10 zusammen mit dem Gehäuse 12 vollständig in den Mast eingezogen
werden, während die Plattform 11 sich vom Schwimmkörper 10 abtrennt und in einer Sitzfläche
13 am Mastoberende verbleibt und dadurch dass Mastoberende in Deckelfunktion verschließt.
Die Plattform 11 weist somit einen Durchgang 14 auf, durch welchen sich das Gehäuse
12 mit den Informationsmitteln 5 hindurch bewegt.
[0014] Die Vertikalbewegung des Schwimmkörpers 10 mit dem Gehäuse 12 der schwimmfähigen
Einheit 4 innerhalb des Mastes 2 erfolgt mittels einer Aufnahmeeinrichtung 15, welche
den Auftriebskörper 10 aufnimmt und erfaßt, wobei die Aufnahmeeinrichtung 15 mittels
einer Kolben-Zylinder-Einheit 16 vertikal verfahrbar ist.
[0015] Wie es mit dem Pfeil 17 in Fig. 4 angegeben ist, ist der Schwimmkörper 10 im Querschnitt
strömungsgünstig ausgebildet, um eine ruhige Schwimmlage der Einheit 4 zu erreichen.
Das Kopplungsmittel 7 greift etwa auf halber Höhe des Schwimmkörpers 10 an diesem
an. Der Umfangsverlauf 11a der Plattform 11 ist dem Strömungsprofil des Mastes 2 (Fig.
3) angepaßt.
[0016] Im Bereich des Oberendes des Mastes 2 ist eine Sitzausbildung vorgesehen, die außer
der Sitzfläche 13 zwei weitere Sitzflächen 18 und 19 umfaßt, um die schwimmfähige
Einheit 4 sicher im Mast zu positionieren, wenn sie eingefahren ist. In diesem Zustand
wird sie mittels des biegsamen Kopplungsmittels 7 und der Sitzflächen 13, 18 und 19
positionssicher gehalten.
[0017] Um das Freigeben der schwimmfähigen Einheit 4 und damit ihr Aufsteigen zur Wasseroberfläche
6 zu erleichtern, wenn das biegsame Kopplungs-mittel 7 mittels der Winde 8 nachgelassen,
d. h. aus dem Mast 2 herausgelassen wird, und um das Wiederpositionieren der Einheit
4 am Mastoberende zu erleichtern, wenn das Kopplungsmittel 7 mittels der Winde 8 eingezogen
wird, ist ein Mastwandteil 20 am Mastoberende entfernbar und wieder rückstellbar ausgebildet,
vorzugsweise seitlich verschwenkbar, wie es Fig. 1 deutlich zeigt. Die seitliche Verschwenkung
des Mastwandteiles 20 kann mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 21 erfolgen. Die
Länge des verschwenkbaren Mastwandteiles entspricht vorteilhaft der Höhe des Schwimmkörpers
10 der schwimmfähigen Einheit 4. Im Querschnitt umfaßt das Mastwandteil 20 etwa den
halben Umfang des Mastoberendes, wie Fig. 3 deutlich zeigt. Im Bereich des verbleibenden
festen Teiles 2a des Mastoberendes ist eine Umlenkrolle 22 für das biegsame Kopplungsmittel
7 vorgesehen. Es ist verständlich, dass, wenn das Kopplungsmittel 7 nachgelassen wird,
sich die Einheit 4 leicht von den Sitzflächen 18 und 13 und damit vom Mastoberende
lösen'kann, wenn das Mastwandteil 20 abgeschwenkt ist. Umgekehrt kann die Einheit
ohne Schwierigkeit wieder am Mastende an den Sitzflächen 13, 18, 19 positioniert werden,
wenn das Kopplungsmittel 7 eingezogen wird.
[0018] Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass die schwimmfähige Einheit 4,
welche mit den üblichen Informationsmitteln 5 zum Senden und /oder Empfangen von Informationen
ausgerüstet ist, verbindungsfrei am Mastoberende gehalten wird, wenn sie sich in eingezogenem
Zustand befindet. Zum Aufsteigen der Einheit 4 zur Wasseroberfläche 6 ist es lediglich
erforderlich, dass Mastwandteil 20 abzuschwenken und das Kopplungsmittel 7 nachzulassen.
Aufgrund ihrer eigenen Auftriebskraft bewegt sich die schwimmfähige Einheit 4 dann
nach oben zur Wasseroberfläche 6. Entsprechend der jeweils gewünschten Beobachtungstauchtiefe
für das Unterseeboot wird das Kopplungsmittel 7 aus dem Mast 2 herausgelassen.
[0019] Die Mastvorrichtung 2 kann mit einer Kappungseinrichtung 23 versehen sein, um das
Kopplungsmittel 7 in einem Notfall durchtrennen zu können. In diesem Fall dient die
herausgelassene und auf der Wasseroberfläche 6 schwimmende Einheit 4 als Notboje,
um auf einen Notfall des U-Bootes aufmerksam zu machen. Im gezeigten Fall ist die
Kappungseinrichtung 23 außerhalb der schachtförmigen Führungseinrichtung 3 in nähe
der Winde 8 vorgesehen. Jedoch kommen auch andere Stellen in der Mastvorrichtung 1
in Frage.
[0020] Fig. 7 zeigt den Einziehvorgang für die schwimmfähige Einheit 4. Gemäß Fig. 7 A befindet
sich die Einheit 4 auf der Wasseroberfläche 6. Durch Betätigung der Winde 8 wird das
seilförmige Kopplungsmittel 7 und damit die Einheit 4 eingezogen (Fig. 7 B). Nach
eingezogenem Kopplungsmittel wird das Mastwandteil 20 an das feststehende Mastoberende
2a herangeschwenkt, so dass die Einheit 4 positionsgerecht und verbindungsfrei auf
dem Mastoberende sitzt (Fig. 7 C). Anschließend wird der das Gehäuse 12 mit den Informationsmitteln
5 tragende Schwimmkörper 10 mit Hilfe der Aufnahmeeinrichtung 15 weiter eingezogen,
derart, dass das Gehäuse 12 aus der Plattform 11 nicht mehr herausragt (Fig. 7 D).
Schließlich wird der Mast 2 hydraulisch in die schachtförmige Führungseinrichtung
3 eingezogen, so dass der Mast nicht mehr aus dem Turm 9 des U-Bootes herausragt,
wie deutlich aus Fig. 7 E zu entnehmen ist. Wenn die schwimmfähige Einheit 4 an die
Wasseroberfläche 6 gelangen soll, wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Um
sicher zu stellen, dass die schwimmfähige Einheit 4 im Wasser eine stabilisierte Vertikalstellung
einnimmt, wenn sich das Unterseeboot während des Sendens und/oder Empfangens von Informationen
in Fahrt befindet, ist der an die Einheit 4 angrenzende Abschnitt 7a des biegsamen
Kopplungsmittels 7 mit wenigstens einem Auftriebsmittel 23 versehen. Dieses Auftriebsmittel
kann aus einem Hohlkörper oder aus einem Vollkörper aus einem auftriebsfähigen Material,
z. B. Schaum, bestehen. Anstelle eines einzigen Auftriebskörpers 23, der von dem Schwimmkörper
10 der Einheit 4 einen gewissen Abstand hat, wie Fig. 8 zeigt, kann auch so vorgegangen
werden, dass der Abschnitt 7a mit einer Mehrzahl von zylindrischen oder kugelförmigen
Auftriebskörpern versehen ist, die zentral durchlocht und auf dem Abschnitt 7a aufgereiht
sind. Alternativ hierzu kann auch ein stabförmiger Auftriebskörper mit einem mittigen
Durchgangsloch auf dem Abschnitt 7a vorgesehen sein. Des weiteren ist die Ausbildung
des oder der Auftriebskörper 23 so vorgenommen, dass sie störungsfrei in den Mast
2 eingezogen werden können. Die Auftriebskraft jedes Auftriebskörpers 23 ist so eingestellt,
dass sich der Abschnitt 7a des Kopplungsmittels 7 im Wesentlichen horizontal einstellt,
wenn sich das Unterseeboot in Fahrt befindet, so dass die schwimmende Einheit 4 eine
stabilisierte Vertikalstellung einnimmt.
[0021] Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mastvorrichtung ist in Fig.
9 gezeigt und allgemein mit 25 bezeichnet. Dieses Ausführungsbeispiel ist gegenüber
dem Ausführungsbeispiel 1 vereinfacht ausgebildet. Die schwimmfähige Einheit 4 weist
insgesamt eine zylindrische Form auf, deren unterer Bereich als Schwimmkörper 26 ausgebildet
ist, während deren oberer Teil als wasserdichtes Gehäuse 27 ausgebildet, in welchem
die vorerwähnten Informationsmittel 5 enthalten sind. Des weiteren ist in dem Mast
2 eine Winde 28 vorgesehen, auf welcher das biegsame Kopplungsmittel 7 aufgewickelt
ist. Des weiteren ist auch in diesem Fall eine Kappungsvorrichtung 29 vorgesehen,
die in dem Mast 2 angeordnet ist. Der Mast 2 ist in üblicher Weise mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit
29 vertikal in der schachtförmigen Führungseinrichtung 3 verfahrbar, derart, dass
der Mast 2 bis in seine obere Endstellung außerhalb des Turmes 9 des Unterseebootes
gefahren werden kann.
[0022] Der Mast 2 ist im Bereich seines Oberendes mit einer rohrförmigen Aufnahme 30 für
die zylindrische, schwimmfähige Einheit 4 ausgebildet.
[0023] In Fig. 9 ist ein Ausfahrvorgang für die schwimmfähige Einheit 4 der Mastvorrichtung
25 dargestellt. Fig. 9 A zeigt die Mastvorrichtung 25 einschließlich ihrer schwimmfähigen
Einheit 4 in vollkommen eingezogenem Zustand. Der Mast 2 und/oder die schwimmende
Einheit 4 stehen gegenüber der Oberkante 9a des Turmes 9 nicht nach oben vor. Fig.
9 B zeigt den Mast 2 in ausgefahrenem Zustand, derart, dass das Mastober-ende geringfügig
gegenüber der Wasseroberfläche 6 vorsteht. In dieser Stellung des Mastes ist die schwimmfähige
Einheit 4 teilweise ausgefahren, derart, dass sie sich mit ihrem Unterende noch in
dem Mast 2 befindet. Auch in dieser Betriebsstellung der Einheit 4 können Informationen
gesendet und empfangen werden. Die Beobachtungstauchtiefe des Unterseebootes ist in
diesem Falle im Wesentlichen durch den ausgefahrenen Mast 2 bestimmt. Fig. 9 C zeigt
den Fall, dass sich das Unterseeboot in einer gegenüber dem Fall nach Fig. 9 B wesentlich
tieferen Beobachtungstauchtiefe befindet. In diesem Fall ist das Kopplungsmittel 7
von der Winde 28 weiter abgewickelt und ragt aus dem Oberende des Mastes 2 um die
gewünschte Länge heraus, wobei die Einheit auf der Wasseroberfläche 6 in Vertikalerstellung
schwimmt. Aus den Fig. 9 B und 9 C wird deutlich, dass die vorstehend beschriebene
Mastvorrichtung sowohl in herkömmlicher Betriebsstellung (Fig. 9 B) und in einer Betriebsstellung
bei erheblich größerer Beobachtungstauchtiefe des Unterseebootes (Fig. 9 C) verwendet
werden kann. Beides gilt auch für das Ausführungsbeispiel 1 nach den Fig. 1 bis 8.
[0024] In beiden Ausführungsbeispielen 1 und 25 weist das Kopplungsmittel 7 eine Gesamtlänge
auf, die im Wesentlichen der maximal gewünschten Beobachtungstauchtiefe des Unterseebootes
entspricht.
1. Mastvorrichtung für ein Unterseeboot, umfassend eine Führungseinrichtung, einen daran
geführten, vertikal verfahrbaren Mast und am Mastoberende vorgesehene, mit dem Inneren
des Unterseebootes in elektrischer Wirkverbindung stehende Informationsmittel zum
Senden und Empfangen von Informationen, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationsmittel (5) in einer am Mastoberende zu diesem verbindungsfrei gehaltenen,
schwimmfähigen Einheit (4) angeordnet sind und dass die schwimmfähige Einheit (4)
an einem biegsamen, nachlassbaren und einziehbaren Kopplungsmittel (7) von der Länge
im Wesentlichen der maximal gewünschten Beobachtungstauchtiefe des Unterseebootes
befestigt ist.
2. Mastvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schwimmfähige Einheit (4) mit Hilfe einer Sitzausbildung (13, 18, 19) im oberen
Bereich des Mastes und mit Hilfe des Kopplungsmittels (7) positionssicher im Bereich
des Mastoberendes gehalten ist.
3. Mastvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mastoberende ein entfernbares Mastwandteil (20) zum erleichterten Freigeben und
Wiederpositionieren der schwimmfähigen Einheit (4) vom bzw. am Mastoberende aufweist.
4. Mastvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mastwandteil (20) seitlich verschwenkbar ausgebildet ist.
5. Mastvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mastwandteil (20) mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit (21) bewegbar ist.
6. Mastvorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Winde (8) für das Nachlassen und Wiedereinziehen des biegsamen Kopplungsmittels
(7) vorgesehen ist.
7. Mastvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Winde (8) in dem Mast (2) oder außerhalb der Führungeinrichtung (3) des Mastes
(2) vorgesehen ist.
8. Mastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schwimmfähige Einheit (4) einen länglichen, im Schwimmzustand vertikal stehenden
Schwimmkörper (10) aufweist.
9. Mastvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberende des Schwimmkörpers (10) eine Plattform (11) aufweist, die bei eingezogener
Einheit (4) das Mastoberende verschließt und einen Durchgang (14) zum Aus- und Einfahren
der Informationsmittel (5) aus dem bzw. in das Innere des Mastes (2)aufweist.
10. Mastvorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kappungseinrichtung (23) für das Kopplungsmittel (7) vorgesehen ist.
11. Mastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Kopplungsmittel (7) in seinem an die schwimmfähige Einheit (4) angrenzenden
Abschnitt (7a) mit wenigstens einem Auftriebsmittel (23) zum Stabilisieren der Vertikalstellung
der schwimmenden Einheit bei fahrendem Unterseeboot versehen ist.
12. Mastvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftriebskörper (23) aus einem Hohlkörper oder aus einem auftriebsfähigen Vollkörper
besteht.
13. Mastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkörper (10) der schwimmfähigen Einheit (4) strömungsgünstig ausgebildet
ist.
14. Mastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Kopplungsmittel (7) aus einem Drahtseil oder aus einem Kohlefaserseil
besteht.
15. Mastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungsmittel (7) mit Signalleitungen für die Signalübertragung von bzw. zu
den Informationsmitteln (5) der schwimmfähigen Einheit (4) kombiniert ist.
16. Mastvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (3) in Form eines rohrförmigen Schachtes ausgebildet ist.