[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine kindersichere Blisterverpackung für Tabletten
               und dgl. kleine Gegenstände nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Blisterverpackung
               ist aus der US 4 124 190 A bekannt.
 
            [0002] Die vorgenannte Druckschrift beschreibt eine Blisterverpackung, bestehend aus einem
               Streifen aus einer Blisterfolie, die mehrere in einer Reihe nebeneinander angeordnete
               Näpfchen aufweist, in denen Tabletten enthalten sind und die von einer Deckfolie verschlossen
               sind. Um eine Tablette entnehmen zu können, drückt man auf das Näpfchen, und der durch
               die Tablette auf die Deckfolie weitergegebene Druck führt zu deren Überdehnung und
               schließlich zu einem Zerreißen der Deckfolie, wodurch die Tablette aus dem Näpfchen
               befreit wird. Um diesen Medikamentenstreifen kindersicher zu machen, ist er zwischen
               zwei Trägertafeln aus Karton sandwichartig eingeschlossen, die fluchtend mit den Näpfchen
               mit Durchbrüchen versehen sind. Diese Trägertafeln sind fest miteinander verbunden.
               An ihrer Oberseite ragen die Näpfchen durch die Durchbrüche hindurch. An ihrer Unterseite
               ist eine Decktafel angebracht, die die in der unteren Trägertafel befindlichen Durchbrüche
               abdeckt, aber im Bereich der Durchbrüche einen durch Schwöchungslinien abgegrenzten
               Aufreißstreifen aufweist. Ein Durchdrücken der Tabletten durch die Verschlußfolie
               ist nur dann möglich, wenn Der Aufreißstreifen abgerissen wird, so daß der Bereich
               unter den Durchbrüchen in der unteren Trägertafel freigelegt wird. Ist der genannte
               Aufreißstreifen einmal abgerissen, ist somit der Schutz für sämtliche Näpfchen entfernt.
 
            [0003] Der Stand der Technik, der sich mit kindersicheren Blisterverpackungen befaßt, ist
               umfangreich. EP 1 057 744 A2 beschreibt eine kindersichere und seniorenfreundliche
               Blisterverpackung für Tabletten, Kapseln und dgl. pharmazeutische Produkte mit wenigstens
               einem mittels einer durchdrückbaren Deckfolie verschlossenen Napf zur Aufnahme der
               Tabletten in einer Umverpackung zwischen einer Bodentafel und einer Zwischentafel,
               wobei die Zwischentafel von einer Decktafel überdeckt ist. Zwischen Bodentafel bzw.
               Blisterverpackung und Zwischentafel befindet sich ein erster Haftkleber und zwischen
               der Zwischentafel und der Abdecktafel ein zweiter Haftkleber, wobei letzterer in der
               verschlossenen Umverpackung eine gegenüber dem ersten Haftkleber geringere und nach
               Trennung der Abdecktafel von der Zwischentafel eine gegenüber dem ersten Haftkleber
               höhere Klebkraft aufweist. Das Öffnen dieser Verpackung erfordert aufgrund der Verwendung
               von Klebern unterschiedliche Haftkraft eine Kombinationsfähigkeit in dem Sinne, daß
               vor dem Durchdrücken der Tablette verschiedene Teile der Verpackung voneinander gelöst
               und wieder gegeneinander gedrückt werden müssen.
 
            [0004] Aus der EP 1 002 744 A1 (= US 6 047 829 A) ist eine zweiteilige Medikamentenverpackung
               aus Karton bekannt, bei der das Medikament sich auf einem inneren Schieber befindet,
               der von einer äußeren Hülle umgeben ist. Die Verpackung hat wenigstens eine innere
               oder äußere Verriegelung, mit der verhindert wird, daß der Schieber herausgezogen
               werden kann, ohne daß ein spezieller Verriegelungsmechanismus gelöst wird, für dessen
               Betätigung Gedankenarbeit erforderlich ist, die Kleinkinder in der Regel nicht aufbringen.
 
            [0005] Die US 3 872 970 A beschreibt eine kindersichere Blisterverpackung, bei der die Näpfchen
               tragende Blisterfolie von einer zähen, aufgesiegelten Deckfolie verschlossen ist,
               die nicht durchgedrückt werden kann, sondern abgeschält werden muß. Um einen Randstreifen
               zugänglich zu machen, der zum Abschälen mit den Fingern ergriffen werden kann, weist
               die Blisterfolie zwei parallel nebeneinander verlaufende Rillen auf, die von der Deckfolie
               überdeckt ist, die in diesem Bereich eine Schwächungslinie aufweist. Aufgrund der
               Rillen kann die Blisterfolie gestreckt werden, wodurch die Deckfolie in dem geschwächten
               Bereich aufreißt und ein Randstreifen derselben dadurch zugänglich wird. Da man die
               Deckfolie aber auch durch Biegen der Blisterfolie aufreißen kann, erscheint diese
               Verpackung nicht besonders sicher gegen Manipulation durch Kinder.
 
            [0006] Die US 5833 071 A beschreibt eine Blisterverpackung, deren Näpfchen durch eine zähe,
               nicht durchdrückbare Folie verschlossen sind. Jedes Näpfchen ist von einer Rille umgeben,
               die von der Deckfolie überspannt ist. Die Deckfolie muß mit einem spitzen Gegenstand,
               beispielsweise einem Messer, im Bereich der Rillen durchstoßen werden, um das umschlossene
               Näpfchen zu öffnen, ohne daß Gefahr besteht, daß durch den spitzen Gegenstand die
               im Näpfchen enthaltene Tablette beschädigt wird. Die Manipulation dieser Verpackung
               ist zwar kindersicher, aber wenig benutzerfreundlich, und sie kann für Personen, die
               keine ruhige Hand haben, das Entnehmen der Tabletten zu einer schwierigen Prozedur
               machen.
 
            [0007] Die EP 0 634 342 A2 beschreibt eine Blisterverpackung, bei der neben jedem Näpfchen
               eine Vertiefung angeordnet ist, in die man mit dem Finger hineingreifen kann. Die
               Deckfolie überdeckt die Näpfchen vollständig und die Fingervertiefungen nur zur Hälte,
               so daß man sie dort ergreifen und von der Blisterfolie abziehen kann. Obgleich diese
               Verpackung als kindersicher beschrieben ist, bestehen doch erhebliche Zweifel, ob
               ein Kind, das durch die Vertiefungen geradezu zu Manipulationen eingeladen wird, die
               Verpackung nicht doch öffnen kann.
 
            [0008] Eine der vorgenannten ähnliche Blisterverpackung ist in US 5 878 888 A beschrieben.
               Bei ihr ist neben jedem Näpfchen in der Blisterfolie ein Durchbruch ausgebildet. Näpfchen
               und Durchbruch sind von der Deckfolie vollständig überdeckt. Im Bereich der Durchbrüche
               ist die Deckfolie durch eine Perforation oder dgl. geschwächt, so daß sie durch Druck
               mit dem Finger aufgerissen werden kann, wodurch sich eine Fahne bildet, an der die
               Deckfolie ergriffen werden kann, um sie von der Blisterfolie abzuschälen.
 
            [0009] Die Praxis hat gezeigt, daß zum Entnehmen von Tabletten oder Pillen aus Blisterverpackungen
               das Durchdrücken der Tablette bzw. Pille durch die Deckfolie, die unter dem Druck,
               der von der Gegenseite her auf die Tablette bzw. Pille ausgeübt wird, aufreißt, für
               den Benutzer ein bequemerer Weg ist, als das Abschälen einer zähen, nicht durchdrückbaren
               Folie von der Blisterfolie. Dieser Erkenntnis lag die in der eingangs genannten US
               4 125 190 A beschriebene Verpackung zugrunde, und von dieser Erkenntnis wird auch
               die vorliegende Erfindung geleitet, auch wenn sie den Einsatz von Blistern mit durchdrücksicheren
               Deckfolien nicht ausschließen will.
 
            [0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kindersichere Blisterverpackung der
               eingangs genannten Art anzugeben, die in hohem Maße kindersicher ist und dabei bequem
               zu handhaben ist.
 
            [0011] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
               Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
 
            [0012] Da die Erfindung davon ausgeht, Blister mit durchdrückbaren Deckfolien verwenden
               zu können, macht sie von dem an sich bereits bekannten Gedanken Gebrauch, die Deckfolie
               durch eine Trägertafel gegen das Durchdrücken zu schützen. Im Gegensatz zum Stand
               der Technik werden bei der Erfindung die Tabletten nicht durch Abreißen eines Streifens
               der schützenden Trägertafel zugänglich, sondern durch Aufbrechen individueller Aufnahmefächer,
               in denen jeweils Einzelblister untergebracht sind, aus denen die Einzelblister nach
               einem für Kinder schwer durchschaubaren Vorgang einzeln unbeschädigt entnommen werden
               können, um die betreffende Tablette dann in üblicher Weise durch Durchdrücken der
               Deckfolie oder, falls eine durchdrücksichere Deckfolie verwendet ist, durch Abschälen
               derselben freizugeben.
 
            [0013] Zum Entnehme eines einzelnen Blisters aus der Verpackung ist es erforderlich, ein
               diesem Blister benachbartes Randsegment des Verbundes aus den oberen und unteren Trägertafeln
               sowie der wenigstens einen Zwischentafel aufzubrechen. Zu diesem Zweck weist die untere
               Trägertafel im Randbereich bei jedem Einzelblister ein Scharnier auf, so daß der betreffende
               Abschnitt des Randbereichs und die darauf befindlichen Abschnitte des Randbereichs
               der beiden anderen Tafeln nach unten geschwenkt werden können. Dieses Schwenken wird
               durch entsprechende Schwächungslinien in allen beteiligten Tafeln ermöglicht, die
               beim Schwenken aufgebrochen werden, sowie durch eine geschwächte Scharnierlinie in
               der unteren Trägertafel.
 
            [0014] Um den Öffnungsvorgang für Kinder möglichst kompliziert zu gestalten, ist zweckmäßigerweise
               ein reißfestes Band zwischen die untere Trägertafel und die darauf angebrachte Zwischentafel
               eingefügt. Dieses reißfeste Band ist mit der unteren Trägertafel verklebt. Solange
               es nicht entfernt ist, kann keines der Randsegmente nach unten geschwenkt werden,
               und ein Öffnen der Aufnahmefächer, in denen die Einzelblister angeordnet sind, ist
               unmöglich. Dieses reißfeste Band erstreckt sich über die gesamte Länge der Trägertafeln
               und ist an wenigstens einem Ende mit einem Eckenabschnitt der unteren Trägertafel
               verklebt. Dieser Eckabschnitt und der darüber liegende Eckenabschnitt der Zwischentafel
               sind vorzugsweise durch Schwächungslinien abgegrenzt, und die darüber angeordnete
               obere Trägertafel weist im Eckbereich einen entsprechenden Ausschnitt auf. Durch Abbrechen
               des Eckenabschnitts hat man das Ende des genannten Bandes bequem in zwischen den Fingern,
               und man kann dieses aus der Sandwichstruktur, die von unterer Trägertafel und Zwischentafel
               gebildet wird, herausziehen. Aus diesem Grunde ist das genannte reißfeste Band vorzugsweise
               nur mit der unteren Trägertafel verklebt.
 
            [0015] Wenn die Trägertafeln aus Karton bestehen, weist die untere Trägertafel eine Faserrichtung
               auf, die sich parallel zu dem genannten Rand und somit parallel zu dem reißfesten
               Band erstreckt, wodurch eine Trennung des reißfesten Bandes vom Kartonmaterial erleichtert
               wird.
 
            [0016] Eine weitere Erschwemis für Kinder ist es, wenn die obere Trägertafel an den nach
               unten schwenkbaren Randsegmenten eine Fahne aufweist, die sich von der Scharnierlinie
               ausgehend in Richtung auf den Durchbruch erstreckt, in dem das Blisternäpfchen angeordnet
               ist. Das hat zur Folge, daß diese Fahne vertikal nach oben steht, wenn das betreffende
               Randsegment nach unten geschwenkt ist, und sie steht in den Weg hinein vor, den das
               Einzelblister nehmen muß, wenn man es aus dem geöffneten Aufnahmefach hinausschieben
               will. Um dieses Hinausschieben zu ermöglichen, muß man nämlich das geöffnete Randsegment
               vollständig auf die Rückseite der unteren Trägertafel umlegen. Untersuchungen mit
               Kleinkindern haben gezeigt, daß viele von ihnen nicht in der Lage waren, diese Manipulation
               ohne Anleitung vorzunehmen, selbst nachdem es ihnen nach langer Manipulation gelungen
               war, ein Randsegment aufzubrechen und aus seiner Ursprungsstellung zu schwenken.
 
            [0017] Die erfindungsgemäße Blisterverpackung besteht demnach neben den Einzelblistem aus
               wenigstens drei Trägertafeln, die Aufnahmeabteile für die individuelle Aufnahme und
               Entnahme der Einzelblister bilden. Bestehen, wie bevorzugt, die Trägertafeln aus Karton,
               ist es vorteilhaft, wenn man eine weitere, d.h. zweite Zwischentafel hinzufügt, wobei
               deren Faserrichtung zweckmäßigerweise orthogonal zur Faserrichtung der anderen Zwischentafel
               verläuft, freilich in allen Fällen vorzugsweise randparallel. Die obere Trägertafel
               hat eine Faserrichtung, die vorzugsweise quer zu dem Rand verläuft, an dem die Randsegmente
               aufgebrochen werden. Diese Faserrichtung vergrößert die Stabilität dieser Tafel, weil
               ihre tragende Struktur im wesentlichen kammartig ist.
 
            [0018] Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Blisterpackung nur eine Reihe Blister
               zu enthalten braucht, vergleichbar dem, was die eingangs genannte US 4 125 190 A zeigt,
               ist aber vorzugsweise, und wie in der Ausführungsform gezeigt, zweireihig gestaltet.
 
            [0019] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes
               Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
               
               
                  - Fig. 1
- den Zuschnitt einer unteren Trägertafel,
- Fig. 2
- den Zuschnitt einer unteren Zwischentafel,
- Fig. 3
- den Zuschnitt einer oberen Zwischentafel,
- Fig. 4
- den Zuschnitt einer oberen Trägertafel und
 
            [0020] Fig. 5 auszugsweise in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch einen Verbund
               aus den vorgenannten vier Tafeln mit einem darin eingeschlossenen Einzelblister.
 
            [0021] Gemäß Fig. 1 besteht die untere Trägertafel 290 aus Karton von schlank-rechteckigem
               Umriß mit verrundeten Ecken. Die Abmessungen betragen beispielsweise etwa 80 x 170
               mm. Der Zuschnitt hat zwei Längsränder 291 und zwei Querränder 292. Im Bereich der
               Längsränder 291 sind in gleichmäßigen Abständen vier querlaufende Schwächungslinien
               293 ausgebildet, die sich im dargestellten Beispiel vom Rand ausgehend etwa 11 mm
               tief in die Trägertafel 290 hinein erstrecken. Im etwa gleichen Abstand, den die Schwächungslinien
               293 voneinander aufweisen, sind nahe Eckbereichen 294 jeweils Schwächungslinien 295
               ausgebildet, die bogenförmig verlaufen und in die Querränder 292 münden.
 
            [0022] Zwischen den inneren Enden der Schwächungslinien 293 bzw. zwischen diesen und den
               Schwächungslinien 295 erstrecken sich jeweils längs laufende Schwächungslinien 296,
               die in Segmente unterteilt sind. Zwischen den Segmenten und den Enden der Schwächungslinien
               293 verbleiben jeweils schmale, ungeschwächte Stege 297.
 
            [0023] Die bogenförmig verlaufende Schwächungslinie 295 kann beispielsweise in einer Perforation
               bestehen. Die Schwächungslinien 293 können Schnittlinien sein, die das Kartonmaterial
               fast vollständig oder gar vollständig durchdringen.
 
            [0024] Auf jeden Randstreifen, der von den Schwächungslinien 293 bzw. 295 durchdrungen ist,
               ist mit dem Rand 291 abschließend ein Abreißband 298 aus einem reißfesten Plastikmaterial
               aufgeklebt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in Fig. 1 nur eines dieser Abreißbänder
               298 dargestellt.
 
            [0025] Fig. 2 zeigt eine untere Zwischentafel 300 aus Kartonmaterial. Sie hat dieselben
               Abmessungen wie die untere Trägertafel 290, und ihre Faserrichtung stimmt mit der
               der unteren Trägertafel 290 überein. Die untere Zwischentafel 300 wird von Längsrändern
               301 und Querrändern 302 begrenzt. Sie weist im dargestellten Beispiel zehn etwa quadratische
               Durchbrüche 308 auf, die in gleichmäßigen gegenseitigen Abständen angeordnet sind.
               Der Zwischenraum zwischen den Durchbrüchen 308 wird von querlaufenden Stegen 309 und
               einem längslaufenden Steg 305 bestimmt. Von den Längsrändern 301 ausgehend erstrecken
               sich querlaufende Schwächungslinien 303, die jeweils mit den querlaufenden Begrenzungslinien
               der Durchbrüche 308 fluchten. Diese Schwächungslinien 303 können das Kartonmaterial
               vollständig oder fast vollständig durchdringende Schnitte sein, jedoch verbleiben
               benachbart den Rändern 301 und benachbart den Durchbrüchen 308 jeweils schmale, ungeschwächte
               Stege 307. Die Im Bereich von Eckenabschnitten 304 verlaufenden Schwächungslinien
               303 sind bogenförmig in Perforationslinien verlängert, die in den querlaufenden Rändern
               302 enden.
 
            [0026] Es ist an dieser Stelle hervorzuheben, daß die benachbart den Längsrändem 301 verlaufenden
               Ränder 306 der Durchbrüche 308 von den Längsrändern 301 einen ebenso großen Abstand
               haben, wie bei der unteren Trägertafel 290 die Schwächungslinien 296 von den Rändern
               291 beabstandet sind.
 
            [0027] Fig. 3 zeigt eine obere Zwischentafel 310, die der unteren Zwischentafel 300 im wesentlichen
               gleicht, sich von dieser aber dadurch unterscheidet, daß ihre Eckenabschnitte weggeschnitten
               sind und ihre Faserrichtung quer verläuft. Eine weitere Beschreibung erübrigt sich
               daher.
 
            [0028] In Fig. 4 ist eine obere Trägertafel 320 dargestellt. Sie hat denselben Umriß wie
               die obere Zwischentafel 310, d.h. ihre Eckenbereiche sind weggeschnitten. Der Umriß
               wird also von Längsrändern 321 und Querrändern 322 gebildet, die an den weggeschnittenen
               Eckenbereichen enden. Die Faser des Kartonmaterials, das die obere Trägertafel 320
               bildet, verläuft in Querrichtung.
 
            [0029] Die obere Trägertafel 320 weist zehn in zwei Reihen in gleichmäßigen Abständen angeordnete
               Durchbrüche 328 auf, deren Umriß jeweils zur Hälfte halbkreisförmig und zur Hälfte
               etwa rechteckig ist. Die Öffnungsabmessungen dieser Durchbrüche 328 sind kleiner als
               die der Durchbrüche 308 und 318 an den Zwischentafeln, d.h., die zwischen den Durchbrüchen
               328 verbleibenden Stege 329 und 325 sind breiter als die entsprechenden Stege bei
               den Zwischentafeln 300 und 310.
 
            [0030] Die Umrisse der einander parallelen, querlaufenden Begrenzungen der Durchbrüche 328
               sind um ein kurzes Teilstück von im dargestellten Beispiel etwa 4 mm in Richtung auf
               den benachbarten Längsrand 321 durch eine Schnittlinie 324 verlängert.
 
            [0031] Vom Längsrand 321 ausgehend erstrecken sich zwischen den Durchbrüchen 328 Schwächungslinien
               323, die ebenso weit in die obere Trägertafel 320 hineinreichen, wie die Schwächungslinien
               293, 303 bzw. 313 bei den anderen Tafeln 290, 300 und 310. Die Schnittlinien 324,
               die von den Durchbrüchen 328 ausgehen, sind jeweils rechtwinkelig abgeknickt, wobei
               die abgeknickten Schenkel jeweils nahe den genannten Schwächungslinien 323 enden.
               Zwischen diesen und den Schnittlinien 324 bzw. dem Längsrand 321 verbleiben jeweils
               schmale Materialstege 327, die leicht aufbrechbar sind.
 
            [0032] Die vorgenannten Tafeln 290, 300, 310 und 320 sind dazu bestimmt, übereinandergelegt
               und miteinander verklebt zu werden. Wenn dieses geschehen ist, liegen die längslaufenden
               Schwächungslinien 296 der unteren Trägertafel 290, die randnahen Begrenzungslinien
               306 der Durchbrüche 308 in der unteren Zwischentafel 300, die randnahen Begrenzungslinien
               316 der Durchbrüche 318 in der oberen Zwischentafel 310 und die abgewinktelten Abschnitte
               der Schnittlinien 324 übereinander.
 
            [0033] Fig. 5 zeigt den verklebten Zustand der vorgenannten Tafeln zusammen mit einem davon
               umschlossenen Einzelblister 400, bestehend aus einer tiefgezogenen Blisterfolie 410,
               einer das von der Blisterfolie 410 gebildete Näpfchen 420 verschließenden Deckfolie
               430 und einer in dem Näpfchen 420 enthaltenen Tablette T. Das Näpfchen 420 ist von
               einem Flansch 411 umgeben, der einen etwa quadratischen Umriß hat und an dem die Deckfolie
               430 befestigt ist.
 
            [0034] Es sei an dieser Stelle betont, daß Fig. 5 die Materialdicken nicht maßstäblich wiedergibt.
               Diese sind nämlich gegenüber den anderen Abmessungen stark vergrößert dargestellt,
               um das Verständnis zu erleichtern.
 
            [0035] Man erkennt in Fig. 5, daß im Randbereich auf die untere Trägertafel 290 das Aufreißband
               298 aufgeklebt ist. Die untere Zwischentafel 300 ist mit der unteren Trägertafel 290
               verklebt, was in der Zeichnung mit einer Klebstoffschicht G dargestellt ist. In gleicher
               Weise sind die obere Zwischentafel 310 mit der unteren Zwischentafel 300 und die obere
               Trägertafel 320 mit der oberen Zwischentafel 310 verklebt. In der Zeichnung sind die
               dafür erforderlichen Klebstoffschichten jedoch weggelassen.
 
            [0036] Die untere Trägertafel 290 kann für die Verklebung einseitig mit Polyethylen beschichtet
               sein. Die untere Zwischentafel 300 läßt sich dann unter Anwendung von Wärme auf die
               untere Trägertafel 290 aufsiegeln. Alternativ kann die untere Zwischentafel 300 an
               ihrer Unterseite mit Polyethylen beschichtet sein, um auf die untere Trägertafel 298
               aufgesiegelt zu werden. Gemäß einer weiteren Alternative ist die untere Zwischentafel
               300 beidseitig mit Polyethylen beschichtet, so daß dann die obere Zwischentafel 310,
               die untere Zwischentafel 300 und die untere Trägertafel 290 in einem einzigen Arbeitsgang
               unter Anwendung von Wärme miteinander versiegelt werden können.
 
            [0037] Damit ist der Unterbau der Verpackung fertiggestellt und für die Aufnahme der individuellen
               Blister 400 in die so gebildeten Aufnahmefächer bereit. Nach Einsetzen der Blister,
               die beispielsweise aus einer größeren Blistertafel ausgestanzt sind, werden diese
               in die von den Durchbrüchen in den Zwischentafeln umgrenzten Aufnahmeabteile eingesetzt,
               und anschließend wird die obere Trägertafel 320 aufgelegt und mit dem mit den Blistern
               400 besetzten Unterbau versiegelt, zu welchem Zweck die obere Trägertafel 320 an ihrer
               Unterseite mit einem heißsiegelbaren Material, beispielsweise Polyethylen, beschichtet
               sein kann. Aufgrund der kleineren Abmessungen der Durchbrüche 328 in der oberen Trägertafel,
               deren umgebende Randbereiche jeweils den Flansch 411 des Blisters 400 überdecken,
               sind die Blister 400 unverlierbar in den Aufnahmeabteilen gehalten.
 
            [0038] Will man diese Blisterpackung öffnen, muß zunächst das Band 298, das nicht nur der
               Kindersicherung dient, sondern zugleich auch einen Garantieverschluß darstellt, entfernt
               werden. Hierzu wird einer der Eckenabschnitt 294 der unteren Trägertafel 290 mit dem
               darauf klebenden Eckenabschnitt 304 der unteren Zwischentafel 300 abgebrochen, wodurch
               man das Ende des Bandes 298 von dem Verbund gelöst hat. Das Band 298 kann dann aus
               dem Verbund seitlich herausgezogen werden, wobei es sich von der es tragenden unteren
               Trägertafel 290 abschält.
 
            [0039] Nunmehr kann eines der ein Blister 400 aufnehmenden Abteile geöffnet werden, indem
               das dem Blister benachbarte Randsegment des Tafelverbundes nach unten gedrückt wird.
               Die Schwächungslinie 296 in der unteren Trägertafel 290 wirkt als Scharnier, die schmalen
               Stege 307 und 317 an den unteren und mittleren Zwischentafeln 300 und 310 sowie die
               schmalen Stege 327 an der oberen Trägertafel 320 brechen auf, so daß das gesamte Randsegment
               im Bereich des betreffenden Blisters nach unten schwenkt. Dabei schwenkt aber jener
               Abschnitt der oberen Trägertafel 320, der in Fig. 4 mit 324 bezeichnet ist, als starre
               Fahne nach oben, so daß das Aufnahmefach, in dem sich das betreffende Blister 400
               befindet, noch nicht vollständig freigegeben ist. Diese Fahne 324 steht nach oben
               hoch und verhindert ein Entnehmen des Blisters 400. Um das Blister 400 freizugeben,
               ist es erforderlich, das nach unten geschwenkte Randsegment aus den vier Tafeln vollständig
               nach hinten, d.h. unter die untere Trägertafel 290 umzulegen, so daß dann die Fahne
               324 flach liegt und das Blister 400 ungehindert aus seinem Aufnahmefach hinausgeschoben
               werden kann. Sodann kann die Tablette T in üblicher Weise aus dem Blister herausgedrückt
               werden, oder, je nach Ausführungsart, man schält die Deckfolie 430 von der Blisterfolie
               410 ab.
 
            [0040] Man erkennt, daß das Umbrechen eines Randsegments die übrigen Aufnahmeabteile unbeeinflußt
               läßt. Damit ist ein weiteres Hindernis für Kleinkinder gelegt, die Zufallsergebnisse
               häufig nicht wiederholen können.
 
            [0041] Abschließend sei erwähnt, daß die Erfindung mit jeder Art Blister realisierbar ist,
               beispielsweise mit "Mono-Blistern", wie Aluminium/Aluminium oder Polypropylen/Polypropylen
               (PP/PP), oder mit Verbundblistern PP/Alu oder solchen mit durchdrücksicheren Deckfolien
 
          
         
            
            1. Kindersichere Blisterverpackung für Tabletten und dgl. kleine Gegenstände, bestehend
               aus einer unteren Trägertafel (290) und einer oberen Trägertafel (320), die fest miteinander
               verbunden sind, wobei die untere Trägertafel (290) geschlossen ist und die obere Trägertafel
               (320) mehrere in wenigstens einer Reihe in gegenseitigem Abstand angeordnete Durchbrüche
               (328) aufweist, durch die sich jeweils ein Napf (420) aus einer tiefgezogenen Blisterfolie
               (410) erstreckt, der an seiner Unterseite von einem Flansch (411) umgeben ist, der
               an seiner Unterseite mit einer Deckfolie (430) versiegelt ist, die auf der unteren
               Trägertafel (290) ruht, 
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
               
               
a) zwischen der unteren Trägertafel (290) und der oberen Trägertafel (320) befindet
                  sich wenigstens eine Zwischentafel (300), die fluchtend mit den Durchbrüchen (328)
                  in der oberen Trägertafel (320) mit Durchbrüchen (308) versehen ist, die einen größeren
                  Umriß haben, als die Durchbrüche (328) in der oberen Trägertafel (320) und voneinander
                  Abstand haben,
               
               b) die Näpfe (420) mit ihren Flanschen (411) sind individuelle Einheiten (400), deren
                  Flansche (411) in den Durchbrüchen (308) der Zwischentafel 300 lose gehalten und von
                  der oberen Trägertafel (320) weitgehend abgedeckt sind,
               
               c) die Zwischentafel (300) weist von ihren Durchbrüchen (308) ausgehend sich in Richtung
                  zum benachbarten Rand (301) erstreckende, aufbrechbare Schwächungslinien (303) auf,
                  die jeweils tangential zu den seitlichen Begrenzungswänden des betreffenden Durchbruchs
                  (308) verlaufen,
               
               d) die untere Trägertafel (290) weist in ihrem Randbereich sich vom Rand (301) weg
                  erstreckende Schwächungslinien (293) auf, die einen gegenseitigen dem Teilungsabstand
                  der Durchbrüche (308, 328) in den anderen Tafeln (300,320) entsprechenden Abstand
                  haben und sich symmetrisch zwischen den Durchbrüchen (328,308) erstrecken, sowie eine
                  geschwächte Scharnierlinie (296), die fluchtend mit der dem Rand (301) nahen Begrenzung
                  (306) der Durchbrüche (308) in der Zwischentafel (300) verläuft, und
               
               e) die obere Trägertafel (320) weist in ihrem Randbereich aufbrechbare erste Schwächungslinien
                  (323) auf, die in Deckung mit den Schwächungslinien (303) in der Zwischentafel (300)
                  sind und von denen ausgehend sich zweite aufbrechbare Schwächungsoder Schnittlinien
                  (324) erstrecken, die in die querlaufenden Wände der Durchbrüche (328) in der oberen
                  Trägertafel (320) münden.
  
            2. Blisterverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der unteren Trägertafel(290) und der Zwischentafel (300) an deren von den
               Schwächungslinien (293,303) gekreuzten Randbereich ein reißfestes Sicherheitsband
               (298) verläuft, das lösbar mit der unteren Trägertafel (290) verklebt ist und sich
               längs des gesamten Randes (291) erstreckt, und daß in wenigstens einem Eckenbereich
               (294) des Verbundes aus unterer Trägertafel (290) und Zwischentafel (300) diese Tafeln
               mit aufbrechbaren Schwächungslinien (295,303) versehen sind.
 
            3. Blisterverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Schwächungslinien (323) begrenzten Randsegmente der oberen Trägertafel
               (320) jeweils eine sich über die Scharnierlinie (296) hinaus in Richtung auf den Durchbruch
               (328) in der oberen Trägertafel (320) erstreckende Fahne (324) aufweisen.
 
            4. Blisterverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungslinien (293,295,296,303,323,324) teilweise durchschnitten sind.
 
            5. Blisterverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln (290,300,320) aus Karton bestehen.
 
            6. Blisterverpackung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinanderliegende Zwischentafeln (300,310) vorhanden sind, wobei die Faserrichtung
               der einen Zwischentafel (300) parallel zum einen längslaufenden Rand (301) und bei
               der anderen Zwischentafel (310) senkrecht dazu verläuft.
 
            7. Blisterverpackung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der unteren Trägertafel (290) die Faserrichtung parallel zu dem von den Schwächungslinien
               (293) gekreuzten Randbereich verläuft.
 
            8. Blisterverpackung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der oberen Trägertafel (320) die Faserrichtung senkrecht zu dem von den Schwächungslinien
               (323) gekreuzten Randbereich verläuft.
 
            9. Blisterverpackung nach Anspruch 2 oder einem davon abhängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Trägertafel (320) und ggf. die obere Zwischentafel (310) in ihren Eckenbereichen
               eine Aussparung entsprechend dem Verlauf der Schwächungslinien (295,303) im Eckenbereich
               der unteren Trägertafel (290) und der damit verbundenen Zwischentafel (300) aufweist.
 
            10. Blisterverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfolie (430) durchdrückfest ist.