[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Gehäuse für eine Armbanduhr, mit einem topfartigen
Gehäuseteil, in dessen Innenraum ein Uhrwerk einsetzbar ist, dessen Öffnung des Innenraums
durch ein Uhrglas verschließbar ist und an dessen radial umlaufender Außenfläche diametral
sich gegenüberliegend zwei Paare von in einem bestimmten Abstand zumindest etwa parallel
zueinander sich erstreckenden Bandanstöße hervorstehen, an denen die Enden eines Armbands
oder zweier Armbandteile befestigbar sind.
[0002] Bei derartigen Gehäusen für Armbanduhren ist es bekannt, die Bandanstöße entweder
direkt an dem topfartigen Gehäuseteil anzuformen oder durch Löten daran zu befestigen.
Diese Ausbildungen erfordern einen aufwendigen Vorgang zum Säubern, Schleifen, und/oder
Polieren des Gehäuses, der manuell durchgeführt werden muß, weil die hervorstehenden
Bandanstöße eine vollständige maschinelle Bearbeitung behindern.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Gehäuse der eingangs genannten Art zu schaffen,
das auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Bandanstoß mit einer
Anlagefläche auf die radial umlaufende Außenfläche des topfartigen Gehäuseteils aufsetzbar
und mittels eines in eine in der radial umlaufenden Wand des Gehäuseteils durchgehend
ausgebildete Ausnehmung hineinragenden Verbindungselements an dem topfartigen Gehäuseteil
befestigbar ist, wobei die durchgehend ausgebildete Ausnehmung von dem Innenraum des
Gehäuseteils zum Anlagebereich der Anlagefläche des Bandanstoßes an der umlaufenden
Außenfläche des Gehäuseteils führt.
[0005] Damit können sowohl die Bandanstöße als auch das topfartige Gehäuseteil jeweils als
separate Einzelteile endgültig bearbeitet hergestellt werden, bevor der Zusammenbau
dieser Teile erfolgt. Eine arbeitsaufwendige Bearbeitung von Übergängen zwischen dem
topfartigen Gehäuseteil und den Bandanstößen entfällt völlig. Durch die separate Bearbeitung
der Oberflächen der Einzelteile können diese auch mit homogenen Schliffbildern versehen
werden, da eine weitere Bearbeitung nach dem Zusammenbau der Einzelteile nicht mehr
erioigi. So ist das Schliffbild des topfartigen Gehäuseteils durchgehend umlaufend
möglich, was eine vollständige maschinelle Bearbeitung ermöglicht.
[0006] In einer einfachen Ausführungsform kann das Verbindungselement ein an der Anlagefläche
des Bandanstoßes hervorstehender Zapfen sein, der in die Ausnehmung in der umlaufenden
Wand des Gehäuseteils einführbar und befestigbar ist.
[0007] Dabei kann der Zapfen durch Verschweißen, Verkleben oder Verlöten mit dem Gehäuseteil
in der Ausnehmung befestigbar sein.
[0008] Vorzugsweise ist der Zapfen durch Laserschweißen mit dem Gehäuseteil in der Ausnehmung
befestigtbar, was den Vorteil hat, daß dies von dem Innenraum des Gehäuses her durch
die Ausnehmung in dem topfartigen Gehäuseteil erfolgen kann. Damit entfällt jegliche
Nachbearbeitung, da weder überschüssiges Schweißgut entfernt werden muß noch durch
Wärmebeaufschlagung ein Verformen oder Verfärben des Gehäuses entsteht.
[0009] Eine weitere Möglichkeit zum Zusammenbau der Bandanstöße und des topfartigen Gehäuseteils
besteht darin, daß der Zapfen mittels einer Preßpassung in die Ausnehmung eingesetzt
ist.
[0010] Der Zapfen kann mit den Bandanstößen einteilig hergestellt sein. Eine einfachere
Herstellung ist aber dann gegeben, wenn der Zapfen in einer am Bandanstoß ausgebildeten
Ausnehmung fest eingesetzt ist.
[0011] Dies kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, daß der Zapfen in der Ausnehmung des
Bandanstoßes eingeschweißt, eingeklebt oder eingelötet ist.
[0012] Auch bei der Befestigung des Zapfens der Ausnehmung des Bandanstoßes erfolgt dies
besonders vorteilhaft, wenn der Zapfen durch Laserschweißen in der Ausnehmung des
Bandanstoßes eingeschweißt ist und so keinerlei Nachbearbeitung mehr erforderlich
ist.
[0013] Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung des Zapfens in der Ausnehmung besteht darin,
daß der Zapfen mittels Preßpassung in die Ausnehmung eingesetzt ist.
[0014] Besitzen der Zapfen und/oder die Ausnehmung im Gehäuseteil und/oder im Bandanstoß
einen runden Querschnitt, so können die Bandanstöße auf einfache Weise durch Verdrehen
bei der Montage in ihre exakt ausgerichtete Lage gebracht werden. Darüber hinaus sind
Zapfen und Ausnehmungen runden Querschnitts besonders einfach herstellbar.
[0015] Eine weitere, ebenfalls vorteilhafte Befestigung der Bandanstöße an dem topfartigen
Gehäuseteil besteht darin, daß koaxial zu der als Stufenbohrung ausgebildeten Ausnehmung
in der Wand des Gehäuseteils eine Gewindebohrung in dem Bandanstoß ausgebildet ist,
wobei die zum Innenraum des Gehäuses gerichtete Stufe der Stufenbohrung einen größeren
Durchmesser als die zum Bandanstoß gerichtete Stufe aufweist und das Verbindungselement
eine in die Stufenbohrung eingeführte und in die Gewindebohrung eingeschraubte Schraube
ist, deren Schraubenkopf axial an dem Übergang von der großen zur kleinen Stufe der
Stufenbohrung abgestützt ist.
[0016] Um an dem Übergang der Bandanstöße zum topfartigen Gehäuseteil Spalten zu vermeiden,
kann die Kontur der Anlagefläche des Bandanstoßes der Kontur des Gehäuseteils in dessen
Anlagebereich an der umlaufenden Außenfläche des Gehäuseteils entsprechen.
[0017] Ist dabei die Kontur der umlaufenden Außenfläche des Gehäuses zumindest im Bereich
der Bandanstöße sich zum Boden des Gehäuseteils hin konisch verjüngend ausgebildet,
so ergibt sich bei der Montage der Bandanstöße an das topfartige Gehäuseteil durch
das völlig satte Anliegen der Anlagefläche des Bandanstoßes an der Kontur des Gehäuseteils
zwangsläufig auch die korrekte Ausrichtung des Bandanstoßes, was diesen Montagevorgang
erheblich vereinfacht.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Gehäuses für eine Armbanduhr
- Figur 2
- eine Draufsicht des Gehäuses nach Figur 1
- Figur 3
- eine teilweise Bodenansicht des topfartigen Gehäuseteils des Gehäuses nach Figur 1
im Teilschnitt an den Bandanstößen
- Figur 4
- eine Seitenansicht des topfartigen Gehäuseteils des Gehäuses nach Figur 1 mit einem
Teilschnitt im Bereich eines Bandanstoßes.
[0019] Das in den Figuren dargestellte Gehäuse für eine Armbanduhr weist ein topfartiges
Gehäuseteil 1 auf, dessen obere Öffnung des Innenraums 2 durch ein Uhrglas 3 verschlossen
ist.
[0020] Sich diametral gegenüberliegend sind an der radial umlaufenden Außenfläche 4 des
Gehäuseteils 1 zwei Paare hervorstehender Bandanstöße 5 angeordnet, wobei die Bandanstöße
5 eines Paares sich parallel zueinander erstrecken. Mit ihren freien Enden 6 sind
die Bandanstöße 5 von der Ebene des Uhrglases 3 weg geneigt, um sich etwa der Umlaufkontur
des Armes eines Trägers der Armbanduhr anzupassen.
[0021] Quer zur Längserstreckung der Bandanstöße 5 sind in deren freien Enden 6 Aufnahmebohrungen
7 ausgebildet und in diese die Bandanstöße 5 eines Paares miteinander verbindende
Stege 8 zur Befestigung eines Endes eines nicht dargestellten Armbandes eingesetzt.
[0022] Bei dem in Figur 3 dargestellten Gehäuseteil 1 sind die Bereiche der Bandanstöße
5 bzw. 5' in einer Schnittebene dargestellt, die der Schnittebene A-A in Figur 4 entspricht.
[0023] Zur Befestigung des linken Bandanstoßes 5 ist in diesem sich etwa in seiner Längserstreckung
erstreckend und zu seiner Anlagefläche 9 an der radial umlaufenden Außenfläche 4 des
Gehäuseteils 1 nach außen mündend eine Ausnehmung 10 runden Querschnitts ausgebildet,
in den ein herausragender Zapfen 11 gleichen Querschnitts eingesetzt und durch Laserschweißen
befestigt ist.
[0024] Mit seinem an der Anlagefläche 9 des Bandanstoßes 5 hervorstehenden Teil ist der
Zapfen 11 in eine zur Ausnehmung 10 koaxialen Ausnehmung 12 im topfartigen Gehäuseteil
1 eingeführt, wobei die Ausnehmung 12 durch die Wand 20 bis zum Innenraum 2 durchgehend
ausgebildet ist.
[0025] Durch Laserschweißen vom Innenraum 2 her ist der Zapfen 11 an seinem in die Ausnehmung
12 ragenden Ende in dieser Ausnehmung 12 mit dem Gehäuseteil 1 verschweißt. Da die
Verschweißung innerhalb der Ausnehmung 12 erfolgt, sind keinerlei Nachbearbeitungen
erforderlich.
[0026] Die Darstellung des linken Bandanstoßes 5 in Figur 4 ist eine Seitenansicht des linken
Bandanstoßes 5 in Figur 3.
[0027] Die radial umlaufenden Außenfläche 4 des Gehäuseteils 1 ist sich zum Boden 13 des
Gehäuseteils 1 hin konisch verjüngend ausgebildet. Die Kontur der Anlagefläche 9 des
Bandanstoßes 5 ist entsprechend an die Kontur des Anlagebereichs an der umlaufenden
Außenfläche 4 des Gehäuseteils 1 angepaßt, so daß eine satte Anlage ohne Spaltbildung
erfolgt. Bei einwandfreier satter Anlage ist zwangsläufig auch eine korrekte Ausrichtung
des Bandanstoßes 5 in Drehrichtung um die Längsachse des Zapfens 11 sichergestellt,
so daß die Montage des Bandanstoßes 5 sehr einfach ist.
[0028] Die Ausgestaltung der Anlagefläche 9' des rechten Bandanstoßes 5' in Figur 3 ist
auf die gleiche Art ausgebildet. Der Bandanstoß 5' besitzt eine in diesem sich etwa
in seiner Längserstreckung erstreckende und an seiner Anlagefläche 9' nach außen mündende
Gewindebohrung 14. Koaxial zu dieser Gewindebohrung 14 ist in dem Gehäuseteil 1 eine
durch die Wand 20 zum Innenraum 2 durchgehende Stufenbohrung 15 ausgebildet, deren
Stufe 16 größeren Durchmessers in den Innenraum 2 mündet.
[0029] Durch eine von dem Innenraum 2 her in die Stufenbohrung 5 eingeführte und in die
Gewindebohrung 14 des Bandanstoßes 5' eingeschraubte Schraube 17, deren Schraubenkopf
18 sich axial an dem Übergang von der großen Stufe 16 zur kleinen Stufe 19 der Stufenbohrung
15 abstützt, ist der Bandanstoß 5' mit dem Gehäuseteil 1 verbunden.
1. Gehäuse für eine Armbanduhr, mit einem topfartigen Gehäuseteil, in dessen Innenraum
ein Uhrwerk einsetzbar ist, dessen Öffnung des Innenraums durch ein Uhrglas verschließbar
ist und an dessen radial umlaufender Außenfläche diametral sich gegenüberliegend zwei
Paare von in einem bestimmten Abstand zumindest etwa parallel zueinander sich erstreckenden
Bandanstößen hervorstehen, an denen die Enden eines Armbands oder zweier Armbandteile
befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bandanstoß mit einer Anlagefläche (9, 9') auf die radial umlaufende Außenfläche
(4) des topfartigen Gehäuseteils (1) aufsetzbar und mittels eines in eine in der radial
umlaufenden Wand (20) des Gehäuseteils (1) durchgehend ausgebildete Ausnehmung (12)
hineinragenden Verbindungselements an dem topfartigen Gehäuseteil (1) befestigbar
ist, wobei die durchgehend ausgebildete Ausnehmung (12) von dem Innenraum (2) des
Gehäuseteils (1) zum Anlagebereich der Anlagefläche (9, 9') des Bandanstoßes (5, 5')
an der umlaufenden Außenfläche (4) des Gehäuseteils (1) führt.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement ein an der Anlagefläche (9) des Bandanstoßes (5) hervorstehender
Zapfen (11) ist, der in die Ausnehmung (12) in der umlaufenden Wand (20) des Gehäuseteils
(1) einführbar und befestigbar ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (11) durch Verschweißen, Verkleben oder Verlöten mit dem Gehäuseteil (1)
in der Ausnehmung (12) befestigbar ist.
4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (11) durch Laserschweißen mit dem Gehäuseteil (1) in der Ausnehmung (12)
befestigbar ist.
5. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen mittels einer Preßpassung in die Ausnehmung eingesetzt ist.
6. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (11) in einer im Bandanstoß (5) ausgebildeten Ausnehmung (10) fest eingesetzt
ist.
7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen(11) in der Ausnehmung (10) des Bandanstoßes (5) eingeschweißt, eingeklebt
oder eingelötet ist.
8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (11) durch Laserschweißen in der Ausnehmung (10) des Bandanstoßes (5)
eingeschweißt ist.
9. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen mittels Preßpassung in die Ausnehmung eingesetzt ist.
10. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (11) und/oder die Ausnehmung (12, 10) im Gehäuseteil (1) und/oder im Bandanstoß
(5) einen runden Querschnitt besitzen.
11. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß koaxial zu der als Stufenbohrung (15) ausgebildeten Ausnehmung (12) in der Wand (20)
des Gehäuseteils (1) eine Gewindebohrung (14) in dem Bandanstoß (5') ausgebildet ist,
wobei die zum Innenraum (2) des Gehäuses (1) gerichtete Stufe (16) der Stufenbohrung
(15) einen größeren Durchmesser als die zum Bandanstoß (5') gerichtete Stufe (19)
aufweist und das Verbindungselement eine in die Stufenbohrung (15) eingeführte und
in die Gewindebohrung (14) eingeschraubte Schraube (17) ist, deren Schraubenkopf (18)
axial an dem Übergang von der großen zur kleinen Stufe der Stufenbohrung (15) abgestützt
ist.
12. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Anlagefläche (9, 9') des Bandanstoßes (5, 5') der Kontur des Gehäuseteils
(1) in dessen Anlagebereich an der umlaufenden Außenfläche (4) des Gehäuseteils (1)
entspricht.
13. Gehäuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der umlaufenden Außenfläche (4) des Gehäuseteils (1) zumindest im Bereich
der Bandanstöße (5, 5') sich zum Boden (13) des Gehäuseteils (1) hin konisch verjüngend
ausgebildet ist.