[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schalten einer insbesondere elektrischen
Verbindung in Abhängigkeit des Zustandes einer zu überwachenden Einrichtung, insbesondere
einen Sicherheitsschalter, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 43 28 297 C1 bekannt. Die
Vorrichtung weist dabei in einem unteren Gehäuseteil Schaltmittel zum Schalten einer
elektrischen Verbindung auf und in einem Kopfteil eine Öffnung zum Einführen des Betätigers.
Der Betätiger dreht eine Schaltscheibe um deren quer zur Einführrichtung ausgerichtete
Drehachse. An der Mantelfläche der Schaltscheibe liegt ein das Schaltmittel betätigender
und damit die elektrische Verbindung schaltender Schaltstößel an, der mittels eines
Elektromagneten in einer die Schaltscheibe und damit den Betätiger sperrenden Position
gehalten werden kann.
[0003] Aus der DE 43 32 500 A1 ist eine Verriegelungseinrichtung zur Überwachung beweglicher
Schutzeinrichtungen bekannt, mit zwei in dem Gehäuse angeordneten und unabhängig voneinander
arbeitenden Positionsschaltern, die mittels einer Vertiefungen aufweisenden und durch
einen Gehäusekopf hindurchtretenden und diesen durchsetzenden Schaltleiste betätigbar
sind.
[0004] Aus der DE 196 49 717 A1 ist ein Sicherheitsschalter bekannt, dessen Kopfteil zwei
Einführöffnungen aufweist, die zwei einen rechten Winkel miteinander einschließende
Einführrichtungen für den Betätiger bestimmen. Je nachdem über welche Einführöffnung
der Betätiger eingeführt wird, dreht sich die Schaltscheibe in die eine oder die entgegengesetzte
Richtung. Durch entsprechende Mittel ist die Schaltscheibe sowohl in ihrer Ausgangsposition
als auch bei vollständig eingeführtem Betätiger fixierbar.
[0005] Aus der DE 197 11 588 A1 ist ein Sicherheitsschalter bekannt, bei dem der Betätiger
und die Vorrichtung jeweils ein Signalmittel aufweisen, über welche kontaktlos ein
Signalaustausch durchführbar ist, der gegebenenfalls zu einem Schalten der elektrischen
Verbindung führt. Das Sperren des Betätigers in der Vorrichtung ist durch einen Eingriff
eines mittels Magnetkraft axial verschiebbaren Stößels in eine Öffnung des Betätigers
zu bewerkstelligen. Zur Feststellung, ob der Betätiger eingeführt und ordnungsgemäß
verriegelt ist, muß sowohl die Position des Betätigers in der Vorrichtung als auch
die Position des verriegelnden Stößels abgefragt und mit einer logischen UND-Funktion
verknüpft werden.
[0006] Bei den bekannten Vorrichtungen muß der Betätiger von derselben Seite aus der Vorrichtung
herausgeführt werden, von der er in die Vorrichtung eingeführt worden ist. Dies bereitet
insbesondere bei der Überwachung von Schutzeinrichtungen moderner Werkzeugmaschinen
oder Bearbeitungszentren Probleme, die in zwei Richtungen verschiebbare und zum Teil
umlaufende Schiebefenster oder Schiebetüren aufweisen. Diese Nachteile treten noch
verstärkt auf, wenn zusätzlich eine Verriegelung der Sicherheitseinrichtung und eine
Überwachung der Verriegelung gefordert ist.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die universell bei einer Vielzahl von zu überwachenden Sicherheitseinrichtungen einsetzbar
ist und mit geringem Aufwand eine überwachbare Sperrung der Einrichtung ermöglicht.
[0008] Das Problem wird durch die im Anspruch 1 offenbarte Vorrichtung gelöst. Besondere
Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0009] Dadurch, daß der Betätiger auf einer zweiten Seite aus der Vorrichtung herausführbar
ist, sind durch die Vorrichtung hindurchführbare Betätiger realisierbar, die beispielsweise
an in zwei Richtungen verschiebbaren oder an umlaufenden Sicherheitseinrichtungen
festlegbar sind. Unter der ersten und zweiten Seite der Vorrichtung sind dabei insbesondere
verschiedene, vorzugsweise ebene, die Vorrichtung begrenzende Flächen zu verstehen.
Üblicherweise weist die Vorrichtung ein Gehäuse auf, das gegebenenfalls ein die vorzugsweise
elektrische Verbindung schaltendes Schaltelement aufnimmt. Über eine Öffnung in dem
Gehäuse ist der Betätiger ein- bzw. herausführbar. Soweit die Vorrichtung eine Schaltscheibe
umfaßt, ist diese vom Betätiger drehbar an der Vorrichtung bzw. deren Gehäuse angelenkt.
Die Schaltscheibe kann dabei in beiden Richtungen drehbar sein, je nachdem von welcher
Seite der Betätiger eingeführt wird. Beide Drehrichtungen können dabei zu einem Schaltvorgang
führen. Das Kopfteil mit der oder den Öffnungen für den Betätiger kann vom übrigen
Gehäuse der Vorrichtung abnehmbar sein. Vorzugsweise ist das Kopfteil nach drei Seiten
hin offen, wobei der Betätiger von einer ersten Seite einführbar ist und auf einer
zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite aus der Vorrichtung herausführbar
ist. Über eine dritte, die erste und zweite miteinander verbindende Seite ist der
Betätiger an der zu überwachenden Einrichtung festlegbar. In dieser Ausgestaltung
weist das Kopfteil einen U-förmigen Querschnitt auf. Der Betätiger kann auch über
die dritte Seite aus der Vorrichtung herausführbar sein oder über die dritte Seite
einführbar sein und über die erste oder die zweite Seite herausführbar sein. Es kann
auch die Vorrichtung an der zu überwachenden Einrichtung, beispielsweise eine Schiebetür
oder eine Schutzhaube, festlegbar sein, die in diesem Fall in Bezug auf den beispielsweise
an einem Rahmen für die Einrichtung festgelegten und ortsfesten Betätiger bewegbar
ist.
[0010] Dadurch, daß der Betätiger durch die Vorrichtung hindurchführbar ist, läßt sich eine
derart ausgestaltete Vorrichtung für nahezu alle Anwendungsfälle einsetzen, insbesondere
auch für umlaufende Schutzeinrichtungen. Es ist insbesondere nicht erforderlich, wenngleich
möglich, daß der Betätiger auf der Seite aus der Vorrichtung herausgeführt wird, über
die er in die Vorrichtung eingeführt worden ist.
[0011] Dadurch, daß der Betätiger in der Vorrichtung sperrbar, insbesondere zumindest teilweise
formschlüssig sperrbar und/oder verriegelbar ist, ist beispielsweise der geschlossene
Zustand der zu überwachenden Einrichtung bis zum Stillstand einer von der Einrichtung
abgedeckten Werkzeugmaschine arretierbar. Das Lösen der Sperrung kann nach Stillstand
der Maschine manuell oder automatisch erfolgen.
[0012] Dadurch, daß die Vorrichtung eine Betätigeraufnahme umfaßt, die mit dem Betätiger
in lösbar sperrenden Eingriff bringbar ist, kann die Sperrung zwangsläufig bei jedem
Einführen des Betätigers erfolgen.
Betätigeraufnahme und Betätiger sind insbesondere so ausgestaltet, daß sie zumindest
teilweise in formschlüssigen Eingriff miteinander bringbar sind. Die Sperrung erfolgt
insbesondere durch eine Bewegung des Betätigers quer zur Einführrichtung, vorzugsweise
im Winkel von 90° hierzu. Dadurch läßt sich auch mit geringen Sperrkräften eine hohe
Verriegelungswirkung erzielen. Der Betätiger ist zu diesem Zweck beweglich an der
Einrichtung oder der Vorrichtung angelenkt, insbesondere schwenkbar angelenkt.
Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch die Betätigeraufnahme oder Teile von dieser
beweglich ausgeführt sein.
Dadurch, daß die Gewichtskraft des Betätigers den sperrenden Eingriff unterstützt
und vorzugsweise den sperrenden Eingriff herbeiführt, kann auf zusätzliche Antriebsmittel
für die Sperrbewegung verzichtet werden. Alternativ oder ergänzend kommen der Einsatz
eines Kraftspeichers, beispielsweise einer Druckfeder, ein elektromagnetischer Antrieb
oder eine Druckluftbeaufschlagung des Betätigers in Betracht, um den Betätiger in
sperrenden Eingriff zu bringen und/oder den sperrenden Eingriff beizubehalten.
[0013] Dadurch, daß die Betätigeraufnahme eine rampenförmige Anlauffläche für den Betätiger
ausbildet, ist ohne zusätzliche Antriebsmittel ein Anheben des Betätigers für das
anschließende Einrasten in die Betätigeraufnahme bereitstellbar. Eine linear oder
sphärisch verlaufende Rampe erlaubt hohe Verfahrgeschwindigkeiten des Betätigers bzw.
der Schutzeinrichtung bei gleichzeitig sicherem Eingriff bzw. Verrasten des Betätigers
in der Betätigeraufnahme. Die Ausbildung der Rampe erfolgt nach allen Seiten, von
denen aus der Betätiger in die Vorrichtung einführbar bzw. aus dieser herausführbar
ist.
[0014] Dadurch, daß die Betätigeraufnahme ein drehbar und insbesondere schwenkbar angelenktes
Sperrelement aufweist, das beim Einführen des Betätigers auslenkbar ist, ist es möglich,
den Betätiger im wesentlichen unbeweglich an beispielsweise der zu überwachenden Einrichtung
festzulegen. Beispielsweise bildet die Betätigeraufnahme ein rampenförmiges Sperrelement
aus, das beim Einführen des Betätigers derart ausgelenkt wird, daß der Weg für den
Betätiger in die Position des sperrenden Eingriffs mit der Betätigeraufnahme freigegeben
ist. Sobald diese vom Betätiger eingenommen ist, bildet das Sperrelement, beispielsweise
durch Zurückschwenken in seine Ausgangsposition, eine Sperrfläche für den Betätiger
aus. Zum Lösen des sperrenden Eingriffs ist das Sperrelement durch entsprechende Antriebsmittel
erneut auslenkbar, derart, daß das Herausführen des Betätigers aus der Vorrichtung
möglich ist.
[0015] Dadurch, daß der Betätiger und die Betätigeraufnahme kontaktlos zusammenwirkende
Signalmittel aufweisen, kann auf zusätzliche und insbesondere bewegliche Teile innerhalb
der Vorrichtung, die einer Übertragung der Bewegung des Betätigers auf beispielsweise
einen Schaltstößel dienen, verzichtet werden. Selbstverständlich kann nach wie vor
die zu schaltende elektrische Verbindung kontaktbehaftet geschaltet werden, beispielsweise
mittels eines von den Signalmitteln angesteuerten Relais. Die vorzugsweise elektronischen
Signalmittel erlauben über eine entsprechende Codierung auch eine eindeutige Identifikation
des Betätigers. Der Signalaustausch ist nicht kontaktbehaftet und erfolgt insbesondere
drahtlos, beispielsweise optisch oder über Funk. Die zusammengehörenden Signalmittel
können auf verschiedenste Weise ausgestaltet sein.
[0016] Beispielsweise kann nur eines der beiden Signalmittel, vorzugsweise das an der Vorrichtung
festgelegte, ein Signal oder eine Information aussenden, und das andere Signalmittel
dient im wesentlichen einer vollständigen oder teilweisen Reflexion des ausgesandten
Signals. Alternativ hierzu kann das andere Signalmittel das ausgesandte Signal empfangen
und unverändert oder individuell verändert zum einen Signalmittel zurücksenden. Dabei
sind in eine oder beide Richtungen analoge und/oder digitale Signale übertragbar.
Vorzugsweise stellt eines der Signalmittel, insbesondere das an der Vorrichtung festgelegte,
auch die Energie für den Betrieb des anderen Signalmittels vorzugsweise in Form von
elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren oder unsichtbaren Wellenlängenbereich
zur Verfügung.
[0017] Dadurch, daß ein Signalaustausch nur möglich ist, wenn der Betätiger in der Vorrichtung
gegen das Herausführen gesperrt ist, d. h., wenn Betätiger und Betätigeraufnahme in
sperrendem Eingriff miteinander sind, kann eine zusätzliche Verriegelung des Betätigers
und insbesondere eine zusätzliche Abfrage der Stellung eines Verriegelungsstößels
sowie die UND-Verknüpfung mit der Abfrage der Position des Betätigers entfallen. Vorzugsweise
liegen im sperrenden Eingriff von Betätiger und Betätigeraufnahme die ersten und zweiten
Signalmittel einander unmittelbar gegenüber. Sie können insbesondere auf jeweils einander
zugeordneten Sperrflächen angeordnet sein. Vorzugsweise ist insbesondere das in der
Betätigeraufnahme angeordnete zweite Signalmittel so angeordnet und von der dem Betätiger
zugewandten Fläche der Betätigeraufnahme zurückgesetzt, daß die von ihm ausgehende
elektromagnetische Strahlung eine Richtungscharakteristik in Richtung auf die Position
des ersten Signalmittels des Betätigers im Zustand des sperrenden Eingriffs aufweist.
Dadurch ist eine Fehlschließsicherung gewährleistet, d. h., es ist ausgeschlossen,
daß ein Signalaustausch zwischen den beiden Signalmitteln zustande kommt, obwohl der
Betätiger noch nicht in sperrendem Eingriff mit der Betätigeraufnahme ist.
[0018] Dadurch, daß die Vorrichtung nur mit dem dafür vorgesehenen Betätiger zum Schalten
der Verbindung zu veranlassen ist, ist eine Manipulationssicherheit der Vorrichtung
gewährleistet. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, daß die Vorrichtung einen
schmalen und/oder tiefen Schlitz für das Durchführen des Betätigers aufweist, der
die Betätigeraufnahme von außerhalb der Vorrichtung zumindest soweit unzugänglich
macht, daß die Vorrichtung nicht mit einem dafür nicht vorgesehenen Mittel zum Schalten
der Verbindung veranlaßt werden kann und/oder daß der mit der Betätigeraufnahme in
Eingriff stehende Betätiger aus diesem Eingriff herauslösbar ist. Realisierbar ist
dies beispielsweise durch einen flachen und nach drei Seiten hin offenen, im Querschnitt
U-förmigen Schlitz, durch den der Betätiger von einer ersten zur gegenüberliegenden
zweiten Seite hindurchführbar ist. Die Manipulationssicherheit wird durch die Verwendung
von ersten und zweiten Signalmitteln erhöht, die eine eindeutige Identifikation des
Betätigers, beispielsweise mittels eines im ersten Signalmittel des Betätigers abgespeicherten
Codeworts, ermöglicht und nur bei entsprechender Identifikation die Verbindung schaltet.
[0019] Dadurch, daß die Vorrichtung zum Lösen der Sperrung des Betätigers Entsperrmittel
umfaßt, kann das Entsperren automatisch erfolgen. In Betracht kommen insbesondere
elektromagnetisch oder druckluftbetriebene Auswerfer, ein Kraftspeicher in Form einer
Feder oder eine Druckluftdüse, je nachdem, ob die Verriegelung des Betätigers in der
Betätigeraufnahme federkraft- bzw. magnetkraftbetätigt erfolgt oder lediglich gewichtskraftbetätigt
erfolgt.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
mehrere Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den
Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- Fig. 1
- zeigt eine aufgeschnittene Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt II-II durch die Vorrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3
- zeigt einen Schnitt III-III durch die Vorrichtung der Fig. 1 und
- Fig. 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.
[0021] Die Fig. 1 zeigt eine aufgeschnittene Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die zu überwachende Einrichtung ist aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht
dargestellt. Der Betätiger 2 ist in Richtung des Pfeils 4 von der ersten Seite 6 in
die Vorrichtung 1 eingeführt und in der dargestellten Position in Eingriff mit der
Betätigeraufnahme 8, die einen Schlitz 10 ausbildet, dessen Breite im wesentlichen
der des Betätigers 2 entspricht und insbesondere geringfügig größer ist. Der Betätiger
2 wurde dabei während der Einführbewegung von der durch die Betätigeraufnahme 8 ausgebildetem
sphärischen und im dargestellten Schnitt teilkreisförmigen Rampe 12 entgegen seiner
Gewichtskraft angehoben und hat die dargestellte Position des sperrenden Eingriffs
durch Herunterfallen in den Schlitz 10 eingenommen. Die Passung zwischen dem Schlitz
10 und dem Betätiger 2 ist dabei aus Gründen der Darstellung vergrößert wiedergegeben.
Der Betätiger 2 weist an seiner der Begrenzungsfläche 8a der Betätigeraufnahme 8 zugewandten
Seite ein erstes Signalmittel 14 auf, das mit einem zweiten Signalmittel 16, das an
einer der Begrenzungsfläche 2a des Betätigers 2 zugewandten Seite der Betätigeraufnahme
8 angeordnet ist, kontaktlos einen Signalaustausch durchführen kann. Das zweite Signalmittel
16 ist dabei gegenüber der Begrenzungsfläche 8a der Betätigeraufnahme 8 zurückversetzt,
wodurch sich aufgrund der Abschirmungswirkung der vorzugsweise zumindest in diesem
Bereich metallischen Betätigeraufnahme 8 eine Richtungscharakteristik für das vom
zweiten Signalmittel 16 ausgesandte Sendesignal ergibt, derart, daß ein Signalaustausch
nur dann möglich ist, wenn der Betätiger 2 in sperrendem Eingriff mit der Betätigeraufnahme
8 ist, und insbesondere das erste Signalmittel 14 unmittelbar gegenüber dem zweiten
Signalmittel 16 liegt.
[0022] Über die Signalleitung 18 ist das zweite Signalmittel 16 mit dem Schalt- und Betriebsmittel
20 verbunden, welches beispielsweise ein elektronisches Schaltelement oder ein Relais
zum Schalten der elektrischen Verbindung in Abhängigkeit des Zustandes der zu überwachenden
Einrichtung bzw. der Position des Betätigers 2 umfaßt. Hierfür kommen alle aus dem
Stand der Technik bekannten Schaltmittel in Betracht. In entsprechender Weise können
auch optische, pneumatische oder hydraulische Verbindungen geschaltet werden. Die
Durchführungen 22 im Gehäuse 24 sind für das Durchführen der (nicht dargestellten)
zu verbindenden Leitungen und Versorgungsleitungen vorgesehen.
[0023] Ein elektromagnetisch betätigter Auswerfer als Entsperrmittel zum Lösen der Sperrung
des Betätigers 2 umfaßt eine Magnetspule 26, die, wenn sie unter Spannung gesetzt
wird, den Anker 28 in Richtung auf den Betätiger 2 antreibt und diesen soweit anhebt,
daß er außer Eingriff mit der Betätigeraufnahme 8 kommt. In dieser Position ist der
Betätiger 2 auch in Richtung des Pfeils 4 weiterbewegbar und auf der zweiten Seite
30 aus der Vorrichtung 1 herausführbar. In entsprechender Weise ist der Betätiger
2 auch von der zweiten Seite 30 in die Vorrichtung 1 einführbar und auf der gegenüberliegenden
ersten Seite 6 herausführbar.
[0024] Die von der Betätigeraufnahme 8 ausgebildete Aufnahmefläche, die in der Fig. 1 vom
Schlitz 10 gebildet ist, kann hinsichtlich ihrer Abmessungen in Bezug auf den Betätiger
2 so ausgestaltet sein, daß es bei jeder in der Praxis realisierbaren Geschwindigkeit
des Einführens des Betätigers 2 in die Vorrichtung 1 unter Berücksichtigung der Trägheit
der beteiligten Massen zwangsweise zum sperrenden Eingriff des Betätigers 2 in die
Betätigeraufnahme 8 kommt, oder nur dann, wenn die Geschwindigkeit beim Einführen
des Betätigers 2 unter einem bestimmten Wert bleibt. Im erstgenannten Fall ist das
Einrasten des Betätigers 2 in die Betätigeraufnahme 8 dadurch verhinderbar, daß das
Entsperrmittel 26, 28 zum entsprechenden Zeitpunkt aktiviert ist, d. h., daß der Anker
28 seine ausgefahrene Position einnimmt. Dadurch können gegebenenfalls maschinengesteuert
bestimmte Positionen für die zu überwachende Einrichtung blockiert werden, jedenfalls
kann in diesen Positionen kein sperrender Eingriff zwischen Betätiger 2 und Betätigeraufnahme
8 erfolgen, solange das Entsperrmittel 26, 28 aktiviert ist.
[0025] Im dargestellten Ausführungsbeispiel nimmt der Betätiger 2 allein aufgrund seiner
Gewichtskraft die Position des sperrenden Eingriffs mit der Betätigeraufnahme 8 ein.
Alternativ oder ergänzend ist der Betätiger 2 beispielsweise mittels einer Magnet-
oder Federkraft in diese Position bringbar bzw. in dieser haltbar. So kommt insbesondere
in Betracht, unter Wegfall des Ankers 28 die Magnetspule 26 dafür einzusetzen, den
Betätiger 2 in der in der Fig. 1 dargestellten Position zu halten. Das Entsperren
könnte dann nach Ausschalten der Magnetspule 26 durch Federkraft oder durch einen
Druckluftauswerfer erfolgen. Alternativ könnte zum Entsperren auch die Betätigeraufnahme
8 soweit abgesenkt werden, bis der Betätiger 2 nicht mehr in Eingriff mit der Betätigeraufnahme
8 ist. Die Einnahme der Position des sperrenden Eingriffs des Betätigers 2 in der
Betätigeraufnahme 8 kann darüber hinaus durch weitere Mittel wie beispielsweise einen
am Betätiger 2 angebrachten und mit der Betätigeraufnahme 8 zusammenwirkenden Permanentmagneten
oder eine an der Betätigeraufnahme 8 vorgesehene und mit einer Ausformung am Betätiger
2 zusammenwirkende federbelastete Rastkugel sicherbar sein.
[0026] Das Gehäuse 24 kann an den Einführseiten 6, 30 beispielsweise trichterförmige Einführhilfen
ausbilden, die das Einführen des Betätigers auch bei nicht exakt schließenden Einrichtungen
erleichtern.
[0027] Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt II-II durch die Vorrichtung der Fig. 1. Der Betätiger
2 ist mittels zwei, in der Darstellung der Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene hintereinander
angeordneten Befestigungslöchern 32 und zugehörigen Verbindungsmitteln an der zu überwachenden
Einrichtung schwenkbar festlegbar. Die von der Betätigeraufnahme 8 ausgebildete Rampe
12 ist auf der Frontseite sphärisch ausgebildet bzw. weist im Querschnitt der Fig.
2 einen teilkreisförmigen Verlauf auf. Das Gehäuse 24 bildet einen die Betätigeraufnahme
8 abdeckenden Kragen 34 aus, dessen Höhe über der Betätigeraufnahme 8 lediglich aus
Gründen der Übersichtlichkeit wie dargestellt gewählt worden ist und in der Realität
vorzugsweise nur so groß gewählt wird, daß die Manipulationssicherheit der Vorrichtung
1 gewährleistet ist.
[0028] Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt III-III durch die Vorrichtung der Fig. 1. Die Bereiche
um das erste 14 und zweite 16 Signalmittel am Betätiger 2 bzw. der Betätigeraufnahme
8 sind dabei aufgebrochen dargestellt. In der Position des sperrenden Eingriffs von
Betätiger 2 und Betätigeraufnahme 8 liegen die beiden Signalmittel 14, 16 einander
gegenüber. Grundsätzlich kommt auch in Betracht, das zweite Signalmittel 16 auf der
im Bereich des Schlitzes 10 von der Betätigeraufnahme 8 gebildeten Bodenfläche 10a
(Fig. 1) vorzusehen.
[0029] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist lediglich der Betätiger 102 und die Betätigeraufnahme
108 dargestellt. Der Betätiger 102 ist mittels der Befestigungslöcher 132 und entsprechender
Verbindungsmittel unter Einsatz von Ausgleichsmitteln 136 beispielsweise an der zu
überwachenden Einrichtung im wesentlichen unbeweglich festlegbar. Er trägt an einem
von der Festlegung abgewandten Ende einen im wesentlichen kubischen Betätigerkopf
102b, der das (nicht dargestellte) erste Signalmittel aufnimmt. Die Betätigeraufnahme
108 weist erste und zweite Sperrelemente 109a, 109b auf, die um jeweils eine Achse
109c, 109d quer zur Einführrichtung 104 des Betätigers 102 entsprechend dem Doppelpfeil
109e, 109f drehbar sind. Beim Einführen des Betätigers 102 von der ersten Seite 106
in Richtung des Pfeils 104 wurde das erste Sperrelement 109a ausgelenkt und hat dabei
den Weg für den Betätiger 102 in die Position des sperrenden Eingriffs mit den beiden
Sperrelementen 109a, 109b freigegeben. In der Position des sperrenden Eingriffs nehmen
das erste und zweite Sperrelement 109a, 109b beispielsweise federkraftbelastet ihre
Ausgangsposition ein, in der ein Signalaustausch zwischen den (nicht dargestellten)
Signalmitteln möglich ist. Das zweite Signalmittel kann sowohl auf dem ersten und/oder
zweiten Sperrelement 109a, 109b angeordnet sein als auch vorzugsweise auf einem nicht
beweglichen Teil der Betätigeraufnahme 108. In der Fig. 4 ist das zweite Sperrelement
109b in seiner entsperrenden Position dargestellt, in der der Betätiger 102 über die
zweite Seite 130 aus der Vorrichtung 101 herausführbar ist.
1. Vorrichtung zum Schalten einer Verbindung in Abhängigkeit des Zustandes einer zu überwachenden
Einrichtung, insbesondere Sicherheitsschalter, mit einem vorzugsweise an der zu überwachenden
Einrichtung festlegbaren Betätiger (2; 102), der von einer ersten Seite (6; 106) in
die Vorrichtung (1; 101) einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätiger (2; 102) auf einer zweiten Seite (30; 130) aus der Vorrichtung (1;
101) herausführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1; 101) so ausgestaltet ist, daß das Herausführen des Betätigers
(2; 102) aus der Vorrichtung (1; 101) hinsichtlich der Bewegungsrichtung (4; 104)
eine Fortsetzung des Einführens ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätiger (2; 102) in der Vorrichtung (1; 101) gegen das Herausführen lösbar
sperrbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1; 101) eine Betätigeraufnahme (8; 108) umfaßt, und daß der Betätiger
(2; 102) und die Betätigeraufnahme (8; 108) derart ausgestaltet sind, daß sie in lösbar
sperrenden Eingriff miteinander bringbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Betätiger (2; 102) wirkende Gewichtskraft den sperrenden Eingriff unterstützt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigeraufnahme (8; 108) eine den Betätiger (2; 102) beim Einführen anhebende
Rampe (12) aufweist, insbesondere eine nach mindestens zwei Seiten linear oder sphärisch
ausgebildete Rampe (12).
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigeraufnahme (8; 108) mindestens ein drehbar angelenktes Sperrelement (109a,
109b) aufweist, das beim Einführen des Betätigers (2; 102) auslenkbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätiger (2; 102) erste Signalmittel (14) und die Betätigeraufnahme (8; 108)
zweite Signalmittel (16) aufweisen, zwischen denen kontaktlos ein Signalaustausch
durchführbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß aufgrund der Anordnung der ersten (14) und zweiten (16) Signalmittel der Signalaustausch
nur möglich ist, wenn der Betätiger (2; 102) in der Vorrichtung (1; 101) gegen das
Herausführen gesperrt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigeraufnahme (8; 108) derart in der Vorrichtung (1; 101) angeordnet ist,
daß ein Schalten der Verbindung nur mit dem dafür vorgesehenen Betätiger (2; 102)
möglich ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1; 101) zum Lösen der Sperrung des Betätigers (2; 102) Entsperrmittel
(26, 28) umfaßt.
1. Apparatus for switching a connection dependent on the state of a device to be monitored,
in particular a safety switch, having an actuator (2; 102) which can preferably be
fixed to the device to be monitored and which can be inserted into the apparatus (1;
101) from a first side (6; 106), characterised in that the actuator (2; 102) can be withdrawn from the apparatus (1; 101) at a second side
(30; 130).
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that the apparatus (1; 101) is constructed in such a manner that the withdrawal of the
actuator (2; 102) from the apparatus (1; 101) is a continuation of the introduction
with regard to the direction of movement (4; 104).
3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterised in that the actuator (2; 102) can be releasably locked in the apparatus (1; 101) against
withdrawal.
4. Apparatus according to claim 3, characterised in that the apparatus (1; 101) comprises an actuator receiver (8; 108), and in that the actuator (2; 102) and the actuator receiver (8; 108) are constructed in such
a manner that they can be moved into a releasably locking engagement with each other.
5. Apparatus according to claim 4, characterised in that the weight acting on the actuator (2; 102) supports the locking engagement.
6. Apparatus according to claim 4 or 5, characterised in that the actuator receiver (8; 108) has a ramp (12) which lifts the actuator (2; 102)
during insertion, in particular a ramp (12) which is of linear or spherical form at
at least two sides.
7. Apparatus according to claim 4, characterised in that the actuator receiver (8; 108) has at least one rotatably articulated locking element
(109a, 109b) which can be deflected when the actuator (2; 102) is inserted.
8. Apparatus according to any one of claims 4 to 7, characterised in that the actuator (2; 102) has first signal means (14) and the actuator receiver (8; 108)
has second signal means (16), between which a signal exchange can be carried out contactlessly.
9. Apparatus according to claim 8, characterised in that the signal exchange is possible, owing to the arrangement of the first (14) and second
(16) signal means, only if the actuator (2; 102) is locked in the apparatus (1; 101)
against withdrawal.
10. Apparatus according to any one of claims 4 to 9, characterised in that the actuator receiver (8; 108) is arranged in the apparatus (1; 101) in such a manner
that switching of the connection is possible only by means of the actuator (2; 102)
provided therefor.
11. Apparatus according to any one of claims 3 to 10, characterised in that the apparatus (1; 101) comprises unlocking means (26, 28) to release the locking
of the actuator (2; 102).
1. Dispositif de commutation d'une connexion en fonction de l'état d'une installation
à surveiller, en particulier commutateur de sécurité, comprenant un actionneur (2
; 102) pouvant être fixé de préférence sur l'installation à surveiller, qui peut être
introduit depuis un premier côté (6 ; 106) dans le dispositif (1 ; 101), caractérisé en ce que l'actionneur (2 ; 102) peut être extrait du dispositif (1 ; 101) sur un deuxième
côté (30 ; 130).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif (1 ; 101) est réalisé de telle sorte que l'extraction de l'actionneur
(2 ; 102) hors du dispositif (1 ; 101) est un prolongement de l'introduction sur le
plan du sens de déplacement (4 ; 104).
3. Dispositif selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que l'actionneur (2 ; 102) peut être bloqué de façon détachable dans le dispositif (1
; 101) afin d'empêcher son extraction.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que le dispositif (1 ; 101) comprend un logement d'actionneur (8 ; 108) et en ce que l'actionneur (2 ; 102) et le logement d'actionneur (8 ; 108) sont réalisés de telle
sorte qu'ils peuvent être amenés dans un engagement de blocage détachable entre eux.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que le poids agissant sur l'actionneur (2 ; 102) soutient l'engagement de blocage.
6. Dispositif selon l'une des revendications 4 ou 5, caractérisé en ce que le logement d'actionneur (8 ; 108) présente une rampe (12) soulevant l'actionneur
(2 ; 102) lors de l'introduction, en particulier une rampe (12) formée de façon linéaire
ou sphérique selon au moins deux côtés.
7. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que le logement d'actionneur (8 ; 108) présente au moins un élément de blocage (109a,
109b) articulé de façon rotative qui peut être dévié lors de l'introduction de l'actionneur
(2 ; 102).
8. Dispositif selon une des revendications 4 à 7, caractérisé en ce que l'actionneur (2 ; 102) présente des premiers moyens de signaux (14) et le logement
d'actionneur (8 ; 108) des deuxièmes moyens de signaux (16), entre lesquels un échange
de signaux peut être effectué sans contact.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que, du fait de l'agencement des premiers (14) et deuxièmes (16) moyens de signaux, l'échange
de signaux est uniquement possible lorsque l'actionneur (2 ; 102) est bloqué dans
le dispositif (1 ; 101) afin d'empêcher son extraction.
10. Dispositif selon une des revendications 4 à 9, caractérisé en ce que le logement d'actionneur (8 ; 108) est agencé dans le dispositif (1 ; 101) de telle
sorte qu'une commutation de la connexion est uniquement possible au moyen de l'actionneur
(2 ; 102) prévu à cette fin.
11. Dispositif selon une des revendications 3 à 10, caractérisé en ce que le dispositif (1 ; 101) comprend des moyens de déblocage (26, 28) pour détacher le
blocage de l'actionneur (2 ; 102).