Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schirmstock gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 sowie
einen Schirm gemäss Anspruch 19.
Stand der Technik
[0002] Ein Schirmstock beziehungsweise ein Schirm der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus der CH-A-661 189 bekannt, wobei der Seiltrieb aus einem Flaschenzug besteht, der
zwischen dem Schieber und der Krone des Schirmes angeordnet ist. Der Flaschenzug ist
umständlich zu handhaben, wobei insbesondere bei grösseren Schirmen die Zugänglichkeit
in geschlossenem Zustand des Schirmes erschwert ist. Ausserdem liegt der Flaschenzug
frei, so dass die Seillängen des Flaschenzuges bei geöffnetem Schirm schwierig abzulegen
sind und das Erscheinungsbild des geöffneten Schirmes beeinträchtigen.
[0003] Aus der CH-A-367 290 und 666 166 sind Schirme bekannt, die jeweils mittels eines
Kugelgelenkes abnehmbar an einem Ausleger angehängt sind, der sich quer zu einem Ständer
erstreckt. Das Öffnen des Schirmes erfolgt von Hand, wobei man das Schirmdach zunächst
von Hand etwas öffnen muss, damit man dann von unten in den Schirm eingreifen und
den Schieber erfassen kann, um ihn gegen die Krone des Schirmes zu bewegen und in
geöffnetem Zustand mit dieser zu verrasten. Insbesondere bei grossen Schirmen ist
dieser Öffnungsvorgang sehr mühevoll, da relativ grosse Kräfte erforderlich sind und
überdies die Zugänglichkeit erschwert ist.
[0004] Es sind auch Schirme bekannt, die an einem mit einem Ständer verbundenen Ausleger
angeordnet sind und über einen Seilzug geöffnet und geschlossen werden können. Ein
Ende des Seilzuges ist mit dem Schieber des Schirmes verbunden. Das Seil des Seilzuges
verläuft dann über die Krone und den Ausleger bis zu einer Seilwinde im Ständer oder
Ausleger. Ein solcher Schirm ist zwar einfach zu handhaben, aber der Schirm kann nicht
vom Ausleger abgenommen werden, wie dies bei den oben erwähnten Schirmen der Fall
ist, ohne dass die Seilverbindung gelöst werden muss.
Darstellung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schirmstock der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit dem hängende Schirme verbessert werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 beziehungsweise
19.
[0007] Dadurch, dass der Seiltrieb als eine mit dem Schieber zu verbindende Seilwinde ausgebildet
ist und das Seil koaxial mit der Stockachse verläuft, ergibt sich ein Antrieb, der
leicht zugänglich ist, leicht zu bedienen ist und sich überdies in die Konstruktion
des Schirmes harmonisch einfügt. Insbesondere ist das Seil im Schirmstock geschützt
untergebracht, sodass umständliche Ablagen entfallen und das Erscheinungsbild des
geöffneten Schirmes nicht gestört wird. Ausserdem ermöglicht ein solcher Schirmstock
einen Schirm, der von einem Ausleger abgenommen werden kann, ohne auch die Seilverbindung
lösen zu müssen. Ausserdem behindert der Schirmstock ein Aus- und Einfahren des Auslegers
nicht.
[0008] Die Seilwinde kann in beliebiger Form direkt oder indirekt an einem Schieber angeordnet
werden oder sein, vorteilhaft ist jedoch die Ausbildung nach Anspruch 2, da dann die
Seilwinde mittels des Stockteiles in eine Öffnung des Schiebers eines Schirmes eingesetzt
und mit diesem verbunden werden kann. Der Stockteil kann ausschliesslich dem Schieber
zugeordnet sein und beim Öffnen des Schirmes mit einer Öffnung in der Krone verrasten.
Vorteilhaft ist jedoch eine Ausgestaltung nach Anspruch 3 wonach der Stockteil mit
der Krone des Schirmes verbindbar ist. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung
nach Anspruch 4, wobei sowohl dem Schieber wie der Krone ein Stockteil zugeordnet
wird, die in geöffnetem Zustand des Schirmes miteinander kuppelbar sind, wobei vorzugsweise
ein Stockteil einen profilierten Zapfen und der andere Stockteil eine Buchse mit dem
entsprechenden Gegenprofil aufweisen, sodass über die Stockteile ein Drehmoment übertragbar
ist.
[0009] Die Seilwinde kann mit einem elektrischen Antrieb ausgerüstet sein. Vorteilhafter
ist jedoch die Ausbildung nach Anspruch 5 mit einer Handkurbel. Zweckmässigerweise
ist die Seilwinde nach Anspruch 6 mit einer Rastvorrichtung zum Verrasten beim Öffnen
des Schirmes ausgestattet sowie nach Anspruch 7 mit einer Bremsvorrichtung zum kontrollierten
Schliessen des Schirmes. Vorteilhafterweise sind die Rastvorrichtung sowie die Bremsvorrichtung
gemäss Anspruch 8 miteinander kombiniert und durch die Handkurbel bedienbar. Die Ansprüche
9 bis 11 umschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen dieser kombinierten Rast- und Bremsvorrichtung.
Besonders zweckmässig sind Weiterbildungen nach den Ansprüchen 12 bis 15, wonach der
Rastvorrichtung eine Freilaufvorrichtung zugeordnet ist, welche die Bremsvorrichtung
und die Rastvorrichtung ausschaltet und ein schnelles Schliessen des Schirmes ermöglicht.
[0010] Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung des Schirmstockes nach Anspruch 16 mit
einem Haltegriff und insbesondere in dessen ringartiger Weiterbildung nach Anspruch
17, da der Haltegriff das Erfassen des Schiebers und damit der Seilwinde erleichtert,
ohne dass der Benutzer erst in den Schirm eingreifen und diesen voröffnen muss. Der
Haltegriff erleichtert auch die Bedienung der Seilwinde mit der Handkurbel. Insbesondere
der ringartige Haltegriff deckt im übrigen die Handkurbel ab, wenn diese nach unten
weist, wodurch einerseits die Handkurbel vor Beschädigungen und andererseits der Benutzer
vor Verletzungen durch eine vorstehende Handkurbel geschützt wird. Der Haltegriff
kann überdies eine zusätzliche Bedienungsfunktion zur Übertragung eines Drehmomentes
übernehmen, um beispielsweise den Stockteil nach Anspruch 18 mit einem Gewindebolzen
in eine Krone des Schirmes einzuschrauben und mit einem Kugelgelenk zusammenzuwirken,
um das Kugelgelenk zu blockieren oder frei zu geben.
[0011] Der Schirmstock kann als selbständiges Bauelement ausgeführt sein und zum nachträglichen
Einbau beziehungsweise Austausch eines Schirmstockes an einem bestehenden Schirm dienen,
um bei einem solchen Schirm die eingangs erwähnten Nachteile zu beseitigen und Vorteile
zu erzielen. Allerdings kann ein Schirm auch direkt mit dem erfindungsgemässen Schirmstock
ausgerüstet sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
beschrieben, dabei zeigen:
- Figur 1
- einen an einem Ausleger angehängten Schirm in geschlossenem Zustand;
- Figur 2
- den beim Schirm der Figur 1 zur Anwendung gelangenden Schirmstock bei geöffnetem Schirm
in grösserem Massstab und in Seitenansicht;
- Figur 3
- den Schirmstock der Figur 2 im Vertikalschnitt und in grösserem Massstab;
- Figur 4
- den Schirmstock der Figuren 2 beziehungsweise 3 in explosionsartiger Darstellung;
- Figur 5
- das Schirmgestell eines weiteren Schirmes in Seitenansicht und leicht geöffnetem Zustand;
- Figur 6
- den Schirm der Figur 5 in vollständig geöffnetem Zustand;
- Figur 7
- eine weitere Seilwinde.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0013] Die Figur 1 zeigt einen Schirm 2 in geschlossenem Zustand, der an einem Ausleger
4 angeordnet ist, welcher ausfahrbar an einem Ständer 6 befestigt ist. Ein solcher
Schirm ist beispielsweise aus der CH-A-367 290 und 666 166 bekannt.
[0014] Dieser bekannte Schirm 2 weist ein Schirmgestell auf, das eine Krone 8 enthält, die
über ein Kugelgelenk 10 mit dem Ausleger 4 verbunden ist. An der Krone 8 sind Dachstangen
12 angelenkt, die sich über Stützstangen 14 an einem Schieber 16 abstützen. Der Schieber
16 und die Krone 8 sind über einen Schirmstock 18 miteinander verbunden.
[0015] Der nach der Erfindung ausgebildete Schirmstock 18 enthält einen ersten unteren Stockteil
20, der mit dem Schieber 6 verbunden ist, wobei er in eine Öffnung des Schiebers 16
eingesetzt und mittels einer Sicherung 21 gegen Herausgleiten gesichert ist. Am unteren
Ende des Stockteiles ist eine Seilwinde 22 angeordnet, die durch eine Handkurbel 24
betätigt wird. Weiter enthält der Schirmstock 18 einen zweiten oberen Stockteil 26,
der mit der Krone 8 verbunden ist. Bei geschlossenem Schirm gemäss Figur 1 sind der
erste Stockteil 20 und der zweite Stockteil 26 voneinander getrennt und nur über ein
Seil 28 der Seilwinde 22 miteinander verbunden. Bei geöffnetem Schirm sind die Stockteile
20 und 26 über eine Kupplungsvorrichtung 30 miteinander verbunden, wie dies aus den
Figuren 2 und 3 hervorgeht. Die Kupplungsvorrichtung 30 wird gebildet durch einen
profilierten Zapfen 32 an einem der Stockteile 20, der mit einer Buchse 34 des anderen
Stockteiles 26 zusammenwirkt, wobei die Buchse mit einem entsprechenden Gegenprofil
36 ausgestattet ist, um eine drehfeste Verbindung zwischen den Stockteilen 20, 26
zu erzielen. Das Seil 28 ist durch die hohl ausgebildeten Stockteile 20, 26 im wesentlichen
koaxial zur Achse 35 geführt und auf der Innenseite der Buchse 34 der Kupplungsvorrichtung
30 mittels einer Plombe 37 oder eines Knotens befestigt.
[0016] Einzelheiten der Ausbildung des Schirmstockes 18 sind den Figuren 3 und 4 zu entnehmen.
[0017] Der erste Stockteil 20 weist die Seilwinde 22 mit der Handkurbel 24 auf. Ferner ist
der erste Stockteil 20 mit einem ringartigen Haltegriff 38 ausgestattet, der sich
quer zur Achse der Seilwinde 22 nach unten erstreckt und am Gehäuse 40 der Seilwinde
angeformt ist. Im vorliegenden Beispiel sind der erste Stockteil 20, das Gehäuse 40
der Seilwinde 22 und der ringartige Haltegriff 38 einstückig ausgestaltet und sie
werden aus zwei Formhälften 42a und 42b gebildet, die in einer vertikalen Mittelebene
44 aneinanderliegen, welche quer zur Achse der Seilwinde 22 ausgerichtet ist.
[0018] Die Seilwinde 22 wird gebildet aus der Handkurbel 24, die an einer Achse 46 befestigt
ist, welche in einer Seiltrommel 48 gelagert ist. Die Seiltrommel ihrerseits ist in
Lagerplatten 50a, 50b des Gehäuses 40 gelagert. Die Seiltrommel dient zum Auf- und
Abwickeln des Seiles 28. Die Seilwinde 22 ist mit einer Rastvorrichtung 52 ausgestattet,
um das Schirmgestell und damit den Schirm in geöffnetem Zustand zu halten. Diese Rastvorrichtung
ist mit einer Bremsvorrichtung 54 kombiniert, die ein kontrolliertes Schliessen des
Schirmes ermöglicht.
[0019] Die Rastvorrichtung 52 besteht aus einem auf der Seiltrommel 48 frei drehbaren Rastkranz
56, an dem eine Klinke 58 angreift, die im Gehäuse 40 gelagert ist und mittels einer
Feder 60 gegen den Rastkranz vorgespannt ist. Die Achse 46 steht über einen Flansch
62 und eine Bremsscheibe 64 an dem Rastkranz 56 an. Die koaxial in einer Öffnung 66
der Seiltrommel 48 angeordnete Achse 46 ist über eine Gewindeverbindung mit dieser
verbunden und weist hierzu ein Aussengewinde 68 auf, das mit einem Innengewinde 70
der Öffnung 66 der Seiltrommel zusammenwirkt.
[0020] Die Funktionsweise der Seilwinde 22 mit der Rastvorrichtung 52 und der Bremsvorrichtung
54 ist wie folgt:
[0021] Wird die Handkurbel 24 zum Öffnen des Schirmes im Uhrzeigersinn gedreht, so wird
das Aussengewinde 68 der Achse 46 weiter in das Innengewinde 70 der durch den Zug
des Seiles 28 gebremsten Seiltrommel 48 eingeschraubt, wodurch der Flansch 62 der
Achse 46 die Bremsscheibe 64 gegen den Rastkranz 56 presst und diesen auf der Seiltrommel
48 fixiert. Dadurch wird die Handkurbel 24 mit der Seiltrommel 48 verbunden und das
Seil 28 kann aufgewickelt werden, wobei die Rastklinke 58 am Rastkranz 56 ein Zurückdrehen
der Seiltrommel verhindert. Soll der Schirm geschlossen werden, so wird die Handkurbel
24 im Gegenuhrzeigersinn bewegt, wodurch die Achse 46 über das Aussengewinde 68 aus
der Seiltrommel 48 herausgeschraubt wird und sich die Pressung des Flansches 62 an
der Bremsscheibe 64 im Sinne einer Rutschkupplung lockert. Sobald die Bremskraft der
Bremsscheibe 64 kleiner wird als die Zugkraft des Seils 28 an der Seiltrommel 48 ist
die Wirkung der Rastvorrichtung 52 ausgeschaltet und das Seil 28 beginnt von der Seiltrommel
48 abzulaufen. Wird die Handkurbel 24 angehalten, so bewirkt die Zugkraft des Seiles
ein Weiterdrehen der Seiltrommel 48 und damit ein Festziehen des Aussengewindes 68
und des Innengewindes 70, wodurch sich die Bremskraft an der Bremsscheibe 64 vergrössert
bis die Seiltrommel 48 zum Stillstand kommt. Erst durch erneutes Zurückdrehen der
Handkurbel 24 im Gegenuhrzeigersinn kann das Abrollen des Seiles 28 und damit das
Schliessen des Schirmes wieder in Gang gesetzt werden. Auf diese Weise ist ein kontrolliertes
Schliessen des Schirmes möglich.
[0022] Für ein rasches Schliessen des Schirmes ist die Seilwinde 22 noch mit einer Freilaufvorrichtung
71 mit einer Freilauftaste 72 ausgestattet, die auf der der Handkurbel 24 abgewandten
Seite des Gehäuses 40 angeordnet ist. Die Freilauftaste 72 enthält einen Haltestift
74, der gegen ein Arretierprofil 76 der Seiltrommel 48 entgegen der Kraft einer Vorspannfeder
78 bewegbar ist. Die Freilaufvorrichtung 71 enthält nun weiter eine auf der der Handkurbel
24 abgewandten Seite der Achse 46 angeordnete Achsverlängerung 80 mit einer Blockiervorrichtung
81, die einen Anschlag 82 trägt, der über eine Feder 84 mit der zugewandten Stirnseite
86 der Seiltrommel 48 zusammenwirkt. Die Achsverlängerung 80 weist ein Gewinde 88
auf, welches den als Mutter ausgebildeten Anschlag 82 trägt. Ein Sicherungsring 90
mit einer radial nach innen weisenden Rastnase greift in eine Nut 92 in der Achsverlängerung
80 der Achse ein, um ein ungewolltes Verstellen des Anschlages 82 zu verhindern.
[0023] Die Funktionsweise der Freilaufvorrichtung 71 ist wie folgt:
[0024] Beim Betätigen der Freilauftaste 72 wird der Haltestift 74 mit dem Arretierprofil
76 der Seiltrommel 48 in Eingriff gebracht und die Seiltrommel 48 blockiert. In diesem
Zustand kann die Handkurbel 24 im Gegenuhrzeigersinn weiter gedreht werden, bis das
Aussengewinde 68 und das Innengewinde 70 soweit gelöst sind, dass keine Reibverbindung
zwischen der Bremsscheibe 64 und dem Rastkranz 56 besteht. Gleichzeitig presst dabei
der Anschlag 82 die Feder 84 gegen die Stirnseite 86 der Seiltrommel 48, sodass die
Seiltrommel 48 und die Achse 46 blockiert sind und sich das Aussengewinde 68 und das
Innengewinde 70 nicht mehr relativ zueinander bewegen können. Dadurch wird verhindert,
dass die Bremsscheibe 64 an dem Rastkranz 56 wirksam werden kann. Wird nun die Freilauftaste
72 los gelassen, so rollt das Seil 28 unter der Zugkraft des Seiles 28 von der Seiltrommel
48 ab und dreht die Seiltrommel 48 und die mit dieser verbundene Handkurbel. Die Blockierung
der Blockiervorrichtung 81 wird aufgehoben und die Bremsvorrichtung 54 und die Rastvorrichtung
52 werden wieder aktiviert, wenn die Handkurbel 24 bei erhöhtem Seilzug im Uhrzeigersinn,
das heisst in Öffnungsrichtung des Schirmes bewegt wird, wodurch der Anschlag 82 von
der Stirnseite 86 frei kommt und die Klemmwirkung der Bremsscheibe 64 wieder zu wirken
beginnt.
[0025] Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, ist der zweite Stockteil 26 mit der Krone
8, die am Kugelgelenk 10 befestigt ist, verbunden. Hierzu weist der obere Stockteil
26 einen Gewindebolzen 94 auf, der in eine Gewindeöffnung 96 der Krone 8 eingeschraubt
ist. Die Krone ist mit einer Kugelpfanne 98 über einen hier nicht näher dargestellten
Bajonettverschluss verbunden (Details hierzu können aus der CH-A-666 166 entnommen
werden). Der Gewindebolzen 94 kann nun soweit in die Krone 8 beziehungsweise die Kugelpfanne
98 eingeschraubt werden, dass er direkt oder indirekt über ein Zwischenglied mit dem
Kugelkopf 100 des Kugelgelenks 10 in Eingriff kommt. Durch Drehen am ringartigen Haltegriff
38 im Uhrzeigersinn kann der Gewindebolzen 94 gegen den Kugelkopf 100 vorgespannt
werden und das Kugelgelenk 10 arretieren, wodurch der Schirm in einer gewünschten
Lage festgestellt werden kann. Durch Drehen des ringartigen Haltegriffes 38 im Gegenuhrzeigersinn
kann diese Blockade wieder aufgehoben werden und der Schirm am Ausleger 4 frei schwingen.
Durch weiteres Zurückdrehen des ringartigen Haltegriffes 38 im Gegenuhrzeigersinn
kann der Gewindebolzen 94 die Verbindung zum Kugelgelenk soweit öffnen, dass die Krone
8 in nicht dargestellter Weise durch Lösen des Bajonettverschlusses vom Kugelgelenk
abgenommen werden kann.
[0026] Die Figuren 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schirmstockes 18a
an einem Schirm 2a und zwar in Abwandlung des Schirms gemäss der CH-A-661 189. Der
mit der Seilwinde 22 verbundene erste Stockteil 20a ist nur sehr kurz ausgebildet
und dient ausschliesslich zum Befestigen in einer Öffnung 102 des Schiebers 16a. Der
zweite Stockteil 26a ist mit der Krone 8a verbunden und in dieser in axialer Richtung
verschiebbar geführt. Der zweite Stockteil weist eine Öse 104 auf, mittels der er
an einem Haken 106 eines Auslegers einhängbar ist. Der zweite Stockteil 26a ist über
eine Arretierhülse 108 in der Krone 8a geführt. Hierzu ist der zweite Stockteil 26a
mit einem axialen Langloch 110 ausgestattet, durch das ein Bolzen 112 greift, der
die Arretierhülse 108 durchdringt und in der Krone 8a befestigt ist.
[0027] Das Seil 28a der Seilwinde 22 ist mit dem zweiten Stockteil 26a verbunden. Beim Öffnen
des Schirmes wird der Schieber 16a gegen den zweiten Stockteil 26a bewegt, bis der
Stockteil in die Öffnung 102 des Schiebers 16a eingreift. Dabei wird der Stockteil
26a in die Arretierhülse 108 eingezogen und die Arretierhülse 108 wird über einen
Zapfen 114 des Auslegers gestülpt, der den Haken 106 trägt, an dem der Stockteil 26a
angehängt ist. Dadurch ist der Schirm gegen ungewolltes Lösen und Verschwenken an
dem Zapfen 114 des Auslegers arretiert.
[0028] Die Figur 7 zeigt eine weitere Seilwinde 22a, die eine Abwandlung der Seilwinde 22
der Figuren 3 und 4 ist, sodass gleiche Teile mit gleiche Bezugszeichen versehen sind.
Die in den Lagerplatten 50a,50b des Gehäuses gelagerte Seiltrommel 48a für das Seil
28 weist einen Achsstummel 116 auf, der die Rastvorrichtung 52 mit dem Rastkranz 56,
die Bremsvorrichtung 54 mit der Bremsscheibe 64 und über eine Gewindeverbindung die
Handkurbel 24a trägt. Hierzu sind der Achsstummel 116 mit einem Aussengewinde 118
und eine Nabe 120 der Handkurbel 24a mit einem Innengewinde 122 versehen. Weiter enthält
der Achsstummel 116 die Blockiervorrichtung 81a. Diese wird gebildet durch eine Achsverlängerung
124, auf der der Anschlag 82a in Form einer Mutter angeordnet ist, die über einen
Sicherungsring 90 und eine Feder 84 mit einer Stirnseite 126 der Nabe 120 der Handkurbel
24a zusammenwirkt. Die Seilwinde 22a ist ferner mit der Freilaufvorrichtung 71 ausgestattet,
welche die Freilauftaste 72 enthält, die mittels Vorspannfeder 78 in FREI Stellung
vorgespannt ist und mittels des Haltestiftes 74 mit dem Arretierprofil 74 der Seiltrommel
48a in der bereits oben beschriebenen Weise zusammenwirkt.
[0029] Die Seilwinde 22a funktioniert analog der Seilwinde 22 der Figuren 3 und 4, das heisst,
beim Öffnen des Schirmes wird die Handkurbel 24a im Uhrzeigersinn gedreht und schraubt
sich dabei unter dem Einfluss der entgegenwirkenden Seilkraft über das Aussengewinde
118 auf das Innengewinde 122 des Achsstummels 116 und presst dabei die Nabe 120 der
Handkurbel 24a über die Bremsscheibe 64 gegen den Rastkranz 56 der Rastvorrichtung
52 bis die Antriebskraft der Handkurbel grösser ist als die Zugkraft des Seiles, sodass
der Rastkranz 56 und die Seiltrommel 48a mitgenommen werden und das Seil 28 aufwickeln.
Beim Schliessen des Schirmes wird die Handkurbel 24a im Gegenuhrzeigersinn gedreht,
wodurch die Gewindeverbindung unter dem arretierenden Einfluss der Rastvorrichtung
52 zwischen der Handkurbel 24a und der Seiltrommel 48a gelöst wird und die Bremsvorrichtung
54 als Rutschkupplung wirkt und das Seil 28 kontrolliert von der Seiltrommel 48a ablaufen
kann. Um den Freilauf des Seiles 28 zu erzielen, muss die Freilauftaste 72 der Freilaufvorrichtung
71 betätigt werden, welche mittels des Haltestiftes 74 am Arretierprofil 76 einwirkt
und die Seiltrommel 48a arretiert hält. Daraufhin kann die Handkurbel 24a soweit zurückgedreht
werden bis die Stirnseite 126 der Nabe 120 der Handkurbel 24a an dem Anschlag 82a
der Blockiervorrichtung 81 a ansteht, wodurch die Bremsvorrichtung 54 und damit die
Rastvorrichtung 52 gelöst sind und die Seiltrommel 48a beim Loslassen der Freilauftaste
72 unter Mitnahme der Handkurbel 24a frei drehen und das Seil 28 ungehindert frei
ablaufen und sich schliesslich der Schirm ungehindert schliessen kann. Die Blockiervorrichtung
81a wird erst wieder gelöst, wenn die Handkurbel 24a eine im Uhrzeigersinn erfolgende
Öffnungsbewegung ausführt und die dabei anwachsende Seilkraft die Blockierung löst
und damit die Bremsvorrichtung 54 und die Rastvorrichtung 52 aktiviert.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 2
- Schirm
- 2a
- Schirm
- 4
- Ausleger
- 6
- Ständer
- 8
- Krone
- 8a
- Krone
- 10
- Kugelgelenk
- 12
- Dachstangen
- 14
- Stützstangen
- 16
- Schieber
- 16a
- Schieber
- 18
- Schirmstock
- 18a
- Schirmstock
- 20
- erster Stockteil
- 20a
- erster Stockteil
- 21
- Sicherung
- 22
- Seilwinde
- 22a
- Seilwinde
- 24
- Handkurbel
- 24a
- Handkurbel
- 26
- zweiter Stockteil
- 26a
- zweiter Stockteil
- 28
- Seil
- 28a
- Seil
- 30
- Kupplungsvorrichtung
- 32
- Zapfen
- 34
- Buchse
- 35
- Achse von 18
- 36
- Gegenprofil
- 37
- Plombe
- 38
- ringartiger Haltegriff
- 40
- Gehäuse
- 42a
- Formhälfte
- 42b
- Formhälfte
- 44
- Mittelebene
- 46
- Achse
- 48
- Seiltrommel
- 48a
- Seiltrommel
- 50a
- Lagerplatten
- 50b
- Lagerplatten
- 52
- Rastvorrichtung
- 54
- Bremsvorrichtung
- 56
- Rastkranz
- 58
- Rastklinke
- 60
- Feder
- 62
- Flansch
- 64
- Bremsscheibe
- 66
- Öffnung
- 68
- Aussengewinde
- 70
- Innengewinde
- 71
- Freilaufvorrichtung
- 72
- Freilauftaste
- 74
- Haltestift
- 76
- Arretierprofil
- 78
- Vorspannfeder
- 80
- Achsverlängerung
- 81
- Blockiervorrichtung
- 81a
- Blockiervorrichtung
- 82
- Anschlag
- 82a
- Anschlag
- 84
- Feder
- 86
- Stirnseite von 48
- 88
- Gewinde
- 90
- Sicherungsring
- 92
- Nut
- 94
- Gewindebolzen
- 96
- Gewindeöffnung
- 98
- Kugelpfanne
- 100
- Kugelkopf
- 102
- Öffnung
- 104
- Öse
- 106
- Haken
- 108
- Arretierhülse
- 110
- axiales Langloch
- 112
- Bolzen
- 114
- Zapfen
- 116
- Achsstummel
- 108
- Arretierhülse
- 110
- axiales Langloch
- 112
- Bolzen
- 114
- Zapfen
- 116
- Achsstummel
- 118
- Aussengewinde
- 120
- Nabe
- 122
- Innengewinde
- 124
- Achsverlängerung
- 126
- Stirnseite
1. Schirmstock für einen hängenden Schirm, mit einem Stockteil (20,20a,26,26a) und einem
einen Schieber (16,16a) und eine Krone (8,8a) des Schirmes (2,2a) verbindenden Seiltrieb
(22,22a), wobei der Schieber und der Stockteil bei geöffnetem Schirm (2,2a) axial
miteinander gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Seiltrieb als eine mit dem Schieber (16,16a) zu verbindende Seilwinde (22,22a)
ausgebildet ist, wobei das Seil (28,28a) im wesentlichen koaxial mit der Achse (35)
des Schirmstockes verläuft.
2. Schirmstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinde (22,22a) an dem hohl ausgebildeten Stockteil (20,20a) angeordnet ist,
der mit dem Schieber (16,16a) verbindbar ist.
3. Schirmstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stockteil (26,26a) mit der Krone (8,8a) des Schirmes (2,2a) verbindbar ist.
4. Schirmstock nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass er einen mit dem Schieber (16,16a) verbindbaren Stockteil (20,20a) und einen mit
der Krone (8,8a) verbindbaren Stockteil (26,26a) aufweist, wobei einer der Stockteile
(20) einen profilierten Zapfen (32) aufweist, der mit einer Buchse (34) mit entsprechendem
Gegenprofil (36) im anderen Stockteil (26) zusammenwirkt.
5. Schirmstock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinde (22,22a) mit einer Handkurbel (24,24a) versehen ist.
6. Schirmstock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinde (22,22a) eine lösbare Rastvorrichtung (52) zum verrasteten Öffnen des
Schirmes (2,2a) aufweist.
7. Schirmstock nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinde (22,22a) eine lösbare Bremsvorrichtung (54) zum kontrollierten Schliessen
des Schirmes (2,2a) aufweist.
8. Schirmstock nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung (52) und die Bremsvorrichtung (54) miteinander kombiniert und
durch die Handkurbel (24,24a) bedienbar sind.
9. Schirmstock nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Handkurbel (24,24a) über eine Gewindeverbindung (68,70,118,122) mit einer in
einem Gehäuse (40) der Seilwinde (22,22a) gelagerten Seiltrommel (48,48a) verbunden
ist, welche mittels der Rastvorrichtung (52) aus einem auf der Seiltrommel (48,48a)
drehbaren Rastkranz (56) und aus einer gehäuseseitigen Rastklinke (58) verrastbar
ist; wobei der Rastkranz (56) über eine Bremsscheibe (64) in axialer Richtung mit
der Handkurbel (24,24a) in Verbindung steht derart, dass bei der Öffnungsbewegung
der Handkurbel (24,24a) im Uhrzeigersinn die Bremsscheibe (64) mittels der Gewindeverbindung
(68,70,118,122) gegen den Rastkranz (56) gepresst wird und diesen blockiert, und dass
bei der Schliessbewegung der Handkurbel (24,24a) im Gegenuhrzeigersinn die Pressung
an der Bremsscheibe (64) im Sinne einer Rutschkupplung gelockert wird, sodass das
Seil (28,28a) von der Seiltrommel (48,48a) abrollen kann.
10. Schirmstock nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Handkurbel (24) an einer Achse (46) befestigt ist, die koaxial durch eine Öffnung
(66) der Seiltrommel (48) geführt und über ein Aussengewinde (68) mit einem Innengewinde
(70) der Seiltrommel (48) verschraubt ist.
11. Schirmstock nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (48a) einen Achsstummel (116) aufweist, der den Rastkranz (56), die
Bremsscheibe (64) und einen Gewindestutzen für die Handkurbel (24a) aufweist.
12. Schirmstock nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorrichtung (52) eine Freilaufvorrichtung (71) mit einer von der Aussenseite
des Gehäuses (40) bedienbaren Freilauftaste (72) zugeordnet ist, die einen gegen ein
Arretierprofil (76) der Seiltrommel (48,48a) einfahrbaren Haltestift (74) aufweist,
um die Seiltrommel (48,48a) solange zu blockieren, bis die Bremsvorrichtung (54) mit
fortschreitender Schliessbewegung der Handkurbel (24,24a) wirkungslos wird.
13. Schirmstock nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilaufvorrichtung (71) einen Anschlag (82,82a), vorzugsweise eine Mutter aufweist,
gegen den die Handkurbel (24,24a) bei fortschreitender Schliessbewegung und gelöster
Bremsvorrichtung (54) blockierend ansteht.
14. Schirmstock nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (82) an einer Achsverlängerung (80) der Achse (46) angeordnet ist und
über eine Feder (84) mit der Stirnseite (86) der Seiltrommel (48) zusammenwirkt.
15. Schirmstock nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (82a) an dem der Seiltrommel (48a) und der Handkurbel (24a) abgewandten
Teil des Achsstummels (116) der Seiltrommel (48a) angeordnet ist.
16. Schirmstock nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass er an seinem die Seilwinde (22,22a) tragenden Ende einen Haltegriff (38) aufweist,
der sich vorzugsweise von der Seilwinde (22,22a) nach unten erstreckt und senkrecht
zur Achse (48) der Seilwinde (22,22a) ausgerichtet ist.
17. Schirmstock nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegriff ringartig ausgebildet ist.
18. Schirmstock nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Stockteil (26,26a) Mittel (94,112), vorzugsweise einen Gewindbolzen (94), zur
Verbindung mit der Krone (8,8a) des Schirmes aufweist.
19. Schirm mit einem Schirmstock nach einem der Ansprüche 1 bis 18.
20. Schirm nach Anspruch 19 mit Mitteln zum Aufhängen des Schirmes, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (28,28a) mit den Mitteln (10,106) zum Aufhängen des Schirmes verbunden ist.
21. Schirm nach Anspruch 19, dessen Krone mittels eines Kugelgelenkes (10) aufhängbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stockteil (26) einen Gewindebolzen (94) aufweist, der in die Krone (8) des Schirmes
eingeschraubt und gegen einen Kugelkopf (100) des Kugelgelenks (10) schraubbar ist,
um letzteres zu blockieren oder frei zu geben.