[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fachboden für ein Regal, wobei unterhalb
der Fachbodenebene zur Aussteifung an den Querseiten Abkantungen und an den Längsseiten
des Fachbodens Längskanäle vorgesehen sind.
[0002] Es ist bereits bekannt, bei Metallregalen die Fachböden durch Abkantungen an den
Querseiten nach unten einerseits und durch unterhalb der Fachbodenebene verlaufende
Längskanäle an den Längsseiten andererseits zu stabilisieren. Bei diesen Fachböden
hat es sich jedoch als nachteilig erwiesen, dass die genannten Längskanäle bei Belastung
des Fachbodens dazu neigen, sich nach außen zu drehen, so dass im Prinzip die Breite
des Fachbodens bei größerer Belastung zunimmt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit einen Fachboden für ein Regal der
genannten Art zu schaffen, bei dem dies vermieden wird und eine höhere Torsionsstabilität
erreicht wird.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Fachboden für ein Regal der eingangs genannten
Gattung mit dem kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass unterseitig an dem Fachboden in wenigstens einem Eckbereich wenigstens eine mindestens
teilweise in Diagonalrichtung verlaufende Zugstrebe vorgesehen ist. Vorzugsweise sind
derartige Zugstreben in allen vier Eckbereichen unterseitig am Fachboden vorgesehen.
Unter Diagonalrichtung ist zu verstehen, dass diese Zugstrebe mindestens teilweise
mit Abstand von der Ecke etwa parallel zur Diagonale des Fachbodens zwischen dem Längskanal
und der Aussteifung an der Querseite unterseitig am Fachboden verläuft. Der Längskanal
wird erfindungsgemäß dadurch stabilisiert, dass die Zugstrebe mit dem Material dieses
in Längsrichtung verlaufenden Kanals des Fachbodens verbunden ist. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass diese Zugstrebe als ein an dem Blech des Längskanals angeformter
Lappen ausgebildet ist. Bei dieser bevorzugten Variante der Erfindung ist besonders
vorteilhaft, dass der Fachboden insgesamt aus einem zusammenhängenden Blechzuschnitt
gefertigt werden kann. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, die Zugstrebe beispielsweise
an dem Längskanal anzuschweißen oder durch Befestigungsmittel dort anzubringen.
[0005] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zugstrebe wenigstens
eine parallel zur Abkantung des Fachbodens in Querrichtung verlaufende Abkantung aufweist,
die mit dieser querseitigen Abkantung verbunden wird, vorzugsweise durch Verschweißen
oder ggf. auch durch Befestigungselemente. Grundsätzlich wäre es auch möglich die
Zugstrebe an der querseitigen Abkantung anzuformen und am Längskanal anzuschweißen,
dass heißt also im Prinzip umgekehrt zu der zuvor geschilderten bevorzugten Lösung.
[0006] Wichtig ist im Rahmen der Erfindung jedoch, dass die Zugstrebe einen Kraftfluss aus
dem Längskanal in die querseitige Abkantung ermöglicht, der mindestens teilweise über
eine Diagonale verläuft, um den Längskanal quasi gegen die querseitige Abkantung abzustützen
und dadurch die Torsionsstabilität des Fachbodens zu erhöhen.
[0007] Eine weitere Erhöhung der Stabilität des Fachbodens erreicht man vorzugsweise dadurch,
dass die Zugstrebe wenigstens eine Anformung bzw. Abkantung parallel zur Bodenebene
des Fachbodens aufweist, die vorzugsweise ebenfalls mit dieser Bodenebene, das heißt
also mit der Unterseite der Auflagefläche des Fachbodens verbunden ist. Dadurch schafft
man eine zusätzliche Verbindung der Zugstrebe mit der Bodenebene des Fachbodens und
kann dort Kräfte einleiten in einer Richtung, die senkrecht zur Hauptebene der Zugstrebe
verläuft. Man kann die Zugstrebe beispielsweise mit der Unterseite der Bodenebene
des Fachbodens verschweißen.
[0008] Die genannten Längskanäle des Fachbodens sind vorzugsweise im wesentlichen geschlossene
Kanäle mit vier Wänden, zumindest über einen Teil der Länge des Fachbodens, wobei
die Kanäle in der Regel mit Abstand vor den Ecken enden. Eine erhöhte Steifigkeit
des Fachbodens erzeugt man vorzugsweise dadurch, dass die Längskanäle ein etwa M-förmiges
Profil aufweisen. Diese M-Form umfasst etwa oben in der Mitte eine Sicke, die den
M-Kanal aussteift. Auch dieser Längskanal kann sich mit Teilen auf der Bodenebene
des Fachbodens abstützen, z.B. indem man eine Abkantung vorsieht, die von dem Längskanal
rechtwinklig einwärts ragt und somit parallel zur Bodenebene des Fachbodens verläuft
und mit diesem verbunden werden kann, z.B. durch Verschweißen. Eine weitere Stabilisierung
des Fachbodens kann man dadurch erzielen, dass man vorzugsweise die Abkantungen der
Querseiten über die Ecke hinaus durch rechtwinklige Abkantungen verlängert, so dass
sich diese mit Verlängerungen der Längskanäle in Form einfacher Abkantungen überlappen,
wobei in diesen überlappenden Bereichen ebenfalls eine Verschweißung erfolgen kann.
[0009] Eine weitere Erhöhung der Fachbodenlast und eine Stabilisierung der Fachböden zur
Vermeidung von Durchbiegung erzielt man gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der
Erfindung durch Unterzüge, wobei diese Unterzüge vorzugsweise in Querrichtung unterhalb
der Bodenebene des Fachbodens verlaufen. Das Verbinden der Unterzüge mit den Fachböden
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Unterzüge Einsteckenden aufweisen,
die in eine Schlitzung der Längskanäle einsteckbar sind. Vorzugsweise sind dabei weiterhin
an den Unterzügen endseitig aus dem Material ausgeprägte Nocken vorhanden, die nach
Einschieben der Einsteckenden der Unterzüge in die Schlitzung hinter die Wandung der
Längskanäle rasten. Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage durch einfaches
Einschieben und Einrasten der Unterzüge ohne zusätzliche notwendige Befestigungselemente.
[0010] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein Regal umfassend Eckpfosten
sowie wenigstens einen Fachboden, vorzugsweise mehrere Fachböden mit den Merkmalen
eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 12. Eine weitere Stabilisierung und Aussteifung
eines solchen Regals erzielt man, wenn man bei wenigstens einem der Fachböden in den
Eckbereichen Versteifungsflächen anordnet, die an den Eckpfosten einerseits und Abkantungen
der Längsseite oder Querseite des Fachbodens andererseits befestigbar sind. Diese
Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Verschrauben. Diese Versteifungsbleche können
beispielsweise eine Winkelform aufweisen.
[0011] Da die zuvor genannten Zugstreben der Fachböden den eckseitigen Raum unterhalb der
Fachbodenebene teilweise versperren und damit ein Anschrauben von der Innenseite des
Fachbodens her erschweren würden, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Versteifungsbleche
mit integrierten Gewinden oder Muttern versehen sind, so dass sie von der Außenseite
der Fachböden bzw. Eckpfosten her beispielsweise durch entsprechende Schrauben, die
einfach in die integrierten Gewinde eingeschraubt werden, befestigbar sind. Als integrierte
Muttern kommen beispielsweise Einstanzmuttern, Anschweißmuttern, Einpressmuttern,
Käfigmuttern oder dergleichen in Betracht oder aber es können Gewinde direkt im Blech
eingeformt sein. Je nach der gewünschten Belastung des Regals genügt es, wenn ein
oder mehrere der übereinanderliegenden Fachböden mit solchen Versteifungsblechen versehen
sind.
[0012] Ein Regal gemäß der Erfindung kann aus einem Grundregal bestehen mit in der Regel
mehreren übereinander liegenden Fachböden und vier Eckpfosten. Ein solches Grundregal
kann in Längsrichtung erweitert werden durch Anbauregale mit weiteren übereinander
liegenden Fachböden und wenigstens zwei weiteren Eckpfosten.
[0013] Die in den Unteransprüche genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der Fachböden bzw. des erfindungsgemäßen Fachbodenregals. Weitere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0014] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahmen auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1
- einen Zuschnitt für einen Fachboden eines erfindungsgemäßen Regals;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Fachbodens nach der Abkantung von unten her gesehen;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Detailansicht im Eckbereich des Fachbodens;
- Fig. 4
- eine Ansicht entlang des M-förmigen Längskanals in Richtung des Pfeils IV von Fig.
3;
- Fig. 5
- eine Ansicht in Richtung des Pfeils V von Fig. 3;
- Fig. 6
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils VI von Fig. 3;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Regals;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht einer Regalecke von außen gesehen;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht einer Regalecke von innen gesehen;
- Fig. 10
- eine perspektivische Einzelteilansicht eines Versteifungsblechs;
- Fig. 11
- eine Unteransicht eines Fachbodens mit Unterzügen;
- Fig. 12
- eine vergrößerte Detaildarstellung eines Ausschnitts XII von Fig. 11;
- Fig. 13
- eine vergrößerte Detailansicht im Endbereich eines Unterzugs;
- Fig. 14
- eine Ansicht zur Erläuterung der Montage des Unterzugs in einem ersten Schritt;
- Fig. 15
- eine weitere Ansicht zur Erläuterung der Montage eines Unterzugs in einem späteren
Stadium.
[0015] Zunächst wird auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen. Fig. 1 zeigt den Zuschnitt 100
für einen Fachboden eines erfindungsgemäßen Regals, bevor die diversen Abkantoperationen
durchgeführt werden. Dieser Blechzuschnitt 100 wird so abgekantet, dass in Längsrichtung
des Fachbodens an der Unterseite zwei Längskanäle 2 mit etwa M-förmigem Querschnitt
entstehen. Diese Längskanäle 2 sind in Fig. 2 erkennbar und ihr Querschnitt lässt
sich besser aus Fig. 3 entnehmen. An der Querseite ist der Fachboden unterseitig dreifach
abgekantet und zwar einmal senkrecht zur Fachbodenebene 7 nach unten, von dort aus
wiederum senkrecht einwärts und dann wieder in einer kürzeren Abkantung in Richtung
auf die Fachbodenebene 7, wie man in Fig. 3 gut erkennen kann. In den statisch besonders
beanspruchten Bereichen wird der Fachboden 100 durch Punktschweißungen ggf. verstärkt.
Zu diesen Bereichen zählen in der Regel die vier Fachbodenecken sowie die beiden Längskanäle
2.
[0016] Der Aufbau des Fachbodens 100 im Eckbereich lässt sich insbesondere gut Fig. 3 entnehmen.
Dort erkennt man, dass im Bereich der Ecken von den Längskanälen 2 ausgehende und
in der Regel an diesen angeformte Zugstreben 5 sich etwa unter einem Winkel von beispielsweise
45° in Richtung auf die querseitigen Abkantungen 3 erstrecken, so dass diese Zugstreben
5 beispielsweise durch Punktschweißen mit den querseitigen Abkantungen 3 verbunden
werden können. Aus Fig. 1 erkennt man, dass die an den Längskanälen 2 zu bildenden
Zugstreben 5 mit dem Blech der Längskanäle 2 verbunden sind und entsprechend in dem
Blechzuschnitt für den Fachboden 100 als Lappen vorhanden sind. Diese Zugstreben 5
bewirken, dass das Ausdrehen der Längs- und Querkanten des Fachbodens bei Belastung
des Fachbodens vermieden bzw. stark reduziert wird. Diese Zugstreben 5 haben wie man
aus Fig. 3 weiterhin erkennt unterseitig eine 90°-Abkantung 6 in Richtung parallel
zur Bodenebene 7 des Fachbodens. Auch hier ist eine Verbindung mit der Bodenebene
7 des Fachbodens beispielsweise durch Punktschweißung möglich. Durch diese Maßnahme
wird die Torsionssteifigkeit des Fachbodens erhöht. Wie man sieht hat die Abkantung
6 in der Draufsicht beispielsweise eine Trapezform.
[0017] Als weitere Maßnahme zur Stabilisierung der Fachbodeneckbereiche sind die Abkantungen
3 an den Querseiten des Fachbodens endseitig in einem Winkel von 90° in Richtung auf
die Längskanäle 2 abgekantet, so dass sich dort die Abkantungen 8 ergeben. Somit kann
man die Abkantungen 8 der Querseitenabkantungen 3 z.B. durch Punktschweißen direkt
mit den in Verlängerung der Längskanäle 2 angeordneten längsseitigen Abkantungen 9
verbinden. Im Bereich dieser Abkantungen 8 und 9 resultiert daher eine Materialverdoppelung
in Richtung des Längskanals 2, die zur Stabilisierung des Fachbodens z.B. beim Einsatz
von Fachbodenträgern im Steckregalsystem dient.
[0018] Alternativ dazu kann man auch die in Verlängerung der Längskanäle 2 angeordneten
längsseitigen Abkantungen 9 rechtwinklig nach innen abkanten, so dass sie sich mit
den Abkantungen 3 an den Querseiten überlappen und mit diesen verbunden werden können,
so dass auch in diesem Fall eine Materialverdopplung zu einer Stabilisierung der Fachböden
in diesem Bereich führt.
[0019] Der Längskanal ist im oberen und unteren Bereich mit einer Lochung in einem Raster
mit regelmäßigen Abständen versehen. Diese Lochung ist in Fig. 3 mit 10 bezeichnet.
Hier können bei Bedarf Fachteiler in Bodentiefenrichtung eingesteckt werden. Um ein
besseres Stapeln der Fachböden zu ermöglichen, sind Stapelnocken 11 und entsprechende
Fanglöcher 12 vorhanden.
[0020] Nachfolgend wird auf die Figuren 11 bis 15 Bezug genommen und anhand dieser der mögliche
Einsatz zusätzlicher Unterzüge 14 erläutert. Der Fachboden hat etwa V-förmig angeordnete
Schlitzungen 13 im Bereich der Längskanäle 2, die man insbesondere in Fig. 12 gut
erkennen kann. Diese dienen der Aufnahme endseitiger Anformungen 14a der Unterzüge
14, die in Fig. 13 gezeigt sind. Diese Anformungen 14a werden in Querrichtung in die
Schlitzungen 13 eingesteckt. Die Unterzüge 14 haben die Aufgabe, das Durchbiegen der
Bodendeckfläche 7, die die Regalbodenebene bildet (siehe Fig. 3) bei höheren Lasten
zu reduzieren. Die Unterzüge dienen weiterhin der Erhöhung der zulässigen Fachlast.
Um das Herausfallen der Unterzüge 14 zu verhindern, sind vorzugsweise an deren Enden
ausgeprägte Nocken 15 vorhanden. Diese Nocken 15 erkennt man in Fig. 13. Im eingebauten
Zustand befinden sich diese Nocken 15 in dem Längskanal 2. Durch die fest vorgegebenen
Einbaupositionen ist gewährleistet, dass die Unterzüge 14 sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung des Fachbodens stets in ihrer idealen Position gehalten werden.
Ein unbeabsichtigtes Verschieben der Unterzüge 14 ist nicht möglich. Der Ausbau der
Unterzüge wird durch Zusammendrücken deren Enden und gleichzeitiges axiales Verschieben
ermöglicht.
[0021] Im belasteten Zustandes des Fachbodens leiten die Unterzüge 14 die Normalkraft in
die Längskanäle 2 ein. Aus diesem Grund wird vorzugsweise der Längskanal 2 im Bereich
der V-förmig angeordneten Schlitzungen 13 durch Punktschweißungen 16 direkt mit dem
Bodenblech 7 der Fachbodenebene verbunden. Die Unterzüge 14 sind in der Regel in verschiedenen
Standardlängen entsprechend der jeweiligen Breite des Fachbodens lieferbar.
[0022] Das Verfahren beim Einbau der Unterzüge 14 in den jeweiligen Fachboden lässt sich
unter Bezugnahme auf die Figuren 14 und 15 erläutern. Zunächst wird der jeweilige
Unterzug 14 auf die Höhe der V-förmigen Schlitzung 13 gebracht und das Ende 14a des
Unterzugs (siehe auch Fig. 13) wird in die Schlitzung 13 eingeführt. Anschließend
wird in axialer Richtung des Unterzugs 14 ein Druck ausgeübt, bis die in Fig. 13 dargestellten
Nocken 15, die aus dem Material des Unterzugs herausgeprägt sind, hinter die äußere
Wandung des Längskanals 2 einrasten. Die erste Montagestufe ist in Fig. 14 dargestellt,
so dass man dort noch die Nocken 15 erkennen kann. Fig. 15 zeigt das Endstadium der
Montage, bei dem die Nocken 15 in dem Längskanal 2 liegen.
[0023] Nachfolgend wir auf die Figuren 7 bis 9 Bezug genommen. Fig. 7 zeigt in der linken
Hälfte der Darstellung ein Grundregal 22 mit einer Reihe von übereinander liegenden
Fachbodenebenen 21, 20, die jeweils an in den Ecken angeordneten Pfosten 19 befestigt
werden. In Längsrichtung der Regalböden 21 ist ein solches Grundregal 22 durch ein
entsprechendes Anbauregal 23, welches in Fig. 7 rechts dargestellt ist, verlängerbar.
Dabei sind die erfindungsgemäßen Fachböden so konstruiert, dass sie sowohl bei Steckregalen
als auch bei Schraubregalen eingebaut werden können. Bei einem Steckregal wird der
Fachboden entweder mit Fachbodenträgern oder Längsriegeln fixiert. Bei einem Schraubregal
werden die Fachböden durch Schrauben, beispielsweise Linsenflanschkopfschrauben mit
Innen-Sechskant, die in Fig. 8 mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnet sind, sowie mit
Versteifungsblechen 18 befestigt. Eine Besonderheit der Versteifungsbleche 18 besteht
darin, dass diese Einstanzmuttern 18a aufweisen, wie dies aus der Detaildarstellung
eines solchen Versteifungsblechs 18 gemäß Fig. 10 hervorgeht. Es können auch lose
Bundmuttern verwendet werden.
[0024] Diese Versteifungsbleche 18 dienen zur Stabilisierung des Schraubregals in Längs-
und in Querrichtung. Die Maßnahme, die Versteifungsbleche bereits herstellerseitig
mit Einstanzmuttern 18 zu versehen hat den Vorteil, dass dann die Verschraubung von
der Regalaußenseite her vorgenommen werden kann wie dies in Fig. 8 dargestellt ist.
Dadurch ist es auch nicht störend, dass an der Innenseite in den Eckbereichen die
diagonal verlaufenden Zugstreben 5 angeordnet sind, wie man in Fig. 9 und auch in
Fig. 3 erkennt. Die Form und die Art der Anbringung der Zugstreben 5 würde eine Befestigung
von der Innenseite her wegen der schlechteren Zugänglichkeit erschweren. Dies wird
durch die Verwendung der Einstanzmuttern 18 vermieden.
[0025] Ein erfindungsgemäßes Regal kann eine unterschiedliche Anzahl von Versteifungsebenen
aufweisen. Die jeweiligen Versteifungsebenen sind in Fig. 7 bei dem Grundregal 22
links und dem Anbauregal 23 rechts mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet. Die Anzahl
der Versteifungsebenen 20 ist abhängig von Regalhöhe und Feldlast. Die Fachbodenebenen
ohne Versteifungsbleche, die in Fig. 7 mit 21 bezeichnet sind, können beispielsweise
nur mit Linsenkopfschrauben und Bundmuttern fixiert werden. Die Einstanzmuttern 18
sind hier nicht nötig, da ja bei diesen Fachbodenebenen 21 die Versteifungsbleche
18 entfallen. In der Regel werden bei einem ausgesteiften Fachboden 21 in jedem Eckbereich
zwei Versteifungsbleche verwendet, wie man dies in Fig. 9 erkennen kann.
[0026] Damit sind pro Aussteifungsebene acht Versteifungsbleche in einem Grundregal 22 des
in Fig. 7 links dargestellten Typs vorhanden. Für das Anbauregal 23 gemäß der Darstellung
von Fig. 7 rechts benötigt man vier weitere Versteifungsbleche für die beiden zusätzlich
hinzukommenden Ecken der Fachböden 20 mit den zwei weiteren Pfosten 19.
[0027] Bei den Fachböden 20, 21 gibt es in der Regel eine Reihe von Standardgrößen mit verschiedenen
Standardlängen und verschiedenen Standardbreiten, wobei mit Breite hier die Tiefe
des Regals gemeint ist entsprechend der zuvor genannten Querrichtung des jeweiligen
Fachbodens. Je nach Abmessung der jeweiligen Fachböden und der vorgesehenen Fachlast
werden die Fachböden aus unterschiedlichen Materialdicken gefertigt. Dabei kann rohes
Ausgangsblechmaterial oder verzinktes Blechmaterial verwendet werden.
1. Fachboden für ein Regal, wobei unterhalb der Fachbodenebene (7) zur Aussteifung an
den Querseiten Abkantungen (3) und an den Längsseiten des Fachbodens (100) Längskanäle
(2) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass unterseitig an dem Fachboden (100) in wenigstens einem Eckbereich wenigstens eine
mindestens teilweise in Diagonalrichtung verlaufende Zugstrebe (5) vorgesehen ist,
die mit dem Material des in Längsrichtung verlaufenden Kanals (2) des Fachbodens verbunden
ist.
2. Fachboden für ein Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstrebe (5) als an dem Blech des Längskanals (2) angeformter Lappen ausgebildet
ist.
3. Fachboden für ein Regal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstrebe (5) wenigstens eine Anformung bzw. Abkantung (6) parallel zur Bodenebene
(7) des Fachbodens aufweist, wobei die Anformung bzw. Abkantung (6) vorzugsweise mit
der Bodenebene (7) verbunden ist.
4. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstrebe (5) wenigstens eine parallel zur Abkantung (3) des Fachbodens in Querrichtung
verlaufende Abkantung (5a) aufweist, die vorzugsweise mit der Abkantung (3) verbunden
ist.
5. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstrebe (5) mit der Bodenebene (7) des Fachbodens und/oder mit der Abkantung
(3) des Fachbodens, die in Querrichtung verläuft, verschweißt ist.
6. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längskanäle (2) des Fachbodens im wesentlichen geschlossene Kanäle mit vier Wänden
sind.
7. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längskanäle (2) ein etwa M-förmiges Profil aufweisen.
8. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Längskanäle (2) wenigstens eine Abkantung (2a) aufweisen, die parallel zur Bodenebene
(7) des Fachbodens verläuft und vorzugsweise mit dieser verbunden ist.
9. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Abkantungen (3) der Querseiten endseitig Abkantungen (8) in Richtung der Längskanäle
(2) vorgesehen sind, die vorzugsweise mit Verlängerungen (9) der Längskanäle (2) verbunden
sind, oder dass Verlängerungen (9) der Längskanäle endseitig in Richtung auf die Abkantungen
(3) der Querseiten rechtwinklig abgekantet sind und mit den Abkantungen (3) verbunden
sind.
10. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fachböden zur Vermeidung der Durchbiegung Unterzüge (14) aufweisen, die vorzugsweise
in Querrichtung unterhalb der Bodenebene (7) verlaufen.
11. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterzüge (14) Enden (14a) aufweisen, die in eine Schlitzung (13) der Längskanäle
(2) einsteckbar sind.
12. Fachboden für ein Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterzüge (14) endseitig aus dem Material ausgeprägte Nocken (15) aufweisen,
die nach Einschieben in die Schlitzung (13) hinter der Wandung der Längskanäle (2)
verrastbar sind.
13. Regal umfassend Eckpfosten (19) sowie wenigstens einen Fachboden (21) mit den Merkmalen
eines der Ansprüche 1 bis 12.
14. Regal nach Anspruch 13, umfassend wenigstens einen Fachboden (20) mit in den Eckbereichen
angeordneten Versteifungsblechen (18), die an den Eckpfosten (19) einerseits und an
Abkantungen der Längsseite oder Querseite des Fachbodens befestigbar, vorzugsweise
anschraubbar sind.
15. Regal nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsbleche etwa eine Winkelform aufweisen.
16. Regal nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsbleche (18) mit integrierten Gewinden bzw. Muttern (18a) versehen
sind und von der Außenseite der Fachböden bzw. Eckpfosten (19) her befestigbar sind.
17. Regal nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsbleche (18) Einstanzmuttern (18a), Anschweißmuttern, Einpressmuttern,
Käfigmuttern oder direkt im Blech eingeformte Gewinde aufweisen.
18. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass dieses innerhalb eines Grundregals (22) übereinander liegende Fachböden (20) mit
Versteifungsblechen (18) bzw. Fachböden (21) ohne Versteifungsbleche (18) aufweist.
19. Regal nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus einem Grundregal (22) mit mehreren übereinander liegenden Fachböden (20,
21) und Eckpfosten (19) und einem dieses in Längsrichtung der Fachböden verlängernden
Anbauregal (23) mit weiteren übereinander liegenden Fachböden (20, 21) und wenigstens
zwei weiteren Eckpfosten (19) besteht.