[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise
bekannt aus der DE-A-196 32 728. Die aus dieser Druckschrift bekannte Umreifungsvorrichtung
wird auch als Längsumreifungsvorrichtung bezeichnet, weil die Förderrichtung des zu
umreifenden Packstücks einerseits und die Umreifungsrichtung des Umreifungsbandes
andererseits identisch sind. Das Packstück wird folglich in Förderrichtung umreift.
Zur Umreifung wird das Packstück hierfür auf einen zur Vorrichtung gehörenden Arbeitstisch
zunächst verfahren, um im nächsten Arbeitsgang auf dem Arbeitstisch umreift zu werden.
Zur problemlosen Verfahrbarkeit des Packstücks auf den Arbeitstisch ist das Umreifungsband
in einem um eine in Förderrichtung verlaufende Längsachse schwenkbaren Umreifungsrahmen
gelagert. Das Zu- und Abtransportieren des Packstücks auf bzw. vom Arbeitstisch erfolgt
einfach in der Weise, dass vor dem Zuführen bzw. vor dem Abtransport der Umreifungsrahmen
einfach so weit vom Arbeitstisch weg geschwenkt wird, dass er die Standfläche des
Arbeitstisches frei gibt und so dem Transport des Packstücks nicht mehr im Weg steht.
[0002] Nachteilig bei dieser bekannten Umreifungsvorrichtung ist die Tatsache, dass stets
der gesamte Umreifungsrahmen mit seiner gesamten Masse vor jedem Transportgang vollständig
verschwenkt werden muss. Dieses Verschwenken erfordert einen gewissen Zeitaufwand
und wirkt sich somit als Engpassfaktor für die Taktgeschwindigkeit der Umreifungsvorrichtung
aus.
[0003] Zur Vermeidung der Bewegung der Gesamtmasse des Umreifungsrahmens ist beispielsweise
aus der DE-A-195 03 112 eine Umreifungsvorrichtung bekannt, bei welcher das Umreifungsband
einfach mit Hilfe von Druckluft und mit Hilfe einer Einschieß- und Rückzugseinrichtung
eingeschossen und um das Packstück straffgezogen wird. Wegen der geringen Formstabilität
des Umreifungsbandes wird hierbei die Führungs- und Positioniergenauigkeit des Umreifungsbandes
als nachteilig angesehen.
[0004] Aus der DE-C 41 00 276 ist schließlich eine Kreuzumreifungsvorrichtung bekannt. Diese
Umreifungsvorrichtung weist einen seitlich zur Förderrichtung versetzt angeordneten
Bandvorlegerahmen auf. Dieser Bandvorlegerahmen ist in sich mehrfach gekrümmt und
gewundenen, so dass er im oberen Bereich wieder mehr zur Mitte des Arbeitstischs in
Förderrichtung angeordnet ist. Mit Hilfe dieses Bandvorlegerahmens wird eine mehrfach
gekrümmte und gewundene Umreifungsband-Schlinge vorgelegt. Diese fällt gewissermaßen
in Richtung auf das zu umreifende Gut und wird mit Hilfe der Rückspanneinrichtung
straff gezogen. Nachteilig hierbei sind die Krümmungen und Windungen des die Bandschlinge
bildenden Umreifungsbandes. Besonders nachteilhaft ist in diesem Zusammenhang die
bei Umreifungsbändern immer wieder festzustellende sogenannte "Säbelbildung". Hierbei
verwindet sich das Umreifungsband in seiner planen Längsebene, weil es bei seiner
Herstellung um mehrere Walzen geführt wird. Im Bereich dieser Walze entstehen an den
Umkehrpunkten beim Strecken und Formen des aus Kunststoff bestehenden Umreifungsbandes
die Verknickungen in der planen Längsebene, die sogenannten Säbel. Diese Säbel führen
dazu, dass sich bei Krümmungen oder Windungen im Bandführungskanal das Umreifungsband
immer wieder verhakt. Des Weiteren nachteilig bei dieser bekannten Kreuzumreifungsmaschine
ist die Tatsache, dass die vorgelegte Umreifungsband-Schlinge nach der Freisetzung
aus dem Führungskanal des Bandvorlegerahmens nicht mehr sicher geführt ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umreifungsvorrichtung so zu gestalten,
dass trotz einer hohen Taktgeschwindigkeit das Umreifungsband präzise am Packstück
positioniert werden kann. Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Die Erfindung beruht auf der Überlegung, einen Rahmen als Bandvorlegerahmen so auszugestalten,
dass er bezogen auf den Arbeitstisch ortsfest angeordnet ist und zum Zuführen des
Umreifungsbandes nicht bewegt werden muss. Zweckmäßig ist es, den Bandvorlegerahmen
am Arbeitstisch direkt zu fixieren. Um den Zu- und Abtransport des Packstücks auf
bzw. vom Arbeitstisch nicht zu behindern, ist der Bandvorlegerahmen außermittig, gewissermaßen
seitlich vom Arbeitstisch angeordnet und verläuft schräg zur Standfläche des Arbeitstischs.
Vor dem Umreifen wird - vorzugsweise zeitgleich mit dem Beschicken des Arbeitstisches
mit einem Packstück - ein Bandabschnitt eines Umreifungsbandes im Bandvorlegerahmen
zu einer Bandschlinge vorgelegt. Diese vorgelegte Bandschlinge wird mit Hilfe eines
am Bandvorlegerahmen angeordneten, separaten Bandzuführelement etwa in die Mitte des
Arbeitstischs verfahren und um das zu umreifende Packstück gelegt. Der Umreifungsvorgang
selbst erfolgt bei der erfindungsmäßigen Vorrichtung in der üblichen Weise, nämlich
durch ein Straffziehen des Umreifungsbandes am Packstück und ein anschließendes Verschweißen
der Bandenden des Umreifungsbandes.
[0007] Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einem Packstück die Rede ist, kann es
sich hierbei sowohl um ein abgeschlossenes Paket als auch um einen Stapel einzelner
Gegenstände, beispielsweise einen Stapel Blätter, Zeitschriften o.dgl. handeln. Derartige
Pakete oder Kartons werden beispielsweise in Versandräumen umreift, nachdem die Kartons
bestellungsgerecht konfektioniert worden sind. In den Packstücken können beliebige
Güter und Artikel eingepackt sein. Prinzipiell kann mit der erfindungsmäßigen Umreifungsvorrichtung
jedes auf den Arbeitstisch passende Packstück umreift werden.
[0008] Vorteilhaft an der Erfindung ist die Tatsache, dass beim Verfahren der Bandschlinge
aus dem Bandvorlegerahmen in die Umreifungsposition etwa in der Mitte des Arbeitstischs
nur geringe Massen bewegt werden müssen, nämlich zum einen die vernachlässigbar geringe
Masse des Umreifungsbandes und zum anderen die im Vergleich zu den Umreifungsrahmen
nach dem Stand der Technik geringe Masse des oder der Bandzuführelemente. Diese geringen
beweglichen Massen ermöglichen ein schnelles Zuführen der Bandschlinge zum Umreifen
und damit eine Erhöhung der Taktzahl der Vorrichtung. Die schräge Anordnung des Bandvorlegerahmens
zur Tischfläche hat den Vorteil, dass die vorgelegte Bandschlinge nur über eine kurze
Strecke aus ihrer Ausgangsposition in die Umreifungsposition etwa in der Tischmitte
verfahren werden muss. Auf dieser kurzen Strecke ist ein Verkanten der Bandschlinge
oder sind sonstige Störungen im Arbeitsprozess kaum möglich. Der von der Bandschlinge
zurückgelegte Zuführhub ist folglich sehr klein. Dieser kleine Zuführhub begünstigt
zusätzlich die hohe Taktgeschwindigkeit der Vorrichtung.
[0009] Die auf den Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüche betreffen teilweise vorteilhafte und
teilweise für sich gesehen erfinderische Weiterbildungen der Erfindung. Die Ansprüche
2 bis 4 betreffen eine erste Ausführungsform des Bandzuführelements als Teleskoparm.
Als bevorzugte Antriebsarten werden ein Pneumatikantrieb einerseits und ein elektromotorischer
Antrieb andererseits angesehen.
[0010] Eine weitere Ausführungsform mit geringer Masse ist der in Anspruch 5 vorgeschlagene
Bandförderer als Bandzuführelement. Dieser Bandförderer ist nach Anspruch 6 vorteilhaft
ein Transportriemen mit geringer Masse. Vorteilhaft am Bandförderer oder Bandriemen
ist die Tatsache, dass der Riemen stets in eine Richtung gleichsam unendlich umläuft.
Im Gegensatz zu anderen Ausführungs- formen muss ein Bandförderer nach dem Zuführen
der Bandschlinge etwa in die Mitte des Arbeitstisches nicht wieder in seine Ausgangsstellung
zurückverfahren werden. Es entfällt also der sonst übliche Leerhub nach dem Arbeitshub.
Der Bandförderer oder der bevorzugte Riemen kann als permanent umlaufender Transportriemen
ausgestaltet sein, also als Stetigförderer. Ebenso gut ist es denkbar, einen getakteten
Transportriemen, also einen Unstetigförderer, zu verwenden. Zur Verbesserung der Führung
der Umreifungsbandschlinge kann ein zum Transportriemen gegenläufig umlaufender Gegenhalteriemen
vorgesehen sein. Dieser Gegenhalteriemen verläuft oberhalb des Transportriemens, so
dass Transportriemen und Gegenhalteriemen die zwischen sich geförderte Umreifungsbandschlinge
nach Art von zwei an der Umreifungsbandschlinge anliegenden Backen in ihre Umreifungsstellung
führen und transportieren. Alternativ zum Gegenhalteriemen ist es auch möglich ein
Gegenhalteprofil oberhalb des Transportriemens vorzusehen. Anspruch 7 betrifft im
Handel als Standardteile erhältliche, jeweils alternative Riemenarten. Bei ihrer Verwendung
müssen weder Ersatzteile aufwändig vorgehalten werden noch teure Eigenkonstruktionen
geschaffen werden. Vielmehr können günstig Normteile Verwendung finden. Als Riemenarten
kommen alternativ Rundriemen, Keilriemen, Zahnriemen, Profilriemen oder Flachriemen,
sowie Mischformen aus diesen einzelnen Riemenarten bevorzugt in Betracht. Besonders
vorteilhaft ist es, nach Anspruch 8 auf dem Transportriemen einen oder mehrere Mitnehmer
zur Mitnahme des Umreifungs- bandes vorzusehen. Insbesondere ist es denkbar, die Mitnehmer
so anzuordnen, dass stets ein Mitnehmer eine Umreifungsbandschlinge in die Umreifungsstellung
der Vorrichtung fördert und nach Erreichen dieser Umreifungsstellung bereits der nächste
Mitnehmer seine Bereitschaftsstellung am Bandvorlegerahmen einnimmt, um nach dem Rückspannen
und gegebenenfalls Verschweißen des im Umreifungsprozess befindlichen Umreifungsbandes
bereits die nächste Umreifungs- bandschlinge aus dem Bandvorlegerahmen mitzunehmen
und in die Umreifungs- stellung zu transportieren.
[0011] Anspruch 9 betrifft eine weitere Ausführungsform des Bandzuführelements als Schwenkhebel.
Hierbei ist es vorteilhaft, dass die Schwenkachse für den Schwenkhebel in einer bevorzugten
Ausführungsform unterhalb der Standfläche des Arbeitstischs angeordnet werden kann.
So kann der sonst tote Raum unterhalb des Arbeitstisches sinnvoll als Einbauraum für
die Lagerung und den Antrieb des Schwenkhebels verwendet werden. Ebenso gut ist es
jedoch auch möglich, die Schwenkachse des Schwenkhebels oberhalb der Standfläche des
Arbeitstischs anzuordnen, beispielsweise auch am Rahmenoberteil des Bandvorlegerahmens,
so dass der Schwenkhebel von oben her einschwenkt.
[0012] Die Ansprüche 10 und 11 betreffen eine Weiterbildung des als Schwenkhebel ausgestalteten
Bandzuführelements. Bei dieser Weiterbildung ist der Schwenkhebel so ausgestaltet,
dass er das Packstück auch während des Umeifungsvorgangs seitlich lediglich flankiert.
Auf diese Weise lässt der Schwenkarm stets einen ausreichenden Arbeitsraum für das
zu umreifende Packstück frei. Mit anderen Worten ist bei dieser Ausführungsform ausgeschlossen,
dass ein breites Packstück und der Schwenkarm kollidieren. Es ist also stets ein ausreichender
Freiraum als Arbeitsraum für das zu umreifende Packstück in jeder Stellung des Schwenkhebels
vorhanden. Fertigungstechnisch einfach ist die Herstellung eines das Packstück seitlich
flankierenden Schwenkhebels durch zweifaches Abkröpfen des Schwenkhebels gemäß Anspruch
11.
[0013] Anspruch 12 betrifft eine weitere Ausführungsform des Bandzuführelements. Hiernach
ist das Bandzuführelement als Luftdüse ausgestaltet. Diese Luftdüse fördert mit einem
gezielten Luftstrahl die im Bandvorlegerahmen vorgelegte Bandschlinge stoßartig in
die Mitte des Arbeitstischs zum anschließenden Umreifen des Packstücks. Vorteil dieser
Ausführungsform ist die Tatsache, dass außer der Eigenmasse des die Bandschlinge bildenden
Bandabschnitts keine Massen bewegt werden müssen, so dass die Taktgeschwindigkeit
und damit auch die Taktzahl pro Zeiteinheit der Umreifungsmaschine vorteilhaft erhöht
werden können. Außerdem müssen bei dieser Ausführungsform keine bewegten Teile bei
der Bandzuführung gewartet und gepflegt werden.
[0014] Nach Anspruch 13 ist die Erfindung derart weitergebildet, dass nicht nur ein Bandzuführelement
am Bandvorlegerahmen angeordnet ist, sondern eine paarweise Anordnung zweier Bandzuführungselemente
vorgesehen ist. Die Ansprüche 14 bis 17 betreffen schließlich eine zweckmäßige Ausgestaltungen
des Bandvorlegerahmens. Dieser als auf den Kopf gestelltes U ausgeführte Bandvorlegerahmen
ist konstruktiv einfach. Er begünstigt einen knickfreien Lauf des Umreifungsbandes
während des Vorlegens der Bandschlinge. Ausserdem kompensiert ein solcher Bandvorlegerahmen
die Säbelbildung am Umreifungsband während des Vorlegens der Bandschlinge wirksam.
Anspruch 16 ist auf eine vorteilhafte Anordnung der Bandzuführelemente an diesem Bandvorlegerahmen
gerichtet. Der Bandvorlegerahmen ist schließlich weitergebildet durch die in Anspruch
17 vorgeschlagene Führungsnut.
[0015] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des Arbeitstischs der erfindungsmäßigen Vorrichtung
mit paarweise angeordneten Transportriemen als Bandzuführelement und der bereits vorgelegten
Bandschlinge kurz nach dem Auslaufen der Bandschlinge aus der Führungsnut des Bandvorlegerahmens,
- Fig. 2
- die perspektivische Ansicht aus Fig. 1 mit der Bandschlinge auf etwa halbem Weg in
ihre Umreifungsebene,
- Fig. 3
- die perspektivische Ansicht aus Fig. 1 und Fig. 2 mit der Bandschlinge in ihrer Umreifungsebene,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf die Zuführungsseite der Vorrichtung gemäß Pfeil IV in Fig.
1,
- Fig. 5
- die Ansicht aus Fig. 4 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit Teleskoparm als
Bandzuführelement,
- Fig. 6
- die Ansicht aus Fig. 5 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit Schwenkhebel als
Bandzuführelement,
- Fig. 7
- die Ansicht aus Fig. 6 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Sonderausführungsform
des Schwenkhebels.
[0016] Der Arbeitstisch 1 weist eine Standfläche 2 auf zum Aufstellen eines Packstücks 3.
Das Packstück 3 wird in Förderrichtung 4 vor dem Umreifen auf die Standfläche 2 des
Arbeitstischs 1 verbracht. Auch die Umreifung selbst erfolgt in Förderrichtung 4.
Am Arbeitstisch 1 angebracht ist der schräg zur Standfläche 2 verlaufende Bandvorlegerahmen
5.
[0017] Der Bandvorlegerahmen 5 weist die Form eines auf den Kopf gestellten U auf, dessen
U-Schenkel 6 die Seitenteile des Bandvorlegerahmens 5 bilden und dessen U-Querjoch
7 das Rahmenoberteil bildet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 steht aus jedem der
Eckbereiche 8 des U-förmigen Bandvorlegerahmens 5 jeweils ein Transportriemen 15 als
Bandzuführelement hinaus. Schematisch angedeutet ist in Fig. 1 weiterhin eine unterhalb
der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnete Schweißeinrichtung 10 sowie die
Förderelemente 12 zum Fördern des Packstücks 3 in Förderrichtung 4.
[0018] In den die Seitenteile bzw. das Oberteil des Bandvorlegerahmens 5 bildenden U-Schenkeln
6 bzw. U-Querjoch 7 verläuft die C-förmige Führungsnut 22 für das Umreifungsband.
In der Führungsnut 22 wird aus dem Umreifungsband eine Bandschlinge 9 vorgelegt. In
Fig. 1 ruht die vorgelegte Bandschlinge 9 bereits auf den Transportriemen 15. Die
Bandschlinge 9 hat gerade die Führungsnut 22 verlassen und wird von den Transportriemen
15 mitgenommen.
[0019] Fig. 1 zeigt schließlich eine Detailzeichnung der C-förmigen Führungsnut 22 im Bandvorlegerahmen
5. In dieser Detailansicht ist erkennbar, dass der Bandvorlegerahmen 5 aus dem eigentlichen
Bandvorlegerahmen 5 besteht und einer vorzugsweise aus einem Flacheisen bestehenden
Tragkonstruktion 23.
[0020] In den weiteren Zeichnungsfiguren sind die mit dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1
identischen Teile mit identischen Bezugsziffern versehen. Stets dargestellt ist ein
zu umreifendes Packstück 3, welches auf den Förderelementen 12 ruht, die wiederum
auf der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnet ist.
[0021] In Fig. 2 ist die Bandschlinge 9 von den um Umlenkrollen 16 geführten Transportriemen
15 bereits etwa in die Mitte der Bandzuführelemente auf die Höhe der Spannrollen 17
gefördert worden. In Fig. 3 hat die Bandschlinge 9 schließlich ihre Umreifungsebene
erreicht. Zum Umreifen des Packstücks 3 wird die Bandschlinge 9 von den Bandzuführelementen,
also im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 von den Transportriemen 15 freigegeben. Von
einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Einschuss- und Rückspanneinrichtung,
mit welcher das Umreifungsband zunächst in den Bandvorlegerahmen 5 eingeschossen wird,
wird die Bandschlinge 9 nach dem Freigeben von den Transportriemen 15 um das Packstück
3 herum straffgezogen. Zum Abschluss des Umreifungsvorgangs werden die Bandenden der
Bandschlinge 9 von der Schweißeinrichtung 10 verschweißt. Die Bandschlinge 9 wird
vom Umreifungsrahmen 5 eine nur kurze Wegstrecke zur Packstückmitte hin sicher geführt,
um anschließend das Packstück 3 lagesicher zu umreifen.
[0022] Fig. 4 zeigt die Zuführseite der in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Vorrichtung
gemäß dem Pfeil IV in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3. Dargestellt sind wiederum der das
eine Bandzuführelement bildende Transportriemen 15 mit seinen Umlenkrollen 16 und
einer Spannrolle 17. Des Weiteren erkennbar sind bei dieser gegenüber der in Fig.
1, Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Ausführungsform geringfügig abgewandelten Ausführung
noch zwei zusätzliche, einander diametral entgegengesetzte Mitnehmer 18 auf dem Transportriemen
15. Diese Mitnehmer 18 sind so angeordnet, dass der eine Mitnehmer 18 die jeweils
nachfolgende Bandschlinge 9 dann aus dem Bandvorlegerahmen 5 heraus mitnimmt, wenn
der andere Mitnehmer 18 die Packstückmitte 11 erreicht hat und somit die vorhergehende
Bandschlinge 9 in die Umreifungsposition verbracht hat.
[0023] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Teleskoparm
14 als Bandführelement. Dieser Teleskoparm 14 ist im Ausführungsbeispiel von einem
Pneumatikzylinder 13 angetrieben. Fig. 5 zeigt den Teleskoparm 14 vollständig ausgefahren,
also analog zu Fig. 3 die Bandschlinge 9 kurz vor dem Freigeben aus dem Bandzuführelement
zum Umreifen des Packstücks 3.
[0024] Fig. 6 schließlich betrifft eine Ausführungsform der Erfindung mit einem Schwenkhebel
19 als Bandzuführelement. Der Schwenkhebel 19 ist in Fig. 6 neben dem Bandvorlegerahmen
5 angeordnet. Der Schwenkhebel 19 ist in Schwenkrichtung 20 um eine unterhalb der
Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnete, in Förderrichtung 4 verlaufende Schwenkachse
21 schwenkbar gelagert. Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 19 verläuft also vom
Bandvorlegerahmen 5 in Schwenkrichtung 20 zur Packstückmitte 11 hin und in einem Leerhub
wieder zurück.
[0025] Auch Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung mit einem gegenüber dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 6 jedoch modifizierten Schwenkhebel 19'. Dieser Schwenkhebel 19' weist zwei
Kröpfungen 24 auf. Auf diese Weise ist der Schwenkhebel 19' leicht bogenförmig ausgestaltet,
was zur Folge hat, dass der Schwenkhebel 19' mit seinem zwischen den beiden Kröpfungen
24 verlaufenden senkrechten Bereich 25 stets neben dem Packstück 3 angeordnet ist
und so einen ausreichenden Freiraum für das Packstück 3 frei lässt. Hierdurch ist
eine Kollision des Schwenkhebels 19' mit dem Packstück 3 wirksam vermieden. Ferner
behindert der Schwenkhebel 19' das Packstück 3 auch nicht beim Ein- oder Auslauf auf
die Standfläche 2 des Arbeitstisches 1.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Arbeitstisch
- 2
- Standfläche
- 3
- Packstück
- 4
- Förderrichtung
- 5
- Bandvorlegerahmen
- 6
- U-Schenkel
- 7
- U-Querjoch
- 8
- Eckbereich
- 9
- Bandschlinge
- 10
- Schweißeinrichtung
- 11
- Packstückmitte
- 12
- Förderelement
- 13
- Pneumatikzylinder
- 14
- Teleskoparm
- 15
- Transportriemen
- 16
- Umlenkrolle
- 17
- Spannrolle
- 18
- Mitnehmer
- 19
- Schwenkhebel
- 19'
- Schenkhebel gekröpft
- 20
- Schwenkrichtung
- 21
- Schwenkachse
- 22
- Führung
- 23
- Tragkonstruktion
- 24
- Kröpfung
- 25
- senkrechter Bereich
1. Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken (3)
• mit einem Arbeitstisch (1) zum Aufstellen eines Packstücks (3) während des Umreifens
und
• mit einem bezogen auf den Arbeitstisch (1) ortsfest und außermittig angeordneten,
schräg zur Standfläche des Arbeitstischs (1) verlaufenden Bandvorlegerahmen (5) zum
Vorlegen einer Bandschlinge (9) aus einem Bandabschnitt eines Umreifungsbandes,
dadurch gekennzeichnet,
• dass am Bandvorlegerahmen (5) mindestens ein Bandzuführelement angeordnet ist und
• dass das Bandzuführelement die Bandschlinge (9) etwa in die Mitte des Arbeitstisches (1)
verfährt zum anschließenden Umreifen des Packstücks (3) in Förderrichtung (4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
einen von einem Pneumatikzylinder (13) angetriebenen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
einen elektromotorisch, vorzugsweise von einem Linearmotor angetriebenen Teleskoparm
(14) als Bandzuführelement.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Bandförderer als Bandzuführelement.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
einen Transportriemen (15) als Bandförderer.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportriemen als Rundriemen oder Keilriemen oder Zahnriemen oder Profilriemen
oder Flachriemen ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportriemen (15) zwei abwechselnd eine Bandschlinge (9) vom Bandvorlegerahmen
(5) abgreifende Mitnehmer (18) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Schwenkhebel (19) als Bandzuführelement.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
einen bogenförmigen, das Packstück (3) während des Umreifens seitlich flankierenden
Schwenkhebel (19).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwenkhebel (19) zweifach abgekröpft ist zur Schaffung eines das Packstück während
des Umreifens seitlich flankierenden Schwenkhebels (19')
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Luftdüse als Bandzuführelement.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch
eine paarweise Anordnung von Bandzuführelementen am Bandvorlegerahmen (5).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch
einen U-Bügel als Bandvorlegerahmen (5).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bandvorlegerahmen nach Art eines auf den Kopf gestellten U an der Vorrichtung,
vorzugsweise am Arbeitstisch (3) fixiert ist, dessen U-Schenkel (6) die Seitenteile
des Bandvorlegerahmens 5 bilden und dessen U-Querjoch (7) das Rahmenoberteil bildet
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass in jedem der beiden Eckbereiche (8) des U-Bügels ein Bandzuführelement (5) angeordnet
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
gekennzeichnet durch
eine C-förmige, den die Bandschlinge (9) bildenden Bandabschnitt aufnehmende Führungsnut
(22) im Bandvorlegerahmen (5).