(19)
(11) EP 1 279 597 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.01.2003  Patentblatt  2003/05

(21) Anmeldenummer: 02016518.9

(22) Anmeldetag:  23.07.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65B 13/06, B65B 13/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 28.07.2001 DE 10136938

(71) Anmelder: Schneider + Ozga
95463 Bindlach (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Tergau & Pohl Patentanwälte 
Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)

   


(54) Umreifungsvorrichtung


(57) Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken (3) mit einem Arbeitstisch (1) zum Aufstellen eines Packstücks (3) während des Umreifens und mit einem bezogen auf den Arbeitstisch (1) ortsfest und außermittig angeordneten, schräg zur Standfläche (2) des Arbeitstischs (3) verlaufenden Bandvorlegerahmen (5) zum Vorlegen einer Bandschlinge (9) aus einem Bandabschnitt eines Umreifungsbandes, wobei am Bandvorlegerahmen (5) mindestens ein Bandzuführelement angeordnet ist und wobei das Bandzuführelement die Bandschlinge (9) etwa in die Mitte des Arbeitstisches (1) verfährt zum anschließenden Umreifen des Packstücks (3) in Förderrichtung (4).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise bekannt aus der DE-A-196 32 728. Die aus dieser Druckschrift bekannte Umreifungsvorrichtung wird auch als Längsumreifungsvorrichtung bezeichnet, weil die Förderrichtung des zu umreifenden Packstücks einerseits und die Umreifungsrichtung des Umreifungsbandes andererseits identisch sind. Das Packstück wird folglich in Förderrichtung umreift. Zur Umreifung wird das Packstück hierfür auf einen zur Vorrichtung gehörenden Arbeitstisch zunächst verfahren, um im nächsten Arbeitsgang auf dem Arbeitstisch umreift zu werden. Zur problemlosen Verfahrbarkeit des Packstücks auf den Arbeitstisch ist das Umreifungsband in einem um eine in Förderrichtung verlaufende Längsachse schwenkbaren Umreifungsrahmen gelagert. Das Zu- und Abtransportieren des Packstücks auf bzw. vom Arbeitstisch erfolgt einfach in der Weise, dass vor dem Zuführen bzw. vor dem Abtransport der Umreifungsrahmen einfach so weit vom Arbeitstisch weg geschwenkt wird, dass er die Standfläche des Arbeitstisches frei gibt und so dem Transport des Packstücks nicht mehr im Weg steht.

[0002] Nachteilig bei dieser bekannten Umreifungsvorrichtung ist die Tatsache, dass stets der gesamte Umreifungsrahmen mit seiner gesamten Masse vor jedem Transportgang vollständig verschwenkt werden muss. Dieses Verschwenken erfordert einen gewissen Zeitaufwand und wirkt sich somit als Engpassfaktor für die Taktgeschwindigkeit der Umreifungsvorrichtung aus.

[0003] Zur Vermeidung der Bewegung der Gesamtmasse des Umreifungsrahmens ist beispielsweise aus der DE-A-195 03 112 eine Umreifungsvorrichtung bekannt, bei welcher das Umreifungsband einfach mit Hilfe von Druckluft und mit Hilfe einer Einschieß- und Rückzugseinrichtung eingeschossen und um das Packstück straffgezogen wird. Wegen der geringen Formstabilität des Umreifungsbandes wird hierbei die Führungs- und Positioniergenauigkeit des Umreifungsbandes als nachteilig angesehen.

[0004] Aus der DE-C 41 00 276 ist schließlich eine Kreuzumreifungsvorrichtung bekannt. Diese Umreifungsvorrichtung weist einen seitlich zur Förderrichtung versetzt angeordneten Bandvorlegerahmen auf. Dieser Bandvorlegerahmen ist in sich mehrfach gekrümmt und gewundenen, so dass er im oberen Bereich wieder mehr zur Mitte des Arbeitstischs in Förderrichtung angeordnet ist. Mit Hilfe dieses Bandvorlegerahmens wird eine mehrfach gekrümmte und gewundene Umreifungsband-Schlinge vorgelegt. Diese fällt gewissermaßen in Richtung auf das zu umreifende Gut und wird mit Hilfe der Rückspanneinrichtung straff gezogen. Nachteilig hierbei sind die Krümmungen und Windungen des die Bandschlinge bildenden Umreifungsbandes. Besonders nachteilhaft ist in diesem Zusammenhang die bei Umreifungsbändern immer wieder festzustellende sogenannte "Säbelbildung". Hierbei verwindet sich das Umreifungsband in seiner planen Längsebene, weil es bei seiner Herstellung um mehrere Walzen geführt wird. Im Bereich dieser Walze entstehen an den Umkehrpunkten beim Strecken und Formen des aus Kunststoff bestehenden Umreifungsbandes die Verknickungen in der planen Längsebene, die sogenannten Säbel. Diese Säbel führen dazu, dass sich bei Krümmungen oder Windungen im Bandführungskanal das Umreifungsband immer wieder verhakt. Des Weiteren nachteilig bei dieser bekannten Kreuzumreifungsmaschine ist die Tatsache, dass die vorgelegte Umreifungsband-Schlinge nach der Freisetzung aus dem Führungskanal des Bandvorlegerahmens nicht mehr sicher geführt ist.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umreifungsvorrichtung so zu gestalten, dass trotz einer hohen Taktgeschwindigkeit das Umreifungsband präzise am Packstück positioniert werden kann. Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.

[0006] Die Erfindung beruht auf der Überlegung, einen Rahmen als Bandvorlegerahmen so auszugestalten, dass er bezogen auf den Arbeitstisch ortsfest angeordnet ist und zum Zuführen des Umreifungsbandes nicht bewegt werden muss. Zweckmäßig ist es, den Bandvorlegerahmen am Arbeitstisch direkt zu fixieren. Um den Zu- und Abtransport des Packstücks auf bzw. vom Arbeitstisch nicht zu behindern, ist der Bandvorlegerahmen außermittig, gewissermaßen seitlich vom Arbeitstisch angeordnet und verläuft schräg zur Standfläche des Arbeitstischs. Vor dem Umreifen wird - vorzugsweise zeitgleich mit dem Beschicken des Arbeitstisches mit einem Packstück - ein Bandabschnitt eines Umreifungsbandes im Bandvorlegerahmen zu einer Bandschlinge vorgelegt. Diese vorgelegte Bandschlinge wird mit Hilfe eines am Bandvorlegerahmen angeordneten, separaten Bandzuführelement etwa in die Mitte des Arbeitstischs verfahren und um das zu umreifende Packstück gelegt. Der Umreifungsvorgang selbst erfolgt bei der erfindungsmäßigen Vorrichtung in der üblichen Weise, nämlich durch ein Straffziehen des Umreifungsbandes am Packstück und ein anschließendes Verschweißen der Bandenden des Umreifungsbandes.

[0007] Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einem Packstück die Rede ist, kann es sich hierbei sowohl um ein abgeschlossenes Paket als auch um einen Stapel einzelner Gegenstände, beispielsweise einen Stapel Blätter, Zeitschriften o.dgl. handeln. Derartige Pakete oder Kartons werden beispielsweise in Versandräumen umreift, nachdem die Kartons bestellungsgerecht konfektioniert worden sind. In den Packstücken können beliebige Güter und Artikel eingepackt sein. Prinzipiell kann mit der erfindungsmäßigen Umreifungsvorrichtung jedes auf den Arbeitstisch passende Packstück umreift werden.

[0008] Vorteilhaft an der Erfindung ist die Tatsache, dass beim Verfahren der Bandschlinge aus dem Bandvorlegerahmen in die Umreifungsposition etwa in der Mitte des Arbeitstischs nur geringe Massen bewegt werden müssen, nämlich zum einen die vernachlässigbar geringe Masse des Umreifungsbandes und zum anderen die im Vergleich zu den Umreifungsrahmen nach dem Stand der Technik geringe Masse des oder der Bandzuführelemente. Diese geringen beweglichen Massen ermöglichen ein schnelles Zuführen der Bandschlinge zum Umreifen und damit eine Erhöhung der Taktzahl der Vorrichtung. Die schräge Anordnung des Bandvorlegerahmens zur Tischfläche hat den Vorteil, dass die vorgelegte Bandschlinge nur über eine kurze Strecke aus ihrer Ausgangsposition in die Umreifungsposition etwa in der Tischmitte verfahren werden muss. Auf dieser kurzen Strecke ist ein Verkanten der Bandschlinge oder sind sonstige Störungen im Arbeitsprozess kaum möglich. Der von der Bandschlinge zurückgelegte Zuführhub ist folglich sehr klein. Dieser kleine Zuführhub begünstigt zusätzlich die hohe Taktgeschwindigkeit der Vorrichtung.

[0009] Die auf den Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüche betreffen teilweise vorteilhafte und teilweise für sich gesehen erfinderische Weiterbildungen der Erfindung. Die Ansprüche 2 bis 4 betreffen eine erste Ausführungsform des Bandzuführelements als Teleskoparm. Als bevorzugte Antriebsarten werden ein Pneumatikantrieb einerseits und ein elektromotorischer Antrieb andererseits angesehen.

[0010] Eine weitere Ausführungsform mit geringer Masse ist der in Anspruch 5 vorgeschlagene Bandförderer als Bandzuführelement. Dieser Bandförderer ist nach Anspruch 6 vorteilhaft ein Transportriemen mit geringer Masse. Vorteilhaft am Bandförderer oder Bandriemen ist die Tatsache, dass der Riemen stets in eine Richtung gleichsam unendlich umläuft. Im Gegensatz zu anderen Ausführungs- formen muss ein Bandförderer nach dem Zuführen der Bandschlinge etwa in die Mitte des Arbeitstisches nicht wieder in seine Ausgangsstellung zurückverfahren werden. Es entfällt also der sonst übliche Leerhub nach dem Arbeitshub. Der Bandförderer oder der bevorzugte Riemen kann als permanent umlaufender Transportriemen ausgestaltet sein, also als Stetigförderer. Ebenso gut ist es denkbar, einen getakteten Transportriemen, also einen Unstetigförderer, zu verwenden. Zur Verbesserung der Führung der Umreifungsbandschlinge kann ein zum Transportriemen gegenläufig umlaufender Gegenhalteriemen vorgesehen sein. Dieser Gegenhalteriemen verläuft oberhalb des Transportriemens, so dass Transportriemen und Gegenhalteriemen die zwischen sich geförderte Umreifungsbandschlinge nach Art von zwei an der Umreifungsbandschlinge anliegenden Backen in ihre Umreifungsstellung führen und transportieren. Alternativ zum Gegenhalteriemen ist es auch möglich ein Gegenhalteprofil oberhalb des Transportriemens vorzusehen. Anspruch 7 betrifft im Handel als Standardteile erhältliche, jeweils alternative Riemenarten. Bei ihrer Verwendung müssen weder Ersatzteile aufwändig vorgehalten werden noch teure Eigenkonstruktionen geschaffen werden. Vielmehr können günstig Normteile Verwendung finden. Als Riemenarten kommen alternativ Rundriemen, Keilriemen, Zahnriemen, Profilriemen oder Flachriemen, sowie Mischformen aus diesen einzelnen Riemenarten bevorzugt in Betracht. Besonders vorteilhaft ist es, nach Anspruch 8 auf dem Transportriemen einen oder mehrere Mitnehmer zur Mitnahme des Umreifungs- bandes vorzusehen. Insbesondere ist es denkbar, die Mitnehmer so anzuordnen, dass stets ein Mitnehmer eine Umreifungsbandschlinge in die Umreifungsstellung der Vorrichtung fördert und nach Erreichen dieser Umreifungsstellung bereits der nächste Mitnehmer seine Bereitschaftsstellung am Bandvorlegerahmen einnimmt, um nach dem Rückspannen und gegebenenfalls Verschweißen des im Umreifungsprozess befindlichen Umreifungsbandes bereits die nächste Umreifungs- bandschlinge aus dem Bandvorlegerahmen mitzunehmen und in die Umreifungs- stellung zu transportieren.

[0011] Anspruch 9 betrifft eine weitere Ausführungsform des Bandzuführelements als Schwenkhebel. Hierbei ist es vorteilhaft, dass die Schwenkachse für den Schwenkhebel in einer bevorzugten Ausführungsform unterhalb der Standfläche des Arbeitstischs angeordnet werden kann. So kann der sonst tote Raum unterhalb des Arbeitstisches sinnvoll als Einbauraum für die Lagerung und den Antrieb des Schwenkhebels verwendet werden. Ebenso gut ist es jedoch auch möglich, die Schwenkachse des Schwenkhebels oberhalb der Standfläche des Arbeitstischs anzuordnen, beispielsweise auch am Rahmenoberteil des Bandvorlegerahmens, so dass der Schwenkhebel von oben her einschwenkt.

[0012] Die Ansprüche 10 und 11 betreffen eine Weiterbildung des als Schwenkhebel ausgestalteten Bandzuführelements. Bei dieser Weiterbildung ist der Schwenkhebel so ausgestaltet, dass er das Packstück auch während des Umeifungsvorgangs seitlich lediglich flankiert. Auf diese Weise lässt der Schwenkarm stets einen ausreichenden Arbeitsraum für das zu umreifende Packstück frei. Mit anderen Worten ist bei dieser Ausführungsform ausgeschlossen, dass ein breites Packstück und der Schwenkarm kollidieren. Es ist also stets ein ausreichender Freiraum als Arbeitsraum für das zu umreifende Packstück in jeder Stellung des Schwenkhebels vorhanden. Fertigungstechnisch einfach ist die Herstellung eines das Packstück seitlich flankierenden Schwenkhebels durch zweifaches Abkröpfen des Schwenkhebels gemäß Anspruch 11.

[0013] Anspruch 12 betrifft eine weitere Ausführungsform des Bandzuführelements. Hiernach ist das Bandzuführelement als Luftdüse ausgestaltet. Diese Luftdüse fördert mit einem gezielten Luftstrahl die im Bandvorlegerahmen vorgelegte Bandschlinge stoßartig in die Mitte des Arbeitstischs zum anschließenden Umreifen des Packstücks. Vorteil dieser Ausführungsform ist die Tatsache, dass außer der Eigenmasse des die Bandschlinge bildenden Bandabschnitts keine Massen bewegt werden müssen, so dass die Taktgeschwindigkeit und damit auch die Taktzahl pro Zeiteinheit der Umreifungsmaschine vorteilhaft erhöht werden können. Außerdem müssen bei dieser Ausführungsform keine bewegten Teile bei der Bandzuführung gewartet und gepflegt werden.

[0014] Nach Anspruch 13 ist die Erfindung derart weitergebildet, dass nicht nur ein Bandzuführelement am Bandvorlegerahmen angeordnet ist, sondern eine paarweise Anordnung zweier Bandzuführungselemente vorgesehen ist. Die Ansprüche 14 bis 17 betreffen schließlich eine zweckmäßige Ausgestaltungen des Bandvorlegerahmens. Dieser als auf den Kopf gestelltes U ausgeführte Bandvorlegerahmen ist konstruktiv einfach. Er begünstigt einen knickfreien Lauf des Umreifungsbandes während des Vorlegens der Bandschlinge. Ausserdem kompensiert ein solcher Bandvorlegerahmen die Säbelbildung am Umreifungsband während des Vorlegens der Bandschlinge wirksam. Anspruch 16 ist auf eine vorteilhafte Anordnung der Bandzuführelemente an diesem Bandvorlegerahmen gerichtet. Der Bandvorlegerahmen ist schließlich weitergebildet durch die in Anspruch 17 vorgeschlagene Führungsnut.

[0015] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung des Arbeitstischs der erfindungsmäßigen Vorrichtung mit paarweise angeordneten Transportriemen als Bandzuführelement und der bereits vorgelegten Bandschlinge kurz nach dem Auslaufen der Bandschlinge aus der Führungsnut des Bandvorlegerahmens,
Fig. 2
die perspektivische Ansicht aus Fig. 1 mit der Bandschlinge auf etwa halbem Weg in ihre Umreifungsebene,
Fig. 3
die perspektivische Ansicht aus Fig. 1 und Fig. 2 mit der Bandschlinge in ihrer Umreifungsebene,
Fig. 4
eine Seitenansicht auf die Zuführungsseite der Vorrichtung gemäß Pfeil IV in Fig. 1,
Fig. 5
die Ansicht aus Fig. 4 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit Teleskoparm als Bandzuführelement,
Fig. 6
die Ansicht aus Fig. 5 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit Schwenkhebel als Bandzuführelement,
Fig. 7
die Ansicht aus Fig. 6 auf eine Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Sonderausführungsform des Schwenkhebels.


[0016] Der Arbeitstisch 1 weist eine Standfläche 2 auf zum Aufstellen eines Packstücks 3. Das Packstück 3 wird in Förderrichtung 4 vor dem Umreifen auf die Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 verbracht. Auch die Umreifung selbst erfolgt in Förderrichtung 4. Am Arbeitstisch 1 angebracht ist der schräg zur Standfläche 2 verlaufende Bandvorlegerahmen 5.

[0017] Der Bandvorlegerahmen 5 weist die Form eines auf den Kopf gestellten U auf, dessen U-Schenkel 6 die Seitenteile des Bandvorlegerahmens 5 bilden und dessen U-Querjoch 7 das Rahmenoberteil bildet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 steht aus jedem der Eckbereiche 8 des U-förmigen Bandvorlegerahmens 5 jeweils ein Transportriemen 15 als Bandzuführelement hinaus. Schematisch angedeutet ist in Fig. 1 weiterhin eine unterhalb der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnete Schweißeinrichtung 10 sowie die Förderelemente 12 zum Fördern des Packstücks 3 in Förderrichtung 4.

[0018] In den die Seitenteile bzw. das Oberteil des Bandvorlegerahmens 5 bildenden U-Schenkeln 6 bzw. U-Querjoch 7 verläuft die C-förmige Führungsnut 22 für das Umreifungsband. In der Führungsnut 22 wird aus dem Umreifungsband eine Bandschlinge 9 vorgelegt. In Fig. 1 ruht die vorgelegte Bandschlinge 9 bereits auf den Transportriemen 15. Die Bandschlinge 9 hat gerade die Führungsnut 22 verlassen und wird von den Transportriemen 15 mitgenommen.

[0019] Fig. 1 zeigt schließlich eine Detailzeichnung der C-förmigen Führungsnut 22 im Bandvorlegerahmen 5. In dieser Detailansicht ist erkennbar, dass der Bandvorlegerahmen 5 aus dem eigentlichen Bandvorlegerahmen 5 besteht und einer vorzugsweise aus einem Flacheisen bestehenden Tragkonstruktion 23.

[0020] In den weiteren Zeichnungsfiguren sind die mit dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 identischen Teile mit identischen Bezugsziffern versehen. Stets dargestellt ist ein zu umreifendes Packstück 3, welches auf den Förderelementen 12 ruht, die wiederum auf der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnet ist.

[0021] In Fig. 2 ist die Bandschlinge 9 von den um Umlenkrollen 16 geführten Transportriemen 15 bereits etwa in die Mitte der Bandzuführelemente auf die Höhe der Spannrollen 17 gefördert worden. In Fig. 3 hat die Bandschlinge 9 schließlich ihre Umreifungsebene erreicht. Zum Umreifen des Packstücks 3 wird die Bandschlinge 9 von den Bandzuführelementen, also im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 von den Transportriemen 15 freigegeben. Von einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Einschuss- und Rückspanneinrichtung, mit welcher das Umreifungsband zunächst in den Bandvorlegerahmen 5 eingeschossen wird, wird die Bandschlinge 9 nach dem Freigeben von den Transportriemen 15 um das Packstück 3 herum straffgezogen. Zum Abschluss des Umreifungsvorgangs werden die Bandenden der Bandschlinge 9 von der Schweißeinrichtung 10 verschweißt. Die Bandschlinge 9 wird vom Umreifungsrahmen 5 eine nur kurze Wegstrecke zur Packstückmitte hin sicher geführt, um anschließend das Packstück 3 lagesicher zu umreifen.

[0022] Fig. 4 zeigt die Zuführseite der in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 dargestellten Vorrichtung gemäß dem Pfeil IV in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3. Dargestellt sind wiederum der das eine Bandzuführelement bildende Transportriemen 15 mit seinen Umlenkrollen 16 und einer Spannrolle 17. Des Weiteren erkennbar sind bei dieser gegenüber der in Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 gezeigten Ausführungsform geringfügig abgewandelten Ausführung noch zwei zusätzliche, einander diametral entgegengesetzte Mitnehmer 18 auf dem Transportriemen 15. Diese Mitnehmer 18 sind so angeordnet, dass der eine Mitnehmer 18 die jeweils nachfolgende Bandschlinge 9 dann aus dem Bandvorlegerahmen 5 heraus mitnimmt, wenn der andere Mitnehmer 18 die Packstückmitte 11 erreicht hat und somit die vorhergehende Bandschlinge 9 in die Umreifungsposition verbracht hat.

[0023] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Teleskoparm 14 als Bandführelement. Dieser Teleskoparm 14 ist im Ausführungsbeispiel von einem Pneumatikzylinder 13 angetrieben. Fig. 5 zeigt den Teleskoparm 14 vollständig ausgefahren, also analog zu Fig. 3 die Bandschlinge 9 kurz vor dem Freigeben aus dem Bandzuführelement zum Umreifen des Packstücks 3.

[0024] Fig. 6 schließlich betrifft eine Ausführungsform der Erfindung mit einem Schwenkhebel 19 als Bandzuführelement. Der Schwenkhebel 19 ist in Fig. 6 neben dem Bandvorlegerahmen 5 angeordnet. Der Schwenkhebel 19 ist in Schwenkrichtung 20 um eine unterhalb der Standfläche 2 des Arbeitstischs 1 angeordnete, in Förderrichtung 4 verlaufende Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert. Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 19 verläuft also vom Bandvorlegerahmen 5 in Schwenkrichtung 20 zur Packstückmitte 11 hin und in einem Leerhub wieder zurück.

[0025] Auch Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung mit einem gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Fig. 6 jedoch modifizierten Schwenkhebel 19'. Dieser Schwenkhebel 19' weist zwei Kröpfungen 24 auf. Auf diese Weise ist der Schwenkhebel 19' leicht bogenförmig ausgestaltet, was zur Folge hat, dass der Schwenkhebel 19' mit seinem zwischen den beiden Kröpfungen 24 verlaufenden senkrechten Bereich 25 stets neben dem Packstück 3 angeordnet ist und so einen ausreichenden Freiraum für das Packstück 3 frei lässt. Hierdurch ist eine Kollision des Schwenkhebels 19' mit dem Packstück 3 wirksam vermieden. Ferner behindert der Schwenkhebel 19' das Packstück 3 auch nicht beim Ein- oder Auslauf auf die Standfläche 2 des Arbeitstisches 1.

Bezugszeichenliste



[0026] 
1
Arbeitstisch
2
Standfläche
3
Packstück
4
Förderrichtung
5
Bandvorlegerahmen
6
U-Schenkel
7
U-Querjoch
8
Eckbereich
9
Bandschlinge
10
Schweißeinrichtung
11
Packstückmitte
12
Förderelement
13
Pneumatikzylinder
14
Teleskoparm
15
Transportriemen
16
Umlenkrolle
17
Spannrolle
18
Mitnehmer
19
Schwenkhebel
19'
Schenkhebel gekröpft
20
Schwenkrichtung
21
Schwenkachse
22
Führung
23
Tragkonstruktion
24
Kröpfung
25
senkrechter Bereich



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken (3)

• mit einem Arbeitstisch (1) zum Aufstellen eines Packstücks (3) während des Umreifens und

• mit einem bezogen auf den Arbeitstisch (1) ortsfest und außermittig angeordneten, schräg zur Standfläche des Arbeitstischs (1) verlaufenden Bandvorlegerahmen (5) zum Vorlegen einer Bandschlinge (9) aus einem Bandabschnitt eines Umreifungsbandes,

   dadurch gekennzeichnet,

dass am Bandvorlegerahmen (5) mindestens ein Bandzuführelement angeordnet ist und

dass das Bandzuführelement die Bandschlinge (9) etwa in die Mitte des Arbeitstisches (1) verfährt zum anschließenden Umreifen des Packstücks (3) in Förderrichtung (4).


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
   gekennzeichnet durch
einen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
   gekennzeichnet durch
einen von einem Pneumatikzylinder (13) angetriebenen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
   gekennzeichnet durch
einen elektromotorisch, vorzugsweise von einem Linearmotor angetriebenen Teleskoparm (14) als Bandzuführelement.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
   gekennzeichnet durch
einen Bandförderer als Bandzuführelement.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
   gekennzeichnet durch
einen Transportriemen (15) als Bandförderer.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
   dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportriemen als Rundriemen oder Keilriemen oder Zahnriemen oder Profilriemen oder Flachriemen ausgebildet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
   dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportriemen (15) zwei abwechselnd eine Bandschlinge (9) vom Bandvorlegerahmen (5) abgreifende Mitnehmer (18) aufweist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
   gekennzeichnet durch
einen Schwenkhebel (19) als Bandzuführelement.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
   gekennzeichnet durch
einen bogenförmigen, das Packstück (3) während des Umreifens seitlich flankierenden Schwenkhebel (19).
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
   dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwenkhebel (19) zweifach abgekröpft ist zur Schaffung eines das Packstück während des Umreifens seitlich flankierenden Schwenkhebels (19')
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
   gekennzeichnet durch
eine Luftdüse als Bandzuführelement.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
   gekennzeichnet durch
eine paarweise Anordnung von Bandzuführelementen am Bandvorlegerahmen (5).
 
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
   gekennzeichnet durch
einen U-Bügel als Bandvorlegerahmen (5).
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
   dadurch gekennzeichnet,
dass der Bandvorlegerahmen nach Art eines auf den Kopf gestellten U an der Vorrichtung, vorzugsweise am Arbeitstisch (3) fixiert ist, dessen U-Schenkel (6) die Seitenteile des Bandvorlegerahmens 5 bilden und dessen U-Querjoch (7) das Rahmenoberteil bildet
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
   dadurch gekennzeichnet,
dass in jedem der beiden Eckbereiche (8) des U-Bügels ein Bandzuführelement (5) angeordnet ist.
 
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
   gekennzeichnet durch
eine C-förmige, den die Bandschlinge (9) bildenden Bandabschnitt aufnehmende Führungsnut (22) im Bandvorlegerahmen (5).
 




Zeichnung

























Recherchenbericht