[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Wäsche gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1,10 bzw. 12.
[0002] Das Trocknen von Wäsche, worunter sowohl Flachwäsche (Bettwäsche, Tischwäsche) als
auch Bekleidungsstücke (Unter- und Oberbekleidungsstücke) zu rechnen sind, erfolgt
sowohl zu gewerblichen als auch privaten Zwecken durch Trockner. In den Trocknern
erfolgt eine Trocknung der Wäsche durch Warmluft. Gegebenenfalls kann an die Warmluftbehandlung
der Wäsche eine Nachbehandlung durch Abkühlen anschließen, wozu Kaltluft oder Luft
mit Umgebungstemperatur verwendet wird. Der Trocknungsvorgang setzt sich dann aus
einer Warmlufttrocknungsphase und einer Kühlphase zusammen.
[0003] Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist man bemüht, die Phase der Warmluftbeaufschlagung
der Wäsche während des Trocknungsvorgangs so kurz wie möglich zu halten. Aber auch
zum Zwecke der größtmöglichen Schonung, insbesondere temperaturempfindlicher Wäsche,
ist man bemüht, die Wäsche nur eine kürzest mögliche Zeit mit Warmluft zu beaufschlagen,
damit die Wäsche nicht überhitzt wird. Die Beendigung des Trocknungsvorgangs, insbesondere
die Abschaltung der Warmluftzufuhr zur Wäsche, ist aus den genannten Gründen besonders
wichtig. Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Steuerung des Trocknungsvorgangs
bekannt. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie entweder zu aufwendig sind oder
die Eingabe verschiedenster Daten in die Steuerung des Trockners erfordern, was bedienungsaufwendig
ist und bei Fehleingaben zu einer Beschädigung der Wäsche führen kann.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren zum Trocknen
von Wäsche zu schaffen, die auf einfache Weise eine zuverlässige automatische Beendigung
mindestens des Trocknungsvorgangs ermöglichen.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Durch die Ermittlung mehrerer Temperaturen der Wäsche während eines bestimmten Zeitraums
des Trocknungsvorgangs erhält man Aussagen darüber, wie rasch der konkrete Trocknungsvorgang
abläuft. Daraufhin lassen sich zuverlässige Voraussagen hinsichtlich des Endes des
Trocknungsvorgangs treffen, so dass anhand der Temperaturmesswerte der Trocknungsvorgang
gezielt gesteuert beendet werden kann, ohne dass die Gefahr der Überhitzung der Wäsche
besteht und keine unnötige Wärmezufuhr nötig ist.
[0006] Bevorzugt werden mehrere Temperaturen in derjenigen Phase des Trocknungsvorgangs
ermittelt, in der der Wäsche Warmluft zugeführt wird. Diese Temperaturmesswerte ermöglichen
es, erfindungsgemäßen den bevorzugten Zeitpunkt der Abschaltung der Warmluftzufuhr
vorherzubestimmen. Dadurch wird zuverlässig eine Beeinträchtigung, nämlich Überhitzung,
der Wäschestücke vermieden und es wird die Energie zur Warmlufterzeugung auf ein Minimum
begrenzt.
[0007] Es ist weiterhin vorgesehen, die während der Warmluftbeaufschlagung der Wäsche ermittelten
Temperaturmesswerte mit idealen Vorgaben zu vergleichen und dadurch den passenden
Zeitpunkt zur Beendigung des Trocknungsvorgangs zu bestimmen. Vorzugsweise erfolgt
Vergleich mit Referenzkurven. Es wird eine passende Referenzkurve oder eine solche
Referenzkurve ausgewählt, die am dichtesten an die Temperaturmesswerte herankommt.
Die ausgewählte Referenzkurve enthält den zuvor ermittelten, günstigsten Zeitpunkt
zur Beendigung des Trocknungsvorgangs, insbesondere zur Abschaltung der Warmluftzufuhr
zur Wäsche. Der günstigste Zeitpunkt der Abschaltung der Warmluftzufuhr kann so einfach,
aber gleichwohl mit verhältnismäßig großer Genauigkeit vorherbestimmt werden. Es ist
auch möglich, anhand der Referenzkurve die Zeitdauer der Abkühlphase zu bestimmen
und diese entsprechend zu steuern. Möglich ist es auch, anhand der anfänglichen Steigung
der ausgewählten Referenzkurve oder auch der aus den zuerst gemessenen Temperaturwerten
ermittelten Anfangssteigung der gemessenen Temperaturkurve den Beladungsgrad der Trommel
oder das Gewicht des Wäschepostens zu bestimmen.
[0008] Die Referenzkurven werden gebildet aus Referenztemperaturmesswerten, die vorzugsweise
während eines vollständigen exemplarischen Trocknungsvorgangs, mindestens der Phase
der Warmluftzufuhr zur Wäsche, zuvor separat ermittelt worden sind. Die Referenzkurven
werden mindestens in Abhängigkeit von der jeweiligen Wäscheart, insbesondere des Materials
der Wäsche, ermittelt. Es ist aber auch denkbar, die Referenzkurven zusätzlich zur
Art bzw. zum Material der Wäsche noch in Abhängigkeit vom Beladezustand bzw. Beladegrad
des Trockners zu erstellen. Es existieren dann für die gleiche Wäscheart bzw. Wäsche
gleichen Materials mehrere Referenzkurven für unterschiedliche Beladezustände bzw.
Beladegrade des Trockners.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, die
Temperatur der Wäsche während eines bestimmten Zeitintervalls mehrfach zu ermitteln.
Zumindest werden zwei Temperaturwerte ermittelt, die am Anfang und am Ende des jeweiligen
Zeitintervalls liegen. Aus diesen Werten lässt sich der zeitbezogene Temperaturanstieg
bei der Trocknung der Wäsche ermitteln. Insbesondere lässt sich eine erste Ableitung
des Temperaturverlaufs nach der Zeit bilden und daraus die Steigung der Temperaturkurve
im Zeitintervall ermitteln. Werden mehr als zwei Temperaturwerte ermittelt, können
auch unterschiedliche Steigungen der Temperaturverlaufskurve im Zeitintervall festgestellt
werden. Aus den ermittelten zeitbezogenen Temperaturanstiegen bzw. Steigungen oder
Steigungsänderungen der Temperaturkurve im Zeitintervall lassen sich zuverlässige
Aussagen über die restliche Trocknungsdauer, insbesondere den Zeitpunkt der Abschaltung
der Abluftzufuhr zur Wäsche, treffen. Auch auf diese Weise lassen sich mit einfachen
Mitteln verhältnismäßig genaue Vorhersagen unter Berücksichtigung insbesondere des
Materials der Wäsche und/oder des Beladungsgrads des Trockners über den Zeitpunkt
der Beendigung des Trocknungsvorgangs, insbesondere der Beendigung der Warmluftzufuhr,
treffen.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, das Zeitintervall
erst nach einer bestimmten Anfangszeit (Totzeit) des Trocknungsvorgangs beginnen zu
lassen. Es werden so anfängliche Ungenauigkeiten, die eine Voraussage des Endes der
Trocknung nicht zulassen, eliminiert. Statt dessen können zuverlässige Annahmen über
das voraussichtliche Ende des Trocknungsvorgangs, insbesondere der Phase der Warmluftzufuhr
zur Wäsche, in Abhängigkeit von einem solchen Zeitintervall getroffen werden, indem
der Temperaturanstieg eine ausreichende Aussagekraft besitzt. Das vorstehend beschriebene
Verfahren eignet sich besonders für Frotteewäsche.
[0011] Ein weiteres Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen
des Anspruchs 10 auf. Hierbei kann es sich auch um eine Weiterbildung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens handeln. Demnach wird während des Trocknungsvorgangs die
Temperatur der Wäsche ermittelt und mit der Temperatur der zugeführten Warmluft (Zuluft)
und/oder der abgeführten Luft (Abluft) verglichen, vorzugsweise die gemessene Temperatur
der Wäsche von mindestens einer der letztgenannten Temperaturen subtrahiert. Es hat
sich überraschend gezeigt, dass die sich dabei ergebende Temperaturdifferenz in einer
bestimmten Relation bzw. im Zusammenhang mit der Resttrockendauer steht. Mit geringerwerdender
Temperaturdifferenz ist der Trocknungsvorgang zunehmend vorangeschritten. Bei einer
bestimmten Temperaturdifferenz kann daraufhin der Trocknungsvorgang zuverlässig abgeschaltet
werden, insbesondere eine Unterbrechung der Warmluftzufuhr zur Wäsche erfolgen.
[0012] Vorzugsweise werden die Temperaturen sowohl der Wäsche als auch der Zuluft und/oder
Abluft fortlaufend bzw. in bestimmten aufeinanderfolgenden Zeitabständen oder Schritten
ermittelt und verglichen. Aufgrund vorangegangener Trocknungsversuche oder Erfahrungswerte
lässt sich die Temperaturdifferenz feststellen, bei der eine Beendigung des Trocknungsvorgangs,
insbesondere eine Abschaltung der Warmluftzufuhr zur Wäsche, vorteilhaft ist. Diese
zur Abschaltung herangezogene Temperaturdifferenz in Abhängigkeit von der Art und/oder
vom Material der Wäsche kann gegebenenfalls zusätzlich zum Beladungsgrad des Trockners
ermittelt werden. Vorzugsweise werden zeitgleich ermittelte Temperaturen der Wäsche
sowie der Zuluft und/oder Abluft miteinander verglichen. Dadurch wird die Zuverlässigkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens erhöht. Dieses Verfahren eignet sich besonders für
empfindliche Materialien, wie insbesondere Micorfasern.
[0013] Ein weiteres Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen
des Anspruchs 12 auf. Hierbei kann es sich auch um eine Weiterbildung eines oder beider
zuvor beschriebenen Verfahren handeln. Demnach wird der Trocknungsvorgang beendet,
sobald die gemessene Temperatur der Wäsche einen vorgegebenen Temperaturgrenzwert
erreicht hat. Dieser Temperaturgrenzwert kann vorher durch Versuche festgelegt werden,
und zwar in Abhängigkeit von der Art, insbesondere vom Material, der Wäsche. Zusätzlich
kann der Temperaturgrenzwert auch in Abhängigkeit vom Beladegrad des Trockners ermittelt
werden. Dazu ist es möglich, vorher Vergleichskurven zu ermitteln und diese auszuwerten.
Durch Abspeichern der Vergleichskurven in einer programmierbaren Steuerung des Trockners
sind die Temperaturwerte jederzeit aufrufbar, und zwar insbesondere Temperaturgrenzwerte.
Danach kann dann eine gezielte Abschaltung des Trocknungsvorgangs, insbesondere der
Warmluftzufuhr zur Wäsche, erfolgen.
[0014] Bei allen vorstehend beschriebenen Verfahren ist es vorteilhaft, wenn die Temperatur
der Oberfläche der Wäsche gemessen wird, wobei vorzugsweise eine berührungslose Messung
der Oberflächentemperatur der Wäsche vorgenommen wird. Auf diese Weise lassen sich
besonders zuverlässig ohne Beeinträchtigung der Wäsche Temperaturmesswerte ermitteln,
und zwar auch innerhalb verhältnismäßig kurzer zeitlicher Aufeinanderfolge, so dass
nahezu lückenlos eine Temperaturkurve oder ein Bereich derselben ermittelt werden
kann.
[0015] Alle vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren zeichnen sich durch eine
einfache Bedienung des Trockners aus. Es braucht lediglich die Wäscheart, insbesondere
das Material der zu trocknenden Wäsche, in die Steuerung eingegeben zu werden oder
aus den in einer Steuerung einprogrammierten Wäschearten die zutreffende Wäscheart
ausgewählt zu werden. Danach wird beim Erreichen des vorgesehenen Trocknungsgrads
der Wäsche automatisch und zuverlässig der Trocknungsvorgang, insbesondere die Warmluftzufuhr,
beendet. Sofern auch der Beladungszustand bzw. Beladungsgrad des Trockners in die
Ermittlung des Abschaltvorgangs der Trocknung einfließen soll, ist im einfachsten
Falle ein entsprechender Wert zusätzlich zur Materialart einzugeben. Bei einer bevorzugten
Ausgestaltung des Verfahrens braucht dieser Wert aber nicht eingegeben zu werden.
Der Beladungsgrad der Trommel kann beispielsweise aus Referenzkurven abgeleitet werden,
und zwar aus der Steigung derselben am Anfang der Kurve, also am Beginn des Trocknungsvorgangs.
Es ist aber auch möglich, das Gewicht der Wäsche im Trockner durch entsprechende Messwertaufnehmer
zu ermitteln. Unter Abzug des bekannten, konstanten Gewichts der Trommel ergibt sich
dann das Gewicht der sich momentan in derselben befindlichen Wäsche und damit der
Beladungsgrad des Trockners.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, für verschiedene Wäschearten
unterschiedliche Programme in einer Steuerung des Trockners vorzusehen. Diese Programme
können nach den zuvor beschriebenen Verfahren arbeiten. Dabei wird zu der jeweiligen
Wäscheart das für die betreffende Wäscheart bevorzugt anzuwendende Verfahren eingesetzt.
Dann kommen praktisch alle zuvor beschriebenen Verfahren oder wenigstens einige der
zuvor beschriebenen Verfahren in der Steuerung des gleichen Trockners alternativ zum
Einsatz, nämlich in Abhängigkeit von dem Material bzw. Gewebe der jeweils zu trocknenden
Wäsche. Der Trocknungsvorgang wird dann nach dem warenspezifisch günstigsten Verfahren
überwacht und beendet.
[0017] Bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- ein Prinzipschema eines Trockners mit Teilen einer Steuerung, und
- Fig. 2
- ein alternatives Prinzipschema gemäß Fig. 1.
[0018] Der schematisch in den Fig. 1 und 2 dargestellte Trockner 10 verfügt über ein stillstehendes
äußeres Gehäuse 11 und eine darin um eine horizontale Drehachse drehend antreibbare
Trommel 12. Durch eine Beladetür 13 in einer Stirnseite des Gehäuses 11 erfolgt eine
Beladung der Trommel 12 des Trockners 10 mit der zu trocknenden Wäsche 14, die andeutungsweise
in den Figuren dargestellt ist. Ebenso dient die während des Trocknungsvorgangs verschließbare
Beladetür 13 zum Entnehmen getrockneter Wäsche 14 aus der Trommel 12 des Trockners
10.
[0019] Dem Gehäuse 11 ist von außen eine Heizung 15 zugeordnet. In dieser wird Warmluft
erzeugt, die durch nicht näher dargestellt Öffnungen bzw. Kanäle in die perforierte
Trommel 12 geleitet wird. Symbolisch ist in den Figuren durch Pfeile die Warmluftströmung
16 dargestellt. Die Warmluft bildet gleichzeitig die Zuluft zum Trockner 10. Abgekühlte
und mit Feuchtigkeit angereicherte Luft wird als Abluft aus dem Gehäuse 11 herausgeführt.
Durch Pfeile ist die Abluftströmung 16 andeutungsweise und symbolisch dargestellt.
[0020] Heizenergie ist in Form von Dampf, Gas oder Elektrizität über eine Energieversorgungsleitung
18 der Heizung 15 zuführbar. Durch ein Heizventil 19 (oder im Falle der Heizung mit
Strom ein anderes geeignetes Mittel) ist der Energiefluss durch die Energieversorgungsleitung
18 veränderbar und am Ende des Heiz- bzw. Trocknungsvorgangs ganz unterbrechbar. Dem
Heizventil 19 ist ein Stellorgan 20, beispielsweise ein elektrischer Stellmotor, zugeordnet.
Das Stellorgan 20 schließt und öffnet das Heizventil 19 bzw. verändert den Energiedurchfluss
durch das Heizventil 19 und die Energieversorungsleitung 18. Gesteuert oder geregelt
wird das Stellorgan 20 über ein geeignetes Mittel, bei dem es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
um eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS 21) handelt. In die SPS 21 gelangt
im Beispiel der Fig. 1 ein temperaturproportionales Messsignal eines Sensors, und
zwar zum Beispiel eines berührungslos arbeitenden Infrarotsensors 22. In der SPS 21
sind vorzugsweise zu mehreren unterschiedlichen Materialien bzw. Geweben der Wäsche
spezifische Trocknungsparameter, insbesondere Temperaturen, und/oder Programme hinterlegt.
Der Infrarotsensor 22 ist derart dem Trockner 10 zugeordnet, dass dieser die Temperatur
der Wäsche 14 in der Trommel 12 berührungslos misst, und zwar vorzugsweise die Oberflächentemperatur
der Wäsche 14.
[0021] Der Trockner der Fig. 2 entspricht im Wesentlichen dem Trockner 10 der Fig. 1. Für
gleiche Teile werden deshalb gleiche Bezugsziffern verwendet. Zusätzlich verfügt der
Trockner 10 der Fig. 2 über zwei Temperatursensoren, und zwar vorzugsweise der Type
BT 100. Ein Temperatursensor 23 dient der Messung der Temperatur der Warmluftströmung
16. Der andere Temperatursensor 24 dient zur Messung der Temperatur der Abluftströmung
17. Temperaturproportionale Werte beider Temperatursensoren 23 und 24 werden ebenfalls
zur SPS 21 geleitet. Gegebenenfalls reicht ein einziger Temperatursensor 23 oder 24
aus.
[0022] Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren wird anhand der Fig. 1 erläutert:
[0023] Hierbei wird während mindestens eines Teils einer ersten Phase des Trocknungsvorgangs,
nämlich während der Beaufschlagung der Wäsche 14 mit der Warmluftströmung 16, die
Temperatur der Wäsche 14 vom Infrarotsensor 22 gemessen. Dieser misst berührungslos
die Oberflächentemperatur der Wäsche 14 während der Trocknung mit Warmluft. Es wird
mindestens während eines repräsentativen Teils der Warmuftbeaufschlagung der Wäsche
14 mehrfach die Oberflächentemperatur der Wäsche 14 ermittelt, indem vorzugsweise
in regelmäßigen Abständen bzw. kurz aufeinanderfolgenden Zeitpunkten oder auch kontinuierlich
die Oberflächentemperatur der Wäsche 14 ermittelt wird. Die so gewonnenen Messwerte,
die mit der Oberflächentemperatur der Wäsche 14 zum jeweiligen Zeitpunkt der Messung
proportional sind, ergeben Temperaturmesswerte, die in der SPS 21 abgespeichert werden.
Es reicht, wenn mehrere Temperaturmesswerte innerhalb einer Zeit von wenigen Minuten,
zum Beispiel 1 bis 5 Minuten, ermittelt werden, so dass nicht während der ganzen Trocknungsdauer
Temperaturmesswerte ermittelt werden müssen, was grundsätzlich jedoch möglich ist.
[0024] In der SPS 21 sind Referenzkurven abgespeichert, die ebenfalls Temperaturwerte bzw.
mit der Oberflächentemperatur der Wäsche 14 proportionale Werte enthalten. Die Werte
zusammen ergeben die jeweilige Referenzkurve. Es sind mehr mehrere Referenzkurven
in der SPS 21 abgespeichert, und zwar solche für unterschiedliche Materialien bzw.
Gewebe der Wäsche 14. Zusätzlich können auch noch Referenzkurven für unterschiedliche
Beladungsgrade der Trommel 12 des Trockners 10 mit Wäsche 14 in der SPS 21 abgespeichert
seien. Dann erhält die SPS 21 für jede Materialart der Wäsche 14 mehrere Referenzkurven,
beispielsweise für eine voll, halb oder nur zu einem Drittel beladene Trommel 12.
[0025] Beim beschriebenen Verfahren kann der Beladungsgrad der Trommel 12 aus der anfänglichen
Steigung der Temperaturkurve zu Beginn des Trocknungsvorgangs ermittelt werden. Die
Steigung der Temperaturkurve zu Beginn des Trocknungsvorgangs liefert eine zuverlässige
Aussage über den Beladungsgrad der Trommel 12. Der Beladungsgrad der Trommel 12 kann
so auch ermittelt werden, wenn in der SPS 21 nur eine einzige Referenzkurve für einen
exemplarischen, aber bekannten Beladungsgrad hinterlegt ist. Durch hiervon abweichende
Steigung der Temperaturkurve zu Beginn des Trocknungsvorgangs lässt sich dann der
tatsächliche Beladungsgrad errechnen, ohne dass dieser in die SPS 21 eingegeben werden
muss.
[0026] Es werden nun die beim jeweiligen Trocknungsvorgang vom Infrarotsensor 22 aufgenommenen
Temperaturmesswerte (oder temperatur-proportionale Werte) verglichen mit der mindestens
einen Referenzkurve in der SPS 21. Zweckmäßigerweise werden gleiche Zeitabschnitte
miteinander verglichen. Wenn nämlich nur beim laufenden Trocknungsvorgang Temperaturmesswerte
der Oberfläche der Wäsche 14 während eines bestimmten Zeitraums ab oder eine Zeitlang
nach Beginn des Trocknungsvorgangs ermittelt werden, findet ein Vergleich der dabei
erhaltenen Temperaturmesswerte mit einem Temperaturverlauf der Referenzkurve innerhalb
des dazugehörenden Zeitspektrums der Referenzkurven statt. Beim geschilderten Vergleich
wird entweder eine gleiche Referenzkurve ermittelt, wozu dann weitere Referenzkurven
nicht mehr mit den aufgenommenen Temperaturwerten verglichen werden müssten, oder
es werden alle Referenzkurven mit den aufgenommenen Temperaturwerten verglichen und
diejenige Referenzkurve ausgewählt, die im interessierenden Bereich oder Abschnitt
am dichtesten an die gemessenen Temperaturwerten des laufenden Trocknungsvorgangs
herankommt.
[0027] Alle Referenzkurven weisen einen Abschaltzeitpunkt für die Warmluftzufuhr zur Wäsche
14 in der Trommel 12 auf. Anhand der ausgewählten Referenzkurve wird der sich hieraus
ergebende Abschaltzeitpunkt der Warmluftzufuhr verwendet, um die Warmluftzufuhr im
laufenden Trocknungsvorgang zu unterbrechen, insbesondere zu beenden, indem die SPS
21 an das Stellorgan 21 ein Signal zum Schließen des Heizventils 19 und damit zum
Unterbrechen der durch die Energieversorungsleitung 18 zur Heizung 15 gelangenden
Energie gibt.
[0028] Schließt sich an die Phase des Trocknungsvorgangs, in der der Wäsche 14 Warmluft
zugeführt wird, eine Abkühlphase ohne eine Warmluftzufuhr zur Wäsche 14 an, kann diese
Abkühlphase über einen konstanten Zeitraum hinweg erfolgen, wobei dieser konstante
Zeitraum mit der Beendigung der Warmluftzufuhr beginnt. Diese konstante Zeitdauer
ist vorzugsweise vom jeweiligen Material der Wäsche abhängig, so dass für jedes Material
eine konstante Zeitdauer in der SPS 21 eingegeben ist. Es ist aber auch denkbar, die
Dauer der Abkühlphase in Abhängigkeit vom Material der Wäsche 14 bzw. dem Beladungsgrad
der Trommel 12 zu steuern, und zwar vorzugsweise wiederum anhand der jeweils ausgewählten
Referenzkurve. Darüber hinaus ist es aber auch denkbar, die eine Endphase des Trocknungsvorgangs
darstellende Abkühldauer zu steuern in Abhängigkeit von Temperaturmesswerten oder
temperaturproportionalen Messwerten, die während der Abkühlphase vom Infrarotsensor
22 aufgenommen werden. Es wird dann eine Abkühltemperatur für das jeweilige Material
der Wäsche in die SPS 21 eingegeben und beim Erreichen derselben die Abkühlphase beendet.
In diesem Falle würde vorzugsweise die SPS 21 auch den Motor zum drehenden Antrieb
der Trommel 12 steuern.
[0029] Ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren wird ebenfalls anhand der Fig. 1 erläutert.
Grundsätzlich wird dabei der Trockner 10 betrieben wie beim vorstehend beschriebenen
Verfahren. Es werden vom Infrarotsensor 22 auch während mindestens der ersten Phase
des Trockensvorgangs, in der Warmluftströmung 16 zur Wäsche 14 in die Trommel 12 geleitet
wird, Temperaturen der Oberfläche der Wäsche 14 berührungslos gemessen. Die so ermittelten
Temperaturmesswerte oder temperaturproportionalen Messwerte werden wiederum zur SPS
21 geleitet und dort gespeichert und/oder verarbeitet.
[0030] Beim hier beschriebenen Verfahren erfolgt die Temperaturmessung der Oberfläche der
Wäsche 14 während der Trocknung mit der Warmluftströmung 16 nur innerhalb eines bestimmten,
ausgewählten Zeitintervalls (Zeitfenster). Dieses Zeitfenster kann beispielsweise
ein bis fünf Minuten, vorzugsweise eineinhalb Minuten der Trocknung mit Warmluft betragen.
Das Zeitintervall bzw. das Zeitfenster beginnt erst eine gewisse Zeit nach dem Beginn
des Trockensvorgangs, insbesondere ab dem Zeitpunkt des Beginns der Zufuhr der Warmluftströmung
16 zur Wäsche 14, beispielsweise fünf bis zehn Minuten später. Dadurch wird eine Totzeit
am Anfang des Trockensvorgangs mit Warmluft eliminiert.
[0031] Innerhalb des Zeitintervalls bzw. Zeitfensters werden mindestens zwei Messungen der
Oberflächentemperatur der Wäsche 14 vom Infrarotsensor 22 vorgenommen. Vorzugsweise
finden in regelmäßigen kurzen Zeitabständen mehr als zwei Temperaturmessungen innerhalb
des vorgegeben Zeitintervalls statt. Aus den Temperaturmesswerten ermittelt die SPS
21 eine Steigung des Temperaturverlaufs bzw. einen zeitlichen Temperaturanstieg. Dieser
entspricht der ersten Ableitung der Temperaturdifferenz zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Temperaturmessungen nach der Zeit. Hieraus kann auch der Beladungsgrad der Trommel
12 abgeleitet werden.
[0032] Anhand der gemessenen bzw. errechneten Steigung des Temperaturverlaufs oder gegebenenfalls
auch Änderungen der Steigung wird anhand von in der SPS 21 hinterlegten Differenzwerten
oder Erfahrungswerten die Restdauer des mit Warmluft erfolgenden Trocknungsvorgangs
ermittelt. Nach Ablauf der so ermittelten Zeit wird durch Schließen des Heizventils
19 die weitere Energiezufuhr zur Heizung 15 unterbrochen und der mit Warmluft erfolgende
erste Abschnitt der Trocknung der Wäsche 14 beendet. Es kann sich dann eine Abkühlphase
anschließen, die sich über einen konstanten Zeitraum erstreckt oder wie weiter oben
näher beschrieben gesteuert wird. Denkbar ist es aber auch, den Trocknungsvorgang
unmittelbar nach Beendigung der Warmluftzufuhr zur Wäsche 14 in die Trommel 12 abzuschließen,
wenn der Trocknungsvorgang nur über einen mit Warmluft arbeitenden Trocknungsbereich
verfügt.
[0033] Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren wird anhand der Fig. 2 erläutert. Hier wird
während der Trocknung mit Heißluft nicht nur die Temperatur der Oberfläche der Wäsche
14 durch den Infrarotsensor 22 ermittelt, vielmehr wird durch den Temperatursensor
23 die Temperatur der warmen Zuluft, also der Warmluftströmung 16, ermittelt und über
den Temperatursensor 24 die Temperatur in der Abluft, also der Abluftströmung 17,
festgestellt. Alternativ kann es ausreichen, nur die Temperatur der Warmluftströmung
16 oder die Temperatur der Abluftströmung 17 zu ermitteln. Die gemessenen Temperaturwerte
werden in der SPS 21 gesammelt und abgespeichert. Des Weiteren erfolgt ein ständiger
Vergleich der Temperaturwerte des Infrarotsensors 22 mit dem Temperaturwert der Warmluftströmung
16 und/oder der Abluftströmung 17. Aus diesem Vergleich wird während des Trocknungsvorgangs,
und zwar in der Trocknungsphase, in der Warmluft der Wäsche 14 der Trommel 12 zugeführt
wird, ständig eine Temperaturdifferenz von der SPS 21 errechnet.
[0034] Das beschriebene Verfahren geht von der Erkenntnis aus, dass zum Trocknungsende hin
die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur der Warmluftströmung 16 und/ oder
der Abluftströmung 17 und der Temperatur an der Oberfläche der Wäsche 14 abnimmt.
Ist eine vorgegebene Temperaturdifferenz erreicht, wird entweder der mit Warmluft
arbeitende Trockungsvorgang sofort beendet, das heißt die Heizung 15 abgeschaltet,
oder noch über einen vorgegebenen Zeitraum hinweg nachgetrocknet. Dieser Zeitraum
ist vorzugsweise abhängig von dem Material der Wäsche 14 und/oder vom Beladungsgrad
der Trommel 12.
[0035] Während der Beladungsgrad der Trommel 12 rechnerisch aus den gemessenen Temperaturen
ermittelbar ist oder durch Wiegen der Trommel nach dem Beladen derselben mit der zu
trockenen Wäsche 14 ermittelbar ist, also keine Eingabe in das Bedienfeld des Trockners
10 erfordert, ist die Materialart der Wäsche 14 vorher einzugeben. Das gilt auch für
die zuvor beschriebenen Verfahrensweisen der Erfindung.
[0036] Schließlich ist nach einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen, zumindest
die mit Warmluft arbeitende Phase des Trocknungsvorgangs abzuschalten, wenn die vom
Infrarotsensor 22 gemessene Temperatur der Oberfläche der Wäsche 14 einen bestimmten
Wert erreicht hat. Dazu reicht es aus, wenn gemäß der Fig. 1 nur der Infrarotsensor
22 vorgesehen ist. Die Temperatursensoren 23 und 24 der Fig. 2 können bei diesen Verfahren
entfallen.
[0037] Die Temperatur der Oberfläche der Wäsche 14 wird während des gesamten mit Warmluft
arbeitenden Trocknungsvorgangs ständig, d.h. fortlaufend oder in regelmäßigen (gleichmäßigen)
Zeitabständen, ermittelt. Die gewonnen Temperaturmesswerte werden in der SPS 21 verglichen
mit vorgegebenen Grenzwerten. Diese Grenzwerte werden durch vorherige Versuche bzw.
Probetrocknungen mit Wäsche 14 unterschiedlicher Materialien und/oder verschiedenen
Beladegraden der Trommel 12 ermittelt. Es wird nur zu Beginn des Trocknungsvorgangs
in das Bedienfeld des Trockners 10 manuell eingegeben, aus welchem Material die zu
trocknende Wäsche 14 besteht. Wird mit dem Beladungsgrad der Trommel 10 gearbeitet,
wird dieser automatisch ermittelt, wie das bereits vorstehend beschrieben worden ist.
[0038] Die SPS 21 wählt nun in Abhängigkeit von dem Material der zu trocknenden Wäsche 14
und ggf. dem Beladungsgrad der Trommel 12 den passenden Grenzwert aus. Die SPS 21
vergleicht nun die bei der Trocknung mit Warmluft vom Infrarotsensor 22 berührungslos
gemessenen Oberflächentemperaturen der Wäsche 14 mit dem ausgewählten Grenzwert. Sobald
eine Übereinstimmung erzielt ist, schaltet die SPS 21 den mit Warmluft erfolgenden
Trocknungsvorgang durch Unterbrechung der Energiezufuhr zur Heizung 15 ab. Anschließend
kann noch eine Kühlphase durchlaufen werden. Diese erfolgt auch bei diesem Verfahren
vorzugsweise über eine vorgegebene Zeitdauer, die bei Bedarf von dem Material der
Wäsche 14 und/oder vom Beladungsgrad der Trommel 12 abhängig sein kann.
[0039] Der Trockner 10 kann nach einem der vorstehend beschriebenen Verfahren arbeiten.
Dann werden in dem Trockner 10 sämtliche Wäschearten, insbesondere Wäsche unterschiedlicher
Materialien, nach dem gleichen Verfahren getrocknet, insbesondere die Beendigung des
Trocknungsvorgangs nach dem gleichen Verfahren gesteuert.
[0040] Es ist aber bevorzugt erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Trockner 10 nach mehreren,
vorzugsweise allen vorstehend beschriebenen Verfahren arbeitet. Die SPS 21 ist dann
so programmiert, dass sie den Trockner 10 nach mehreren oder allen Verfahren steuern
kann. Es wird dann alternativ nach einem geeigneten Verfahren gearbeitet. Vorzugsweise
erfolgt die Auswahl des Verfahrens nach der Materialart bzw. Gewebeart der jeweils
zu trocknenden Wäsche. Beispielsweise wird bei Microfaser ein Verfahren verwendet,
bei dem die Temperaturdifferenz der Temperatur der Oberfläche der Wäsche 14 und der
Temperatur der Abluft- und/oder der Zuluft zur Beendigung des Trockenvorgangs herangezogen
wird. Bei Frotteewäsche hingegen wird nach einem Verfahren gearbeitet, bei dem der
Temperaturanstieg in einem Zeitfenster herangezogen wird, um das günstigste Ende der
Trocknungsphase zu ermitteln. Andere Verfahren werden für weitere Wäschearten bevorzugt.
[0041] Die in Betracht kommenden Wäschearten werden in die SPS 21 einprogrammiert. Es ist
dann vor Beginn der Trocknung lediglich in die Steuerung, das heißt die SPS 21, die
jeweils zu trocknende Wäscheart, die einer eingegebenen Wäscheart entspricht, auszuwählen.
Danach wird der Trocknungsvorgang automatisch gesteuert, indem die SPS 21 die Trocknung
nach einem für die betreffende Wäscheart bzw. das Material der Wäsche geeignete Verfahren
durchführt, das bei der Programmierung der SPS 21 der jeweils darin abgelegten Warenart
(Materialart und/oder Gewebeart) zugeordnet worden ist. Gemäß dem zutreffenden vorstehend
beschriebenen Verfahren wird dann der Trocknungsvorgang gesteuert, insbesondere das
Ende des Trocknungsvorgangs vorausberechnet und der Trocknungsvorgang zur berechneten
Zeit beendet. Die Vorausberechnung des Endes des Trocknungsvorgangs erfolgt somit
erfindungsgemäß stets nach einem solchen Verfahren, das sich für die jeweils zu trocknende
Wäsche besonders eignet bzw. als besonders geeignet herausgestellt hat. In analoger
Weise zum vorstehend Beschriebenen wird von der SPS 21 die Abkühlphase in Abhängigkeit
vom Material bzw. Gewebe des jeweils getrockneten Postens der Wäsche gesteuert. Aufgrund
der ausgewählten Warenart der Wäsche folgt bei Bedarf, also wenn es für die jeweilige
Warenart vorgesehen ist, auf die Trockenphase eine Abkühlphase, und zwar in einer
für die jeweilige Warenart vorgesehenen Weise, insbesondere Zeidauer.
[0042] Die vorstehend beschriebenen Verfahren eignen sich sowohl für Trockner 10, die in
gewerblichen Wäschereien eingesetzt werden als auch für Trockner im privaten Bereich
(Haushaltstrockner). Die Erfindung ist dabei nicht auf den eingangs beispielhaft beschriebenen
Trockner 10 beschränkt; eignet sich vielmehr für jedweden Trockner.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 10
- Trockner
- 11
- Gehäuse
- 12
- Trommel
- 13
- Beladetür
- 14
- Wäsche
- 15
- Heizung
- 16
- Warmluftströmung
- 17
- Abluftströmung
- 18
- Energieversorgungsleitung
- 19
- Heizventil
- 20
- Stellorgan
- 21
- SPS
- 22
- Infrarotsensor
- 23
- Temperatursensor
- 24
- Temperatursensor
1. Verfahren zum Trocknen von Wäsche, wobei die feuchte Wäsche mit Warmluft beaufschlagt
wird, dabei mindestens die Temperatur der Wäsche gemessen wird und anschließend gegebenenfalls
die Wäsche abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens während eines bestimmten Zeitraums des Trocknungsvorgangs mehrere Temperaturen
der Wäsche (14) gemessen werden und aus diesen Temperaturmesswerten ein Zeitpunkt
zur Beendigung des Trocknungsvorgangs ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur vorzugsweise an der Oberfläche der Wäsche (14) die Temperatur in derjenigen
Phase des Trocknungsvorgangs ermittelt wird, in der der Wäsche (14) Warmluft (Warmluftströmung
16) zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung der ermittelten Temperatur der Wäsche (14) der Zeitpunkt der Beendigung
des Trocknungsvorgangs, insbesondere der Unterbrechnung der Zufuhr von Warmluft (Warmluftströmung
16), anhand vorgegebener Werte, wie zum Beispiel Temperaturwerte, ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturmesswerte der Wäsche (14) mit Referenzkurven verglichen werden und
der passenden bzw. nächstkommenden Referenzkurve der Zeitpunkt zur Beendigung des
Trocknungsvorgangs, insbesondere der Beendigung des Trocknungsvorgangs mit Warmluft
(Warmluftströmung 16) entnommen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Temperaturmesswerten der Wäsche (14) ein Kurvenzug ermittelt bzw. gebildet
wird und dieser Kurvenzug mit den Referenzkurven verglichen wird, wobei vorzugsweise
diejenige Referenzkurve ausgewählt wird, die den jeweiligen Kurvenzug aufweist, der
diesem am nächsten kommt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzkurven aus Referenz-Temperaturmesswerten während des Trocknungsvorgangs,
vorzugsweise des gesamten Trocknungsvorgangs mit mindestens Warmluft (Warmluftströmung
16), ermittelt werden in Abhängigkeit von der Art, insbesondere dem Material, der
Wäsche (14) und/oder der Beladung des Trockners (10), vorzugsweise der Trommel (12).
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Wäsche (14) während eines bestimmten Zeitintervalls mehrfach,
mindestens zwei Mal, gemessen wird und aus diesen Temperaturmesswerten der zeitbezogene
Temperaturanstieg, insbesondere die Steigung des Temperaturverlaufs, ermittelt wird
und aus dem zeitbezogenen Temperaturanstieg der Zeitpunkt zur Beendigung des Trocknungsvorgangs,
insbesondere der Abschaltung der Warmluftzufuhr (Warmluftströmung 16) ermittelt wird,
wobei vorzugsweise das Zeitintervall erst nach einer bestimmten Anfangszeit des Trocknungsvorgangs
beginnt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit vom zeitlichen Temperaturanstieg der Zeitpunkt zur Beendigung des
Trocknungsvorgangs, insbesondere zur Abschaltung der Warmluftzufuhr (Warmluftströmung
16), unter Berücksichtigung der Art der Wäsche, vorzugsweise des Materials der Wäsche(14),
und/oder des Beladungsgrads des Trockners (10) bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt der Beendigung der Warmluftzufuhr zur Wäsche (14) in Abhängigkeit vom
zeitlichen Temperaturanstieg innerhalb des bestimmten Zeitintervalls bestimmt, insbesondere
vorherbestimmt wird.
10. Verfahren zum Trocknen von Wäsche, wobei die feuchte Wäsche mit Warmluft beaufschlagt
wird, dabei mindestens die Temperatur der Wäsche gemessen wird und anschließend gegebenenfalls
die Wäsche eine vorbestimmte Zeit abgekühlt wird, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während des Trocknungsvorgangs die Temperatur der Wäsche (14) ermittelt wird und
mit der Temperatur der zugeführten Warmluft (Warmluftströmung 16) und/oder der abgeführten
Luft (Abluftströmung 17) verglichen wird, und bei einer bestimmten Temperaturdifferenz
der Trocknungsvorgang beendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturen fortlaufend bzw. in aufeinanderfolgenden, vorzugsweise gleichmäßigen,
Zeitabständen ermittelt und verglichen werden, wobei insbesondere zeitgleich ermittelte
Temeraturen verglichen werden, und vorzugsweise bei Erreichen einer bestimmten Temperaturdifferenz
der Trocknungsvorgang, insbesondere die Warmluftzufuhr (Warmluftströmung 16), beendet
wird.
12. Verfahren zum Trocknen von Wäsche, wobei die feuchte Wäsche mit Warmluft beaufschlagt
wird, dabei eine Messung der Temperatur der Wäsche erfolgt und anschließend gegebenenfalls
die Wäsche eine vorbestimmte Zeit abgekühlt wird, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsvorgang beendet wird, sobald die gemessene Temperatur der Wäsche (14)
einen vorgegebenen Temperaturgrenzwert erreicht hat.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturgrenzwert in Abhängigkeit von der Art, insbesondere des Materials,
der Wäsche (14) ermittelt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturgrenzwert anhand von Versuchskurven der jeweiligen Art, insbesondere
des jeweiligen Materials, der Wäsche (14) und/oder des Beladungsgrads des Trockners
(10) ermittelt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Wäsche (14) an der Oberfläche derselben berührungslos ermittelt
wird, vorzugsweise durch mindestens einen Infrarotsensor (22).