(19)
(11) EP 0 957 883 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.03.2003  Patentblatt  2003/10

(21) Anmeldenummer: 96945696.1

(22) Anmeldetag:  18.10.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A61J 1/20
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE9602/027
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9701/5267 (01.05.1997 Gazette  1997/19)

(54)

ADAPTER ZUM ENTNEHMEN EINER FLÜSSIGKEIT AUS EINEM MIT EINEM STOPFEN VERSCHLOSSENEN BEHÄLTNIS

ADAPTER FOR EXTRACTING A LIQUID FROM A CONTAINER CLOSED WITH A STOPPER

ADAPTATEUR UTILE POUR PRELEVER UN LIQUIDE DANS UN RECIPIENT FERME PAR UN BOUCHON


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 20.10.1995 DE 19540476

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(73) Patentinhaber: Schering Aktiengesellschaft
13353 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • MROTZEK, Werner
    D-14199 Berlin (DE)
  • GRÄF, Bernd
    D-12051 Berlin (DE)
  • SCHÖNKE, Ingoberth
    D-24558 Henstedt-Ulzburg (DE)

(74) Vertreter: Hofer, Dorothea, Dipl.-Phys. et al
Prüfer & Partner GbR Patentanwälte Harthauser Strasse 25 d
81545 München
81545 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 499 481
WO-A-93/24095
WO-A-88/01881
WO-A-95/07066
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter zum Entnehmen einer Flüssigkeit aus einem mit einem Stopfen verschlossenen Behältnis oder zum Befüllen dieses Behältnisses, das mittels einem durch eine Bördelkappe fixierten Stopfen verschlossen ist, mit zumindest einem teilweise hohlen, mit mindestens einer Düse versehenen Dorn am vorderen Ende zum Durchstoßen des Stopfens, einem Verbindungsteil mit Innenkegel am hinteren Ende zum Ankuppeln medizinischer Geräte und einem flächigen Griffelement zum Erleichtern des Adaptiervorganges im dazwischen liegenden Bereich.

    [0002] Derartige Adapter bzw. Entnahmekanülen, vgl. EP 0 499 481 A1 und WO 93/24095 - die die Grundlage des Oberbegriffes des Anspruches 1 bildet - werden im medizinischen Bereich verwendet, um u.a. an Infusionsflaschen handelsübliche Infusionsbestecke anschließen zu können. Dazu haben die Adapter in der Regel eine verriegelbare Kegelverbindung nach DIN 13 090 Teil 2. Das Anschließen der Infusionsbestecke an die Infusionsflaschen wird von geübtem Personal bewerkstelligt, das keine Probleme hat, die Verschlußstopfen der Infusionsflaschen mit dem Adapter zu durchstoßen und die Bestecke am Adapter anzukuppeln. Für einen Ungeübten ist es jedoch sehr schwierig, die Infusionsflasche an den Adapter zu kuppeln. Bei einem Adapter, der mit Hilfe von Rastelementen die Bördelkappe der Infusionsflasche hintergreift, muß der Dorn den Gummistopfen in dem Augenblick durchstoßen, in dem auch die Rastelemente am Rand der Bördelkappe zur Anlage kommen, um nach außen gedrückt zu werden. Gerade in der Anfangsphase des Durchstoßens, wenn also viel Kraft benötigt wird, befinden sich beim richtigen, fluchtenden Aneinanderhalten von Adapter und Infusionsflasche die gespreizten Rastelemente recht instabil an der oberen Außenkante der Bördelkappe. Schon bei geringfügigem Zittern des Bedieners geht die Flucht zwischen Adapter und Behälter verloren. Dadurch wird mindestens ein Rastelement weit nach außen gebogen, möglicherweise unter Abbrechen, während in der Regel mindestens ein Rastelement in seine Ausgangslage zurückgeht und ein weiteres Aufschieben durch Verkanten verhindert.

    [0003] Für den Fall, daß aus einer Infusionsflasche beispielsweise eine Teilmenge auf eine Spritze aufgezogen werden soll, wird kein Adapter verwendet. Vielmehr wird auf die Spritze eine Kanüle aufgesteckt, mit der der Verschlußstopfen der Infusionsflasche durchstochen wird. Diese Vorgehensweise erfordert eine gewisse Routine und eine ruhige Hand. Außerdem erfolgt das Absaugen der Flüssigkeit über die Kanüle relativ langsam, da der freie Kanülenquerschnitt sehr klein ist.

    [0004] Besonders viel Mühe bereitet das Aufziehen von medizinischen Präparaten, deren Wirkstoffe als Lyophilisate vorliegen. Beispielsweise benötigen motorisch gestörte MS-Patienten derartige Präparate für die Selbstmedikation. Ein solches Medikament wird in zwei Infusionsflaschen der Größe R2 gelagert. Die erste Infusionsflasche enthält eine Kochsalzlösung, während die zweite Infusionsflasche das Lyophilisat enthält. Der Patient entnimmt bisher mit einer Einmalspritze mit aufgesetzter Kanüle die Kochsalzlösung aus der ersten Infusionsflasche. Den Spritzeninhalt spritzt er in die zweite Infusionsflasche ein.

    [0005] Dabei muß er darauf achten, daß die Kochsalzlösung nicht direkt auf das Lyophilisat auftrifft, da sonst ein Klumpen unvermeidbar ist. Die Lösung aus Kochsalzlösung und Lyophilisat wird nach einem Schüttelvorgang der zweiten Infusionsflasche entnommen, um schließlich verabreicht zu werden.

    [0006] Eine Hilfe zum Aufsetzen der Einmalspritze auf die Infusionsflasche bietet ein aus der WO 95/07066 bekannter Adapter. Dieser Adapter wird als Führung für die Einmalspritze auf die Infusionsflasche aufgesetzt. Die Kanüle der Einmalspritze durchstößt beim geradlinigen Einschieben in den Adapter den Verschluß der Infusionsflasche. Ein im Umgang mit Spritzen ungeübter oder motorisch gestörter Patient hat Mühe die Einmalspritze beim Einführen in den Adapter nicht zu verkanten. Ein Verkanten führt zum Bruch der Kanüle. Selbst wenn die Kanüle in die Infusionsflasche korrekt eingeführt wird, besteht bei Lyophilisaten immer noch die obengenannte Klumpgefahr.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Adapter zu schaffen, mit dessen Hilfe eine Flüssigkeit über eine genormte Spritze sowohl einem mit einem Stopfen verschlossenen Behältnis entnommen als auch hineingefüllt werden kann. Der Umfüllvorgang soll auch von einer ungeübten Person schnell, zuverlässig, ohne jedes Verletzungsrisiko und ohne größere Kraftanstrengung ausgeführt werden können. Ferner soll die Kontaminationsgefahr so klein wie möglich sein. Außerdem sollen die aus dem Bereich des Standes der Technik bekannten Nachteile vermieden werden.

    [0008] Das Problem wird durch die Merkmale des Kennzeichnens des Anspruchs 1 gelöst.

    [0009] Das elastische Zentrier- und Umgriffsteil ist beispielsweise eine dünnwandige Hülse, die direkt aus dem Grundelement hervorgeht. Der Innendurchmesser der Hülse ist etwas größer als der Außendurchmesser der den Stopfen auf der Infusionsflasche fixierenden Bördelkappe. Innerhalb der Hülse sind drei oder vier nach innen vorstehende, einzelne Rastelemente in einer zur Grundplatte parallelen Ebene angeordnet. Der Abstand zwischen der Grundplatte und der Rastelementebene ist geringfügig größer als die Höhe der Bördelkappe. Die Hülse selbst ist mehrere Millimeter über die Rastelemente hinaus verlängert. Sie ist dabei - u.a auch zur Minimierung der Verletzungsgefahr - einige Millimeter länger als der Dorn des Adapters. Folglich zentriert die Hülse den Adapter beim Aufsetzen auf den Infusionsflaschenverschluß. Erst wenn die Hülse die Bördelkappe fast vollständig umgibt bzw. verdeckt, sitzt die Dornspitze auf dem Stopfen auf. Sobald die Dornspitze den Stopfen durchstoßen hat, legen sich die Rastelemente an der Oberkante der Bördelkappe an. Bei weiterem Aufschieben des Adapters werden die Rastelemente nach außen gedrängt. Dabei verformt sich die dünnwandige Hülse elastisch. In der Rastelementebene erreicht sie während des Aufschiebens einen polygonförmigen Querschnitt. Nach dem vollständigen Aufschieben hintergreifen die Rastelemente den unteren Bördelkappenrand, wobei die Hülse wieder ihre zylindrische Ausgangsform annimmt.

    [0010] Anstelle einer Hülse mit den angeformten Rastelementen können auch einzelne am Grundelement angeordnete Kragarme verwendet werden. Auch kann das ein- oder mehrteilige Zentrier- und Umgriffsteil derart ausgelegt sein, daß es nach dem vollständigen aufsetzen auf die Infusionsflasche zumindest teilweise plastisch verformt ist.

    [0011] Des weiteren kann das Zentrier- und Umgriffsteil so weit verlängert sein, daß es die zylindrische Außenfläche der entsprechenden Infusionsflasche teilweise überdeckt oder daß die Infusionsflasche ganz darin verschwindet. Hier dient der gesamte Flaschenkörper als Zentrierhilfe.

    [0012] Ferner kann die Infusionsflasche auch mit einem aufgesetzten und vorverrasteten Adapter ausgestattet werden, so daß beim Zubereiten und Verabreichen des Präparats das Aufsetzen und Zentrieren des Adapters entfällt.

    [0013] Das auf der anderen Seite des Griffelements angeordnete mit einem Innenkegel ausgestattete Verbindungsteil ermöglicht ein problemloses Ankuppeln einer mit einem Außenkegel als Verbindungsteil versehenen Spritze. Der Außenkegel der Spritze gleitet entlang der inneren Trichterkontur in den sich an den Trichter anschließenden genormten Innenkegel. Durch das Aufbringen einer geringen Axialkraft entsteht eine dichte Kegelverbindung. Die Spritze bildet zusammen mit der Infusionsflasche über den Adapter eine durch Kraft- und Formschluß zusammenhaltende Einheit, die in jeder Lage stabil ist. Zum Füllen der Spritze bzw. zum Entleeren der jeweiligen Infusionsflasche kann die Einheit durch alleiniges Festhalten am Spritzenzylinder in die Aufziehposition gebracht werden. Das Entleeren bzw. Befüllen der Infusionsflasche erfolgt aufgrund der großen Bohrungs- und Düsenquerschnitte im Adapter zügig bei geringem Kraftaufwand.

    [0014] Jede im Dorn integrierte Düse weist eine Strahlrichtung auf, die um mindestens 30° von der Mittellinie des Adapters abweicht. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Kochsalzlösung beim Einspritzen in die zweite Infusionsflasche direkt auf das Lyophilisat trifft. Sie wird in der Regel an der Stopfen- und/oder Flascheninnenwandung zerstäubt. Je nach Infusionsflaschenlage fließt sie dort entlang oder tropft von dort herunter. Auf diese Weise wird verhindert, daß das Lyophilisat teilweise klumpt.

    [0015] Zur leichteren bzw. ergonomischen Handhabung des Adapters sitzt der Trichter derart auf dem Griffelement, daß seine Oberkante vom Griffelement um eine Länge entfernt ist, die etwa 2/3 der mittleren, körperfernen Zeigefingerbreite eines männlichen Erwachsenen nach DIN 33 402 Teil 2 beträgt. Zum Durchstoßen des Verschlußstopfens hält beispielsweise der Patient den Adapter mit der darunter positionierten Infusionsflasche im Bereich zwischen dem Trichter und dem Griffelement zwischen Zeige- und Mittelfinger, wobei der Dorn zur Handinnenseite zeigt. Mit dem Daumen der gleichen Hand, der am Boden der Infusionsflasche anliegt, schiebt er in einer Art von Zangenbewegung die Infusionsflasche und den Adapter aufeinander zu. Durch diese Formgebung ist der Patient nicht gezwungen, den Adapter durch Auflegen der Finger auf den sterilen Trichter mit der Infusionsflasche zu verbinden.

    [0016] Ebenfalls der einfacheren Handhabung dient die Randgestaltung des Griffelements und/oder des Trichters. Mindestens eines der Teile wird im Randbereich beispielsweise abgeflacht ausgebildet. Damit wird nach dem Entfernen der den Adapter steril haltenden Verpackung ein Wegrollen desselben auf einer leicht geneigten Ebene verhindert.

    [0017] Der Adapter wird beispielsweise im Spritzgußverfahren aus einem klaren, durchsichtigen Kunststoff hergestellt. Vorzugsweise besteht er aus einem Stück. Je nach Verwendungszweck kann sein Dorn einen Entlüftungskanal mit oder ohne Partikelfilter enthalten.

    [0018] Des weiteren kann im Trichtergrund anstelle des einfachen Innenkegels ein Innenkegel mit Verriegelung, z.B. ein Luer-Lock-Innenkegel, integriert sein.

    [0019] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend beschriebenen und schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel.
    Figur 1:
    Adapter in einer teilgeschnittenen Seitenansicht, einer Unteransicht und einem Behältnis, auf das der Adapter aufgesetzt wird;
    Figur 2:
    Draufsicht auf den Adapter;
    Figur 3:
    Dorn in Vorderansicht, vergrößert dargestellt, mit zwei Schnitten.


    [0020] Figur 1 zeigt mittig den Adapter in der Seitenansicht. Der Adapter ist ca. um den Faktor zwei vergrößert dargestellt und halbseitig geschnitten. Er ist dazu geeignet, eine Flüssigkeit mit Hilfe einer Spritze, beispielsweise einer Einmalspritze nach DIN 13098 Teil 1 mit Außenkegel, ohne Injektionskanüle aus einer verschlossenen Injektionsflasche nach DIN ISO 8362 Teil 1 zu entnehmen. Eine derartige Injektionsflasche (1), vgl. Figur 1, untere Zeichnung, ist mit einem Stopfen (2) verschlossen, der durch eine Aluminium-Bördelkappe (3) auf der Injektionsflasche (1) gehalten wird. Die dargestellte Injektionsflasche (1) hat ein Volumen von ca. 4 ml.

    [0021] Der Adapter hat in seinem mittleren Bereich eine zu seiner Mittellinie senkrecht ausgerichtete Griffplatte (21). Zentrisch unterhalb der Griffplatte (21) ist ein Dorn (11) angeordnet. Mit ihm läßt sich der Stopfen (2) beim Aufsetzen des Adapters auf die Injektionsflasche (1) durchstoßen. Um den Dorn (11) herum sind, parallel zu ihm, vier Kragarme (25) im Kreis angeordnet, die aus der Griffplatte (21) nach unten herausragen. Die Kragarme (25) erleichtern als Zentrierhilfe zum einen das Aufsetzen des Adapters auf die entsprechende Injektionsflasche (1) und zum anderen hintergreifen sie nach dem vollständigen Aufschieben den unteren Bördelkappenrand. Auf der Griffplatte (21) ist ein trichterförmiges Verbindungsteil (31) angeordnet, der das Einführen des Außenkegels nach DIN 13090 Teil 1 der Einmalspritze erleichtert und eine dichte Verbindung zwischen Einmalspritze und Adapter herstellt.

    [0022] Der zum Verbindungsteil (31) unterhalb der Griffplatte (21) konzentrisch angeordnete Dorn (11) hat einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt, der sich zumindest im vorderen Bereich zu einer Spitze hin verjüngt, vgl Figur 3. In der hier rechts unten dargestellten Einzelheit "Z" ist der Dorn (11) um die Adaptermittellinie um 90° gegenüber der Darstellung in Figur 1 gedreht gezeigt.

    [0023] Im oberen Teil weist der Dorn (11) eine zentrale Bohrung (12) auf, die ca. in der Dornmitte in zwei senkrecht zur Adaptermittellinie angeordnete Düsen (13) übergeht. Der Durchmesser der Bohrung (12) entspricht ungefähr dem Bohrungsdurchmesser vom Außenkegel der genormten Einmalspritze.

    [0024] Die einander gegenüberliegenden Düsen (13) haben einen annähernd rechteckigen Öffnungsquerschnitt. Jede Düse (13) mündet in eine im Dorn (11) parallel zur Adaptermittellinie ausgerichteten Nut (14). Unmittelbar unterhalb jeder Düse (13) befindet sich eine Lippe (15), deren Außenkontur im Düsenbereich ungefähr der Kontur der Bohrung (12) entspricht und sich dabei über den Nutgrund erhebt. Die Lippe (15) verhindert u.a. ein Verstopfen der darüber liegenden Düsen (13) während des Durchstechens des beispielsweise aus Gummi bestehenden Stopfens (2).

    [0025] Zur Beeinflussung der Strahlrichtung der Düsen (13) kann der Grund der Bohrung (12) verschiedene Formen haben. Ist beispielsweise ein Abstrahlen unter ca. 45° zur Adaptermittellinie erwünscht, wird die Bohrung (12) mit einem Boden versehen, der die Form eines Satteldaches hat, wobei jede Dachseite einer Düse zugewandt ist. Die Dachunterkanten bilden die Unterkanten der Düsenöffnungen.

    [0026] Jeder der vier um den Dorn (11) herum angeordneten Kragarme (25) hat über seine gesamte Länge einen Querschnitt, der annähernd der Form eines Kreisringabschnitts entspricht. Der Innendurchmesser der Kreisringabschnitte ist geringfügig größer als der Außendurchmesser der Bördelkappe (3) der Injektionsflasche (1). Die Außenkontur des Kreisringabschnittes hat ca. die Länge von 1/8 des Kreisumfanges. Die nicht gekrümmten Seitenflächen der Kragarme (25) bilden Ebenen, die um die halbe Kragarmbreite parallel versetzt zur Adaptermittellinie verlaufen. Ca. auf der halben Höhe eines jeden Kragarmes (25) ist auf dessen Innenseite eine Rastnase (26) angeordnet. Jede Rastnase (26) hat einen trapezförmigen Querschnitt und erstreckt sich über die gesamte Breite eines jeden Kragarmes (25). Die zur Griffplatte (21) hin orientierte Nasenflanke ist um ca. 30° gegen die Horizontale geneigt. Die in Durchstoßrichtung ausgerichtete Nasenflanke schließt mit der Horizontalen einen Winkel von ca. 41° ein. Die Rastnasen (26) erheben sich um ca. 0,7 mm über die Innenkontur der Kragarme (25).

    [0027] An der Außenkontur hat jeder Kragarm (25) im oberen zur Griffplatte (21) hin orientierten Bereich eine parallel zur Adaptermittellinie und mittig zur Kragarmbreite ausgerichtete Versteifungsrippe (27). Sie hat einen halbkreisförmigen Querschnitt. Ober die entsprechende Dimensionierung des Querschnitts und der Länge der einzelnen Versteifungsrippe (27) kann die Biegesteifigkeit eines jeden Kragarmes (25) beeinflußt werden.

    [0028] Die den Dorn (11) und die Kragarme (25) tragende Griffplatte (21) ist eine ebene, im wesentlichen kreisförmige Platte. In den Bereichen zwischen je zwei Kragarmen (25) fehlt jeweils ein Kreisabschnitt mit beispielsweise 0,9 mm Bogenhöhe zum Vollkreis. Die Abflachungen (22) verhindern eine Rollbewegung des Adapters auf einer gegen die Horizontale geringfügig geneigten, schiefen Ebene.

    [0029] Auf der Grundplatte (21) ist konzentrisch zum Dorn (11) das Verbindungsteil (31) angeformt. Es besteht aus einem Trichter (33), einem Innenkegelelement (32) und vier Versteifungsrippen (34). Das Innenkegelelement (32) ist direkt mit der Grundplatte (21) verbunden. Es bildet das Gegenstück zum Außenkegel der anzukuppelnden Einmalspritze. Durch Einschieben des Außenkegels der Einmalspritze in das Innenkegelelement (32) entsteht eine relativ starre Verbindung. Dabei haftet der Außenkegel im Innenkegelelement (32) über Kraftschluß. An das Innenkegelelement (32) schließt sich der Trichter (33) an. Er hat beispielsweise einen Öffnungswinkel von 110°. Sein maximaler Außendurchmesser entspricht dem Grundplattendurchmesser. Zwischen dem Trichter (33) und der Grundplatte (21) sind entlang dem Innenkegelelement (32) die vier Versteifungsrippen (34) angeordnet. Sie liegen in Radialebenen bezüglich der Adaptermittellinie, vgl. Figur 2. Dort sind sie in der Draufsicht gestrichelt dargestellt. Die einzelnen Versteifungsrippen (34) sind jeweils mittig oberhalb der Kragarme (25) angeordnet. Die Tiefe der Versteifungsrippen (34) ist beispielsweise so gewählt, daß der Radius eines um die Außenkanten der Versteifungsrippen (34) gelegten Umkreises ungefähr mittig zwischen dem Außenradius des Innenkegelelements (32) und dem maximalen Radius des Trichters (33) liegt.

    BEZUGSZEICHENLISTE



    [0030] 
    1
    Behältnis, Infusionsflasche R2
    2
    Stopfen
    3
    Bördelkappe, Aluminium-Bördelkappe
    11
    Dorn
    12
    Bohrung
    13
    Düsen
    14
    Nuten
    15
    Lippen
    21
    Griffelement, Griffplatte
    22
    Abflachungen
    25
    Zentrier- und Umgriffsteil, Kragarme
    26
    Rastelemente, Rastnasen
    27
    Versteifungsrippen
    31
    Verbindungsteil
    32
    Innenkegelelement
    33
    Trichter
    34
    Versteifungsrippen



    Ansprüche

    1. Adapter zum Entnehmen einer Flüssigkeit aus einem mit einem Stopfen verschlossenen Behältnis (1) oder zum Befüllen dieses Behältnisses (1), das mittels einem durch eine Bördelkappe (3) fixierten Stopfen (2) verschlossen ist, mit zumindest einem teilweise hohlen, mit mindestens einer Düse (13) versehenen Dorn (11) am vorderen Ende, einem Verbindungsteil (31) mit Innenkegel am hinteren Ende und einem flächigen Griffelement (21) mit einer Grundplatte im dazwischen liegenden Bereich, wobei an diesem Griffelement (21) zum vorderen Adapterende hin ein elastisches Umgriffsteil (25) angeordnet ist, dessen Innenkontur zumindest bereichsweise annähernd der Außenkontur der Bördelkappe (3) entspricht und welches Rastelemente (26) aufweist, die die Bördelkappe (3) zumindest abschnittsweise hintergreifen und mindestens um die Höhe der Bördelkappe (3) von der Grundplatte entfernt sitzen,
    wobei die vordere Kante des Umgriffsteils (25) über den Dorn (11) übersteht, dadurch gekennzeichnet,

    - daß die Rastelemente (26) im Bereich hinter der Spitze des Dorns (11) liegen,

    - daß an dem Verbindungsteil (31) ein zum hinteren Ende hin offener Trichter (33) angeordnet ist, und

    - daß sich die vordere Kante des Umgriffsteiles (25) über das Rastelement (26) hinweg erstreckt und zum Zentrieren des Adapters beim Außsetzen auf das Behältnis (1) ausgebildet ist.


     
    2. Adapter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede im Dorn (11) integrierte Düse (13) eine Strahlrichtung aufweist, die um mindestens 30° von der Mittellinie des Adapters abweicht.
     
    3. Adapter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante des Trichters (33) vom Griffelement (21) um 2/3 der mittleren, körperfernen Zeigefingerbreite eines männlichen Erwachsenen nach DIN 33 402 Teil 2 entfernt ist.
     
    4. Adapter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des Griffelements (21) und/oder des Trichters (33) unrund ist.
     
    5. Adapter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Stück besteht.
     


    Claims

    1. Adaptor for withdrawing a liquid from a receptacle (1) sealed with a stopper or for filling such a receptacle (1) sealed by means of a stopper (2) fixed in place by a crimped-on cap (3), having at its forward end at least one partially hollow spike (11) provided with at least one nozzle (13), having at its rear end a connecting portion (31) comprising an internal cone, and having in the region located therebetween a flat gripping element (21) comprising a base plate, there being arranged on that gripping element (21), towards the forward end of the adaptor, a resilient engaging-around portion (25), the internal contour of which corresponds approximately to the external contour of the crimped-on cap (3) at least in some regions and which has locking elements (26), which engage behind the crimped-on cap (3) at least partly and are located spaced apart from the base plate by at least the height of the crimped-on cap (3), the forward edge of the engaging-around portion (25) projecting beyond the spike (11),
    characterised in that

    - the locking elements (26) are located in the region behind the tip of the spike (11);

    - a funnel (33) open towards the rear end is arranged on the connecting portion (31); and

    - the forward edge of the engaging-around portion (25) extends beyond the locking element (26) and is so shaped as to centre the adaptor when it is being placed on the receptacle (1).


     
    2. Adaptor according to claim 1, characterised in that each nozzle (13) incorporated in the spike (11) has a jet direction that departs by at least 30° from the centre-line of the adaptor.
     
    3. Adaptor according to claim 1, characterised in that the upper edge of the funnel (33) is spaced apart from the gripping element (21) by 2/3 of the average distal index finger width of a male adult according to DIN 33 402 Part 2.
     
    4. Adaptor according to claim 1, characterised in that the external contour of the gripping element (21) and/or of the funnel (33) is not round.
     
    5. Adaptor according to claim 1, characterised in that it consists of one piece.
     


    Revendications

    1. Adaptateur pour prélever un liquide dans un récipient (1) fermé par un bouchon ou pour remplir ce récipient (1), qui est fermé au moyen d'un bouchon (2) fixé par un capuchon rabattu (3), avec au moins une broche (11) partiellement creuse et pourvue d'au moins une buse (13) sur l'extrémité avant, une pièce de liaison (31) avec cône intérieur sur l'extrémité arrière et un élément de poignée (21) plane avec une plaque de base dans la zone intercalaire, moyennant quoi une pièce de serrage (25) élastique est disposée sur cet élément de poignée (21) en direction de l'extrémité avant de l'adaptateur, pièce dont le contour intérieur correspond au moins par endroits approximativement au contour extérieur du capuchon rabattu (3) et qui présente des éléments d'encliquetage (26), lesquels saisissent par l'arrière au moins par endroits le capuchon rabattu (3) et sont disposés à une distance de la plaque de base égale au moins à la hauteur du capuchon rabattu (3), moyennant quoi le bord avant de la pièce de serrage (25) déborde de la broche (11), caractérisé

    - en ce que les éléments d'encliquetage (26) sont disposés dans la zone située à l'arrière de l'extrémité de la broche (11),

    - en ce qu'un entonnoir (33) ouvert en direction de l'extrémité arrière est disposé sur la pièce de liaison (31), et

    - en ce que le bord avant de la pièce de serrage (25) s'étend au-delà de l'élément d'encliquetage (26) et est conçu pour le centrage de l'adaptateur lors de la pose sur le récipient (1).


     
    2. Adaptateur selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque buse (13) intégrée dans la broche (11) présente une direction de jet qui s'écarte d'au moins 30° de l'axe central de l'adaptateur.
     
    3. Adaptateur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bord supérieur de l'entonnoir (33) est éloigné de l'élément de poignée (21) de 2/3 de la largeur d'index moyenne, éloignée du corps d'un homme adulte selon DIN 33 402 partie 2.
     
    4. Adaptateur selon la revendication 1, caractérisé en ce que le contour extérieur de l'élément de poignée (21) et/ou de l'entonnoir (33) est ovale.
     
    5. Adaptateur selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est constitué d'une seule pièce.
     




    Zeichnung