(19)
(11) EP 1 042 203 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
05.03.2003  Patentblatt  2003/10

(21) Anmeldenummer: 98956759.9

(22) Anmeldetag:  09.12.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65H 29/02
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/CH9800/524
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9903/3731 (08.07.1999 Gazette  1999/27)

(54)

FÖRDERSYSTEM

CONVEYOR SYSTEM

SYSTEME CONVOYEUR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB IT LI NL PT SE

(30) Priorität: 23.12.1997 CH 296397

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.10.2000  Patentblatt  2000/41

(73) Patentinhaber: Ferag AG
8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • EBERLE, Jürg
    CH-8340 Hinwil (CH)
  • LEU, Willy
    CH-8330 Pfäffikon (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass, Menzl & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 399 188
US-A- 4 892 186
US-A- 4 039 182
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Fördersystem gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Fördern eines Fördergutes gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 17.

    [0002] Aus der Druckschrift CH 569 197 A5 ist eine Einrichtung zum Fassen und Halten von insbesondere in Schuppenform anfallenden Druckereiprodukten mit einer an einer Schiene geführten Klemmzange bekannt. Diese Klemmzange weist die konstruktive Eigenschaft auf, dass sie gegenüber der Dicke der (nicht geklemmten) Zeitung praktisch nicht aufträgt und dementsprechend sowohl in der Schuppenformation wie auch (bei gleichbleibendem Platzbedarf) in einem Stapel Platz findet und welche darüber hinaus noch ein so niedriges Gewicht besitzt, dass sie - wenn dies nötig ist - von der Zeitung selber getragen und gehalten werden kann.

    [0003] Nachteilig an dieser bekannten Klemmzange ist die Tatsache, dass sie entlang einer Schiene nur sehr schlecht förderbar ist, insbesondere wenn die Klemmzange auf der Schiene aufliegt. Diese Klemmzange erlaubt zudem keine hohen Fördergeschwindigkeiten, wie dies bei modernen, beispielsweise Druckereiprodukte verarbeitenden Anlagen erforderlich ist, welche beispielsweise pro Stunde 40'000 Druckereiprodukte zu fördern in der Lage sind.

    [0004] Ein weiterer Nachteil der bekannten Klemmzange ist die Tatsache, dass zum Ergreifen eines Druckereiproduktes eine Drehbewegung erforderlich ist, was einerseits eine entsprechend aufwendige Vorrichtung zur Erzeugung einer Drehbewegung erfordert, und andererseits zum zuverlässigen Ergreifen einer relativ langen Zeitspanne bedarf.

    [0005] Aus der US 4,892,186 ist ein Fördersystem mit einer Mehrzahl von individuell beweglichen Haltern bekannt, die durch Führungselemente entlang eines Förderwegs geführt werden. Diese Führungselemente umfassen seitlich an den Haltern angeordnete Schienen, die einen Spalt bilden, der die Förderrichtung festlegt und in dem die Halter seitlich geführt werden. In vertikaler Richtung werden die Halter durch einen horizontal verlaufenden Balken geführt und dabei stets in unmittelbarer Nähe zum Zahnriemen gehalten. Dabei tritt eine verhältnismässig hohe Reibung zwischen den gegeneinander bewegten Teilen auf, was auch zu Verschleiss führt.

    [0006] Die DE-A 25 18 373 beschreibt eine Einrichtung zum Vergleichmässigen der gegenseitigen Abstände von in einem Schuppenstrom geförderten Druckereiprodukten. Abstandshalter weisen an ihrem unteren Ende einen Fortsatz auf, in den das vordere Ende eines auf einem Bandförderer geförderten Druckereiprodukts eingreift. Das Druckereiprodukt schiebt den Abstandshalter entlang einer Führungsschiene, wo die Abstände zweier aufeinanderfolgender Abstandshalter vergrössert werden. Die Abstandshalter werden am Ende der Führungsschiene von einem Magnetband ergriffen und zurück zum Magazin transportiert.

    [0007] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fördersystem für ein Fördergut, insbesondere für Druckereiprodukte, derart weiterzubilden, dass das Fördergut schnell, flexibel, reibungs- und verschleißarm und insbesondere mit einer hohen Dichte förderbar ist.

    [0008] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Fördersystem aufweisend die Merkmale von Anspruch 1. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 16 beziehen sich auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Fördersystems. Die Aufgabe wird weiter gelöst mit einem Verfahren zum Fördern eines Fördergutes aufweisend die Merkmale von Anspruch 17.

    [0009] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Fördersystem umfassend eine erste Führungsschiene sowie eine Vielzahl von Haltern für ein Fördergut, insbesondere Druckereiprodukte, mit je einem Führungsteil, der entlang der ersten Führungsschiene individuell beweglich ist. Es ist eine zweite Führungsschiene mit einem daran geführten Antriebsmittel vorgesehen, das ein lösbares Ankoppeln an ein Ankoppelungsteil des Führungsteils zulässt. Erfindungsgemäss ist das Führungsteil im angekoppelten Zustand zumindest teilweise vom Antriebsmittel getragen. Dabei sind die erste und zweite Führungsschiene, das Führungsteil und das Antriebsmittel derart gegenseitig angepasst ausgestaltet, dass zumindest in einem Teilabschnitt des Förderwegs zwischen dem Antriebsmittel und dem Ankoppelungsteil eine lasttragende Verbindung besteht und das Führungsteil bezüglich der ersten Führungsschiene berührungslos förderbar ist.

    [0010] In der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemässen Fördersystem wird als Beispiel für ein vom Halter gefördertes Fördergut konsistent ein Druckereiprodukt verwendet, beispielsweise eine Zeitung oder eine Zeitschrift. Dies ist jedoch nur als ein Beispiel eines zu fördernden Fördergutes zu verstehen. Dasselbe

    [0011] Fördersystem ist selbstverständlich auch zum Manipulieren und Fördern anderer Gegenstände als Druckereiprodukte geeignet, beispielsweise von leeren oder gefüllte Verpackungen, Aktenstücken, Büchern, Gepäckstücken usw. Es können nicht nur flächige oder flächenartige Gegenstände gefördert werden, vielmehr Gegenstände aller Art und aller Form. Dazu ist das Fördersystem den angreifenden Kräften entsprechend angepasst auszubilden und der Halter der Form des zu fördernden Gegenstandes angepasst auszugestalten.

    [0012] Das erfindungsgemässe Fördersystem weist eine Vielzahl von Vorteilen auf.

    [0013] Das Führungsteil mit Ankoppelungsteil ist fest mit einem Halter verbunden. Diese Teile können sehr klein, in Förderrichtung sehr kurz, und zudem leicht und kostengünstig ausgestaltet sein. Insbesondere zum Fördern von Druckereiprodukten werden eine Vielzahl derartiger Führungsteile mit Halter benötigt, welche kostengünstig als Massenprodukt herstellbar sind. Die Trennung von Führungsteil und Antriebsmittel erlaubt das an der zweiten Führungsschiene geführte Antriebsmittel sehr stark, leistungsfähig und gegebenenfalls auch schwer auszugestalten, wogegen das Führungsteil sehr klein und leicht ausgestaltbar ist.

    [0014] Die in Förderrichtung sehr kurze Ausgestaltung des Führungsteils ermöglicht einen Förderstrom von Druckereiprodukten hoher Dichte, was zudem gegebenenfalls die Fördergeschwindigkeit der Druckereiprodukte zu reduzieren erlaubt. Das Führungsteil mit Halter kann in einer Ausführungsform derart ausgestaltet sein, dass es etwa dieselbe Breite wie ein Druckereiprodukt beansprucht. Durch auf einer Führungsschiene nacheinander angeordnete Führungsteile mit je einem im Halter gehaltenen Druckereiprodukt können diese in einer vertikalen Lage verlaufend "gestapelt" werden. Diese Anordnung ist insbesondere als Zwischenspeicher von Druckereiprodukten geeignet, in dem die Führungschiene zum Beispiel an der Decke eines Gebäudes verlaufend angeordnet ist und dieser Deckenraum daher als Zwischenspeicher für Druckereiprodukte verwendbar ist. Diese Führungsschiene kann ein leichtes Gefällt aufweisen, so dass die Führungsteile durch die einwirkende Schwerkraft bewegbar sind und daher keine Antriebsmittel erforderlich sind. Somit wird für einen Zwischenspeicher nur eine Führungsschiene benötigt, so dass ein Zwischenspeicher sehr kostengünstig herstellbar ist.

    [0015] Die beiden Führungsschienen verlaufen übereinander angeordnet entlang einer Förderstrecke und bilden zwei getrennte Förderströme aus. Während das Antriebsmittel vorzugsweise ständig in einem Umlauf bewegt wird, ist das Führungsteil mit Halter vorzugsweise zu jedem beliebigen Zeitpunkt und an jedem beliebigen Ort an die Antriebsmittel ankoppelbar. Der Förderstrom kann, ausgehend von einer maximal möglichen Förderdichte, beliebig weniger Druckereiprodukte fördern.

    [0016] Im angekoppelten Zustand besteht zwischen dem Antriebsmittel und dem Führungsteil eine lasttragende Verbindung, so dass das Führungsteil einzig vom Antriebsmittel geführt ist. Dies ermöglicht ein schnelles, zuverlässiges und verschliessarmes Fördern einen Führungsmittels mit Halter und Druckereiprodukt.

    [0017] Die Führungsschienen können beliebig, auch dreidimensional im Raum verlaufen. Zudem können Weichen und Übergabestellen vorgesehen sein, um ein Führungsmittel von einer Führungsschienen an eine andere zu übergeben. Das erfindungsgemässe Fördersystem erlaubt in einer Ausführungsform einen "Individualverkehr von Druckereiprodukten", in dem beispielsweise jedes Druckereiprodukt entlang eines unterschiedlichen, vorgebbaren Förderweges förderbar ist. Dazu kann jeder Halter beziehungsweise jeder Führungsmittel ein individueller Kode aufweisen, zum individuellen identifizieren der Halter oder um einen individuellen Förderweg vorzugeben. Während dem Förderprozess können Druckereiprodukte durch den Halter ergriffen oder losgelassen werden, so dass ein Zusammenstellen eines beliebig wählbaren Stapels von unterschiedlichen Druckereiprodukten möglich ist, zum Beispiel ein Zusammenstellen eines individuell auf die Bedürfnisse einen Empfängers abgestimmten Stapels von Druckereiprodukten, die jeweils von einem einzigen Halter gehalten werden.

    [0018] Das Führungsteil ist vorteilhafterweise als ein Gleiter ausgestaltet, welcher insbesondere grossflächig ausgestaltet auf einer flächige Schienenteile aufweisenden Führungsschiene gleitet. Ein V-förmig und breitbeinig ausgestalteter Gleiter ist stabil gegen Verkippen, gewichtsmässig sehr leicht und zudem auf der Führungsschiene verkantungsfrei beweglich, selbst wenn grössere Momente angreifen. Zudem ist der Gleiter in Förderrichtung sehr kurz ausgestaltbar. Die V-förmigen Gleiter können aneinanderliegend eine Art Stange bestehend aus einzelnen Gleitern ausbilden, was den sich gegenseitig berührenden Gleitern eine grosse Lagestabilität verleiht. Die Gleiter sind durch Stossen von Hinten förderbar. Die Gleiter können bei Gefälle durch die angreifende Schwerkraft selbstständig an der Führungsschiene gleiten.

    [0019] Das Ankoppeln des Führungsteils an das Antriebsmittel erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform durch einen magnetischen Kreis, welcher eine Anziehungskraft des Antriebsmittels auf das Führungsteil bewirkt. Diese lasttragende Verbindung kann auch mit einer Vielzahl anderer Mittel erreicht werden, beispielsweise mit pneumatisch wirkenden Mitteln, oder mit einem lösbare Klebemittel oder mechanisch, z.B. mit einem Klettverschluss.

    [0020] Das erfindungsgemässe Fördersystem ist ideal zum Fördern von Massengütern, da es viele Güter wie Druckereiprodukte zu fördern erlaubt, zudem mit hoher Dichte und Geschwindigkeit, wobei auf Grund der hohen möglichen Dichte der geförderten Druckereiprodukte selbst bei kleiner Fördergeschwindigkeit eine hohe Förderleistung erzielbar ist. In einem Stapel oder Zwischenspeicher ist eine hohe Packungsdichte von hintereinander an einer Schiene angeordneten Druckereiprodukten möglich.

    [0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    symbolisch eine Fördersystem mit einem Paar geschlossen umlaufender Führungsschienen;
    Fig. 2
    eine Draufsicht einer Mehrzahl an einer zweiten Führungsschiene hintereinander angeordneter Gleiter;
    Fig. 3
    eine Kette von aneinander liegenden Antriebsmitteln;
    Fig. 4
    eine Kette einer weiteren Ausführungsform von aneinander liegenden Antriebsmitteln;
    Fig. 5
    einen Querschnitt durch eine erste und eine zweite Führungsschiene mit Antriebsmittel, Gleiter und Halter;
    Fig. 6
    einen Querschnitt durch eine erste und eine zweite Führungsschiene mit Antriebsmittel, Gleiter und Halter, wobei der Gleiter vom Antriebsmittel gelöst ist;
    Fig. 7a,7b,7c
    eine Seitenansicht einer Mehrzahl von unterschiedlich hintereinander angeordneten Antriebsmitteln, Gleitern und Haltern;
    Fig. 7d
    eine Seitenansicht einer Mehrzahl von Antriebsmitteln und Gleitern mit um 90 Grad gedrehten Haltern;
    Fig. 8
    eine Umlenkvorrichtung;
    Fig. 9a,9b,9c
    eine Übergabestelle mit einem Gleiter und Halter in unterschiedlichen Stellungen;
    Fig. 10
    eine weitere Ausführungsform einer Übergabestelle;
    Fig. 11
    einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer ersten und zweiten Führungsschiene mit Antriebsmittel und Gleiter.


    [0022] Figur 1 zeigt symbolisch ein Fördersystem 1, welches eine symbolisch dargestellte erste Führungsschiene 6 umfasst, an welcher Führungsteile 5 in Förderrichtung F individuell beweglich gelagert und in einem geschlossenen Umlauf geführt sind. Parallel zur ersten Führungsschiene 6 verlaufend ist eine zweite, symbolisch dargestellte Führungsschiene 7 angeordnet, welche die Verlaufsrichtung von daran geführten Antriebsmitteln 2 bestimmt. Das Antriebsmittel 2 besteht aus einer Vielzahl von in Förderrichtung F hintereinander angeordneten, sich gegenseitig an Stirnseiten berührenden Druckkörpern, welche in der Führungsschiene 7 gleitend oder rollend gelagert sind. Diese Druckkörper treten in Wirkverbindung mit den beiden Umlenkrädern 12a, 12b, so dass die Druckkörper umgelenkt und in Förderrichtung F angetrieben werden. Bevorzugte Ausbildungsformen von derartigen Umlenkvorrichtungen sowie dazu angepassten Druckkörpern sind in der WO 99/33722 offenbart. Die Druckkörper liegen im Pufferabschnitt 12f vor dem Umlenkrad 12a an, wobei in diesem Pufferabschnitt 12f ein Zahnriemen 12e mit den jeweiligen Druckkörpern in Eingriff gelangt und die Druckkörper unter Druckentlastung gegenseitig berührungslos um den Schienenabschnitt 12c fördert, wobei die Druckkörper im Endteil des Schienenabschnittes 12c wieder in gegenseitige Berührung gelangen und druckbelastet entlang des Förderabschnittes 12g hochgeschoben werden. Die dadurch erzeugten Schubkräfte genügen um die Druckkörper aneinanderliegend bis zum Umlenkrad 12b zu schieben, wo diese wiederum druckentlastet um den Schienenabschnitt 12d gefördert werden.

    [0023] Das Fördersystem 1 umfasst somit zwei parallel verlaufende, schienengeführte Teilsysteme, nämlich eine Vielzahl individuell beweglicher Führungsteile 5, welche an und entlang der ersten Führungsschiene 6 geführt sind, und eine endlose Kette an sich individuell beweglicher, über Stirnseiten 2b,2c aneinanderliegend antreibbare, druckbelastbare Körper 2, welche an und entlang der zweiten Führungsschiene 7 geführt sind und durch das Zusammenwirken mit Umlenkrädern 12a, 12b beziehungsweise mit Zahnriemen 12e antreibbar sind. Das Teilsystem umfassend die zweite Führungsschiene 7, die Umlenkräder 12a, 12b sowie die Antriebsmittel 2 ist üblicherweise ständig in Bewegung, so dass die Antriebsmittel 2 ständig im Umlauf sind. Die Führungsteile 5 sind erfindungsgemäss an die Antriebsmittel 2 ankoppelbar beziehungsweise davon wieder lösbar, so dass die Führungsteile 5 ansteuerbar, individuell oder in Gruppenformation, in Förderrichtung F förderbar sind. Jedes Führungsteil 5 umfasst ein Ankoppelungsteil 5b, über welches jedes Führungsteil 5 unter Ausbildung einer lasttragenden Verbindung an das Antriebsmittel 2 ankoppelbar ist beziehungsweise vom Antriebsmittel 2 trennbar ist. Im Pufferabschnitt 12f sind die Führungsteile 5 nicht an das Antriebsmittel 2 angekoppelt, und werden ansteuerbar um den Schienenabschnitt 12c gelenkt, und spätestens gegen Ende des Schienenabschnittes 12c an das Antriebsmittel 2 angekoppelt, so dass die Führungsteile 5, wie im Förderabschnitt 12g dargestellt, nach oben gefördert werden. Bevorzugt sind die erste und zweite Führungsschiene 6,7, das Führungsteil 5 sowie das Antriebsmittel 2 derart gegenseitig angepasst ausgestaltet, dass im angekoppelten Zustand zwischen dem Antriebsmittel 2 und dem Führungsteil 5 eine lasttragende Verbindung besteht, derart, sich während dem Fördern zwischen der ersten Führungsschiene 6 und dem Führungsteil 5 keine gegenseitige Berührung ergibt. Somit wird das Führungsteil 5 während dem angetriebenen Fördern einzig vom Antriebsmittel 2 geführt und gehalten.

    [0024] Die Führungsschiene 6 kann zudem eine oder auch mehrere Weichen 6g aufweisen, um einen abzweigenden oder einmündenden Schienenabschnitt 6f auszubilden. Dieser Schienenabschnitt 6f ist entsprechend der ersten Führungsschiene 6 ausgebildet, weist jedoch keine Antriebsmittel 2 auf, so dass die Führungsteile 5 auf der Führungsschiene 6 gleiten und auf Grund der einwirkenden Schwerkraft in Verlaufsrichtung des Schienenabschnittes 6f passiv angetrieben sind.

    [0025] Am Führungsteil 5 sind üblicherweise nicht dargestellte Halter 8 zum Ergreifen und Fördern von Druckereiprodukten 13 angeordnet. Das Fördersystem 1 erlaubt eine frei wählbare, auch dreidimensional im Raum verlaufende Linienführung der Führungsteile 5 mit Halter 8.

    [0026] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Mehrzahl von auf der ersten Führungsschiene 6 hintereinander angeordneten Führungsteile 5, welche als schienenführbare Gleiter 5 ausgestaltet sind. Bevorzugte Ausbildungsformen von derartigen Gleitern sowie dazu angepassten Führungsschienen sind in der WO 99/33730 offenbart.

    [0027] Die erste Führungsschiene 6 umfasst zwei unter Ausbildung eines Spaltes 6d beabstandet angeordnete Schienenteile 6b. Dieser Spalt 6d bildet eine erste Führung für den Gleiter 5 und legt dessen Förderrichtung F fest. Der Gleiter bildet ein in Förderrichtung F V-förmig verlaufendes und in einer Normalebene zur Förderrichtung F, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist, H-förmig ausgestaltetes Führungsteil 5. Das Führungsteil 5 umfasst zwei senkrecht zur Förderrichtung F beabstandet angeordnete, mit einem Steg 5c verbundene, V-förmig ausgestaltete Gleitkörper 5a,5b. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Gleitkörper 5a,5b deckungsgleich ausgestaltet und angeordnet. Die beiden Gleitkörper 5a,5b unterscheiden sich gegenseitig einzig darin, dass der obere Gleitkörper 5a beidseitig eine im Endbereich angeordnete Kerbe 5g aufweist, welche zum Eingriff eines Rückhaltefingers 10a einer Stop- und Freigabevorrichtung 10 bestimmt ist. Die beiden Gleitkörper 5a,5b könnten gegenseitig auch unterschiedlich ausgestaltet sein und beispielsweise in Förderrichtung F eine unterschiedliche Länge aufweisen.

    [0028] Die Gleitkörper 5a,5b sind derart gegenseitig beabstandet, dass das Schienenteil 6b unter Spiel dazwischen Platz findet. Die V-förmige Ausgestaltung der Gleitkörper 5a,5b ermöglicht deren der ersten Führungsschiene 6 zugewandte Oberflächen relativ grossflächig auszugestalten, so dass der Gleitkörper 5a,5b grossflächig abgestützt auf der Schiene 6 aufliegen und gleiten kann, was ein Gleiten auf der Schiene 6 mit gèringer Reibung erlaubt.

    [0029] Der Steg 5c des Führungsteils 5 weist zwei in Förderrichtung F verlaufende, seitliche Gleitflächen auf, welche im Spalt 6d der ersten Führungsschiene 6 geführt sind.

    [0030] Jeder Gleitkörper 5a,5b weist zwei Seitenarme auf, welche gemeinsam die V-förmige Gestalt ausbilden, wobei jeder der Seitenarme eine bezüglich der Förderrichtung F vorlaufende Kante sowie eine nachlaufende Kante aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Kanten gegenseitig parallel beziehungsweise annähernd parallel verlaufend ausgestaltet. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sich berührende Gleiter 5, wie durch den Pufferbereich 11b dargestellt, derart gegenseitig stützen, dass sie eine Art Stange ausbilden und die Gleiter 5 dabei gegenseitig relativ fest gehalten sind, so dass in dieser Lage nur schwerlich eine gegenseitige Relativbewegung auftritt.

    [0031] Die Seitenarme der Gleiter 5 bilden im Endbereich eine Seitenfläche, welche ungefähr parallel zu einer Gleitfläche 6c der ersten Führungsschiene 6 verlaufend ausgestaltet ist. Diese Seitenfläche 5f dient zum Abstützen des Gleiters 5 an der Gleitfläche 6c der Schiene 6. Die dabei eine zweite Führung bewirkenden Führungsteile 6a sind, wie aus Fig. 5 ersichtlich, Teil der ersten Führungsschiene 6. Durch diese Ausgestaltung von Gleiter 5 und erster Führungsschiene 6 ist der Gleiter 5 in Förderrichtung F geführt, und bildet dabei eine derartige Dreipunktlagerung auf, dass der Gleiter 5 immer zumindest an drei Punkten an der Führungsschiene 6 verkippungsfrei gelagert ist, und zudem ein gewissen Spiel bezüglich der Führungsschiene 6 aufweist, so dass der Gleiter 5 im fest an das Antriebsmittel 2 angekoppeltem Zustand, bezüglich der Führungsschiene 6 berührungslos förderbar ist. Die Gleiter 5 sind in Förderrichtung F sehr kurz ausgestaltet, so dass ein dichter Förderstrom von Gleitern 5 möglich ist.

    [0032] Fig. 2 zeigt eine Mehrzahl von auf der Schiene 6 hintereinander angeordneten Gleitern 5. Der Übersichtlichkeit halber sind nur die Gleiter 5 vollständig dargestellt, wogegen die mit den Gleitern 5 fest verbunden Tragteile 3 beziehungsweise Halter 8 nur teilweise und dann strichliert dargestellt sind. Fig. 2 zeigt zudem eine Stop- und Freigabevorrichtung 10, welche zwei in Bewegungsrichtung 10c verschiebbare Rückhaltefinger 10a,10b umfasst, welche in die Kerbe 5g des Gleiters 5 eingreifen, um einen Gleiter 5 ansteuerbar zu halten und freizugeben. Durch diese Stop- und Freigabevorrichtung 10 können die Führungsteile 5 zurückgehalten werden, so dass sich die Führungsteile 5 in Führungsrichtung F gegenseitig berühren und über Längenabschnitt der Schiene 6 einen Pufferbereich 11b ausbilden. Dem Pufferbereich 11b vorgelagert befindet sich ein Einlaufbereich 11a, innerhalb welchem sich ein Führungsteil 5 frei beweglich dem Pufferbereich 11b nähert. Dem Pufferbereich 11 nachgeordnet folgt ein weiterer Bereich 11c, innerhalb welchem sich die Führungsteil 5, vorzugsweise gegenseitig beabstandet, wieder in Förderrichtung F bewegen.

    [0033] Wie aus Fig. 7a ersichtlich kann an jedem Führungsteil 5, ein Haltemittel 8 befestigt sein, welches beispielsweise aus einem Bügel 8d, einem Gelenk 8a sowie zwei spreizbaren Zungen 8b,8c besteht, welche vorzugsweise derart ausgestaltet sind, dass das geförderte Produkte, beispielsweise ein Druckereiprodukt 13, senkrecht oder ungefähr senkrecht zur Förderrichtung F verlaufend gehalten ist.

    [0034] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Mehrzahl von in Förderrichtung F an den jeweiligen Stirnseiten 2b,2c aneinander liegenden, druckbelastbaren, quaderförmig ausgestalteten Grundkörpern 2, wobei jeder Grundkörper vier vorstehende Zapfen 2a aufweist, welche als Führungsmittel dienen, um die Grundkörper 2 in der zweiten Führungsschiene 7 zu führen. Diese aneinanderliegend angetriebenen Grundkörper 2 bilden das Antriebsmittel 2 aus, welches zum Antrieb der Führungsteile 5 dient.

    [0035] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Antriebsmittels 2. Dieses wiederum mit einem quaderförmig ausgestalteten Grundkörper versehene Antriebsmittel 2 weist als Räder ausgestaltete Führungsmittel 2a auf, so dass das Antiebsmittel 2 aus einer Kette von über Stirnflächen 2b,2c aneinander liegenden Einzelwagen besteht, welche, wie in Fig. 5 dargestellt, im Schienenkörper 7a der zweiten Führungsschiene 7 geführt sind. Der Grundkörper weist eine Eingriffsseite 2d auf, in welche ein Zahnriemen 9 eingreift, sowie eine Lastseite 2e, an welcher das Führungsteil 5 ankoppelbar ist. Der Grundkörper weist zudem zur Aufnahme der Räder 2a bestimmte Ausnehmungen auf. Die Räder 2a stehen über die Führungsseite 2k vor und überragen auf derjenigen Führungsseite 2k, bei welcher zwei Räder in Förderrichtung F beabstandet angeordnet sind, auch die Stirnseiten 2b, 2c. Die Ansicht gemäss Fig. 5 zeigt die Stirnseite 2c eines Einzelwagens 2, wobei im Grundkörper rechts neben dem Rad 2a eine Ausnehmung vorgesehen ist, welche zur Aufnahme des bei einem benachbart angeordneten Transportmittel 2 über die Stirnseite 2b, 2c vorstehenden Rades 2a bestimmt ist. Bei der in Fig. 4 dargestellten Kette von in Förderrichtung F nebeneinander anliegend angeordneten Transportmitteln 2 sind jeweils zwei benachbart angeordnete Transportmittel 2 um gegenseitig 180° um die durch die Förderrichtung F gebildete Achse gedreht, so dass das jeweils über die Stirnseite 2b, 2c des einen Transportmittels 2 vorstehende Rad 2a in der Ausnehmung des benachbart angeordneten Transportmittels 2 zu liegen kommt. Somit ist eine Kette von Transportmitteln 2 möglich, welche über die sich gegenseitig berührenden Stirnseiten 2b, 2c durch einwirkende Druckkräfte gefördert sind. Das dargestellte Transportmittel 2 mit drei als Räder ausgestalteten Führungsmitteln 2a weist ein sehr gutes Laufverhalten in der Führungsschiene 4 auf. Auch über die Lastseite 2e angreifende Drehmomente können auf Grund des relativ grossen Abstandes der einzelnen Räder 2a sicher und ohne ein Verkanten des Transportmittels 2 zu bewirken auf die zweite Führungsschiene 7 übertragen werden. Die konvex verlaufenden Stirnseiten 2b, 2c erlauben nicht nur ein geradliniges Fördern der Transportmittel 2 in Förderrichtung F, sondern auch leicht gekrümmt verlaufende Kurvenbahnen, wobei die Krümmung dieser Kurvenbahn um eine senkrecht zur Betrachtungsrichtung stehenden Achse verläuft. Die Kette von Transportmitteln 2 bildet wiederum das Antriebsmittel 2 aus, wobei die Transportmittel 2 eine Art Stange bestehend aus Einzelgliedern ausbilden.

    [0036] Die Transportmittel 2 werden im Fördersystem 1 gemäss Fig. 1 um eine senkrecht zur Förderrichtung F und senkrecht zur Betrachtungsebene verlaufende Achse, insbesondere an den Umlenkrädern 12a, 12b umgelenkt. Um ein gegenseitiges Berühren der Transportmittel 2 im gekrümmt verlaufenden Abschnitt 12c zu vermeiden und eine Umlenkung mit einem relativ geringen Krümmungsradius zu ermöglichen ist die Länge der Wagen in Förderrichtung F entsprechend kurz auszugestalten. Das Transportmittel 2 weist bei einer relativ kurzen Baulänge in Förderrichtung F einen relativ grossen gegenseitigen Radabstand auf.

    [0037] Jedes Transportmittel 2 weist eine ebene, flächig ausgestaltete Lastseite 2e zum Ankoppeln des zugleich ein Ankoppelungsteil 5b bildenden Gleitkörpers 5b auf, wobei, wie in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt, eine Mehrzahl von Transportmitteln 2 unter gegenseitiger Berührung eine in Förderrichtung F verlaufende, aus einer Mehrzahl von Lastseiten 2e bestehende Lastfläche ausbilden, wobei diese Lastfläche zwischen den Transportmitteln 2 in der Mitte keinen und gegen den Rand hin jeweils einen sehr schmalen Zwischenraum aufweisen. Diese Ausgestaltung der einzelnen Lastseiten 2e erlaubt die Ausbildung einer kontinuierlichen, flächigen, vorzugsweise ebenen Lastfläche, welche aus mehreren Transportmitteln 2 ausgebildet ist, was den wesentlichen Vorteil ergibt, dass das Führungsteil 5 unabhängig von der jeweiligen Lage eines Transportmittels 2 an dieses ankoppelbar ist, wobei auch der Zeitpunkt des Eingriffs frei bestimmbar ist. Dadurch können die beiden durch die Führungsteile 5 sowie die Antriebsmittel 2 ausgebildeten Förderströme als gegenseitig unabhängig erachtet werden, denn das Führungsteil 5 kann an einem beliebig wählbaren Ort und zu einem beliebig wählbaren Zeitpunkt an das Antriebsmittel 2 angekoppelt werden.

    [0038] Fig.5 zeigt einen Querschnitt durch die erste und zweite Führungsschiene 6,7 mit einer Anordnung zum lösbaren ankoppeln des Führungsteils 5 an das Antriebsmittel 2. Bevorzugte Ausbildungsformen von derartigen Ankoppelungsund Fördereinrichtungen sowie dazu angepassten Druckkörpern sind in der WO 99/33732 offenbart.

    [0039] Die u-förmig ausgestaltete zweite Führungsschiene 7 weist einen Schienenkörper 7a mit an den gegenüber liegend angeordneten Seitenflächen V-förmig ausgestalteten Nuten auf, welche zum Führen der Räder 2a oder Stifte 2a des Antriebsmittels 2 dienen. Die zweite Führungsschiene 7 definiert eine Förderrichtung F, in welcher das Antriebsmittel 2 im dargestellten Querschnitt über einen formschlüssig eingreifenden Zahnriemen 9 angetrieben gefördert wird. An der zweiten Führungsschiene 7 ist beidseitig ein Flussleitorgan 7b und dazwischen ein Permanentmagnet 7d angeordnet. Die beiden Flussleitorgane 7b sind L-förmig ausgestaltet und fest mit der zweiten Führungsschiene 7 verbunden.

    [0040] Das als Wagen ausgestaltete Antriebsmittel 2 weist einen Grundkörper aus einem nicht ferromagnetischen Material, beispielsweise aus Aluminium oder einem Kunststoff auf. Auf diesem Grundkörper sind zwei L-förmige, gegenseitig beabstandete, ferromagnetische Flussleitteile 2g angeordnet, wobei deren eines Ende zur Lastseite 2e mündet und das andere Ende unter Ausbildung eines Luftspaltes 7c den Flussleitorganen 7b gegenüberliegend angeordnet ist. Zur Ausbildung einer ebenen, flächigen Lastseite 2e sind die beiden ferromagnetischen Teile 2g mit einem Abdeckteil aus einem nicht ferromagnetischen Material überdeckt so dass die beiden ferromagnetischen Teile 2g, ohne über die Oberfläche vorzustehen, an der Lastseite 2e münden. Das Flussleitorgan 7b, der Magnet 7d und die Flussleitteile 2g sowie der Luftspalt 7c bilden einen magnetischen Kreis 7e aus. Das Ankoppelungsteil 5b ist als ein ferromagnetisches Ankerteil ausgestaltet, welches den magnetischen Flusskreis 7e schliesst, so dass vom Antriebsmittel 2 eine magnetisch erzeugte Anziehungskraft Fm auf das Ankoppelungsteil 5b bewirkt wird. Das Ankoppelungsteil 5b ist lasttragend an das Antriebsmittel 2 gekoppelt, wobei am mit dem Ankoppelungsteil 5b fest verbunden Führungsteil 5 ein Halter 8 angeordnet ist.

    [0041] Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 ist der magnetische Kreis 7e derart verlaufend angeordnet, dass die Feldlinien im Luftspalt 7c senkrecht zur erzeugten magnetischen Kraft Fm verlaufen. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass die magnetische Kraft Fm zwischen dem Antriebsmittel 2 und dem als Ankerteil dienenden Ankoppelungsteil 5b erzeugt wird, so dass die Räder 2a durch die Kraft Fm keine direkte Belastung erfahren. Die Flussleitorgane 7b sind im Bereich des Luftspaltes 7c in Förderrichtung F parallel verlaufend ausgestaltet, so dass für ein Antriebsmittel 2 die Summe der Breite der beiden Luftspalte 7c konstant bleibt, selbst wenn das Antriebsmittel 2 sich auf Grund vorhandener Ungenauigkeiten in horizontaler Richtung leicht hin und her bewegt. Eine Mehrzahl von Magneten 7d können in Förderrichtung F beabstandet an der zweiten Führungsschiene 7 angeordnet sein, so dass in Förderrichtung F ständig ein magnetischer Fluss 7e vorhanden ist, um eine lasttragende Verbindung zwischen dem Führungsteil 5 und dem Antriebsmittel 2 zu bewirken.

    [0042] Unterhalb der zweiten Führungsschiene 7 ist die erste Führungsschiene 6 angeordnet, welche parallel zur zweiten Führungsschiene 7 verlaufend ausgestaltet ist. Diese erste Führungsschiene 6 umfasst zwei Schienenteile 6b mit Seitenteilen 6a, wobei die erste Führungsschiene 6 fest mit der zweiten Führungsschiene 7 verbunden ist. Das Schienenteil 6b mit Seitenteil 6a ist aus einem nicht ferromagnetischen Material, beispielsweise aus Aluminium oder einem Kunststoff gefertigt.

    [0043] Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 ist die erste Führungsschiene 6 derart ausgestaltet, dass im dargestellten Zustand, in welchem der Führungsteil 5 durch die magnetisch wirkenden Kräfte fest an das Antriebsmittel 2 gekoppelt ist, sich keine gegenseitige Berührung von Führungsteil 5 mit der ersten Führungsschiene 6 ergibt, so dass die erste Führungsschiene 6 nicht erforderlich wäre. Dazu ist zwischen dem Führungsteil 5 und der ersten Führungsschiene 6 ein genügend grosses Spiel vorzusehen. Das Führungsteil 5 ist unten am Antriebsmittel 2 hängend angeordnet und mit einem Haltemittel 8 verbunden, welches einen Bügel 8d, ein Gelenk 8a sowie zwei Zungen 8b,8c umfasst. Die vom Antriebsmittel 2 über den magnetischen Kreis 7e auf das Führungsteil 5 erzeugte magnetische Kraft Fm genügt, um das Haltemittel 8 fest an das Antriebsmittel 2 anzukoppeln. Diese Ausführungsform ist insbesondere zum Fördern leichter, flächiger Druckereiprodukte geeignet.

    [0044] Aus dem Querschnitt gemäss Fig. 6 ist die gegenüber Fig. 5 vergrösserte Distanz zwischen der ersten Führungsschiene 6 und der zweiten Führungsschiene 7 ersichtlich. Das Führungsteil 5 ist nicht mehr vom Antriebsmittel 2 gehalten sondern liegt in Förderrichtung F beweglich gelagert mit dem Gleitkörper 5b auf der ersten Führungsschiene 6 auf.

    [0045] Fig. 7a zeigt eine Seitenansicht zweier übereinander angeordneter, in Förderrichtung F parallel verlaufender Führungsschienen 6,7. Zwei in Förderrichtung F beabstandete Einzelwagen 2 weisen je vier angekoppelte Führungsteile 5 auf, an welchen je ein Halter 8 angeordnet ist. Die Führungsteile 5 sind fest an die Einzelwagen angekoppelt und bezüglich der ersten Führungsschiene 6 berührungslos gehalten. Dadurch sind die Führungsteile 5 mit Halter 8 sehr schnell und ohne Reibungsverluste beziehungsweise mit geringem Verschleiss in Förderrichtung F förderbar. Fig. 7b zeigt eine Seitenansicht derselben Anordnung der Führungsschienen 6,7, wobei die Einzelwagen 2 sich gegenseitig berührend ein Antriebsmittel 2 ausbilden. Jedes Führungsteil 5 ist mit einem einzelnen Einzelwagen 2 verbunden. Fig. 7c zeigt wie Fig. 7b sich gegenseitig berührende Einzelwagen 2, an welchen eine Vielzahl von sich gegenseitig berührenden Führungsteilen 5 angekoppelt ist. Fig. 7c zeigt die höchst mögliche Förderdichte von Druckereiprodukten 13 in Förderrichtung F. Die Führungsteile 5 sind gegenseitig aneinanderliegend, so dass in Förderrichtung F keine höhere Dichte mehr möglich ist. Fig. 7d zeigt wie Fig. 7b und Fig. 7c, sich gegenseitig berührende Einzelwagen 2, welche ein Antriebsmittel 2 ausbilden. Im Vergleich zur Förderung gemäss den Fig. 7a,7b,7c sind die Halter 8 um 90 Grad verschwenkt angeordnet, so dass die Druckereiprodukte 13 mit einer parallel zur Förderrichtung F verlaufenden Fläche gefördert werden.

    [0046] Fig. 8 zeigt die unten in Fig. 1 dargestellte Umlenkvorrichtung 12a im Detail. Die Antriebsmittel 2 sind an der zweiten Führungsschiene 7 geführt und gelangen vor dem Bereich der Umlenkung 12c mit einem an der Eingriffsseite 2d eingreifenden Zahnriemen 12e in Eingriff. Die Einzelwagen 2 werden in der Umlenkung, wie in Fig. 1 beschrieben, gegenseitig berührungslos umgelenkt. Die Führungsteile 5 mit Halter 8 sind entlang der ersten Führungsscheine 6 geführt. Der rechts von oben kommende Abschnitt der Führungsschienen 6,7 weist keinen Magnetkreis auf, so dass die Führungsteile 5, nicht angekoppelt an das Antriebsmittel 2 sondern einzig an der ersten Führungsschiene 6 geführt, durch die einwirkende Schwerkraft nach unten fallen und auf die sich im Pufferabschnitt 12f befindlichen Führungsteile 5 auflaufen. Eine Freigabevorrichtung 10 erlaubt die Führungsteile 5 zu halten und gesteuert an das nachfolgende Umlenkrad 12a abzugeben. Die Führungsteile 5 sind auch im gekrümmt verlaufenden Schienenabschnitt 12c an der ersten Führungsschiene 6 geführt. Das Zähne aufweisende Umlenkrad 12a ist derart ausgestaltet, dass jeder Zahn in der Lage ist ein einziges Führungsteil 5 um den Schienenabschnitt 12c zu fördern. Die Führungsteile 5 sind innerhalb des Schienenabschnittes 12c nicht an das Antriebsmittel 2 gekoppelt. Die Ankoppelung an das Antriebsmittel 2 geschieht am Ende des Schienenabschittes 12c, wo die Führungsteile 5 wieder an das Antriebsmittel 2 angekoppelt werden und vom Antriebsmittel 2 in Förderabschitt 12g nach oben gefördert werden. Ein Motor 12i treibt eine Umlenkrolle 12k und gegenseitig synchronisiert die Zahnriemen 12e, 12h an.

    [0047] Die Figuren 9a, 9b, 9c zeigen eine Übergabestelle 15, an welcher zwei parallel nebeneinander verlaufende zweite Führungsschienen 7 angeordnet sind. Die Förderrichtung F des Führungsteils 5 erfolgt senkrecht in Richtung der Betrachtungsebene. Die erste Führungsschiene 6 verläuft in Fig. 9a unterhalb der rechts angeordneten zweiten Führungsschiene 7, wobei die erste Führungsscheine 6 in Förderrichtung F einen S-förmigen Verlauf aufweist. Fig. 9b zeigt die Lage der ersten Führungsschiene 6 in der Mitte des S-förmigen Verlaufes, wogegen Fig. 9c die Lage der ersten Führungsschiene am Ende des 5-förmigen Verlaufes unterhalb der links angeordnete zweiten Führungsschiene 7 verlaufend darstellt. Das Führungsteil 5 liegt auf der ersten Führungsschiene 6 auf, und wird von den Antriebsmitteln 2 durch die magnetisch wirkenden Kräfte in Förderrichtung F bewegt, so dass ein Spurwechsel von der rechten auf die linke Führungsschiene 7 stattfindet. In Förderrichtung F der Übergabestelle 15 nachfolgend wird das Führungsteil 5 wieder lasttragend an das Antriebsmittel 2 angekoppelt. Der Spurwechsel könnte auch mit zwei parallel nebeneinander angeordneten zweiten Führungsschienen 7 ausgestaltet gemäss Fig. 6 erfolgen, in dem die erste Führungsschiene 6 an der Umlenkstelle 15 ein leichte Gefälle aufweist, so dass das Führungsteil 5 auf Grund der Wirkung der Schwerkraft an der ersten Führungsschiene 6 gleitend von der einen zur benachbarten Führungsschiene 7 gefördert wird.

    [0048] Fig. 10 zeigt eine weitere Übergabestelle 15 mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Führungsschienen 7. Das Führungsteil 5 ist durch magnetisch wirkende Mittel am Antriebsteil 2 gehalten und wird von einer Übergabevorrichtung 14 vom rechts angeordneten Antriebsmittel 2 zum links angeordneten Antriebsmittel 2 verschoben. Die Übergabestelle 15 könnte auch als eine Verzweigung bzw. eine Weiche ausgestaltet sein, welche die erste Führungsschiene 6 insbesondere ansteuerbar in zwei getrennte Richtungen verzweigt.

    [0049] Das Fördersystem kann eine Vielzahl von in beliebigen Richtungen verlaufenden ersten und zweiten Führungsschienen 6,7 umfassen, welche zudem über Abzweigungen miteinander verbunden sein können. Zudem kann ein Fördersystem eine Mehrzahl von in einem Umlauf angeordneten zweiten Führungsschienen 7 mit Antriebsmitteln 2 umfassen, um die an der ersten Führungsschiene 6 geführten Führungsteil 5 zu fördern. Das Fördersystem kann in Förderrichtung F abschnittsweise einzig eine erste Führungsschiene 6 aufweisen, welche das Führungsteil 5 führt, oder in Förderrichtung F abschnittsweise einzig die zweite Führungsschiene 7 aufweisen, wobei zwischen dem Antriebsmittel 2 und dem Ankoppelungsteil 5b des Führungsteil 5 eine lasttragende Verbindung besteht.

    [0050] Das Fördersystem kann auch derart ausgestaltet sein, dass jeder Halter 8 beziehungsweise jedes Führungsteil 5 eine individuelle Kodierung aufweist, und dass zumindest ein Sensor zum Erfassen der Kodierung vorgesehen ist, um insbesondere deren Aufenthaltsort zu erfassen beziehungsweise deren einzuschlagender Förderweg anzusteuern.

    [0051] Der Querschnitt gemäss Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Führungsteil 5 sowie einem Antriebsmittel 2 welche an einer gemeinsamen Führungsschiene 6/7 geführt sind. Sowohl das Führungsteil 5 als auch das Antriebsmittel 2 ist beidseitig u-förmig ausgestaltet, so dass zur Führung je ein Schienenteil 6b mit Gleitflächen genügt. Das Antriebsmittel 2 umfasst zwei ferromagnetische Flussleitteile 2g, über welche das vom Permanentmagnet 7d erzeugte Magnetfeld über die Flussleitorgane 7b zum Führungsteil 5 geleitet ist. Die gemeinsame Führungsschiene 6/7 kann in zwei getrennt verlaufende Führungsschienen 6,7 münden.


    Ansprüche

    1. Fördersystem (1) umfassend eine erste Führungsschiene (6) sowie eine Vielzahl von Haltern (8) für ein Fördergut, insbesondere Druckereiprodukte, mit je einem Führungsteil (5), der entlang der ersten Führungsschiene (6) individuell beweglich ist, sowie eine zweite Führungsschiene (7) mit einem daran geführten Antriebsmittel (2), das ein lösbares Ankoppeln an ein Ankoppelungsteil (5b) des Führungsteils (5) zulässt, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (5) im angekoppelten Zustand zumindest teilweise vom Antriebsmittel (2) getragen ist, wobei die erste und zweite Führungsschiene (6; 7), das Führungsteil (5) und das Antriebsmittel (2) derart gegenseitig angepasst ausgestaltet sind, dass zumindest in einem Teilabschnitt des Förderwegs zwischen dem Antriebsmittel (2) und dem Ankoppelungsteil (5b) eine lasttragende Verbindung besteht und das Führungsteil (5) bezüglich der ersten Führungsschiene (6) berührungslos förderbar ist.
     
    2. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (5) als ein Gleiter (5) und insbesondere V-förmig und eine Dreipunktabstützung ausbildend ausgestaltet ist, und dass die erste Führungsschiene (6) eine entsprechend dem Gleiter (5) angepasst ausgestaltete Gleitfläche (6b) aufweist.
     
    3. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Führungsschiene (6,7) zumindest über einer Teillänge zueinander parallel verlaufend angeordnet und derart gegenseitig beabstandet sind, dass ein Führungsteil (5), welches an der ersten Führungsschiene (6) im Eingriff ist, zugleich an das Antriebsmittel (2) ankoppelbar ist.
     
    4. Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsschienen (6,7) übereinanderliegend angeordnet sind.
     
    5. Fördersystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsschienen (6,7) derart gegenseitig beabstandet sind, dass ein am Antriebsmittel (2) angekoppeltes Führungsteil (5) bezüglich der ersten Führungsschiene (6) berührungslos förderbar ist.
     
    6. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (2) eine flächige Lastseite (2e) zum Ankoppeln des Ankoppelungsteils (5b) aufweisen, und dass eine Mehrzahl von Antriebsmitteln (2) eine in Förderrichtung (F) verlaufende, aus einer Mehrzahl von Lastseiten (2e) bestehende Lastfläche ausbilden, um das Führungsteil (5) unabhängig von der jeweiligen Lage des Antriebsmittels (2) anzukoppeln, wobei die Lastfläche insbesondere keine oder nur sehr schmale Zwischenräume aufweist.
     
    7. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (2) als eine Vielzahl individuell beweglicher, über Stirnseiten (2b,2c) aneinanderliegend antreibbarer Druckkörper ausgestaltet ist.
     
    8. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (2) sowie das Führungsmittel (5) je eine sich in Förderrichtung (F) erstreckende Länge aufweisen, und dass diese beiden Längen derart bemessen sind, dass pro Antriebsmittel (2) zumindest ein Führungsmittel (5), insbesondere jedoch eine Mehrzahl von in Förderrichtung (F) hintereinander angeordneter Führungsmittel (5) ankoppelbar sind.
     
    9. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (8) derart zum Halten eines flächigen Fördergutes, insbesondere eines Druckereiproduktes, ausgestaltet und mit dem Führungsteil (5) fest verbunden sind, dass das flächige Fördergut etwa senkrecht zur Förderrichtung (F) verlaufend gehalten ist.
     
    10. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung (F) abschnittsweise einzig die erste Führungsschiene (6) angeordnet ist, welche das Führungsteil (5) führt, oder dass in Förderrichtung (F) abschnittsweise einzig die zweite Führungsschiene (7) angeordnet ist, wobei zwischen dem Antriebsmittel (2) und dem Ankoppelungsteil (5b) des Führungsteil (5) eine lasttragende Verbindung besteht.
     
    11. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine erste Führungsschiene (6) und zumindest eine zweite Führungsschiene (7) mit Antriebsmitteln (2), wobei die Führungsschienen (6,7) zumindest an Übergabestellen (15) gegenseitig parallel verlaufen, wobei die Übergabestellen (15) derart ausgestaltet sind, dass das Führungsteil (5), welches mit dem Antriebsmittel (2) einer zweiten Führungsschiene (7) lasttragend verbundene ist, an eine erste Führungsschiene (6) übergebbar ist, oder dass das Führungsteil (5) von einer ersten Führungsschiene (6) an ein Antriebsmittel (2) einer zweiten Führungsschiene (7) ankoppelbar ist, oder dass das Führungsteil (5) von einem Antriebsmittel (2) einer zweiten Führungsschiene (7) auf ein Antriebsmittel (2) einer weiteren zweiten Führungsschiene (7) oder von einer ersten Führungsschiene (6) auf eine weitere erste Führungsschiene (6) übergebbar ist.
     
    12. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Führungsschiene (6) Verzweigungen aufweisen, deren Verzweigungsrichtung insbesondere ansteuerbar ist.
     
    13. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankoppeln des Führungsteiles (5) am Antriebsmittel (2) über magnetische, pneumatische, lösbar klebende oder gegenseitig eingreifende Mittel erfolgt.
     
    14. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (2) sowie das Führungsteil (5) ferromagnetische Flussteile (2g;7b,7d) aufweisen, welche derart gegenseitig angepasst angeordnet sind, dass ein am Antriebsmittel (2) anliegendes Ankoppelungsteil (5b) einen magnetischen Kreis (7e) ausbildet und durch magnetisch wirkende Kräfte gehalten ist.
     
    15. Fördersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein bezüglich der zweiten Führungsschiene (7) fest angeordnetes, ferromagnetisches Flussleitorgan (7b) einen Magnet (7d) umfasst, und dass das Flussleitorgan (7b) derart bezüglich dem entsprechend angepassten Antriebsmittel (2) angeordnet ist, dass das Flussleitorgan (7b) über das Antriebsmittel (2) und das Ankoppelungsteil (5b) einen magnetischen Kreis (7e) bildet.
     
    16. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (8) beziehungsweise jedes Führungsteil (5) eine individuelle Kodierung aufweist, und dass zumindest ein Sensor zum Erfassen der Kodierung vorgesehen ist, um insbesondere deren Aufenthaltsort zu erfassen beziehungsweise deren einzuschlagender Förderweg anzusteuern.
     
    17. Verfahren zum Betrieb eines Fördersystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die geförderten Antriebsmittel (2) ein sich in Förderrichtung (F) bewegender, insbesondere zwischenraumloser Förderstrom erzeugt wird, und dass auf Grund dieses Förderstroms zwischen den Führungsteilen (5) mit Halter (8) und den Antriebsmitteln (2) eine lasttragende Verbindung erzeugbar ist, welche unabhängig von der Lage eines jeweiligen Antriebsmittels (2) ist.
     


    Claims

    1. Conveying system (1) comprising a first guide rail (6) and a multiplicity of retaining means (8) for a conveyable article, in particular printed products, with in each case one guide part (5) which can be moved individually along the first guide rail (6), and also comprising a second guide rail (7) with a drive means (2) which is guided thereon and allows releasable coupling to a coupling part (5b) of the guide part (5), characterized in that, in the coupled state, the guide part (5) is borne at least partially by the drive means (2), the first and second guide rails (6; 7), the guide part (5) and the drive means (2) being configured in adaptation to one another such that, at least in one sub-section of the conveying path, there is a load-bearing connection between the drive means (2) and the coupling part (5b), and the guide part (5) can be conveyed without coming into contact with the first guide rail (6).
     
    2. Conveying system according to Claim 1, characterized in that the guide part (5) is configured as a slider (5) and, in particular, in the form of a V so as to form a three-point support, and in that the first guide rail (6) has a sliding surface (6b) configured in adaptation to the slider (5).
     
    3. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the first and the second guide rails (6, 7), at least over part of the length, are arranged parallel to one another and are spaced apart from one another such that a guide part (5) which engages on the first guide rail (6) can be coupled to the drive means (2) at the same time.
     
    4. Conveying system according to Claim 3, characterized in that the two guide rails (6, 7) are arranged one above the other.
     
    5. Conveying system according to Claim 3 or 4, characterized in that the two guide rails (6, 7) are spaced apart from one another, such that a guide part (5) which is coupled to the drive means (2) can be conveyed without coming into contact with the first guide rail (6).
     
    6. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) has a flat-surface load side (2e) for the coupling of the coupling part (5b), and in that a plurality of drive means (2) form a load surface, running in the conveying direction (F) and comprising a plurality of load sides (2e), for the purpose of coupling the guide part (5) irrespective of the position of the drive means (2) in each case, the load surface having, in particular, no interspaces or only very narrow interspaces.
     
    7. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) is configured as a multiplicity of pressure-activated bodies which can be moved individually and can be driven in a state in which they butt against one another via end sides (2b, 2c).
     
    8. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) and the guide means (5) each have a length which extends in the conveying direction (F), and in that these two lengths may be dimensioned such that, for each drive means (2), it is possible to couple at least one guide means (5), but in particular a plurality of guide means (5) arranged one behind the other in the conveying direction (F).
     
    9. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the retaining means (8) are configured for the purpose of retaining a sheet-like conveyable article, in particular a printed product, and are fixed to the guide part (5), such that the sheet-like conveyable article is retained such that it runs approximately perpendicularly to the conveying direction (F).
     
    10. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that in certain sections, as seen in the conveying direction (F), it is only the first guide rail (6), which guides the guide part (5), which is provided, or in that in certain sections, as seen in the conveying direction (F), it is only the second guide rail (7) which is provided, there being a load-bearing connection between the drive means (2) and the coupling part (5b) of the guide part (5).
     
    11. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized by at least one first guide rail (6) and at least one second guide rail (7) with drive means (2), it being the case that, at least at transfer locations (15), the guide rails (6,7) run parallel to one another, it being the case that the transfer locations (15) are configured such that the guide part (5), which is connected to the drive means (2) of a second guide rail (7) in a load-bearing manner, can be transferred to a first guide rail (6), or in that the guide part (5) can be coupled to a drive means (2) of a second guide rail (7) from a first guide rail (6), or in that the guide part (5) can be transferred from a drive means (2) of a second guide rail (7) to a drive means (2) of a further second guide rail (7) or from a first guide rail (6) to a further first guide rail (6).
     
    12. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide rail (6) has branching sections, of which the branching direction can be controlled in particular.
     
    13. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the guide part (5) is coupled to the drive means (2) via magnetic, pneumatic, releasably adhesively bonding or interengaging means.
     
    14. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) and the guide means (5) have ferromagnetic flux parts (2g; 7b, 7d) which are arranged in adaptation to one another such that a coupling part (5b) which butts against the drive means (2) forms a magnetic circuit (7e) and is retained by magnetically acting forces.
     
    15. Conveying system according to Claim 14, characterized in that a ferromagnetic flux-concentrating member (7b) which is arranged firmly in relation to the second guide rail (7) comprises a magnet (7d), and in that the flux-concentrating member (7b) is arranged in relation to the correspondingly adapted drive means (2) such that the flux-concentrating member (7b) forms a magnetic circuit (7e) via the drive means (2) and the coupling part (5b).
     
    16. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that each retaining means (8) and/or each guide part (5) has an individual coding, and in that at least one sensor is provided for the purpose of sensing the coding, in order to sense, in particular, the location of said retaining means and/or guide part and to control the conveying path which is to be followed thereby.
     
    17. Method of operating a conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the conveyed drive means (2) produce a conveying stream which moves in the conveying direction (F) and, in particular, has no interspaces, and in that, on account of this conveying stream, it is possible to produce, between the guide parts (5) with retaining means (8) and the drive means (2), a load-bearing connection which is not dependent on the position of a drive means (2) in each case.
     


    Revendications

    1. Système convoyeur (1) comportant un premier rail de guidage (6) ainsi qu'une multitude d'éléments de maintien (8) pour une matière à convoyer, en particulier des produits d'imprimerie, qui comprennent chacun une partie de guidage (5) mobile individuellement le long du premier rail de guidage (6), ainsi qu'un deuxième rail de guidage (7) comportant un moyen d'entraînement (2) guidé sur celui-ci et permettant un accouplement détachable à un élément d'accouplement (5b) de la partie de guidage (5), caractérisé en ce que la partie de guidage (5) est portée dans l'état accouplé du moins partiellement par le moyen d'entraînement (2), le premier et le deuxième rail de guidage (6 ; 7), la partie de guidage (5) et le moyen d'entraînement (2) étant réalisés de façon adaptée les uns aux autres, de telle sorte qu'au moins dans un tronçon partiel du chemin de convoyage il s'établit une liaison capable de supporter une charge entre le moyen d'entraînement (2) et l'élément d'accouplement (5b), et que la partie de guidage (5) est susceptible d'être convoyée sans contact par rapport au premier rail de guidage (6).
     
    2. Système convoyeur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie de guidage (5) est réalisée sous forme de coulisseau (5), en particulier en forme de V en formant un appui à trois points, et en ce que le premier rail de guidage (6) présente une surface de coulissement (6b) réalisée de façon correspondante adaptée au coulisseau (5).
     
    3. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier et le deuxième rail de guidage (6, 7) sont agencés de manière à s'étendre parallèlement l'un à l'autre au moins sur une longueur partielle et disposés à distance l'un de l'autre, de telle sorte qu'une partie de guidage (5) qui est en engagement sur le premier rail de guidage (6) est susceptible d'être accouplée simultanément au moyen d'entraînement (2).
     
    4. Système convoyeur selon la revendication 3, caractérisé en ce que les deux rails de guidage (6, 7) sont agencés l'un au-dessus de l'autre.
     
    5. Système convoyeur selon l'une ou l'autre des revendications 3 et 4, caractérisé en ce que les deux rails de guidage (6, 7) sont situés à distance l'un de l'autre de telle sorte qu'une partie de guidage (5) accouplée au moyen d'entraînement (2) est susceptible d'être convoyée sans contact par rapport au premier rail de guidage (6).
     
    6. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens d'entraînement (2) comprennent une face de charge (2e) en forme de surface pour accoupler l'élément d'accouplement (5b), et en ce qu'une pluralité de moyens d'entraînement (2) réalisent une surface de charge s'étendant dans la direction de convoyage (F) et constituée par une pluralité de faces de charge (2e) afin d'accoupler la partie de guidage (5) indépendamment de la position respective du moyen d'entraînement (2), la surface de charge ne présentant en particulier aucun intervalle ou seulement des intervalles très étroits.
     
    7. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen d'entraînement (2) est réalisé sous la forme d'une multitude de corps de pression individuellement mobiles et susceptibles d'être entraînés en étant en appui les uns contre les autres par des faces frontales (2b, 2c).
     
    8. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen d'entraînement (2) ainsi que le moyen de guidage (5) présentent chacun une longueur qui s'étend dans la direction de convoyage (F), et en ce que ces deux longueurs sont dimensionnées de telle sorte que pour chaque moyen d'entraînement (2) au moins un moyen de guidage (5), mais en particulier une pluralité de moyens de guidage (5) agencés les uns derrière les autres dans la direction de convoyage (F) peuvent être accouplés.
     
    9. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de maintien (8) sont réalisés pour maintenir une matière à convoyer à plat, en particulier un produit d'imprimerie, et sont fermement reliés à la partie de guidage (5), de telle sorte que la matière à convoyer à plat est maintenue de manière à s'étendre approximativement perpendiculairement à la direction de convoyage (F).
     
    10. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que seul le premier rail de guidage (6) est agencé par tronçons dans la direction de convoyage (F) et guide la partie de guidage (5), ou en ce que seul le deuxième rail de guidage (7) est agencé par tronçons dans la direction de convoyage (F), une liaison capable de supporter une charge étant établie entre le moyen d'entraînement (2) et l'élément d'accouplement (5b) de la partie de guidage (5).
     
    11. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par au moins un premier rail de guidage (6) et par au moins un deuxième rail de guidage (7) comportant des moyens d'entraînement (2), les rails de guidage (6, 7) s'étendant parallèlement l'un à l'autre au moins à des emplacements de transfert (15), les emplacements de transfert (15) étant réalisés de telle sorte que la partie de guidage (5), qui est reliée de manière capable de supporter une charge au moyen d'entraînement (2) d'un deuxième rail de guidage (7), peut être transférée à un premier rail de guidage (6), ou que la partie de guidage (5) peut être accouplée depuis un premier rail de guidage (6) à un moyen d'entraînement (2) d'un deuxième rail de guidage (7), ou encore que la partie de guidage (5) peut être transférée depuis un moyen d'entraînement (2) d'un deuxième rail de guidage (7) à un moyen d'entraînement (2) d'un autre deuxième rail de guidage (7) ou depuis un premier rail de guidage (6) à un autre premier rail de guidage (6).
     
    12. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier rail de guidage (6) comprend des ramifications dont la direction de ramification est en particulier pilotable.
     
    13. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'accouplement de la partie de guidage (5) au moyen d'entraînement (2) s'effectue via des moyens magnétiques, pneumatiques, collés de façon détachable ou en engagement mutuel.
     
    14. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen d'entraînement (2) ainsi que la partie de guidage (5) présentent des organes de flux ferromagnétiques (2g ; 7b ; 7d) qui sont agencés de manière adaptée les uns aux autres de telle sorte qu'un élément d'accouplement (5b) en appui contre le moyen d'entraînement (2) forme un circuit magnétique (7e) et est maintenu par des forces magnétiques.
     
    15. Système convoyeur selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'un organe conducteur de flux ferromagnétique (7b) fermement agencé par rapport au deuxième rail de guidage (7) comprend un aimant (7d), et en ce que l'organe conducteur de flux (7b) est agencé par rapport au moyen d'entraînement (2), adapté en correspondance, de telle sorte que l'organe conducteur de flux (7b) forme un circuit magnétique (7e) via le moyen d'entraînement (2) et via l'élément d'accouplement (5b).
     
    16. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque élément de maintien (8) ou chaque partie de guidage (5) comprend un codage individuel, et en ce qu'il est prévu au moins un détecteur pour détecter le codage pour détecter en particulier son lieu de séjour ou pour piloter son chemin de convoyage à parcourir.
     
    17. Procédé pour le fonctionnement d'un système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un flux de convoyage qui se déplace dans la direction de convoyage (F) et qui est en particulier dépourvu d'intervalle est généré par les moyens d'entraînement convoyés (2), et en ce qu'en raison de ce flux de convoyage on peut établir une liaison capable de supporter une charge entre les parties de guidage (5) avec les éléments de maintien (8) et les moyens d'entraînement (2), liaison qui est indépendante de la position d'un moyen d'entraînement respectif (2).
     




    Zeichnung