[0001] Die Erfindung betrifft ein Fördersystem gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die
Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Fördern eines Fördergutes gemäss dem Oberbegriff
von Anspruch 17.
[0002] Aus der Druckschrift CH 569 197 A5 ist eine Einrichtung zum Fassen und Halten von
insbesondere in Schuppenform anfallenden Druckereiprodukten mit einer an einer Schiene
geführten Klemmzange bekannt. Diese Klemmzange weist die konstruktive Eigenschaft
auf, dass sie gegenüber der Dicke der (nicht geklemmten) Zeitung praktisch nicht aufträgt
und dementsprechend sowohl in der Schuppenformation wie auch (bei gleichbleibendem
Platzbedarf) in einem Stapel Platz findet und welche darüber hinaus noch ein so niedriges
Gewicht besitzt, dass sie - wenn dies nötig ist - von der Zeitung selber getragen
und gehalten werden kann.
[0003] Nachteilig an dieser bekannten Klemmzange ist die Tatsache, dass sie entlang einer
Schiene nur sehr schlecht förderbar ist, insbesondere wenn die Klemmzange auf der
Schiene aufliegt. Diese Klemmzange erlaubt zudem keine hohen Fördergeschwindigkeiten,
wie dies bei modernen, beispielsweise Druckereiprodukte verarbeitenden Anlagen erforderlich
ist, welche beispielsweise pro Stunde 40'000 Druckereiprodukte zu fördern in der Lage
sind.
[0004] Ein weiterer Nachteil der bekannten Klemmzange ist die Tatsache, dass zum Ergreifen
eines Druckereiproduktes eine Drehbewegung erforderlich ist, was einerseits eine entsprechend
aufwendige Vorrichtung zur Erzeugung einer Drehbewegung erfordert, und andererseits
zum zuverlässigen Ergreifen einer relativ langen Zeitspanne bedarf.
[0005] Aus der US 4,892,186 ist ein Fördersystem mit einer Mehrzahl von individuell beweglichen
Haltern bekannt, die durch Führungselemente entlang eines Förderwegs geführt werden.
Diese Führungselemente umfassen seitlich an den Haltern angeordnete Schienen, die
einen Spalt bilden, der die Förderrichtung festlegt und in dem die Halter seitlich
geführt werden. In vertikaler Richtung werden die Halter durch einen horizontal verlaufenden
Balken geführt und dabei stets in unmittelbarer Nähe zum Zahnriemen gehalten. Dabei
tritt eine verhältnismässig hohe Reibung zwischen den gegeneinander bewegten Teilen
auf, was auch zu Verschleiss führt.
[0006] Die DE-A 25 18 373 beschreibt eine Einrichtung zum Vergleichmässigen der gegenseitigen
Abstände von in einem Schuppenstrom geförderten Druckereiprodukten. Abstandshalter
weisen an ihrem unteren Ende einen Fortsatz auf, in den das vordere Ende eines auf
einem Bandförderer geförderten Druckereiprodukts eingreift. Das Druckereiprodukt schiebt
den Abstandshalter entlang einer Führungsschiene, wo die Abstände zweier aufeinanderfolgender
Abstandshalter vergrössert werden. Die Abstandshalter werden am Ende der Führungsschiene
von einem Magnetband ergriffen und zurück zum Magazin transportiert.
[0007] Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fördersystem für ein Fördergut, insbesondere
für Druckereiprodukte, derart weiterzubilden, dass das Fördergut schnell, flexibel,
reibungs- und verschleißarm und insbesondere mit einer hohen Dichte förderbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Fördersystem aufweisend die Merkmale von Anspruch
1. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 16 beziehen sich auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
des Fördersystems. Die Aufgabe wird weiter gelöst mit einem Verfahren zum Fördern
eines Fördergutes aufweisend die Merkmale von Anspruch 17.
[0009] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein Fördersystem umfassend eine erste
Führungsschiene sowie eine Vielzahl von Haltern für ein Fördergut, insbesondere Druckereiprodukte,
mit je einem Führungsteil, der entlang der ersten Führungsschiene individuell beweglich
ist. Es ist eine zweite Führungsschiene mit einem daran geführten Antriebsmittel vorgesehen,
das ein lösbares Ankoppeln an ein Ankoppelungsteil des Führungsteils zulässt. Erfindungsgemäss
ist das Führungsteil im angekoppelten Zustand zumindest teilweise vom Antriebsmittel
getragen. Dabei sind die erste und zweite Führungsschiene, das Führungsteil und das
Antriebsmittel derart gegenseitig angepasst ausgestaltet, dass zumindest in einem
Teilabschnitt des Förderwegs zwischen dem Antriebsmittel und dem Ankoppelungsteil
eine lasttragende Verbindung besteht und das Führungsteil bezüglich der ersten Führungsschiene
berührungslos förderbar ist.
[0010] In der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemässen Fördersystem wird als Beispiel
für ein vom Halter gefördertes Fördergut konsistent ein Druckereiprodukt verwendet,
beispielsweise eine Zeitung oder eine Zeitschrift. Dies ist jedoch nur als ein Beispiel
eines zu fördernden Fördergutes zu verstehen. Dasselbe
[0011] Fördersystem ist selbstverständlich auch zum Manipulieren und Fördern anderer Gegenstände
als Druckereiprodukte geeignet, beispielsweise von leeren oder gefüllte Verpackungen,
Aktenstücken, Büchern, Gepäckstücken usw. Es können nicht nur flächige oder flächenartige
Gegenstände gefördert werden, vielmehr Gegenstände aller Art und aller Form. Dazu
ist das Fördersystem den angreifenden Kräften entsprechend angepasst auszubilden und
der Halter der Form des zu fördernden Gegenstandes angepasst auszugestalten.
[0012] Das erfindungsgemässe Fördersystem weist eine Vielzahl von Vorteilen auf.
[0013] Das Führungsteil mit Ankoppelungsteil ist fest mit einem Halter verbunden. Diese
Teile können sehr klein, in Förderrichtung sehr kurz, und zudem leicht und kostengünstig
ausgestaltet sein. Insbesondere zum Fördern von Druckereiprodukten werden eine Vielzahl
derartiger Führungsteile mit Halter benötigt, welche kostengünstig als Massenprodukt
herstellbar sind. Die Trennung von Führungsteil und Antriebsmittel erlaubt das an
der zweiten Führungsschiene geführte Antriebsmittel sehr stark, leistungsfähig und
gegebenenfalls auch schwer auszugestalten, wogegen das Führungsteil sehr klein und
leicht ausgestaltbar ist.
[0014] Die in Förderrichtung sehr kurze Ausgestaltung des Führungsteils ermöglicht einen
Förderstrom von Druckereiprodukten hoher Dichte, was zudem gegebenenfalls die Fördergeschwindigkeit
der Druckereiprodukte zu reduzieren erlaubt. Das Führungsteil mit Halter kann in einer
Ausführungsform derart ausgestaltet sein, dass es etwa dieselbe Breite wie ein Druckereiprodukt
beansprucht. Durch auf einer Führungsschiene nacheinander angeordnete Führungsteile
mit je einem im Halter gehaltenen Druckereiprodukt können diese in einer vertikalen
Lage verlaufend "gestapelt" werden. Diese Anordnung ist insbesondere als Zwischenspeicher
von Druckereiprodukten geeignet, in dem die Führungschiene zum Beispiel an der Decke
eines Gebäudes verlaufend angeordnet ist und dieser Deckenraum daher als Zwischenspeicher
für Druckereiprodukte verwendbar ist. Diese Führungsschiene kann ein leichtes Gefällt
aufweisen, so dass die Führungsteile durch die einwirkende Schwerkraft bewegbar sind
und daher keine Antriebsmittel erforderlich sind. Somit wird für einen Zwischenspeicher
nur eine Führungsschiene benötigt, so dass ein Zwischenspeicher sehr kostengünstig
herstellbar ist.
[0015] Die beiden Führungsschienen verlaufen übereinander angeordnet entlang einer Förderstrecke
und bilden zwei getrennte Förderströme aus. Während das Antriebsmittel vorzugsweise
ständig in einem Umlauf bewegt wird, ist das Führungsteil mit Halter vorzugsweise
zu jedem beliebigen Zeitpunkt und an jedem beliebigen Ort an die Antriebsmittel ankoppelbar.
Der Förderstrom kann, ausgehend von einer maximal möglichen Förderdichte, beliebig
weniger Druckereiprodukte fördern.
[0016] Im angekoppelten Zustand besteht zwischen dem Antriebsmittel und dem Führungsteil
eine lasttragende Verbindung, so dass das Führungsteil einzig vom Antriebsmittel geführt
ist. Dies ermöglicht ein schnelles, zuverlässiges und verschliessarmes Fördern einen
Führungsmittels mit Halter und Druckereiprodukt.
[0017] Die Führungsschienen können beliebig, auch dreidimensional im Raum verlaufen. Zudem
können Weichen und Übergabestellen vorgesehen sein, um ein Führungsmittel von einer
Führungsschienen an eine andere zu übergeben. Das erfindungsgemässe Fördersystem erlaubt
in einer Ausführungsform einen "Individualverkehr von Druckereiprodukten", in dem
beispielsweise jedes Druckereiprodukt entlang eines unterschiedlichen, vorgebbaren
Förderweges förderbar ist. Dazu kann jeder Halter beziehungsweise jeder Führungsmittel
ein individueller Kode aufweisen, zum individuellen identifizieren der Halter oder
um einen individuellen Förderweg vorzugeben. Während dem Förderprozess können Druckereiprodukte
durch den Halter ergriffen oder losgelassen werden, so dass ein Zusammenstellen eines
beliebig wählbaren Stapels von unterschiedlichen Druckereiprodukten möglich ist, zum
Beispiel ein Zusammenstellen eines individuell auf die Bedürfnisse einen Empfängers
abgestimmten Stapels von Druckereiprodukten, die jeweils von einem einzigen Halter
gehalten werden.
[0018] Das Führungsteil ist vorteilhafterweise als ein Gleiter ausgestaltet, welcher insbesondere
grossflächig ausgestaltet auf einer flächige Schienenteile aufweisenden Führungsschiene
gleitet. Ein V-förmig und breitbeinig ausgestalteter Gleiter ist stabil gegen Verkippen,
gewichtsmässig sehr leicht und zudem auf der Führungsschiene verkantungsfrei beweglich,
selbst wenn grössere Momente angreifen. Zudem ist der Gleiter in Förderrichtung sehr
kurz ausgestaltbar. Die V-förmigen Gleiter können aneinanderliegend eine Art Stange
bestehend aus einzelnen Gleitern ausbilden, was den sich gegenseitig berührenden Gleitern
eine grosse Lagestabilität verleiht. Die Gleiter sind durch Stossen von Hinten förderbar.
Die Gleiter können bei Gefälle durch die angreifende Schwerkraft selbstständig an
der Führungsschiene gleiten.
[0019] Das Ankoppeln des Führungsteils an das Antriebsmittel erfolgt in einer bevorzugten
Ausführungsform durch einen magnetischen Kreis, welcher eine Anziehungskraft des Antriebsmittels
auf das Führungsteil bewirkt. Diese lasttragende Verbindung kann auch mit einer Vielzahl
anderer Mittel erreicht werden, beispielsweise mit pneumatisch wirkenden Mitteln,
oder mit einem lösbare Klebemittel oder mechanisch, z.B. mit einem Klettverschluss.
[0020] Das erfindungsgemässe Fördersystem ist ideal zum Fördern von Massengütern, da es
viele Güter wie Druckereiprodukte zu fördern erlaubt, zudem mit hoher Dichte und Geschwindigkeit,
wobei auf Grund der hohen möglichen Dichte der geförderten Druckereiprodukte selbst
bei kleiner Fördergeschwindigkeit eine hohe Förderleistung erzielbar ist. In einem
Stapel oder Zwischenspeicher ist eine hohe Packungsdichte von hintereinander an einer
Schiene angeordneten Druckereiprodukten möglich.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- symbolisch eine Fördersystem mit einem Paar geschlossen umlaufender Führungsschienen;
- Fig. 2
- eine Draufsicht einer Mehrzahl an einer zweiten Führungsschiene hintereinander angeordneter
Gleiter;
- Fig. 3
- eine Kette von aneinander liegenden Antriebsmitteln;
- Fig. 4
- eine Kette einer weiteren Ausführungsform von aneinander liegenden Antriebsmitteln;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch eine erste und eine zweite Führungsschiene mit Antriebsmittel,
Gleiter und Halter;
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch eine erste und eine zweite Führungsschiene mit Antriebsmittel,
Gleiter und Halter, wobei der Gleiter vom Antriebsmittel gelöst ist;
- Fig. 7a,7b,7c
- eine Seitenansicht einer Mehrzahl von unterschiedlich hintereinander angeordneten
Antriebsmitteln, Gleitern und Haltern;
- Fig. 7d
- eine Seitenansicht einer Mehrzahl von Antriebsmitteln und Gleitern mit um 90 Grad
gedrehten Haltern;
- Fig. 8
- eine Umlenkvorrichtung;
- Fig. 9a,9b,9c
- eine Übergabestelle mit einem Gleiter und Halter in unterschiedlichen Stellungen;
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform einer Übergabestelle;
- Fig. 11
- einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer ersten und zweiten Führungsschiene
mit Antriebsmittel und Gleiter.
[0022] Figur 1 zeigt symbolisch ein Fördersystem 1, welches eine symbolisch dargestellte
erste Führungsschiene 6 umfasst, an welcher Führungsteile 5 in Förderrichtung F individuell
beweglich gelagert und in einem geschlossenen Umlauf geführt sind. Parallel zur ersten
Führungsschiene 6 verlaufend ist eine zweite, symbolisch dargestellte Führungsschiene
7 angeordnet, welche die Verlaufsrichtung von daran geführten Antriebsmitteln 2 bestimmt.
Das Antriebsmittel 2 besteht aus einer Vielzahl von in Förderrichtung F hintereinander
angeordneten, sich gegenseitig an Stirnseiten berührenden Druckkörpern, welche in
der Führungsschiene 7 gleitend oder rollend gelagert sind. Diese Druckkörper treten
in Wirkverbindung mit den beiden Umlenkrädern 12a, 12b, so dass die Druckkörper umgelenkt
und in Förderrichtung F angetrieben werden. Bevorzugte Ausbildungsformen von derartigen
Umlenkvorrichtungen sowie dazu angepassten Druckkörpern sind in der WO 99/33722 offenbart.
Die Druckkörper liegen im Pufferabschnitt 12f vor dem Umlenkrad 12a an, wobei in diesem
Pufferabschnitt 12f ein Zahnriemen 12e mit den jeweiligen Druckkörpern in Eingriff
gelangt und die Druckkörper unter Druckentlastung gegenseitig berührungslos um den
Schienenabschnitt 12c fördert, wobei die Druckkörper im Endteil des Schienenabschnittes
12c wieder in gegenseitige Berührung gelangen und druckbelastet entlang des Förderabschnittes
12g hochgeschoben werden. Die dadurch erzeugten Schubkräfte genügen um die Druckkörper
aneinanderliegend bis zum Umlenkrad 12b zu schieben, wo diese wiederum druckentlastet
um den Schienenabschnitt 12d gefördert werden.
[0023] Das Fördersystem 1 umfasst somit zwei parallel verlaufende, schienengeführte Teilsysteme,
nämlich eine Vielzahl individuell beweglicher Führungsteile 5, welche an und entlang
der ersten Führungsschiene 6 geführt sind, und eine endlose Kette an sich individuell
beweglicher, über Stirnseiten 2b,2c aneinanderliegend antreibbare, druckbelastbare
Körper 2, welche an und entlang der zweiten Führungsschiene 7 geführt sind und durch
das Zusammenwirken mit Umlenkrädern 12a, 12b beziehungsweise mit Zahnriemen 12e antreibbar
sind. Das Teilsystem umfassend die zweite Führungsschiene 7, die Umlenkräder 12a,
12b sowie die Antriebsmittel 2 ist üblicherweise ständig in Bewegung, so dass die
Antriebsmittel 2 ständig im Umlauf sind. Die Führungsteile 5 sind erfindungsgemäss
an die Antriebsmittel 2 ankoppelbar beziehungsweise davon wieder lösbar, so dass die
Führungsteile 5 ansteuerbar, individuell oder in Gruppenformation, in Förderrichtung
F förderbar sind. Jedes Führungsteil 5 umfasst ein Ankoppelungsteil 5b, über welches
jedes Führungsteil 5 unter Ausbildung einer lasttragenden Verbindung an das Antriebsmittel
2 ankoppelbar ist beziehungsweise vom Antriebsmittel 2 trennbar ist. Im Pufferabschnitt
12f sind die Führungsteile 5 nicht an das Antriebsmittel 2 angekoppelt, und werden
ansteuerbar um den Schienenabschnitt 12c gelenkt, und spätestens gegen Ende des Schienenabschnittes
12c an das Antriebsmittel 2 angekoppelt, so dass die Führungsteile 5, wie im Förderabschnitt
12g dargestellt, nach oben gefördert werden. Bevorzugt sind die erste und zweite Führungsschiene
6,7, das Führungsteil 5 sowie das Antriebsmittel 2 derart gegenseitig angepasst ausgestaltet,
dass im angekoppelten Zustand zwischen dem Antriebsmittel 2 und dem Führungsteil 5
eine lasttragende Verbindung besteht, derart, sich während dem Fördern zwischen der
ersten Führungsschiene 6 und dem Führungsteil 5 keine gegenseitige Berührung ergibt.
Somit wird das Führungsteil 5 während dem angetriebenen Fördern einzig vom Antriebsmittel
2 geführt und gehalten.
[0024] Die Führungsschiene 6 kann zudem eine oder auch mehrere Weichen 6g aufweisen, um
einen abzweigenden oder einmündenden Schienenabschnitt 6f auszubilden. Dieser Schienenabschnitt
6f ist entsprechend der ersten Führungsschiene 6 ausgebildet, weist jedoch keine Antriebsmittel
2 auf, so dass die Führungsteile 5 auf der Führungsschiene 6 gleiten und auf Grund
der einwirkenden Schwerkraft in Verlaufsrichtung des Schienenabschnittes 6f passiv
angetrieben sind.
[0025] Am Führungsteil 5 sind üblicherweise nicht dargestellte Halter 8 zum Ergreifen und
Fördern von Druckereiprodukten 13 angeordnet. Das Fördersystem 1 erlaubt eine frei
wählbare, auch dreidimensional im Raum verlaufende Linienführung der Führungsteile
5 mit Halter 8.
[0026] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Mehrzahl von auf der ersten Führungsschiene
6 hintereinander angeordneten Führungsteile 5, welche als schienenführbare Gleiter
5 ausgestaltet sind. Bevorzugte Ausbildungsformen von derartigen Gleitern sowie dazu
angepassten Führungsschienen sind in der WO 99/33730 offenbart.
[0027] Die erste Führungsschiene 6 umfasst zwei unter Ausbildung eines Spaltes 6d beabstandet
angeordnete Schienenteile 6b. Dieser Spalt 6d bildet eine erste Führung für den Gleiter
5 und legt dessen Förderrichtung F fest. Der Gleiter bildet ein in Förderrichtung
F V-förmig verlaufendes und in einer Normalebene zur Förderrichtung F, wie dies aus
Fig. 5 ersichtlich ist, H-förmig ausgestaltetes Führungsteil 5. Das Führungsteil 5
umfasst zwei senkrecht zur Förderrichtung F beabstandet angeordnete, mit einem Steg
5c verbundene, V-förmig ausgestaltete Gleitkörper 5a,5b. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Gleitkörper 5a,5b deckungsgleich ausgestaltet und angeordnet. Die beiden
Gleitkörper 5a,5b unterscheiden sich gegenseitig einzig darin, dass der obere Gleitkörper
5a beidseitig eine im Endbereich angeordnete Kerbe 5g aufweist, welche zum Eingriff
eines Rückhaltefingers 10a einer Stop- und Freigabevorrichtung 10 bestimmt ist. Die
beiden Gleitkörper 5a,5b könnten gegenseitig auch unterschiedlich ausgestaltet sein
und beispielsweise in Förderrichtung F eine unterschiedliche Länge aufweisen.
[0028] Die Gleitkörper 5a,5b sind derart gegenseitig beabstandet, dass das Schienenteil
6b unter Spiel dazwischen Platz findet. Die V-förmige Ausgestaltung der Gleitkörper
5a,5b ermöglicht deren der ersten Führungsschiene 6 zugewandte Oberflächen relativ
grossflächig auszugestalten, so dass der Gleitkörper 5a,5b grossflächig abgestützt
auf der Schiene 6 aufliegen und gleiten kann, was ein Gleiten auf der Schiene 6 mit
gèringer Reibung erlaubt.
[0029] Der Steg 5c des Führungsteils 5 weist zwei in Förderrichtung F verlaufende, seitliche
Gleitflächen auf, welche im Spalt 6d der ersten Führungsschiene 6 geführt sind.
[0030] Jeder Gleitkörper 5a,5b weist zwei Seitenarme auf, welche gemeinsam die V-förmige
Gestalt ausbilden, wobei jeder der Seitenarme eine bezüglich der Förderrichtung F
vorlaufende Kante sowie eine nachlaufende Kante aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Kanten gegenseitig parallel beziehungsweise annähernd parallel verlaufend
ausgestaltet. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sich berührende Gleiter
5, wie durch den Pufferbereich 11b dargestellt, derart gegenseitig stützen, dass sie
eine Art Stange ausbilden und die Gleiter 5 dabei gegenseitig relativ fest gehalten
sind, so dass in dieser Lage nur schwerlich eine gegenseitige Relativbewegung auftritt.
[0031] Die Seitenarme der Gleiter 5 bilden im Endbereich eine Seitenfläche, welche ungefähr
parallel zu einer Gleitfläche 6c der ersten Führungsschiene 6 verlaufend ausgestaltet
ist. Diese Seitenfläche 5f dient zum Abstützen des Gleiters 5 an der Gleitfläche 6c
der Schiene 6. Die dabei eine zweite Führung bewirkenden Führungsteile 6a sind, wie
aus Fig. 5 ersichtlich, Teil der ersten Führungsschiene 6. Durch diese Ausgestaltung
von Gleiter 5 und erster Führungsschiene 6 ist der Gleiter 5 in Förderrichtung F geführt,
und bildet dabei eine derartige Dreipunktlagerung auf, dass der Gleiter 5 immer zumindest
an drei Punkten an der Führungsschiene 6 verkippungsfrei gelagert ist, und zudem ein
gewissen Spiel bezüglich der Führungsschiene 6 aufweist, so dass der Gleiter 5 im
fest an das Antriebsmittel 2 angekoppeltem Zustand, bezüglich der Führungsschiene
6 berührungslos förderbar ist. Die Gleiter 5 sind in Förderrichtung F sehr kurz ausgestaltet,
so dass ein dichter Förderstrom von Gleitern 5 möglich ist.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Mehrzahl von auf der Schiene 6 hintereinander angeordneten Gleitern
5. Der Übersichtlichkeit halber sind nur die Gleiter 5 vollständig dargestellt, wogegen
die mit den Gleitern 5 fest verbunden Tragteile 3 beziehungsweise Halter 8 nur teilweise
und dann strichliert dargestellt sind. Fig. 2 zeigt zudem eine Stop- und Freigabevorrichtung
10, welche zwei in Bewegungsrichtung 10c verschiebbare Rückhaltefinger 10a,10b umfasst,
welche in die Kerbe 5g des Gleiters 5 eingreifen, um einen Gleiter 5 ansteuerbar zu
halten und freizugeben. Durch diese Stop- und Freigabevorrichtung 10 können die Führungsteile
5 zurückgehalten werden, so dass sich die Führungsteile 5 in Führungsrichtung F gegenseitig
berühren und über Längenabschnitt der Schiene 6 einen Pufferbereich 11b ausbilden.
Dem Pufferbereich 11b vorgelagert befindet sich ein Einlaufbereich 11a, innerhalb
welchem sich ein Führungsteil 5 frei beweglich dem Pufferbereich 11b nähert. Dem Pufferbereich
11 nachgeordnet folgt ein weiterer Bereich 11c, innerhalb welchem sich die Führungsteil
5, vorzugsweise gegenseitig beabstandet, wieder in Förderrichtung F bewegen.
[0033] Wie aus Fig. 7a ersichtlich kann an jedem Führungsteil 5, ein Haltemittel 8 befestigt
sein, welches beispielsweise aus einem Bügel 8d, einem Gelenk 8a sowie zwei spreizbaren
Zungen 8b,8c besteht, welche vorzugsweise derart ausgestaltet sind, dass das geförderte
Produkte, beispielsweise ein Druckereiprodukt 13, senkrecht oder ungefähr senkrecht
zur Förderrichtung F verlaufend gehalten ist.
[0034] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Mehrzahl von in Förderrichtung F an den jeweiligen
Stirnseiten 2b,2c aneinander liegenden, druckbelastbaren, quaderförmig ausgestalteten
Grundkörpern 2, wobei jeder Grundkörper vier vorstehende Zapfen 2a aufweist, welche
als Führungsmittel dienen, um die Grundkörper 2 in der zweiten Führungsschiene 7 zu
führen. Diese aneinanderliegend angetriebenen Grundkörper 2 bilden das Antriebsmittel
2 aus, welches zum Antrieb der Führungsteile 5 dient.
[0035] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispieles eines Antriebsmittels
2. Dieses wiederum mit einem quaderförmig ausgestalteten Grundkörper versehene Antriebsmittel
2 weist als Räder ausgestaltete Führungsmittel 2a auf, so dass das Antiebsmittel 2
aus einer Kette von über Stirnflächen 2b,2c aneinander liegenden Einzelwagen besteht,
welche, wie in Fig. 5 dargestellt, im Schienenkörper 7a der zweiten Führungsschiene
7 geführt sind. Der Grundkörper weist eine Eingriffsseite 2d auf, in welche ein Zahnriemen
9 eingreift, sowie eine Lastseite 2e, an welcher das Führungsteil 5 ankoppelbar ist.
Der Grundkörper weist zudem zur Aufnahme der Räder 2a bestimmte Ausnehmungen auf.
Die Räder 2a stehen über die Führungsseite 2k vor und überragen auf derjenigen Führungsseite
2k, bei welcher zwei Räder in Förderrichtung F beabstandet angeordnet sind, auch die
Stirnseiten 2b, 2c. Die Ansicht gemäss Fig. 5 zeigt die Stirnseite 2c eines Einzelwagens
2, wobei im Grundkörper rechts neben dem Rad 2a eine Ausnehmung vorgesehen ist, welche
zur Aufnahme des bei einem benachbart angeordneten Transportmittel 2 über die Stirnseite
2b, 2c vorstehenden Rades 2a bestimmt ist. Bei der in Fig. 4 dargestellten Kette von
in Förderrichtung F nebeneinander anliegend angeordneten Transportmitteln 2 sind jeweils
zwei benachbart angeordnete Transportmittel 2 um gegenseitig 180° um die durch die
Förderrichtung F gebildete Achse gedreht, so dass das jeweils über die Stirnseite
2b, 2c des einen Transportmittels 2 vorstehende Rad 2a in der Ausnehmung des benachbart
angeordneten Transportmittels 2 zu liegen kommt. Somit ist eine Kette von Transportmitteln
2 möglich, welche über die sich gegenseitig berührenden Stirnseiten 2b, 2c durch einwirkende
Druckkräfte gefördert sind. Das dargestellte Transportmittel 2 mit drei als Räder
ausgestalteten Führungsmitteln 2a weist ein sehr gutes Laufverhalten in der Führungsschiene
4 auf. Auch über die Lastseite 2e angreifende Drehmomente können auf Grund des relativ
grossen Abstandes der einzelnen Räder 2a sicher und ohne ein Verkanten des Transportmittels
2 zu bewirken auf die zweite Führungsschiene 7 übertragen werden. Die konvex verlaufenden
Stirnseiten 2b, 2c erlauben nicht nur ein geradliniges Fördern der Transportmittel
2 in Förderrichtung F, sondern auch leicht gekrümmt verlaufende Kurvenbahnen, wobei
die Krümmung dieser Kurvenbahn um eine senkrecht zur Betrachtungsrichtung stehenden
Achse verläuft. Die Kette von Transportmitteln 2 bildet wiederum das Antriebsmittel
2 aus, wobei die Transportmittel 2 eine Art Stange bestehend aus Einzelgliedern ausbilden.
[0036] Die Transportmittel 2 werden im Fördersystem 1 gemäss Fig. 1 um eine senkrecht zur
Förderrichtung F und senkrecht zur Betrachtungsebene verlaufende Achse, insbesondere
an den Umlenkrädern 12a, 12b umgelenkt. Um ein gegenseitiges Berühren der Transportmittel
2 im gekrümmt verlaufenden Abschnitt 12c zu vermeiden und eine Umlenkung mit einem
relativ geringen Krümmungsradius zu ermöglichen ist die Länge der Wagen in Förderrichtung
F entsprechend kurz auszugestalten. Das Transportmittel 2 weist bei einer relativ
kurzen Baulänge in Förderrichtung F einen relativ grossen gegenseitigen Radabstand
auf.
[0037] Jedes Transportmittel 2 weist eine ebene, flächig ausgestaltete Lastseite 2e zum
Ankoppeln des zugleich ein Ankoppelungsteil 5b bildenden Gleitkörpers 5b auf, wobei,
wie in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt, eine Mehrzahl von Transportmitteln 2 unter gegenseitiger
Berührung eine in Förderrichtung F verlaufende, aus einer Mehrzahl von Lastseiten
2e bestehende Lastfläche ausbilden, wobei diese Lastfläche zwischen den Transportmitteln
2 in der Mitte keinen und gegen den Rand hin jeweils einen sehr schmalen Zwischenraum
aufweisen. Diese Ausgestaltung der einzelnen Lastseiten 2e erlaubt die Ausbildung
einer kontinuierlichen, flächigen, vorzugsweise ebenen Lastfläche, welche aus mehreren
Transportmitteln 2 ausgebildet ist, was den wesentlichen Vorteil ergibt, dass das
Führungsteil 5 unabhängig von der jeweiligen Lage eines Transportmittels 2 an dieses
ankoppelbar ist, wobei auch der Zeitpunkt des Eingriffs frei bestimmbar ist. Dadurch
können die beiden durch die Führungsteile 5 sowie die Antriebsmittel 2 ausgebildeten
Förderströme als gegenseitig unabhängig erachtet werden, denn das Führungsteil 5 kann
an einem beliebig wählbaren Ort und zu einem beliebig wählbaren Zeitpunkt an das Antriebsmittel
2 angekoppelt werden.
[0038] Fig.5 zeigt einen Querschnitt durch die erste und zweite Führungsschiene 6,7 mit
einer Anordnung zum lösbaren ankoppeln des Führungsteils 5 an das Antriebsmittel 2.
Bevorzugte Ausbildungsformen von derartigen Ankoppelungsund Fördereinrichtungen sowie
dazu angepassten Druckkörpern sind in der WO 99/33732 offenbart.
[0039] Die u-förmig ausgestaltete zweite Führungsschiene 7 weist einen Schienenkörper 7a
mit an den gegenüber liegend angeordneten Seitenflächen V-förmig ausgestalteten Nuten
auf, welche zum Führen der Räder 2a oder Stifte 2a des Antriebsmittels 2 dienen. Die
zweite Führungsschiene 7 definiert eine Förderrichtung F, in welcher das Antriebsmittel
2 im dargestellten Querschnitt über einen formschlüssig eingreifenden Zahnriemen 9
angetrieben gefördert wird. An der zweiten Führungsschiene 7 ist beidseitig ein Flussleitorgan
7b und dazwischen ein Permanentmagnet 7d angeordnet. Die beiden Flussleitorgane 7b
sind L-förmig ausgestaltet und fest mit der zweiten Führungsschiene 7 verbunden.
[0040] Das als Wagen ausgestaltete Antriebsmittel 2 weist einen Grundkörper aus einem nicht
ferromagnetischen Material, beispielsweise aus Aluminium oder einem Kunststoff auf.
Auf diesem Grundkörper sind zwei L-förmige, gegenseitig beabstandete, ferromagnetische
Flussleitteile 2g angeordnet, wobei deren eines Ende zur Lastseite 2e mündet und das
andere Ende unter Ausbildung eines Luftspaltes 7c den Flussleitorganen 7b gegenüberliegend
angeordnet ist. Zur Ausbildung einer ebenen, flächigen Lastseite 2e sind die beiden
ferromagnetischen Teile 2g mit einem Abdeckteil aus einem nicht ferromagnetischen
Material überdeckt so dass die beiden ferromagnetischen Teile 2g, ohne über die Oberfläche
vorzustehen, an der Lastseite 2e münden. Das Flussleitorgan 7b, der Magnet 7d und
die Flussleitteile 2g sowie der Luftspalt 7c bilden einen magnetischen Kreis 7e aus.
Das Ankoppelungsteil 5b ist als ein ferromagnetisches Ankerteil ausgestaltet, welches
den magnetischen Flusskreis 7e schliesst, so dass vom Antriebsmittel 2 eine magnetisch
erzeugte Anziehungskraft Fm auf das Ankoppelungsteil 5b bewirkt wird. Das Ankoppelungsteil
5b ist lasttragend an das Antriebsmittel 2 gekoppelt, wobei am mit dem Ankoppelungsteil
5b fest verbunden Führungsteil 5 ein Halter 8 angeordnet ist.
[0041] Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 ist der magnetische Kreis 7e derart verlaufend
angeordnet, dass die Feldlinien im Luftspalt 7c senkrecht zur erzeugten magnetischen
Kraft Fm verlaufen. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass die magnetische Kraft
Fm zwischen dem Antriebsmittel 2 und dem als Ankerteil dienenden Ankoppelungsteil
5b erzeugt wird, so dass die Räder 2a durch die Kraft Fm keine direkte Belastung erfahren.
Die Flussleitorgane 7b sind im Bereich des Luftspaltes 7c in Förderrichtung F parallel
verlaufend ausgestaltet, so dass für ein Antriebsmittel 2 die Summe der Breite der
beiden Luftspalte 7c konstant bleibt, selbst wenn das Antriebsmittel 2 sich auf Grund
vorhandener Ungenauigkeiten in horizontaler Richtung leicht hin und her bewegt. Eine
Mehrzahl von Magneten 7d können in Förderrichtung F beabstandet an der zweiten Führungsschiene
7 angeordnet sein, so dass in Förderrichtung F ständig ein magnetischer Fluss 7e vorhanden
ist, um eine lasttragende Verbindung zwischen dem Führungsteil 5 und dem Antriebsmittel
2 zu bewirken.
[0042] Unterhalb der zweiten Führungsschiene 7 ist die erste Führungsschiene 6 angeordnet,
welche parallel zur zweiten Führungsschiene 7 verlaufend ausgestaltet ist. Diese erste
Führungsschiene 6 umfasst zwei Schienenteile 6b mit Seitenteilen 6a, wobei die erste
Führungsschiene 6 fest mit der zweiten Führungsschiene 7 verbunden ist. Das Schienenteil
6b mit Seitenteil 6a ist aus einem nicht ferromagnetischen Material, beispielsweise
aus Aluminium oder einem Kunststoff gefertigt.
[0043] Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 ist die erste Führungsschiene 6 derart ausgestaltet,
dass im dargestellten Zustand, in welchem der Führungsteil 5 durch die magnetisch
wirkenden Kräfte fest an das Antriebsmittel 2 gekoppelt ist, sich keine gegenseitige
Berührung von Führungsteil 5 mit der ersten Führungsschiene 6 ergibt, so dass die
erste Führungsschiene 6 nicht erforderlich wäre. Dazu ist zwischen dem Führungsteil
5 und der ersten Führungsschiene 6 ein genügend grosses Spiel vorzusehen. Das Führungsteil
5 ist unten am Antriebsmittel 2 hängend angeordnet und mit einem Haltemittel 8 verbunden,
welches einen Bügel 8d, ein Gelenk 8a sowie zwei Zungen 8b,8c umfasst. Die vom Antriebsmittel
2 über den magnetischen Kreis 7e auf das Führungsteil 5 erzeugte magnetische Kraft
Fm genügt, um das Haltemittel 8 fest an das Antriebsmittel 2 anzukoppeln. Diese Ausführungsform
ist insbesondere zum Fördern leichter, flächiger Druckereiprodukte geeignet.
[0044] Aus dem Querschnitt gemäss Fig. 6 ist die gegenüber Fig. 5 vergrösserte Distanz zwischen
der ersten Führungsschiene 6 und der zweiten Führungsschiene 7 ersichtlich. Das Führungsteil
5 ist nicht mehr vom Antriebsmittel 2 gehalten sondern liegt in Förderrichtung F beweglich
gelagert mit dem Gleitkörper 5b auf der ersten Führungsschiene 6 auf.
[0045] Fig. 7a zeigt eine Seitenansicht zweier übereinander angeordneter, in Förderrichtung
F parallel verlaufender Führungsschienen 6,7. Zwei in Förderrichtung F beabstandete
Einzelwagen 2 weisen je vier angekoppelte Führungsteile 5 auf, an welchen je ein Halter
8 angeordnet ist. Die Führungsteile 5 sind fest an die Einzelwagen angekoppelt und
bezüglich der ersten Führungsschiene 6 berührungslos gehalten. Dadurch sind die Führungsteile
5 mit Halter 8 sehr schnell und ohne Reibungsverluste beziehungsweise mit geringem
Verschleiss in Förderrichtung F förderbar. Fig. 7b zeigt eine Seitenansicht derselben
Anordnung der Führungsschienen 6,7, wobei die Einzelwagen 2 sich gegenseitig berührend
ein Antriebsmittel 2 ausbilden. Jedes Führungsteil 5 ist mit einem einzelnen Einzelwagen
2 verbunden. Fig. 7c zeigt wie Fig. 7b sich gegenseitig berührende Einzelwagen 2,
an welchen eine Vielzahl von sich gegenseitig berührenden Führungsteilen 5 angekoppelt
ist. Fig. 7c zeigt die höchst mögliche Förderdichte von Druckereiprodukten 13 in Förderrichtung
F. Die Führungsteile 5 sind gegenseitig aneinanderliegend, so dass in Förderrichtung
F keine höhere Dichte mehr möglich ist. Fig. 7d zeigt wie Fig. 7b und Fig. 7c, sich
gegenseitig berührende Einzelwagen 2, welche ein Antriebsmittel 2 ausbilden. Im Vergleich
zur Förderung gemäss den Fig. 7a,7b,7c sind die Halter 8 um 90 Grad verschwenkt angeordnet,
so dass die Druckereiprodukte 13 mit einer parallel zur Förderrichtung F verlaufenden
Fläche gefördert werden.
[0046] Fig. 8 zeigt die unten in Fig. 1 dargestellte Umlenkvorrichtung 12a im Detail. Die
Antriebsmittel 2 sind an der zweiten Führungsschiene 7 geführt und gelangen vor dem
Bereich der Umlenkung 12c mit einem an der Eingriffsseite 2d eingreifenden Zahnriemen
12e in Eingriff. Die Einzelwagen 2 werden in der Umlenkung, wie in Fig. 1 beschrieben,
gegenseitig berührungslos umgelenkt. Die Führungsteile 5 mit Halter 8 sind entlang
der ersten Führungsscheine 6 geführt. Der rechts von oben kommende Abschnitt der Führungsschienen
6,7 weist keinen Magnetkreis auf, so dass die Führungsteile 5, nicht angekoppelt an
das Antriebsmittel 2 sondern einzig an der ersten Führungsschiene 6 geführt, durch
die einwirkende Schwerkraft nach unten fallen und auf die sich im Pufferabschnitt
12f befindlichen Führungsteile 5 auflaufen. Eine Freigabevorrichtung 10 erlaubt die
Führungsteile 5 zu halten und gesteuert an das nachfolgende Umlenkrad 12a abzugeben.
Die Führungsteile 5 sind auch im gekrümmt verlaufenden Schienenabschnitt 12c an der
ersten Führungsschiene 6 geführt. Das Zähne aufweisende Umlenkrad 12a ist derart ausgestaltet,
dass jeder Zahn in der Lage ist ein einziges Führungsteil 5 um den Schienenabschnitt
12c zu fördern. Die Führungsteile 5 sind innerhalb des Schienenabschnittes 12c nicht
an das Antriebsmittel 2 gekoppelt. Die Ankoppelung an das Antriebsmittel 2 geschieht
am Ende des Schienenabschittes 12c, wo die Führungsteile 5 wieder an das Antriebsmittel
2 angekoppelt werden und vom Antriebsmittel 2 in Förderabschitt 12g nach oben gefördert
werden. Ein Motor 12i treibt eine Umlenkrolle 12k und gegenseitig synchronisiert die
Zahnriemen 12e, 12h an.
[0047] Die Figuren 9a, 9b, 9c zeigen eine Übergabestelle 15, an welcher zwei parallel nebeneinander
verlaufende zweite Führungsschienen 7 angeordnet sind. Die Förderrichtung F des Führungsteils
5 erfolgt senkrecht in Richtung der Betrachtungsebene. Die erste Führungsschiene 6
verläuft in Fig. 9a unterhalb der rechts angeordneten zweiten Führungsschiene 7, wobei
die erste Führungsscheine 6 in Förderrichtung F einen S-förmigen Verlauf aufweist.
Fig. 9b zeigt die Lage der ersten Führungsschiene 6 in der Mitte des S-förmigen Verlaufes,
wogegen Fig. 9c die Lage der ersten Führungsschiene am Ende des 5-förmigen Verlaufes
unterhalb der links angeordnete zweiten Führungsschiene 7 verlaufend darstellt. Das
Führungsteil 5 liegt auf der ersten Führungsschiene 6 auf, und wird von den Antriebsmitteln
2 durch die magnetisch wirkenden Kräfte in Förderrichtung F bewegt, so dass ein Spurwechsel
von der rechten auf die linke Führungsschiene 7 stattfindet. In Förderrichtung F der
Übergabestelle 15 nachfolgend wird das Führungsteil 5 wieder lasttragend an das Antriebsmittel
2 angekoppelt. Der Spurwechsel könnte auch mit zwei parallel nebeneinander angeordneten
zweiten Führungsschienen 7 ausgestaltet gemäss Fig. 6 erfolgen, in dem die erste Führungsschiene
6 an der Umlenkstelle 15 ein leichte Gefälle aufweist, so dass das Führungsteil 5
auf Grund der Wirkung der Schwerkraft an der ersten Führungsschiene 6 gleitend von
der einen zur benachbarten Führungsschiene 7 gefördert wird.
[0048] Fig. 10 zeigt eine weitere Übergabestelle 15 mit zwei parallel nebeneinander angeordneten
Führungsschienen 7. Das Führungsteil 5 ist durch magnetisch wirkende Mittel am Antriebsteil
2 gehalten und wird von einer Übergabevorrichtung 14 vom rechts angeordneten Antriebsmittel
2 zum links angeordneten Antriebsmittel 2 verschoben. Die Übergabestelle 15 könnte
auch als eine Verzweigung bzw. eine Weiche ausgestaltet sein, welche die erste Führungsschiene
6 insbesondere ansteuerbar in zwei getrennte Richtungen verzweigt.
[0049] Das Fördersystem kann eine Vielzahl von in beliebigen Richtungen verlaufenden ersten
und zweiten Führungsschienen 6,7 umfassen, welche zudem über Abzweigungen miteinander
verbunden sein können. Zudem kann ein Fördersystem eine Mehrzahl von in einem Umlauf
angeordneten zweiten Führungsschienen 7 mit Antriebsmitteln 2 umfassen, um die an
der ersten Führungsschiene 6 geführten Führungsteil 5 zu fördern. Das Fördersystem
kann in Förderrichtung F abschnittsweise einzig eine erste Führungsschiene 6 aufweisen,
welche das Führungsteil 5 führt, oder in Förderrichtung F abschnittsweise einzig die
zweite Führungsschiene 7 aufweisen, wobei zwischen dem Antriebsmittel 2 und dem Ankoppelungsteil
5b des Führungsteil 5 eine lasttragende Verbindung besteht.
[0050] Das Fördersystem kann auch derart ausgestaltet sein, dass jeder Halter 8 beziehungsweise
jedes Führungsteil 5 eine individuelle Kodierung aufweist, und dass zumindest ein
Sensor zum Erfassen der Kodierung vorgesehen ist, um insbesondere deren Aufenthaltsort
zu erfassen beziehungsweise deren einzuschlagender Förderweg anzusteuern.
[0051] Der Querschnitt gemäss Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Führungsteil
5 sowie einem Antriebsmittel 2 welche an einer gemeinsamen Führungsschiene 6/7 geführt
sind. Sowohl das Führungsteil 5 als auch das Antriebsmittel 2 ist beidseitig u-förmig
ausgestaltet, so dass zur Führung je ein Schienenteil 6b mit Gleitflächen genügt.
Das Antriebsmittel 2 umfasst zwei ferromagnetische Flussleitteile 2g, über welche
das vom Permanentmagnet 7d erzeugte Magnetfeld über die Flussleitorgane 7b zum Führungsteil
5 geleitet ist. Die gemeinsame Führungsschiene 6/7 kann in zwei getrennt verlaufende
Führungsschienen 6,7 münden.
1. Fördersystem (1) umfassend eine erste Führungsschiene (6) sowie eine Vielzahl von
Haltern (8) für ein Fördergut, insbesondere Druckereiprodukte, mit je einem Führungsteil
(5), der entlang der ersten Führungsschiene (6) individuell beweglich ist, sowie eine
zweite Führungsschiene (7) mit einem daran geführten Antriebsmittel (2), das ein lösbares
Ankoppeln an ein Ankoppelungsteil (5b) des Führungsteils (5) zulässt, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (5) im angekoppelten Zustand zumindest teilweise vom Antriebsmittel
(2) getragen ist, wobei die erste und zweite Führungsschiene (6; 7), das Führungsteil
(5) und das Antriebsmittel (2) derart gegenseitig angepasst ausgestaltet sind, dass
zumindest in einem Teilabschnitt des Förderwegs zwischen dem Antriebsmittel (2) und
dem Ankoppelungsteil (5b) eine lasttragende Verbindung besteht und das Führungsteil
(5) bezüglich der ersten Führungsschiene (6) berührungslos förderbar ist.
2. Fördersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (5) als ein Gleiter (5) und insbesondere V-förmig und eine Dreipunktabstützung
ausbildend ausgestaltet ist, und dass die erste Führungsschiene (6) eine entsprechend
dem Gleiter (5) angepasst ausgestaltete Gleitfläche (6b) aufweist.
3. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Führungsschiene (6,7) zumindest über einer Teillänge zueinander
parallel verlaufend angeordnet und derart gegenseitig beabstandet sind, dass ein Führungsteil
(5), welches an der ersten Führungsschiene (6) im Eingriff ist, zugleich an das Antriebsmittel
(2) ankoppelbar ist.
4. Fördersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsschienen (6,7) übereinanderliegend angeordnet sind.
5. Fördersystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsschienen (6,7) derart gegenseitig beabstandet sind, dass ein am
Antriebsmittel (2) angekoppeltes Führungsteil (5) bezüglich der ersten Führungsschiene
(6) berührungslos förderbar ist.
6. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (2) eine flächige Lastseite (2e) zum Ankoppeln des Ankoppelungsteils
(5b) aufweisen, und dass eine Mehrzahl von Antriebsmitteln (2) eine in Förderrichtung
(F) verlaufende, aus einer Mehrzahl von Lastseiten (2e) bestehende Lastfläche ausbilden,
um das Führungsteil (5) unabhängig von der jeweiligen Lage des Antriebsmittels (2)
anzukoppeln, wobei die Lastfläche insbesondere keine oder nur sehr schmale Zwischenräume
aufweist.
7. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (2) als eine Vielzahl individuell beweglicher, über Stirnseiten
(2b,2c) aneinanderliegend antreibbarer Druckkörper ausgestaltet ist.
8. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (2) sowie das Führungsmittel (5) je eine sich in Förderrichtung
(F) erstreckende Länge aufweisen, und dass diese beiden Längen derart bemessen sind,
dass pro Antriebsmittel (2) zumindest ein Führungsmittel (5), insbesondere jedoch
eine Mehrzahl von in Förderrichtung (F) hintereinander angeordneter Führungsmittel
(5) ankoppelbar sind.
9. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (8) derart zum Halten eines flächigen Fördergutes, insbesondere eines
Druckereiproduktes, ausgestaltet und mit dem Führungsteil (5) fest verbunden sind,
dass das flächige Fördergut etwa senkrecht zur Förderrichtung (F) verlaufend gehalten
ist.
10. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Förderrichtung (F) abschnittsweise einzig die erste Führungsschiene (6) angeordnet
ist, welche das Führungsteil (5) führt, oder dass in Förderrichtung (F) abschnittsweise
einzig die zweite Führungsschiene (7) angeordnet ist, wobei zwischen dem Antriebsmittel
(2) und dem Ankoppelungsteil (5b) des Führungsteil (5) eine lasttragende Verbindung
besteht.
11. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine erste Führungsschiene (6) und zumindest eine zweite Führungsschiene
(7) mit Antriebsmitteln (2), wobei die Führungsschienen (6,7) zumindest an Übergabestellen
(15) gegenseitig parallel verlaufen, wobei die Übergabestellen (15) derart ausgestaltet
sind, dass das Führungsteil (5), welches mit dem Antriebsmittel (2) einer zweiten
Führungsschiene (7) lasttragend verbundene ist, an eine erste Führungsschiene (6)
übergebbar ist, oder dass das Führungsteil (5) von einer ersten Führungsschiene (6)
an ein Antriebsmittel (2) einer zweiten Führungsschiene (7) ankoppelbar ist, oder
dass das Führungsteil (5) von einem Antriebsmittel (2) einer zweiten Führungsschiene
(7) auf ein Antriebsmittel (2) einer weiteren zweiten Führungsschiene (7) oder von
einer ersten Führungsschiene (6) auf eine weitere erste Führungsschiene (6) übergebbar
ist.
12. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Führungsschiene (6) Verzweigungen aufweisen, deren Verzweigungsrichtung
insbesondere ansteuerbar ist.
13. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankoppeln des Führungsteiles (5) am Antriebsmittel (2) über magnetische, pneumatische,
lösbar klebende oder gegenseitig eingreifende Mittel erfolgt.
14. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel (2) sowie das Führungsteil (5) ferromagnetische Flussteile (2g;7b,7d)
aufweisen, welche derart gegenseitig angepasst angeordnet sind, dass ein am Antriebsmittel
(2) anliegendes Ankoppelungsteil (5b) einen magnetischen Kreis (7e) ausbildet und
durch magnetisch wirkende Kräfte gehalten ist.
15. Fördersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein bezüglich der zweiten Führungsschiene (7) fest angeordnetes, ferromagnetisches
Flussleitorgan (7b) einen Magnet (7d) umfasst, und dass das Flussleitorgan (7b) derart
bezüglich dem entsprechend angepassten Antriebsmittel (2) angeordnet ist, dass das
Flussleitorgan (7b) über das Antriebsmittel (2) und das Ankoppelungsteil (5b) einen
magnetischen Kreis (7e) bildet.
16. Fördersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter (8) beziehungsweise jedes Führungsteil (5) eine individuelle Kodierung
aufweist, und dass zumindest ein Sensor zum Erfassen der Kodierung vorgesehen ist,
um insbesondere deren Aufenthaltsort zu erfassen beziehungsweise deren einzuschlagender
Förderweg anzusteuern.
17. Verfahren zum Betrieb eines Fördersystems nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die geförderten Antriebsmittel (2) ein sich in Förderrichtung (F) bewegender,
insbesondere zwischenraumloser Förderstrom erzeugt wird, und dass auf Grund dieses
Förderstroms zwischen den Führungsteilen (5) mit Halter (8) und den Antriebsmitteln
(2) eine lasttragende Verbindung erzeugbar ist, welche unabhängig von der Lage eines
jeweiligen Antriebsmittels (2) ist.
1. Conveying system (1) comprising a first guide rail (6) and a multiplicity of retaining
means (8) for a conveyable article, in particular printed products, with in each case
one guide part (5) which can be moved individually along the first guide rail (6),
and also comprising a second guide rail (7) with a drive means (2) which is guided
thereon and allows releasable coupling to a coupling part (5b) of the guide part (5),
characterized in that, in the coupled state, the guide part (5) is borne at least partially by the drive
means (2), the first and second guide rails (6; 7), the guide part (5) and the drive
means (2) being configured in adaptation to one another such that, at least in one
sub-section of the conveying path, there is a load-bearing connection between the
drive means (2) and the coupling part (5b), and the guide part (5) can be conveyed
without coming into contact with the first guide rail (6).
2. Conveying system according to Claim 1, characterized in that the guide part (5) is configured as a slider (5) and, in particular, in the form
of a V so as to form a three-point support, and in that the first guide rail (6) has a sliding surface (6b) configured in adaptation to the
slider (5).
3. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the first and the second guide rails (6, 7), at least over part of the length, are
arranged parallel to one another and are spaced apart from one another such that a
guide part (5) which engages on the first guide rail (6) can be coupled to the drive
means (2) at the same time.
4. Conveying system according to Claim 3, characterized in that the two guide rails (6, 7) are arranged one above the other.
5. Conveying system according to Claim 3 or 4, characterized in that the two guide rails (6, 7) are spaced apart from one another, such that a guide part
(5) which is coupled to the drive means (2) can be conveyed without coming into contact
with the first guide rail (6).
6. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) has a flat-surface load side (2e) for the coupling of the coupling
part (5b), and in that a plurality of drive means (2) form a load surface, running in the conveying direction
(F) and comprising a plurality of load sides (2e), for the purpose of coupling the
guide part (5) irrespective of the position of the drive means (2) in each case, the
load surface having, in particular, no interspaces or only very narrow interspaces.
7. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) is configured as a multiplicity of pressure-activated bodies
which can be moved individually and can be driven in a state in which they butt against
one another via end sides (2b, 2c).
8. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) and the guide means (5) each have a length which extends in the
conveying direction (F), and in that these two lengths may be dimensioned such that, for each drive means (2), it is possible
to couple at least one guide means (5), but in particular a plurality of guide means
(5) arranged one behind the other in the conveying direction (F).
9. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the retaining means (8) are configured for the purpose of retaining a sheet-like
conveyable article, in particular a printed product, and are fixed to the guide part
(5), such that the sheet-like conveyable article is retained such that it runs approximately
perpendicularly to the conveying direction (F).
10. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that in certain sections, as seen in the conveying direction (F), it is only the first
guide rail (6), which guides the guide part (5), which is provided, or in that in certain sections, as seen in the conveying direction (F), it is only the second
guide rail (7) which is provided, there being a load-bearing connection between the
drive means (2) and the coupling part (5b) of the guide part (5).
11. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized by at least one first guide rail (6) and at least one second guide rail (7) with drive
means (2), it being the case that, at least at transfer locations (15), the guide
rails (6,7) run parallel to one another, it being the case that the transfer locations
(15) are configured such that the guide part (5), which is connected to the drive
means (2) of a second guide rail (7) in a load-bearing manner, can be transferred
to a first guide rail (6), or in that the guide part (5) can be coupled to a drive
means (2) of a second guide rail (7) from a first guide rail (6), or in that the guide
part (5) can be transferred from a drive means (2) of a second guide rail (7) to a
drive means (2) of a further second guide rail (7) or from a first guide rail (6)
to a further first guide rail (6).
12. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the first guide rail (6) has branching sections, of which the branching direction
can be controlled in particular.
13. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the guide part (5) is coupled to the drive means (2) via magnetic, pneumatic, releasably
adhesively bonding or interengaging means.
14. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the drive means (2) and the guide means (5) have ferromagnetic flux parts (2g; 7b,
7d) which are arranged in adaptation to one another such that a coupling part (5b)
which butts against the drive means (2) forms a magnetic circuit (7e) and is retained
by magnetically acting forces.
15. Conveying system according to Claim 14, characterized in that a ferromagnetic flux-concentrating member (7b) which is arranged firmly in relation
to the second guide rail (7) comprises a magnet (7d), and in that the flux-concentrating member (7b) is arranged in relation to the correspondingly
adapted drive means (2) such that the flux-concentrating member (7b) forms a magnetic
circuit (7e) via the drive means (2) and the coupling part (5b).
16. Conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that each retaining means (8) and/or each guide part (5) has an individual coding, and
in that at least one sensor is provided for the purpose of sensing the coding, in order to
sense, in particular, the location of said retaining means and/or guide part and to
control the conveying path which is to be followed thereby.
17. Method of operating a conveying system according to one of the preceding claims, characterized in that the conveyed drive means (2) produce a conveying stream which moves in the conveying
direction (F) and, in particular, has no interspaces, and in that, on account of this conveying stream, it is possible to produce, between the guide
parts (5) with retaining means (8) and the drive means (2), a load-bearing connection
which is not dependent on the position of a drive means (2) in each case.
1. Système convoyeur (1) comportant un premier rail de guidage (6) ainsi qu'une multitude
d'éléments de maintien (8) pour une matière à convoyer, en particulier des produits
d'imprimerie, qui comprennent chacun une partie de guidage (5) mobile individuellement
le long du premier rail de guidage (6), ainsi qu'un deuxième rail de guidage (7) comportant
un moyen d'entraînement (2) guidé sur celui-ci et permettant un accouplement détachable
à un élément d'accouplement (5b) de la partie de guidage (5), caractérisé en ce que la partie de guidage (5) est portée dans l'état accouplé du moins partiellement par
le moyen d'entraînement (2), le premier et le deuxième rail de guidage (6 ; 7), la
partie de guidage (5) et le moyen d'entraînement (2) étant réalisés de façon adaptée
les uns aux autres, de telle sorte qu'au moins dans un tronçon partiel du chemin de
convoyage il s'établit une liaison capable de supporter une charge entre le moyen
d'entraînement (2) et l'élément d'accouplement (5b), et que la partie de guidage (5)
est susceptible d'être convoyée sans contact par rapport au premier rail de guidage
(6).
2. Système convoyeur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie de guidage (5) est réalisée sous forme de coulisseau (5), en particulier
en forme de V en formant un appui à trois points, et en ce que le premier rail de guidage (6) présente une surface de coulissement (6b) réalisée
de façon correspondante adaptée au coulisseau (5).
3. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier et le deuxième rail de guidage (6, 7) sont agencés de manière à s'étendre
parallèlement l'un à l'autre au moins sur une longueur partielle et disposés à distance
l'un de l'autre, de telle sorte qu'une partie de guidage (5) qui est en engagement
sur le premier rail de guidage (6) est susceptible d'être accouplée simultanément
au moyen d'entraînement (2).
4. Système convoyeur selon la revendication 3, caractérisé en ce que les deux rails de guidage (6, 7) sont agencés l'un au-dessus de l'autre.
5. Système convoyeur selon l'une ou l'autre des revendications 3 et 4, caractérisé en ce que les deux rails de guidage (6, 7) sont situés à distance l'un de l'autre de telle
sorte qu'une partie de guidage (5) accouplée au moyen d'entraînement (2) est susceptible
d'être convoyée sans contact par rapport au premier rail de guidage (6).
6. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens d'entraînement (2) comprennent une face de charge (2e) en forme de surface
pour accoupler l'élément d'accouplement (5b), et en ce qu'une pluralité de moyens d'entraînement (2) réalisent une surface de charge s'étendant
dans la direction de convoyage (F) et constituée par une pluralité de faces de charge
(2e) afin d'accoupler la partie de guidage (5) indépendamment de la position respective
du moyen d'entraînement (2), la surface de charge ne présentant en particulier aucun
intervalle ou seulement des intervalles très étroits.
7. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen d'entraînement (2) est réalisé sous la forme d'une multitude de corps de
pression individuellement mobiles et susceptibles d'être entraînés en étant en appui
les uns contre les autres par des faces frontales (2b, 2c).
8. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen d'entraînement (2) ainsi que le moyen de guidage (5) présentent chacun une
longueur qui s'étend dans la direction de convoyage (F), et en ce que ces deux longueurs sont dimensionnées de telle sorte que pour chaque moyen d'entraînement
(2) au moins un moyen de guidage (5), mais en particulier une pluralité de moyens
de guidage (5) agencés les uns derrière les autres dans la direction de convoyage
(F) peuvent être accouplés.
9. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de maintien (8) sont réalisés pour maintenir une matière à convoyer
à plat, en particulier un produit d'imprimerie, et sont fermement reliés à la partie
de guidage (5), de telle sorte que la matière à convoyer à plat est maintenue de manière
à s'étendre approximativement perpendiculairement à la direction de convoyage (F).
10. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que seul le premier rail de guidage (6) est agencé par tronçons dans la direction de
convoyage (F) et guide la partie de guidage (5), ou en ce que seul le deuxième rail de guidage (7) est agencé par tronçons dans la direction de
convoyage (F), une liaison capable de supporter une charge étant établie entre le
moyen d'entraînement (2) et l'élément d'accouplement (5b) de la partie de guidage
(5).
11. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par au moins un premier rail de guidage (6) et par au moins un deuxième rail de guidage
(7) comportant des moyens d'entraînement (2), les rails de guidage (6, 7) s'étendant
parallèlement l'un à l'autre au moins à des emplacements de transfert (15), les emplacements
de transfert (15) étant réalisés de telle sorte que la partie de guidage (5), qui
est reliée de manière capable de supporter une charge au moyen d'entraînement (2)
d'un deuxième rail de guidage (7), peut être transférée à un premier rail de guidage
(6), ou que la partie de guidage (5) peut être accouplée depuis un premier rail de
guidage (6) à un moyen d'entraînement (2) d'un deuxième rail de guidage (7), ou encore
que la partie de guidage (5) peut être transférée depuis un moyen d'entraînement (2)
d'un deuxième rail de guidage (7) à un moyen d'entraînement (2) d'un autre deuxième
rail de guidage (7) ou depuis un premier rail de guidage (6) à un autre premier rail
de guidage (6).
12. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier rail de guidage (6) comprend des ramifications dont la direction de ramification
est en particulier pilotable.
13. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'accouplement de la partie de guidage (5) au moyen d'entraînement (2) s'effectue
via des moyens magnétiques, pneumatiques, collés de façon détachable ou en engagement
mutuel.
14. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moyen d'entraînement (2) ainsi que la partie de guidage (5) présentent des organes
de flux ferromagnétiques (2g ; 7b ; 7d) qui sont agencés de manière adaptée les uns
aux autres de telle sorte qu'un élément d'accouplement (5b) en appui contre le moyen
d'entraînement (2) forme un circuit magnétique (7e) et est maintenu par des forces
magnétiques.
15. Système convoyeur selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'un organe conducteur de flux ferromagnétique (7b) fermement agencé par rapport au
deuxième rail de guidage (7) comprend un aimant (7d), et en ce que l'organe conducteur de flux (7b) est agencé par rapport au moyen d'entraînement (2),
adapté en correspondance, de telle sorte que l'organe conducteur de flux (7b) forme
un circuit magnétique (7e) via le moyen d'entraînement (2) et via l'élément d'accouplement
(5b).
16. Système convoyeur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque élément de maintien (8) ou chaque partie de guidage (5) comprend un codage
individuel, et en ce qu'il est prévu au moins un détecteur pour détecter le codage pour détecter en particulier
son lieu de séjour ou pour piloter son chemin de convoyage à parcourir.
17. Procédé pour le fonctionnement d'un système convoyeur selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'un flux de convoyage qui se déplace dans la direction de convoyage (F) et qui est
en particulier dépourvu d'intervalle est généré par les moyens d'entraînement convoyés
(2), et en ce qu'en raison de ce flux de convoyage on peut établir une liaison capable de supporter
une charge entre les parties de guidage (5) avec les éléments de maintien (8) et les
moyens d'entraînement (2), liaison qui est indépendante de la position d'un moyen
d'entraînement respectif (2).