[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Wand- oder Deckenelement, das aus mindestens zwei
Lagen besteht, wobei mindestens eine Lage von unmittelbar nebeneinanderliegend angeordneten
Holzbrettern gebildet wird.
[0002] Bekannt sind mehrlagige Wand- oder Deckenelemente, bei denen jede Lage aus unmittelbar
nebeneinanderliegend angeordneten Holzbrettern besteht. Ein vergleichbares Element
zeigt und beschreibt WO 89/11009. Nach den bisherigen Erfahrungen bietet diese vorbekannte
Konstruktion keine ausreichende Wärmedämmung, da die Querschnitte der rinnenartigen
Vertiefungen relativ groß bemessen sind, so daß in diesen Vertiefungen, falls sie
abgedeckt sind, eine erhebliche Luftzirkulation auftritt. Eine solche Luftzirkulation
wird hier aber offenbar angestrebt, da diese Elemente zu Wärmetauschern zusammengefügt
werden, wobei die mit ihren offenen Seiten einander zugewandten rinnenartigen Vertiefungen
durch eine Zwischenlage aus Metall voneinander zur Bildung zweier Kreise getrennt
sind, und in diesen Kreisen Medien unterschiedlicher Temperatur strömen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein hinsichtlich der Wärmedämmung verbessertes Wand-
oder Deckenelement der eingangs genannten Art bereitzustellen und erfindungsgemäß
gelingt dies dadurch, dass in mindestens einer von nebeneinanderliegend angeordneten
Holzbrettern gebildeten Lage die Holzbretter an einer im Inneren des Wandelements
liegenden Oberfläche zumindest über einen Teil dieser Oberfläche, vorzugsweise zumindest
über einen Großteil dieser Oberfläche, mit einer Vielzahl von Vertiefungen versehen
sind, welche Hohlräume im Wandoder Deckenelement bilden.
[0004] Durch diese Hohlräume kann die Wärmedämmung eines solchen Wand- oder Deckenelements
wesentlich verbessert werden. Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß
die Vertiefungen durch parallel zueinander verlaufende Nuten oder Schlitze gebildet
werden, die jeweils durch einen Steg voneinander beabstandet bzw. getrennt sind. Die
Vertiefungen besitzen zweckmäßigerweise einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt
und sind, was ihre Querschnittsfläche betrifft, so bemessen, daß innerhalb dieser
Vertiefungen eine Luftzirkulation möglichst vermieden wird.
[0005] Bretter im Sinne dieser Schrift können unterschiedlich Stärken und Breiten aufweisen,
auch Bohlen oder Balken sollen von diesem Begriff umfaßt sein.
[0006] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch einen Teil eines Wand- oder Deckenelements gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2
- einen Teil eines Wand- oder Deckenelements in perspektivischer Darstellung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3
- einen Horizontalschnitt durch das Wand- oder Deckenelement gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt durch das Wand- oder Deckenelement gemäß Fig. 2 und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines Teils des Wand- oder Deckenelements gemäß diesem zweiten
Ausführungsbeispiel (wobei die als Nuten ausgebildete Vertiefungen durch strichlierte
Linien angedeutet sind).
[0007] Das in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsbeispiel zeigt ein zweilagiges Wandoder
Deckenelement, wobei die eine Lage 9 von nebeneinander angeordneten Holzbrettern 1
gebildet wird, die an ihren Stoßstellen miteinander verleimt sein können oder auch
auf andere Art miteinander verbunden sein können. Die zweite Lage 10 wird von einer
Abdeckung 2 aus einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit gebildet, die beispielsweise
aus Glas oder einem keramischen Werkstoff bestehen kann. Diese Abdeckung 2 kann sich
einstückig über die gesamte Breite des Elements erstrecken, oder aus mehreren aneinander
angrenzenden Teilen bestehen. Auf ihrer der Abdeckung 2 zugewandten Seite weisen die
Holzbretter 1 eine Vielzahl von Vertiefungen 3 in Form von Einschnitten bzw. Nuten
auf, die von dazwischenliegenden Stegen 4 voneinander getrennt sind. Es kann sich
bei diesem Wand- oder Deckenelement um ein nicht-statisches Element handeln, das auf
einem entsprechenden Untergrund angebracht wird. Die als Einschnitte bzw. Nuten ausgebildeten
Vertiefungen besitzen einen im wesentlichen recheckigen Querschnitt. Die Querschnittsabmessungen
sind so dimensioniert, daß innerhalb dieser Einschnitte oder Nuten möglichst keine
Luftzirkulation auftritt.
[0008] Bei dem in den Fig. 2 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Wand- oder Deckenelement
von vier Lagen 5, 6, 7, 8 von jeweils nebeneinanderliegenden angeordneten Holzbrettern
1 gebildet, die flächig miteinander verleimt sein können. Die Holzbretter der beiden
äußeren Lagen verlaufen vertikal und die der beiden inneren Lagen horizontal. In den
Holzbrettern sind jeweils in Längsrichtung der Bretter verlaufende Schlitze bzw. Nuten
eingebracht, die Vertiefungen 3 bilden. Bei den Holzbrettern der beiden äußeren Lagen
5, 6 sind diese Nuten an den gegen die Innenseite des Wandelements gerichteten Oberflächen
ausgebildet. Bei den beiden inneren Lagen 7, 8 sind die Nuten an den den äußeren Lagen
5, 6 zugewandten Oberflächen vorgesehen. Die Schlitze in den beiden äußeren Lagen
5, 6 einerseits und in den beiden inneren Lagen andererseits kreuzen sich, vorzugsweise
liegen sie rechtwinklig zueinander.
[0009] Obwohl die Ausbildung der Vertiefungen in Form von Schlitzen oder Nuten aufgrund
der einfachen Herstellung besonders vorteilhaft ist, könnten grundsätzlich auch andere,
Hohlräume im Wandelement bildende Vertiefungen vorgesehen sein. Beispielsweise wären
hier aneinander angrenzende Lochfräsungen denkbar und möglich.
[0010] Durch die minimierten Auflageflächen zwischen den Lagen ist auch eine Verbesserung
der Schalldämmwerte erreichbar.
[0011] Die durch die Vertiefungen gebildeten Lufträume sind nur so groß, daß keine wesentliche
Luftzirkulation innerhalb der Kammern (von kalt zu warm) stattfindet. Bei einer Breite
der Vertiefungen von 10 oder mehr Millimeter liegt deren Tiefe vorzugsweise im Bereich
von 10 bis maximal 20mm. Bei einer Breite der Vertiefung von kleiner als 10mm kann
deren Tiefe größer bemessen werden, also größer als 10 bis 20mm. Beispielsweise kann
die Tiefe der Lufträume im Bereich von 30mm liegen und ihre Breite im Bereich von
4mm. Um eine ausreichende Isolationswirkung bereitzustellen, ist es günstig, wenn
die Vertiefungen mindestens 4mm tief, vorzugsweise mindestens 10mm tief, und mindestens
1,5mm breit, vorzugsweise mindestens 3mm sind. Um einen ausreichend großen, insgesamt
durch die Vertiefungen gebildeten Luftraum bereitzustellen, können die Stege zwischen
den nutenförmigen Vertiefungen günstigerweise weniger als 10mm breit sein, vorzugsweise
weniger als 5mm breit sein. Zur Erzielung einer ausreichenden Isolationswirkung ist
es insgesamt günstig, wenn die Lufträume einer mit den Vertiefungen versehenen Lage
mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20% des Gesamtvolumens, das diese Lage einnimmt,
ausmachen.
[0012] Unterschiedliche Modifikationen der gezeigten Ausführungsbeispiele sind denkbar und
möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. So können die Nuten bzw. Schlitze
von zwei benachbarten Lagen in unterschiedlichen Winkeln winklig zueinander liegen.
[0013] An der Wandaußenseite könnten weiters auch ebenfalls eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden
Vertiefungen, beispielsweise Nutungen zur mechanischen Verkrallung von verschiedenen
Putzsystemen vorgesehen sein.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0014]
- 1
- Holzbrett
- 2
- Abdeckung
- 3
- Vertiefung
- 4
- Steg
- 5
- Lage
- 6
- Lage
- 7
- Lage
- 8
- Lage
- 9
- Lage
- 10
- Lage
1. Wand- oder Deckenelement, das aus mindestens zwei Lagen besteht, wobei mindestens
eine Lage von unmittelbar nebeneinanderliegend angeordneten Holzbrettern gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer von nebeneinanderliegend angeordneten Holzbrettern gebildeten
Lage (5 bis 9) die Holzbretter an einer im Inneren des Wandelements liegenden Oberfläche
zumindest über einen Teil dieser Oberfläche, vorzugsweise zumindest über einen Großteil
dieser Oberfläche, mit einer Vielzahl von Vertiefungen (3) versehen sind, welche Hohlräume
im Wand- oder Deckenelement bilden.
2. Wand- oder Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Vertiefungen (3) im wesentlichen rechteckig ist.
3. Wand- oder Deckenelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (3) einer Lage (5 bis 9) als parallel verlaufende Nuten bzw. Schlitze
ausgebildet sind, die von Stegen (4) getrennt sind.
4. Wand- oder Deckenelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens zwei aneinander zugewandten Oberflächen von zwei benachbarten, und
von nebeneinanderliegend angeordneten Holzbrettern gebildeten Lagen (5, 6, 7, 8) jeweils
parallel verlaufende Nuten bzw. Schlitze eingebracht sind.
5. Wand- oder Deckenelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten bzw. Schlitze dieser beiden Lagen (5, 6, 7, 8) winkelig, vorzugsweise rechtwinkelig
zueinander liegen.
6. Wand- oder Deckenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (3) von Lochfräsungen gebildet sind.
7. Wand- oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsabmessung der Vertiefungen (3) so bemessen ist, daß innerhalb dieser
Vertiefungen (3) eine Luftzirkulation möglichst vermieden ist.
8. Wand- oder Deckenelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Breite der Vertiefung (3) von 10 oder mehr Millimeter deren Tiefe vorzugsweise
im Bereich von 10 bis 20mm liegt.
9. Wand- oder Deckenelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Breite der Vertiefung (3) von kleiner als 10mm deren Tiefe größer ist,
mehr als 10 bis 20mm aufweist.
10. Wand- oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Vertiefungen eine Tiefe von mindestens 4mm, vorzugsweise mindestens 10mm aufweisen.
11. Wand- oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen eine Breite von mindestens 1,5, vorzugsweise mindestens 3mm aufweisen.
12. Wand- oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege eine Breite von weniger als 10mm, vorzugsweise eine Breite von weniger
als 5mm aufweisen.
13. Wand- oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtvolumen der von den Vertiefungen gebildeten Lufträume einer Lage (5 bis
9) mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20% des Gesamtvolumens dieser Lage ausmachen.
14. Wand- oder Deckenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen mit ihrer an sich offenen Seite an einer aus einem Material mit
geringer Wärmeleitfähigkeit bestehenden Abdeckung anliegen, und diese Abdeckung beispielsweise
aus Glas oder einem keramischen Werkstoff gebildet ist.