[0001] Die Erfindung betrifft ein Antriebs- und Verriegelungsaggregat (im folgenden AVA
abgekürzt) für eine Personenschleuse zur Personendurchgangskontrolle, mit wenigstens
einem um eine in Montageposition vorzugsweise im wesentlichen vertikale Drehachse
drehbar gelagerten und mittels einer in entriegelbarer Sperrvorrichtung in wenigstens
einer Drehrichtung gegen Drehung sperrbaren bzw. zur Drehung freigebbaren Sperrelement,
beispielsweise einem Schwenkflügel, insbesondere einem Türflügel oder einem Sperrarm,
das mittels eines Antriebs aus einer den Personendurchgang sperrenden Sperrstellung
in eine den Personendurchgang freigebende Drehstellung betätigbar ist.
[0002] Personenschleusen mit derartigen Antriebs- und Verriegelungsaggregaten sind beispielsweise
in der Form von Drehtür- bzw. Drehkreuzanlagen allgemein bekannt geworden. Darunter
befindet sich auch eine halbhohe Drehflügelanlage der Anmelderin, bei der sich drei
Schwenkflügel in der Form von Glasscheiben in untereinander gleichen Winkelabständen
von 120 Grad jeweils von der Drehachse radial nach außen erstrecken. Die Glasflügel
sind an dem frei nach oben auskragenden Ende des Antriebs- und Verriegelungsaggregats
mittels eines geeigneten Verbindungsflansches miteinander verbunden. Ferner ragen
die Glasflügel jeweils radial nach innen bis nahe an die Drehachse heran und stützen
sich unterseitig auf einem zentralen Drehflansch ab, der sich wiederum über ein Druck-Rillenkugellager
an einem drehfest mit dem Boden verbundenen Stützrohr abstützt. Im Bereich des Rohres
besitzen die Glasflügel jeweils eine Aussparung, ragen also jeweils über die Außenoberfläche
des feststehenden Stützrohrs nach unten. In dem Bereich zwischen dem Stützflansch
und der Rohrstützfläche befindet sich eine als Zahnkupplung gestaltete elektromagnetisch
betätigbare Bremse, mittels der die Drehflügel wahlweise gesperrt werden können. Zur
Abdeckung dieses Bereichs und der anschließenden Übergangsbereiche ist es ebenfalls
allgemein bekannt geworden, im Querschnitt kreissegmentförmig gestaltete Abdeckbleche
fest mit den Drehflügeln zu verbinden, wobei die Abdeckbleche sich zwischen den einander
zugewandten vertikalen Seitenflächen der Drehflügel und bis nahe an den Boden, also
überlappend über das zentrale feststehende Standrohr erstrecken. In dem Stand- und
Stützrohr befindet sich ein elektrischer Getriebemotor. Dessen Stator ist fest mit
dem Stand- und Stützrohr verbunden und dessen Rotor ist mit einer zentralen Antriebswelle
verbunden, die wiederum mit dem zentralen, die Drehflügel abstützenden Drehflansch
kraftschlüssig verbunden ist.
[0003] Derartige Drehflügelanlagen haben sich in der Praxis bewährt. Allerdings ist der
Platzbedarf insbesondere in Drehachsenrichtung vergleichsweise groß. Außerdem haben
sich derartige Drehflügelanlagen als vergleichsweise aufwendig in der Montage erwiesen
und es ist zu deren Herstellung ein hoher Anteil an Eigenfertigung notwendig. Andere
allgemein bekannt gewordene AVA der vorstehend bezeichneten Art weisen teilweise eine
aufwendige Antriebstechnik bedingt durch zusätzlich erforderliche Kraftübertragungselemente
wie Riemen oder Stangen auf. Bei direkt mit der Drehachse der AVA einerseits und dem
Stand- und Stützrohr andererseits verbundenen Getriebemotoren können in der Praxis
unerwünschte Betriebsgeräusche infolge von Schwingungen des Getriebemotors auftreten.
[0004] Demgemäß ist es eine Aufgabe der Erfindung, die vorstehend beschriebenen Nachteile
zu vermeiden. Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches
1, insbesondere dadurch gelöst, daß der Antrieb in einem um die Drehachse drehbaren
und das wenigstens eine Sperrelement tragenden Drehsäulenrohr angeordnet ist.
[0005] Durch diese Maßnahmen läßt sich eine besonders kompakte, d.h. platzsparende Bauweise
erreichen. Ferner ist ein vergleichsweise hoher Anteil an extern vorgefertigten, in
Einheiten zusammenfaßbaren Zulieferteilen möglich, die auch in anderen Anwendungsbereichen
sinnvoll einsetzbar sein können, so daß dadurch bedingt eine Verringerung der eigenen
Fertigungstiefe sowie eine deutliche Reduktion der Herstellkosten erreichbar ist.
Durch die vorstehend bezeichneten Maßnahmen können Verkleidungs- und Abdeckbleche
für das Getriebe und/oder die Bremskupplungsglieder sowie zusätzliche Befestigungselemente
zwischen den Sperrelementen und/oder zwischen diesen und einer zentralen Antriebssäule
vollständig entfallen. Ferner ergeben sich dadurch einfache und schnelle Montageverhältnisse
und günstige Möglichkeiten für einen geräuscharmen Betrieb der AVA und der damit ausgestalteten
Personenschleuse. Dabei läßt sich das Drehsäulenrohr zweckmäßigerweise als handelsübliches
Stahl- bzw.
[0006] Edelstahlrohr gestalten, wodurch weitere Kostenvorteile erzielbar sind.
[0007] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgetaltung der Erfindung erfolgt eine Drehmomentenabstützung
des Antriebs und eine Vertikalkraftabstützung des Drehsäulenrohrs im Bereich von in
Richtung der Drehachse beabstandeten bzw. voneinander wegweisenden Enden des Drehsäulenrohrs.
Durch eine derartige Funktionentrennung lassen sich stabilere Lagerverhältnisse, ein
geringerer Verschleiß und dadurch ein über - längere Zeit sicherer und ermüdungsfreier
Betrieb des Antriebs- und Veriegelungsaggregats erreichen. Ferner sind dadurch günstige
Montageverhältnisse erzielbar, indem beispielsweise der Antrieb in einfacher Weise
einerends in das Drehsäulenrohr einsteckbar ist, während auf der anderen Seite des
Drehsäulenrohrs die Lagerelemente insbesondere zur Vertikalabstützung einsteckbar
sind.
[0008] Gemäß einer weiteren, besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der
Antrieb mit einem reib- und/oder formschlüssig an dem Drehsäulenrohr angreifenden
und eine Drehmomentenübertragung zu dem Drehsäulenrohr bzw. dem wenigsten einen Sperrelement
ermöglichenden Wirkelement versehen. Bei Verwendung eines reibschlüssigen Wirkelements
ist ein besonders geräuscharmer Betrieb möglich.
[0009] Durch die beiden vorstehend beschriebenen Maßnahmen können beispielsweise zwei extern
kostengünstig fertigbare Standardeinheiten, bestehend aus einer Antriebseinheit, umfassend
den Motor, das Getriebe, ein vorzugsweise als Quetschkkupplung gestaltetes Wirkelement
sowie ein das Drehsäulenrohr lagerndes Lager und außerdem eine Verriegelungs- und
Überwachungseinheit, beispielsweise umfassend eine andernends vorzusehende Ausgleichskupplung
sowie eine als Zahnkupplung gestaltete Bremse und eine Drehgebereinheit zur Steuerung
des Antriebs eingesetzt werden.
[0010] Zweckmäßigerweise greift das Wirkelement am Innenumfang der Drehsäule an. Dadurch
ist eine besonders einfache und kostengünstig herstellbare Konstruktion geschaffen
und es lassen sich besonders einfache Montage- bzw. Demontageverhältnisse dadurch
erreichen, daß beispielsweise der vorzugsweise am Getriebemotor umfassende Antriebsteil
einfach in die als Standardteil verfügbare Drehsäule eingesteckt wird.
[0011] Es ist ferner vorteilhaft, wenn das Wirkelement als Quetschkupplung mit einem unter
Ausübung von Druckkräften elastisch und flexibel verformbaren Anpreßelement gestaltet
ist, das von einer das Einschieben der Quetschkupplung und des Antriebs in das Drehsäulenrohr
ermöglichenden Lage in eine reibschlüssig am Innenumfang des Drehsäulenrohrs anliegende
Lage überführbar ist. Dadurch kann die Montage bzw. Demontage weiter vereinfacht werden
und es läßt sich ein besonders geräuscharmer Betrieb des AVA bzw. der damit ausgestatteten
Personenschleuse durch Entkopplung der Motorschwingungen von dem Drehsäulenrohr erreichen.
[0012] Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Anpreßelement mit einem Ring aus Kunststoff bzw.
Gummi gestaltet ist, der zwischen in Drehachsrichtung beanstandeten Druckscheiben
angeordnet ist, von denen wenigstens eine Druckscheibe mittels einem den Ring in Drehachsrichtung
durchsetzenden Spannelement unter gleichzeitiger elastischer Verformung des Rings
in Richtung der anderen Druckscheibe bewegbar ist. Diese Konstruktion ist kostengünstig
herstellbar und besonders robust sowie ermöglicht einen einfachen Austausch des gegebenenfalls
mit der Zeit einem Verschleiß unterliegenden Anpreßelements.
[0013] Es ist ferner zweckmäßig, wenn die Vertikalkraftabstützung des Drehsäulenrohrs mittels
eines im wesentlichen mit Druckkräften beaufschlagten Drucklagers, d.h. an demjenigen
Lager erfolgt, das in Montageposition das in Schwerkraftrichtung untere Lager ausbildet.
Diese einfache und robuste Konstruktion erlaubt einen lange Zeit sicheren Betrieb
des AVA bzw. der damit verbundenen Personenschleuse.
[0014] Einfache und platzsparende Lagerverhältnisse lassen sich dadurch erreichen, wenn
das Drehsäulenrohr mittels sich stirnendig in dieses hineinerstreckender Lagerzapfen
drehbar gelagert ist.
[0015] Vorteilhafterweise umfaßt ein das Drehsäulenrohr lagerndes Lager eine Winkel- und/oder
Axialfehler ausgleichende Kupplung, so daß dementsprechende Fertigungs- und/oder Montageabweichungen
ohne weiteres ausgleichbar sind.
[0016] Diese Kupplung umfaßt zweckmäßigerweise aus einer vorzugsweise an dem vertikalkraftabstützungsseitigen
Stirnende des Drehsäulenrohrs dreh- und gegebenenfalls axialfest in demselben aufgenommenen
Kupplungshülse mit einer Innenverzahnung und einem mit dem zugeordneten Lagerzapfen
dreh- und gegebenenfalls axialfest verbundenen Nabenteil, das eine in die Innenverzahnung
der Kupplungshülse formschlüssig eingreifende Außenverzahnung aufweist. Eine derartige
Kupplung ermöglicht es in günstiger Weise, eine Vielzahl von unterschiedlich gestalteten
Schwenkflügelanordnungen einzusetzen, ohne daß zugleich die zugeordneten Lager- und
Wirkeinheiten verändert werden müßten. Dadurch lassen sich Herstellungs- und Kostenvorteile
erzielen. Ferner ermöglicht eine derartige Kupplung eine besonders präzise Lagerung
des Drehsäulenrohrs.
[0017] Im Interesse eines besonders guten Ausgleichs etwaiger Fluchtungsfehler zwischen
dem als Lagerzapfen gestalteten Nabenteil der Kupplung und der Kupplungshülse ist
die Außenverzahnung des Nabenteils der Kupplung ballig, vorzugsweise mit Teilkugelflächen
gestalteten Zähnen, mithin als Bogenzahnkupplung ausgebildet. Darüber hinaus ist es
zweckmäßig, wenn die axiale Erstreckung des Nabenteils kleiner ist als die Axialerstreckung
der Kupplungshülse, so daß innerhalb vorgegebener Grenzen auch ein gewisser Ausgleich
von Fluchtungsfehlern möglich ist.
[0018] Vorteilhafterweise umfaßt das im wesentlichen mit Druckkräften beaufschlagte Drucklager
zur Vertikalkraftabstützung des Drehsäulenrohrs die Winkel- und/oder Axialfehler ausgleichende
Kupplung, so daß diese zu einer kompakten Einheit zusammengefaßt sind.
[0019] Es ist ferner vorteilhaft, wenn das Lager mit einem fest, vorzugsweise einstückig
mit der Kupplungshülse verbundenen, Kugelteilflächen aufweisenden Ring-Lager gestaltet
ist, das sich auf einem mit passenden Gleitlagerflächen versehenen Ring-Gegenlager
abstützt, wobei sich ein Nabenteil zentral durch das Ring-Lager und das Ring-Gegenlager
erstreckt.
[0020] Dabei ist es zur Schaffung günstiger Reibungsverhältnisse vorteilhaft, wenn das mit
Kugelteilflächen gestaltete Ring-Lager einen Radius-Mittelpunktaufweist, der mit einem
Radius-Mittelpunkt der Außenverzahnung des Nabenteils zusammenfällt.
[0021] Es ist ferner von Vorteil, wenn das Drehsäulenrohr im Bereich seines drehmomentenabstützungsseitigen
Endes über ein sich einerseits innenseitig an diesem und andererseits an einem drehfest
mit einem Stator des Antriebs verbundenen Lagerzapfen abstützenden Lager drehbar gelagert
ist. Dies ermöglicht sowohl einfache Montage- und Demontageverhältnisse und ermöglicht
ferner eine besonders stabile Lagerung des Drehsäulenrohrs zur Vermittlung eines über
lange Zeit sicheren Betriebs des AVA bzw. die damit verbundene Personenschleuse.
[0022] Vorteilhafterweise ist das Drehsäulenrohr mit einer als Zahnkupplung gestalteten,
vorzugsweise elektrischen Bremse gekoppelt, die vorteilhafterweise am vertikalkraftabstützungsseitigen
Ende des Drehsäulenrohrs angeordnet ist, so daß an diesem Ende die Bremskraft eingeleitet
werden kann.
[0023] Eine derartige Bremse ist zweckmäßigerweise mit mehreren Zahn-Ring-Elementen mit
sich gegenüberliegenden, einen gegenseitigen Eingriff ermöglichenden Zähnen gestaltet,
wobei wenigstens einer der Zahn-Ring-Elemente zu wenigstens einem weiteren der Zahn-Ring-Elemente
in Richtung der Drehachse des Drehsäulenrohrs axialverschieblich angeordnet ist, um
einen schaltbaren Eingriff bzw. Ausgriff der gegenüberliegenden Zähne zu ermöglichen,
wobei sich durch die Zahn-Ring-Elemente ein dreh- und gegebenenfalls axialfest, vorzugsweise
einstückig mit einem der sich stirnseitig in das Drehsäulenrohr hineinerstreckenden
Lagerzapfen verbundener Nabenteil erstreckt, der andernends mit einem Drehgeber zur
Steuerung des Antriebs drehfest verbunden ist. Dadurch läßt sich eine besonders kompakte
Bauweise der diese Elemente umfassenden Einheit mit günstigen Fremdfertigungsmöglichkeiten
bei zugleich günstigen Abstützungsverhältnissen für das Drehsäulenrohr erreichen.
Demgemäß betrifft die Erfindung auch eine vorzugsweise als Zahnkupplung gestaltete
Bremse für ein AVA, insbesondere für eine Personenschleuse zur Personendurchgangskontrolle,
mit wenigstens einem um eine Drehachse drehbar gelagerten und mittels einer entriegelbaren
Sperrvorrichtung in wenigstens einer Drehrichtung gegen Drehung sperrbares bzw. zur
Drehung freigebbaren Sperrelement, beispielsweise einem Schwenkflügel, insbesondere
einem Türflügel oder einem Sperrarm, das mittels eines Antriebs aus einer den Personendurchgang
sperrenden Sperrstellung in eine den Personendurchgang freigebende Drehstellung betätigbar
ist, wobei die Bremse unmittelbar, vorzugsweise starr mit einem Drehgeber zur Steuerung
des Antriebs und/oder der Bremse verbunden ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der
Nabenteil an seinem von dem Drehsäulenrohr wegweisenden Ende einen Zapfen aufweist,
auf den der ringförmige Drehgeber aufgesteckt, vorzugsweise reibschlüssig, beispielsweise
durch Aufpressen, befestigt ist.
[0024] Besonders günstige Befestigungs-, Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten lassen sich
dadurch erreichen, daß die Drehmomentenabstützung des Antriebs und die Vrtikalkraftabstützung
des Drehsäulenrohrs über sich jeweils über die voneinander wegweisenden, in Richtung
der Drehachse beabstandeten Enden des Drehsäulenrohrs hinauserstreckenden Lagerelemente
erfolgt, die jeweils an sich jeweils in dieselbe Richtung bzw. in Richtung des Drehsäulenrohrs
erstreckenden Schenkeln einer separat handhabbaren Befestigungsvorrichtung befestigbar
sind. Auf diese Weise kanneine separat handhabbare bzw. separat montierbare kompakte
Sperrelement-Einheit geschaffen werden.
[0025] Vorteilhafterweise ist die Befestigungsvorrichtung als ein U-förmiger Befestigungsbügel
gestaltet, der einen plattenförmigen Befestigungsteil mit sich beiderends in einem
Winkel von 90 Grad zu diesem erstreckenden parallelen Befestigungs- bzw. Aufnahmeschenkeln
aufweist. Ein derartiger Befestigungsbügel kann zweckmäßigerweise mit Befestigungslaschen
versehen sein, die sich gegenüber den drehsäulenrohrseitigen U-Schenkeln in entgegengesetzte
Richtung erstrecken, wobei die Befestigung der Befestigungsbügel zweckmäßigerweise
an zugleich Personenleitelemente bzw. Durchgangsbegrenzungselemente ausbildenden Stützkörpern
der Personenschleuse erfolgt. Dabei können an einem gemeinsamen Personenleit- bzw.
Stützelement auch zwei, sich vorzugsweise in entgegengesetzte Richtung erstreckende
Befestigungsbügel mit daran befestigten Drehsäulenrohren, beispielsweise an vertikalen
Stangenteilen befestigt werden, wobei beispielsweise die an den Drehsäulenrohren vorzugsweise
durch Schweißen befestigten Schwenkflügel insbesondere in Form von U-förmig gebogenen
Rohrteilen jeweils in einer den Personendurchgang sperrenden Sperrstellung jeweils
in entgegengesetzte Richtung weisen.
[0026] Eine besonders einfache und robuste Befestigungsmöglichkeit sowie günstige Montage-
bzw. Demontageverhältnisse bezüglich des Ein- bzw. Ausbaus des den wenigstens einen
Schwenkflügel tragenden Drehsäulenrohrs lassen sich dadurch erreichen, daß das an
dem drehmomentenabstützungsseitigen oberen Ende des Drehsäulenrohrs vorgesehene Lagerelement
fest mit einem Befestigungselement verbunden ist, das zum Zwecke der Montage des Drehsäulenrohrs
durch eine erste Öffnung des zugeordneten Schenkels des Befestigungsbügels hindurchsteckbar
ist und das zum Zwecke der drehfesten Befestigung des Lagerelements in eine Position
verdrehbar ist, in der das Befestigungselement formschlüssig, wieder lösbar mit den
Öffnungskanten einer zweiten Öffnung in dem zugeordneten Schenkel verbunden ist, wobei
die erste Öffnung und die zweite Öffnung mit einem das Passieren zumindest des Lagerelements
ermöglichenden Verbindungspfad miteinander verbunden sind.
[0027] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die drehfeste formschlüssige Verbindung nach Absenken
des Befestigungselements in die zweite Öffnung erreicht wird. Dadurch ist die Kompaktheit
der Konstruktion weiter erhöhbar.
[0028] Es ist ferner vorteilhaft, wenn die erste Öffnung und die zweite Öffnung eine T-
bzw. Kreuzförmige gemeinsame Öffnung ausbilden und wenn das Befestigungselement mit
einer rechteckigen Platte ausgebildet ist, die mit geringem Spiel formschlüssig in
der zweiten Öffnung aufnehmbar ist.
[0029] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn das Befestigungselement mittels eines Verschiebe-Sicherungselements,
beispielsweise einem Riegel, sicherbar ist, das bzw. der zum Zwecke einer axialfesten
Sicherung des Lagerelements von einer das Befestigungselement freigebenden Stellung
in eine dieses übergreifende Stellung verschiebbar ist.
[0030] Vorstehende Maßnahmen tragen sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination untereinander
zu einem kompakten und platzsparenden AVA, insbesondere für eine Personenschleuse
bzw. zu einer Personenschleuse mit besonders kompakten und platzsparenden Wirkelementen
bei, wodurch sich die aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
derartiger AVA erweitern lassen. Ferner ist durch die vorbeschriebenen Maßnahmen ein
hoher Anteil an kostengünstig extern vorfertigbaren, insbesondere in gemeinsamen Einheiten
zusammenfaßbaren Teilen möglich, so daß dadurch eine deutliche Reduktion der Herstellkosten
erzielt werden kann. Schließlich lassen sich durch die vorbeschriebenen Maßnahmen
günstige Montage- und Demontageverhältnisse sowie ein besonders geräuscharmer Betrieb
der AVA bzw. der damit ausgestatteten Personenschleuse erreichen.
[0031] Weitere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der Erfindung sind dem nachfolgenden
Beschreibungsteil entnehmbar, in dem ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Figuren näher beschrieben wird.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht von zwei Personenschleusen, welche hier zu einer gemeinsamen
Personenschleuse mit drei Standsäulen zusammengefaßt sind, wobei die mittlere Standsäule
zwei AVA aufweist, die jeweils mit einem Drehsäulenrohr und einem daran befestigten
Sperrelement in Form eines U-förmigen Rohrbügels gestaltet sind, während die beiden
außenseitig angeordneten Standsäulen jeweils nur eine AVA aufweisen, wobei die Personenschleusen
ein schnelles, jedoch kontrolliertes Passieren von Personen durch die Personendurchgangsbereiche
der hier gezeigten Doppel- bzw. Vierfachpersonenschleuse ermöglicht;
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Teildarstellung einer sinn vollen Anordnung von zwei zu einer
Einheit zusammengefaßten AVA, bei dem sich die Sperrelemente in Sperrstellung in entgegengesetzte
Richtungen erstrecken;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines AVA mit einem Befestigungsbügel, einer Drehsäule mit einem
daran befestigten, als Rohrbügel gestalteten Sperrelement sowie mit einer erfindungsgemäß
als Zahnkupplung gestalteten Bremse mit integrierter Drehgeber-Einheit;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das AVA gemäß Fig. 2 mit Teilschnitt durch den Rohrbügel;
- Fig. 5
- eine Unteransicht des AVA gemäß Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Oberansicht des AVA gemäß Fig. 2;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des AVA der Personenschleuse gemäß Fig. 2 mit Längs-Querschnitt
durch das Dreh säulenrohr nebst Lagern sowie durch die Bremse.
[0033] Die in Fig. 1 gezeigte Personenschleuse für eine Personendurchgangskontrolle ist
hier als Doppelpersonenschleuse 21 gestaltet und umfaßt vier einzelne Personenschleusen
20. Jede Personenschleuse 20 weist hier ein auch als Sperrelement-Einheit bezeichnetes
AVA 26 mit einem um eine Drehachse 28 drehbar gelagerten und mittels einer entriegelbaren
Sperrvorrichtung 29 in wenigstens einer Drehrichtung 36 gegen Drehung sperrbaren bzw.
zur Drehung freigebbaren Sperrelement 24, hier in Form eines U-förmig gebogenen Rohrbügels
25 auf. Es versteht sich, daß der Anwendungsbereich der Erfindung nicht auf derartige
Sperrelemente eingeschränkt ist, sondern daß beispielsweise als Sperrelemente auch
Türflügel oder anders geartete Sperrarme als Schwenkflügel einsetzbar sind. Es versteht
sich, daß die aus Fig. 1 hervorgehenden Personenschleusen 20 entsprechend ihrer Zuordnung
zu den jeweils Durchgangsbegrenzungselemlente bildenden Standsäulen 22 und 23 auch
in sinnvoller Weise beliebig kombinierbar sind. So können beispielsweise zwei Personenschleusen
20 mit Standsäulen 22 unmittelbar gegenüberliegend angeordnet werden, d.h. ohne die
in Fig. 1 zwischenliegend gezeigte Standsäule 23. Ferner kann diese Anordnung bzw.
die in Fig. 1 gezeigte Doppelschleusenanordnung derart sinnvoll ergänzt werden, daß
jeweils ein oder mehrere zusätzliche AVA 26 vorzugsweise auf gleicher vertikaler Höhe
horizontal benachbart in den Standsäulen 22 und 23 angeordnet werden um auf diese
Weise weitere Personenkontroll- und Leiteffekte ausnutzen zu können. Jedes Sperrelement
24 ist mittels eines Antriebs 32 aus einer den Personendurchgang 37, 37 sperrenden
Sperrstellung 35 in eine den Personendurchgang 37, 37 freigebende Drehstellung betätigbar.
Jedes Sperrelement 24 ist fest mit einer dieses tragenden Drehsäule verbunden, wobei
im Ausführungsbeispiel jeder Rohrbügel mit dem zugeordneten Drehsäulenrohr 27 verschweißt
ist. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind folglich zwei Personendurchgänge
37 geschaffen, die partiell oder ganz mittels der Sperrelemente 24 gegen einen Personendurchgang
versperrbar sind, wobei die Sperrelemente 24 vorzugsweise durch den Antrieb 32 in
beide Drehrichtungen (Doppelpfeil 36) drehbar sind. Der Zutritt wird gemäß einem besonders
vorteilhaften Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Kartenlesegeräten freigegeben. Das
aus den Figuren hervorgehende AVA 26 mit seinen Sperrelementen 24 ermöglicht eine
Personendurchgangskontrolle auch und gerade bei erhöhten Personenkapazitäten ermöglicht
insbesondere ein schnelles Durchgehen der jeweiligen Personen und ist zur Integration
in einer übergeordneten Kontrolleinheit geeignet.
[0034] Jede Personenschleuse 20 ist mit einer separat handhabbaren bzw. montierbaren Sperrelement-Einheit
bzw. einem AVA 26 gestaltet. Dieses besteht im wesentlichen aus drei Standardeinheiten,
nämlich Drehsäuleneinheit 99, einer Antriebseinheit 100 und einer Verriegelungs- und
Überwachungseinheit 102, die wiederum von einer Befestigungsvorrichtung 81 in Form
eines Befestigungsbügels 82 aufgenommen sind (Fig. 7). Die Drehsäuleneinheit besteht
aus dem Drehsäulenrohr 27 mit dem daran befestigten Sperrelement 24. Die Antriebseinheit
100 besteht im wesentlichen aus einem innerhalb des drehbaren Drehsäulenrohrs 27 aufgenommenen
Motor 33 mit Getriebe 34, wobei der Rotor des Motors 33 mit einem Wirkelement 42 in
Form einer Quetschkupplung 44 gestaltet ist, die eine reibschlüssige Drehmomentenübertragung
von dem Antrieb 32 auf das Drehsäulenrohr 27 und mithin das Sperrelement 24 vermittelt.
Die Verriegelungs- und Überwachungseinheit 102 besteht im wesentlichen aus einer Winkelund
Axialfehler ausgleichenden Kupplung 40 sowie einer die Sperrvorrichtung 29 bildenden
Bremse 30, die hier als elektromagnetisch betätigbare Zahnkupplung 31 gestaltet ist
und die unmittelbar mit einem Drehgeber 72 zur Steuerung des Antriebs 32 versehen
ist.
[0035] Die Drehmomentenabstützung 38 des Antriebs 32 und die Vertikalkraftabstützung 39
des Drehsäulenrohrs 27 erfolgen im Bereich von in Richtung der Drehachse 28 des Drehsäulenrohrs
27 beabstandeten und voneinander wegweisenden Enden 25, 41 des Drehsäulenrohrs 27.
Dabei stützt sich der Stator 64 des Motors 33 über den dreh- und axialfest mit diesem
verbundenen Lagerzapfen 50 über eine formschlüssig lösbare Verbindung an der Befestigungsvorrichtung
81 im montierten Zustand dreh- und axialfest ab. Die Drehmomentenabstützungsseitige
Lagerung des zylindrischen Drehsäulenrohrs 27 erfolgt seines hier als Rillenkugellager
gestalteten oberen Endes 25 über ein Lager 65, das sich einerseits an dem Drehsäulenrohr
innenseitig abstützt und das sich andererseits auf dem fest mit dem Stator 64 des
Antriebs 32 verbundenen Lagerzapfen 50 abstützt. Dieser besteht zur Schwingungsentkopplung
und Geräuschdämmung aus Kunststoff. Die mit dem Rotor des Motors 33 verbundene Quetschkupplung
44 umfaßt ein als Ring 46 aus Kunststoff bzw. Gummi gestaltetes Anpreßelement 45,
das zur Übertragung des Motordrehmoments auf das Drehsäulenrohr 27 dient. Zu diesem
Zwecke ist auf den voneinander wegweisenden Stirnflächen des Rings 46 des Anpreßelements
45 jeweils eine mit einer zentralen Durchgangsbohrung versehene Druckscheibe 47 und
48 vorgesehen, die vermittels des sich zentral durch diese sowie durch den Ring 46
des Anpreßelements 45 hindurcherstreckenden Spannelements 49, hier in Form einer Zylinderkopfschraube,
gegeneinander verspannbar. Die Verspannung erfolgt ausgehend von einer entspannten
Stellung des flexiblen und elastischen Anpreßelements 45, in der der Außendurchmesser
des Rings 46 geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des Drehsäulenrohrs
27. Bei einem Verspannen des Anpreßelements 45 mit Hilfe der Spannschraube 49 wird
der elastische und flexible Ring 46 des Anpreßelements 45 bedingt durch die Aufnahme
zwischen den beiden Druckscheiben 47 und 48 im wesentlichen senkrecht zur Drehachse
28 radial nach außen gedrückt, so daß auf diese Weise ein Reibschluß zwischen der
Umfangsfläche des als Ring 46 gestalteten Anpreßelements 45 und der Innenoberfläche
bzw. dem Innenumfang 43 des Drehsäulenrohrs 27 hergestellt werden kann. Nachdem die
Außenumfangsmaße des Motors 33 sowie des Getriebes 34 sowie der Durchmesser des entspannten
Anpreßelements 45 kleiner sind als der Innendurchmesser des zylindrischen Drehsäulenrohrs
27 und nachdem das Rillenkugellager 65 mittels einer drehmomentenabstützungsseitigen
Hülse in dem Drehsäulenrohr 27 aufnehmbar ist, kann die gesamte Antriebseinheit 100
zu Montagezwecken in das Drehsäulenrohr 27 eingesteckt werden bzw. zu Demontagezwecken,
beispielsweise zum Austausch des Anpreßelements 45 herausgezogen werden.
[0036] Am vertikalkraftabstützungsseitigen Ende 41 des Drehsäulenrohrs 27 ist eine Winkel-
und Axialfehler ausgleichende Kupplung 40 vorgesehen. Diese besteht aus einer von
dem unteren Stirnende des Drehsäulenrohrs 27 in dieses einsteckbaren Kupplungshülse
52, welche eine Innenverzahnung 53 mit sich in Richtung der Drehachse 28 erstreckenden
Zähnen aufweist. Mit der Innenverzahnung 53 koppelbar ist eine Außenverzahnung eines
den Lagerzapfen 51 umfassenden Nabenteils 54, wobei die Außenverzahnung 55 ballig
gestaltet ist, um einen Winkelfehlerausgleich zu ermöglichen. Die Außenverzahnung
55 des Nabenteils 54 weist ebenfalls in Richtung der Drehachse 28 verlaufende Zähne
auf, welche mit den Zähnen der Innenverzahnung 53 der Kupplungshülse 52 korrespondieren.
Bedingt durch diese Zahnanordnung ist in gewissen Grenzen in Richtung der Drehachse
28 eine axiale Verschiebung des Drehsäulenrohrs 27 relativ zu dem Lagerzapfen 51 des
Nabenteils 54 ermöglicht, so daß auf diese Weise auch ein Axialfehlerausgleich erreicht
werden kann.
[0037] Die Kupplungshülse 52 weist an ihrem dem Einsteckende gegenüberliegenden Ende eine
Ringschulter auf, an der das stirnseitige Ende 41 des Drehsäulenrohrs 27 beim Einstecken
der Kupplungshülse 52 in das Drehsäulenrohr 27 anschlägt.
[0038] In diesem Bereich sind die Kupplungshülse 52 und das Drehsäulenrohr 27 vorzugsweise
verschweißt.
[0039] Die Kupplungshülse 52 ist im Ausführungsbeispiel einstückig mit einem Kugelteilflächen
aufweisenden Ringlager 57 verbunden, das mit einem passende Gleitlagerflächen aufweisenden
Ring-Gegenlager 60 unter Ausbildung eines Drucklagers 66 zusammenwirkt. Die Lagerelemente
57 und 60 ermöglichen eine Vertikalkraftabstützung 39 des Drehsäulenrohrs 27 mit dem
daran befestigten Sperrelement 24 derart, daß das Drehsäulenrohr 27 relativ zu dem
Ring-Gegenlager 60 eine Pendelbewegung ausführen kann. Um diese Pendelbewegung bzw.
den Winkelfehlerausgleich zu ermöglichen, sind die Außenverzahnung 55 des Nabenteils
54 und die Kugelteilflächen des Ringlagers 57 derart aufeinander abgestimmt gestaltet,
daß der Radiusmittelpunkt 62 der Kugelteilflächen des Ringlagers 57 mit dem Radiusmittelpunkt
der Teilkugelfläche der Außenverzahnung 55 des Nabenteils 54 zusammenfallen.
[0040] Der Innendurchmesser der zentralen Durchgangsbohrung des Ringlagers 57 sowie der
Kupplungshülse 52 sind im Ausführungsbeispiel größer als die radialen Außenumfangsmaße
des Schraubenkopfes der Spannschraube 49 und zwar derart, daß diese mit Hilfe einer
durch die genannten zentralen Durchgangsbohrungen mittels eines Betätigungswerkzeugs
hindurchsteckbaren Nuß angezogen bzw. gelöst werden kann.
[0041] Das Ring-Gegenlager 60 stützt sich auf einem flanschartig gestalteten Lagerelement
80 ab, das hier einstückig mit dem Lagerzapfen 51 verbunden ist. Am Außenumfang des
Ringflansches des Lagerelements 80 ist eine sich in Richtung der Drehachse 28 des
Drehsäulenrohrs 27 und über den Umfang angeordnete Längsverzahnung vorgesehen, die
mit einer passenden Innenverzahnung eines Zahn-Ring-Elements 67 korrespondiert, das
an dem Ringflansch aufgenommen ist und das aufgrund der Längsverzahnung diesem gegenüber
in geringen Grenzen axialverschieblich ist. Das Zahn-Ring-Element 67 bildet den beweglichen
Teil einer als Zahnkupplung 31 gestalteten Bremse 30 und weist an seinem von dem Drehsäulenrohr
27 wegweisenden Stirnende eine Verzahnung mit sich in radialer Richtung um die Drehachse
28 erstreckenden Zähnen 69 auf. Diese Zähne 69 korrespondieren mit dazu passend gestalteten
Zähnen 70 eines dreh- und axialfest angeordneten zweiten Zahn-Ring-Elements 68, das
sich wiederum an einem Aufnahmeschenkel 85 des als Befestigungsbügel 82 gestalteten
Befestigungsvorrichtung 81 dreh- und axialfest abstützt. An dem Innendurchmesser des
Zahn-Ring-Elements 68 stützen sich die hier als Rillenkugellager gestalteten Lager
78 ab, die sich wiederum auf dem zapfenartig gestalteten Lagerelement 80 abstützen
und die eine Drehung des Lagerelements 80 und mithin des Drehsäulenrohrs 27 um die
Drehachse 28 ermöglichen und die außerdem letztlich zur Vertikalkraftabstützung 39
des Drehsäulenrohrs 27 mit dem Sperrelement 26 dienen.
[0042] Das Zahn-Ring-Element 67 ist federkraftunterstützt bei nicht betätigter Zahnkupplung
31 in Richtung des drehmomentenabstützungsseitigen Endes 25 des Drehsäulenrohrs 27
gedrückt, so daß kein Kupplungs- bzw. Bremseingriff über die Zähne 69 und 70 erfolgt.
Um einen Bremseingriff zu erzielen, werden die Elektromagnete der Zahnkupplung 31
mit Strom beschickt, so daß bedingt durch das sich ausbildende Magnetfeld das Zahn-Ring-Element
67 entgegen der Federkraft gegen das Zahn-Ring-Element 68 gezogen wird, bis die sich
gegenüberliegenden Zähne 69 und 70 der genannten Zahn-Ring-Elemente 67 und 68 in gegenseitigen
Eingriff gelangen und auf diese Weise das Drehsäulenrohr 27 mit dem Sperrelement 24
gesperrt wird. Die Steuerung des Antriebs 32 und der Zahnkupplung 31 erfolgt mittels
des Drehgebers 72. Dieser besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Inkremental-Scheibe
59 aus Kunststoff mit sich radial nach außen erstreckenden Längsschlitzen. Die Inkremental-Scheibe
59 ist unmittelbar auf einem dreh- und axialfest mit dem zapfenartigen Lagerelement
80, mithin dem Nabenteil 51 angeordnet. Vorteilhafterweise ist die Inkremental-Scheibe
59 auf den gegebenenfalls auch einstückig mit dem Lagerelement 80 verbundenen Zapfen
73 aufgesteckt. Zur Befestigung der Inkremental-Scheibe 59 des Drehgebers 72 dienen
auch die Ringbuchsen 75 und 76, deren Innendurchmesser geringfügig kleiner ist als
der Außendurchmesser des Zapfens 73, so daß die Buchsen 75 und 76 reibschlüssig auf
den Zapfen 73 aufgepreßt werden können. Auf diese Weise kann die Inkremental-Scheibe
59 des Drehgebers 72 mit dem Zapfen 73 der als Zahnkupplung 31 gesalteten Bremse 30
kostengünstig verbunden werden. Der Drehgeber 72 umfaßt ferner eine Lichtschranke
74 mit den auf gegenüberliegenden Seiten der Inkremental-Scheibe 59 angeordneten Licht
aussendenden bzw. Licht empfangenden Elemente.
[0043] Zur Befestigung der Sperrelemente-Einheit 26 und zur Aufnahme des zylindrischen,
vorzugsweise aus Edelstahl bestehenden Drehsäulenrohrs 27 mit dem Sperrelement 24
sowie der Antriebseinheit 100 und auch der Verriegelungs-und Überwachungseinheit 102,
dient die als U-förmiger Befestigungsbügel 82 gestaltete Befestigungsvorrichtung 81.
Diese weist einen plattenförmigen Stütz- bzw. Befestigungsteil 83 mit sich beiderends
in die gleiche Richtung erstreckenden parallelen Aufnahmeschenkeln 84 und 85 zur lösbaren
Aufnahme der vorstehend genannten Elemente auf. Im Bereich der senkrecht zu den Seiten-
bzw. Stirnkanten der Aufnahmeschenkel 84 und 85 ausgebildeten Seitenkanten des plattenförmigen
Befestigungsteils 83 sind jeweils zwei ebenfalls einstückig mit dem Befestigungsteil
83 verbundene Befestigungsschenkel 98 vorgesehen, welche zur Befestigung des Befestigungsteils
83 des AVA 26 an beliebigen, hierfür geeigneten Stützteilen, insbesondere einem Durchgangsbegrenzungselement,
z.B. einer Standsäule 22 der Personenschleuse 20 ermöglichen. Hierfür können sich
vertikale Stützprofile 97 eignen, mit denen der jeweilige Befestigungsteil 83 über
die Befestigungsschenkel 98 mit Hilfe von durch deren Durchgangsbohrungen hindurchsteckbaren
Befestigungsschrauben befestigt werden können. Wie in Fig. 2 gezeigt, können bei der
gemäß Fig. 1 gestalteten mittleren Standsäule 23 mit zwei, jeweils ein AVA 26 aufweisenden
Personenschleusen 20, die AVA 26 über deren Befestigungsteile 83 fest und sicher mit
den Vertikalprofilen 97 der Standsäule 23 verbunden werden. Bei einer derartigen Personenschleuse
weisen die beiden Sperrelemente 24 in Sperrstellung 35 zweckmäßigerweise in entgegengesetzte
Richtungen.
[0044] Zur Montage der AVA 26 der Personenschleuse 20 wird zunächst die Verriegelungs- und
Überwachungseinheit 102 zusammen mit dem Lagerelement 80 und dem daran befestigten
Drehgeber 72 an dem zur Vertikalkraftabstützung dienenden unteren Aufnahmeschenkel
85 des Befestigungsbügels 82 montiert und dort beispielsweise mit Hilfe geeigneter
Schrauben dreh- und axialfest befestigt. Anschließend kann das mit der Antriebseinheit
100 versehene Drehsäulenrohr 27 nebst Sperrelement 24 unter gleichzeitiger Verkippung
des Drehsäulenrohrs 27 mit seinem vertikalkraftabstützungsseitigen unteren Ende 41
auf den Lagerzapfen 51 des Nabenteils 54 aufgesteckt werden, bis das Ringkugellager
57 auf dem mit Teilkugelflächen versehenen Kugelpfanne gestalteten Ring-Gegenlager
60 zu liegen kommt. Anschließend kann das Drehsäulenrohr 27 in die Vertikale verschwenkt
werden, wobei das am drehmomentenabstützungsseitigen freien Ende des Lagerzapfens
50 dreh- und axialfest mit diesem verbundene Befestigungslement 86 in Form der Rechteckplatte
87 zuvor in eine der Längserstreckung bzw. Gestaltung einer ersten Öffnung 88 in dem
oberen Aufnahmeschenkel 84 des Befestigungsbügels 82 entsprechende Stellung gebracht
werden muß, damit das zur formschlüssigen Befestigung dienende Befestigungselement
86 durch die erste Öffnung 88 hindurch verschwenkt werden kann. Zu diesem Zwecke sind
die Öffnungskanten 89 der ersten Öffnung 88 in einem das Hindurchtretenlassen der
Stirnkanten der Platte 87 des Befestigungselements 86 ermöglichenden geringfügig größeren
Abstand angeordnet. Anschließend kann das Drehsäulenrohr 27 mit dem Sperrelement 24
geringfügig angehoben werden, wobei nach wie vor über die Winkel- und Axialfehler
ausgleichende Kupplung 40 eine untere Führung gewährleistet ist und wobei in diesem
angehobenen Zustand nunmehr die Platte 87 um 90 Grad manuell verdreht werden kann.
Anschließend kann das Drehsäulenrohr 27 wieder abgesenkt werden, wobei in der Vertikalkraftabstützungsstellung
desselben die Platte 87 in einer zweiten Öffnung 90 in dem Aufnahmeschenkel 84 formschlüssig
aufgenommen wird. Dies ist dadurch möglich, daß die erste Öffnung 88 und die zweite
Öffnung 90 über einen das Hindurchtretenlassen zumindest des Lagerzapfens 50 ermöglichenden
Verbindungspfad 92 aufweist, wobei im Ausführungsbeispiel die erste Öffnung 88 und
die zweite Öffnung 90 eine gemeinsame T- bzw. Kreuzförmige Öffnung 93 ausbilden. Ferner
sind auch die sich gegenüberliegenden Öffnungskanten 91 der zweiten Öffnung 90 in
einem Abstand angeordnet, der jeweils geringfügig größer ist als der Abstand der voneinander
wegweisenden Stirnkanten der Platte 90, so daß diese in der Montageendstellung des
Drehsäulenrohrs 27 mit geringem Spiel formschlüssig drehfest in der zweiten Öffnung
90 des Aufnahmeschenkels 84 des Befestigungsbügels 82 aufgenommen ist. Das Drehsäulenrohr
27 mit Sperrelement 24 ist in der in den Figuren gezeigten Montageendstellung mittels
eines Verschiebe-Sicherungselements 94 gegen axiale Verschiebung in Richtung des drehmomentenabstützungsseitigen
Endes 25 des Drehsäulenrohrs 27 sicherbar. Hierzu weist das Verschiebe-Sicherungselement
94 einen über den Handgriff 96 handbetätigbaren verschiebbaren Riegel 95 auf, welcher
in einfacher Weise, wie insbesondere in den Fig. 4 und 6 gezeigt, über die Platte
87 geschoben werden kann. Durch die vorstehend genannten Maßnahmen läßt sich eine
besonders einfache und schnelle Montage bzw. Demontage des Drehsäulenrohrs 27 mit
Sperrelement vor Ort erreichen. Dies bedeutet, daß die Standsäule 22 einer Personenschleuse
20 nebst Befestigungsvorrichtung 81 bereits am Aufstellungsort aufgestellt und vormontiert
sein können, während gegebenenfalls erst zu einem späteren Zeitpunkt das AVA 26 mit
dem Drehsäulenrohr 27 nebst Sperrelement 24 eingebaut werden kann. Dies ermöglicht
insoweit auch logistische Vorteile. Gemäß einer anderen Darstellung der Erfindung
betrifft diese eine Personenschleuse 20 mit einer AVA gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 25.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0045]
- 20
- Personenschleuse
- 21
- Doppelpersonenschleuse
- 22
- Standsäule
- 23
- Standsäule
- 24
- Sperrelement
- 25
- Rohrbügel
- 26
- AVA
- 27
- Drehsäulenrohr
- 28
- Drehachse von 27
- 29
- Sperrvorrichtung
- 30
- Bremse
- 31
- Zahnkupplung
- 32
- Antrieb
- 33
- Motor
- 34
- Getriebe
- 35
- Sperrstellung
- 36
- Drehrichtung (Doppelpfeil)
- 37
- Personendurchgang
- 38
- Drehmomentenabstützung
- 39
- Vertikalkraftabstützung
- 40
- Kupplung
- 41
- vertikalkraftabstützungsseitiges Ende von 27
- 42
- Wirkelement
- 43
- Innenumfang von 27
- 44
- Quetschkupplung
- 45
- Anpreßelement
- 46
- Ring
- 47
- Druckscheibe
- 48
- Druckscheibe
- 49
- Spannelement
- 50
- Lagerzapfen
- 51
- Lagerzapfen
- 52
- Kupplungshülse
- 53
- Innenverzahnung von 52
- 54
- Nabenteil
- 55
- Außenverzahnung von 54
- 57
- Ring-Lager
- 58
- drehmomentenabstützungs seitiges Ende von 27
- 59
- Inkrementalscheibe
- 60
- Ring-Gegenlager
- 62
- Radius-Mittelpunkt von 58
- 64
- Stator von 33
- 65
- Lager
- 66
- Drucklager
- 67
- Zahn-Ring-Element
- 68
- Zahn-Ring-Element
- 69
- Zahn von 67
- 70
- Zahn von 68
- 71
- Flansch
- 72
- Drehgeber
- 73
- Zapfen
- 74
- Lichtschranke
- 75
- Buchse
- 76
- Buchse
- 78
- Lager
- 79
- Lagerelement
- 80
- Lagerelement
- 81
- Befestigungsvorrichtung
- 82
- Befestigungsbügel
- 83
- Befestigungsteil
- 84
- Aufnahmeschenkel
- 85
- Aufnahmeschenkel
- 86
- Befestigungselement
- 87
- Platte
- 88
- erste Öffnung
- 89
- Öffnungskanten von 88
- 90
- zweite Öffnung
- 91
- Öffnungskanten von 90
- 92
- Verbindungspfad
- 93
- T- bzw. kreuzförmige Öffnung
- 94
- Verschiebe-Sicherungs-element
- 95
- Riegel
- 96
- Handgriff
- 97
- Profilteil
- 98
- Befestigungsschenkel
- 99
- Drehsäuleneinheit
- 100
- Antriebseinheit
- 102
- Verriegelungs- und Überwachungseinheit
1. Antriebs- und Verriegelungsaggregat, insbesondere für eine Personenschleuse (20) zur
Personendurchgangskontrolle, mit wenigstens einem um eine Drehachse (28) drehbar gelagerten
und mittels einer entriegelbaren Sperrvorrichtung (29) in wenigstens einer Drehrichtung
(36) gegen Drehung sperrbaren bzw. zur Drehung freigebbaren Sperrelement (24), beispielsweise
einem Schwenkflügel, insbesondere einem Türflügel oder einem Sperrarm, das mittels
eines Antriebs (32) aus einer den Personendurchgang (37) sperrenden Sperrstellung
(35) in eine den Personendurchgang (37) freigebenden Drehstellung betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (32) in einem um die Drehachse (28) drehbaren und das wenigstens eine
Sperrelement (24) tragenden Drehsäulenrohr (27) angeordnet ist.
2. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehmomentenabstützung (38) des Antriebs (32) und eine Vertikalkraftabstützung
(39) des Drehsäulenrohrs (27) im Bereich von in Richtung der Drehachse (28) beabstandeten
Enden (25, 41) des Drehsäulenrohrs (27) erfolgt.
3. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (32) mit einem reib- und/oder formschlüssig an dem Drehsäulenrohr (27)
angreifenden und eine Drehmomentenübertragung zu dem Drehsäulenrohr (27) bzw. dem
wenigstens einen Sperrelement (24) ermöglichenden Wirkelement (42) versehen ist.
4. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Wirkelement (42) am Innenumfang (43) der Drehsäule (27) angreift.
5. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirkelement (42) als Quetschkupplung (44) mit einem unter Ausübung von Druckkräften
elastisch verformbaren Anpreßelmeent (45) gestaltet ist, das von einer das Einschieben
der Quetschkupplung (44) und des Antriebs (32) in das Drehsäulenrohr (27) ermöglichenden
Lage in eine reibschlüssig am Innenumfang (43) des Drehsäulenrohrs (27) anliegende
Lage überführbar ist.
6. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßelement (45) mit einem Ring (46) aus Kunststoff bzw. Gummi gestaltet ist,
der zwischen in Richtung der Drehachse (28) beabstandeten Druckscheiben (47, 48) angeordnet
ist, von denen wenigstens eine Druckscheibe (48) mittels einem den Ring (46) in Richtung
der Drehachse (28) durchsetzenden Spannelement unter gleichzeitiger elastischer Verformung
des Rings (46) in Richtung der anderen Druckscheibe (47) bewegbar ist.
7. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikalkraftabstützung (39) des Drehsäulenrohrs (27) mittels eines im wesentlichen
mit Druckkräften beaufschlagten Drucklager (66) erfolgt.
8. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehsäulenrohr (27) mittels sich stirnendig in dieses hineinerstreckender Lagerzapfen
(50, 51) drehbar gelagert ist.
9. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Drehsäulenrohr (27) lagerndes Lager eine Winkel- oder Axialfehler ausgleichende
Kupplung (40) umfaßt.
10. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (40) aus einer vorzugsweise an dem vertikalkraftabstützungsseitigen
Stirnende (41) des Drehsäulenrohrs (27) dreh- und gegebenfalls axialfest in demselben
aufgenommene Kupplungshülse (52) mit einer Innenverzahnung und einem mit dem zugeordneten
Lagerzapfen (50) dreh- und gegebenenfalls axialfest verbundenen Nabenteil (54) besteht,
das eine in die Innenverzahnung (53) der Kupplungshülse (52) formschlüssig eingreifende
Außenverzahnung (55) aufweist.
11. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenverzahnung (55) des Nabenteils (54) der Kupplung (40) ballig ausgebildet
ist.
12. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Erstreckung des Nabenteils (54) kleiner ist als die der Kupplungshülse
(52).
13. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Drucklager (66) zur Vertikalkraftabstützung des Drehsäulenrohrs (27) die Winkel-
und Axialfehler ausgleichende Kupplung (40) umfaßt.
14. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager mit einem Kugelteilflächen aufweisenden Ringlager (57) gestaltet ist, das
sich auf einem mit passenden Gleitlagerflächen versehenen Ring-Gegenlager (60) abstützt,
wobei sich ein Nabenteil (54) zentral durch das Ring-Lager (57) und das Ring-Gegenlager
(60) erstreckt.
15. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß das mit Kugelteilflächen gestaltete Ringlager (57) einen Radius-Mittelpunkt (62)
aufweist, der mit einem Radius-Mittelpunkt der Außenverzahnung (55) des Nabenteils
(54) zusammenfällt.
16. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehsäulenrohr (27) im Bereich seines drehmomentenabstützungsseitigen Endes (58)
über ein sich einerseits innenseitig an diesem und andererseits an einem drehfest
mit dem Stator (64) des Antriebs (32) verbundenen Lagerzapfen (50) abstützenden Lagers
(65) drehbar gelagert ist.
17. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehsäulenrohr (27) mit einer als Zahnkupplung (31) gestalteten Bremse (30) gekoppelt
ist, die vorzugsweise am vertikalkraftabstützungsseitigen Ende (41) des Drehsäulenrohrs
(27) angeordnet ist.
18. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (30) mit mehreren Zahn-Ring-Elemen-ten (67, 68) mit sich gegenüberliegenden,
einen gegenseitigen Eingriff ermöglichenden Zähnen (69, 70) gestaltet ist, wobei wenigstens
einer der Zahn-Ring-Elemente (67) zu dem wenigstens einen weiteren Zahn-Ring-Element
(68) in Richtung der Drehachse 28 des Drehsäulenrohrs (27) axialverschieblich angeordnet
ist, um einen schaltbaren Eingriff bzw. Ausgriff der gegenüberliegenden Zähne (69,
70) zu ermöglichen, wobei sich durch die Zahn-Ring-Elemente (67, 68) ein dreh- und
gegebebenenfalls axialfest, vorzugsweise einstückig mit einem der sich stirnseitig
in das Drehsäulenrohr (27) hineinerstreckenden Lagerzapfen (51) verbundener Nabenteil
(54) erstreckt, der andernends mit einem Drehgeber (72) zur Steuerung des Antriebs
(32) drehfest verbunden ist.
19. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenteil (54) an seinem von dem Drehsäulenrohr (27) wegweisenden Ende einen
Zapfen (73) aufweist, auf den der ringförmige Drehgeber (72) aufgesteckt, vorzugsweise
reibschlüssig befestigt ist.
20. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentabstützung (38) des Antriebs (32) und die Vertikalkraftabstützung (39)
des Drehsäulenrohrs (27) über sich jeweils über die voneinander wegweisenden, in Richtung
der Drehachse (28) beabstandeten Enden (25, 41) des Drehsäulenrohrs (27) hinauserstreckende
Lagerelemente (79, 80) erfolgt, die jeweils an sich jeweils in Richtung des Drehsäulenrohrs
(27) erstreckenden Schenkeln (84, 85) einer separat handhabbaren Befestigungsvorrichtung
(81) befestigbar sind.
21. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (81) als ein U-förmiger Befestigungsbügel (82) gestaltet
ist, der einen vorzugsweise plattenförmigen Befestigungsteil (83) mit sich beiderends
in einem Winkel von etwa 90 Grad zu diesem erstreckenden parallelen Befestigungsschenkeln
(84, 85) aufweist.
22. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem drehmomentenabstützungsseitigen Ende (58) des Drehsäulenrohrs (27) vorgesehene
Lagerelement (79) fest mit einem Befestigungselement (86) verbunden ist, das zum Zwecke
der Montage des Drehsäulenrohrs (27) durch eine erste Öffnung (88) des zugeordneten
Schenkels (84) des Befestigungsbügels (82) hindurchsteckbar ist und das zum Zwecke
der drehfesten Befestigung des Lagerelements (79) in eine Position verdrehbar ist,
in der das Befestigungselement (86) formschlüssig, wieder lösbar mit den Öffnungskanten
(91) einer zweiten Öffnung (90) in dem zugeordneten Schenkel (84) verbunden ist, wobei
die erste Öffnung (88) und die zweite Öffnung (90) mit einem das Passieren zumindest
des Lagerelements (79) ermöglichenden Verbindungspfad (92) miteinander verbunden sind.
23. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehfeste, formschlüssige Verbindung nach Absenken des Befestigungselements
(86) in die zweite Öffnung (90) erreicht wird.
24. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Öffnung (88) und die zweite Öffnung (90) eine T-bzw. kreuzförmige gemeinsame
Öffnung (93) ausbilden und daß das Befestigungselement (86) mit einer rechteckigen
Platte (87) gestaltet ist, die mit geringem Spiel formschlüssig in der zweiten Öffnung
(90) aufnehmbar ist.
25. Antriebs- und Verriegelungsaggregat nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (86) mittels eines Verschiebe-Sicherungselements (94) sicherbar
ist, das zum Zwecke einer axialfesten Befestigung des Lagerelements (79) von einer
das Befestigungselement (86) freigebenden Stellung in eine dieses sichernde Stellung
verschiebbar ist.