[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Abgaskrümmer einer Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der EP 0 806 598 A1 ist ein Abgaskrümmer mit Abgasrohren bekannt, die im zusammengeführten
Bereich flächig miteinander verbunden sind und ansonsten winklig auseinanderlaufen
und nicht gleichgerichtet nebeneinander liegen. Desweiteren ist aus der US 6,122,911
ein Abgaskrümmer bekannt, bei der die zusammengeführten Abgasrohre zu einem Kreissegment
zusammengeführt sind und jeweils die Rohre Viertelkreissegmente bilden und die Wandungen
dieser Viertelkreissegmente nur eckseitig aneinanderliegen und ansonsten zueinander
einen Spalt aufweisen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Abgaskrümmer für eine Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine zu schaffen, in der Geräusche, insbesondere Klappergeräusche
vermieden werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch
die weitestgehende Separierung der Abgasrohre zueinander, zumal wenn sie nahe beieinander
liegen und gleichgerichtet angeordnet sind, eine Geräuschverminderung erzielbar ist.
Hierzu sind die Abgasrohre im Rohrkrümmer gleichgerichtet angeordnet und bilden endseitig
miteinander einen Kreisquerschnitt, wobei die Abgasrohre am freien Ende einerseits
über eine definierte randseitige umlaufende Anlagefläche miteinander verbunden sind
und andererseits die gleichgerichteten Abgasrohre im weiteren Verlauf mit einem Spalt
beabstandet zueinander stehen. Durch die Anbindung der Abgasrohre im Rohrkrümmer sowie
im Befestigungsflansch und zwischen diesen Befestigungen liegenden Beabstandungen
der Abgasrohre ist sichergestellt, daß keine sogenannten Klappergeräusche entstehen
können.
[0006] Zur Vermeidung dieser Geräusche ist nach der Erfindung insbesondere vorgesehen, daß
die in den Rohrkrümmer einmündenden freien Enden der Abgasrohre jeweils dreieckförmig
als Viertelkreissegmente ausgebildet sind und jedes Rohrende einen relativ schmalen
Rand aufweist, der gegenüber dem übrigen Bereich der Abgasrohre nach außen vorstehend
ist und sich zwischen den Abgasrohren der Spalt ergibt. Hierdurch wird erreicht, daß
die Abgasrohre nur am Rohrrand über einen relativ schmalen Bereich - definiert auch
bei unterschiedlichen Temperaturen - aneinanderliegen und ansonsten die Rohre geringfügig
über den Spalt voneinander getrennt sind. Die aneinanderliegenden Rohrränder sind
entweder ebenflächig ausgeführt oder weisen Sicken auf, die ineinander greifen.
[0007] Zur Vermeidung von Resonanzschwingungen im Rohrkrümmer weist dieser zum Außenrohr
des Rohrkrümmers beabstandet einen inneren Rohrbogen auf, in welchem die freien Enden
der Abgasrohre mit dem Rand eingesteckt angeordnet sind und zwischen dem Außenrohr
und dem Rohrbogen im Bereich des Randes ein Ring bzw. ein sogenannter Drahtgestrickring
vorgesehen ist. Durch diese Ausbildung des Rohrkrümmers und der Aufnahme der freien
Enden der Abgasrohre wird eine Geräuschentstehung weitestgehend vermieden, da zum
einen die Rohre nicht unmittelbar mit dem Außenrohr zusammentreffen und zum anderen
der Rand am freien Ende der Abgasrohre über den Rohrgestrickring eine mittelbare Verbindung
zum Außenrohr aufweist.
[0008] Insgesamt sind die Abgasrohre freiliegend bzw. nur über ein Abstandsspalt zueinander
angeordnet und zwar in der Weise, daß die motorseitig über den Befestigungsflansch
gehaltenen Abgasrohre im Abgaskrümmergehäuse mit den weiterführenden Abgasrohren jeweils
über einen Schiebesitz verbunden sind und daß die Abgasrohre vom Befestigungsflansch
bis zur Aufnahme im Rohrkrümmer über den Rand freiliegend angeordnet sind. Der Schiebesitz
zwischen den Abgasrohren im Gehäuse des Abgaskrümmers bewirkt zum einen eine Aufnahme
von Wärmedehnungen und zum anderen durch eine Reibung zwischen den Rohren ein Abbau
von möglichen Schwingungen der Abgasrohre.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht auf einen Abgaskrümmer mit Befestigungsflansch und Rohrkrümmer,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Abgaskrümmer gem. Fig. 1 mit innenliegenden Abgasrohren,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Rohrkrümmer nach der Linie III-III der Fig. 4,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Rohrkrümmer mit verbundenen Abgasrohren gem. der Linie IV-IV
der Fig. 5,
- Fig. 5
- eine Ansicht auf den Rohrkrümmer in Pfeilrichtung Z der Fig. 1 gesehen und
- Fig. 6
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 2 durch einen Schiebesitz der Abgasrohre.
[0011] Ein Abgaskrümmer 1 einer Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine umfaßt im wesentlichen
ein Abgaskrümmergehäuse 2 mit einem motorseitigen Befestigungsflansch 3 und im Gehäuse
2 angeordnete Abgasrohre 4 bis 7 für eine Hälfte eines Achtzylindermotors. Am Gehäuse
2 ist ein Rohrkrümmer 8 angeschlossen, der mit weiteren Abgasrohren 4a bis 7a verbunden
ist.
[0012] Die Abgasrohre 4 bis 7 und 4a bis 7a verlaufen vom Befestigungsflansch 3 am Motor
bis zur Eingangsöffnung 10 im Rohrkrümmer 8, in welcher sie mit ihren freien Enden
mittels eines erhabenen flächigen Randes 11 in einem Innenrohr 12 gehalten sind.
[0013] Wie in Fig. 4 in Verbindung mit den Fig. 3 und 5 näher gezeigt, ist der Rand 11 von
geringer Breite a und steht über den übrigen Rohrquerschnitt der Abgasrohre 4a bis
7a hervor, so daß die anschließenden gleichgerichteten Bereiche der Abgasrohre zueinander
einen Spalt 21 aufweisen und mit einem Spaltabstand b zueinander angeordnet sind.
[0014] Die freien Enden der Abgasrohre 4a bis 7a sind endseitig jeweils zu Viertelkreissegmenten
20 geformt und bilden zusammen im Querschnitt eine Kreisöffnung. Diese Viertelkreissegmente
20 weisen jeweils den Rand 11 auf. Der Rand 11 weist z.B. eine Breite a von ca. 5
mm auf und der Spalt 21 zwischen den Abgasrohren 4a bis 7a beträgt ca. b = 2 mm.
[0015] Zum Außenrohr 13 des Rohrkrümmers 8 ist innenseitig mit einem Abstand c das Innenrohr
12 angeordnet, das zum Flansch 22 hin mit dem Außenrohr 13 zusammengeführt ist. Zwischen
dem Außenrohr 13 und dem Innenrohr 12 ist im Bereich des Randes 11 ein Abstandsring
bzw. ein sogenannter Drahtgestrickring 14 vorgesehen.
[0016] Die motorseitigen Abgasrohre 4 bis 7 sind mit dem Flansch 3 verbunden, wie Fig. 2
näher zeigt und sind über eine Schiebesitzverbindung 15 mit den anschließenden, weiteren
Abgasrohren 4a bis 7a verbunden. Bei dieser Verbindung werden die Abgasrohre 4a bis
7a auf die entsprechenden Abgasrohre 4 bis 7 gesteckt, wie Fig. 6 näher zeigt. Die
Abgasrohre 4 bis 7 und 4a bis 7a sind im Befestigungsflansch 3 bis zur Verbindung
im Rohrkrümmer 8 über den Rand 11 im Innenrohr 12 beabstandet zueinander angeordnet
bzw. sie sind im Gehäuse 2 zur Wandung mit einem Abstand verlegt.
1. Abgaskrümmer einer Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine mit einem abzweigenden
Rohrkrümmer, in den motorseitig verbundene Abgasrohre einmünden und in einem Abschnitt
des Rohrkrümmers zusammengefaßt und in diesem endseitig gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasrohre (4a bis 7a) im Rohrkrümmer (8) gleichgerichtet angeordnet sind und
endseitig miteinander einen Kreisquerschnitt ergeben, wobei die Abgasrohre (4a bis
7a) am freien Ende einerseits über eine definierte randseitige umlaufende Anlagefläche
(Rand 11) mit der Breite (a) miteinander verbunden sind und andererseits die gleichgerichteten
Abgasrohre (4a bis 7a) im weiteren Verlauf mit einem Spalt (21) beabstandet zueinander
stehen.
2. Abgaskrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Rohrkrümmer (8) einmündenden freien Enden der Abgasrohre (4a bis 7a) jeweils
dreieckförmig als Viertelkreissegmente (20) ausgebildet sind und jedes Rohrende den
Rand (11) aufweist, der gegenüber dem übrigen Bereich des Abgasrohres (4a bis 7a)
nach außen vorstehend ist und sich zwischen den Abgasrohren (4a bis 7a) der Spalt
(21) ergibt.
3. Abgaskrümmer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (11) eine Breite (a) von etwa 5 mm aufweist und der Spalt (21) zwischen
den Abgasrohren (4a bis 7a) etwa ein Maß von b = 2 mm besitzt.
4. Abgaskrümmer nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem Außenrohr (13) des Rohrkrümmers (8) beabstandet ein innerer Rohrbogen (12)
angeordnet ist, in welchem die freien Enden der Abgasrohre (4a bis 7a) mit dem Rand
(11) eingesteckt angeordnet sind und zwischen dem Außenrohr (13) und dem Rohrbogen
(12) im Bereich der Ränder (11) ein Drahtgestrickring (14) vorgesehen ist.
5. Abgaskrümmer nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die motorseitig über einen Befestigungsflansch (3) gehaltenen weiteren Abgasrohre
(4 bis 7) im Abgaskrümmergehäuse (2) mit den weiterführenden Abgasrohren (4a bis 7a)
jeweils über einen Schiebesitz (15) verbunden sind und daß die Abgasrohre (4 bis 7)
und (4a bis 7a) vom Befestigungsflansch (3) bis zur Aufnahme im Rohrkrümmer (8) über
den Rand (11) freiliegend angeordnet sind.