[0001] Die Erfindung richtet sich auf eine an einem Lastkraftwagen zu befestigende Informationseinrichtung
mit einer Informationen tragenden, biegsamen Folie, Segeltuch, Leinwand od. dgl.
[0002] In den vergangenen Jahren fand eine beständige Verschiebung des Warentransportes
von der Schiene zugunsten der Straße statt, und dieser bislang ungebrochene Trend
hat zur Folge, dass eine enorme Anzahl von Lastkraftwagen unsere Straßen bevölkern.
Diese Lastkraftwagen werden seit ehedem als Werbeund Informationsträger benutzt, indem
bspw. die Aufbauten, Abdeckplanen, etc. mit den verschiedensten Botschaften bedruckt
werden. Diese Verfahrensweise ist jedoch nicht mehr zeitgerecht. Denn einerseits nimmt
als Folge des Zusammenwachsens der europäischen Union der grenzüberschreitende Warenverkehr
zu, und infolge der Vielsprachigkeit innerhalb des europäischen Raums erweist sich
die Werbe- oder Informationsbotschaft auf der Abdeckplane eines bspw. holländischen
Lastwagens in Deutschland als ziemlich wertlos, da nur ein geringer Anteil der deutschen
Bevölkerung der holländischen Sprache mächtig ist.
[0003] Es muss daher eine Möglichkeit geschaffen werden, um mit möglichst einfachen Mitteln
bei internationalen Gütertransporten mittels Lastwagen deren Werbe- oder sonstigen
Informationsbotschaften jeweils der Sprache des betreffenden Landes anpassen zu können.
Bei großen Speditionen wäre es darüber hinaus wünschenswert, einem Kunden zumindest
einen Teil der potentiellen Werbefläche auf den speditionseigenen Lastwagen zur Verfügung
stellen zu können, damit gleichzeitig für die transportierten Waren individuelle Werbung
betrieben werden kann.
[0004] Hier hat sich auch die aus der europäischen Offenlegungsschrift 473 794 vorbekannte
Anordnung als wenig praktikabel erwiesen. Dort werden an zwei gegenüberliegenden Seiten
einer Informationsfolie kanalförmige Schlaufen gebildet, in die eine Stange od. dgl.
eingeschoben werden kann, und die sodann die Befestigung der Informationsfolie an
dem betreffenden Fahrzeug erleichtert. Um die Information zu verändern, muss jedoch
die gesamte Informationsfolie ausgetauscht werden, wozu eine Vielzahl von Spannmitteln
zu lösen sind, die alte Folie muss abgenommen und ersetzt werden, und sodann müssen
diese Spannmittel wieder angeschlossen werden. Hierfür ist ein erheblicher Zeit- und
Personalaufwand erforderlich, da die Plane sich über die gesamte Länge des Laderaums
erstreckt und daher die eingeschobenen Stangen aufgrund ihrer Länge ein erhebliches
Gewicht aufweisen, das von einer einzigen Person nicht kontrolliert werden kann. Soll
diese Werbefolie unterwegs ausgetauscht werden, so sind dafür mindestens zwei Personen
erforderlich, so daß stets ein Beifahrer mitfahren muß.
[0005] Daraus resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine Informationseinrichtung
zu schaffen, mit der die dargebotene Information von einer einzigen Person mit wenigen
Handgriffen geändert werden kann.
[0006] Die Lösung dieses Problems gelingt dadurch, dass die Informationsfolie (Kunststoffolie,
Segeltuch, Leinwand, Rollostoff, etc.) um zwei voneinander beabstandete, zueinander
etwa parallele Wickeltrommeln geschlungen und mit deren Trommelmantel verdrehfest
gekoppelt ist, wobei die Wickeltrommeln derart drehverstellbar sind, dass die Informationsfolie
straff gespannt gehalten werden kann und unterschiedliche Bereiche der Informationsfolie
in dem Bereich zwischen den Wickeltrommeln sichtbar werden.
[0007] Im Gegensatz zu dem vorbekannten Stand der Technik gemäß der europäischen Offenlegungsschrift
473 794 ist hier zum Verändern der Werbeinformation nicht die gesamte Folie abzunehmen,
sondern es muss ausschließlich eine Drehverstellung der Wickeltrommeln vorgenommen
werden, wobei die alte und nun nicht mehr aktuelle Werbebotschaft mitsamt dem betreffenden
Folienabschnitt auf eine Trommel aufgewickelt wird, während gleichzeitig von der gegenüberliegenden
Trommel ein weiterer Bereich der Folie abgespult wird, der sodann die gewünschte Information
trägt. Hier ist demnach zur Veränderung der Information ausschließlich eine Drehverstellung
der Wickeltrommeln erforderlich, was entweder manuell mittels einer Kurbel oder selbsttätig
mittels eines Elektromotors bewerkstelligt werden kann. Im letzteren Fall ist sogar
eine Verstellung während der Fahrt möglich. Ermöglicht wird diese neue Funktionalität
durch die drehfeste Kopplung der Informationsfolie mit den Wickeltrommeln, so dass
durch Antrieb einer dieser Trommeln die Informationsfolie weiter gespult wird. Die
drehfeste Kopplung mit dem Mantel der Wickeltrommel kann auf den unterschiedlichsten,
weiter unten erläuterten Wegen herbeigeführt werden. Entscheidend ist jedoch, dass
im Gegensatz zu der Anordnung gemäß der europäischen Offenlegungsschrift 473 794 keine
Relatiwerdrehung zwischen dem Mantel der Wickeltrommel und der Informationsfolie mehr
ermöglicht ist. Gleichzeitig ist sicherzustellen, dass die Länge der Informationsfolie
in ihrer zu den Wickelachsen lotrechten Erstreckung mindestens den doppelten Abstand
zwischen den beiden Wickeltrommeln entspricht, so dass durch eine entsprechende Drehverstellung
derselben der Folienabschnitt mit dem nicht mehr aktuellen Aufdruck vollständig aufgewickelt
und durch einen von der jeweils anderen Wickeltrommel abgespulten Bereich ersetzt
werden kann. Aufgrund des erfindungsgemäßen Prinzips können die verschiedenen Informationsfelder
auf der Folie völlig unabhängig voneinander bedruckt oder auf sonstigem Wege mit der
betreffenden Information versehen werden. Insbesondere können hierbei auch bei Beleuchtung
reflektierende Farben verwendet werden, so dass nachts bspw. durch das Scheinwerferlicht
nachfolgender Fahrzeuge angestrahlte Informationen deutlich sichtbar hervortreten.
Natürlich können Teile der Information auch mittels Aufklebern realisiert werden.
Wie weiter unten erläutert wird, kann der sichtbare Bereich der Informationsfolie
durch eine transparente Fläche vor Schmutz und Matsch geschützt werden, so dass der
Wickelmechanismus auch unter schlechtesten Witterungsbedingungen zuverlässig funktioniert.
Gleichzeitig kann die transparente Abdeckung jederzeit mittels eines Wasserstrahls,
Schrubbers od. dgl. gereinigt werden, um die betreffende Werbebotschaft deutlich sichtbar
hervortreten zu lassen.
[0008] Es hat sich als günstig erwiesen, dass die Wickeltrommeln an dem Lastkraftwagen im
Bereich einer rückwärtigen und/oder seitlichen Außenfläche des Laderaums oder einer
Ladeflächenabdeckung angeordnet sind. Hierbei ist der rückwärtigen Außenfläche des
Laderaums der Vorzug zu geben, da eine dort angeordnete Werbebotschaft von dem nachfolgenden
Verkehr sehr gut wahrgenommen werden kann. Dennoch lassen sich natürlich auch die
Seitenwände eines LKW-Aufbaus verwenden, wo darüber hinaus auch eine noch größere
Werbe- bzw. Informationsfläche zur Verfügung steht. Bei der erfindungsgemäßen Informationseinrichtung
handelt es sich vorzugsweise um ein nachrüstbares Element, das solchenfalls an nahezu
beliebigen Orten eingesetzt werden kann, bspw. auch an Lastwagenanhängern, am Heck
von Bussen, aber auch an Straßenbahnwagen oder sonstigen Fahrzeugen zur Güter- oder
Personenbeförderung.
[0009] Wenn die Wickeltrommeln im Bereich zweier einander gegenüberliegender Kanten der
betreffenden Außenfläche des Laderaums oder einer Ladeflächenabdeckung angeordnet
sind, kann die gesamte Höhe bzw. Breite des Lastwagenaufbaus als Werbefläche genutzt
werden. Die Erfindung empfiehlt, die Wickeltrommeln derart anzuordnen, dass dadurch
der Gesamtquerschnitt des Fahrzeugs möglichst nicht vergrößert wird, damit Durchfahrtshöhe
und -breite sowie der Luftwiderstand nicht ungünstig beeinflußt werden. Dies kann
bspw. dadurch erreicht werden, dass die Wickeltrommeln zu beiden Seiten der Fahrzeugrückwand,
seitlich nicht überstehend, fixiert werden. Bei Fahrzeugen mit zwei torartig aufschwingenden
Laderaumtüren können die beiden Wickeltrommeln an diesen Türen, um ein geringes Maß
gegenüber den Scharnieren nach innen versetzt - befestigt sein, so dass die Öffnung
der Laderaumtüren nicht behindert wird. Bei Lastwagen mit einer die Ladefläche abdeckenden
Plane kann eine Wickeltrommel an der Oberkante dieser Plane und eine Wickeltrommel
an oder unter der Unterkante der Ladefläche installiert werden, wobei zum rückseitigen
Öffnen der Plane die obere Wickeltrommel bspw. über die Planenkante auf die Planenoberseite
geschwungen werden kann. Ferner ist es denkbar, die Wickeltrommeln in das Innere des
Laderaums zu verlagern, sofern eine Druchführungsmöglichkeit für die Folie zur Außenseite
vorgesehen ist.
[0010] Bevorzugt weist die Informationsfolie eine langgestreckte Form auf, deren Seitenverhältnis
größer ist als 2:1, vorzugsweise größer als 5:1, insbesondere größer als 10:1. Da
eine für Werbebotschaften genutzte Fläche meist ein etwa quadratisches Format haben
sollte, lassen sich bei der empfohlenen Bemessung wenigstens zwei, vorzugsweise fünf,
insbesondere zehn oder mehr voneinander unabhängige Informationsfelder speichern und
bei Bedarf der Öffentlichkeit darbieten.
[0011] Die Ränder der Informationsfolie können in zwei etwa U-förmigen Schienen geführt
sein, die an dem Lastwagen verankert sind. Mit diesen Schienen wird der Zweck verfolgt,
die nicht mit den Wickeltrommeln verbundenen Seitenränder der Informationsfolie nahe
der darunter befindlichen Grundfläche des Lastwagenaufbaus zu halten, so dass sich
diese nicht infolge des Fahrtwindes nach außen biegen und sodann eine segelartige
Fläche bilden könnten, die den Fahrtwind einfangen und den Luftwiderstand erhöhen
könnte.
[0012] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn über dem sichtbaren Bereich der Informationsfolie
eine transparente Abdeckung angeordnet wird. Wie oben bereits ausgeführt, dient diese
transparente Abdeckung dazu, Schmutz bzw. in der kalten Jahreszeit Matsch von der
Informationsfolie fernzuhalten, um den Mechanismus der Wickeltrommeln vor Verschmutzungen
oder gar Beschädigungen zu schützen.
[0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die transparente Abdeckung aus einer Folie
oder Platte besteht. Hierbei bietet die Folie den Vorteil eines geringeren Gewichts
und der leichteren Handhabbarkeit, während eine Platte eine höhere Stabilität bietet,
so dass auch bei größeren Geschwindigkeiten auf Autobahnen selbst durch die Sogwirkung
des Fahrtwindes die darunter befindliche Informationsfolie nicht angehoben werden
kann. Die Gewichtung dieser Vorteile kann von Fall zu Fall unterschiedlich ausfallen.
[0014] Die Erfindung empfiehlt, die transparente Abdeckung entlang von zwei randseitigen
Leisten mit dem Fahrzeugaufbau zu verbinden. Hier ist eine Verankerung der transparenten
Abdeckung möglich, ohne die Bewegungsfreiheit der Informationsfolie einzuschränken.
Die randseitigen Leisten, die hierbei zur Befestigung verwendet werden, können identisch
mit den oben erwähnten Führungsschienen für die Informationsfolie sein. Da andererseits
die transparente Abdeckung zusammen mit diesen Leisten und der darunter befindlichen
Grundfläche des Lastenwagenaufbaus eine die Informationsfolie führende Tasche bilden,
können als Befestigungsleisten auch Schienen mit einem rechteckförmigen Querschnitt
verwendet werden.
[0015] Dieser Erfindungsgedanke läßt sich dahingehend weiterbilden, dass die randseitige
Verbindung zwischen der Abdeckung und dem Fahrzeugaufbau wenigstens entlang eines
Randes lösbar ausgestaltet ist, bspw. mittels Druckknöpfen od. dgl. Diese Verbindungstechnik
empfiehlt sich insbesondere bei der Verwendung einer folienartigen, transparenten
Abdeckung, da diese solchenfalls mit wenigen Handgriffen gelöst werden kann, um einen
Zugang zu der Ladefläche des Lastwagens zu schaffen.
[0016] Ähnliche Vorteile ergeben sich, wenn die Informationsfolie an ihren Schmalseiten
Mittel zur Befestigung an den Wickeltrommeln aufweist, insbesondere Druckknöpfe, Hakenelemente,
Klebeleisten od. dgl. Diese Mittel sollten derart ausgebildet sein, dass die Informationsfolie
jederzeit zerstörungsfrei von der betreffenden Wickeltrommel gelöst und an dieser
auch wieder montiert werden kann, um einerseits einen vorübergehenden Zugang zu der
Ladefläche zu schaffen, und um andererseits die Folie gegen ein anderes Exemplar austauschen
oder verändern zu können, bspw. um die applizierten Informationen zu modifizieren
oder ein zusätzliches Informationsfeld einzufügen od. dgl.
[0017] Mit den Befestigungsmitteln der Informationsfolie korrespondieren an den innenliegenden
Mantelflächen der Wickeltrommeln angeordnete Pendants. Diese Befestigungsmittel sind
gegenüber der betreffenden Wickeltrommel unverrückbar festgelegt und erlauben daher
eine schlupffreie Übertragung des Drehmomentes von den Wickeltrommeln auf die Informationsfolie.
Die Befestigungsmittel, bspw. Durckknöpfe, können hierbei in einer nut- oder rillenförmigen,
achsparallelen Vertiefung in dem Trommelmantel versenkt angeordnet sein, so dass durch
diese Elemente die Wickeleigenschaften der betreffenden Trommel nicht beeinträchtigt
werden.
[0018] Eine dazu alternative Ausführungsform, wobei die Informationsfolie endlos ausgebildet
ist und nur straff um die Wickeltrommeln gespannt ist oder wird, erfordert dagegen
eine ausschließlich reibschlüssige Drehmomentübertragung, was neben einer kürzeren
Informationsfolie auch Probleme bei der exakten Einstellung eines Informationsfeldes
mit sich bringen kann.
[0019] Die Wickeltrommeln können stirnseitige Führungsscheiben aufweisen. Diese Führungsscheiben
sollen einen einwandfreien Wicklungsvorgang sicherstellen, und zwar auch in dem Fall,
dass die Informationsfolie bspw. die dafür vorgesehenen U-förmigen Schienen verlassen
hat.
[0020] Bevorzugt sind die Wickeltrommeln an einer Halterung drehbar gelagert. Die Wickeltrommeln
werden vorzugsweise im Bereich von stirnseitigen Achsstummeln oder -fortsätzen gelagert,
wobei sich Kugellager aufgrund ihrer langen Lebensdauer bewährt haben.
[0021] Wenn die Trommelhalterung eine der Trommellänge entsprechende Erstreckung aufweist
mit zwei im Bereich ihrer beiden Endseiten angeordneten Haltebügeln, um die Wickeltrommeln
an deren Stirnseiten zu umgreifen, kann sich der Mantelbereich der Wickeltrommeln
zusammen mit ggf. vorhandenen, stirnseitigen Führungsscheiben frei gegenüber der an
dem Fahrzeug festzulegenden Halterung bewegen, so dass jede gewünschte Verdrehstellung
möglich ist.
[0022] Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass die Trommelhalterung an ihrer der Wickeltrommel
gegenüberliegenden Außenseite und/oder an ihren Enden Mittel zu ihrer Festlegung an
einer Außenfläche des Laderaums oder einer Ladeflächenabdeckung aufweist, bspw. Flansche
mit Augen zum Hindurchstecken von Befestigungsbändern, -schrauben od. dgl. Diese Befestigungsmittel
müssen in der Lage sein, die Zugkräfte der gespannten Informationsfolie aufzunehmen
und auf den Lastwagenaufbau zu übertragen. Ferner sollte die Befestigung erschütterungsfrei
sein, um bei Fahrbahnunebenheiten ein Anschlagen der Informationseinrichtung gegen
den Wagenaufbau und damit die Gefahr von Beschädigungen zu vermeiden. Bei einem kastenförmigen
Wagenaufbau empfiehlt es sich deshalb, die Trommelhalterung fest und damit vibrationsfrei
mit dem Aufbau zu verschrauben; bei durch Planen abgedeckten Ladeflächen sollte zumindest
eine möglichst innige Verbindung mit dem die Plane abstützenden Metallgerüst herbeigeführt
werden, wobei solchenfalls durch Einfügen von Dämpfungselementen bspw. aus Gummi od.
dgl. Beschädigungen infolge von durch Fahrbahnunebenheiten ausgelösten Stößen vermieden
werden können.
[0023] Einem mit der Trommelhalterung verbundenen, die betreffende Wickeltrommel umgebenden
Gehäuse obliegt es, die betreffende Wickeltrommel, deren Halterung, Antriebs- und
Steuerungseinrichtung vor Witterungseinflüssen wie auch vor zufälligen, mechanischen
Einwirkungen zu schützen. Aus letzterem Grund empfiehlt es sich hierfür ein Metallblech
zu verwenden, das erheblich widerstandsfähiger ist als ein Gehäuse aus Kunststoff.
[0024] Zum Hindurchtritt der Informationsfolie kann das Gehäuse einen entlang seines Mantels
verlaufenden Schlitz aufweisen. Dieser Schlitz sollte möglichst schmal sein, um das
Eindringen von Spritzwasser od. dgl. möglichst ausschließen zu können. Seine Länge
muss etwas größer sein als die Breite der Informationsfolie.
[0025] Um einen Zugang zu der Wickeltrommel zu ermöglichen, kann ein Teil des Gehäuses,
insbesondere ein Bereich seines Mantelumfangs, aufklappbar ausgebildet sein. Durch
Öffnen des Gehäuses ist es möglich, die nach vollständigem Abspulen der Informationsfolie
von einer Wickeltrommel nun zugänglichen Druckknöpfe an der betreffenden Folienendseite
von ihren Pendants an dem Trommelmantel zu lösen, so dass die Folie nun vollständig
auf die andere Trommel aufgewickelt werden kann. Sofern zumindest eine der Wickeltrommeln
lösbar an ihrer Halterung befestigt ist, kann die vollständig aufgewickelte Trommel
sodann aus ihrer Halterung entnommen und durch eine andere ersetzt werden. Hierzu
ist es vorteilhaft, wenn der aufklappbare Gehäuseteil bis an den Schlitz heranreicht,
so dass ein umständliches Hindurchfädeln der Folie durch den Schlitz nicht erforderlich
ist. Nach Einlegen einer neuen Trommel kann deren Informationsfolie bei noch geöffneten
Gehäusebereichen bis zu der anderen Trommel abgespult und an dieser festgelegt werden,
und erst anschließend werden die beiden Gehäuseabdeckungen geschlossen, wobei die
zum reibungsfreien Hindurchtritt der Informationsfolie erforderlichen Schlitze gebildet
werden.
[0026] Weitere Vorzüge bieten mit je einer Wickeltrommel gekoppelte Rast- oder Bremsmechanismen,
die in jeder (Rast-)Stellung ein ungewolltes Abwickeln der Informationsfolie verhindert.
Damit ist eine Möglichkeit geschaffen, um einem unerwünschten Abspulen der Informationsfolie
bspw. unter dem Einfluß des Fahrtwindes zu begegnen. Die zuverlässigste Wirkung wird
hierbei mit einem Rastmechanismus erreicht, der im Gegensatz zu einem Bremsmechanismus
auch bei noch so großen Zugkräften keinerlei Abspulen der Informationsfolie zuläßt.
Ein solcher Rastmechanismus kann durch ein Rad mit einer sägezahnförmigen Verzahnung
gebildet sein, in die eine gefederte Sperrklinke eingreift.
[0027] Um die Informationsfolie abwickeln zu können, sollte der Rast- oder Bremsmechanismus
über ein manuelles Betätigungsglied und/oder über einen Aktuator lösbar sein. Damit
ist eine Möglichkeit geschaffen, definitiv auf den Rastoder Bremsmechanismus einzuwirken,
um durch Antrieb der anderen Wickeltrommel in der Aufwickelrichtung die Informationsfolie
von der ersten Wickeltrommel, deren Rast- oder Bremsmechanismus gelöst ist, abzuspulen.
Derartige Rast- oder Bremsmechanismen sollten vorzugsweise an beiden Wickeltrommeln
vorgesehen sein. Sind somit beide Trommeln eingerastet, kann sich die Informationsfolie
weder in der einen noch in der anderen Richtung bewegen. Als Bremsmechanismus kann
ggf. auch ein stillgesetzter oder festgebremster Antriebsmotor verwendet werden, wenn
dieser eine ausreichend hohe Reibung aufweist oder über ein stark übersetzendes und
damit selbsthemmendes Getriebe angekoppelt ist.
[0028] Zum Aufwickeln der Informationsfolie sind die Wickeltrommeln mit einem Antriebsmechanismus
versehen und/oder koppelbar. Bevorzugt muss ein derartiger Antriebsmechanismus ausschließlich
dazu in der Lage sein, die betreffende Wickeltrommel in der Drehrichtung anzutreiben,
bei der sich die Informationsfolie auf dieselbe aufspult. Das Abspulen erfolgt stets
durch Übertragung der Zugspannung der jeweils anderen Wickeltrommel über die Informationsfolie.
[0029] Eine erste Möglichkeit zur Realisierung eines Trommelantriebs besteht darin, dass
die Trommelachsen oder ein damit gekoppeltes Getriebeteil herausgeführt und mit einem
Anschlußkopf, bspw. in Form eines Vierkants od. dgl. versehen sind, auf den zur manuellen
Betätigung des Wickelmechanismus eine Kurbel aufsteckbar ist. Bevorzugt ist hierbei
eine Umlenkung der Drehbewegung derart vorzunehmen, dass der Anschlußkopf und damit
eine auf diesen aufgesteckte Kurbel um eine horizontale, zu der sichtbaren Informationsfläche
lotrechte Achse gedreht werden kann. Diese Maßnahme erlaubt die Betätigung des Wickelmechanismus
ohne jegliche Hilfsenergie. Dennoch ist zur Veränderung des angezeigten Informationsfeldes
ein weitaus geringerer Aufwand erforderlich als bei dem vorbekannten Stand der Technik.
Es genügt, dass der Fahrer während einer Pause auf einem Rastplatz mit einer Kurbel
zu der betreffenden Stelle seines Lastwagens geht, den Rastmechanismus bei der abzuspulenden
Wickeltrommel löst, die Kurbel bei der anderen Wickeltrommel aufsteckt und solange
kurbelt, bis das alte Informationsfeld durch das gewünschte ersetzt worden ist. Sodann
wird die Kurbel abgenommen und darauf geachtet, dass beide Rastmechanismen aktiv sind,
und schon kann die Fahrt fortgesetzt werden.
[0030] Im Rahmen einer anderen Ausführungsform sind die Trommelachsen mit je einem Antriebsmotor,
insbesondere Elektromotor, gekoppelt. Damit ist eine Verstellung der Informationsfolie
sogar während der Fahrt möglich, sofern ein Mechanismus vorgesehen ist, um den betreffenden
Antriebsmotor in einer ganz bestimmten Position der Informationsfolie stillzusetzen.
Als Elektromotor kommen alle gängigen Typen in Frage, insbesondere jedoch Gleichstrom-
oder Schrittmotoren mit einer niedrigen Nennspannung, da die von diesen Motoren aufzubringende
Leistung vergleichsweise gering sein kann. Ggf. kann auch ein untersetzendes Getriebe
verwendet werden, da die Wickelgeschwindigkeit nicht sehr groß sein muss. Die Leistung
des Antriebsmotors kann je nach Anwendungsfall etwa zwischen 100 und 500 Watt betragen.
[0031] Die Erfindung empfiehlt, dem Antriebsmotor eine langgestreckte, schlanke Form zu
erteilen und diesen innerhalb der Wickeltrommel anzuordnen. Solche, mitunter auch
als Rohrmotoren bezeichnete Antriebe sind derart konzipiert, dass sie innerhalb eines
Hohlraums der Wickeltrommel Platz finden. Ggf. kann der bei diesem Motortyp außen
liegende Rotor auch direkt als Wickeltrommel verwendet werden, wenn entsprechende
Befestigungsmöglichkeiten für die Informationsfolie vorhanden sind. Diese Motorbauart
hat den Vorteil, dass an den Stirnseitenenden der Wickeltrommeln keine zusätzlichen,
platzraubenden Installationen erforderlich sind, so dass das gesamte Gehäusevolumen
minimiert werden kann.
[0032] Die Energie zum Betrieb der Elektromotoren kann dem Bordnetz entnommen werden. Ein
Gleichstrommotor mit einer Nennspannung von 12 oder 24 kann seine Antriebsenergie
direkt aus dem bordeigenen Netz beziehen. Bei einer höheren Nennspannung des Motors
kann eine Spannungsumsetzung vorgenommen werden, wozu verschiedene Prinzipien bekannt
sind, bspw. mittels eines getakteten Übertragers od. dgl.
[0033] Die Erfindung erfährt eine weitere Optimierung dadurch, dass an der Außenseite des
Halterungsgehäuses Solarzellen angeordnet sind, um die Elektromotoren mit Strom zu
versorgen oder zu diesem Zweck eine integrierte Batterie aufzuladen. Diese Maßnahme
bietet den Vorteil, dass kein Anschluß an das bordeigene Netz erforderlich ist, so
dass die Installation auf das Anschrauben des Gehäuses an der betreffenden Stelle
des Lastwagenaufbaus beschränkt werden kann und daher von jedermann auch ohne elektrotechnische
Vorkenntnisse vorgenommen werden kann. Da die sichtbare Gehäuseoberfläche je nach
Anwendungsfall möglicherweise nur 0,1 bis 0,5 m
2 groß ist, kann jedoch ggf. die solchermaßen erzeugte Leistung zum direkten Antrieb
des Elektromotors nicht ausreichend sein. Für diesen Fall können jedoch Energiespeicher,
insbesondere in Form von Akkus, vorgesehen sein, um zunächst eine ausreichende Energiemenge
anzusammeln und damit sodann bei Bedarf den Elektromotor der betreffenden Wickeltrommel
mit Strom zu versorgen. Diese hierfür erforderlichen Energiespeicher können ebenfalls
innerhalb der Wickeltrommel untergebracht werden, sofern der dort bereits angeordnete
Rohrmotor bspw. nicht die gesamte Länge der Wickeltrommel einnimmt.
[0034] Um eine definierte und koordinierte Drehbewegung herbeizuführen, sollten die Elektromotoren
mit einer Steuereinrichtung gekoppelt sein. Die Aktivierung der Elektromotoren muss
mit den Bremseinrichtungen insbesondere an der jeweils anderen Wickeltrommel derart
koordiniert werden, dass eine freie Drehbewegung ermöglicht ist und die Informationsfolie
nicht reißen kann. Selbst wenn die Bremseinrichtung durch den Antriebsmotor der jeweils
anderen Wickeltrommel gebildet ist, muss sichergestellt werden, dass dieser Motor
in einen leichtgängigen Zustand versetzt wird, d. h., er muss zur Unterstützung der
Wickelbewegung ebenfalls (mit verminderter Leistung) angetrieben werden oder darf
zumindest nicht in entgegengesetzter Wickelrichtung in Gang gesetzt werden. Deshalb
muss die Koordinierung der Bewegung beider Wickeltrommeln von einer einzigen, übergeordneten
Steuereinrichtung kontrolliert werden. Vorzugsweise befindet sich diese Steuereinrichtung
innerhalb des Gehäuses einer der beiden Wickeltrommeln, vorzugsweise in einem verbleibenden
Ausnehmungsbereich innerhalb der betreffenden Wickeltrommel. Die Ankopplung an den
Antriebsmotor derselben Wickeltrommel ist daher einfach mittels Anschlußdrähten möglich.
Die Ankopplung an die Antriebs- und/oder Bremseinrichtung der anderen Wickeltrommel
kann entweder über ein extern zu verlegendes Kabel, aber auch über eine Funkverbindung
oder eine Infrarotschnittstelle erfolgen. Hierbei hat sich eine Kommunikation auf
optischem Weg, insbesondere mittels Infrarot, deshalb bewährt, weil bei der Montage
der Wickeltrommeln die beiden Gehäuseschlitze jeweils die Richtung zu der anderen
Wickeltrommel angeben, so dass eine zuverlässige Kommunikation sichergestellt ist.
Andererseits sind solchenfalls bei Verwendung von mit Solarstrom gespeisten Antriebsmotoren
überhaupt keinerlei Kabel zu verlegen, so dass die Anordnung insgesamt sehr einfach
montiert werden kann. Zur Einschaltung der Motoren können Relais oder elektronische
Schalter verwendet werden oder auch Gleichspannungssteller, um die Motoren sanft anfahren
und stillsetzen zu können.
[0035] Zur Verbesserung der Steuerungseigenschaften können die Elektromotoren mit Drehmomentsensoren
ausgestattet sein, bspw. in Form einer Motorstromüberwachung. Indem diese Drehmoment-
oder Motorstromsensoren mit der Steuereinrichtung gekoppelt sind, kann diese die Zugspannung
der Informationsfolie durch Differenzbildung der an beiden Wickeltrommeln angreifenden
Drehmomente ermitteln, denn bei einer dünnen Informationsfolie kann der Wicklungsradius
als etwa konstant angenommen und daraus folgend die Zugkraft mittels eines Proportionalitätsfaktors
aus dem Drehmoment errechnet werden. Ferner kann solchenfalls eine Zugspannungsbegrenzung
vorgesehen sein, die einen oder beide Elektromotoren abschaltet, wenn ein die Informationsfolie
gefährdender Wert erreicht oder überschritten wird.
[0036] Eine automatische Einstellung vorgegebener Informationsfelder ist möglich, wenn wenigstens
eine Trommelachse mit einem Lagegeber versehen ist. Zwar können zu diesem Zweck auch
an der Folie selbst die einzelnen Informationsfelder voneinander unterscheidende Merkmale
angeordnet sein, bspw. im Bereich eines Längsrandes in einem ansonsten transparenten
Bereich aufgedruckte Markierungen, die von einer an der Trommelhalterung oder den
Trommelgehäuse angeordneten Lichtschranke abgetastet werden; reflektierende Bereiche,
die einen Lichtstrahl zu einem Sensor umlenken; metallische Elemente, die mittels
induktiver Nährungsschalter abgetastet werden können, etc. Eine sehr einfache Anordnung
bieten jedoch auch Lagegeber, die mit einem Antriebsmotor gekoppelt sind, da insbesondere
bei mit ihren Endseiten an den Wickeltrommeln festgelegten Informationsfolien die
gesamte Zahl von Motorumdrehungen proportional zu der abgespulten Folienlänge ist
und daher eine eindeutige Zuordnung zu den einzelnen Informationsfeldern zuläßt. Solchenfalls
ist eine Möglichkeit geschaffen, ohne eine visuelle Kontrolle durch den Lastwagenfahrer
die Folientransporteinrichtung in einer bestimmten Lage stillzusetzen, wo das gewünschte
Informationsfeld genau zwischen den beiden Wickeltrommeln sichtbar ist.
[0037] Vorzugsweise sind die Trommelantriebsmotoren mit einer Schnittstelle zum Anschluß
eines manuellen Eingabegeräts gekoppelt. Obzwar in manchen Fällen eine ständige, langsame
Transportbewegung der Wickeltrommeln gewünscht sein kann, um bspw. eine umfangreiche
Information sukzessive lesbar langsam voranzuschieben, ist in der Mehrzahl der Fälle
eine feldweise Verstellung der Informationsfolie gewünscht. Solchenfalls kann dieselbe
auch bei stehendem Fahrzeug unter visueller Kontrolle des Fahrers vorgenommen werden,
wobei dieser sich eines Eingabegerätes bedient, um die Wickeltrommelantriebsmotoren
im richtigen Moment stillzusetzen. Bei einer derartigen Eingabeeinrichtung kann es
sich vorzugsweise um ein tragbares Gerät handeln.
[0038] Obwohl in den einfachsten Fällen die Schalter des Eingabegerätes direkt in den Stromkreis
der Wickeltrommelantriebsmotoren eingeschaltet sein können, so dass weitere Steuereinrichtungen
nicht erforderlich sind, ist insbesondere bei auch automatisch betreibbaren Informationseinrichtungen
ohnehin eine Steuereinrichtung vorgesehen, und wenn solchenfalls die Schnittstelle
zum Anschluß eines manuellen Eingabegeräts der Trommelsteuerung vorgeschaltet ist,
können die an dem Eingabegerät erteilten Befehle auf diese Steuereinrichtung einwirken,
um dadurch den Motorstrom der Wickeltrommelantriebsmotoren zu beeinflussen.
[0039] Wenn die Schnittstelle als Steckverbindung zum Anstecken eines Eingabegeräts ausgebildet
ist, so ist keinerlei zusätzliche Verkabelung an dem Fahrzeug erforderlich. Vielmehr
begibt sich der Fahrer bei abgestelltem Fahrzeug mit dem Eingabegerät zu der betreffenden
Wickeltrommel, schließt dort die dafür vorgesehene Steckverbindung und setzt sodann
die Antriebsmotoren in Gang, um schließlich das gewünschte Informationsfeld einzustellen.
Ist dies geschehen, werden die Antriebsmotoren stillgesetzt und stabilisieren sodann
durch ihre selbsthemmenden und damit bremsenden Eigenschaften jegliche Veränderung
der Informationsfolie. Deshalb kann sodann das Eingabegerät wieder abgesteckt und
bspw. im Führerhaus bis zum nächsten Gebrauch verstaut werden.
[0040] Im Rahmen einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schnittstelle als
Kabel- oder Funkschnittstelle zur Kommunikation mit einem in dem Führerhaus installierten
Eingabegerät ausgebildet ist. Solchenfalls kann auch während der Fahrt, bspw. beim
Überfahren einer Sprachgrenze, ein entsprechender Verstellbefehl gegeben werden, um
ein anderes Informationsfeld zu zeigen. Hierbei hat eine Funkschnittstelle den Vorteil,
dass keinerlei Verkabelung an dem Fahrzeug vorgenommen werden muss, so dass die erfindungsgemäße
Einrichtung mit einigen wenigen, mechanischen Handgriffen installiert und in Betrieb
genommen werden kann. Die betreffende Funkschnittstelle kann auch eine Kommunikation
zwischen den beiden Wickeltrommeln erlauben. Insbesondere lässt sich solchenfalls
die Steuerung auch in dem Eingabegerät unterbringen, so dass ausschließlich die Übermittlung
von Sensorsignalen über Lage- und Stromistwerte von den Wickeltrommeln zu dem Eingabegerät
und in umgekehrter Richtung entsprechende Stellsignale für die Antriebsmotoren von
dem Eingabegerät zu den im Bereich der Wickeltrommeln angeordneten Funkempfängern
erforderlich sind. Solchenfalls kann die Steuerungselektronik im Führerhaus von dem
bordeigenen Stromnetz entnommen werden, bspw. mittels eines in dem Zigarettenanzünders
einsteckbaren Steckers. Diese Ausführungsform eignet sich besonders bei der wahlweisen
Verwendung von Anhängern, wobei das Steuergerät logistisch immer bei dem betreffenden
Anhänger verbleiben kann.
[0041] Eine wichtige Funktionalität des Eingabegeräts besteht darin, dass damit eines aus
mehreren auf der Informationsfolie vorgesehenen Informationsfeldern auswählbar ist.
Ähnlich wie die Bilder auf dem Film einer Kleinbildkamera, so können auch die einzelnen
Informationsfelder auf der Informationsfolie mit einzelnen Nummern versehen sein,
und durch Eingabe der betreffenden Nummer kann die Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen
Informationseinrichtung erkennen, welches Informationsfeld ausgewählt und eingestellt
werden soll, und ist sodann in der Lage, die zur Ausführung dieses Befehls erforderlichen
Handlungen selbsttätig vorzunehmen.
[0042] Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, dass in dem Eingabe- und/oder
Steuergerät zu jedem Informationsfeld ein Lagereferenzwert abgespeichert ist, der
bei Anwahl dieses Informationsfeldes als Lagesollwert verwendet wird, um durch Auswertung
des Lageistwertes im Rahmen einer Lageregelung das betreffende Informationsfeld einzustellen.
Solchenfalls kann anhand der eingegebenen Nummer des gewünschten Informationsfeldes
sofort der zugeordnete Lagesollwert ermittelt und an einen Lageregler übertragen werden,
damit dieser sodann den Lageistwert entsprechend einstellt und die Motoren ansteuert
und schließlich in der gefundenen Endposition stillsetzt. Dabei können die jedem Informationsfeld
zugeordneten Lagesollwerte einstellbar sein, insbesondere, indem bei manueller Einstellung
an der jeweils optimalen Position die betreffende Feldnummer eingegeben wird, sofern
diese nicht durch automatisches Hochzählen intern ermittelt wird, und sodann eine
Speichertaste betätigt wird, um den aktuellen Lageistwert des Lagesensors der betreffenden
Feldnummer eindeutig zugeordnet abzuspeichern. Durch eine derartige Eingabe ist eine
flexible Anpassung an unterschiedliche Abstände zwischen den beiden Wickeltrommeln
möglich, die wiederum durch die baulichen Gegebenheiten des betreffenden Lastwagens
und insbesondere durch den Ort der Montage wie auch durch die Umrisse der darzustellenden
Information beeinflußt sein können.
[0043] Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der
Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht auf die Rückseite eines Lastkraftwagens mit einem Laderaumaufbau und
einer daran befestigten, erfindungsgemäßen Informationseinrichtung;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Linie II - II;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Linie III - III;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch die Fig. 2;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Rückseite eines Lastkraftwagens mit einer die Ladefläche
abdeckenden Plane und einer anderen, daran festgelegten Informationseinrichtung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines Sattelaufliegers mit an der Außenseite der Laderaumwand angeordneter,
abgewandelter Informationseinrichtung; sowie
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung einer wiederum abgewandelten Informationseinrichtung.
[0044] In Fig. 1 ist eine Ansicht zu sehen, die sich einem Autofahrer heutzutage im Stadtverkehr,
beim Befahren von Land- und Bundesstraßen sowie auf Autobahnen bei Kolonnenverkehr
häufig darbietet, nämlich die Rückseite 1 eines Lastwagens 2. Da der den Laderaum
umschließende Aufbau 3 eine Breite sowie Höhe von jeweils etwa 2,5 bis 2,8 m aufweist,
umfaßt allein die Rückseite 1 des Aufbaus 3 eine Fläche von etwa 6 m
2. Zwar wird diese Fläche seit jeher zum Aufmalen von Werbebotschaften verwendet. Eine
Änderung derartiger Botschaften ist jedoch mit einem erheblichen Aufwand verbunden,
da die alte Information übermalt werden müßte, was fast nie erfolgt. Oftmals stimmen
daher die aufgemalten Informationen wie Telefonnummer, Postleitzahl, etc. gar nicht
mehr mit den aktuellen Daten überein. Bei ausländischen Lastwagen kann die aufgemalte
Information oftmals überhaupt nicht verstanden werden und ist daher nahezu wertlos.
[0045] Um auf der Rückseite 1 des Lastwagenaufbaus 3 eine Werbebotschaft darzubieten, die
in einem kürzesten Zeitraum geändert werden kann, wird dort eine erfindungsgemäße
Informationseinrichtung 4 angebaut. Diese besteht bei der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform aus zwei langgestreckten Wickeltrommelgehäusen 5, die bei der in Fig.
1 dargestellten Ausführungsform in vertikaler Ausrichtung zu beiden Seiten der Rückseite
1 des Lastwagens 2 an dem Aufbau 3 befestigt sind, sowie aus einer zwischen den Wickeltrommelgehäusen
5 gespannten Informationsfolie 6.
[0046] Die Informationsfolie kann aus einem bedruckten Kunststoff bestehen, aber auch aus
Segeltuch, Leinwand, reißfestem Rollostoff, etc. Ggf. kann der Stoff mit einer den
Farbstoffauftrag stabilisierenden Grundierung versehen sein. Einfache Botschaften
lassen sich manuell aufmalen. Detailliertere Darstellungen, insbesondere Photographien,
lassen sich bspw. nach einer digitalen Vorlage mit Portaldruckern insbesondere im
Tintenstrahldruckverfahren aufdrucken. Zum Schutz vor Feuchtigkeit kann die applizierte
Farbschicht mit einem transparenten Überzug versiegelt sein.
[0047] Wie insbesondere die Schnittdarstellung aus Fig. 2 erkennen lässt, umschließt das
Wickeltrommelgehäuse 5 die zylindrische Wickeltrommel 7, auf der mehrere Lagen 8 der
Informationsfolie 6 aufgewickelt werden können. Zum Hindurchtritt der Informationsfolie
6 durch das Gehäuse 5 ist in dessen rückwärtigem, d. h. der Laderaumrückwand 1 benachbarten
Bereich ein sich über nahezu die gesamte Länge des Gehäuses 5 erstreckender Schlitz
10 vorgesehen. Der daran anschließende, rückwärtige Bereich 9 des Gehäuses 5 ist zwecks
Befestigung an der ebenen Laderaumrückwand 1 eben ausgebildet und kann zur Verschraubung
an einem Untergrund mit Befestigungsmitteln bspw. in Form von Ausnehmungen zum Hindurchstecken
von Befestigungsschrauben und/oder rückwärtigen Abstandhaltern 11 versehen sein. Demgegenüber
ist der vordere, der Laderaumrückwand 1 abgewandte Bereich 12 des Wickeltrommelgehäuses
5 gewölbt ausgebildet nach Art einer Zylinderhälfte, dessen Wölbungsradius etwa der
halben Breite des Gehäuses 5 entspricht und etwas größer ist als der maximale Radius
des Folienwickels 8, so dass dieser sich ohne anzustreifen innerhalb des Gehäuses
5 frei drehen kann. Die ebene Rückseite 9 ist mit der gewölbten Vorderseite 12 des
Wickeltrommelgehäuses 5 über gerade Seitenflächen 13 verbunden. Abgeschlossen wird
das Wickeltrommelgehäuse 5 durch eine oberseitige und eine unterseitige Stirnfläche
14, so dass im normalen Betriebszustand ausschließlich der schmale Schlitz 10 frei
bleibt und dadurch das Eindringen von Schmutz, Matsch, od. dgl. in das Gehäuse 5 weitgehend
ausgeschlossen ist.
[0048] Um die Informationsfolie 6 auf der Wickeltrommel 7 zu befestigen oder die gesamte
Wickeltrommel 7 samt aufgespulter Informationsfolie 8 aus dem Wickeltrommelgehäuse
5 entnehmen zu können, ist dessen vorderer Bereich 12 mittels eines oder mehrerer
Scharnierelemente 15 ausschwenkbar ausgebildet. Das Scharnier(-band) 15 befindet sich
vorzugsweise im Bereich einer Seitenfläche 13, bevorzugt an der nicht geschlitzten
10 Seitenfläche 13, und der solchermaßen aufschwenkbare Deckel 12 kann bis zu der
gegenüberliegenden Seite 13 oder gar bis zu dem Schlitz 10 heranreichen. Ein in Fig.
2 nicht wiedergegebener Verriegelungsmechanismus stellt sicher, dass der aufschwenkbare
Deckel 12 nicht versehentlich aufschwingen kann.
[0049] Bevorzugt wird das Wickeltrommelgehäuse 5 in der Nähe der Scharniere 16 einer rückwärtigen
Laderaumtür 17 an derselben festgeschraubt 18, so dass die Öffnungsbewegung der Tür
17 nicht behindert wird. Ggf. kann zu diesem Zweck der Abstand zwischen der Außenseite
13 des Wickeltrommelgehäuses 5 und den Scharniergelenken 16 etwa der Breite des Außenrahmens
19 der Laderaumrückwand 1 entsprechen, so dass beim Aufschwenken der Tür 17 das Wickeltrommelgehäuse
5 neben der seitlichen Bordwand 20 des Lastwagenaufbaus 3 Platz findet.
[0050] Wie Fig. 2 zeigt, verläuft die Informationsfolie 6 nahe der Laderaumrückwand 1, wobei
jedoch zumeist ein geringfügiger Abstand 21 aus konstruktiven Gründen unvermeidlich
ist. Um auszuschließen, dass aufgrund dieser Tatsache der Fahrtwind in den Zwischenraum
21 eindringen und die Informationsfolie 6 bspw. segelartig von der Laderaumrückwand
1 wegblähen könnte, kann in den oberen und unteren Randbereichen der Laderaumtüren
17 je eine U-förmige Schiene 22 vorgesehen sein, wie dies insbesondere in Fig. 3 zu
sehen ist. Während bei Befestigung der Informationseinrichtung 4 bspw. an einer seitlichen
Bordwand 20 des Lastwagens 2, wo keine Türen vorhanden sind, die Schienen 22 von einem
Wickeltrommelgehäuse 5 bis zum anderen durchgehend ausgebildet sein können, sind sie
bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform in jeweils zwei Hälften unterteilt,
die an je einer der beiden Laderaumtüren 17 festgelegt, bspw. festgeschraubt sind.
[0051] Ferner ist zu beachten, dass gerade in der kalten Jahreszeit die über regennasse
Straßen fahrenden Lastwagen 2 regelrechte Wolken von aufgewirbeltem, matschigen Wasser
hinter sich herziehen, das sich an der Rückwand 1 des Lastwagens 2 niederschlägt und
dort in einem kurzen Zeitraum die auf der Informationsfolie 6 bspw. aufgedruckte Informationsbotschaft
überdecken und damit unlesbar machen könnte. Mehr noch, bei einem anschließenden Weiterspulen
der Informationsfolie 6 würde der solchermaßen verdreckte Bereich in das Wickeltrommelgehäuse
5 transportiert werden und hierbei einerseits zu einer erheblichen Verdickung des
Wickels 8 führen, so dass dieser an der Abdeckung 12 entlangstreifen könnte; außerdem
besteht die Gefahr, dass herabrinnendes Wasser sich im Bodenbereich des Gehäuses 5
ansammeln und dort evtl. befindliche, elektrische Installationen bspw. durch Kurzschluß
beschädigen könnte. Deshalb ist außerhalb der Informationsfolie 6 eine zusätzliche,
transparente Abdeckung 23 vorgesehen. Wie Fig. 3 zeigt, kann es sich hierbei um transparente
Platten, bspw. Acrylglasplatten handeln, die in die ober- und unterseitige Schiene
22, 23 eingeschoben sind und wie diese zum Öffnen der Laderaumtüren 17 ebenfalls in
der Mitte unterteilt sein können. Alternativ dazu ist es auch möglich, anstelle einer
steifen Scheibe eine transparente Folie 24 zu verwenden, und diese im Bereich der
Oberund Unterkante der Laderaumtüren 17 bspw. mittels Druckknöpfen 25 zu befestigen.
Hierbei können die Pendants zu diesen Druckknöpfen 25 bspw. an der Außenseite 26 der
Führungsschienen 22 angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform kann die Folie 24
ebenfalls in der Mitte geteilt ausgeführt sein, sie könnte sich jedoch auch über die
gesamte Breite der sichtbaren Informationsfläche 6 erstrecken, wobei sodann zum Öffnen
einer Laderaumtür 17 ausschließlich die Druckknöpfe 25 an einer Seite geöffnet werden
müßten.
[0052] Wie die Figuren 2 und 4 erkennen lassen, können die seitlichen Enden der langgestreckten
Informationsfolie 6 ebenfalls mittels Druckknöpfen 27 an der Mantelfläche der Wickeltrommel
7 lösbar befestigt werden, insbesondere in einer in Längsrichtung verlaufenden, rillenförmigen
Vertiefung der Wickeltrommel 7, so dass die verdickten Druckknöpfe 27 einen gleichmäßigen
Wickelvorgang nicht beeinträchtigen.
[0053] Wie Fig. 4 weiter zeigt, ist die Wickeltrommel 7 darüber hinaus als Hohlzylinder
ausgebildet, der an seinen Stirnenden mit (nicht dargestellten) sich radial nach außen
erstreckenden Ringscheiben versehen sein kann, um den Folienwickel 8 exakt mittig
zu führen. Innerhalb der Wickeltrommel 7 verbleibt ein Hohlraum 28, der sowohl zur
Lagerung als auch zum Antrieb der Wickeltrommel 7 verwendet werden kann. Zu diesem
Zweck ist zwischen etwa mittig in den Stirnflächen 14 des Gehäuses 5 angeordneten,
miteinander fluchtenden Ausnehmungen 29 ein stabförmiger Träger 30 gegenüber dem Gehäuse
5 unverdrehbar verankert, bspw. mittels stirnseitiger Gewindestummel 31, die durch
die Ausnehmungen 29 hindurchgesteckt und mit aufgeschraubten Muttern oder sonstigen
Gewindeelementen 32 gekontert sind. Dabei kann dieses stabförmige Element im Bereich
einer oder beider Stirnseiten 14 ein Abteil 33 zur Aufnahme einer Steuerelektrik und/oder
-elektronik aussparen und hat darüber hinaus einen Außendurchmesser, der kleiner ist
als der Innendurchmesser der Wickeltrommel 7, so dass in dem verbleibenden, ringförmigen
Hohlraum 28 etwa im Bereich der beiden Stirnseiten 14 je ein Wälzkörperlager 34 angeordnet
sein kann. Ferner können an der Innenseite der Wickeltrommel 7 Magnetpole ausgebildet
sein, die mit auf dem stabförmigen Träger 30 angeordneten Stromwicklungen 35 zur Erzeugung
eines Drehmoments zwischen Startor/Träger 30 und Rotor/Wickeltrommel 7 zusammenwirken.
Die Ansteuerung der Stromwicklung 35 erfolgt durch das Steuergerät 33 entsprechend
der über ein ansteckbares Eingabegerät 36 erteilten Steuerbefehle, wobei der den Stromwicklungen
35 zugeführte Strom über ein Verbindungskabel 37 dem bordeigenen Stromnetz entnommen
wird. Alternativ dazu können auch an dem Außenmantel des Wickeltrommelghäuses 5 angeordnete
Photovoltaikelemente 55 verwendet werden, die zunächst einen in dem Abteil 33 untergebrachten
Akku aufladen, aus dem sodann die Stromwicklung 35 gespeist werden kann.
[0054] Das Eingabegerät 36 kann auch in dem Führerhaus des Lastwagens 2 fest installiert
sein und solchenfalls entweder über eine feste Drahtverbindung oder über Funk mit
der in dem Abteil 33 angeordneten Steuereinrichtung kommunizieren. Dabei muss sichergestellt
sein, dass entweder über das Eingabegerät 36 oder direkt eine Kommunikation zwischen
den Betätigungsgliedern, d.h. Relais oder sonstigen Schalt- oder Stellelementen oder
deren Ansteuerungen, der beiden Wickeltrommeln 7 erfolgen kann, damit nicht durch
einen gleichzeitigen, entgegengesetzten Antrieb der beiden Wickeltrommeln 7 die Informationsfolie
6 reißen könnte. Um eine definierte Stillsetzung der Antriebseinheit 35 zu ermöglichen,
kann bspw. im Bereich des Abteils 33 ein Lagegeber vorgesehen sein, der der Steuereinrichtung
eine genaue Information über die jeweilige Drehstellung der Wickeltrommel 7 liefert.
Sensoren für den Strom in der Stromwicklung 35 können dazu verwendet werden, um das
Drehmoment zu bestimmen und daraus die Zugspannung innerhalb der Informationsfolie
6.
[0055] Wie Fig. 5 zeigt, können insbesondere bei einem planenartigen Lastwagenaufbau 40
die beiden Wickeltrommelgehäuse 5 auch in horizontaler Ausrichtung an der Rückwand
41 im Bereich von deren oberer und unterer Kante 42, 43 festgelegt werden. Dadurch
besteht die Möglichkeit, zum Öffnen der Planenrückwand das obere Wickeltrommelgehäuse
5 über die rückwärtige Planenoberkante 42 auf die Oberseite 44 des Lastwagenaufbaus
40 zu schwenken 45, während das untere Wickeltrommelgehäuse 5 ohnehin unterhalb der
Ladekante angeordnet sein kann oder bspw. an der Außenseite einer herabschwenkbaren,
niedrige Ladebordwand.
[0056] In diesem Fall kann zum Öffnen der Planenrückseite 41 zunächst eine transparente,
mit Druckknöpfen seitlich befestigte Abdeckfolie 24 zumindest einseitig gelöst werden.
Sodann wird die Informationsfolie 6 vollständig von der unteren Wickeltrommel 7 abgespult,
anschließend wird deren Gehäuseabdeckung 12 geöffnet und mittels der Druckknöpfe 27
wird die Informationsfolie 6 von der dortigen Wickeltrommel 7 gelöst und kann daraufhin
vollends auf die obere Wickeltrommel 7 aufgespult werden. Nach Umschlagen 45 des dortigen
Gehäuses 5, ggf. zusammen mit der Planenrückseite 41, und Herabschwenken der das untere
Wickeltrommelgehäuse 5 tragenden Ladebordwand kann der Lastwagen 39 wie gewohnt beladen
werden.
[0057] In Fig. 6 ist zu sehen, dass die erfindungsgemäße Informationseinrichtung 4 unverändert
auch an der seitlichen Bordwand 46 eines Lastwagens 47 montiert werden kann. Da der
Abstand 48 zwischen den beiden Wickeltrommelgehäusen 5 beliebig ist, so kann die gesamte
Länge der Bordwand 46 mit einer einzigen Informationseinrichtung 4 bedeckt werden,
indem deren Wickeltrommelgehäuse in vertikaler Ausrichtung im Bereich der vorderen
und hinteren Kante 49, 50 der Bordwand 46 befestigt werden.
[0058] Als vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen, wenn eine ober- und unterseitig befestigte,
transparente Abdeckplane 51 solchenfalls möglichst eng an der Bordwand 46 des Lastwagens
47 anliegt, weil damit ein Durchhängen der Informationsfolie 6 vermieden werden kann.
Die Abdeckplane 51 kann bspw. aus mehreren, vorzugsweise gleich breiten Teilen bestehen,
so dass die Montage erleichtert ist. Ein verbleibender Spalt kann durch Abschneiden
einer Abdeckplanenbahn auf die gewünschte Breite ausgefüllt werden.
[0059] Eine andere Möglichkeit zum Einsatz der Informationseinrichtung 4 ist in Fig. 7 wiedergegeben.
Hier sind die beiden Wickeltrommelgehäuse 5 für eine Informationsfolie 6 ähnlich der
Verwendung gemäß Fig. 5 in horizontaler Ausrichtung an der Ober- und Unterkante 52,
53 der Bordwand 46 des Lastwagens 47 befestigt. Die Informationsfolie 6 muß daher
nur um ein Maß 54 ausgezogen werden, das etwa der Höhe der Bordwand 46 des Lastwagenaufbaus
entspricht. Andererseits reicht in diesem Fall eine Informationseinrichtung 4 aufgrund
der begrenzten Länge der Wickeltrommelgehäuse 5 nicht zur Bedeckung der gesamten Bordwand
46 aus. Deshalb sieht die Erfindung für diesen Anwendungsfall vor, mehrere Informationseinrichtungen
4 nebeneinander einzusetzen und dieselben miteinander zu koppeln, bspw. an eine gemeinsame
Steuereinrichtung anzuschließen, so daß sie über bspw. ein einziges Eingabegerät simultan
verstellt werden können. Dadurch lassen sich auch während der Fahrt langsam bewegen,
so dass eine Art "Fließreklame" ermöglicht ist.
1. An einem Lastkraftwagen (2;39;47) zu befestigende Informationseinrichtung (4) mit
einer Informationen tragenden, biegsamen Folie (6), Leinwand, Segeltuch od. dgl.,
dadurch gekennzeichnet, dass die Informationsfolie (6) um zwei voneinander beabstandete, zueinander etwa parallele
Wickeltrommeln (7) geschlungen ist, die derart drehverstellbar sind, dass die Informationsfolie
(6) straff gespannt gehalten werden kann und unterschiedliche Bereiche der Informationsfolie
(6) in dem Bereich zwischen den Wickeltrommeln (7) sichtbar sind.
2. Informationseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltrommeln (7) an dem Lastkraftwagen (2;39;47) im Bereich einer rückwärtigen
(1;41) und/oder seitlichen Außenfläche (20;46) des Laderaums (3) oder einer Ladeflächenabdeckung
(40) angeordnet sind, wobei die Wickeltrommeln (7) im Bereich zweier einander gegenüberliegender
Kanten (19;42,43;49,50;52,53) der betreffenden Außenfläche (1;20;41;46) des Laderaums
(3) oder einer Ladeflächenabdeckung (40) angeordnet sind.
3. Informationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsfolie (6) eine langgestreckte Form aufweist, deren Seitenverhältnis
größer ist als 2:1, vorzugsweise größer als 5:1, insbesondere größer als 10:1.
4. Informationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsfolie (6) an ihren Schmalseiten Mittel zur Befestigung an den Wickeltrommeln
(7) aufweist, insbesondere Druckknöpfe (27), Hakenelemente, Klebeleisten od. dgl,
deren Pendants (27) an den außenliegenden Mantelflächen der Wickeltrommeln (7) angeordnet
sind.
5. Informationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltrommeln (7) an je einer Halterung (30) drehbar gelagert sind (34).
6. Informationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelhalterungen (30) mit je einem die betreffende Wickeltrommel (7) umgebenden
Gehäuse (5) versehen sind, das einen entlang seines Mantels verlaufenden Schlitz (10)
zum Hindurchtritt der Informationsfolie (6) aufweist.
7. Informationseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil (12) des Trommelgehäuses (5), insbesondere ein Bereich seines Mantelumfangs,
aufklappbar ist, um einen Zugang zu der Wickeltrommel (7) zu ermöglichen.
8. Informationseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltrommel (7) mit einem Antriebsmechanismus (35) versehen und/oder koppelbar
ist, um die Informationsfolie (6) aufzuwickeln.
9. Informationseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse oder (Hohl-)Welle der Wickeltrommel (7) mit einem Antriebsmotor, insbesondere
Elektromotor (35), gekoppelt ist.
10. Informationseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromotoren (35) beider Wickeltrommeln (7) mit einer Steuereinrichtung (33)
gekoppelt sind, um eine definierte und koordinierte Drehbewegung herbeizuführen.