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EP 1 086 351 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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12.03.2003 Patentblatt 2003/11 |
(22) |
Anmeldetag: 04.06.1999 |
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9903/871 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9906/6284 (23.12.1999 Gazette 1999/51) |
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(54) |
WAFFE, INSBESONDERE PANZERABWEHRWAFFE
WEAPON, ESPECIALLY AN ANTI-ARMOR WEAPON
ARME, EN PARTICULIER ARME ANTICHAR
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE GB |
(30) |
Priorität: |
18.06.1998 DE 19827171
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.03.2001 Patentblatt 2001/13 |
(73) |
Patentinhaber: Dynamit Nobel GmbH Explosivstoff- und Systemtechnik |
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53840 Troisdorf (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SCHÖFFL, Rainer
D-51519 Odenthal (DE)
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(74) |
Vertreter: Scherzberg, Andreas, Dr. |
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c/o DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT,
Patentabteilung 53839 Troisdorf 53839 Troisdorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 375 018 DE-A- 3 942 841 DE-B- 1 272 176 DE-C- 3 740 412 DE-C- 3 906 449 GB-A- 2 130 690
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EP-A- 0 928 948 DE-A- 4 240 084 DE-C- 3 614 883 DE-C- 3 804 992 DE-C- 4 022 329 US-A- 4 854 240
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Waffe, insbesondere Panzerabwehrwaffe, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Waffen mit zwei hintereinander liegenden Gefechtsköpfen, sogenannten Tandemgefechtsköpfen,
sind als Panzerabwehrwaffen bekannt und z. B. in der DE 39 42 841 A1 und der DE 35
43 711 C1 beschrieben.
[0003] Sie können aber auch zur Bekämpfung von Gebäuden benutzt werden, wie in der EP 0
583 642 B1 beschrieben. Merkmal der bekannten Tandemgefechtsköpfe ist ein starres
oder verschiebbares Verbindungsteil zwischen vorderem und hinterem Gefechtskopf. Starre
Verbindungsteile haben den Nachteil, dass die Waffe um die Länge des Verbindungsteils
länger wird, was sich bei Transport und Lagerung nachteilig auswirken kann. Mit einschiebbaren
Verbindungsteilen wie in der DE 39 42 841 A1 beschrieben, wird dieser Nachteil weitgehend
vermieden. Jedoch ist bei dieser Ausbildung des Gefechtskopfes der Abstand zwischen
vorderem und hinterem Gefechtskopf begrenzt, was negativen Einfluss auf die Wirkung
des hinteren Gefechtskopfes haben kann und die Größe des vorderen Gefechtskopfes deshalb
beschränkt. Auch wenn der Schütze im Einsatzfall nur die Hauptladung benötigt, wird
dennoch immer die Vorhohlladung mit der Hauptladung zusammen verschossen.
[0004] GB-A-2,130,690 zeigt ein Hohlladungsgeschoss mit nur einer Hauptladung. An der Hohlladung
ist ein Abstandshalter befestigt, in dessen Spitze elektrische Kontaktelemente angeordnet
sind.
[0005] Der Abstandshalter hat die Aufgabe den Zündzeitpunkt je nach der Länge des Abstandshalters
zu beeinflussen.
[0006] DE-B-1,272,176 zeigt einen lösbaren Abstandshalter an einer Sprenggranate.
[0007] Mit einer Ausbildung der Waffe entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 werden
diese Nachteile vermieden. Soweit es das Flugverhalten des Geschosses zulässt, kann
das Verbindungsteil zwischen den beiden Gefechtsköpfen beliebig lang sein, und der
vordere Gefechtskopf ist in seinen Abmessungen nicht eingeschränkt.
[0008] Sofern die Waffe aus einem wegwerfbaren Abschussrohr (Munitionsteil) und einem wiederverwendbaren
Abschussgerät besteht, wird der abnehmbare vordere Gefechtskopf mit Verbindungsteil
bei Transport und/oder Lagerung vorzugsweise am Abschussrohr lösbar angebracht. Die
Verbindung mit dem Abschussrohr kann z. B. aus Metall- oder Kunststoffklammern, Gummibändern
oder Klettbändern bestehen.
[0009] Das Anbringen des vorderen Gefechtskopfes mit Verbindungsteil am hinteren Gefechtskopf
erfolgt erfindungsgemäß durch einfach und schnell handhabbare Verbindungselemente,
wie z. B. durch ein Schraubgewinde, einen Bajonettverschluss oder eine Steckkupplung.
[0010] Vorteilhafterweise ist das Verbindungsteil mit dem vorderen Gefechtskopf starr verbunden.
[0011] In bevorzugter Ausführungsform ist der vordere Gefechtskopf mit einer vom hinteren
Gefechtskopf unabhängig arbeitenden Zündeinrichtung ausgestattet. Diese kann ein Aufschlagzünder
oder ein Abstandszünder sein.
[0012] Bevorzugt ist der vordere Gefechtskopf als Hohlladungsgefechtskopf mit projektilbildender
oder strahlbildender Einlage und der hintere Gefechtskopf als Hohlladungsgefechtskopf
ausgebildet.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend beschrieben
sind.
[0014] Fig. 1a zeigt eine Panzerabwehrwaffe bestehend aus einem Abschussrohr 1 mit darin
befindlicher Treibladung und Geschoss, die nicht näher dargestellt sind. Der hintere
Gefechtskopf 2 mit Schutzkappe 3 ragt aus dem Abschussrohr 1 heraus. Am Abschussrohr
1 befindet sich eine Abschussvorrichtung 4 mit für den Transport einklappbaren Handgriffen
5, 6 und einer ebenfalls einklappbaren Schulterstütze 7. Weiterhin befinden sich am
Abschussrohr 1 ein Laserentfernungsmesser 8 und ein Zielfernrohr 9 sowie Tragriemen
10 und Traggriff 11. Der vordere Gefechtskopf 12 mit Verbindungsteil 13 ist durch
zwei Klettbänder 14a, 14b am Abschussrohr 1 befestigt.
[0015] Fig. 1b stellt die Waffe aus Fig. 1a im schussfertigen Zustand dar. Die Handgriffe
5, 6 sind ausgeklappt und geben den Abzug 15 frei, und die Schulterstütze 7 ist ebenfalls
ausgeklappt. Der vordere Gefechtskopf 12 mit Verbindungsteil 13 ist am hinteren Gefechtskopf
2 befestigt und bildet mit diesem einen Tandemgefechtskopf.
[0016] Fig. 2 zeigt Ausführungsbeispiele des hinteren Gefechtskopfes (Fig. 2a) und des vorderen
Gefechtskopfes mit Verbindungsteil (Fig. 2b). Der hintere Gefechtskopf in Fig. 2a
besteht aus einer Hohlladung 16, an der mittels Niete 17 eine Haube 18 befestigt ist.
Das vordere Ende 19 besteht aus einem kegelförmigen Ansatz 20 und einem Gewinde 21.
Das hintere Ende 22 besteht aus einem Verbindungsstück 23, das zur Befestigung am
Geschoß dient, und einem Zünder 24.
[0017] Der vordere Gefechtskopf mit Verbindungsteil in Fig. 2b besteht aus einem Hohlladungsgefechtskopf
25 und einem Verbindungsteil 13 mit konischem Ende 27.
[0018] Fig. 3 zeigt, wie der vordere Gefechtskopf 12 mit Verbindungsteil 13 mittels dessen
konischem Ende 27 mit dem hinteren Gefechtskopf 2 zu einem Tandemkopf zusammengefügt
ist.
[0019] Fig. 4 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform des vorderen Gefechtskopfes 12 mit Verbindungsteil
13. Der vordere Gefechtskopf 12 besteht aus einer kegelförmigen Hohlladung 28. An
einem Abstandsrohr 29 befindet sich ein optronischer Abstandssensor 30, bestehend
aus Laserdioden 31, 32 und ihnen zugeordneten Linsen 33, 34. Ein Kabel 35 verbindet
den Abstandssensor 30 mit der Auswerteelektronik und Batterie 36. Der Zünder 37 ist
in das Gehäuse 38 der Hohlladung 28 eingeschraubt. Das Verbindungsteil 13 besteht
aus dem Rohr 39 zur Aufnahme von Elektronik 36 und Zünder 37 und dem Rohr 40 mit konischem
Ende 27. Das konische Ende 27 besitzt einen Führungskonus 41 und ein Gewinde 42.
1. Waffe, insbesondere Panzerabwehrwaffe, mit einem Abschussrohr (1) und zwei hintereinander
liegenden Gefechtsköpfen (12, 2), die über ein Verbindungsteil (13) miteinander verbunden
sind, wobei der hintere Gefechtskopf (2)ausdemAbschussrohr(1) herausragt und an seinem
vorderen Ende das Verbindungsteil (13) mit dem vorderen Gefechtskopf (12) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Gefechtskopf (12) mit dem Verbindungsteil (13) vom hinteren Gefechtskopf
(2) abnehmbar ausgebildet ist, wobei die Verbindung zwischen hinterem Gefechtskopf
(2) und dem Verbindungsteil (13) schnell lösbar und schnell wieder herstellbar ist,
insbesondere über ein Schraubgewinde und/oder eine Steckverbindung und/oder einen
Bajonettverschluss.
2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (13) mit dem vorderen Gefechtskopf (12) starr verbunden ist.
3. Waffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Transport und/oder Lagerung der Waffe der vordere Gefechtskopf (12) mit dem Verbindungsteil
(13) an der Waffe lösbar befestigt ist.
4. Waffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Gefechtskopf (12) durch Klettbänder (14a, 14b), Metall- oder Kunststoffklammern
oder Gummibänder am Abschussrohr (1) befestigt ist.
5. Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Gefechtskopf (12) mit einer vom hinteren Gefechtskopf (2) unabhängig
arbeitenden Zündeinrichtung ausgestattet ist.
6. Waffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündeinrichtung ein Aufschlagzünder ist.
7. Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Gefechtskopf (12) als Hohlladungsgefechtskopf mit projektilbildender
oder strahlbildender Einlage ausgebildet ist.
8. Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Gefechtskopf als Hohlladungsgefechtskopf ausgebildet ist.
1. A weapon, in particular an anti-tank weapon, having a launcher tube (1) and two warheads
(12, 2) located one behind the other, which are connected together via a connecting
element (13), the rear warhead (2) projecting out of the launcher tube (1) and carrying
at its front end the connecting element (13) with the front warhead (12), characterised in that the front warhead (12) is designed to be removable with the connecting element (13)
from the rear warhead (2), with the connection between rear warhead (2) and the connecting
element (13) being quick to release and quick to re-establish, in particular via a
screw thread and/or a plug-in connection and/or a bayonet union.
2. A weapon according to claim 1, characterised in that the connecting element (13) is connected rigidly to the front warhead (12).
3. A weapon according to claim 1 or claim 2, characterised in that, during transportation and/or storage of the weapon, the front warhead (12) is attached
detachably to the weapon by means of the connecting element (13).
4. A weapon according to claim 3, characterised in that the front warhead (12) is attached to the launcher tube (1) by hook and loop fastening
tapes (14a, 14b), metal or plastic clips or rubber bands.
5. A weapon according to one of claims 1 to 4, characterised in that the front warhead (12) is provided with a detonating device operating independently
of the rear warhead (2).
6. A weapon according to claim 5, characterised in that the detonating device is a contact fuse.
7. A weapon according to one of claims 1 to 6, characterised in that the front warhead (12) takes the form of a hollow charge warhead with projectile-forming
or jet-forming liner.
8. A weapon according to one of claims 1 to 7, characterised in that the rear warhead takes the form of a hollow charge warhead.
1. Arme, en particulier arme antichars, comprenant un tube de lancement (1) et deux têtes
militaires (12, 2) disposées l'une derrière l'autre, qui sont liées l'une à l'autre
par l'intermédiaire d'une pièce de liaison (13), la tête militaire postérieure (2)
faisant saillie hors du tube le lancement (1) et portant à son extrémité antérieure
la pièce de liaison (13) avec la tête militaire antérieure (12), caractérisée en ce que la tête militaire antérieure (12) avec la pièce de liaison (13) peut être séparée
de la tête militaire postérieure (2), la liaison entre la tête militaire postérieure
(2) et la pièce de liaison (13) pouvant être libérée rapidement et rétablie rapidement,
en particulier grâce à un filetage et/ou à une liaison par enfichage et/ou à un verrouillage
à baïonnette.
2. Arme selon la revendication 1, caractérisée en ce que la pièce de liaison (13) est liée rigidement à la tête militaire antérieure (12).
3. Arme selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que pour le transport et où l'entreposage de l'arme, la tête militaire antérieure (12)
avec la pièce de liaison (13) est fixée de manière démontable sur l'arme.
4. Arme selon la revendication 3, caractérisée en ce que la tête militaire antérieure (12) est fixée au tube de lancement au moyen de rubans
auto-agrippants (14a, 14ab), d'agrafes en métal ou en matière plastique ou de bracelets
en caoutchouc.
5. Arme selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la tête militaire antérieure (12), est équipée d'un dispositif de mise feu qui fonctionne
indépendamment de la tête militaire postérieure (2).
6. Arme selon la revendication 5, caractérisée en ce que le dispositif de mise à feu est une fusée percutante.
7. Arme selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la tête militaire antérieure (12) est conformée en tête à charge creuse, avec une
garniture qui forme un projectile ou un dard.
8. Arme selon une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que la tête militaire postérieure est conformée en tête à charge creuse.s