[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen mit mehreren
nebeneinander anordenbaren Schneideinrichtungen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs,
wie z.B. aus der DE-U-298 122 44 bekannt.
[0002] Für das Längsteilen von Materialbahnen werden mehrere, an einem Messerbalken befestigte
Schneideinrichtungen eingesetzt, die einen Trägerkörper aufweisen, der mit einer ansteuerbaren
Absenkeinrichtung versehen ist, an der an einem Messerkopf ein Kreismesser drehbar
gelagert ist. Die einzelnen Schneideinrichtungen sind verschieb- und feststellbar,
ggf. lösbar am Messerbalken befestigt, so daß durch Einstellen des gegenseitigen Abstandes
benachbarter Schneideinrichtungen zueinander die gewünschten Schnittbreiten eingestellt
werden können.
[0003] Um nun möglichst schmale Schnittbreiten zu erzielen, ist es gelungen, Schneideinrichtungen
mit einem sehr schmal bauenden Trägerkörper zu entwickeln. Um derartig schmal bauende
Schneideinrichtungen zuverlässig am Messerbalken verschiebbar lagern zu können, wobei
die Lagerung der Schneideinrichtung am Messerbalken auch den Schneiddruck aufnehmen
muß, ist es bekannt, die Schneideinrichtungen jeweils mit zwei Führungswagen zu verbinden,
deren Länge in Bewegungsrichtung größer ist als die Breite der Schneideinrichtung.
Den Führungswagen ist ein Führungsleistenpaar zugeordnet, dessen Führungsleisten in
möglichst großem Abstand parallel zueinander verlaufen, um eine einwandfreie Aufnahme
der Schnittkräfte über die Führungswagen zu gewährleisten.
[0004] Da die Führungswagen in Richtung der Längserstreckung des Messerbalkens länger sind
als die Breite der Schneideinrichtung, ist es bekannt, zwei parallel zueinander verlaufende
Führungsleistenpaare am Messerbalken vorzusehen, auf denen dann einander benachbarte
Schneideinrichtungen mit ihren Führungswagen alternierend auf dem einen und dem anderen
Führungsleistenpaar geführt sind, so daß die Führungswagen jeweils die benachbarte
Schneideinrichtung "unterfahren" können. Auf diese Weise ist es möglich, trotz der
Länge der Führungswagen Schneideinrichtungen dicht aneinanderliegend am Messerbalken
festzulegen. Eine derart dichte Anordnung von Schneideinrichtungen nebeneinander ist
jedoch nur soweit möglich, wenn der Überstand eines Führungswagens über die Seitenfläche
der zugehörigen Schneideinrichtung höchstens der halben Breite einer Schneideinrichtung
entspricht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen
zu schaffen, die es ermöglicht, ohne Änderung der Länge der Führungswagen sehr schmal
bauende Schneideinrichtungen einzusetzen, die eine Anordnung von Schneideinrichtungen
am Messerbalken "dicht an dicht" ermöglicht.
[0006] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung zum Längsteilen von
Materialbahnen mit einem horizontalen Messerbalken, auf dem mehrere Schneideinrichtungen
in einstellbarem Abstand nebeneinander angeordnet sind, die jeweils einen Trägerkörper
aufweisen, an dem ein Kreismesser gelagert ist, und mit parallel zueinander verlaufenden
Führungsleistenpaaren am Messerbalken, auf denen die Schneideinrichtungen feststellbar
geführt sind, wobei sich zwei Führungsleistenpaare in einer ersten Führungsebene erstrecken
und wenigstens ein weiteres Führungsleistenpaar sich in einer zweiten Führungsebene
erstreckt, die parallel und mit Abstand zur ersten Führungsebene verläuft. Durch die
Anordnung wenigstens eines weiteren Führungsleistenpaares in einer zweiten, zur ersten
Führungsebene versetzten Führungsebene ist es möglich, Schneideinrichtungen zu verwenden,
die deutlich schmaler bauen als die bisher bekannten Schneideinrichtungen, wobei jedoch
weiterhin die bisher verwendeten Führungswagen beibehalten werden können. Die auf
den Führungsleistenpaaren der ersten Führungsebene geführten Schneideinrichtungen
sind nun nicht mehr unmittelbar einander benachbart, sondern zwischen diesen ist jeweils
eine Schneideinrichtung angeordnet, die auf dem in einer zweiten Führungsebene verlaufenden
Führungsleistenpaar geführt ist. Damit ist für die jeweils die Seitenflächen der einzelnen
Schneideinrichtung überragenden Enden der Führungswagen die volle Breite des benachbarten,
auf der zweiten Führungsebene geführten Schneideinrichtung als Freiraum für ein "Unterfahren"
gegeben. Damit kann weiterhin jeweils für die einzelnen Führungsleistenpaare ein großer
Abstand eingehalten werden, so daß ein großer Hebelarm zur Aufnahme der quer zur Schneidebene
des Kreismessers wirkenden Schnittkräfte beibehalten werden kann und eine einwandfreie
Schnittgüte gewährleistet ist.
[0007] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht auf einen Messerbalken mit mehreren Schneideinrichtungen,
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt gem. der Linie II-II in Fig. 1.
[0008] In der Vorderansicht gem. Fig. 1 ist ein Messerbalken 1 einer Einrichtung zum Längsteilen
von Materialbahnen dargestellt, an dem fünf Schneideinrichtungen 2.1, 2.2 und 2.3
in einer Gruppe "dicht an dicht" befestigt sind. Die Schneideinrichtungen 2.2 und
2.3 sind zur Verdeutlichung zusätzlich mit Abstand zueinander dargestellt. Die Schneideinrichtungen
2 weisen jeweils einen Trägerkörper 3 auf, an dem in vertikaler Richtung heb- und
senkbar ein Messerkopf 4 mit einem Kreismesser 5 befestigt ist. Bei der hier dargestellten
Ansicht ist der Messerkopf 4 von einem Handschutz überdeckt, so daß nur der untere
Schneidenbereich des Kreismessers sichtbar ist. Die einzelnen Kreismesser arbeiten
jeweils gegen Schneidringe 6, die auf einer Messerwelle 7 mit Abstand zueinander befestigt
sind.
[0009] Die einzelnen Schneideinrichtungen 2 können nun am Messerbalken 1 in horizontaler
Richtung gegeneinander verschoben und in vorgebbaren Abständen zueinander fixiert
werden. Hierzu sind auf dem Messerbalken 1 jeweils als Führungsleistenpaare einander
zugeordnete Führungsleisten 8, 9 und 10 vorgesehen, auf denen die Trägerkörper 3 der
Schneideinrichtungen 2 jeweils verschieb- und festlegbar gelagert sind. Jede Schneideinrichtung
2 ist mit einem Führungswagen 11.1 und 11.2 versehen und zwar in der Weise, daß die
Führungswagen benachbarter Schneideinrichtungen in zyklischer Vertauschung alternierend
auf den Führungsleistenpaaren 8, 9 und 10 gehalten sind.
[0010] Da die Führungswagen 11. und 11.2 aus konstruktiven Gründen eine Breite aufweisen,
die größer ist als die maximale Breite der Trägerkörper 3 der Schneideinrichtungen
2, ist durch diese Anordnung die Möglichkeit gegeben, wie für die drei Schneideinrichtungen
2.1, 2.2 und 2.3 gezeigt, die Schneideinrichtungen dicht aneinanderliegend zu positionieren,
daß die Führungswagen 11 jeweils mit ihren die Trägerkörper 3 überragenden Enden den
Trägerkörper 3 der benachbarten Schneideinrichtungen 2 jeweils "unterfahren" können.
[0011] In Fig. 2 ist entsprechend dem Schnitt durch den Messerbalken 1 gem. der Linie II-II
in Fig. 1 eine Teilseitenansicht der Schneideinrichtung 2.1 dargestellt. Von den dahinterliegenden
benachbarten Schneideinrichtungen 2.2 und 2.3 sind jeweils nur die Führungswagen 11
mit den dahinter in Klammern gesetzten Bezugszeichen 2.2 und 2.3 angedeutet.
[0012] In der Seitenansicht ist erkennbar, daß die Führungsleistenpaare 8 und 9 sich in
einer ersten Führungsebene 12 am Messerbalken 1 erstrecken, während das Führungsleistenpaar
10 sich in einer zweiten Führungsebene 13 erstreckt, die parallel und mit Abstand
zur ersten Führungsebene 12 verläuft.
[0013] Zweckmäßigerweise sind die Führungswagen 11 jeweils mit einem Adapterschlitten 14
verbunden. Die Adapterschlitten 14 weisen dann identische Befestigungsmittel auf,
an denen die einzelnen Schneideinrichtungen 2 lösbar festgelegt werden können. Damit
ist es möglich, die Schneideinrichtungen 2 identisch und untereinander austauschbar
herzustellen, da die durch die Adapterschlitten gegebenen Anschlußmöglichkeiten für
die gesamte Länge des Messerbalkens identisch ausgebildet werden können.
1. Einrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen, mit einem horizontalen Messerbalken
(1), auf dem mehrere Schneideinrichtungen (2) in einstellbarem Abstand nebeneinander
angeordnet sind, die jeweils einen Trägerkörper (3) aufweisen, an dem ein Kreismesser
(5) gelagert ist, und mit parallel zueinander verlaufenden Führungsleistenpaaren (8,
9, 10) am Messerbalken (1), auf denen die Schneideinrichtungen (2) feststellbar geführt
sind, gekennzeichnet dadurch daß sich zwei Führungsleistenpaare (8, 9) in einer ersten Führungsebene (12) und wenigstens
ein weiteres Führungsleistenpaar (10) in einer zweiten Führungsebene (13) erstreckt,
die parallel und mit Abstand zur ersten Führungsebene verläuft.
1. A means for longitudinally separating webs of material, comprising a horizontal cutter
bar (1) on which a plurality of cutting means (2) are arranged at an adjustable distance
next to each other, each of which have a support body (3) on which a circular knife
(5) is mounted, and pairs of guide bars (8, 9, 10) extending parallel to each other
on the cutter bar (1), on which the cutting means (2) are guided in lockable manner,
characterised in that two pairs of guide bars (8, 9) extend in a first guidance plane (12) and at least
one further pair of guide bars (10) in a second guidance plane (13), which extends
parallel and at a distance from the first guidance plane.
1. Dispositif pour le découpage longitudinal de bandes de matériau, comportant une barre
de coupe (1), sur laquelle plusieurs dispositifs de coupe (2) sont disposés côte à
côte à une distance réglable, qui présentent chacun un corps de support (3), sur lequel
une lame circulaire (5) est montée, et comportant des paires de glissières de guidage
(8, 9, 10) disposées parallèlement les unes aux autres sur la barre de coupe (1),
sur lesquelles les dispositifs de coupe (2) sont guidés de manière réglable en position,
caractérisé en ce que deux paires de glissières de guidage (8, 9) s'étendent dans un premier plan de guidage
(12) et au moins une autre paire de glissières de guidage (10) dans un second plan
de guidage (13) qui est disposé parallèlement au premier plan de guidage et à distance
de celui-ci.