[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbinder für einen Profilzylinder nach
Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Derartiger Verbinder ist z.B. bekannt aus EP 0 611 246 A1.
[0003] Derartige Verbinder dienen dem Zweck, die Einzelzylinder eines Profilzylinders miteinander
zu verbinden.
[0004] Ferner weisen derartige Verbinder ein quergehendes Gewinde für die Stulpschraube
auf, mit welcher der Profilzylinder im Schloß fixiert wird.
[0005] Insofern kommt derartigen Verbindern die zusätzliche Funktion zu, die beiden Einzelzylinder
des Profilzylinders bei Gewaltanwendung zusammenzuhalten, um den Zugriff auf die Riegelelemente
des Schlosses zu verhindern.
[0006] Derartige Verbinder müssen daher hohe Festigkeitsanforderungen erfüllen. Der kritische
Punkt liegt im Bereich des Stulpschraubengewindes, wo derartige Verbinder durch die
Bohrung des Stulpschraubengewindes naturgemäß geschwächt sind.
[0007] Dort allerdings muß der Verbinder auch einen Anschlag für die innere(n) Stirnfläche(n)
jedes einzelnen der benachbarten Einzelzylinder bieten, damit aus den Einzelzylindern
des Profilzylinders eine durchgehend starre Baugruppe gebildet wird.
[0008] Die hierzu vorgesehene Verdickung im Bereich des Stulpschraubengewindes ist allerdings
im Hinblick auf die Kerbwirkung nicht ganz unproblematisch. Da außerdem der Bereich
der Verdickung in Längsrichtung relativ kurz ist, trägt die Verdickung praktisch nicht
zur Erhöhung der Festigkeit des Verbinders im Bereich des Stulpschraubengewindes bei,
weil sich etwaige Kraftlinien erst über einen größeren Längsbereich in die Verdickung
hinein ausbilden könnten.
[0009] Die kurze Länge der Verdickung reicht hierfür keinesfalls optimal aus.
[0010] Man hat auch versucht, die Festigkeitsprobleme durch Verwendung von Chromnickelstahl
zu überwinden.
[0011] Die Herstellung und Bearbeitung derartiger Verbinder ist allerdings relativ teuer.
[0012] Es ist aus der EP 0 611 246 A1 ein Verbinder bekannt, der aus Stanzteilen aufgebaut
ist. Zumindest das tragende mittlere Stanzteil ist aus Blech. Die Gefahr der festigkeitsvermindernden
Kerbwirkung wird bei diesem Verbinder deutlich verringert. Auf diese Weise läßt sich
folglich der Verbinder in höherer Festigkeit herstellen als ein einstückig ausgefräster
Verbinder.
[0013] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den bekannten Verbinder so zu verbessern,
daß die Festigkeit noch weiter gesteigert wird, wobei selbstverständlich die für die
Montage des/der Einzelzylinder(s) geforderte Anschlagfläche beibehalten werden soll.
[0014] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0015] Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil geringer Herstellungskosten für ein Bauteil
erhöhter Festigkeit.
[0016] Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß einerseits auf kostenintensive spanabhebende
Bearbeitung verzichtet werden kann, während andererseits der gesamte Verbinder sozusagen
aus einem Stück hergestellt wird.
[0017] Es handelt sich somit um ein einstückiges Bauteil, welches aus unterschiedlichen
Materialien besteht, die zu einem Einzelbauteil zusammengefügt sind.
[0018] Dabei gibt der Querschnitt des zentralen Stahlblechteils dem Verbinder die notwendige
Festigkeit. Die Festigkeit wird durch Vermeidung von Materialkerben deutlich erhöht.
Die Verdickung, welche die stirnseitigen Anschläge für den/die Einzelzylinder bietet,
ist hinsichtlich der Kerbwirkung an den Ansatzstellen am Stahlblechteil bedeutungslos.
[0019] Da ferner die gesamte zur Verfügung stehende Breite des Verbinders als Stahlblechteil
in Längsrichtung einstückig durchgeht, wird die größtmögliche Biegefestigkeit erzielt,
auch wenn man berücksichtigt, daß im Umgebungsbereich des Stulpschraubengewindes praktisch
"nur" der vom zentralen Stahlblechteil gebildete Stahlblechquerschnitt zur Verfügung
steht. Dort trägt insbesondere die Verdickung, welche den Bereich des Stulpschraubengewindes
umgibt, nichts Maßgebliches zur Festigkeitserhöhung bei. Infolge der verminderten
Kerbwirkung allerdings überwiegt der festigkeitssteigernde Effekt, der auf den separat
angespritzten Körper der Verdickung zurückgeführt werden kann.
[0020] Die üblichen Abmessungen derartiger Verbinder lassen es darüber hinaus zu, das Stahlblechteil
aus einem entsprechenden Stahlblechrohling herauszustanzen. Wählt man Stanzwerkzeuge
mit entsprechend geringen Passungen zwischen Stempel und Matrize und sehr geringen
Vorschubgeschwindigkeiten, entstehen sogenannte Feinstanzteile. Die hiermit einhergehende
Verringerung der Oberflächenrauhigkeiten sorgt für überproportionale Festigkeitssteigerung,
weil die auftretenden Kerbwirkungen noch einmal deutlich verringert werden.
[0021] Die deutlich geringeren Toleranzen bei Stahlblechteilen, die im Feinstanzverfahren
hergestellt worden sind, begrenzen sehr eng liegende Qualitätsschwankungen.
[0022] Aus Gründen vereinfachter Herstellung soll das Stahlblechteil über die gesamte Länge
eine gleichbleibende Materialbreite aufweisen. Da bei dem Verbinder die Festigkeitssteigerung
vorrangig auf engeren Toleranzen, geringerer Kerbwirkung durch Oberflächenrauhigkeiten
und geringerer Kerbwirkung durch nicht vorhandene Sprünge in den Abmessungen beruht,
kann das Stahlblechteil aus herkömmlichem Baustahl gefertigt sein. Die Verwendung
teurer und hochzäher Stähle wie Chromnickelstahl ist daher nicht notwendig.
[0023] Prinzipiell läßt sich die Verdickung aus allen geeigneten Materialien einfach an
das Stahlblechteil anfügen. Zweckmäßigerweise jedoch wird die Verdickung von einem
angepritzten Kunststoff gebildet. Obwohl man dieser Lösung zunächst skeptisch begegnet
ist, weil eine Festigkeitserhöhung durch angespritzten Kunststoff praktisch nicht
stattfindet, konnte festgestellt werden, daß der positive festigkeitssteigernde Effekt
durch bessere Oberfläche und verringerte Kerbwirkung überwog.
[0024] Die vereinfachte Bauweise des vorliegenden Verbinders ruft daher einen synergistischen
Effekt hervor, aus dem die Festigkeitserhöhung resultiert.
[0025] Ein besonders inniger Verbund zwischen Stahlblechteil und aus Kunststoff angespritzter
Verdickung ergibt sich dann, wenn der Kunststoffkörper um das Stahlblechteil herumgespritzt
ist, vorzugsweise ringförmig.
[0026] Bei etwaigen Aufbruchversuchen mit Angriff auf den Schließzylinder kann sich dieser
daher mit seiner Stirnseite weich an der Verdickung abstützen, er weicht aus. Die
Angriffsbewegungen auf den Schließzylinder werden daher nicht in vollem Umfang auf
den Verbinder übertragen. Dessen Materialbeanspruchung bleibt geringer, als wenn eine
unmittelbar druckfeste und starre Verbindung zwischen Schließzylinder und Verbinder
bestehen würde.
[0027] Folglich wird der stark bruchgefährdete Bereich um die Stulpschraube herum deutlich
geringer belastet, als im herkömmlichen Fall. Da zudem der Materialquerschnitt des
Stahlblechteils dort ebenfalls über die gesamte Breite des Verbinders geht, wird an
dieser entscheidenden Stelle die Festigkeit überproportional erhöht.
[0028] Zur Verankerung des Kunststoffkörpers am Stahlblechteil dienen die Maßnahmen der
verbleibenden Unteransprüche. Die hierzu vorgesehenen Einschnürungen und Querrinnen
am Stahlblechteil dienen der sicheren Verankerung des verdickten Zentralbereichs am
Stahlblechteil. Da dieses in sich eine gewisse Elastizität aufweist, ist eine absolut
starre Verbindung zwischen dem zentralen Stahlblechteil und dem Körper, der die Verdickung
bildet, ausgeschlossen.
[0029] Dennoch lagert die Verdickung im gewissen Umfang elastisch am Stahlblechteil, wobei
das Kunststoffmaterial in den Querrinnen/den Einschnürungen am Stahlblechteil einliegt.
Hier kann es sich im Rahmen der Kunststoffelastizität problemlos bewegen. Die Einbuchtungen,
Querrinnen und Einschnürungen sollen so bemessen sein, daß bei einem Gewaltangriff
am Profilzylinder unter zunächst nur elastischer dann plastischer Verformung des verdickten
Bereichs ein möglichst großer Biegewinkel des zentralen Stahlblechteils erreicht wird,
bevor der Verbinder im Bereich des Stulpschraubengewindes reißt.
[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Einbaufall (Seitenansicht),
- Fig.2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung im Einbaufall (Frontalansicht),
- Fig.3
- einen separaten Verbinder in Seitenansicht,
- Fig.4
- einen separaten Verbinder in Frontalansicht.
[0031] Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets
für alle Figuren.
[0032] Die Erfindung findet Anwendung an einem Profilzylinder 1, hier bestehend aus einem
ersten Halbzylinder 2 und einem zweiten Halbzylinder 3.
[0033] Im gezeigten Fall sind erster und zweiter Halbzylinder baugleich. Es sind Ausführungsfälle
möglich, bei denen lediglich ein Halbzylinder zur Anwendung kommt. In anderen Ausführungsfällen
kommen unterschiedliche Halbzylinder zur Anwendung.
[0034] Für diejenigen Ausführungsfälle, bei denen lediglich ein Halbzylinder zur Anwendung
kommt, dient der Verbinder der Befestigung eines dem Halbzylinder gegenüberliegenden
Zylinderstummels mit dem Zweck, den Schließbart am Herausfallen zu hindern.
[0035] Für alle Ausführungsbeispiele ist von Belang, daß der Verbinder der Festlegung des
Profilzylinders im Schloßkasten dient. Zu diesem Zweck weist der Verbinder im Bereich
des Schließbartes ein Stulpschraubengewinde 9 auf, welches quer zur Längsrichtung
der Profilzylinder im Verbinder 4 sitzt. Diesbezüglich wird auf den Stand der Technik
bezug genommen.
[0036] Ausgehend von dem Stulpschraubengewinde 9 erstreckt sich der Verbinder 4 mit seinem
Längsteil 5 zu beiden Seiten des Stulpschraubengewindes. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sitzt er mit seinem Längsteil 5 in jeweils einer Ausnehmung 10 bzw. 11 des ersten
bzw. zweiten Halbzylinders. Dort ist der Verbinder 4 mit quersitzenden Halteelementen
(nicht gezeigt) im jeweiligen Halbzylinder 2 bzw. 3 festgesetzt. Bei den Halteelementen
kann es sich um Federstifte handeln, die in eine jeweilige Querbohrung 6.1 bzw. 6.2
des Verbinders 4 eingetrieben sind. Die Querbohrungen 6.1 bzw. 6.2 fluchten mit entsprechenden
Querbohrungen, welche in die Halbzylindern eingebracht sind.
[0037] Im Zentralbereich 7 weist der Verbinder 4 eine Verdikkung 8 auf, welche um das Stulpschraubengewinde
9 herum verläuft.
[0038] Die Verdickung 8 erstreckt sich zu beiden Seiten des Längsteils 5 und nimmt, so zeigt
Fig.2, im Prinzip die Außenkontur des jeweiligen Halbzylinders 2 bzw. 3 an.
[0039] Die Verdickung 8 bildet jeweils einen Anschlag für den benachbarten Halbzylinder
2 bzw. 3. Zu diesem Zweck ist die Kontur der Verdickung 8 der jeweils inneren Stirnfläche
12 bzw. 13 des ersten bzw. zweiten Halbzylinders angepaßt.
[0040] Üblicherweise stehen die Längsrichtung des Verbinders 4 und die inneren Stirnflächen
12 bzw. 13 der jeweiligen Halbzylinder senkrecht aufeinander.
[0041] Die Verdickung 8 springt daher senkrecht von dem Längsteil 5 gesehen nach außen.
[0042] Zwischen der Verdickung 8 und den inneren Stirnflächen 12 bzw. 13 entsteht im Bereich
der gemeinsamen Kontaktzone ein Formschlußverbund, der durch die Spannwirkung der
Federstifte in den Querbohrungen 6.1 bzw. 6.2 in unverrückbarer Anlage gegeneinander
gehalten wird.
[0043] Bekannt ist insofern noch, daß das Längsteil 5 aus einem einstückig durchgehenden
Stahlblechteil besteht, und daß die Verdickung Bestandteil eines zusätzlichen Körpers
ist, der fest an das Stahlblechteil angefügt ist.
[0044] Wesentlich ist nun, daß das Stahlblechteil außerhalb der Verdickung 8 die gesamte
Breite 15 des Verbinders bestimmt und das sich der, die Verdickung bildende zusätzliche
Körper lediglich im Zentralbereich 7, wo das Stulpschraubengewinde 9 sitzt, erstreckt.
[0045] Dies bietet den Vorteil, daß ein möglichst dickes Stahlblechteil die festigkeitsbestimmende
Breite 15 des Verbinders bestimmt. Das Stahlblechteil verläuft durchgehend zwischen
seinen beiden Enden über die gesamte Breite 15 des Verbinders.
[0046] Da auch die krafteinleitenden Bereiche des Verbinders 4, welche durch die Längszonen
in der Umgebung der Querbohrungen 6.1 bzw. 6.2 gebildet werden, von der durchweg praktisch
gleichen Breite 15 des Verbinders sind, kann innerhalb des Verbinders bei Gewalteinwirkung
ein praktisch homogener und weitestgehend linearer Spannungsverlauf erzielt werden.
Unvermittelt auftretende Spannungsspitzen infolge Kerbwirkung scheiden daher praktisch
aus. Die Kerbbruchgefahr sinkt erheblich. Die Gefahr der Überlagerung von Kerbeinflüssen
unterschiedlicher Ursachen wird deutlich verringert.
[0047] Lediglich noch die unvermeidliche Bohrung für das Stulpschraubengewinde 9 schwächt
den Verbinder 4.
[0048] Diesen Nachteil weisen jedoch prinzipiell alle Verbinder auf, weil die Position des
Stulpschraubengewindes die bruchgefährdete Stelle des Profilzylinders 1 bestimmt.
[0049] Da ferner das Stahlblechteil praktisch über die gesamte Länge 14 des Verbinders gleichbleibende
Materialbreite 15 aufweist, kann - an sich unnötige - spanabhebende Bearbeitung am
Verbinder 4 entfallen. Diesen Nachteil weisen praktisch alle durchweg metallischen
Verbinder auf, bei denen das zentrale Mittelstück der Verdickung spanabhebend aus
einem entsprechend vordimensionierten Metallklotz herausgearbeitet worden ist.
[0050] Durch die Verwendung von Stanzwerkzeugen mit sehr engen Passungen zwischen Stempel
und Matrize kann das Stahlblechteil im Feinstanzverfahren hergestellt werden. Die
geringen Vorschubgeschwindigkeiten, ggfs. in kleinen Schritten, schaffen glatte Scheroberflächen
mit geringen Rauhtiefen und weitgehend ungestörtem Molekülaufbau.
[0051] Die Vorteile eines Feinstanzteils liegen in der Festigkeitserhöhung infolge geringer
Kerbwirkung, weil bei einem Feinstanzteil die erzielten Oberflächenrauhigkeitswerte
deutlich kleiner sind, als bei einem herkömmlichen gestanzten Teil.
[0052] Von besonderer Bedeutung ist die Weiterbildung, bei welcher die Verdickung 8 von
einem angespritzten Kunststoffkörper gebildet wird. Hierbei handelt es sich um ein
relativ druckfestes jedoch leicht spritzbares Kunststoffmaterial. Die Verwendung von
Kunststoff bietet den zusätzlichen Vorteil, daß das Schrumpfverhalten des Kunststoffs
beim Erkalten zu einem innigen Fügeverbund zwischen der Verdickung und dem Längsteil
führt.
[0053] Sofern darüber hinaus der Kunststoffkörper ringförmig geschlossen um das Längsteil
5 herumgespritzt ist, sitzt der Kunststoffkörper unverrückbar fest am Längsteil. Zur
zusätzlichen Verankerung des Kunststoffkörpers können auf der Oberkante 20 des Längsteils
Querrinnen 18,19 dort vorgesehen sein, wo die inneren Stirnflächen 12,13 des Einzelzylinders
2 bzw. 3 liegen. Die Querrinnen 18,19 sind sozusagen Aussparungen aus der Oberkante
20 und können mit dem umspritzten Kunststoff gefüllt sein. Diese Maßnahme verankert
den Kunststoffkörper sowohl in Längsrichtung des Längsteils 5 als auch die beiden
seitlichen Vorsprünge der Verdickung 8 gegen Gewalteinwirkung von außen.
[0054] Um auch an der Unterkante 22 des Längsteils 5 zu einer ringförmig geschlossenen Verbindung
zwischen den Seitenwangen der Verdickung 8 zu kommen, ist die Höhe 16 des Verbinders
etwas größer als die Höhe 17 des Stahlblechteils.
[0055] Folglich können die beiden Seitenwangen der Verdickung 8 auch quer über die Unterkante
22 herausspringend miteinander verbunden sein.
[0056] Zweckmäßigerweise entspricht die Außenkontur der Verdikkung 8 - wie Fig.2 zeigt -
prinzipiell der Außenkontur des Profilzylinders 1 im unteren Bereich, so daß die Verdickung
8 in die Gesamtkontur des Profilzylinders 1 integriert ist.
[0057] Um darüber hinaus für die Verdickung 8 auch eine zusätzliche Verankerung an der Unterkante
22 des Längsteils 5 zu erhalten, ist am Stahlblechteil gegenüberliegend zu den Querrinnen
18,19 eine Einschnürung 21 vorgesehen, die ausgehend von der Unterkante 22 in das
Stahlblechteil hineinspringt. Diese Einschnürung 22 wird entsprechend den oberen Querrinnen
18,19 ebenfalls mit Kunststoff ausgespritzt. Dies bietet den Vorteil erhöhter Querfestigkeit
und darüber hinaus die Möglichkeit für das querverlaufende Kunststoffmaterial, sich
bei Gewaltangriff am Profilzylinder 1 am Material des Längsteils 5 auch in Längsrichtung
abzustützen.
[0058] Um an dieser Stelle zu einem einigermaßen harmonischen Spannungsverlauf im Kunststoffmaterial
zu kommen, ist die Einschnürung 21 mit einer ausgerundeten Auslaufzone 23 versehen.
Der Boden der Einschnürung 21 verläuft demnach in ausgerundeter Weise bis zur Unterkante
22 des Längsteils 5.
[0059] Findet bei dieser Ausführungsform ein Gewaltangriff auf einen der beiden Halbzylinder
2 bzw. 3 statt, kann der separate Körper, der die Verdickung 8 bildet, sich nicht
nur in Längsrichtung am Längsteil 5 abstützen, sondern darüber hinaus auch noch in
gewissem Sinn elastisch verschieben. Da in diesem Fall die untere Querverbindung zwischen
den beiden Seitenwangen der Verdickung 8, welche innerhalb der Einschnürung 21 liegt,
sozusagen am ausgerundeten Bereich 23 der Einschnürung 21 hoch steigen muß, um einem
stirnflächigen Angriff durch Hebeln am Halbzylinder auszuweichen, entsteht ein stabiler
Formschluß, der einem Angriff auf den Halbzylinder hohen Widerstand leistet.
[0060] Darüber hinaus bietet das durchgehend einstückige Längsteil 5 den größtmöglichen
Zerstörungswiderstand, weil der tragende Bereich des Längsteils 5 im Bereich des Stulpschraubengewindes
9 dem gesamten verbleibenden Restquerschnitt des metallischen Längsteils 5 entspricht.
Die seitlichen Vorsprünge der Verdickung 8 wären hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften
des Verbinders 4 ohnehin nur von nebengeordneter Bedeutung.
Bezugszeichenaufstellung:
[0061]
- 1
- Profilzylinder
- 2
- erster Halbzylinder
- 3
- zweiter Halbzylinder
- 4
- Verbinder
- 5
- Längsteil
- 6.1
- Querbohrung
- 6.2
- Querbohrung
- 7
- Zentralbereich
- 8
- Verdickung
- 9
- Stulpschraubengewinde
- 10
- Ausnehmung erster Halbzylinder
- 11
- Ausnehmung zweiter Halbzylinder
- 12
- innere Stirnfläche des ersten Halbzylinders
- 13
- innere Stirnfläche des zweiten Halbzylinders
- 14
- Länge des Verbinders
- 15
- Breite des Verbinders
- 16
- Höhe des Verbinders
- 17
- Höhe des Stahlblechteils
- 18
- erste obere Querrinne
- 19
- zweite obere Querrinne
- 20
- Oberkante des Längsteils
- 21
- Einschnürung
- 22
- Unterkante des Längsteils
- 23
- ausgerundete Auflaufzone
1. Verbinder (4) für einen aus zwei Halbzylindern (2;3) oder einem Halbzylinder (2) und
einem Stummelzylinder zusammengesetzten Profilzylinder (1), wobei der Verbinder sich
- ausgehend von seinem Stulpschraubengewinde (9) - als Längsteil (5) zu beiden Seiten
des Stulpschraubengewindes (9) erstreckt und auf zumindest einer Seite in einer Ausnehmung
(10;11) des Profilzylinders (1) mittels quersitzender Halteelemente befestigt ist
und welcher im Bereich des Stulpschraubengewindes (9) eine Verdickung (8) aufweist,
die sich lediglich im Bereich des Stulpschraubengewindes (9) befindet und die einen
Anschlag für die innere (n) Stirnfläche (n) des/der Halbzylinder(s) (2;3) bildet,
wobei das Längsteil (5) aus einem einstückig durchgehenden Stahlblechteil besteht
und wobei die Verdickung (8) Bestandteil eines zusätzlichen Körpers ist, der fest
an das Stahlblechteil angefügt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stahlblechteil ohne spanabhebende Bearbeitung als Feinstanzteil gefertigt ist
und außerhalb der Verdickung (8) praktisch durchweg über die gesamte Länge (14) eine
gleichbleibende Materialbreite (15) aufweist, welche auch die gesamte Breite (15)
des Verbinders bestimmt, wobei die Verdickung (8) von einem an das Feinstanzteil angespritzten
Kunststoffkörper gebildet wird.
2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffkörper um das Stahlblechteil herumgespritzt ist, vorzugsweise ringförmig
geschlossen.
3. Verbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberkante (20) des Stahlblechteils Querrinnen (18,19) dort eingebracht sind,
wo die inneren Stirnflächen (12,13) des/der Halbzylinder(s) liegen und daß die Querrinnen
(18,19) mit umspritztem Kunststoff gefüllt sind, vorzugsweise bündig mit der Oberkante
(20) des Stahlblechteils abschließen.
4. Verbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegend zu den Querrinnen (18,19) eine Einschnürung (21) am Stahlblechteil
vorgesehen ist, die sich über die Breite (15) des Stahlblechteils erstreckt und die
an ihren Enden zur Unterkante (22) des Stahlblechteils ausgerundete Auslaufzonen (23)
besitzt.
1. Connector (4) for a profile cylinder (1) which is composed of two half cylinders (2;
3) or one half cylinder (2) and a stub cylinder, wherein the connector - starting
from its lock screw thread (9) - extends as a longitudinal part (5) on both sides
of the lock screw thread (9) and is affixed on at least one side in a recess (10;
11) of the profile cylinder (1) by means of transversely positioned holding elements
and in the region of the lock screw thread (9) said connector comprises a thickening
(8) which is located merely in the region of the lock screw thread (9) and forms a
stop for the inner end surface(s) of the half cylinder(s) (2; 3), wherein the longitudinal
part (5) consists of a one-piece continuous sheet steel part, and wherein the thickening
(8) is a component of an additional body which is fixedly attached to the sheet steel
part, characterised in that the sheet steel part is manufactured, without any metal-removing machining, as a
precision punched part and comprises, outside the thickening (8), a constant material
width (15) practically completely over the entire length (14), which material width
also determines the entire width (15) of the connector, wherein the thickening (8)
is formed by a synthetic material body which is injected on to the precision punched
part.
2. Connector as claimed in claim 1, characterised in that the synthetic material body is injected, preferably annularly closed, around the
sheet steel part.
3. Connector as claimed in claim 2, characterised in that the upper edge (20) of the sheet steel part is provided with transverse grooves (18,
19) at the site where the inner end surfaces (12, 13) of the half cylinder(s) lie
and that the transverse grooves (18, 19) are filled with injection-moulded synthetic
material and preferably terminate flush with the upper edge (20) of the sheet steel
part.
4. Connector as claimed in claim 3, characterised in that lying opposite the transverse grooves (18, 19), the sheet steel part is provided
with a narrowed portion (21) which extends over the width (15) of the sheet steel
part and which comprises on its ends run-out zones (23) which are rounded with respect
to the lower edge (22) of the sheet steel part.
1. Elément de liaison (4) pour un cylindre profilé (1) composé de deux demi-cylindres
(2 ; 3) ou d'un demi-cylindre (2) et d'un tronçon de cylindre, l'élément de liaison
s'étendant - à partir de son filetage de têtière (9) - sous la forme d'un élément
allongé (5) des deux côtés dudit filetage (9), étant fixé sur au moins un côté dans
un creux (10 ; 11) du cylindre profilé (1) à l'aide d'éléments de retenue transversaux,
et présentant dans la zone du filetage de têtière (9) un épaississement (8) qui se
trouve seulement dans la zone du filetage (9) et qui forme une butée pour la ou les
surfaces frontales intérieures du ou des demi-cylindres (2 ; 3), étant précisé que
l'élément allongé (5) se compose d'un élément en tôle d'acier continu d'une seule
pièce, et que l'épaississement (8) fait partie d'un corps supplémentaire qui est rapporté
sur l'élément en tôle d'acier, caractérisé en ce que l'élément en tôle d'acier est fabriqué sans usinage par enlèvement de copeaux, sous
la forme d'une pièce découpée de précision, et présente pratiquement sur toute la
longueur (14), en dehors de l'épaississement (8), une largeur de matériau (15) constante
qui définit aussi la largeur totale (15) de l'élément de liaison, l'épaississement
(8) étant défini par un corps en matière plastique rapporté par injection sur la pièce
découpée de précision.
2. Elément de liaison selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps en matière plastique est injecté autour de l'élément en tôle d'acier, de
préférence suivant une forme annulaire fermée.
3. Elément de liaison selon la revendication 2, caractérisé en ce que sur le bord supérieur (20) de l'élément en tôle d'acier, des rainures transversales
(18, 19) sont prévues là où se trouvent les surfaces frontales intérieures (12, 13)
du/des demi-cylindres, et en ce que les rainures transversales (18, 19) sont remplies de matière plastique injectée,
et forment de préférence une surface plane avec le bord supérieur (20) de l'élément
en tôle d'acier.
4. Elément de liaison selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'il est prévu sur l'élément en tôle d'acier, à l'opposé des rainures transversales
(18, 19), un rétrécissement (21) qui s'étend sur la largeur (15) dudit élément en
tôle d'acier et qui comporte à ses extrémités des zones de sortie (23) arrondies vers
le bord inférieur (22) de l'élément en tôle d'acier.