(19) |
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(11) |
EP 1 141 497 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.04.2003 Patentblatt 2003/14 |
(22) |
Anmeldetag: 15.09.1999 |
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP9906/821 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 0002/3671 (27.04.2000 Gazette 2000/17) |
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(54) |
DÜNNWANDIGES BAUTEIL AUS HYDRAULISCH ERHÄRTETEM ZEMENTSTEINMATERIAL SOWIE VERFAHREN
ZU SEINER HERSTELLUNG
THIN-WALLED COMPONENT MADE FROM HYDRAULICALLY HARDENED CEMENT PASTE MATERIAL AND METHOD
FOR THE PRODUCTION THEREOF
COMPOSANT A PAROI MINCE EN PATE DE CIMENT DURCIE HYDRAULIQUEMENT ET SON PROCEDE DE
PRODUCTION
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
20.10.1998 DE 19848248
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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10.10.2001 Patentblatt 2001/41 |
(73) |
Patentinhaber: DYCKERHOFF AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-65203 Wiesbaden (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- BECHTOLDT, Christian
D-65197 Wiesbaden (DE)
- SCHULZ, Rolf-Rainer
D-61267 Neu-Anspach (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte
Dr. Solf & Zapf |
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Candidplatz 15 81543 München 81543 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 217 963 US-A- 5 571 628
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DE-A- 2 409 231
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- NEVEN KRSTULOVIC-OPARA ET AL: "Flexural Behavior of Composite R.C.-Slurry Infiltrated
Mat Concrete (SIMCON) Members" ACI STRUCTURAL JOURNAL, September 1997 (1997-09), Seiten
502-512, XP002900799
- DATABASE WPI Section Ch, Week 198645 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class
A93, AN 1986-294401 XP002131304 & JP 61 215239 A (DENKI KAGAKU KOGYO KK), 25. September
1986 (1986-09-25)
- DATABASE WPI Section Ch, Week 199745 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class
L02, AN 1997-486245 XP002131305 & JP 09 227191 A (SHIMIZU CONSTR CO LTD), 2. September
1997 (1997-09-02)
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein dünnwandiges, flächiges Bauteil hoher Festigkeit aus hydraulisch
erhärtetem Zementsteinmaterial sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
[0002] Aus dem Artikel "Flexural Behavior of Composite R.C.-Slurry Infiltrated Mat Concrete
(SIMCON) Members" (ACI Structural Journal, Technical Paper, Title no. 94-S46, September-October
1997) sind zwei Methoden der Faserverstärkung von Beton bekannt.
[0003] Das eine Verfahren wird SIMCON (Slurry Infiltrated Mat Concrete) genannt, das anderer
Verfahren SIFCON (Slurry Infiltrated Fiber Concrete). Bei dem SIMCOM-Verfahren wird
zunächst eine Edelstahlfasermatte in eine Form eingelegt und dann mit einer auf Zement
basierenden Schlämme infiltriert. Diese Stahlfasermatten sind "pre-woven" und werden
in großen Rollen geliefert. Diese Matten müssen lediglich noch geschnitten und in
die Form eingelegt werden. Dadurch, daß die Orientierung der Fasern in der Fasermatte
kontrolliert werden kann, können hohe Zugkräfte und Duktilitäten bei relativ geringem
Faservolumen erreicht werden. Die Zementmischungen für eine SIMCON-Schlämme weisen
die folgenden Bestandteile in den nachfolgend aufgeführten Anteilen auf:
1 / 0,31 / 0,6 / 0,3 / 0,045
Gew.-Anteile von
normalem Portlandzement / Wasser
/ Quarzsand einer Korngröße von 250 Mesh
/ Mikrosilica / Superverflüssiger.
[0004] Mit dem genannten Verfahren lassen sich bei einem Faseranteil von 5,25 % Zugfestigkeiten
von 15,9 MPa bei 1,1 % Dehnung erreichen. Das SIMCON-Verfahren sieht vor, den Beton
bzw. die Schlämme anzumischen und die Edelstahlfasermatten hiermit zu tränken, wobei
Vibration zur Hilfe genommen wird.
[0005] Beim SIFCON-Verfahren werden die Fasern, und hierbei relativ kurze Fasern von lediglich
3 cm Länge, in einem vorgemischten Beton verteilt und anschließend mit diesem vergossen,
was insbesondere bei Reparaturen von Vorteil sein soll. Die Nachteile von SIFCON werden
in hohen Verarbeitungkosten und in fehlender gleicher Faserverteilung gesehen, so
daß das SIFCON-Verfahren nicht sehr weit verbreitet ist.
[0006] Nach der Erhärtung ist beim SIMCON-Verfahren ein stahlfaserbewehrter Festmörtel entstanden,
der gegenüber einem unbewehrten Festmörtel eine erheblich höhere Duktilität und eine
höhere Festigkeit bewirkende, günstigere Rißverteilung bei Überbelastung aufweist.
Aus SIMCON-Mörteln werden z.B. Deckschichten auf Bauteilen oder verlorene Schalungen
erzeugt (ACI Structural Journal/September-Oktober 1997, S. 502-512). Aus SIMCON-Mörteln
können aber lediglich relativ dicke und ebenflächige Bauteile von minimal z.B. 15
bis 20 mm hergestellt werden, weil die Stahlfasermatten relativ dick sind und das
vollständige Vergießen der Matten mit fließfähigem Frischmörtel relativ schwierig
ist.
[0007] Aus der DT 24 09 231 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von durch anorganische
Bindemittel verfestigten und mit Mineralfasern verstärkten Raumform-Körpern bekannt.
[0008] Aus dieser Druckschrift ist es bekannt, durch anorganische Bindemittel verfestigte
Massen mit Mineralfasern zu verstärken, wobei darauf hingewiesen wird, daß die Verstärkungsfasern
i.A. durch Einmischen oder Einrieseln in die organischen Bindemittel eingebracht werden.
Hierdurch würden jedoch nur unbefriedigende Ergebnisse erzielt. Demgegenüber sollen
gemäß dieser Druckschrift flächige Verstärkungsmassen mit Bindemittelleim oder Mörtel
getränkt werden und diese Verstärkungsmatten in frischem, nicht abgebundenem Zustand
übereinander und/oder nebeneinander gelegt werden, bis die gewünschte Verstärkung
erreicht ist. Beispielsweise soll eine flächige Verstärkungsmatte dadurch hergestellt
werden, daß eine Verstärkungsmatte auf einem Tisch ausgerollt und pro Quadratmeter
mit etwa 10 g Zementleim mit einem Wasserzementwert von 0,45 überzogen und mit einer
Gummiwalze abgewalzt wird. Sodann wird die nächste Verstärkungsmatte aufgelegt und
der Tränkvorgang wiederholt. Beim Aufeinanderlegen von 10 Verstärkungsmatten soll
eine Platte von etwa 4 mm Dicke entstehen. Darüber hinaus schlägt diese Druckschrift
vor, metallische Fasern mitzuverwenden. Bei einer Verstärkung gemäß dieser Druckschrift
ist von Nachteil, daß sie besonders aufwendig ist und besonders geschultes Personal
verlangt. Ferner entspricht dieses Verfahren in geradezu identischer Weise den üblicherweise
eingesetzten Laminierverfahren für glasfaserverstärkte Kunststoffprodukte, welche
ebenfalls den Nachteil eines großen Schmutzanfalls haben und zudem sehr aufwendig
sind und eine anschließende Reinigungsprozedur erfordern. Zudem ist bei dem Verfahren
gemäß dieser Druckschrift ein Mineralfasergehalt von 2 % üblich und möglich, der jedoch
nicht ausreicht, um sehr starke Lasten abzufangen.
[0009] Aus der DT 22 17 963 ist ein bewehrtes Leimgefüge bekannt. Die Bewehrung des "Leimgefüges",
also insbesondere eines Betons, soll dadurch herbeigeführt werden, daß die Bewehrung
insbesondere Stahlwolle, Stahlfasern, Stahlringe und alle anderen möglichen Elemente
mit dem Beton beispielsweise in einem Mischer oder in einer Form gemischt werden.
Insofern entspricht das Verfahren gemäß dieser Druckschrift dem bekannten SIFCON-Verfahren,
wobei jedoch die Bewehrung auch aus Kunststoff oder Glaswerkstoff, Metallspänen oder
ähnlichem hergestellt sein soll. Die Nachteile dieses Verfahrens entsprechen dem des
SIFCON-Verfahrens, wobei üblicherweise in Mischern nur besonders kurze Fasern verwendbar
sind, da es ansonsten zu Lagenbildungen, Wickelbildungen oder Ansätzen an den Mischwerkzeugen
kommt. Zudem lassen sich hiermit weder homogene Verteilungen noch, entsprechend der
in das Bauteil eingebrachten Spannungen, Verstärkungen in den Hauptspannungsrichtungen
erreichen
[0010] Aus der US 5,571,628 sind Metallfaservorformlinge und ein Verfahren zur Herstellung
derselben bekannt. Bei diesem Verfahren sollen Fasern mit einem Länge-zu-Durchmesser-Verhältnis
von ca. 50 in eine Form eingebracht werden und in dieser Form ggf. auf einen gewünschten
Fasergehalt von beispielsweise 2 bis 6 Vol.-% komprimiert werden. Nachdem die Fasern
von Hand oder mit einer Maschine komprimiert wurden, werden sie aus der Form entfernt
und als Vorformlinge weiteren Behandlungsschritten zugeführt, wobei die weiteren Behandlungsschritte
vorsehen, den aus der Form entfernten Vorformling mit einer Zementschlämme zu infiltrieren.
Bei diesem Verfahren ist von Nachteil, daß die Vorformlinge nicht immer ihre Form
beibehalten und ihre Kompressionsstärke und - nach der Verarbeitung - auch ihr Fasergehalt
pro Volumen nicht reproduzierbar sind. Darüber hinaus müssen Vorformlinge, die auf
diese Art hergestellt wurden, evtl. nachbearbeitet werden, wenn sie an bestimmten
Stellen, wie beispielsweise nach dem Ausformen, expandiert sind. Ferner wird in dieser
Druckschrift angegeben, daß Fasergehalte über 10 Vol.-% ausgeschlossen sind, da derartig
hohe Fasergehalte nicht mehr infiltrierbar sind.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, dünnwandige, faserverstärkte Bauteile hoher Elastizität
mit einem hohen Fasergehalt und einer sehr hohen Dimensionsstabilität und Genauigkeit
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung zu schaffen, mit dem nicht nur dünnwandige,
ebenflächige, sondern auch beliebig gekrümmte oder gewinkelte Formen dünner Bauteile
herstellbar sind. Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 22
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den von diesen Ansprüchen
abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Die Erfindung sieht vor, Stahlwollmatten zu verwenden, wobei diese Stahlwollmatten
aus Stahlwollfasern sehr geringer Dicke und großer Länge bestehen. Diese Stahlwollfasermatten
werden erfindungsgemäß vor dem Infiltrieren stark komprimiert. Hierdurch lassen sich
Fasergehalte erzielen, die nach herkömmlichen Verfahren und nach herkömmlicher Überzeugung
nicht infiltrierbar sind. Erfindungsgemäß werden diese in einer Form zusammengepreßten
Stahlwollfasermatten mit einer speziell ausgewählten Zementsuspension, nämlich einer
Feinstzementsuspension mit Superverflüssigern, injiziert.
[0013] Die Edelstahlwolle wird z.B. hergestellt aus dem Werkstoff DIN Nr. 1.4113 oder 1.4793
oder legierten Edelstählen. Unterschiedliche Matten weisen Fasern unterschiedlicher
Feinheit auf; beispielsweise wird für Bauteile ≤ 5 mm Dicke eine Matte gewählt, die
einen mittleren Faserdurchmesser von 0,08 mm aufweist; für Bauteile mit größerer Dicke
eignen sich gröbere, mittlere Faserdurchmesser von z.B. 0,12 mm. Dabei liegen die
Faserlängen zwischen etwa 20 mm und mehreren Metern; im Durchschnitt betragen sie
mehrere Dezimeter.
[0014] Diese langfaserige Edelstahlwolle ist elastisch und zäh. Die Fasern haben Längen/Durchmesser-Verhältnisse
(L/D-Verhältnisse) von über 1000. Demgemäß liegt dieses Verhältnis weit über dem kritischen
Wert, bei dem sich eine Zunahme der Faserlänge noch eigenschaftsverbessernd auswirkt.
[0015] Die Matten sind sehr flexibel bzw. biegsam, weisen eine Breite bis zu 1 m auf und
stehen mit Flächengewichten von z.B. 800 g/m
2 bis 2000 g/m
2 auf Rollen aufgerollt zur Verfügung. Die Matten sind mit einer Schere schneidbar.
[0016] Im Rahmen der Erfindung wird die Edelstahlwolle vorzugsweise mit Flächengewichten
von 900 bis 1000 g/m
2 und mit mittleren Faserdurchmessern von 0,08 bis 0,12 mm verwendet.
[0017] In Kombination mit dem ausgewählten und zusammengepreßten Stahlwollmattenerzeugnis
in Form von Stahlwollefasern, insbesondere Edelstahlwolle, wird eine Suspension auf
Basis von Feinstzement verwendet.
[0018] Feinstzemente sind sehr feinkörnige hydraulische Bindemittel, die durch ihre chemisch-mineralogische
Zusammensetzung sowie stetige und abgestufte Kornverteilung charakterisiert sind.
Sie bestehen im allgemeinen aus den üblichen Zementrohstoffen, wie z.B. gemahlenem
Portlandzementklinker und/oder gemahlenem Hüttensand und Abbindereglern; ihre Herstellung
erfolgt in gesonderten Produktionsanlagen in Zementwerken. Besonders vorteilhaft ist
die Einzelvermahlung der mineralischen Ausgangsstoffe, die Separation ihrer Feinstbestandteile
und deren gezielte Zusammensetzung auch bezüglich der Korngrößen und Kornverteilung.
[0019] Das wesentliche Merkmal von Feinstzementen zur Abgrenzung gegenüber konventionellen
Normzementen, z.B. nach DIN 1164, ist die vergleichsweise hohe Feinheit dieser Bindemittel
bei gleichzeitiger Begrenzung ihres Größtkorns, das üblicherweise durch die Angabe
des Korndurchmessers bei 95 Masse-% der Mischung d
95 angegeben wird.
[0020] Vorzügsweise werden Feinstzemente auf Hüttensand- oder Portlandzementbasis mit einer
stetigen und abgestuften Kornverteilung mit einem Größtkorn d
95 von ≤ 24 µm, vorzugsweise ≤ 16 µm, und einer mittleren Korngröße d
50 von ≤ 7 µm, vorzugsweise ≤ 5 µm eingesetzt. Diese werden zu Suspensionen verarbeitet,
indem sie mit Wasser und mit mindestens einem sogenannten Superverflüssiger (das sind
hochwirksame Verflüssiger oder Fließmittel), sowie insbesondere auch mit Mikrosilica
und/oder Pigmenten und/oder inerten Mineralstoffen, z.B. Kalksteinmehl und/oder Quarzmehl
und/oder Flugasche entsprechend gleicher oder geringerer Feinheit wie der Feinstzement
gemischt werden.
[0021] Mikrosilica sind Produkte, die bei der Herstellung von Ferro-Silizium anfallen. Sie
werden im allgemeinen in Form wäßriger Dispersionen als Zusatzstoff bei Hochleistungsbetonen
eingesetzt. Diese Art der Mikrosilica ist bekannt unter dem Namen "Slurry". Im wesentlichen
sind drei von einander unabhängige Wirkungen im Beton mit Silikatzusätzen zu unterscheiden:
Füllereffekt;
Puzzolanische Reaktionen;
Verbesserung der Kontaktzone zwischen Zuschlag und Zementstein;
[0022] Mikrosilica haben sehr kleine Korndurchmesser. Er liegt im Bereich von.etwa 0,1 µm.
Aufgrund dieser Eigenschaft sind sie in der Lage die Zwischenräume zwischen den Zementkörnern
auszufüllen. Dadurch wird die Packungsdichte in der Zementsteinmatrix wesentlich erhöht.
Obwohl sich der Korndurchmesser des verwendeten Zements schon in Größenordnungen von
< 9,5 µm bewegt, wird er von den Mikrosilicapartikeln noch weit übertroffen, woraus
der Füllereffekt resultiert.
[0023] Die puzzolanischen Eigenschaften der Mikrosilica werden in der Hauptsache von zwei
Eigenschaften bestimmt. Zum einem besitzen sie einen gewissen Anteil an reaktiven
amorphen silikatischen Bestandteilen, die mit dem entstehenden Calziumhydroxyd während
der Zementhydratation reagieren. Zum anderen weisen sie eine große spezifische Oberfläche
auf, an der diese Reaktionen stattfinden können.
[0024] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommt die Wirkung der Mikrosilica zur Verbesserung
der Kontaktzone zwischen Zuschlag und Zementsteinmatrix nicht zum Tragen, weil die
erfindungsgemäßen Suspensionen keinen silikatischen Zuschlag aufweisen.
[0025] Erfindungsgemäß wird Mikrosilica z.B. in Mengen von 10 bis 15 Gew.-% bezogen auf
den Feststoffanteil der Suspension in Form einer Dispersion zugegeben, die im wesentlichen
aus 50 Gew.-% Mikrosilica und 50 Gew.% Wasser besteht (Slurry).
[0026] Besonders vorteilhaft sind Feinstzemente auf Hüttensandbasis für die erfindungsgemäß
verwendeten Suspensionen, weil die Feinstzemente aufgrund ihrer geringeren Reaktivität
gegenüber Feinstzementen auf Portlandzementbasis zur Erzielung niedrigviskoser Eigenschaften
geringere Wassergehalte und geringere Gehalte an Verflüssigern und/oder Fließmitteln
erfordern.
[0027] Besonders geeignete Verflüssiger bzw. Fließmittel sind z.B. die sogenannten Superverflüssiger
wie Ligninsulfonat, Naphtalinsulfonat, Melaminsulfonat, Polycarboxylat, die als hochwirksame
Dispergierhilfsmittel bekannt sind zur Herstellung von Feinstzementsuspensionen.
[0028] Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Suspensionen werden insbesondere
folgende Mischungen verwendet:
Feinstzement |
30 bis 100, insbesondere 50 bis 80 Masse-%; |
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Verflüssiger bzw.
Fließmittel (flüssig) |
0,1 bis 5, insbesondere 0,5 bis 4,0 Masse-%; |
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Verflüssiger bzw.
Fließmittel
(pulverförmig) |
0,1 bis 2,5, insbesondere 0,5 bis 1,5 Masse-%; |
|
Mikrosilica (Slurry) |
0 bis 30, insbesondere 5 bis 15 Masse-%; |
|
Pigmente
(pulverförmig) |
0 bis 5, insbesondere 1 bis 3 Masse-%; |
|
inerte Mineralstoffe |
0 bis 70, insbesondere 10 bis 30 Masse-%; |
|
Feinstflugasche |
0 bis 50, insbesondere 10 bis 30 Masse-%; |
jeweils bezogen auf den Feststoffanteil der Suspension.
[0029] Die niedrigviskosen Suspensionen weisen zweckmäßigerweise einen Wasser/Feststoffwert
zwischen 0,4 und 0,6 auf. Ihre Konsistenz, gemessen als Auslaufzeit nach Marsh, beträgt
von 35 bis 75 Sekunden.
[0030] Zur Herstellung einer Suspension wird z.B. die benötigte Wassermenge in einem Mischgefäß
vorgelegt. Dann wird der Mischer in Gang gesetzt und Verflüssiger oder Fließmittel
zugegeben. Anschließend erfolgt die Zugabe der zuvor abgewogenen Trockenstoffe. Danach
wird die Mischung weitergemischt und dabei homogenisiert.
[0031] Die Erfindung wird im folgenden Beispiel anband einer Zeichnung erläutert. Es zeigen
hierbei:
- Fig. 1a
- Stahlwollmatte in einer geöffneten Schalungsform,
- Fig. 1b
- Stahlwollmatte erfindungsgemäß zesammengepresst in einer geschlossenen Schalungsform,
- Fig. 2
- das erfindungsgemäße Injektionsverfabren in einer schematisierten Darstellung.
[0032] Die erfindungsgemäßen Bauteile werden nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
mittels Schalungen hergestellt. Dabei werden die Stahlwollmatten, die mehrere Millimeter
dick sind, zweckmäßigerweise auf eine gewünschte Dicke z.B. mit den Schalungselementen
zusammengepreßt zwischen den Schalungen angeordnet. Das Zusammenpressen ist aufgrund
der watteartigen Struktur möglich und bewirkt, daß ein hoher Stahlwollefüllungsgrad
erzielt werden kann. Durch mehrere, übereinander gelegte Matten kann eine beliebig
dicke z.B. auch kreuzweise Bewehrung realisiert werden.
[0033] Da die Matten biegsam und schmiegsam sind, sind sie nahezu unbegrenzt an Oberflächentopographien
anpaßbar und andrückbar. Bauteile oder Formen können damit auch umwickelt werden.
Die Matten werden mit einer Faserorientierung entsprechend dem erwarteten Spannungsverlauf
in eine Form eingelegt oder gegebenenfalls auf dem vorhandenen Bauteil punktuell fixiert
und durch Anbringen einer Schalung bzw. der zweiten Schalungshälfte mit einem entsprechenden
Anpreßdruck auf die gewünschte Dicke zusammengepreßt. Diese Verfahrensweise ergibt
sich aus Fig. 1. Die Wolle 1 wird in ein erstes Schalungsformteil 2 eingebracht (Verfahrensablauf
a) und mit einem zweiten Schalungsformteil 3 zusammengedrückt (Pfeil P, Verfahrensablauf
b).
[0034] Durch den Grad des Zusammenpressens der Stahlwolle wird der Bewehrungsgrad (Volumenanteil
der Stahlwollfasern) gesteuert. Da Stahlwollfasern auch an der Oberfläche des Bauteils
vorhanden sind, wird insbesondere in den Fällen, in denen das Bauteil aggressiven
Medien ausgesetzt ist, Edelstahlwolle verwendet. Es ist überraschend, daß sich sogar
die auf 10 bis 20 % ihres Lieferzustandes zusammengedrückten Stahlwollmatten vollständig
und sicher mit Feinstbindemittelsuspensionen verfüllen lassen. Dies ist besonders
erstaunlich, weil bei Fasergehalten ab etwa 6 Vol.-% die Matten so stark zusammengepreßt
werden müssen, daß sich ein scheinbar undurchdringlicher Filz ergibt.
[0035] Zur möglichst vollständigen und kontrollierten Ausfüllung der Hohlräume zwischen
den Schalungsteilen werden die Schalungen randlich abgedichtet und die Suspension
unter Druck in die die gepreßte Stahlwollmatte aufweisende Schalung eingebracht, wobei
Luftaustrittslöcher vorgesehen sind, so daß die durch die Suspension in der Schalung
verdrängte Luft entweichen kann.
[0036] Dieses Verfahren wird beispielsweise und prinzipiell in Fig. 2 dargestellt. In die
randlich abgedichtete Schalung 2,3 wird über einen Einlaß 4 von unten entgegen der
Schwerkraft Suspension 5 eingedrückt bzw. injiziert, bis die Schalung ausgefüllt ist.
Die Luft kann nach oben durch den Auslaß 6 entweichen. Nach dem Erhärten der Suspension
5 zu Zementstein wird entschalt. Das dünnwandige Bauteil besteht im wesentlichen aus
Zementstein und mehreren zusammengepreßten Matten 1 aus Stahlwolle. Es weist ungewöhnlich
hohe Festigkeiten, plastisches Verformungsvermögen, Arbeitsvermögen, Energieaufnahme
bis zum Erreichen des Bruchzustandes und Elastizität auf, woraus resultiert, daß derartige
dünne Bauteile als selbsttragendes Baumaterial verwendbar ist. Beispielsweise lassen
sich Bauteile unter 10 mm Dicke herstellen, die die folgenden Eigenschaften aufweisen:
Dicke |
4 bis 8 mm |
Biegezugfestigkeit |
bis 80 N/mm2 |
Druckfestigkeit |
bis 70 N/mm2 |
Arbeitsvermögen |
sehr hoch |
Dichtigkeit auch gegen Wasser |
sehr hoch |
[0037] Es ist überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dünnwandige Bauteile
herstellbar sind mit Suspensionen, die normalerweise keine hohen Biegezugfestigkeiten
wegen des hohen Wasser/Zement-Verhältnisses erbringen. Es ist überraschend, daß nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren die vorgenannten Eigenschaften mit Suspensionen erzielt
werden, die aufgrund ihres verleichsweise hohen Wasser/Zement-Verhältnisses normalerweise
keine derartig hohen Biegezugfestigkeiten erwarten lassen. Mit SIMCON wird bei einem
Stahlfasergehalt von ca. 6 Vol.-% und einem sehr geringen Wasserzementwert von < 0,4
nur etwa die Hälfte der oben genannten Biegezugfestigkeit erreicht. Aufgrund dieser
überraschend hohen Festigkeit ist es möglich, dünnwandige selbsttragende Bauteile
herzustellen.
[0038] Zudem ist überraschend, daß aufgrund des Injektionsverfahrens die dünnwandigen Bauteile
an ihrer Oberfläche im wesentlichen aus Zementstein bestehen, während die Stahlwollfasern
trotz des Anpreßdrucks der Schalung am fertigen Bauteil nur zu einem Bruchteil die
Oberfläche tangieren.
[0039] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich verschiedenartige zementgebundene
Formteile herstellen, die sehr dünnwandig sowie hochbewehrt sind und die darüberhinaus
nahezu beliebig geformt und gegebenenfalls an der Oberfläche beliebig strukturiert
werden können. Anwendungsbeispiele sind:
Platten;
Schalen;
Rohre und
Formteile mit nahezu beliebigen Querschnitten;
die als Dach- und Fassadenbekleidungen sowie zur Ummantelung oder Bekleidung zu schützender
oder zu verdeckender Bauteile eingesetzt werden können.
[0040] Derartige Ummantelungen können gegebenenfalls mit mineralischen Dämmmaterialien (z.B.
Schaumbeton) gefüllt werden und als hochwirksame Brandschutzbekleidung dienen. Durch
entsprechende Formgebung lassen sich solche Platten-, Schalen- und Formteile erforderlichenfalls
aussteifen. Um ein hohes Maß an Vorfertigung und einen hohen Rationalisierungsgrad
auf der Baustelle zu erreichen, können im Fertigteilwerk hergestellte Halbschalen
in ähnlicher Weise wie Kabelkanäle aus Kunststoff über die zu ummantelnden Rohre oder
Stahl-, Holz- und Kunststoffbauteile gestülpt und anschließend zusammengefügt werden.
Die Stoßfugen lassen sich mit handelsüblichen Materialien abdichten und die Hohlräume
über Einfüllstutzen mit Isoliermaterial füllen.
[0041] Wegen der nahezu beliebigen Farb- und Formgebung sowie Oberflächenstrukturierung,
insbesondere wegen der hohen Wasserdichtigkeit und der hervorragenden mechanischen
Eigenschaften bietet sich der Werkstoff gemäß der Erfindung auch als Deckschicht z.B.
für Sandwich-Bauteile an. Ein Beispiel für solche neuartigen Sandwich-Bauteile sind
Feuerschutztüren. Aus den gleichen Gründen kommt das neue Baumaterial auch als Außenhaut
für Stahlbetonbauteile in Betracht, wobei diese Außenhaut als verlorene Schalung verwendet
wird. Aufgrund der werksmäßigen Herstellung des dünnwandigen Faserwerkstoffs ist auch
z.B. bei Stützen- und Balkenschalungen ein hoher Grad der Vorfertigung erreichbar,
wobei bereits Abstandhalter für die normale Bewehrung integriert sein können. Ein
besonderer Vorteil ist, daß eine solche verlorene Schalung die Nachbehandlung des
eingefüllten Stahlbetons entbehrlich macht, die Dichtigkeit erhöht, dadurch die Carbonatisierungsgeschwindigkeit
herabsetzt und somit den Korrosionsschutz für den Bewehrungsstahl verbessert. Bei
werksmäßig herstellten Schalelementen läßt sich die Qualität der Oberfläche weit gleichmäßiger
und besser steuern als bei Ortbetonbauteilen. Das Einfärben mit teueren und in der
Anwendung komplizierten Pigmenten beschränkt sich allein auf die wenige millimeterdicke
Außenhaut. Eine gute mechanische Verbindung zwischen Außenhaut und eingefülltem Stahlbeton
könnte durch Noppen oder geeignete Strukturierung auf der Innenseite erreicht werden.
[0042] Das erfindungsgemäße Baumaterial kommt auch als Instandssetzungsmaterial in Betracht.
Es können an geschädigten Stahlbetonoberflächen komplette Deckbeschichtungen oder
örtliche Ausbesserungen ausgeführt werden. Dazu werden die Fehlstellen und Hohlräume
mit Stahlwollmatten ausgestopft, geschalt, abgedichtet und anschließend injiziert.
Deckschichten können auch nach dem Prinzip verlorener Schalung aufgebracht und durch
Injektion hinterfüllt werden. Aufgrund der niedrigen Viskosität der Suspension und
der Feinheit des Bindemittels und aufgrund der Füllung der Schalung unter Druck lassen
sich auch komplizierteste Oberflächenstrukturen abformen. Daher kann die Erfindung
auch für die Herstellung von Reliefs und Skulpturen benutzt werden, was von besonderem
Vorteil ist, wenn die herzustellenden Objekte besonderer mechanischer Beanspruchung
ausgesetzt sind.
[0043] Das erfindungsgemäße Verfahren ist unabhängig von der Orientirung des Bauteils anwendbar;
daher sind im Gegensatz zum SIMCON-Verfahren z.B. auch Anwendungen über Kopf z.B.
an Bauteilunterseiten möglich.
[0044] Durch das Zusammendrücken der Stahlwollematten wird offensichtlich ein neues Produkt
geschaffen, das für die Zwecke der Erfindung erst dadurch verwendbar wird. In Kombination
mit den Suspensionen auf Feinstzementbasis kann die zusammengepreßte Struktur der
Stahlwolle derart in Wirkverbindung mit dem erhärteten Suspensionsmaterial treten,
daß ein neues Bauteil mit unerwarteten Eigenschaften entsteht.
1. Faserbewehrtes, dünnwandiges Bauteil, enthaltend Metallfasern und eine Zementsteinmatrix,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zementsteinmatrix eine aus Feinstzement und hochwirksamen verflüssigern ausgebildete
Feinstzementsteinmatrix (5) aufweist und in der Feinstzementsteinmatrix (5) mehrere
zusammengepreßte Stahlwollmatten (1) übereinander angeordnet sind, wobei die Außenflächen
des Bauteils nahezu stahlwollfaserfrei sind.
2. Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hauptflächen des Bauteils glatt sind und an den Oberflächen im wesentlichen Feinstzementsteinmaterial
vorhanden ist.
3. Bauteil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlwollmatten (1) derart angeordnet sind, daß die Hauptrichtungen der Stahlwollfasern
der Stahlwollmatten sich kreuzen.
4. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
einen Stahlwollmattenanteil von 2 bis 10 Volumen-%, insbesondere von 4 bis 8 Volumen-%.
5. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
eine Dicke von 3 bis 10 mm, insbesondere von 4 bis 8 mm.
6. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
eine Biegezugfestigkeit von 25 bis 80, insbesondere von 50 bis 75 N/mm2.
7. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine Druckfestigkeit von 30 bis 75, insbesondere von 45 bis 60 N/mm2.
8. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil mit Pigmenten gefärbt ist.
9. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil gekrümmt ausgeformt ist.
10. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil an seinen Hauptoberflächen eine Schalungsstruktur aufweist.
11. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlwollfasern der Stahlwollmatten (1) einen mittleren Faserdurchmesser von 0,05
bis 0,20, insbesondere von 0,08 bis 0,12 mm aufweisen.
12. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlwollmatten (1) ein Flächengewicht von 600 bis 2000, insbesondere von 700
bis 1100 g/m2 aufweisen.
13. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlwollfasern ein Längen/Durchmesser-Verhältnis von über 1000 aufweisen.
14. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feinstzementsteinmatrix (5) Mikrosilica in Mengen von 0 bis 30, insbesondere von
5 bis 15 Masse-% aufweist.
15. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feinstzementsteinmatrix (5) Pigmente in Mengen von 0 bis 5, insbesondere von 1
bis 3 Masse-% aufweist.
16. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feinstzementsteinmatrix (5) inerte Mineralstoffe in Mengen von 0 bis 70, insbesondere
von 10 bis 30 Masse-% aufweist.
17. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feinstzementsteinmatrix (5) Quarzmehl in Mengen von 0 bis 70, insbesondere von
10 bis 30 Masse-% aufweist.
18. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feinstzementsteinmatrix (5) Feinstflugasche in Mengen von 0 bis 50, insbesondere
von 0 bis 30 aufweist.
19. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feinstzementsteinmatrix (5) eine Portlandzementsteinmatrix ist.
20. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Feinstzementsteinmatrix eine Hüttensandzementsteinmatrix ist.
21. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zusammengepreßten Stahlwollmatten von 3 bis 10, insbesondere von 4 bis 8 mm dick
sind.
22. Verfahren zur Herstellung eines metallfaserverstärkten, dünnwandigen Bauteils, aufweisend
eine Zementsteinmatrix und Stahlfasern, insbesondere eines Bauteils nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ausbildung einer dünnen Wandung mehrere Stahlwollmatten (1) übereinander angeordnet
und in einer Schalung (2, 3) senkrecht zu ihrer jeweiligen Haupterstreckung zusammengepreßt
werden und nach dem Zusammenpressen eine Suspension (5), welche Feinstzement und einen
hochwirksamen Verflüssiger aufweist, in die Schalung (2, 3) und die Stahlwollmatten
(1) injiziert wird, anschließend die Suspension (5) aushärten gelassen wird und danach
das Bauteil aus der Schalungsform (2, 3) entschalt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
Edelstahlwollmatten (1) verwendet werden.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß
Stahlwollmatten (1) verwendet werden, die Stahlwollfasern mit mittleren Faserdurchmessern
von 0,05 bis 0,20, insbesondere von 0,08 bis 0,12 mm, aufweisen.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
Stahlwollmatten (1) verwendet werden, die Faserlängen zwischen 20 mm und mehreren
Metern, im Durchschnitt von mehreren Dezimetern aufweisen.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
Stahlwollmatten (1) verwendet werden, deren Fasern ein Längen/Durchmesser-Verhältnis
von über 1000 aufweisen.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß
Stahlwollmatten (1) verwendet werden, die ein Flächengewicht von 600 bis 2000, insbesondere
von 700 bis 1100 g/m2 aufweisen.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlwollmatten (1) um 10 bis 20 % ihrer Dicke zusammengepreßt werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Stahlwollmatten (1) verwendet werden, wobei die Hauptrichtung der Fasern der
einen Stahlwollmatte (1) gewinkelt zur Hauptrichtung der Fasern der anderen Stahlwollmatte
(1) angeordnet wird.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Feinstzementsuspension (5) auf Basis von Hüttensand und Anreger verwendet wird.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Suspension (5) auf Feinstzementbasis auf Basis von Portlandzement verwendet wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung der Feinstzementsuspension (5) ein Feinstzement mit einer abgestuften
Kornverteilung und einem Großtkorn von d95 ≤ 24 µm, vorzugsweise von d95 ≤ 16 µm verwendet wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Feinstzement mit einer mittleren Korngröße von d50 ≤ 7 µm, insbesondere von ≤ 5 µm verwendet wird.
34. Verfahren nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet, daß
Mikrosilica, insbesondere in Form einer Dispersion, zugemischt wird.
35. Verfahren nach Anspruch 33 oder 34,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Pigment zugemischt wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 33 bis 35,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mineralstoff mit gleicher oder größerer Feinheit der Feinstzemente zugemischt
wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 33 bis 36,
dadurch gekennzeichnet, daß
als hochwirksamer Verflüssiger Naphtalinsulfonat verwendet wird.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 33 bis 37,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Superverflüssiger ein Polycarboxylat verwendet wird.
39. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 38,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung der Suspension (5) auf Feinstzementbasis die folgenden Zusammensetzungen
verwendet werden:
Feinstzement |
30 bis 100, insbesondere 50 bis 80 Masse-%; |
|
Verflüssiger bzw.
Fließmittel (flüssig) |
0,1 bis 5, insbesondere 0,5 bis 4,0 Masse-%; |
|
Verflüssiger bzw.
Fließmittel
(pulverförmig) |
0,1 bis 2,5, insbesondere 0,5 bis 1,5 Masse-%; |
|
Mikrosilica
(Slurry) |
0 bis 30, insbesondere 5 bis 15 Masse-%; |
|
Pigmente
(pulverförmig) |
0 bis 5, insbesondere 1 bis 3 Masse-%; |
|
inerte Mineralstoffe |
0 bis 70, insbesondere 10 bis 30 Masse-%; |
|
Feinstflugasche |
0 bis 50, insbesondere 10 bis 30 Masse-%; |
bezogen auf den Feststoffgehalt der Suspension.
40. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 39,
dadurch gekennzeichnet, daß
Suspensionen (5) verwendet werden, die einen Wasser-/Feststoff-Wert von 0,4 bis 0,6
aufweisen.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 40,
dadurch gekennzeichnet, daß
Suspensionen (5) verwendet werden, die eine Konsistenz, gemessen als Auslaufzeit nach
Marsh, von 35 bis 75 Sekunden aufweisen.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 41,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung der Suspensionen (5) die benötigte Wassermenge in einem Mischgefäß
vorgelegt und unter Mischen der Verflüssiger oder Fließmittel zugegeben wird, wonach
anschließend die Zugabe der zuvor abgewogenen Trockenstoffe erfolgt und die Mischung
weitergemischt und dabei homogenisiert wird.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 42,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stahlwollmatten (1) zwischen einer abgedichteten Schalung (2, 3) zusammengepreßt
werden und die Feinstzementsuspension (5) unter Druck in die Schalung (2, 3) injiziert
wird, wobei ein Luftauslaß (6) vorgesehen ist, so daß die Luft aus dem Schalungsraum
während der Injektion entweichen kann.
44. Verfahren nach Anspruch 43,
dadurch gekennzeichnet, daß
entgegen der Schwerkraft injiziert wird.
45. Verfahren nach einem der Anspüche 22 bis 44, insbesondere nach Anspruch 44 oder 45,
dadurch gekennzeichnet, daß
Bauteile einer Dicke ≤ 10 mm hergestellt werden.
46. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
oder mehreren der Ansprüche 22 bis 43 als Dach- und/oder Fassaden- und/oder Wandbekleidung.
47. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
der Ansprüche 22 bis 43 als Ummantelung oder Bekleidung zu schützender oder zu verdekkender
Bauteile.
48. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
der Ansprüche 22 bis 43 in Form von Halbschalen zur Herstellung und Ummantelung von
Kanälen, Rohren oder dergleichen.
49. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
der Ansprüche 22 bis 43 als Sandwich-Elemente zur Herstellung von Feuerschutztüren.
50. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
der Ansprüche 22 bis 43 als Außenhaut für Stahlbetonbauteile.
51. Verwendung nach Anspruch 50,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenhaut eine verlorene Schalung ist.
52. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
der Ansprüche 22 bis 43 als verlorene Schalung.
53. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
der Ansprüche 22 bis 43 als Instandsetzungsmaterial, wobei Fehlstellen und/oder Hohlräume
in geschädigten Betonoberflächenbereichen mit mindestens einer Stahlwollmatte ausgestopft
wird, wobei die Matte gepreßt wird und anschließend geschalt, abgedichtet und die
Suspension injiziert wird.
54. Verwendung eines Bauteils nach einem der Ansprüche 1 bis 21, hergestellt nach einem
der Ansprüche 22 bis 43 zum Abformen komplizierter Oberflächenstrukturen.
1. Composant à parois minces armés de fibres, contenant des fibres métalliques et une
matrice en ciment durci, caractérisé en ce que la matrice de ciment durci présente une matrice (5) en ciment très fin durci réalisée
à partir de ciment très fins et de fluidifiants très efficaces, et en ce que plusieurs mats (1) de laine d'acier comprimés sont disposés les uns au-dessus des
autres dans la matrice (5) de ciment très fin durci, les surfaces extérieures du composant
étant pratiquement exemptes de fibres de laine d'acier.
2. Composant selon la revendication 1, caractérisé en ce que les surfaces principales du composant sont lisses et en ce que sur les surfaces n'existe essentiellement que du matériau de ciment très fin durci.
3. Composant selon la revendication 2, caractérisé en ce que les mats (1) de laine d'acier sont disposés de telle sorte que les directions principales
des fibres de laine d'acier des mats de laine d'acier se croisent.
4. Composant selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par une teneur en mat de laine d'acier comprise entre 2 et 10 % en volume, en particulier
entre 4 et 8 % en volume.
5. Composant selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par une épaisseur de 3 à 10 mm, en particulier de 4 à 8 mm.
6. Composant selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par une résistance à la traction sous flexion de 25 à 80, en particulier de 50 à 75 N/mm2.
7. Composant selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par une résistance à la compression de 30 à 75, en particulier de 45 à 60 N/mm2.
8. Composant selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le composant est coloré par des pigments.
9. Composant selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les composants présentent une forme courbe.
10. Composant selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le composant présente une structure de coffrage sur ses surfaces principales.
11. Composant selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les fibres de laine d'acier des mats de laine d'acier (1) présentent un diamètre
moyen de fibres de 0,05 à 0,20, en particulier de 0,08 à 0,12 mm.
12. Composant selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que les mats (1) de laine d'acier présentent un poids par unité de surface de 600 à 2
000, en particulier de 700 à 1 100 g/m2.
13. Composant selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que les fibres de laine d'acier présentent un rapport entre leur longueur et leur diamètre
supérieur à 1 000.
14. Composant selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que la matrice (5) en ciment très fin durci présente de la microsilice en quantité de
0 à 30, en particulier de 5 à 15 % en masse.
15. Composant selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que la matrice (5) en ciment très fin durci présente des pigments en quantité de 0 à
5, en particulier de 1 à 3 % en masse.
16. Composant selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que la matrice (5) en ciment très fin durci présente des matières minérales en quantité
de 0 à 70, en particulier de 10 à 30 % en masse.
17. Composant selon l'une des revendications 1 à 16, caractérisé en ce que la matrice (5) en ciment très fin durci présente durci présente du quartz broyé en
quantité de 0 à 70, en particulier de 10 à 30 % en masse.
18. Composant selon l'une des revendications 1 à 17, caractérisé en ce que la matrice (5) en ciment très fin durci présente des cendres volantes très fines
en quantité de 0 à 50, en particulier de 0 à 30.
19. Composant selon l'une des revendications 1 à 18, caractérisé en ce que la matrice (5) en ciment très fin durci est une matrice de ciment Portland durci.
20. Composant selon l'une des revendications 1 à 19, caractérisé en ce que la matrice en ciment très fin durci est une matrice de ciment de sable de laitier
durci.
21. Composant selon l'une des revendications 1 à 20, caractérisé en ce que les mats de laine d'acier comprimés présentent une épaisseur de 3 à 10, en particulier
de 4 à 8 mm.
22. Procédé pour la fabrication d'un composant en paroi mince renforcé par fibres métalliques,
qui présente une matrice en ciment durci et des fibres d'acier, en particulier d'un
composant selon l'une des revendications 1 à 21, caractérisé en ce que pour former une paroi mince, plusieurs mats (1) de laine d'acier sont disposés les
uns au-dessus des autres et sont comprimés dans un coffrage (2, 3) perpendiculairement
à leur extension principale, et en ce qu'après la compression, une suspension (5) qui présente du ciment très fin et un fluidifiant
très efficace est injectée dans le coffrage (2, 3) et dans les mats (1) de laine d'acier,
la suspension (5) étant ensuite durcie et le composant étant enfin décoffré du moule
de coffrage (2, 3).
23. Procédé selon la revendication 22, caractérisé en ce que l'on utilise des mats (1) en laine d'acier inoxydable.
24. Procédé selon la revendication 22 ou 23, caractérisé en ce que l'on utilise des mats (1) en laine d'acier qui présente des fibres de laine d'acier
d'un diamètre moyen de 0,05 à 0,20, en particulier de 0,08 à 0,12 mm.
25. Procédé selon l'une des revendications 24 à 26, caractérisé en ce que l'on utilise des mats (1) en laine d'acier qui présentent des fibres d'une longueur
comprise 20 mm et plusieurs mètres, et en moyenne de plusieurs décimètres.
26. Procédé selon l'une des revendications 22 à 25, caractérisé en ce que l'on utilise des mats (1) en laine d'acier dont les fibres présentent un rapport
entre la longueur et le diamètre supérieur à 1 000.
27. Procédé selon l'une des revendications 22 à 26, caractérisé en ce que l'on utilise des mats (1) de laine d'acier qui présentent un poids par unité de surface
de 600 à 2 000, en particulier de 700 à 1 100 g/m2.
28. Procédé selon l'une des revendications 22 à 27, caractérisé en ce que les mats (1) de laine d'acier sont comprimés jusqu'à 10 à 20 % de leur épaisseur.
29. Procédé selon l'une des revendications 22 à 28, caractérisé en ce que l'on utilise deux mats (1) de laine d'acier, la direction principale des fibres de
l'un des mats (1) de laine d'acier formant un angle par rapport à la direction principale
des fibres de l'autre mat (1) de laine d'acier.
30. Procédé selon l'une des revendications 22 à 29, caractérisé en ce que la suspension (5) de ciment très fin utilisée est à base de sable de laitier et d'activateurs.
31. Procédé selon l'une des revendications 22 à 30, caractérisé en ce que l'on utilise une suspension (5) à base de ciment très fin à base de ciment Portland.
32. Procédé selon l'une des revendications 22 à 31, caractérisé en ce que pour préparer la suspension (5) de ciment très fin, on utilise un ciment qui présente
une granulométrie étagée et des plus grands grains avec d95 ≤ 24 µm, de préférence de d95 ≤ 16 µm.
33. Procédé selon la revendication 32, caractérisé en ce que l'on utilise un ciment très fin qui présente une granulométrie moyenne d50 ≤ 7 µm, en particulier ≤ 5 µm.
34. Procédé selon la revendication 33, caractérisé en ce que l'on ajoute de la microsilice, en particulier sous forme d'une dispersion.
35. Procédé selon la revendication 33 ou 34, caractérisé en ce qu'on ajoute un pigment.
36. Procédé selon l'une des revendications 33 à 35, caractérisé en ce que l'on ajoute une matière minérale qui présente une finesse identique ou plus grande
que celle du ciment très fin.
37. Procédé selon l'une des revendications 33 à 36, caractérisé en ce que l'on utilise du sulphonate de naphtaline comme fluidifiant très efficace.
38. Procédé selon l'une des revendications 33 à 37, caractérisé en ce que l'on utilise un polycarboxylate comme super fluidifiant.
39. Procédé selon l'une des revendications 22 à 38,
caractérisé en ce que pour préparer la suspension (5) à base de ciment très fin, on utilise des compositions
suivantes :
Ciment très fin |
30 à 100, en particulier 50 à 80 % en masse |
Fluidifiant ou agent
d'écoulement (liquide) |
0,1 à 5, en particulier 0,5 à 4,0 % en masse |
Fluidifiant ou agent
d'écoulement (poudreux) |
0,1 à 2,5, en particulier 0,5 à 1,5 % en masse |
Microsilice (boue) |
0 à 30, en particulier 5 à 15 % en masse |
Pigment (poudreux) |
0 à 5, en particulier 1 à 3 % en masse |
Matières minérales inertes |
0 à 70, en particulier 10 à 30 % en masse |
Très fines cendres volantes |
0 à 50, en particulier 10 à 30 % en masse |
calculées par rapport à la teneur en solides de la suspension.
40. Procédé selon l'une des revendications 22 à 39, caractérisé en ce que l'on utilise des suspensions (5) qui présentent un rapport entre l'eau et les solides
de 0,4 à 0,6.
41. Procédé selon l'une des revendications 22 à 40, caractérisé en ce que l'on utilise des suspensions (5) qui présentent une consistance, mesurée en tant
que durée d'écoulement selon Marsh, de 35 à 75 secondes.
42. Procédé selon l'une des revendications 22 à 41, caractérisé en ce que pour préparer les suspensions (5), on place d'abord la quantité d'eau nécessaire
dans un récipient de mélange, et on ajoute en mélangeant le fluidifiant ou l'agent
d'écoulement, on effectue ensuite l'addition des matières sèches préalablement pesées,
le mélange étant poursuivi et ainsi homogénéisé.
43. Procédé selon l'une des revendications 22 à 42, caractérisé en ce que les mats (1) de laine d'acier sont comprimées entre un coffrage (2, 3) rendue étanche,
et la suspension (5) de ciment très fin est injecté sous pression dans le coffrage
(2, 3), une sortie d'air (6) étant prévue de manière à permettre à l'air de s'échapper
hors de l'espace du coffrage pendant l'injection.
44. Procédé selon la revendication 43, caractérisé en ce que l'on réalise l'injection en opposition à la force de la pesanteur.
45. Procédé selon l'une des revendications 22 à 44, en particulier selon la revendication
44 ou 45, caractérisé en ce que l'on prépare des composants d'une épaisseur ≤ 10 mm.
46. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
ou plusieurs des revendications 22 à 43, comme revêtement de toiture et/ou de façade
et/ou de parois.
47. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
des revendications 22 à 43, comme enveloppe ou revêtement de composants à protéger
ou à recouvrir.
48. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
des revendications 22 à 43, sous la forme de demi-coquilles pour la réalisation et
le recouvrement de canaux, de tubes ou similaires.
49. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
des revendications 22 à 43, comme élément sandwich pour la fabrication de portes anti-feu.
50. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
des revendications 22 à 43, comme peau extérieure pour les composants en béton armé.
51. Utilisation selon la revendication 50, caractérisée en ce que la peau extérieure est un coffrage perdu.
52. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
des revendications 22 à 43, comme coffrage perdu.
53. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
des revendications 22 à 43, comme matériau de réparation, les endroits défectueux
et/ou les espaces creux dans les zones endommagées de la surface du béton étant remplis
d'au moins un mat de laine d'acier, le mat étant comprimé et ensuite coffré, le coffrage
étant rendu étanche et la suspension y étant injectée.
54. Utilisation d'un composant selon l'une des revendications 1 à 21, préparé selon l'une
des revendications 22 à 43, pour la formation de structures de surface complexes.
1. Fibre-reinforced, thin-walled component comprising metal fibres and a cement matrix,
characterized in that the cement matrix comprises a superfine cement matrix (5) formed from superfine cement
and highly effective fluidizers, and a plurality of superposed, compressed steel wool
mats (1) are present in the superfine cement matrix (5), with the outer surfaces of
the component being virtually free of steel wool fibres.
2. Component according to Claim 1, characterized in that the main surfaces of the component are smooth and essentially superfine cement material
is present on the surfaces.
3. Component according to Claim 2, characterized in that the steel wool mats (1) are arranged so that the main directions of the steel wool
fibres of the steel wool mats cross.
4. Component according to any of Claims 1 to 3, characterized by a content of steel wool mats of from 2 to 10% by volume, in particular from 4 to
8% by volume.
5. Component according to any of Claims 1 to 4, characterized by a thickness of from 3 to 10 mm, in particular from 4 to 8 mm.
6. Component according to any of Claims 1 to 5, characterized by a bending tensile strength of from 25 to 80 N/mm2, in particular from 50 to 75 N/mm2.
7. Component according to any of Claims 1 to 6, characterized by a compressive strength of from 30 to 75 N/mm2, in particular from 45 to 60 N/mm2.
8. Component according to any of Claims 1 to 7, characterized in that the component is coloured by means of pigments.
9. Component according to any of Claims 1 to 8, characterized in that the component has a curved shape.
10. Component according to any of Claims 1 to 9, characterized in that the component has a shuttering structure on its main surfaces.
11. Component according to any of Claims 1 to 10, characterized in that the steel wool fibres of the steel wool mats (1) have a mean fibre diameter of from
0.05 to 0.20 mm, in particular from 0.08 to 0.12 mm.
12. Component according to any of Claims 1 to 11, characterized in that the steel wool mats (1) have a weight per unit area of from 600 to 2000 g/m2, in particular from 700 to 1100 g/m2.
13. Component according to any of Claims 1 to 12, characterized in that the steel wool fibres have a length/diameter ratio of over 1000.
14. Component according to any of Claims 1 to 13, characterized in that the superfine cement matrix (5) comprises microsilica in amounts of from 0 to 30%
by mass, in particular from 5 to 15% by mass.
15. Component according to any of Claims 1 to 14, characterized in that the superfine cement matrix (5) comprises pigments in amounts of from 0 to 5% by
mass, in particular from 1 to 3% by mass.
16. Component according to any of Claims 1 to 15, characterized in that the superfine cement matrix (5) comprises inert mineral materials in amounts of from
0 to 70% by mass, in particular from 10 to 30% by mass.
17. Component according to any of Claims 1 to 16, characterized in that the superfine cement matrix (5) comprises quartz flour in amounts of from 0 to 70%
by mass, in particular from 10 to 30% by mass.
18. Component according to any of Claims 1 to 17, characterized in that the superfine cement matrix (5) comprises superfine fly ash in amounts of from 0
to 50, in particular from 0 to 30% by mass.
19. Component according to any of Claims 1 to 18, characterized in that the superfine cement matrix (5) is a portland cement matrix.
20. Component according to any of Claims 1 to 19, characterized in that the superfine cement matrix is a slag cement matrix.
21. Component according to any of Claims 1 to 20, characterized in that the compressed steel wool mats are from 3 to 10 mm thick, in particular from 4 to
8 mm thick.
22. Process for producing a thin-walled component reinforced with metal fibres, comprising
a cement matrix and steel fibres, in particular a component according to one or more
of Claims 1 to 21, characterized in that to form a thin wall a plurality of steel wool mats (1) are superposed and compressed
perpendicular to their respective main elongation in shuttering (2, 3) and, after
compression, a suspension (5) comprising superfine cement and a highly effective fluidizer
is injected into the shuttering (2, 3) and the steel wool mats (1), the suspension
(5) is subsequently allowed to cure and the component is then removed from the shuttering
mould (2, 3).
23. Process according to Claim 22, characterized in that stainless steel wool mats (1) are used.
24. Process according to Claim 22 or 23, characterized in that steel wool mats (1) in which the steel wool fibres have mean fibre diameters of from
0.05 to 0.20 mm, in particular from 0.08 to 0.12 mm, are used.
25. Process according to any of Claims 22 to 24, characterized in that steel wool mats (1) in which the fibre lengths are from 20 mm to a plurality of metres,
on average a plurality of decimetres, are used.
26. Process according to any of Claims 22 to 25, characterized in that steel wool mats (1) whose fibres have a length/diameter ratio of over 1000 are used.
27. Process according to any of Claims 22 to 26, characterized in that steel wool mats (1) having a weight per unit area of from 600 to 2000 g/m2, in particular from 700 to 1100 g/m2, are used.
28. Process according to any of Claims 22 to 27, characterized in that the steel wool mats (1) are compressed by from 10 to 20% of their thickness.
29. Process according to any of Claims 22 to 28, characterized in that two steel wool mats (1) are used and the main direction of the fibres of one steel
wool mat (1) is at an angle to the main direction of the fibres of the other steel
wool mat (1).
30. Process according to any of Claims 22 to 29, characterized in that a superfine cement suspension (5) based on slag sand and activators is used.
31. Process according to any of Claims 22 to 30, characterized in that a suspension (5) based on superfine cement on the basis of portland cement is used.
32. Process according to any of Claims 22 to 31, characterized in that a superfine cement having a gradated particle size distribution and a d95 of ≤ 24 µm, preferably ≤ 16 µm, is used for producing the superfine cement suspension
(5).
33. Process according to Claim 32, characterized in that a superfine cement having a mean particle size d50 of ≤ 7 µm, in particular ≤ 5 µm, is used.
34. Process according to Claim 33, characterized in that microsilica, particularly in the form of a dispersion, is mixed in.
35. Process according to Claim 33 or 34, characterized in that a pigment is mixed in.
36. Process according to any of Claims 33 to 35, characterized in that a mineral material having the same fineness as or a greater fineness than the superfine
cements is mixed in.
37. Process according to any of Claims 33 to 36, characterized in that naphthalenesulphonate is used as highly effective fluidizer.
38. Process according to any of Claims 33 to 37, characterized in that a polycarboxylate is used as superfluidizer.
39. Process according to any of Claims 22 to 38,
characterized in that the following compositions are used for producing the suspension (5) based on superfine
cement:
Superfine cement |
From 30 to 100% by mass, in particular from 50 to 80% by mass; |
|
Fluidizer or flow
improver (liquid) |
from 0.1 to 5% by mass, in particular from 0.5 to 4.0% by mass; |
|
Fluidizer or flow
improver
(pulverulent) |
from 0.1 to 2.5% by mass, improver in particular from 0.5 to 1.5% by mass; |
|
Microsilica (slurry) |
from 0 to 30% by mass, in particular from 5 to 15% by mass; |
|
Pigments
(pulverulent) |
from 0 to 5% by mass, in particular from 1 to 3% by mass; |
|
Inert mineral materials |
from 0 to 70% by mass, in particular from 10 to 30% by mass; |
Superfine fly ash |
from 0 to 50% by mass, in particular from 10 to 30% by mass; |
based on the solids content of the suspension.
40. Process according to any of Claims 22 to 39, characterized in that suspensions (5) having a water/solids ratio of from 0.4 to 0.6 are used.
41. Process according to any of Claims 22 to 40, characterized in that suspensions (5) having a consistency, measured as the Marsh outflow time, of from
35 to 75 seconds are used.
42. Process according to any of Claims 22 to 41, characterized in that the suspensions (5) are produced by placing the amount of water required in a mixing
vessel and adding the fluidizer or flow improver while mixing, then adding the previously
weighed out dry materials and continuing to mix and thus homogenize the mixture.
43. Process according to any of Claims 22 to 42, characterized in that the steel wool mats (1) are compressed between sealed shuttering (2, 3) and the superfine
cement suspension (5) is injected under pressure into the shuttering (2, 3), with
an air outlet (6) being provided so that the air can escape from the space within
the shuttering during injection.
44. Process according to Claim 43, characterized in that injection is carried out in a direction opposite to that of gravity.
45. Process according to any of Claims 22 to 44, in particular according to Claim 44 or
45, characterized in that components having a thickness of ≤ 10 mm are produced.
46. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to one
or more of Claims 22 to 43 as roof and/or exterior wall and/or wall cladding.
47. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to any
of Claims 22 to 43 as sheathing or cladding for components to be protected or to be
covered.
48. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to any
of Claims 22 to 43 in the form of half shells for producing and sheathing channels,
pipes or the like.
49. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to any
of Claims 22 to 43 as a sandwich element for producing fire doors.
50. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to any
of Claims 22 to 43 as external skin for steel-reinforced concrete components.
51. Use according to Claim 50, characterized in that the external skin is lost shuttering.
52. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to any
of Claims 22 to 43 as lost shuttering.
53. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to any
of Claims 22 to 43 as repair material, wherein faulty areas and/or hollows in damaged
concrete surfaces are stuffed with at least one steel wool mat, the mat is compressed
and subsequently shuttered, sealed and the suspension is injected.
54. Use of a component according to any of Claims 1 to 21 and produced according to any
of Claims 22 to 43 for moulding complicated surface structures.
