(19) |
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(11) |
EP 0 769 655 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.04.2003 Patentblatt 2003/15 |
(22) |
Anmeldetag: 30.09.1996 |
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(54) |
Airblast-Zerstäuberdüse
Air-blast spray nozzle
Buse de pulvérisation par air comprimé
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
21.10.1995 DE 19539246
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.04.1997 Patentblatt 1997/17 |
(73) |
Patentinhaber: ALSTOM (Switzerland) Ltd |
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5401 Baden (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Joos, Franz, Dr.
70809 Weilheim (DE)
- Stalder, Marcel
5417 Untersiggenthal (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 660 038 DE-A- 3 833 279 GB-A- 2 291 179
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EP-A- 0 692 675 DE-A- 4 430 889 US-A- 5 267 442
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- COHEN AND ROFSJORD: "Influences on the sprays formes by high-shear nozzle assemblies"
JOURNAL OF PROPULSION AND POWER, Nr. 1, 9. Januar 1993, Seiten 16-27, XP000332695
- A.H: LEFEBVRE: "Airblast atomisation" PROG. ENERGY COMBUST. SCIENCES, Bd. 6, 1980,
Seiten 233-261, XP000608847
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Verbrennungstechnik. Sie betrifft eine
Zerstäuberdüse zur Zerstäubung von flüssigem Brennstoff in einem Brenner, welche nach
dem airblast-Prinzip arbeitet, sowohl für den Betrieb des Brenners mit flüssigen als
auch gasförmigen Brennstoffen geeignet ist und insbesondere in schadstoffarmen Vormischbrennern
der Doppelkegelbauart eingesetzt werden kann. Eine solche Düse ist z.B. aus der EP
0 660 038 A2 bekannt.
Stand der Technik
[0002] Zur schadstoffarmen Vormischverbrennung muss der Brennstoff vor der Verbrennung möglichst
homogen mit der Verbrennungsluft gemischt werden. Wird flüssiger Brennstoff verwendet,
so muss dieser vorher zerstäubt werden. Dabei wird der flüssige Brennstoffstrahl in
einzelne Tröpfchen aufgespalten, so dass der Brennstoff eine möglichst grosse Verdampfungsoberfläche
erhält.
[0003] Zur Zerstäubung von flüssigen Brennstoffen in Brennkammern kommen unter anderem auch
sogenannte airblast-Zerstäuber zur Anwendung (siehe A. H. Lefebvre, Airblast Atomization,
Prog. Energy Combust. Sci. Vol. 6, S. 233-261, 1980), welche insbesondere für den
Betrieb von Gasturbinen geeignet sind. Diese sind so konstruiert, dass der sich relativ
langsam bewegende flüssige Brennstoff durch einen Luftstrom grosser Geschwindigkeit
zerstäubt wird. Der Brennstoff hat dabei keinen Eigenimpuls. Die zu zerstäubende Flüssigkeit
wird beispielsweise als dünner Film mit etwa konstanter Dicke auf eine Zerstäuberkante
aufgebracht. Diese Zerstäuberkante wird von einem Luftstrom beidseitig, d. h. von
einem äusseren und von einem inneren Luftstrom, umströmt, wobei die Zerstäubung des
Flüssigbrennstoffes dann an der Zerstäuberlippe im Scherfeld der beiden Luftströme
erfolgt (prefilming atomization).
[0004] Bekanntermassen wird dabei der flüssige Brennstoff entweder über zentrale Druckzerstäuber
oder über sogenannte Filmleger, die im Vorlauf der Zerstäuberkante in diesem Bauteil
integriert sind und daher ein relativ dickes Bauteil erfordern, aufgebracht.
[0005] Um die Luft gezielt an die Zerstäuberkante zu lenken, wird der innere Luftstrom entweder
verdrallt und/oder über einen Zentralkörper nach aussen gelenkt.
[0006] Nachteilig an diesem bekannten Stand der Technik ist der relativ grosse Bauteildurchmesser
bzw. der hohe Druckabfall in der Düse aufgrund des engen Querschnittes.
[0007] Im allgemeinen wird durch die Verdrallung des inneren Luftstromes der Düsendurchmesser
relativ gross. Zur Abhilfe wird deshalb der airblast-Zerstäuber mit einem Verdrängungskörper
ausgeführt. Der Nachteil dieses Verdrängungskörpers besteht in der Verursachung einer
verstärkten Anfälligkeit zur Koks - und Gum-Bildung im Nachlauf. Durch die Nähe zur
Flamme ist zusätzlich die Kühlung dieses Teiles in der Regel ein schwer zu lösendes
Problem.
Darstellung der Erfindung
[0008] Die Erfindung versucht, all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine airblast-Düse zur Zerstäubung von flüssigem Brennstoff zu entwickeln, die auch
für den Gasbetrieb einsetzbar ist und sich durch kleine Abmasse auszeichnet und deshalb
beispielsweise gut geeignet ist für den Einsatz in einem Vormischbrenner der Doppelkegelbauart,
wobei sich die Düse durch eine verringerte Anfälligkeit zur Verkokung und zur Gum-Bildung
auszeichnet. Weiterhin soll in der Düse nur ein geringer Druckverlust entstehen. Schliesslich
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Mechanismus vorzuschlagen, mit dem es gelingt,
beim Gasbetrieb die Zerstäuberluft abzudrosseln und beim Betrieb mit flüssigem Brennstoff
die benötigte Zerstäuberluft zuzumessen.
[0009] Erfindungsgemäss wird dies bei einer airblast-Düse gemäss Oberbegriff des Patentanspruches
1 dadurch erreicht, dass die Zerstäuberkanten über ihre gesammte läng in Richtung
Düsenachse abgewinkelt sind.
[0010] Die Vorteile der Erfindung bestehen in der kompakten Bauweise der airblast-Düse und
ihrem minimalen Durchmesser, so dass sie besonders in einem Vormischbrenner der Doppelkegelbauart
gut einsetzbar sind. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass keine Bauteile
am Düsenaustritt mehr angeordnet werden müssen, die zu Ablagerungen bzw. Überhitzung
neigen. Ausserdem entsteht nur ein geringer Druckverlust in der Düse und der Auslegungsdruckabfall
ist an der Zerstäuberlippe.
[0011] Es ist besonders zweckmässig, wenn das Flüssigbrennstoffrohr axial verschiebbar ist,
während der Düsenaussenkörper Bestandteil des Brenners und somit fest fixiert ist,
wobei die Schiebestelle zwischen den inneren Stützen am Flüssigbrennstoffrohr und
der Zwischenwand zwischen dem inneren und dem äusseren Luftkanal vorgesehen ist. Über
das Verschieben des Ölfilmsprühers wird somit die Wärmedehnung des Lanzenrohres aufgefangen.
Die Position der Zerstäuberkante relativ zum Brenner bleibt daher unverändert. Ein
weiterer Vorteil ist die Einsparung der problematischen Abdichtung zwischen der Pilotgasleitung
und dem Zerstäuber, weil hier der äussere Zerstäuberteil Bestandteil des Brenners
ist. Schliesslich besteht ein weiterer Vorteil darin, dass der empfindliche Zerstäuberteil
bei der Montage der Brennstofflanze im Brenner verbleiben kann und damit nicht beschädigt
wird.
[0012] Als Ausführungsform ist es auch möglich, den Zerstäuber im ganzen zu lassen und ausserhalb
zu schieben.
[0013] Schliesslich wird mit Vorteil der Brennstoff über handelsübliche Druckzerstäuber,
insbesondere Hohlkegelzerstäuber, aufgebracht. Zum Aufbringen des Brennstoffes sind
auch einfache Bohrungen, die radial oder schräg am geschlossenen Ende der Brennstoffleitung
angebracht sind, geeignet. Hier ist es von Vorteil, wenn über zusätzlich in der Zerstäuberkante
angeordnete Wehre der Brennstoffilm vergleichmässigt wird.
[0014] Es ist ferner vorteilhaft, wenn die inneren und/oder äusseren Stützelemente als Drallschaufeln
ausgebildet sind. Durch die Verdrallung der Luft wird eine bessere Zerstäubung erreicht.
Die Verdrallung des inneren Luftstromes dient dabei einer besseren Umströmung der
Zerstäubungslippe, während die äussere Verdrallung den Sprühwinkel α beeinflusst.
Auch die Brennstoffauftragung kann verdrallt (radial oder schräg gegen die Düsenachse)
erfolgen.
[0015] Schliesslich ist es bei einem Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemässen airblast-Düse,
wobei beim Betrieb mit gasförmigem Brennstoff der Zustrom der Luft in den Brennerinnenraum
zumindestens teilweise abgedrosselt wird, von Vorteil, dass die Drosselung infolge
der unterschiedlichen Wärmedehnung des Flüssigbrennstoffrohres bei Gas- oder Ölbetrieb
erfolgt. Dieser Drosselmechanismus ist recht einfach zu realisieren.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0016] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der Anordnung eines mit einer airblast-Düse ausgestatteten
Doppelkegelbrenners;
- Fig. 2
- einen Teillängsschnitt der airblast-Düse bei Verwendung eines konventionellen Öldruckzerstäubers;
- Fig. 3
- einen Teillängsschnitt der airblast-Düse, wobei eine Flüssigbrennstoffleitung mit
zur Düsenachse am geschlossenen Ende schräg angeordneten Bohrungen verwendet wird;
- Fig. 4
- einen Teillängsschnitt der airblast-Düse mit als Drallschaufeln ausgebildeten Stützelementen
und einem Wehr;
- Fig. 5
- einen Teillängsschnitt der airblast-Düse mit verdrallter Flüssigbrennstoffaufbringung;
- Fig. 6
- einen Teilquerschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 4;
- Fig. 7
- einen Teillängsschnitt des Brennerteiles und der Brennstoffzuführung, wobei im oberen
Teilbild der Gasbetrieb und im unteren Teilbild der Ölbetrieb veranschaulicht ist.
[0018] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Die Strömungsrichtung der Arbeitsmittel ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Figuren 1
bis 7 näher erläutert.
[0020] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung eines mit einer airblast-Düse
ausgestatteten Vormischbrenners der Doppelkegelbauart.
[0021] Im stromaufwärtigen Ende des Brenners 1 ist eine airblast-Düse 2 angeordnet. Sie
wird über eine mit dem Doppelkegelbrenner 1 verbundene Brennstofflanze 3 mit flüssigem
Brennstoff 4 und verdichteter Luft 5, welche zum Zerstäuben des Brennstoffes 4 benutzt
wird, versorgt. Ausserdem liefert die Brennstofflanze 3 den gasförmigen Brennstoff
6 für den Doppelkegelbrenner 1, während er seine Hauptbrennerluft 7 aus dem Raum innerhalb
der Brennerhaube 8 erhält. Die Luft 5 für die airblast-Düse 2 kann auch aus einem
sich ausserhalb der Brennerhaube 8 befindenden Plenum (nicht dargestellt) zugeführt
werden. Ausserdem wird in diesem Ausführungsbeispiel zum Anfetten der Brenngase in
Achsnähe des Doppelkegelbrenners 1 über die Brennstofflanze 3 zusätzlicher gasförmiger
Brennstoff (Pilotgas 9) in den Brenner 1 eingedüst. Stromabwärts mündet der Brenner
1 in die Brennkammer 10.
[0022] Fig. 2 zeigt in einem vergrösserten Teillängsschnitt die airblast-Düse 2. Sie weist
ein um die Düsenachse 11 angeordnetes Brennstoffrohr 12 für den Flüssigbrennstoff
4 auf und jeweils einen dazu konzentrisch angeordneten inneren 13 und einen äusseren
Luftkanal 14 auf. Die beiden Luftkanäle 13, 14 sind stromaufwärts mit einer Luftzuführungsleitung
15, in der die Zerstäuberluft 5 zur Düse geführt wird, verbunden und münden am Zerstäubungsquerschnitt
16 in den Brennerinnenraum 17. Die Kanäle 13, 14 sind durch eine Zwischenwand 18,
die erfindungsgemäss an ihrem stromabwärtigen Ende in Richtung Düsenachse 11 abgewinkelt
ist und dort die Zerstäuberkante 19 mit der Zerstäuberlippe 20 bildet, voneinander
getrennt, so dass die Zerstäuberluft 5 in einen äusseren 5a und einen inneren Luftstrom
5b aufgeteilt wird. Mit Hilfe von vorzugsweise in gleichmässigen Abständen über den
Umfang angeordneten inneren und äusseren Stützelementen 21 wird die Zwischenwand 18
einschliesslich der Zerstäuberkante 19 zwischen Brennstoffrohr 12 und Düsenaussenkörper
23 gehalten. Die inneren Stützelemente 21 sind dabei zwischen dem Brennstoffrohr 12
und der Zwischenwand 18 angeordnet, während die äusseren Stützelemente 21 zwischen
der Zwischenwand 18 und dem Düsenaussenkörper 23 angeordnet sind. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist im Brenner 1 ein Pilotgaskanal 22 vorgesehen, welcher Pilotgas
9 zur Verfügung stellt, das dem Anfetten des gasförmigen Brennstoffes 6 im Brennerinnenraum
dient, wodurch der Stabilitätsbereich des Brenners erweitert wird. Der Pilotgaskanal
22 wird gemäss Fig. 2 vom Düsenaussenkörper 23 und von der Wand des Brenners 1 begrenzt.
Nicht dargestellt ist in Fig. 2 die Verbindung der Düse 2 mit dem Brenner 1 und die
Anspeisung des Pilotgaskanales 22. Letzteres kann beispielsweise durch eine in der
Brennerwand angeordnete, hier nicht dargestellte Anspeisungsbohrung für das Pilotgas
realisiert werden. Die Düse 2 kann z.B. über einen nicht dargestellten Deckel, der
am stromaufwärtigen Ende des Pilotgaskanales 22 am Düsenaussenkörper 23 und an der
Wand des Brenners 1 über den ganzen Umfang angeschweisst ist und den Pilotgaskanal
22 abschliesst, verbunden sein. Selbstverständlich kann in anderen Ausführungsbeispielen
auch auf die Anordnung eines Pilotgaskanales verzichtet werden.
[0023] Der flüssige Brennstoff 4, vorzugsweise Öl, wird über einen auswechselbaren, handelsüblichen
Druckzerstäuber 24 als dünner Film auf die Zerstäuberkante 19 aufgebracht. Optimal
sind Hohlkegelzerstäuber, aber es können auch Vollkegelzerstäuber mit gut zerstäubtem
Brennstoffkern verwendet werden. Die Zerstäuberkanten 19 sind erfindungsgemäss nach
innen verengt, um im Zerstäubungsquerschnitt 16 bzw. an der Zerstäuberlippe 20 einen
maximale Luftgeschwindigkeit zu erhalten. Der im äusseren Luftkanal 14 herangeführte
äussere Luftstrom 5a wird ebenfalls über eine Verengung an der Zerstäuberkante 19
an die Zerstäuberlippe 20 herangeführt, wo der Brennstoffilm durch die Scherkräfte
der beiden Luftströme 5a, 5b fein zerstäubt wird. Die hohe Luftgeschwindigkeit wirkt
sich positiv auf eine verbesserte Zerstäubungsqualität aus.
[0024] Der Sprühwinkel α kann dabei durch die Aufteilung der beiden Luftmassenströme 5a,
5b und durch die Geometrie des Austrittsquerschnittes beeinflusst werden.
[0025] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind im oberen Teil der Figur
die inneren Stützelemente 21 nicht fest mit der Zwischenwand 18 verbunden, so dass
an dieser Stelle eine Schiebestelle 28 vorhanden ist. Das ermöglicht eine Verschiebung
des Flüsssigbrennstoffrohres 12 einschliesslich des Öldruckzerstäubers 24, so dass
auf diese Weise die Wärmedehnung der Brennstofflanze 3 aufgefangen werden kann und
sich die Position der Zerstäuberkante 19 relativ zum Doppelkegelbrenner 1 nicht verändert,
was ein grosser Vorteil ist. Diese Anordnung erfordert lediglich eine etwas längere
Zerstäuberhülse (= Zwischenwand 18). Ausserdem erspart diese Version zusätzlich eine
problematische Abdichtung zwischen dem Pilotgaskanal 22 und dem Zerstäuber im Brenner
1, da der äussere Zerstäuberteil Bestandteil der Brenners 1 würde. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass der empfindliche Zerstäuberteil bei der Montage der Brennstofflanze
3 im Doppelkegelbrenner 1 verbleibt und damit nicht beschädigt wird.
[0026] Als eine weitere Ausführungsform, die im unteren Teil von Fig. 2 verdeutlicht wird,
ist es auch möglich, den Zerstäuber im ganzen zu lassen, d.h. sowohl die inneren als
auch die äusseren Stützelemente 21 sind fest mit der Zwischenwand 18 sowie dem Flüssigbrennstoffrohr
12 bzw. dem Düsenaussenkörper 23 verbunden. Dann ist die Düse 2 als Ganzes nur von
aussen verschiebbar (Schiebestelle 29).
[0027] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der der Flüssigbrennstoff 4 über einfache
Bohrungen 25 auf die Zerstäuberkante 19 aufgebracht wird. Diese sind radial oder schräg
am geschlossenen Ende der Flüssigbrennstoffleitung 12 angeordnet. Zwecks Vergleichmässigung
des Brennstoffilmes und dadurch Verbesserung der Zerstäubungsqualität können in der
Zerstäubungskante 19 Wehre 26 angeordnet sein.
[0028] Eine weitere Ausführungsvariante ist in Fig. 4 dargestellt. Hier sind im Unterschied
zu Fig. 3 die Stützelemente 21 als Drallschaufeln 27 ausgeführt. Es ist möglich, lediglich
die inneren Stützelemente 21 als Drallschaufeln anzuordnen, so dass nur der innere
Luftstrom 5b verdrallt wird, um eine bessere Umströmung der Zerstäuberlippe 20 zu
erzielen. Wird nur der äussere Luftstrom 5a verdrallt, so kann damit der Sprühwinkel
α beeinflusst werden. Selbstverständlich können auch, wie aus Fig. 4 ersichtlich,
beide Luftströme 5a, 5b verdrallt werden, indem sowohl die inneren als auch die äusseren
Stützelemente 21 als Drallerzeuger ausgebildet sind.
[0029] Da der Gasbetrieb des Doppelkegelbrenners 1 infolge der durch die airblast-Düse 2
strömenden Zerstäuberluft 5 gestört wird, wird zur Lösung dieses Problems gemäss Fig.
7 ein Mechanismus vorgeschlagen, der die unterschiedliche Wärmedehnung der Brennstoffleitung
12 bei Öl- und bei Gasbetrieb ausnutzt. Der obere Teil von Fig. 7 bezieht sich auf
den Gasbetrieb, der untere Teil dagegen auf den Ölbetrieb. In der Fig. 7 ist die airblast-Düse
2 am stromabwärtigen Ende der Ölleitung 12 nicht dargestellt. Beim Gasbetrieb wird
die Zerstäuberluft 5 abgedrosselt, da die Ölleitung 12 durch die vom Verdichter kommende
Luft aufgeheizt wird und dementsprechend durch die Wärmedehnung der Ölleitung der
Eintrittsbereich der Zerstäuberluft 5 in den Brennerteil verringert bzw. ganz geschlossen
wird. Im Gegensatz dazu wird beim Ölbetrieb bzw. bei Wasserzugabe die benötigte Zerstäuberluft
5 auf Grund der geringeren Wärmedehnung der kälteren Ölleitung 12 bei diesen Betriebsbedingungen
zugemessen (siehe offener Eintrittsbereich der Luft 5 im unteren Teilbild von Fig.
7). Voraussetzung dafür ist, dass die Flüssigbrennstoffleitung 12 fest am Gehäuse
angebracht ist und der Brenner 1 fest an der in Fig. 7 nicht dargestellten Brennkammer
10 angeordnet ist.
[0030] Selbstverständlich sind zur Drosselung der Zerstäuberluft 5 der erfindungsgemässen
airblast-Düse bei Gasbetrieb auch andere, bereits bekannte Drosselmechanismen, wie
beispielsweise die Abdrosselung der Luft 5 durch Verdrängung mittels Pilotgas 9 anwendbar.
[0031] Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die erfindungsgemässe airblast-Düse
durch folgende Eigenschaften auszeichnet:
- kompakte Bauweise mit minimalem Durchmesser
- geringer Druckverlust in der Düse
- Auslegungsdruckabfall an der Zerstäuberlippe
- keine Bauteile am Düsenaustritt, die zu Ablagerung bzw. Überhitzung neigen
- enger Sprühwinkel α
- einfache Kalibrierbarkeit und Auswechselbarkeit der kritischen Ölquerschnitte.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Brenner
- 2
- airblast-Düse
- 3
- Brennstofflanze
- 4
- Flüssigbrennstoff
- 5
- Luft für die airblast-Düse
- 5a
- äusserer Luftstrom
- 5b
- innerer Luftstrom
- 6
- gasförmiger Brennstoff
- 7
- Hauptbrennerluft
- 8
- Brennerhaube
- 9
- Pilotgas
- 10
- Brennkammer
- 11
- Düsenachse
- 12
- Brennstoffrohr
- 13
- äusserer Luftkanal
- 14
- innerer Luftkanal
- 15
- Luftzuführungsleitung
- 16
- Zerstäubungsquerschnitt
- 17
- Brennerinnenraum
- 18
- Zwischenwand
- 19
- Zerstäuberkante
- 20
- Zerstäuberlippe
- 21
- Stützelemente
- 22
- Pilotgaskanal
- 23
- Düsenaussenkörper
- 24
- Öldruckzerstäuber
- 25
- Bohrungen
- 26
- Wehr
- 27
- Drallerzeuger
- 28,29
- Schiebestelle
- α
- Sprühwinkel
1. Airblast-Zerstäuberdüse (2) für den Betrieb eines mit flüssigen und gasförmigen Brennstoffen
(4, 6) betriebenen Brenners (1), wobei die Düse (2) im wesentlichen aus einem zentral
um die Düsenachse (11) angeordneten Flüssigbrennstoffrohr (12) mit mindestens einem
am stromabwärtigen Ende sich befindenden Mittel zum Aufbringen des flüssigen Brennstoffs
(4) auf eine Zerstäuberkante (19) besteht, sowie aus zwei von einer Luftzuführungsleitung
(15) gespeisten konzentrischen Luftkanälen (13, 14) und wahlweise aus einem konzentrisch
dazu angeordneten Pilotgaskanal (22), wobei die Kanäle (13, 14, 22) jeweils durch
Zwischenwände (18) voneinander getrennt sind, sowie aus einem Düsenaussenkörper (23),
wobei die Luftkanäle (13, 14) am Zerstäubungsquerschnitt (16) der Düse (2) in den
Brennerinnenraum (17) münden, der äussere Luftkanal (13) sich vor dem Zerstäubungsquerschnitt
(16) verengt und die Zwischenwand (18) zwischen innerem (14) und äusserem Luftkanal
(13) am stromabwärtigen Ende die Zerstäuberkante (19) bildet, und die Zwischenwand
(18) zwischen innerem (14) und äusserem Luftkanal (13) über innere und äussere Stützelemente
(21), wobei die inneren Stützelemente zwischen der Zwischenwand (18) und dem Brennstoffrohr
(12) und die äusseren Stützelemente (21) zwischen der Zwischenwand (18) und dem Düsenaussenkörper
(23) angeordnet sind, gehalten wird, dadurch gekennzeichnet dass die Zerstäuberkanten (19) über ihre gesamte Länge in Richtung Düsenachse (11) abgewinkelt
sind.
2. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigbrennstoffrohr (12) axial verschiebbar ist, während der Düsenaussenkörper
(23) Bestandteil des Brenners (1) und somit fest fixiert ist.
3. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Einzelbestandteile fest fixiert sind und die Düse (2) nur im ganzen axial verschiebbar
ist.
4. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schiebestelle (28) zwischen den inneren Stützelementen (21) am Flüssigbrennstoffrohr
(12) und der Zwischenwand (18) zwischen dem inneren (14) und dem äusseren Luftkanal
(13) vorgesehen ist.
5. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Aufbringen des flüssigen Brennstoffes (4) ein Öldruckzerstäuber (24)
ist.
6. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Öldruckzerstäuber (24) ein Hohlkegelzerstäuber ist.
7. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Öldruckzerstäuber (24) ein Vollkegelzerstäuber ist.
8. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Aufbringen des flüssigen Brennstoffes (4) radial oder schräg angeordnete
Bohrungen (25) am geschlossenen Ende des Brennstoffrohres (12) sind.
9. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zerstäuberkante (19) Wehre (26) angeordnet sind.
10. Airblast-Zerstäuberdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äusseren und/oder inneren Stützelemente (21) als Drallerzeuger (27), insbesondere
als Drallschaufeln, ausgeführt sind.
1. Airblast atomizer nozzle (2) for the operation of a burner (1) operated with liquid
and gaseous fuels (4, 6), the nozzle (2) consisting essentially of a liquid fuel pipe
(12) arranged centrally around the nozzle axis (11) and having at least one means,
located at the end, for applying the liquid fuel (4) to an atomizer edge (19), as
well as of two concentric air ducts (13, 14) fed by an air feed conduit (15), and
optionally of a pilot gas duct (22) arranged concentrically thereto, the ducts (13,
14, 22) being separated from one another in each case by intermediate walls (18),
as well as of a nozzle outer body (23), the air ducts (13, 14) opening into the burner
interior (17) at the atomization cross section (16) of the nozzle (2), the outer air
duct (13) narrowing upstream of the atomization cross section (16), and the intermediate
wall (18) between the inner (14) and outer (13) air duct forming the atomizer edge
(19) at the downstream end, and the intermediate wall (18) between the inner (14)
and outer (13) air duct being held via inner and outer support elements (21), the
inner support elements being arranged between the intermediate wall (18) and the fuel
pipe (12) and the outer support elements (21) being arranged between the intermediate
wall (18) and the nozzle outer body (23), characterized in that the atomizer edges (19) are angled in the direction of the nozzle axis (11) over
their entire length.
2. Airblast atomizer nozzle according to Claim 1, characterized in that the liquid fuel pipe (12) is axially displaceable, whilst the nozzle outer body (23)
is an integral part of the burner (1) and is thus firmly fixed.
3. Airblast atomizer nozzle according to Claim 1, characterized in that its individual components are firmly fixed and the nozzle (2) is axially displaceable
as a whole only.
4. Airblast atomizer nozzle according to Claim 2, characterized in that a sliding point (28) is provided between the inner support elements (21) on the liquid
fuel pipe (12) and the intermediate wall (18) between the inner (14) and the outer
(13) air duct.
5. Airblast atomizer nozzle according to Claim 1, characterized in that the means for applying the liquid fuel (4) is an oil-pressure atomizer (24).
6. Airblast atomizer nozzle according to Claim 5, characterized in that the oil-pressure atomizer (24) is a hollow-cone atomizer.
7. Airblast atomizer nozzle according to Claim 5, characterized in that the oil-pressure atomizer (24) is a solid-cone atomizer.
8. Airblast atomizer nozzle according to Claim 1, characterized in that the means for applying the liquid fuel (4) are radially or obliquely arranged bores
(25) at the closed end of the fuel pipe (12).
9. Airblast atomizer nozzle according to Claim 8, characterized in that weirs (26) are arranged at the atomizer edge (19).
10. Airblast atomizer nozzle according to Claim 1, characterized in that the outer and/or inner support elements (21) are designed as swirl generators (27),
particularly as swirl vanes.
1. Buse de pulvérisation par air comprimé (2) pour la conduite d'un brûleur (1) fonctionnant
avec des combustibles liquides et gazeux (4, 6), dans laquelle la buse (2) se compose
essentiellement d'un tube de combustible liquide (12) disposé en position centrale
autour de l'axe de la buse (11) avec au moins un moyen se trouvant à l'extrémité aval
pour appliquer le combustible liquide (4) sur une arête de pulvérisation (19), ainsi
que de deux canaux d'air (13, 14) concentriques alimentés par une conduite d'arrivée
d'air (15) et en option d'un canal de gaz d'allumage (22) disposé concentriquement
à ceux-ci, dans laquelle les canaux (13, 14, 22) sont séparés les uns des autres par
une paroi intermédiaire (18), ainsi que d'un corps extérieur de la buse (23), dans
laquelle les canaux d'air (13, 14) débouchent dans l'espace intérieur du brûleur (17)
dans la section transversale de pulvérisation (16) de la buse (2), le canal d'air
extérieur (13) se rétrécit avant la section transversale de pulvérisation (16) et
la paroi intermédiaire (18) entre le canal d'air intérieur (14) et le canal d'air
extérieur (13) forme à son extrémité aval l'arête de pulvérisation (19), et la paroi
intermédiaire (18) entre le canal d'air intérieur (14) et le canal d'air extérieur
(13) est maintenue par des éléments d'appui intérieurs et extérieurs (21), dans laquelle
les éléments d'appui intérieurs sont disposés entre la paroi intermédiaire (18) et
le tube de combustible (12) et les éléments d'appui extérieurs (21) sont disposés
entre la paroi intermédiaire (18) et le corps extérieur de la buse (23), caractérisée en ce que les arêtes de pulvérisation (19) sont coudées sur toute leur longueur en direction
de l'axe de la buse (11).
2. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 1, caractérisée en ce que le tube de combustible liquide (12) peut coulisser en direction axiale, tandis que
le corps extérieur de la buse (23) fait partie du brûleur (1) et y est par conséquent
solidement fixé.
3. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 1, caractérisée en ce que ses composants sont solidement fixés et la buse (2) ne peut coulisser axialement
qu'en bloc.
4. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 2, caractérisée en ce qu'il est prévu une zone de glissement (28) entre les éléments d'appui intérieurs (21)
sur le tube de combustible liquide (12) et la paroi intermédiaire (18) entre le canal
d'air intérieur (14) et le canal d'air extérieur (13).
5. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 1, caractérisée en ce que le moyen pour appliquer le combustible liquide (4) est un pulvérisateur à haute pression
(24) à mazout.
6. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 5, caractérisée en ce que le pulvérisateur à haute pression (24) à mazout est un pulvérisateur à cône creux.
7. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 5, caractérisée en ce que le pulvérisateur à haute pression (24) à mazout est un pulvérisateur à cône plein.
8. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 1, caractérisée en ce que les moyens pour appliquer le combustible liquide (4) sont des trous (25) disposés
en direction radiale ou oblique dans l'extrémité fermée du tube de combustible (12).
9. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 8, caractérisée en ce que des déversoirs (26) sont disposés sur l'arête de pulvérisation (19).
10. Buse de pulvérisation par air comprimé suivant la revendication 1, caractérisée en ce que les éléments d'appui extérieurs et/ou intérieurs (21) se présentent sous la forme
de générateurs de tourbillon (27), en particulier d'aubes de rotation.