[0001] Die Erfindung betrifft eine Tischanordnung mit wenigstens zwei Tischplatten, die
in unterschiedlichen Parallelebenen beweglich angeordnet sind, die einander in einer
inneren Minimalstellung zumindest abschnittsweise überlagern, und die über eine Synchronisiereinrichtung
miteinander für gemeinsame Bewegungen gekoppelt sind.
[0002] Eine solche Tischanordnung ist aus dem US-Patent 5 458 070 bekannt. In dem US-Patent
sind mehrere Ausführungsformen beschrieben und dargestellt. Bei einer Ausführung mit
drei Tischplatten, die in unterschiedlichen Horizontalebenen zueinander angeordnet
sind, ist die Tischplatte aus einem Tischbein exzentrisch zu ihrem Schwerpunkt gehalten.
Die Tischbeine sind in einem gemeinsamen, feststehenden Sockel drehbar gelagert. In
dem Sockel ist eine Synchronisiereinrichtung vorgesehen, die die drei Tischbeine der
Tischplatten für gemeinsame Bewegungen miteinander koppelt. In einer inneren Endposition
überlagern die drei Tischplatten einander abschnittsweise. In einer um 180° nach aussen
gedrehten Endposition ist die gemeinsame nutzbare Grundfläche der Tischplatten gegenüber
der inneren Endposition vergrößert, da sich die Tischplatten in der äußeren Endposition
nicht mehr überlagern.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tischanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine weiter verbesserte Variabilität der Tischplattenanordnung ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Synchronisiereinrichtung mit einem um
eine zentrale Hochachse anschlaglos drehbaren Steuerelement versehen ist, das durch
Zwangsführungsmittel auf die Tischplatten spiralförmige Steuerkurven derart ausübt,
dass die Tischplatten zwischen der inneren Minimalstellung und einer äußeren Maximalstellung,
in der die Tischplatten eine maximale gemeinsame Nutzfläche darstellen, auf- oder
zufächerbar sind.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Lösung ist vorteilhaft eine stufenlose und endlose Auf-
und Zufächerung erzielbar. Endanschläge für innere oder äußere Endpositionen sind
nicht vorgesehen. Somit ist die Variabilität bei der Vergrößerung oder Verkleinerung
der gemeinsamen Nutzfläche aller Tischplatten gegenüber dem Stand der Technik erheblich
erhöht.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Tischplatte ein Zwangsführungselement zugeordnet,
das Teil der Synchronisiereinrichtung ist, wobei alle Zwangsführungselemente bei einer
Drehbewegung des Steuerelementes planetenartig um die zentrale Hochachse umlaufen.
Falls jede Tischplatte auf einem einzelnen Tischbein gehalten ist, und jedem Tischbein
ein entsprechendes Zwangsführungselement zugeordnet ist, so ergibt sich der verblüffende
Effekt, dass bei einer Drehbewegung des Steuerelementes und einer daraus resultierenden
Auf- oder Zufächerung der Tischplatten die Tischbeine um die zentrale Hochachse umlaufen.
[0007] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt
ist.
[0008] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Tischanordnung in einer aufgefächerten Position und
[0009] Fig. 2 die Tischanordnung nach Fig. 1 in einer zugefächerten Minimalstellung.
[0010] Eine Tischanordnung nach den Fig. 1 und 2 weist drei kreisrunde Tischplatten 1 bis
3 auf, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus Glas bestehen. Selbstverständlich
ist für die Tischplatte auch jedes andere geeignete Material einsetzbar. Jede Tischplatte
1 bis 3 ist exzentrisch zu ihrem Schwerpunkt und damit exzentrisch zu ihrem Mittelpunkt
auf einem Tischbein 4 bis 6 befestigt, das rechtwinklig zur Tischplatte nach unten
abragt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tischbeine 4 bis 6 unterschiedlich
hoch gestaltet, so dass die Tischplatten 1 bis 3 sich in unterschiedlichen Parallelebenen,
vorliegend in Horizontalebenen befinden. Jedes Tischbein ist demzufolge vertikal ausgerichtet
und in seinem unterem Endbereich in einer kreisrunden Fußplatte 7 gehalten. Auch die
Fußplatte 7 besteht beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Glas und alle drei Tischbeine
4 bis 6 sind in der gemeinsamen, scheibenförmigen Fußplatte 7 drehbar gelagert. Alle
drei Tischbeine 4 bis 6 weisen zu einem Mittelpunkt der kreisförmigen Fußplatte 7
den gleichen Abstand auf. Zudem sind alle drei Tischbeine 4 bis 6 gleichmäßig über
den Umfang der Fußplatte 7 verteilt.
[0011] Die Fußplatte 7 selbst ist mittels eines Drehgelenkes 13 horizontal drehbar auf einem
feststehenden Sockel gelagert. Das Drehgelenk 13 ist konzentrisch zum Mittelpunkt
der Fußplatte 7 positioniert. Der feststehende Sockel ist durch eine nachfolgend näher
beschriebene Zahnradscheibe 11 sowie durch ein an der Unterseite der Zahnradscheibe
11 befestigte Füße 12 gebildet, die sich auf einem Untergrund abstützen. Die Zahnradscheibe
11 ist an ihrem Außenrand mit einer umlaufenden Stirnverzahnung versehen. Jedem drehbaren
Tischbein 4 bis 6 ist unterhalb der Fußplatte 7, in der die Tischbeine 4 bis 6 gelagert
sind, ein Zwangsführungselement 8 bis 10, vorliegend in Form einer mit einer Stirnverzahnung
versehenen Verzahnungsscheibe, drehfest zugeordnet. Alle Zwangsführungselemente 8
bis 10 sind in der gleichen Horizontalebene angeordnet wie die feststehende Zahnradscheibe
11. Die Stirnverzahnungen der Zwangsführungselemente 8 bis 10 und der Zahnradscheibe
11 sind aufeinander abgestimmt, so dass die Zwangsführungselemente 8 bis 10 mit der
Zahnradscheibe 11 kämmen.
[0012] Die Zahnradscheibe 11 sowie die Zwangsführungselemente 8 bis 10 sind Teil der gemeinsamen
Synchronisiereinrichtung für eine gemeinsame Bewegung der Tischplatte 1 bis 3. Die
Zahnradscheibe 11 und die Zwangsführungselemente 10 bilden die Zwangsführungsmittel
im Sinne der Erfindung. Als Steuerelement dient vorliegend die Fußplatte 7.
[0013] Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Fußplatte
stationär gehalten. Dafür ist die zentrale Zahnradscheibe drehbeweglich, so dass sich
die Funktionen der Zahnradscheibe und der Fußplatte umkehren. Die Tischbeine verbleiben
dann zwar an einem stationären Ort. Dennoch ergibt sich die gewünschte Auf- oder Zufächerung.
[0014] Da beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sowohl die Tischplatten 1 bis 3
als auch die Fußplatte 7 aus transparenten Glas bestehen, sind die jeweils untereinander
liegenden Teile nicht gestrichelt, sondern mit durchgezogenen Linien dargestellt.
[0015] Sobald bei der Tischanordnung nach den Fig. 1 und 2 manuell eine der Tischplatten
1 bis 3 im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn gedrückt oder gezogen wird, beginnt
sich die entsprechende Tischplatte um die Drehachse des zugeordneten Tischbeines 4
bis 6 zu drehen. Hierdurch rollt das zugeordnete Zwangsführungselement 8 bis 10 auf
dem Außenumfang der Zahnradscheibe 11 ab. Durch die Lagerung in der Fußplatte 7 wird
diese in der entsprechenden Drehrichtung mit verdreht und nimmt auch die übrigen Tischbeine
mit. Da auch die Zwangsführungselemente 8 bis 10 der übrigen Tischbeine 4 bis 6 mit
der Stirnverzahnung der Zahnradscheibe 11 kämmen, werden zwangsläufig auch diese mit
bewegt. Jede Tischplatte führt zwischen der in Fig. 2 dargestellten inneren Minimalstellung
und einer äußeren Maximalstellung, in der die Tischplatten 1 bis 3 maximal aufgefächert
sind, spiralförmige Steuerkurven durch. Da alle Tischplatten 1 bis 3 umlaufend ohne
Anschlag beweglich sind, kann bei mehreren Umdrehungen in einer Drehrichtung ein alternierendes
Auf- und Zufächern der Tischplatten 1 bis 3 erzielt werden. Da die Durchmesser der
Verzahnungsscheiben in Form der Zwangsführungselemente 8 bis 10 wesentlich geringer
sind als der Durchmesser der Stirnverzahnung der Zahnradscheibe 11, ergibt sich zusätzlich
ein relativ großes Übersetzungsverhältnis. Relativ geringe Drehwinkel der Fußplatte
7 führen demzufolge bereits zur relativ großen Drehwinkeln der Tischplatten. Wie anhand
der Fig. 1 und 2 erkennbar ist, bewirkt bereits ein Drehwinkel der Fußplatte 7 von
etwa 20° bis 30° eine Verdrehung jeder Tischplatte 1 bis 3 um etwa 180°.
[0016] Die Zwangsführungsmittel können bei anderen, nicht dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung auch durch andere, kraft- oder formschlüssig miteinander kraftübertragend
in Verbindung stehende Bauteile gebildet sein. So sind insbesondere Ketten- oder Riementriebe
oder auch reibschlüssige Übertragungen vorgesehen.
1. Tischanordnung mit wenigstens zwei Tischplatten, die in unterschiedlichen Parallelebenen
beweglich angeordnet sind, die einander in einer inneren Stellung zumindest abschnittsweise
überlagern und die mittels einer Synchronisiereinrichtung für gemeinsame Bewegungen
gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisiereinrichtung mit einem um eine zentrale Hochachse anschlaglos drehbaren
Steuerelement versehen ist, das durch Zwangsführungsmittel auf die Tischplatten spiralförmige
Steuerkurven derart ausübt, dass die Tischplatten zwischen der inneren Minimalstellung
und einer äußeren Maximalstellung, in der die Tischplatten eine maximale gemeinsame
Nutzfläche darstellen, auf- oder zufächerbar sind.
2. Tischanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Tischplatte ein Zwangsführungselement zugeordnet ist, das Teil der Synchronisiereinrichtung
ist, wobei alle Zwangsführungselemente bei einer Drehbewegung des Steuerelementes
planetenartig um die zentrale Hochachse umlaufen.