[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension, mit mindestens
einem in einer Laufrichtung umlaufenden porösen Band, insbesondere einem Siebband,
einem Filzband oder dergleichen, und mit mindestens einem Saugkasten, welcher einen
geschlossenen Kasten, der mit einer Vakuumquelle verbindbar ist und auf dessen von
dem Band berührter Oberseite eine Mehrzahl von senkrecht zur Laufrichtung des Bandes
in einem jeweiligen Abstand verlaufenden Belagleisten unter Ausbildung von Saugschlitzen
angebracht sind, umfasst.
[0002] Eine derartige Maschine samt Band und Saugkasten ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 196 46 792 A1 (PB10395 DE) des Anmelders bekannt.
[0003] Derartige Saugkästen werden im Nassteil, welcher im Regelfall die Siebpartie und
die Pressenpartie umfasst, von Papier- oder Kartonmaschinen eingesetzt, um die Entwässerung
der Faserstoffbahn zu verbessern. Solche Saugkästen erstrecken sich in der Regel über
die gesamte Maschinenbreite und sind mit Unterdruck beaufschlagt. Das Siebband oder
das Filzband, auf dem die Faserstoffbahn aufliegt, läuft über Belagleisten, die sich
senkrecht zur Laufrichtung des Bandes erstrecken, wobei zwischen den einzelnen Belagleisten
Saugschlitze gebildet sind, über die ein an den Saugkasten angelegter Unterdruck auf
die Faserstoffbahn einwirkt.
[0004] Der aus der Entwässerung resultierende Trockengehalt einer Faserstoffbahn im Nassteil
wird stark von der Rückbefeuchtung durch die die Faserstoffbahn führenden Bänder,
insbesondere Siebbänder, beeinträchtigt. Dies gilt insbesondere beim Trennen der Faserstoffbahn
vom führenden Band.
Ein Grund dafür ist, dass das Wasser aus den Bandmaschen aufgrund der zu niedrigen
Luftgeschwindigkeit über dem Saugkasten nicht ausreichend entfernt wird ("Bandentwässerung").
Die Geschwindigkeit, mit der die Luft senkrecht zur Bandebene durch ein Band strömt,
hängt von dem angelegten Unterdruck (Druckgefälle, heute bis max. 0,068 MPa) und von
der Bahnbeschaffenheit (Flächengewicht, Rohstoff, Mahlgrad, Trockengehalt, ...) ab
und ist in der Regel nicht weiter zu steigern. Die Geschwindigkeit, mit der die Luft
in der Bandebene durch ein Band strömt, hängt wiederum von dem angelegten Unterdruck
und von der Stegbreite der Saugerbeläge ab. Die Stegbreite der Saugerbeläge von Flachsaugern,
von Nasssaugern und von anderen Saugkästen ist heute größer oder gleich 10 mm. Diese
Dimensionen erschweren zusätzlich, die Luft in der Bandebene durch die Bandmaschen
zu saugen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten
Art so zu verbessern, dass die Bandentwässerung merklich verbessert und somit eine
Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn durch die sie führenden Bänder weiterhin reduziert,
vorzugsweise gänzlich vermieden wird. Als Folge hieraus wird auch der daraus resultierende
Trockengehalt der Faserstoffbahn deutlich erhöht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Maschine dadurch gelöst, dass mindestens
eine Belagleiste des Saugkastens, an welcher ein Druckgefälle aufgrund verschiedener
herrschender Umgebungsdrücke vorhanden ist, eine siebberührte Breite - senkrecht zur
Laufrichtung des Bandes gesehen - aufweist, die einen Wert eines Faktors ∗ der durchschnittlichen
siebberührten Breite der Belagleisten aufweist, wobei der Faktor einen Zahlenwert
im Bereich von 0,05 bis 0,95, vorzugsweise von 0,1 bis 0,9, annimmt und wobei die
durchschnittliche siebberührte Breite der Belagleisten einen Wert im Bereich von 10
mm bis 30 mm annimmt.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Luftgeschwindigkeit in der Bandebene über
der Belagleiste erhöht, basierend auf einer Verringerung der für die Drosselwirkung
relevanten Berührungsfläche. Die Erhöhung der Luftgeschwindigkeit in der Bandebene
bewirkt eine Entfernung des Wassers aus den Bandmaschen ("Bandentwässerung"), womit
die Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn weiterhin reduziert und der Trockengehalt der
Faserstoffbahn deutlich erhöht wird.
Allgemein steigt mit kleiner werdender Berührungsfläche der gewünschte Effekt, wobei
sich bei geeigneter Ausführung ein Venturi-Effekt erzeugen lässt. Weiterhin kann die
erfindungsgemäße Belagleiste als jede beliebige Leiste in dem Saugkasten eingesetzt
werden.
[0007] Da eine Entleerung der Bandmaschen am Ende eines Saugkastens von Vorteil ist, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Belagleiste des Saugkastens - senkrecht zur
Laufrichtung des Bandes gesehen - mit einer derartigen zum Band hin gerichteten Außenkontur
die letzte auf dem Saugkasten angebrachte Belagleiste ist. Jedoch kann auf die erste
auf dem Saugkasten angebrachte Belagleiste mit einer derartigen Kontur versehen sein.
[0008] Da sich eine mehrmalige Erhöhung der Luftgeschwindigkeit in der Bandebene positiv
auf die Entfernung des Wassers aus den Bandmaschen und damit auf eine weitere Reduzierung
der Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn und der deutlichen Erhöhung des Trockengehalts
der Faserstoffbahn auswirkt, wird vorgeschlagen, dass die Mehrzahl der Belagleisten
des Saugkastens derartige zum Band hin gerichtete Außenkonturen mit vorzugsweise gleicher
Form aufweisen.
[0009] Selbstverständlich können auch alle Belagleisten eine derartige siebberührte Breite
ausweisen, wobei in diesem Fall dann die Bezugslänge entsprechend geändert werden
muss. Dies gilt beispielsweise auch im Falle eines zweileistigen Saugrohrs, dessen
ein- und auslaufseitige Belagleiste entsprechend ausgebildet sein kann.
[0010] Weiterhin weist die Außenkontur der Belagleiste erfindungsgemäß in erster Ausgestaltung
eine gekrümmte, eine bogenförmige, eine parabelförmige und/oder eine polygone Form,
vorzugsweise mit einer Stetigkeit, auf.
In zweiter Ausgestaltung weist die Außenkontur der Belagleiste erfindungsgemäß eine
plane, zum Band vorzugsweise parallel verlaufende Form auf. Vorzugsweise ist die Außenkontur
dabei mit mindestens einem auf- und/oder ablaufseitigen Radius mit einem Wert von
1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 2,5 mm bis 7,5 mm, versehen. Die Außenkontur kann
jedoch auch endseitig mit einer Entgratung oder einer Abschrägung versehen sein.
[0011] Unter Abwägung konstruktiver, festigkeitstechnischer und strömungstechnischer Aspekte
ist die Außenkontur der Belagleiste mittig oder außermittig, vorzugsweise in Laufrichtung
des Bandes versetzt, angebracht.
[0012] Um Beschädigungen des Bandes, beispielsweise Aufschlitzungen und dergleichen, entgegenzuwirken,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Belagleiste im Bereich der Außenkontur mit
einer Vielzahl von Stützrippen, die vorzugsweise in Laufrichtung des Bandes verlaufen
und die das Band berühren, versehen ist.
Die Stützrippen weisen - in Laufrichtung des Bandes gesehen - erfindungsgemäß eine
Breite von 1 mm bis 15 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 12 mm, auf und sie sind vorzugsweise
mit mindestens einem auf- und/oder ablaufseitigen Radius mit einem Wert von 0,5 mm
bis 10 mm, vorzugsweise von 1 mm bis 7,5 mm, versehen. Die Außenkontur kann jedoch
auch als eine Entgratung oder eine Abschrägung ausgeführt sein.
Hinsichtlich der Anordnung der Stützrippen gibt es - in Laufrichtung des Bandes gesehen
- verschiedene Möglichkeiten: sie können in annähernd konstanter Teilung über die
vorzugsweise vollständige Breite der Belagleiste hinweg angeordnet sein, sie können
in annähernd konstanter Teilung im Mittenbereich und in kleinerer, vorzugsweise annähernd
konstanter Teilung in den beiden Randbereichen der Belagleiste angeordnet sein oder
sie können ausschließlich in annähernd konstanter Teilung in den beiden Randbereichen
der Belagleiste angeordnet sein. Alle genannten Anordnungsmöglichkeiten unterstützen
definitiv die Vermeidung von Beschädigungen am Band.
[0013] Um die Erhöhung der Luftgeschwindigkeit in der Bandebene mit den genannten Effekten
zu unterstützen, weist der Grundkörper der Belagleiste einen Abstand von 2 mm bis
20 mm, vorzugsweise von 5 mm bis 15 mm, zum Band auf.
[0014] Weiterhin kann die mindestens eine Belagleiste des Saugkastens - senkrecht zur Laufrichtung
des Bandes gesehen - eine zum Band hin gerichtete Außenkontur mit einer Mäanderform
aufweist, dass sie das Band mit einer Berührungsfläche von kleiner 75 %, vorzugsweise
von kleiner 50%, einer zum Band vorzugsweise parallel verlaufenden Querschnittsfläche
in ihrem Grundkörper berührt.
Auch durch diese Mäanderform wird die Luftgeschwindigkeit positiv in der Bandebene
über der Belagleiste erhöht, basierend auf einer Verringerung der für die Drosselwirkung
relevanten Berührungsfläche. Die Erhöhung der Luftgeschwindigkeit in der Bandebene
bewirkt wiederum eine Entfernung des Wassers aus den Bandmaschen ("Bandentwässerung"),
womit die Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn weiterhin reduziert und der Trockengehalt
der Faserstoffbahn deutlich erhöht wird.
[0015] Das Band kann erfindungsgemäß ein Sieb eines Doppelsiebformers, eines Langsiebformers
oder eines Hybridformers oder ein Filzband einer Pressenpartie sein.
Hingegen kann der Saugkasten ein Teil eines Formiersaugers, eines Nasssaugers oder
eines HiVac-Kastens eines Doppelsiebformers, ein Teil eines Nasssaugers, eines Flachsaugers
oder eines HiVac-Kastens eines Langsieb- oder Hybridformers oder ein Teil zur Zwischenkonditionierung
von Pressfilzen, die in echter Tandemkonfiguration laufen, sein. Bei einer echten
Tandemkonfiguration läuft ein Pressfilz durch zwei Pressspalte, wobei dazwischen an
einem Saugkasten ein Teil des im Filz mitgeführten Wassers entzogen wird.
In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Belagleiste auch in
einer Siebsaugwalze als vorzugsweise in Laufrichtung zuletzt angebrachte Leiste verwendet
werden. Durch Abschluss der Saugzone mittels einer speziellen Belagleiste (Siebspülleiste)
kann am Ende der Saugzone das Band (Sieb) durch Spülluft entwässert werden.
[0016] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
[0018] Es zeigen
- Figur 1:
- eine schematische Seitenansicht (Teilansicht) einer Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn mit einem Saugkasten gemäß dem bekannnten Stand der Technik;
- Figuren 2 bis 4:
- eine jeweilige schematische Seitenansicht (Teilansicht) der Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn mit einem Saugkasten mit erfindungsgemäßen Belagleisten;
- Figuren 5 und 6:
- zwei weitere schematische Draufsichten auf eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn
mit einem Saugkasten mit erfindungsgemäßen Belagleisten;
- Figuren 7 und 8:
- zwei schematische Schnittdarstellungen der Figur 5; und
- Figur 9:
- eine geschnittene teilweise Seitenansicht einer Siebsaugwalze mit erfindungsgemäßer
Belagleiste.
[0019] Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht (Teilansicht) einer nicht näher
dargestellten Maschine 1 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 mit einem Saugkasten
3 gemäß dem Stand der Technik.
[0020] Die Maschine 1 dient zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension 4, mit mindestens einem
in einer Laufrichtung L (Pfeil) umlaufenden porösen Band 5, insbesondere einem Siebband,
einem Filzband oder dergleichen, und mit mindestens einem teilweise dargestellten
Saugkasten 3, welcher einen geschlossenen Kasten 6, der mit einer schematisch angedeuteten
Vakuumquelle 7 verbindbar ist und auf dessen von dem Band 5 berührter Oberseite 8
eine Mehrzahl von senkrecht zur Laufrichtung L (Pfeil) des Bandes 5 in einem jeweiligen
Abstand A
B verlaufenden Belagleisten 9, 9.1 unter Ausbildung von Saugschlitzen 10 angebracht
sind, umfasst.
[0021] In Figur 1 ist klar erkennbar, dass die Belagsleisten 9, 9.1 gemäß dem bekannten
Stand der Technik eine annähernd konstante und parallel zum Band 5 verlaufende Querschnittsfläche
F
Q aufweisen. Dadurch wird, wie bereits oben ausgeführt, das Wasser aus den Bandmaschen
aufgrund der zu niedrigen Luftgeschwindigkeit v
L (Pfeil) über dem Saugkasten 3 nicht ausreichend entfernt ("Bandentwässerung") und
die bereits beschriebenen Nachteile des bekannten Stands der Technik, wie beispielsweise
eine Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn oder ein geringer Trockengehalt der Faserstoffbahn,
treten ein.
[0022] Die Figuren 2 bis 4 zeigen eine jeweilige schematische Seitenansicht (Teilansicht)
der Maschine 1 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 mit einem Saugkasten 3 mit erfindungsgemäßen
Belagleisten 9.2. Hinsichtlich der allgemeinen Beschreibung der Maschine 1 wird auf
die Beschreibung der Maschine 1 der Figur 1 verwiesen.
[0023] In Figur 2 ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens eine Belagleiste 9.2
des Saugkastens 3, an welcher ein Druckgefälle Δp aufgrund verschiedener herrschender
Umgebungsdrücke
pa (Atmosphärendruck),
pu (Unterdruck, erzeugt durch Vakuumquelle 7) vorhanden ist, eine siebberührte Breite
B
B - senkrecht zur Laufrichtung des Bandes gesehen - aufweist, die einen Wert eines
Faktors a ∗ der durchschnittlichen siebberührten Breite B
B der Belagleisten 9, 9.1, 9.2 aufweist, wobei der Faktor a einen Zahlenwert im Bereich
von 0,05 bis 0,95, vorzugsweise von 0,1 bis 0,9, annimmt und wobei die durchschnittliche
siebberührte Breite B
B der Belagleisten 9, 9.1, 9.2 einen Wert im Bereich von 10 mm bis 30 mm annimmt.
[0024] Hierdurch wird in vorteilhafter Weise die Luftgeschwindigkeit v
L (Pfeil) in der Bandebene über der erfindungsgemäßen Belagleiste 9.2 erhöht, basierend
auf einer Verringerung der für die Drosselwirkung relevanten Berührungsfläche 12.
Die Erhöhung der Luftgeschwindigkeit v
L (Pfeil) in der Bandebene bewirkt eine Entfernung des Wassers aus den Bandmaschen
("Bandentwässerung"), womit die Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn 2 weiterhin reduziert
und der Trockengehalt der Faserstoffbahn 2 deutlich erhöht wird.
[0025] Dabei kann die Belagleiste 9.2 des Saugkastens 3 - senkrecht zur Laufrichtung L (Pfeil)
des Bandes 5 gesehen - mit einer derartigen zum Band 5 hin gerichteten Außenkontur
11 die letzte auf dem Saugkasten 3 angebrachte Belagleiste sein; in Figur 1 ist es
die erste auf dem Saugkasten 3 angebrachte Belagsleiste.
Auch kann die Mehrzahl der Belagleisten 9.2 des Saugkastens 3 derartige zum Band 5
hin gerichtete Außenkonturen 11 mit vorzugsweise gleicher Form aufweisen, wobei in
Figur 1 diese Möglichkeiten nicht dargestellt sind, sie jedoch einfach nachvollziehbar
sind.
Die Außenkontur 11 der Belagleiste 9.2 weist erfindungsgemäß eine gekrümmte, eine
bogenförmige, eine parabelförmige und/oder eine polygone Form, vorzugsweise mit einer
Stetigkeit, auf. Selbstverständlich ist auch die Kombination der genannten Formen
möglich. Jedoch sind auch andere bekannte Formen möglich, allein oder in Kombination
mit sich selbst und/oder den genannten Formen.
Weiterhin kann das Band 5 ein Sieb eines Doppelsiebformers, eines Langsiebformers
oder eines Hybridformers oder ein Filzband einer Pressenpartie sein. Von einer weitergehenden
Darstellung der genannten Former oder der Pressenpartie wurde aufgrund der Bekanntheit
derselben Abstand genommen.
In selbstverständlicher Weise kann der Saugkasten 3 ein Teil eines Formiersaugers,
eines Nasssaugers oder eines HiVac-Kastens eines Doppelsiebformers, ein Teil eines
Nasssaugers, eines Flachsaugers oder eines HiVac-Kastens eines Langsieb- oder Hybridformers
oder ein Teil zur Zwischenkonditionierung von Pressfilzen, die in echter Tandemkonfiguration
laufen, sein. Auch von dieser weitergehenden Darstellung wurde abgesehen.
[0026] In Figur 3 ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Belagleiste 9.2 im Bereich
der Außenkontur 11 mit einer Vielzahl von Stützrippen 14, die vorzugsweise in Laufrichtung
L (Pfeil) des Bandes 5 verlaufen und die das Band 5 berühren, versehen ist.
[0027] Die Stützrippen 14 - in Laufrichtung L (Pfeil) des Bandes 5 gesehen - weisen in vorteilhafter
Weise eine Breite B
S von 1 mm bis 15 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 12 mm, auf und sind vorzugsweise mit
mindestens einem auf- und/oder ablaufseitigen Radius R
S mit einem Wert von 0,5 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 1 mm bis 7,5 mm, versehen.
Die Stützrippen 14 - in Laufrichtung L (Pfeil) des Bandes 5 gesehen - können in annähernd
konstanter Teilung T
S über die vorzugsweise vollständige Länge L
B der Belagleiste 9.2 hinweg angeordnet sein, sie können in annähernd konstanter Teilung
T
S im Mittenbereich M
B und in kleinerer, vorzugsweise annähernd konstanter Teilung T
S in den beiden Randbereichen RB
B der Belagleiste 9.2 angeordnet sein oder sie können ausschließlich in annähernd konstanter
Teilung T
S in den beiden Randbereichen RB
B der Belagleiste 9.2 angeordnet sein. Da diese erfindungsgemäßen Anordnungen der Stützrippen
14 einfach nachvollziehbar sind, wurde von einer detaillierten Darstellung derselben
abgesehen.
Die Außenkontur 11 der Belagleiste 9.2 weist in Figur 3 eine parabelförmige Form,
vorzugsweise mit einer Stetigkeit, auf und sie ist mittig angebracht.
[0028] In Figur 4 ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Außenkontur 11 der Belagleiste
9.2 eine plane, zum Band 5 vorzugsweise parallel verlaufende Form aufweist.
Dabei ist die Außenkontur 11 mit mindestens einem auf- und/oder ablaufseitigen Radius
R
B mit einem Wert von 1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 2,5 mm bis 7,5 mm, versehen und
der Grundkörper 13 der Belagleiste 9.2 weist einen Abstand A
G von 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise von 5 mm bis 15 mm, zum Band 5 auf.
Weiterhin ist die Außenkontur 11 der Belagleiste 9.2 außermittig, vorzugsweise in
Laufrichtung L (Pfeil) des Bandes 5 versetzt, angebracht.
[0029] Die beiden Figuren 5 und 6 zeigen zwei weitere schematische Draufsichten auf eine
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 2 mit einem Saugkasten 3 mit erfindungsgemäßen
Belagleisten 9.2.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die beiden Belagleisten 9.2 der Saugkästen 3
- senkrecht zu den Laufrichtungen L (Pfeile) der Bänder 5 gesehen - zu den Bändern
5 hin gerichtete Außenkonturen 11 mit je einer Mäanderform 15 aufweisen, so dass sie
die Bänder 5 mit einer jeweiligen Berührungsfläche 12 von kleiner 75 %, vorzugsweise
von kleiner 50 %, einer zum jeweiligen Band 5 vorzugsweise parallel verlaufenden und
nicht ersichtlichen Querschnittsfläche in ihrem jeweiligen Grundkörper 13 berühren.
Die Mäanderform 15 kann dabei die verschiedensten Konturen annehmen.
[0030] Die Figur 7 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der Figur 5 entlang der Schnittlinie
A-A, wohingegen die Figur 8 eine schematische Schnittdarstellung der Figur 5 entlang
der Schnittlinie B-B zeigt.
In Figur 7 ist eindeutig die mäanderförmig ausgebildete Belagleiste 9.2 zu erkennen,
wobei die sich ergebenden Stege 16.1-16.4, vorzugsweise in Laufrichtung L (Pfeil)
des Bandes 5 verlaufend, deutlich sind. Zwischen den Stegen 16.1-16.4 ergeben sich
aufgrund der Konstruktion Zonen 17.1-17.3 mit Vakuumbeschlagung (17.2) und mit Umgebungsdruck
(17.1, 17.3). Zwischen den Zonen 17.1-17.3 ergeben sich die bereits erläuterten Luftgeschwindigkeiten
v
S (Pfeil) in der Bandebene über der Belagsleiste 9.2.
In weiterer Ausführung können die Stege 16.1-16.4 auch unter einem Winkel zur Laufrichtung
L (Pfeil) des Bandes 5 verlaufend angebracht sein. Hierdurch kann eine streifige Entwässerung
des Bandes 5 vermieden werden.
Die Figur 8 zeigt einen Längsschnitt der mäanderförmig ausgebildeten Belagleiste 9.2.
Hierbei ist zu erkennen, dass die Belagleiste 9.2 aus verschiedenen Bauteilen mit
gegebenenfalls unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein kann.
[0031] Die Figur 9 zeigt eine geschnittene teilweise Seitenansicht einer nicht näher gestellten
Siebsaugwalze 18 mit einer erfindungsgemäßen Belagleiste 9.2, wobei die Belagleiste
9.2 vorzugsweise in Laufrichtung L (Pfeil) des Bandes 5 zuletzt angeordnet ist. Durch
Abschluss der Saugzone mittels einer speziellen Belagleiste (Siebspülleiste) 9.2 kann
am Ende der Saugzone das Band (Sieb) 5 durch Spülluft entwässert werden.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Belagleiste ist nicht nur auf eine Siebsaugwalze
beschränkt, sie kann vielmehr bei jeglichen Walzentypen verwendet werden.
[0032] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Maschine der eingangs
genannten Art geschaffen wird, dass die Bandentwässerung merklich verbessert und somit
eine Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn durch die sie führenden Bänder weiterhin reduziert,
vorzugsweise gänzlich vermieden wird. Als Folge hieraus wird auch der daraus resultierende
Trockengehalt der Faserstoffbahn deutlich erhöht.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Maschine
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Saugkasten
- 4
- Faserstoffsuspension
- 5
- Band
- 6
- Kasten
- 7
- Vakuumquelle
- 8
- Oberseite
- 9, 9.1
- Belagleiste
- 9.2
- Belagleiste
- 10
- Saugschlitz
- 11
- Außenkontur
- 12
- Berührungsfläche
- 13
- Grundkörper
- 14
- Stützrippe
- 15
- Mäanderform
- 16.1-16.4
- Steg
- 17.1-17.3
- Zone
- 18
- Siebsaugwalze
- AB
- Abstand (Belagleisten)
- AG
- Abstand (Grundkörper)
- a
- Faktor
- BB
- Siebberührte Breite
- BS
- Breite (Stützrippe)
- FQ
- Querschnittsfläche (Belagleiste)
- L
- Laufrichtung (Pfeil)
- LB
- Länge (Belagleiste)
- MB
- Mittenbereich (Belagleiste)
- Δp
- Druckgefälle
- pa
- Atmosphärendruck
- pu
- Unterdruck
- RB
- Radius (Belagleiste)
- RBB
- Randbereich (Belagleiste)
- RS
- Radius (Stützrippe)
- TS
- Teilung (Stützrippe)
- vL
- Luftgeschwindigkeit (Pfeil)
1. Maschine (1) zur Herstellung einer Faserstoffbahn (2), insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension (4), mit mindestens einem
in einer Laufrichtung (L) umlaufenden porösen Band (5), insbesondere einem Siebband,
einem Filzband oder dergleichen, und mit mindestens einem Saugkasten (3), welcher
einen geschlossenen Kasten (6) umfasst, der mit einer Vakuumquelle (7) verbunden ist
und auf dessen von dem Band (5) berührter Oberseite (8) eine Mehrzahl von senkrecht
zur Laufrichtung (L) des Bandes (5) in einem jeweiligen Abstand (AB) verlaufende Belagleisten (9, 9.1, 9.2) unter Ausbildung von Saugschlitzen (10) angebracht
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Belagleiste (9.2) des Saugkastens (3), an welcher ein Druckgefälle
(Δp) aufgrund verschiedener herrschender Umgebungsdrücke (pa, pu) vorhanden ist, eine siebberührte Breite (BB) - senkrecht zur Laufrichtung (L) des Bandes (5) gesehen - aufweist, die einen Wert
eines Faktors (a) ∗ der durchschnittlichen siebberührten Breite (BB) der Belagleisten (9, 9.1, 9.2) aufweist,
wobei der Faktor (a) einen Zahlenwert im Bereich von 0,05 bis 0,95, vorzugsweise von
0,1 bis 0,9, annimmt und
wobei die durchschnittliche siebberührte Breite (BB) der Belagleisten (9, 9.1, 9.2) einen Wert im Bereich von 10 mm bis 30 mm annimmt.
2. Maschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belagleiste (9.2) mit einer derartig siebberührten Breite (BB) - in Laufrichtung (L) des Bandes (5) gesehen - die letzte auf dem Saugkasten (3)
angeordnete Belagleiste (9, 9.1, 9.2) ist.
3. Maschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belagleiste (9.2) mit einer derartig siebberührten Breite (BB)- in Laufrichtung (L) des Bandes (5) gesehen - die erste auf dem Saugkasten (3) angeordnete
Belagleiste (9, 9.1, 9.2) ist.
4. Maschine (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mehrzahl der Belagleisten (9.2) derartig siebberührte Breiten (BB) mit vorzugsweise gleicher Form aufweist.
5. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belagleiste (9.2) eine dem Band (5) zugewandte Kontur (11) mit gekrümmter, bogenförmiger,
parabelförmiger und/oder polygoner Form, vorzugsweise mit einer Stetigkeit, aufweist.
6. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belagleiste (9.2) eine dem Band (5) zugewandte Kontur (11) mit planer, zum Band
(5) vorzugsweise parallel verlaufende Form aufweist.
7. Maschine (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur (11) mit mindestens einem auf- und/oder ablaufseitigen Radius (RB) mit einem Wert von 1 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 2,5 mm bis 7,5 mm, versehen
ist.
8. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur (11) der Belagleiste (9.2) mittig oder außermittig, vorzugsweise in Laufrichtung
(L) des Bandes (5) versetzt, angebracht ist.
9. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontur (11) der Belagleiste (9.2) eine Mäanderform aufweist.
10. Maschine (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belagleiste (9.2) im Bereich der Kontur (11) mit mindestens einer Stützrippe
(14) versehen ist, die das Band (5) berührt und die vorzugsweise in Laufrichtung (L)
des Bandes (5) verläuft.
11. Maschine (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrippen (14) - in Laufrichtung (L) des Bandes (5) gesehen - eine Breite (BS) von 1 mm bis 15 mm, vorzugsweise von 2 mm bis 12 mm, aufweisen und vorzugsweise
mit mindestens einem auf- und/oder ablaufseitigen Radius (RS) mit einem Wert von 0,5 mm bis 10 mm, vorzugsweise von 1 mm bis 7,5 mm, versehen
sind.
12. Maschine (1) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrippen (14) - in Laufrichtung (L) des Bandes (5) gesehen - in annähernd
konstanter Teilung (TS) über die vorzugsweise vollständige Länge (LB) der Belagleiste (9.2) hinweg angeordnet sind.
13. Maschine (1) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrippen (14) - in Laufrichtung (L) des Bandes (5) gesehen - in annähernd
konstanter Teilung (TS) im Mittenbereich (MS) und in kleinerer, vorzugsweise annähernd konstanter Teilung (TS) in den beiden Randbereichen (RBS) der Belagleiste (9.2) angeordnet sind.
14. Maschine (1) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrippen (14) - in Laufrichtung (L) des Bandes (5) gesehen - ausschließlich
in annähernd konstanter Teilung (TS) in den beiden Randbereichen (RBS) der Belagleiste (9.2) angeordnet sind.
15. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Belagleiste (9.2) einen Grundkörper (13) umfasst, der einen Abstand (AG) von 2 mm bis 20 mm, vorzugsweise von 5 mm bis 15 mm, zum Band (5) aufweist.
16. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (5) ein Sieb eines Doppelsiebformers, eines Langsiebformers oder eines Hybridformers
ist.
17. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Band (5) ein Filzband einer Pressenpartie ist.
18. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugkasten (3) ein Teil eines Formiersaugers, eines Nasssaugers oder eines HiVac-Kastens
eines Doppelsiebformers ist.
19. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugkasten (3) ein Teil eines Nasssaugers, eines Flachsaugers oder eines HiVac-Kastens
eines Langsieb- oder Hybridformers ist.
20. Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugkasten (3) ein Teil zur Zwischenkonditionierung von Pressfilzen, die in echter
Tandemkonfiguration laufen, ist.
21. Verwendung der Belagleiste (9.2) in einer Siebsaugwalze (18) als vorzugsweise in Laufrichtung
(L) des Bandes (5) zuletzt angeordnete Leiste.