[0001] Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steueranordnung, die die Merkmale
aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist.
[0002] Eine solche hydraulische Steueranordnung ist z. B. aus der DE 196 19 860 A1 bekannt.
Dort wird eine an einer Druckgießmaschine verwendete hydraulische Steueranordnung
gezeigt, bei der mit einem Wegeventil eine von diesem zu einem Druckraum eines Hydrozylinders
führende Verbraucherleitung abgesperrt oder mit einer zu einem Tank führenden Ablaufleitung
oder mit einer Zulaufleitung verbunden werden kann. Die Zulaufleitung wird von einer
Hydropumpe gespeist, die Druckmittel aus dem Tank ansaugt. In der Zulaufleitung ist
ein als Sitzventil ausgebildetes 2-Wege-Einbauventil angeordnet, aufgrund dessen man
einen ersten Zulauf leitungsabschnitt, der zwischen der Hydropumpe und dem 2-Wege-Einbauventil
verläuft, und einen zweiten Zulaufleitungsabschnitt, der vom 2-Wege-Einbauventil zum
Wegeventil hin abgeht, voneinander unterscheiden kann. Wenn der Steuerkolben des 2-Wege-Einbauventils
auf seinem Sitz aufsitzt, sind die beiden Zulaufleitungsabschnitte voneinander getrennt.
Es wird ein übliches 2-Wege-Einbauventil mit Wegefunktion verwendet, dessen Steuerkolben
zwei in Öffnungsrichtung wirkende Öffnungsflächen aufweist, von denen die eine zentral
am Steuerkolben liegt, in ihrem Durchmesser dem Sitzdurchmesser entspricht und dem
Druck im zweiten Zulaufleitungsabschnitt ausgesetzt ist. Die zweite Öffnungsfläche
ist eine Ringfläche, deren Innendurchmesser dem Sitzdurchmesser und deren Außendurchmesser
dem Führungsdurchmesser des Steuerkolbens entspricht und die vom Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt
beaufschlagbar ist. Am Steuerkolben ist außerdem eine in Schließrichtung wirksame
Schließfläche vorhanden, die dem Druck in einem rückwärtigen Steuerraum des 2-Wege-Einbauventils
ausgesetzt ist. Die beiden Öffnungsflächen sind zusammen so groß wie die Schließfläche.
[0003] Ein Pilotventil verbindet in einer Ruhestellung, die es unter der Wirkung einer Druckfeder
einnimmt, den rückwärtigen Steuerraum mit dem ersten Zulaufleitungsabschnitt. In dieser
Stellung des Pilotventils ist das 2-Wege-Einbauventil, dessen Steuerkolben in Schließrichtung
üblicherweise noch von einer Feder beaufschlagt ist, von dem Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt
und von dem Druck im zweiten Zulaufleitungsabschnitt, der normalerweise nicht größer
als der Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt ist, nicht zu öffnen. Das Pilotventil
kann durch Bestromen eines Elektromagneten in eine Schaltstellung gebracht werden,
in der es den rückwärtigen Steuerraum am Steuerkolben mit Tank verbindet. Nun vermag
der im ersten Zulaufleitungsabschnitt herrschende und an der Ringfläche des Steuerkolbens
angreifende Druck, den Steuerkolben vom Sitz gegen die im allgemeinen schwache Schließfeder
abzuheben und das 2-Wege-Einbauventil zu öffnen.
[0004] Mit dem beschriebenen Ventil läßt sich ein Not-Aus realisieren. Im normalen Betrieb
ist der Elektromagnet des Pilotventils erregt und das 2-Wege-Einbauventil offen. Bei
einem auftretenden Notfall kann z.B. ein elektrischer Schalter betätigt werden, der
die Spannungsversorgung für die Elektrik unterbricht, so daß auch der Elektromagnet
des Pilotventils von der Spannungsversorgung getrennt ist. Das Pilotventil gelangt
durch die Druckfeder in seine Ruhestellung und verbindet den rückwärtigen Steuerraum
am Steuerkolben mit dem ersten Zulaufleitungsabschnitt, so daß das 2-Wege-Einbauventil
schließt und den Zufluß von Druckmittel zum Wegeventil leckagefrei unterbricht.
[0005] Aus der DE 44 20 459 A1 ist eine hydraulische Steueranordnung nach dem Load-sensing-Prinzip
bekannt, die für den Notfall ebenfalls ein Ventil aufweist, mit dem ein zweiter Zulaufleitungsabschnitt
von einem ersten Zulaufleitungsabschnitt getrennt werden kann. Das mit einem elektromagnetisch
betätigbaren Pilotventil steuerbare Trennventil ist offenbar ein Schieberventil, das
in der Ruhestellung des Pilotventils nicht nur die beiden Zulaufleitungsabschnitte
voneinander trennt, sondern auch die Lastmeldeleitung mit Tank verbindet und damit
entlastet. Über die Lastmeldeleitung wird auch der Druck im zweiten Zulaufleitungsabschnitt
abgebaut, sofern sich das Load-sensing-Wegeventil seitlich seiner Mittelstellung in
einer Arbeitsstellung befindet, in der ein Öffnungsquerschnitt zwischen dem zweiten
Zulaufleitungsabschnitt und der Lastmeldeleitung besteht.
[0006] Aus der DE 43 24 177 A1 ist eine hydraulische Steueranordnung nach dem Load-sensing-Prinzip
bekannt, bei der ein Trennventil nach dem Auslösen eines Not-Aus-Signals zwei Zulaufleitungsabschnitte
voneinander trennt, die Lastmeldeleitung absperrt und einen Lastmeldeanschluß am Regler
der Verstellpumpe mit Tank verbindet. Bei dem Trennventil handelt es sich wiederum
um ein Schieberventil.
[0007] Ziel der Erfindung ist es, eine hydraulische Steueranordnung mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß mit einfachen Mitteln hohe
Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.
[0008] Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß bei einer hydraulischen
Steueranordnung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs der zweite Zulaufleitungsabschnitt in der ersten Schaltstellung
des Pilotventils über dieses zum Tank entlastbar ist. Auf diese Weise ist in jeder
Stellung des Wegeventils sichergestellt, daß nach der Auslösung eines Not-Aus-Signals
im zweiten Zulaufleitungsabschnitt kein Druck mehr ansteht. Auf diese Weise fällt
eine an der zweiten Öffnungsfläche wirkende Kraft, die den Steuerkolben von seinem
Sitz abzuheben sucht, weg, so daß der Steuerkolben mit einer großen Überschußkraft
auf seinen Sitz gedrückt wird und sehr dicht schließt. In den zweiten Zuleitungsabschnitt
ist kein Druckmittel eingesperrt, das sich in einem ungünstigen Fall zu einem Verbraucher
hin entlasten und zu einer gefährlichen kleinen Bewegung des hydraulischen Verbrauchers
führen könnte.
[0009] Die zunehmende Entlastung der zweiten Öffnungsfläche von Druck mit zunehmendem Schließweg
des Steuerkolbens führt zu einem besonders schnellen Schließen des 2-Wege-Einbauventils
und damit zu einem sofortigen Stopp des Zuflusses von Druckmittel zum Wegeventil.
[0010] Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße hydraulische Steueranordnung, wenn
gemäß Anspruch 2 das Wegeventil hydraulisch betätigbar ist und das Steueröl zur Betätigung
dem zweiten Zulaufleitungsabschnitt entnommen wird. Durch die Druckentlastung des
zweiten Zulaufleitungsabschnitts sinkt der Steuerdruck ab, so daß von daher der Rückkehr
des Steuerschiebers des Wegeventils in seine Ruhestellung nichts mehr entgegensteht.
Bei einer elektrohydraulischen Betätigung des Wegeventils ist keine Abschaltung der
elektrischen Vorsteuerventile notwendig.
[0011] Mehrere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steueranordnung
sind als Schaltbilder in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen
wird die Erfindung nun näher erläutert.
[0012] Es zeigen
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel, das auf dem Load-sensing-Prinzip beruht, wobei die
Druckmittelquelle durch eine Konstantpumpe mit einer load-sensing-geregelten Druckwaage
im Bypass zum Tank realisiert ist,
- Figur 2
- eine Verstellpumpe mit einem Load-sensing-Regler, die anstelle der Konstantpumpe und
der Bypass-Druckwaage nach Figur 1 verwendet werden kann, und
- Figur 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer Konstantpumpe als Druckmittelquelle und
Wegeventilen in 6-Wege-Ausführung mit Umlaufkanal.
[0013] Bei der Ausführung nach Figur 1 beinhaltet ein Steuerblock 10 zwei Wegeventilsektionen
11 und 12, von denen jede ein Wegeventil 13 mit einer Zulaufkammer 14, der Druckmittel
von einer Hydropumpe 18 zufließen kann, einer Ablaufkammer 15, die mit einem Tank
19 verbunden ist, und zwei Verbraucherkammern 16 und 17 aufweist, die über Verbraucherleitungen
mit einem nicht näher dargestellten doppeltwirkenden hydraulischen Verbraucher, z.B.
mit einem Differentialzylinder verbunden sind. Der Steuerschieber 27 eines Wegeventils
13 ist aus einer Mittelstellung, in der die Zulaufkammer, die Ablaufkammer und die
beiden Verbraucherkammern gegeneinander abgesperrt sind, in entgegengesetzte Richtungen
in Arbeitsstellungen verstellbar, in der zwischen der Zulaufkammer 14 und der Verbraucherkammer
16 bzw. der Verbraucherkammer 17 eine Meßblende 20 offen ist und die jeweils andere
Verbraucherkammer mit der Ablaufkammer 15 verbunden ist. Der Zulaufkammer 14 vorgeschaltet
sind ein Lasthalteventil 21 sowie eine Individualdruckwaage 22, an deren Regelkolben
zwei Steuerräume 23 und 24 angrenzen. Der Steuerraum 23 ist mit einer Lastmeldekammer
25 des Wegeventils 13 und der Steuerraum 24 über das Lasthalteventil mit der Zulaufkammer
14 verbunden. Die Lastmeldekammer 25 ist in der Mittelstellung des Steuerschiebers
27 zum Tank entlastet und in einer seitlichen Arbeitsstellung jeweils mit der Verbraucherkammer
verbunden, der über die Meßblende 20 Druckmittel zugeführt wird. Der Regelkolben der
Druckwaage 22 wird in Öffnungsrichtung von einer Druckfeder 26 und von dem im Steuerraum
23 herrschenden Druck und in Schließrichtung von dem im Steuerraum 24 herrschenden
Druck beaufschlagt.
[0014] Über eine Wechselventilkette mit Wechselventilen 30 wird der jeweils höchste in einem
Steuerraum 23 anstehende Druck, also der jeweils höchste Lastdruck, an einen Ausgang
LS des Steuerblocks 10 gegeben und über eine Lastmeldeleitung 31, in der eine Drossel
32 angeordnet ist, an eine Bypass-Druckwaage 33 gemeldet, die jeweils soviel von der
Hydropumpe 18 gefördertes Druckmittel zum Tank 19 abfließen läßt, daß sich in einem
von der Hydropumpe 18 abgehenden Zulaufleitungsabschnitt 34, über die den Zulaufkammern
14 der Wegeventile 13 Druckmittel zuführbar ist, ein Pumpendruck einstellt, der um
eine bestimmte Druckdifferenz über dem gemeldeten höchsten Lastdruck liegt.
[0015] Die beiden Wegeventile 13 sind jeweils elektrohydraulisch betätigbar, wozu in jede
Wegeventilsektion 11 bzw. 12 zwei elektromagnetisch geschaltete Vorsteuerventile 40
integriert sind. In der Ruhestellung eines Ventils 40 ist ein zugeordneter Steuerraum
am Steuerschieber 27 eines Wegeventils 13 zu einem Leckölkanal 41, der durch die Wegeventilsektionen
11 und 12 hindurchführt, entlastet.
[0016] Durch Erregung eines Elektromagneten wird ein Steuerraum mit einer ebenfalls durch
die Wegeventilsektion 11 und 12 hindurchgeführten Steuerdruckleitung 42 verbunden.
Das Steueröl wird über ein Druckreduzierventil 43, das in einer an die Wegeventilsektion
12 angebauten Endplatte 44 enthalten ist, einem durch die beiden Wegeventilsektionen
11 und 12 hindurchund in die Endplatte 44 hineingeführten Kanal entnommen, der zusammen
mit jeweils zu den Eingängen der Druckwaage 22 geführten Zweigleitungen ein zweiter
Zulaufleitungsabschnitt 60 ist. Das Druckminderventil 43 ist z.B. auf einen Steuerdruck
von 20 bar eingestellt.
[0017] An die Wegeventilsektion 11 ist ein Sicherungsblock 51 angebaut, der ein 2-Wege-Einbauventil
52, ein zugehöriges Pilotventil 53 und eine Reihe von Druckmittelkanälen aufweist.
Der Steuerkolben 54 des 2-Wege-Einbauventils 52 ist ein Differentialkolben, der mit
einem Kolbenabschnitt 55 axial geführt ist und mit einem Kolbenabschnitt 56 kleineren
Durchmessers axial auf einem Sitz 57 aufsitzen kann, um einen axialen Ausgang 58 zu
verschließen. An den radialen Eingang 59 und damit an den Ringraum um den Kolbenabschnitt
56 herum ist der erste Zulaufleitungsabschnitt 34 angeschlossen. Vom axialen Ausgang
58 geht der zweite Zuleitungsabschnitt 60 aus, der sich in den Wegeventilsektionen
11 und 12 als durchgehender Kanal fortsetzt. In Schließrichtung wirken auf den Steuerkolben
54 eine Kraft, die von einem Steuerdruck in einem rückwärtigen Steuerraum 61 an einer
Schließfläche 62 erzeugt wird, die gleich der Querschnittsfläche des großen Kolbenabschnitts
55 ist, und die Kraft einer relativ schwachen Schließfeder 63.
[0018] Ein Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 wirkt an einer Ringfläche 64 und ein
Druck im zweiten Zulaufleitungsabschnitt 60 an einer Kreisfläche 65, die gleich der
Querschnittsfläche des kleinen Kolbenabschnitts 56 ist, in Öffnungsrichtung des Steuerkolbens
54. Die Summe der beiden Flächen 64 und 65 ist gleich der Größe der Fläche 62.
[0019] Das Pilotventil 53 ist ein 4/2-Wegeventil, das unter der Wirkung einer Druckfeder
69 eine Ruhestellung einnimmt, in der es den rückwärtigen Steuerraum 61 am Steuerkolben
54 mit dem ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 verbindet und den zweiten Zulaufleitungsabschnitt
60 über einen Kanal 70 zum Tank 19 entlastet. Das Pilotventil 53 kann durch Ansteuerung
eines Elektromagneten 71 in eine Schaltstellung gebracht werden, in der es den rückwärtigen
Steuerraum 61 mit dem Kanal 70 verbindet, also zum Tank entlastet und, da es sich
um eine Standardkomponente handelt, den ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 mit dem
zweiten Zulaufleitungsabschnitt 60 verbindet.
[0020] Im normalen Betrieb ist der Elektromagnet 71 erregt, so daß das Pilotventil 53 die
zweite Schaltstellung einnimmt. Da im rückwärtigen Steuerraum 61 Tankdruck herrscht,
kann der an der Ringfläche 64 angreifende Pumpendruck den Steuerkolben 54 vom Sitz
abheben, so daß Druckmittel nahezu ohne Druckverlust vom ersten Zulaufleitungsabschnitt
34 in den zweiten Zulaufleitungsabschnitt 60 gelangen kann. Befinden sich alle Wegeventile
13 in ihrer Mittelstellung, so steht in der Lastmeldeleitung 31 Tankdruck an und die
Druckwaage 33 regelt in den Zulaufleitungsabschnitten einen Druck von z.B. 20 bar
ein, der äquivalent zu der Kraft einer den Regelkolben der Druckwaage zusammen mit
dem in der Lastmeldeleitung 31 anstehenden Druck in Schließrichtung beaufschlagenden
Druckfeder 35 ist. Wird nun ein Wegeventil in eine Arbeitsstellung gebracht, so wird
der Lastdruck an die Druckwaage 33 gemeldet, die den Bypass zum Tank 19 soweit verschließt,
daß in der Zulaufleitung 34, 60 ein um 20 bar über dem Lastdruck liegender Pumpendruck
aufbaut. Werden beide Wegeventile betätigt, so wird der höchste Lastdruck an die Druckwaage
33 gemeldet.
[0021] In einer Gefahrensituation soll es möglich sein, den Zufluß von Druckmittel von der
Hydropumpe 18 zu den Wegeventilen 13 von einer oder mehreren Stellen einer Maschine,
die mit der gezeigten hydraulischen Steueranordnung ausgestattet ist, z.B. eines Absetzmuldenfahrzeugs,
zu unterbrechen. Dazu sind an den besagten Stellen nicht näher gezeigte elektrische
Schalter montiert, die in einer Ruhestellung den Anschluß des Elektromagneten 71 des
Pilotventils 53 an ein Stromnetz zulassen. Durch Umschalten eines der elektrischen
Schalter wird die Stromzufuhr zu dem Elektromagneten 71 unterbrochen, so daß das Pilotventil
53 unter der Wirkung der Druckfeder 69 in seine Ruhestellung gelangt. Dadurch wird
der rückwärtige Steuerraum 61 mit dem in dem ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 herrschenden
Druck beaufschlagt, so daß das Einbauventil 52 schließt. Der zweite Zulaufleitungsabschnitt
60 wird zum Tank entlastet, so daß während des Schließvorgangs der Druck an der Öffnungsfläche
65 schnell absinkt. Dies führt zu einem schnellen Schließvorgang. Da die Öffnungsfläche
65 schließlich völlig von Druck entlastet ist, greift am Steuerkolben 54 eine große
Überschußkraft in Schließrichtung an, so daß der Steuerkolben 54 fest auf seinem Sitz
aufsitzt und den zweiten Zulaufleitungsabschnitt 60 leckagefrei gegen den ersten Zulaufleitungsabschnitt
34 absperrt. Die Entlastung des zweiten Zulaufleitungsabschnitts 60 läßt außerdem
den Steuerdruck in der Steuerdruckleitung 42 absinken, so daß die Wegeventile auch
dann in die Mittelstellung zurückkehren, wenn ein Vorsteuerventil 40 geschaltet bleibt.
[0022] In der Mittelstellung des Wegeventils 13 ist die Lastmeldeleitung 31 zum Tank entlastet,
so daß die Pumpe 18 mit niedrigem Druck von 20 bar über die Druckwaage 33 zum Tank
führt.
[0023] Bei der Ausführung nach Figur 2 ist anstelle einer Konstantpumpe 18 und einer Bypass-Druckwaage
33 eine Verstellpumpe 75 mit einem Load-sensing-Regler 76 verwendet. Alle anderen
Komponenten sind gleich denjenigen aus Figur 1, so daß sich eine weitere Beschreibung
der Ausführung nach Figur 2 erübrigt.
[0024] Auch die Ausführung nach Figur 3 besitzt einen Steuerblock 10 mit zwei Wegeventilsektionen
11 und 12 sowie einer Endplatte 44. Jede Wegeventilsektion 11 enthält nun ein 6-Wege-Drosselventil
80 allgemein bekannter Bauart mit einem Umlaufkanal und mit einem Lasthalteventil
81. Die Wegeventile 80 sind elektrohydraulisch mithilfe von Vorsteuerventilen 40 betätigbar.
Steueröl wird von dem in der Endplatte 44 untergebrachten Druckminderventil 43 einem
sich durch die Wegeventilsektionen 11 hindurcherstreckenden Zulaufkanal, der Teil
des zweiten Zulaufleitungsabschnitts 60 ist, entnommen und in einen Steuerdruckkanal
42 abgegeben. Damit ausgehend von der Mittelstellung der Wegeventile 80 überhaupt
ein Steuerdruck aufgebaut werden kann, ist der Umlaufkanal durch ein Rückschlagventil
82 vorgespannt.
[0025] An die Wegeventilsektion 11 ist der gleiche Sicherungsblock 51 wie bei der Ausführung
nach Figur 1 angebaut, so daß auf die entsprechende Beschreibung der Figur 1 verwiesen
werden kann.
[0026] Als Druckmittelquelle wird eine Konstantpumpe 18 verwendet, die durch ein Druckbegrenzungsventil
83 abgesichert ist. Die Pumpe 18 saugt aus einem Tank 19 Druckmittel an und gibt dieses
in einen ersten Zulaufleitungsabschnitt 34 ab, der mit dem radialen Eingang 59 des
Einbauventils 52 verbunden ist. Der zweite Zulaufleitungsabschnitt 60 geht wiederum
vom axialen Ausgang 58 des Einbauventils 52 ab.
[0027] Im Normalbetrieb ist das Einbauventil 52 offen, so daß das von der Hydropumpe 18
gefördertes Druckmittel entweder vollständig über den Umlaufkanal zum Tank zurückgeführt
wird oder nach einer Betätigung eines Wegeventils ganz oder teilweise zu einem hydraulischen
Verbraucher gelangt. Im Notfall wird durch eine Betätigung eines elektrischen Schalters
der Elektromagnet 71 entregt, so daß das Pilotventil 53 in seine Ruhestellung gelangt
und das Einbauventil 52 schließt. Der zweite Zulaufleitungsabschnitt 60 wird vom ersten
Zulaufleitungsabschnitt 34 getrennt und zum Tank entlastet. Ebenso wie beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 fällt der Steuerdruck zusammen. Die Wegeventile 80 gelangen in ihre Mittelstellung
1. Hydraulische Steueranordnung mit einem Wegeventil (13, 80), das an eine Zulaufleitung
(34, 60) und eine zu einem Tank (19) führenden Ablaufleitung angeschlossen ist und
von dem eine Verbraucherleitung zu einem hydraulischen Verbraucher abgeht, mit einer
Hydropumpe (18, 75), von der Druckmittel aus dem Tank (19) ansaugbar und in die Zulaufleitung
(34, 60) abgebbar ist und mit einem als Sitzventil ausgebildeten 2-Wege-Einbauventil
(52), das in der Zulaufleitung (34, 60) angeordnet ist und in einer geschlossenen
Stellung einen von ihm zum Wegeventil (13, 80) hin abgehenden, zweiten Zulaufleitungsabschnitt
(60) von einem zwischen ihm und der Hydropumpe (18, 75) verlaufenden, ersten Zulaufleitungsabschnitt
(34) trennt und das einen Steuerkolben (54), mit einer dem Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt
(34) ausgesetzten ringförmige Öffnungsfläche (64), mit einer dem Druck im zweiten
Zulaufleitungsabschnitt (60) ausgesetzten zentralen kreisförmigen Öffnungsfläche (65)
und mit einer Schließfläche (62) aufweist, die in einer ersten Schaltstellung eines
Pilotventils (53) über dieses mit dem Druck im ersten Zulaufleitungsabschnitt (34)
beaufschlagbar und in einer zweiten Schaltstellung des Pilotventils (53) über dieses
zum Tank (19) entlastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zulauf leitungsabschnitt (60) in der ersten Schaltstellung des Pilotventils
(53) über dieses zum Tank (19) entlastbar ist.
2. Hydraulische Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wegeventil (13, 80) hydraulisch betätigbar ist und das Steueröl zur Betätigung
dem zweiten Zulaufleitungsabschnitt (60) entnommen wird.
1. A hydraulic control arrangement with a directional control valve (13, 80) which is
connected to an inlet line (34, 60) and to a discharge line leading to a tank (19)
and from which a consumer line leads off to a hydraulic consumer, with a hydraulic
pump (18, 75), by which pressure medium can be drawn from the tank (19) and discharged
into the inlet line (34, 60), and with a two-way cartridge valve (52), constructed
as a seat valve, which is arranged in the inlet line (34, 60) and, in a closed position,
isolates a second inlet line section (60) leading off from it to the directional control
valve (13, 80) from a first inlet line section (34) running between it and the hydraulic
pump (18, 75) and which has a control piston (54), with an annular opening surface
(64) exposed to the pressure in the first inlet line section (34), with a central
circular opening surface (65) exposed to the pressure in the second inlet line section
(60), and with a closing surface (62), which can be subjected to the pressure in the
first inlet line section (34) via a pilot valve (53) in a first position of the latter
and can be relieved to the tank (19) via the pilot valve (53) in a second position
of the latter, characterized in that the second inlet line section (60) can be relieved to the tank (19) via the pilot
valve (53) in the first position of the latter.
2. A hydraulic control arrangement according to claim 1, characterized in that the directional control valve (13, 80) is hydraulically actuable and the control
oil for actuation is taken from the second inlet line section (60).
1. Un dispositif de commande hydraulique, doté d'un distributeur (13, 80), qui est raccordé
à une tuyauterie (34, 60) d'alimentation et à une tuyauterie d'échappement menant
vers un réservoir (19) et duquel part une tuyauterie de récepteur reliée à un récepteur
hydraulique, doté d'une pompe (18, 75) hydraulique, qui permet d'aspirer du fluide
de pression hors du réservoir (19) et de le délivrer dans la tuyauterie (34, 60) d'alimentation,
et doté d'une valve (52) en cartouche à 2 voies, conçue sous forme de valve à siège
de clapet, qui est disposée dans la tuyauterie (34, 60) d'alimentation, qui dans une
position fermée sépare une seconde section (60) de tuyauterie d'alimentation, menant
de la valve en cartouche jusqu'au distributeur (13, 80), d'une première section (34)
de tuyauterie d'alimentation, menant de la valve en cartouche jusqu'à la pompe (18,
75) hydraulique, et qui présente un tiroir (54) de commande, doté d'une surface (64)
d'ouverture annulaire, soumise à la pression régnant dans la première section (34)
de tuyauterie d'alimentation, doté d'une surface (65) d'ouverture circulaire centrale,
soumise à la pression régnant dans la seconde section (60) de tuyauterie d'alimentation,
et doté d'une surface (62) de fermeture, laquelle, dans une première position de commutation
d'une valve (53) de pilotage, peut être soumise au travers de celle-ci à la pression
régnant dans la première section (34) de tuyauterie d'alimentation et laquelle, dans
une seconde position de commutation de la valve (53) de pilotage, peut être déchargée
au travers de celle-ci vers le réservoir (19), caractérisé en ce que, dans la première position de la valve (53) de commutation, celle-ci permet de décharger
la seconde section (60) de tuyauterie d'alimentation vers le réservoir (19).
2. Un dispositif de. commande hydraulique conforme à la revendication n° 1, caractérisé en ce que le distributeur (13, 80) est à actionnement hydraulique et l'huile de commande pour
l'actionnement est prise dans la seconde section (60) de tuyauterie d'alimentation.