(19)
(11) EP 1 113 889 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.05.2003  Patentblatt  2003/18

(21) Anmeldenummer: 99955688.9

(22) Anmeldetag:  15.09.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B21D 1/06
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE9902/908
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 0001/5365 (23.03.2000 Gazette  2000/12)

(54)

VORRICHTUNG ZUR RÜCKVERFORMUNG VON KAROSSERIETEILEN

DEVICE FOR STRAIGHTENING CAR BODY COMPONENTS

DISPOSITIF DE REDRESSAGE D'ELEMENTS DE CARROSSERIE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 15.09.1998 DE 29816528 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.07.2001  Patentblatt  2001/28

(73) Patentinhaber: MV Marketing und Vertriebs-GmbH & Co. KG Wieländer + Schill
78054 Villingen-Schwenningen (DE)

(72) Erfinder:
  • STRASSER, Martin
    D-78073 Bad Dürrheim (DE)

(74) Vertreter: Herden, Andreas F. 
Blumbach, Kramer & Partner GbR Patentanwälte Alexandrastrasse 5
65187 Wiesbaden
65187 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 04, 31. März 1998 (1998-03-31) & JP 09 314232 A (DENGEN KK), 9. Dezember 1997 (1997-12-09)
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 05, 31. Mai 1999 (1999-05-31) & JP 11 033629 A (DENGEN KK), 9. Februar 1999 (1999-02-09)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rückverformung von Karosserieteilen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und der JP-A-09314232.

[0002] Da heutzutage bei modernen Autokarosserien vermehrt hochspezialisierte Befestigungstechniken an exakt vorgegebenen Stellen eingesetzt werden, wie beispielsweise Kleben oder Punktschweißen, und der Aufbau der Karosserie durch zusätzliche Elemente, wie Kunststoffeinsätze in den Radkästen, oder elektrische und elektronische Einrichtungen in den Türen, wie Lautsprecher, verstell- und beheizbare Außenspiegel, Fensterheber oder zugeordnete elektrische Betätigungsorgane, immer komplexer wird, steigen auch die Kosten bei einem Austausch eines beschädigten Karosserieteils. Folglich wird gerade im Bereich kleinerer Karosserieschäden vermehrt auf eine Reparatur durch Austausch der beschädigten Karosserieteile verzichtet und es kommt der Instandsetzung des beschädigten Teils immer höhere Bedeutung zu. Aber auch bei der manuellen Wiederinstandsetzung des betroffenen Teils steht der nötige Bearbeitungsaufwand im Vordergrund und entscheidet die Arbeitszeit maßgeblich den Kostenrahmen.

[0003] Um die Reparatur linienförmiger Karosserieschäden zu erleichtern ist es bekannt, Vorrichtungen zur Beseitigung von Karosserieschäden, die allgemein vereinfachend als Zugkrallen bezeichnet werden, mit mehreren Haken für das gleichzeitige Ziehen an mehreren Stellen zu verwenden. Dieses Vorgehen ist zwar vorteilhaft gegenüber der punktuellen Einzelbearbeitung, aber bisher gelang dabei nur die Rückverformung von in einer Ebene oder auf einer Geraden liegenden Schäden. Da Karosserien aber vielfältige Rundungen aufweisen, ist ein Schaden häufig, beispielsweise im Bereich der Radläufe oder der Scheinwerfer, nicht einfach nur linienförmig sondern weist eine Krümmung in der Tiefe oder in der Oberfläche auf. Derartige Schäden sind jedoch weiterhin nur mit hohem Aufwand zu reparieren.

[0004] Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß auch kompliziertere Schäden kostengünstig und zeitsparend zu beheben sind.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Rückverformung von Karosseriebauteilen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Da bei dieser Vorrichtung die Zughaken in mehr als einer Stellung befestigbar sind und hierdurch verschiedene, der jeweiligen Stellung der Zughaken entsprechende Rückverformungsgeometrien in Zugrichtung vorgebbar sind, können auch bogenförmige Schäden sehr leicht instandgesetzt werden.

[0006] Vorteilhaft ist es dabei, daß die Aufnahme einen U-förmigen Bügel umfaßt, durch welchen sich eine lösbar befestigbare Zugwelle erstreckt, mittels welcher die Zughaken jeweils an der Aufnahme gehalten sind, denn dann können auf den Schadensfall abgestimmte Haken eingesetzt werden oder es können bei Zughaken mit mehr als einem Hakenfinger die entsprechenden passenden Hakenfinger ausgewählt und in die nötige Stellung gebracht werden.

[0007] Eine sehr kompakte und stabile Bauweise der Vorrichtung ergibt sich zusammen mit deutlich vermindertem Gewicht, wenn Zughaken zwischen den Schenkel der U-förmigen Aufnahme und weitere Zughaken an der Außenseite der Schenkel der Aufnahme gehalten sind. Hierdurch wird auch die Handhabbarkeit stark verbessert und es kann wesentlich längere Zeit ermüdungsfrei gearbeitet werden.

[0008] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn die Zugwelle über eine Spannvorrichtung verfügt, welche eine axiale Vorspannung erzeugt, denn dann können beispielsweise Zughaken, die längsverschieblich sind, beispielsweise durch ein Langloch in einer für die Reparatur optimalen Stellung fixiert werden.

[0009] Mit Zughaken, die über mehr als einen Hakenfinger verfügen, wobei in verschiedenen Positionen dieser Zughaken jeweils ein Hakenfinger mit verschiedener wirksamer Länge verwendbar ist, können beispielsweise durch revolverartiges Verdrehen der Haken verschiedene Schadensgeometrien berücksichtigt werden. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform verfügen die Zughaken jeweils über zwei um 180° gegeneinander versetzte Hakenfinger, so daß beispielsweise ein linienförmiger und ein bogenförmiger Schaden mit dem gleichen Werkzeug instandsetzbar ist.

[0010] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die zugeordnete, an der Karosserie angebrachte Halteeinrichtung ein durch Stoßpunktschweißen angebrachter Wellendraht und weisen die Zughaken der Vorrichtung den gleichen Abstand wie die Wellenberge auf.

[0011] Mit der Erfindung wird erstmalig auch die Reparatur an mehreren Stellen von einem in der Oberfläche gekrümmt verlaufenden Schaden möglich. Es kann jedoch bei kleinen Krümmungsradien des Schadens, etwa im Bereich der Frontscheinwerfer, vorkommen, daß die Hakenfinger der jeweiligen Zughaken nicht mehr in den Wellendraht eingehängt werden können, weil sich der aufgepunktete Wellendraht so stark seitlich krümmt, daß die in der Richtung des Hakenfingers verbleibende Öffnung kleiner als dessen seitliche Abmessungen wird. Von großem Vorteil ist es dann, wenn die Zughaken zwischen dem Ort der Halterung an der Aufnahme und dem Maul des Zughakens eine Verdrehung um deren Längs- oder Zugrichtung aufweisen. Hierdurch weisen auch die Hakenfinger eine seitliche Verdrehung auf, welches ein Einhaken wieder ermöglicht.

[0012] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Vorrichtung umfaßt eine Betätigungseinrichtung und ein Verbindungselement und die Aufnahme für Zughaken sowie Zughaken. Dabei ist das Verbindungselement vorzugsweise als Haltebolzen ausgebildet und die Betätigungseinrichtung über das Verbindungselement mit der Aufnahme verbunden. Vorteilhaft ist dabei eine stabile Lagerung von Haltebolzen und Aufnahme, die einfach ohne Einsatz von Spezialwerkzeug erreicht wird. Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, die Aufnahme an vorgegebenen Positionen in der Betätigungseinrichtung aufzunehmen.

[0013] Vorteilhaft wird bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Aufnahme über ein bevorzugtes Verbindungselement in variablen Positionen einer Betätigungseinrichtung gehalten. Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß die Vorrichtung einfach und schnell von einem Schaden zu einem weiteren Schaden an der Karosserie bewegt werden kann.

[0014] Die Erfindung wird nachfolgend und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher beschrieben.

[0015] Es zeigen:
Fig. 1
eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung in Form einer Zugkralle mit Zughaken, welche in zwei, jeweils voneinander um 180° verdrehte Stellungen bringbar sind,
Fig. 2
eine zweite Ausführungsform einer Zugkralle, welche längsverschiebliche Zughaken aufweist, die mittels der Zugwelle seitlich festlegbar sind,
Fig. 3
eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Betätigungseinrichtung, einem Verbindungselement und der Zugkralle nach Fig. 2,
Fig. 4
eine Darstellung des mit X gekennzeichneten Bereichs der Fig. 3,
Fig. 5
eine Darstellung der Verwendung einer weiteren besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Betätigungseinrichtung, einem Verbindungselement und mit der Zugkralle gemäß Fig. 2,
Fig. 6a
einen ersten Zughaken mit zwei Fingerhaken mit jeweils verschiedenem Abstand zum mittigen Langloch,
Fig. 6b
einen zweiten Zughaken mit einem Fingerhaken und einem Langloch,
Fig. 6c
ein Detail des Mauls eines Zughakens,
Fig. 7a
eine weitere Ausführungsform eines mit der Zugkralle nach Fig. 2 verbundenen erfindungsgemäßen Verbindungselements,
Fig. 7b
eine Seitenansicht wesentlicher Teile der in Fig. 7a gezeigten Ausführungsform.


[0016] Bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung zur Rückverformung von Karosserieteilen umfaßt eine Zugkralle 1a mit einer im wesentlichen U-förmigen Aufnahme 2, die an dem unteren Ende von deren im wesentlichen parallelen Schenkeln 5, 6 jeweils konzentrische Durchgangsbohrungen 3, 4 aufweist.

[0017] Eine Zugwelle 7 mit Außengewinden an deren vorderem und hinterem Ende erstreckt sich durch die Durchgangsbohrungen 3, 4 und ist auf beiden Seiten mit einer selbstsichernden Mutter 8, 9 versehen, um eine axiale Vorspannung auf die vorzugsweise längsverschieblichen Zughaken 10 bis 18 sowie auf die Zwischenstücke 19 bis 24 aufzubringen. Durch die Zwischenstücke 19 bis 24 sowie die Breite der Schenkel 5, 6 wird jeweils ein Abstand d verwirklicht, der im wesentlichen dem Abstand d der Wellenberge des in Fig. 5 gezeigten Wellendrahtes 25 entspricht.

[0018] Die Zughaken 12 bis 16 verfügen jeweils über zwei Hakenfinger 26, 27, die zueinander um 180° versetzt angeordnet sind und welche jeweils einen unterschiedlichen Abstand zu der zugeordneten Anlagefläche 26', 27' des Langlochs 28 an der Zugwelle 7 definieren. Hierdurch kommt es zu einer unterschiedlich effektiven Zuglänge, so daß durch Verdrehung der Zughaken 12 bis 16 entweder eine in der Tiefe bogenförmige Verbindungslinie zwischen den Zugpunkten der Zughaken entsteht oder eine im wesentlichen ebene Zugrichtung erhalten bleibt.

[0019] Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, mehr als zwei Haken, beispielsweise in Form eines Kreuzes oder andere Hakengeometrien zu realisieren.

[0020] Die Zughaken 10, 18 sind von außen an den Schenkeln 5, 6 anliegend angebracht.

[0021] Etwa mittig innerhalb des U-förmigen Schenkels ist eine Aussparung 29 vorgesehen, in welche zugeordnete Zugvorrichtungen einbringbar sind.

[0022] Nachfolgend wird auf Fig. 2 Bezug genommen, welche eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform darstellt. Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung in Form einer weiteren Zugkralle 1b entspricht im wesentlichen derjenigen aus Fig. 1, weist jedoch Haken 10, 11, 12' bis 16', 17, 18 auf, die im wesentlichen alle gleich lang sind und dem in Fig. 6b dargestellten Typ mit einem einzigen Hakenfinger 26 und einer einzigen zugeordneten Anlagefläche 26' entsprechen.

[0023] Bei geeigneter Ausgestaltung, das heißt einer rauhen seitlichen Anlagefläche der Zughaken und/oder der Zwischenstücke und der Schenkel 5, 6, beispielsweise bei einem oberflächengehärteten Metall, Chrom-Nickel-Stahl, einer nitrierten Aluminium- oder Stahllegierung, kann vermittels der Muttern 8, 9 der Zugwelle 7 eine so hohe mechanische seitliche Vorspannung erzeugt werden, daß auch freie Geometrien in Längsrichtung realisierbar sind und der längsverschiebliche Zughaken in einer Zwischenstellung der Längsverschiebung arretierbar ist.

[0024] Anstelle der Muttern 8, 9 sind als seitliche Spannvorrichtung auch Exzenter mit einem daran befestigten Hebel denkbar, welche ähnlich dem Nabenverschluß eines Fahrrades durch Verdrehung des Exzenters eine Vorspannung auf die Zugwelle 7 ausübt.

[0025] Nachfolgend wird auf Fig. 6c Bezug genommen, in welcher ein Detail des Mauls der Hakenfinger 26, 27 dargestellt ist, das heißt ein sich trichterförmig erweiterndes Maul, welches in eine etwa 20° geneigte Einlauffläche übergeht.

[0026] Ein anderes in Fig. 3 im ganzen mit 1 bezeichnetes Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt die erfindungsgemäße Zugkralle 1b, ein Verbindungselement 35 und eine vorzugsweise als Hebel ausgebildete Betätigungseinrichtung 30. Der Hebel 30 verfügt über einen Handgriff 31, der an seinem einen Ende angebracht ist. An seinem anderen Ende wird ein Fußteil 33 von dem Hebel 30 in einem drehbaren Lager 32 schwenkbar gehalten. Das Fußteil 33 weist in einer bevorzugten Ausgestaltung eine gummierte oder elastische untere Anlagefläche 34 auf, die zur Anlage an der Karosserie in der Nähe eines Schadens dient. Nach Fig. 3 und Fig. 4 ist die Aufnahme 2 über das als Haltebolzen 35 ausgebildete Verbindungselement mit dem Hebel 30 verbunden. Der vorzugsweise als Flacheisen ausgebildete Haltebolzen 35 wird an einem der Aufnahme 2 abgewandten Endabschnitt von einem Stab 36 durchsetzt. Der Hebel 30 weist nach Fig. 4 entlang seiner Längsachse ein Langloch 37 auf. Das Langloch 37 umgebende Wandabschnitte 30a, 30b des Hebels 30 weisen an ihren Oberseiten 38, 39 abgerundete, vorzugsweise äquidistant angebrachte Positionierungskerben 40 zur Aufnahme des Haltebolzens 35 auf. Der Haltebolzen 35 ist, das Langloch 37 durchsetzend, mit freien Enden des Stabes 36 in eine der Positionierungskerben 40 eingehängt.

[0027] Erfindungsgemäß ist dabei nach Fig. 4 ein Außendurchmesser des freien Endes 36a des Stabes 36 einem Krümmungsradius der Positionierungskerbe 40 angepaßt. Erfindungsgemäß wird der Haltebolzen 35 über die Zughaken 13' bis 15' mit einer Last beaufschlagt, die eine Kraft in Richtung des Pfeils A ausübt. Die Aufhängung von Haltebolzen 35 und Hebel 30 ist unter einer solchen Last stabil und erlaubt eine Schwenkbewegung entlang der in Fig. 4 angedeuteten Pfeile v, w.

[0028] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 5, 7a und 7b dargestellt. Bei der Verwendung der entsprechenden Ausführungsform wird die Anlagefläche 34 an der Karosserie angelegt und die Zughaken 13' bis 15' in den an der Karosserie 35 angeschweißten Wellendraht 25 eingehängt. Durch Ziehen in Richtung des Pfeils B kann danach der Karosserieschaden rückverformt werden.

[0029] Für eine exakte Einstellung der Zugabstands weist die nochmals weitere Ausführungsform der Vorrichtung an einem vorzugsweise als Gewindebolzen ausgebildeten Verbindungselement 42 eine randrierte Einstellmutter 41 auf, die eine Feineinstellung des Zugabstands der Vorrichtung von der Karosserieoberfläche auf sehr exakte Weise gestattet. Ferner ist die Zugkralle 1a, 1b in dem in etwa parallel zur Karosserieoberfläche verlaufenden Langloch seitlich verschieblich in Richtung der Pfeile C und D gehalten, wie bei Position E in Fig. 5 für die Zugkralle 1b angedeutet.

[0030] Die weitere erfindungsgemäße Ausführungsform ist detaillierter den Fig. 7a und 7b zu entnehmen, auf welche nachfolgend Bezug genommen wird. Dabei wird diese Ausführungsform mit der eigentlichen Zugkralle 1b veranschaulicht, ist aber erfindungsgemäß entsprechend auch mit der eigentlichen Zugkralle 1a vorgesehen.

[0031] Diese weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Erfindung 1b umfaßt an deren hinteren Ende, von deren U-förmiger Aufnahme 2 in der Fig. 7a nach oben verlaufend dargestellt einen an der Aufnahme 2 gelenkig befestigten Gewindebolzen 42. Der Gewindebolzen 42 wird von der Einstellmutter 41 umgriffen, so daß die vorstehend erwähnte Feinverstellung des Zugabstands ermöglicht wird. Eine optimale Einstellung der Zugkralle 1b erfordert auch die Vermeidung eines Verkippens des Gewindebolzens 42 bzw. der Einstellmutter 41 relativ zum Hebel 30, welcher durch ein Schwenklager 43 in der Mitte des Verbindungsschenkels der Aufnahme 2 ermöglicht wird.

[0032] Anhand von Fig. 6b wird eine weitere Ausführungsform der Zughaken 10 bis 18 sowie 12' bis 16' erläutert. Bei diesem Haken ist der untere Hakenteil 44 um die durch die Zugrichtung definierte Achse relativ zum oberen Hakenteil 45 verdreht.

[0033] Diese Verdrehung kann für eine zu reparierende Stelle entsprechend ausgewählt werden und hat, beispielsweise bei bogen- oder S-förmigen Schäden, von der linken bis zur rechten Seite der Zugwelle 7 einen pro Zughaken stetig zunehmenden Drehwinkel von durchaus bis zu 30° oder kann ausgehend von einem positiven Drehwinkel über den mittleren, bei einem Verdrehwinkel von 0° liegenden Zughaken abnehmend nachfolgend auch einen negativen Drehwinkel annehmen.

[0034] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die in vielfacher Weise abgewandelt werden können.

[0035] Obwohl die Erfindung lediglich anhand von aus Wellendrähten bestehenden Karosserie-Halteeinrichtungen beschrieben wurde, ist diese nicht darauf beschränkt. Auch andere ösen- oder hakenartige Halteeinrichtungen aus unterschiedlichen Materialien in Draht- oder Bandform sind im Rahmen der Erfindung inbegriffen.

[0036] Ferner liegt es im Rahmen der Erfindung Sätze von Zughaken mit zugeordneten Abständen oder Längen in Zugrichtung sowie mit zugeordneter Verdrehung um die Zugrichtung bereitzustellen. Derartige Zughakensätze können standardisiert sein, und definierte Längenunterschiede und/oder Drehwinkelunterschiede aufweisen.

[0037] Erfindungsgemäß können die Ausführungsformen nach Fig. 3 und Fig. 5 auch miteinander kombiniert werden. So ist es denkbar, daß das Langloch 37 des Hebels 30 in einem Teilabschnitt in den Positionierungskerben 40 den mit der Zugkralle 1a oder 1b verbundenen Haltebolzen 35 aufnimmt und in einem weiteren Teilabschnitt des Langlochs 37 der Gewindebolzen 42, der mit der Zugkralle 1a oder 1b verbunden ist, mit Hilfe der Einstellmutter 42 befestigt wird.

[0038] Schließlich und endlich versteht sich, daß die einzelnen Merkmale der Erfindung auch in anderen als den dargestellten und beschriebenen Kombinationen verwendet werden können.


Ansprüche

1. Vorrichtung zur Rückverformung von Karosserieteilen mit

- einer Aufnahme (2) für Zughaken (10-18), und

- Zughaken (10-18), welche jeweils an der Aufnahme gehalten sind und mittels welchen jeweils eine Zugkraft auf eine zugeordnete, an dem rückzuverformenden Karosseriebauteil angebrachte, insbesondere punktgeschweißte, Halteeinrichtung (25) aufbringbar ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Zughaken (10-18) in mehr als einer Stellung in der Aufnahme (2) befestigbar sind und hierdurch der jeweiligen Stellung der Zughaken entsprechende Rückverformungsgeometrien in Zugrichtung vorgebbar sind.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (2) einen U-formigen Bügel umfaßt, durch welchen sich eine lösbar befestigbare Zugwelle (7) erstreckt, mittels welcher die Zughaken (10-18) jeweils an der Aufnahme gehalten sind.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zughaken (11-17) zwischen den Schenkel (5,6) der U-förmigen Aufnahme und weitere Zughaken (10,18) an der Außenseite der Schenkel der Aufnahme gehalten sind.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugwelle über eine Spannvorrichtung (8,9) verfügt, welche eine axiale Vorspannung erzeugt.
 
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zughaken in deren Zugrichtung verschieden lang sind.
 
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Zughaken über mehr als einen Hakenfinger (26,27) verfügen und in verschiedenen Positionen dieser Zughaken jeweils ein Hakenfinger mit verschiedener wirksamer Länge verwendbar ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zughaken jeweils über zwei um 180° gegeneinander versetzte Hakenfinger verfügen.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die relativ zur Aufnahme mittig angeordnete/n Hakenfinger eine erste Länge aufweist/aufweisen und die zur Außenseite der Aufnahme folgenden Hakenfinger eine jeweils zunehmende, insbesondere eine einem Bogen entsprechende, wirksame Länge aufweisen.
 
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zughaken voneinander jeweils durch Zwischenstücke (19-24) oder einen Schenkel (5,6) der Aufnahme (2) beabstandet und in Zugrichtung längsverschieblich ausgebildet sind, wobei die Zughaken mittels der Spannvorrichtung in verschiedenen Positionen in Bezug auf deren Längsverschiebung arretierbar sind.
 
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Zughaken zwischen dem Ort der Halterung an der Aufnahme und dem Maul des Zughakens eine Verdrehung um deren Längs- oder Zugrichtung aufweisen.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung der Zughaken um deren Längsrichtung entlang der Zugwelle jeweils verschieden ist und von dem ersten Ende der Zugwelle zum zweiten Ende der Zugwelle hin in einer Drehrichtung zunimmt.
 
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zugeordnete, an der Karosserie angebrachte Halteeinrichtung (25) ein durch Stoßpunktschweißen angebrachter Wellendraht ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Botätigungseinrichtung (30) und ein Verbindungselement (35) umfaßt, wobei die Betätigungseinrichtung auf ein Karosserieteil aufsetzbar ist und die Aufnahme über das Verbindungselement aufnimmt.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (30) relativ zum Karosserieteil dreh- und schwenkbar auf das Karosserieteil aufsetzbar ist.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (30) die Aufnahme (2) über das Verbindungselement (35) in vorgegebenen Positionen aufnimmt.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (30) die Aufnahme (2) über das Verbindungseleroent in variablen Positionen aufnimmt.
 


Claims

1. Device for straightening car body components having

- a retainer (2) for draw hooks (10-18), and

- draw hooks (10-18)each of which is held on the retainer and by each of which a pulling force may be applied to an associated holding means (25) mounted to particularly point-welded to the car body component to be straightened,

characterized in that the draw hooks (10-18) may be mounted to the retainer (2) in more than one position, whereby straightening geometries may be preset corresponding to the respective position of the draw hooks.
 
2. Device according to claim 1 characterized in that the retainer (2) includes an U-shaped hoop through which a pulling shaft (7) extends removably and mountably by which each draw hook (10-18) is held at the retainer.
 
3. Device according to claim 2 characterized in that draw hooks (11-17) are held between the legs (5, 6) of the U-shaped retainer and further draw hooks (10, 18) are held on the outer side of the legs of the retainer.
 
4. Device acccording to claim 2 or 3 characterized in that the pulling shaft includes a clamping device (8, 9) for producing axial bias.
 
5. Device according any one of the preceeding claims characterized in that the draw hooks have deviating lengths in pulling direction.
 
6. Device according to any one of the preceeding claims characterized in that the draw hooks include more than one hook fingers (26, 27), and that a hook finger of each of such draw hooks in different positions thereof may be used in differently effective lengths.
 
7. Device according to claim 6 characterized in that the draw hooks include two hook fingers offset in respect to each other for 180°.
 
8. Device according to claim 6 or 7, characterized in that the one or the plurality of hook fingers arranged centrally relative to the retainer comprises a first length, and that the hook fingers following towards the outer sight of the retainer each comprise an increasing effective length particularly corresponding to an arc.
 
9. Device according to any one of the preceeding claims characterized in that the draw hooks are spaced with respect to each other each by a spacer (19-24) or a leg (5, 6) of the retainer (2) and are formed to be adapted to be displaceable lengthwise in pulling direction, wherein the draw hooks may be locked in various positions with respect to the length displacement thereof by the clamping device.
 
10. Device according to any one of the preceeding claims characterized in that the draw hooks comprise a twist about the length directions or pulling direction thereof between the holding means at the retainer and the mouth of the draw hook.
 
11. Device according to claim 10, characterized in that the twists of the draw hooks about the length direction thereof deviate from each other along the pulling shaft and increase from the first end of the pulling shaft to the second end of the pulling shaft in a rotating direction.
 
12. Device according to any one of the preceeding claims characterized in that the associated holding means (25) mounted to the car body is formed by an ondulated wire mounted by spot welding.
 
13. Device according to one of the preceeding claims characterized in that it comprises an activating means (30) and a connecting element (35), wherein the activating means may be arranged upon a car body component and receives the retainer through the connecting element.
 
14. Device according to claim 13 characterized in that the activating means (30) may be arranged upon the car body component rotatably and pivotably with respect to the car body component.
 
15. Device according to claim 13 or 14 characterized in that the activating means (30) receives the retainer (2) through the connecting element (15) in predetermined positions.
 
16. Device according to claim 13 or 14, characterized in that the activating means (30) receives the retainer through a connecting element in variable positions.
 


Revendications

1. Dispositif destiné au redressement d'éléments de carrosserie, comportant

- une réception (2) pour des crochets de traction (10 à 18), et

- des crochets de traction (10 à 18) qui sont respectivement fixés sur la réception, et au moyen desquels une force de traction peut à chaque fois être appliquée sur un dispositif de retenue (25) associé fixé, notamment par soudage par points, sur l'élément de carrosserie à redresser,

   caractérisé en ce que les crochets de traction (10 à 18) sont fixés dans la réception (2) dans plus d'une position, et en ce que des géométries de redressement correspondant à la position respective des crochets de traction peuvent de ce fait être prédéterminées dans le sens de la traction.
 
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la réception (2) comporte un étrier en forme de U, à travers lequel s'étend un arbre de traction (7) pouvant être fixé de façon amovible, au moyen duquel les crochets de traction (10 à 18) sont retenus sur la réception.
 
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que des crochets de traction (11 à 17) sont retenus entre les branches (5, 6) de la réception en forme de U, et en ce que d'autres crochets de traction (10, 18) sont retenus sur la face extérieure des branches de la réception.
 
4. Dispositif selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que l'arbre de traction dispose d'un dispositif de serrage (8, 9) qui engendre une précontrainte axiale.
 
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les crochets de traction présentent différentes longueurs dans leur sens de traction.
 
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des crochets de traction disposent de plus d'un doigt de crochet (26, 27), et en ce qu'un doigt de crochet d'une longueur active différente peut à chaque fois être utilisé dans différentes positions de ces crochets de traction.
 
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que chacun des crochets de traction dispose de deux doigts de crochet décalés de 180° l'un par rapport à l'autre.
 
8. Dispositif selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que le ou les doigt(s) de crochet disposé(s) au centre par rapport à la réception présente(nt) une première longueur, et en ce que les doigts de crochet suivants situés sur la face extérieure de la réception présentent une longueur active croissante, notamment une longueur active correspondant à une courbe.
 
9. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les crochets de traction sont espacés les uns des autres par des pièces intermédiaires (19 à 24) ou une branche (5, 6) de la réception (2), et sont réalisés de façon à pouvoir être déplacés dans la direction longitudinale dans le sens de la traction, les crochets de traction pouvant être bloqués au moyen du dispositif de serrage dans différentes positions en ce qui concerne leur déplacement longitudinal.
 
10. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que, entre l'emplacement de leur retenue sur la réception et le mors du crochet de traction, les crochets de traction comportent un cintrage autour de leur direction longitudinale ou de leur sens de traction.
 
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que le cintrage des crochets de traction autour de leur direction longitudinale est à chaque fois différent le long de l'arbre de traction, et augmente dans un sens de rotation entre la première extrémité de l'arbre de traction et la deuxième extrémité de l'arbre de traction.
 
12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de retenue associé (25) fixé sur la carrosserie est un fil métallique ondulé fixé par soudage par points à électropercussion.
 
13. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif comporte un dispositif d'actionnement (30) et un élément de liaison (35), le dispositif d'actionnement pouvant être rapporté sur un élément de carrosserie, et recevant la réception par l'intermédiaire de l'élément de liaison.
 
14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce que le dispositif d'actionnement (30) peut être rapporté sur l'élément de carrosserie de façon à pouvoir tourner et pivoter par rapport à l'élément de carrosserie.
 
15. Dispositif selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que, par l'intermédiaire de l'élément de liaison (35), le dispositif d'actionnement (30) reçoit la réception (2) dans des positions prédéterminées.
 
16. Dispositif selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que, par l'intermédiaire de l'élément de liaison, le dispositif d'actionnement (30) reçoit la réception (2) dans des positions variables.
 




Zeichnung