[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines Stahl-Warmbandes, bei dem
das Warmband nach dem Fertigwalzen einer in mehreren Stufen durchgeführten Abkühlung
unterworfen wird.
[0002] Dem Abkühlen eines Warmbandes nach dem in der Regel in mehreren Stichen erfolgenden
Fertigwalzen kommt in Bezug auf die Materialeigenschaften des Bandes eine erhebliche
Bedeutung zu. Durch die Anwendung einer geeigneten Abkühlung lassen sich unter anderem
die Gefügestruktur als solche und die Anteile der einzelnen Gefügearten an dieser
Struktur beeinflussen. So ist es möglich, durch das Abkühlen beispielsweise die Festigkeit,
Zähigkeit und Härte eines Warmbandes zu beeinflussen.
[0003] In dem Artikel "Hot rolled coils for special applications", A. De Vito et al., BTF
- special issue 1986, Seite 137 - 141, sind verschiedene Untersuchungen beschrieben,
welche den Einfluß der Abkühlung bei der Warmbandherstellung belegen. Diese Untersuchungen
haben gezeigt, daß es beispielsweise bei der Herstellung eines Dualphasen-Warmbandstahls
(DP-Warmbandstahls) zweckmäßig ist, die nach dem Fertigwalzen erfolgende Abkühlung
in drei Stufen durchzuführen. In der ersten und der letzten dieser drei Stufen durchläuft
das Band zwei herkömmlich ausgebildete, beabstandet zueinander angeordnete Laminarkühlstrecken,
bei denen Kühlflüssigkeit in Form einer Vielzahl von in Förderrichtung des Bandes
hintereinander angeordneten Schleiern auf das Band gesprüht wird. Die dabei erreichte
Abkühlrate liegt in der ersten Stufe des Abkühlens bei rund 70 °C/s. Die Abkühlung
des Bandes in der dritten Stufe erfolgt langsamer als in der ersten Stufe.
[0004] In der zwischen den Laminarkühlstrecken durchlaufenen Zwischenstufe findet die Abkühlung
bei dem bekannten Verfahren an Luft statt, wobei die in dieser Stufe erreichte Abkühlgeschwindigkeit
wiederum weit niedriger liegt als in der letzten Stufe der Abkühlung.
[0005] Es hat sich gezeigt, daß sich mit dem voranstehend erläuterten bekannten Verfahren
ohne die Anwesenheit von Molybdän in deren Zusammensetzung DP-Warmbandstähle herstellen
lassen, bei denen ausgeprägte Martensit- und Ferrit-Anteile vorhanden sind. Die betreffenden
Warmbänder weisen eine erhöhte Festigkeit und Zähigkeit auf.
[0006] Gleichzeitig muß allerdings eine Einbuße der Duktilität in Kauf genommen werden.
Darüber hinaus hat sich herausgestellt, daß die mit dem bekannten Verfahren erzielten
Verbesserungen nicht ausreichen, um die insbesondere im Hinblick auf die Härte an
derart hergestellte Warmbänder gestellten Anforderungen zu erfüllen.
[0007] Neben dem voranstehend erläuterten Stand der Technik ist aus der JP 10-195588 A ein
Verfahren zum Herstellen eines Warmbandes aus einer Bramme bekannt, die (in Gew.-%)
0,02 - 0,2 % C, 0,1 - 1,5 % Si, 0,5 - 3,0 % Mn sowie ein oder mehrere der Elemente
Cr und Mo mit jeweils 0,1 - 2,0 %, Rest Eisen, enthält. Das Warmband wird gemäß dem
bekannten Verfahren bei einer mindestens der Ar
3-Temperatur entsprechenden Endtemperatur auf Dicken warmgewalzt, die typischerweise
im Bereich von 0,8 bis 1,4 mm liegen. Nach Verlassen der Warmwalzstaffel werden die
Warmbänder in einer 0,1 bis 5 s nach dem Warmwalzen beginnenden ersten Stufe mit einer
mehr als 50 °C betragenden Abkühlgeschwindigkeit im Temperaturbereich von 680 - 720
°C kontinuierlich abgekühlt. An die erste Stufe der Abkühlung schließt sich eine Zwischenkühlphase
an, innerhalb der das Band an Luft für bis zu 15 Sekunden kühlt. Dann folgt eine dritte
Kühlphase, bei der mit Abkühlgeschwindigkeiten von mindestens 30 °C/s in einem Temperaturbereich
von 300 bis 600 °C abgekühlt wird. Schließlich wird das Band gehaspelt.
[0008] Ein vergleichbares Verfahren ist aus der EP-A-0 719 868 bekannt. Gemäß diesem bekannten
Verfahren wird eine Bramme mit (in Gew.-%) 0,001 - 0,1 % C, < 1,5 % Si, 0,5 - 3,0
% Mn, 0,01 - 0,1 % Al, sowie ein oder mehrere der Elemente P (0,05 - 0,15 %) und Cr
(0,5 - 1,5 %), Rest Eisen, bei einer Warmwalzendtemperatur von bis zu 850 °C kontinuierlich
zu Warmband fertiggewalzt. Innerhalb von 0,5 s nach dem Fertigwarmwalzen erfolgt ein
erstes Abkühlen bei Temperaturen, die zwischen 650 - 750 °C liegen. Die Abkühlgeschwindigkeit
beträgt dabei mindestens 30 °C/s, typischerweise 42 - 70 °C/s. An die erste Abkühlstufe
schließt sich eine Zwischenkühlphase an, bei der das Band für 4 bis 60 Sekunden an
Luft kühlt. Dann folgt eine dritte Abkühlung bei Abkühlraten von mindestens 30 °C/s
auf eine zwischen 100 °C und 500 °C liegende Haspeltemperatur.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, mit welchem Warmbänder
erzeugt werden können, die ein hohes Umformvermögen und eine erhöhte Festigkeit aufweisen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Erzeugen eines Warmbandes
gelöst, welches insbesondere aus Strangguß in Form von wiedererwärmten oder direkt
aus der Gießhitze eingesetzten Brammen, aus Dünnbrammen oder aus gegossenem Band basierend
auf einem Stahl hergestellt ist, der (in Masse-%)
C |
0,001 - 1,05 %, |
Si |
≤ 1,5 %, |
Mn |
0,05 - 3,5 %, |
Al |
≤ 2,5 %, |
sowie wahlweise eines oder mehrere der Elemente
- Cu, Ni, Mo mit einem Anteil ≤ 0,8 %,
- N, Ti, Nb, V, Zn, B mit einem Anteil ≤ 0,5 %,
- P mit einem Anteil ≤ 0,09 %,
- Cr mit einem Anteil ≤ 1,5 % und / oder
- S mit einem Anteil ≤ 0,02 %,
und als Rest Eisen sowie übliche Begleitelemente enthält, wobei der Stahl ebenso
wahlweise in der Flüssigphase mit Ca oder Ca-Trägerlegierungen behandelt sein kann,
umfassend die folgenden Schritte:
- Kontinuierliches Fertigwalzen des Warmbandes (W),
- kontinuierliches Abkühlen des Warmbandes (W) in mindestens zwei aufeinander folgenden
Kühlphasen (tCK, tLK) beschleunigter Kühlung auf eine Endtemperatur,
- wobei die erste Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung spätestens drei Sekunden nach dem letzten Walzstich des Fertigwalzens
beginnt und
- wobei das Warmband (W) während der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mindestens 250 °C/s gekühlt
wird.
[0011] Gemäß der Erfindung erfolgt das Abkühlen des Warmbandes ebenfalls in mindestens zwei
aufeinander folgend durchlaufenen Stufen. Dabei wird das Warmband in der ersten Kühlphase
erheblich schneller gekühlt als beim Stand der Technik. Diese kompakte Kühlung während
der ersten Kühlphase hat zur Folge, daß die γ/α-Umwandlung des im γ-Gebiet warmgewalzten
Bandes wirksam und zielgerichtet zu tieferen Temperaturen hin unterdrückt wird. In
der anschließend durchlaufenen zweiten Kühlphase mit beschleunigter Abkühlung wird
das Band dann auf die gewünschte Endtemperatur gebracht. In dieser Kühlphase werden
die härtesteigernden Zweitphasen des Warmband-Gefüges, wie Martensit, Bainit und Restaustenit,
eingestellt. (Bei der am Ende der zweiten Kühlphase beschleunigter Kühlung erreichten
Endtemperatur kann es sich selbstverständlich um die in Abhängigkeit von den gewünschten
Bearbeitungsergebnissen erforderliche Haspeltemperatur handeln.)
[0012] Um die γ/α-Umwandlung sicher bis zu tieferen Temperaturen hin zu unterdrücken, soll
die Phase kompakter Kühlung erfindungsgemäß bei möglichst hohen Abkühlraten und in
möglichst unmittelbarem Anschluß an den letzten Stich des Fertigwalzens durchlaufen
werden. Daher beträgt die in dieser Phase zu erreichende Abkühlgeschwindigkeit mindestens
250 °C/s.
[0013] In Abhängigkeit von den gewünschten Materialeigenschaften kann der für die Herstellung
des Warmbandes verwendete Stahl wahlweise zusätzliche Elemente enthalten. Dabei sollte
im Fall ihrer Anwesenheit der Anteil (in Masse-%) von Cu, Ni, Mo nicht größer als
0,8 %, der von N, Ti, Nb, V, Zn, B nicht größer als 0,5 %, der von P nicht größer
als 0,09 %, der von Cr nicht größer als 1,5 % und der von S nicht größer als 0,02
% sein.
[0014] Versuche haben gezeigt, daß sich unter anderem insbesondere solche Stähle der voranstehend
genannten Art für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen, die 0,005
bis 0,4 Masse-% Silizium enthalten.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum einen zum Erzeugen von Warmbändern geeignet,
welche basierend auf Stählen mit niedrigen Kohlenstoffgehalten hergestellt sind. So
ist eine vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahl (in Masse-%) nicht mehr als 0,07 % C, nicht mehr als 0,2 % Si, nicht
mehr als 0,6 % Mn und nicht mehr als 0,08 % Al enthält, das Warmband während des Fertigwalzens
im Austenitgebiet gewalzt wird, das Warmband in der ersten Kühlphase beschleunigter
Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 850 °C auf eine Temperatur von 680
bis 750 °C gekühlt wird, das Warmband in der zweiten Kühlphase beschleunigter Kühlung
auf eine Temperatur von weniger als 600 °C gekühlt wird und schließlich gehaspelt
wird.
[0016] Ebenso ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von DP-Warmbandstählen geeignet.
Eine dementsprechende Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahl (in Masse-%) 0,04 - 0,09 % C, nicht mehr als 0,2 % Si, 0,5 - 2,0 % Mn,
0,02 - 0,09 % P und nicht mehr als 0,9 % Cr enthält, und daß das Warmband nach dem
Fertigwalzen in der ersten Kühlphase beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur
oberhalb 800 °C auf eine Temperatur von 650 bis 730 °C gekühlt wird, daß das Warmband
in der zweiten Kühlphase beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt wird
und daß das Warmband anschließend gehaspelt wird.
[0017] Auch bei Stählen mit höheren Kohlenstoff-Anteilen lassen sich bei erfindungsgemäßer
Vorgehensweise Verbesserungen der Materialeigenschaften erzielen. So wird gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Warmband, welches auf einem Stahl mit (in
Masse-%) 0,25 - 1,05 % C, nicht mehr als 0,25 % Si und nicht mehr als 0,6 % Mn basiert,
nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase beschleunigter Kühlung ausgehend von
einer Temperatur oberhalb 800 °C auf eine Temperatur von 530 bis 620 °C gekühlt, in
der zweiten Kühlphase beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt und anschließend
gehaspelt. Ein derart hergestelltes Warmband weist ebenfalls eine verbesserte Härte
und bessere Umformeigenschaften gegenüber herkömmlich erzeugten Bändern auf.
[0018] Bei einem aluminiumhaltigen TRIP-Warmband, welches (in Masse-%) 0,12 - 0,3 % C, 1,2
- 3,5 % Mn und 1,1 - 2,2 % Al enthält, und in der erfindungsgemäßen Weise nach dem
Fertigwalzen in der ersten Kühlphase ausgehend von einer Temperatur, welche zwischen
der Ar
3-Temperatur und einer Temperatur von Ar
3 + 150 °C liegt, auf eine Temperatur gekühlt wird, welche bis zu 50 °C unterhalb der
Ar
3-Temperatur liegt, in der zweiten Kühlphase auf 350 bis 550 °C gekühlt wird und anschließend
gehaspelt wird, können ebenfalls Verbesserungen der Festigkeit bei gleichzeitig hohem
Umformvermögen festgestellt werden.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Stahl (in Masse-%) 0,04 - 0,09 % C, 0,5 - 1,5 % Si, 0,5 - 2,0 % Mn, 0,4 -
2,5 % Al, nicht mehr als 0,09 % P sowie nicht mehr als 0,9 % Cr enthält, daß das Warmband
nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase beschleunigter Kühlung ausgehend von
einer Temperatur oberhalb 800 °C auf eine Temperatur von 650 bis 730 °C gekühlt wird,
daß das Warmband in der zweiten Kühlphase beschleunigter Kühlung auf weniger als 500
°C gekühlt wird und daß das Warmband anschließend gehaspelt wird. Ein solches Warmband
weist DP- und TRIP-Eigenschaften auf.
[0020] Ein Baustahl mit erhöhtem Ferrit-Anteil und daraus folgender besonders guter Umformbarkeit
läßt sich dadurch herstellen, daß der Stahl (in Masse-%) 0,07 - 0,22 % C, 0,1 - 0,45
% Si sowie 0,2 - 1,5 % Mn enthält, daß das Warmband nach dem Fertigwalzen in der ersten
Kühlphase beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 800 °C auf
eine Temperatur von 650 bis 730 °C gekühlt wird, daß das Warmband in der zweiten Kühlphase
beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt wird und daß das Warmband anschließend
gehaspelt wird. Bei gleicher Stahlzusammensetzung läßt sich ein Warmband mit verbesserter
Härte demgegenüber dadurch erreichen, daß das Warmband nach dem Fertigwalzen in der
ersten Kühlphase beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 800
°C auf eine Temperatur von 580 bis 650 °C gekühlt wird, daß das Warmband in der zweiten
Kühlphase beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt wird und daß das Warmband
anschließend gehaspelt wird. Das derart abgekühlte Warmband weist bei einem verminderten
Ferrit-Anteil höhere Bainit- und Martensit-Anteile auf.
[0021] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung durchläuft das Warmband
zwischen der ersten Kühlphase und der zweiten Kühlphase beschleunigter Kühlung eine
Zwischenkühlphase, während der das Warmband einer Luftkühlung ausgesetzt ist. Diese
Zwischenkühlphase sollte mindestens eine Sekunde lang dauern. Im Zuge der sich an
die erste Phase compakter, d.h. stark beschleunigter Abkühlung anschließenden Zwischenphase,
in der die Abkühlung an Luft erfolgt, setzt die Austenit-Umwandlung in Ferrit schneller
ein und erreicht einen größeren Umfang als beim Stand der Technik, wobei gleichzeitig
ein starker kornfeinender Effekt zu beobachten ist.
[0022] Überraschend ist festgestellt worden, daß sich durch das erfindungsgemäße Vorgehen
ein Warmband herstellen läßt, welches im Vergleich zu einem nach dem herkömmlichen
Verfahren in zwei Laminar-Kühlstufen mit zwischengeschalteter Kühlung an Luft gekühlten
Warmband gleicher Zusammensetzung eine gesteigerte Härte und eine feinkörnigere Gefügestruktur
besitzt. Gleichzeitig weist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Band
eine hohe Festigkeit und, anders als die nach dem bekannten Verfahren erzeugten Bänder,
eine gute Umformbarkeit auf.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beginnt daher die erste Kühlphase
spätestens zwei Sekunden nach dem letzten Walzstich des Fertigwalzens.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens, mit welcher sich ein Warmband
von besonders guter Umformbarkeit herstellen läßt, ist dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Walzstiche während des Fertigwalzens im Austenitgebiet unterhalb
einer Temperatur von Ar
3 + 80 °C durchgeführt wird und daß die Gesamtstichabnahme während des Fertigwalzens
mehr als 30 % beträgt.
[0025] Je nach Beschaffenheit und Zusammensetzung des zur Erzeugung des Warmbandes eingesetzten
Stahls ist es zweckmäßig, wenn der insbesondere als Dünnbrammen-Vormaterial in die
jeweilige Walzstraße eingeführte Stahl in der Flüssigphase mit Ca oder Ca-Trägerlegierungen
behandelt wird.
[0026] Abhängig vom jeweils gewünschten Arbeitsergebnis, kann es schließlich vorteilhaft
sein, wenn das Warmband in der zweiten Kühlphase mit einer Abkühlgeschwindigkeit von
mindestens 30 °C/s gekühlt wird.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- den eine Kühlstrecke umfassenden Endabschnitt einer Linie zum Herstellen von Warmbändern
in seitlicher Ansicht;
- Fig. 2
- ein Diagramm, in welchem der Temperaturverlauf während des Abkühlens innerhalb der
Kühlstrecke dargestellt ist;
- Fig. 3
- ein Diagramm, in welchem die umgewandelten Anteile eines zur Herstellung eines Warmbandes
verwendeten Stahls über der Temperatur bei herkömmlicher und bei erfindungsgemäßer
Verfahrensweise dargestellt sind.
[0028] Die Linie 1 zum Herstellen eines Warmbandes W umfaßt eine Staffel von mehreren Fertig-Walzgerüsten,
von denen hier lediglich das letzte Gerüst 2 dargestellt ist. In der Fertigwalz-Staffel
wird das Warmband W auf seine gewünschte Enddicke fertig gewalzt.
[0029] In geringem Abstand hinter dem letzten Fertig-Walzgerüst 2 ist eine Compakt-Kühleinrichtung
3 angeordnet. Diese Compakt-Kühleinrichtung 3 umfaßt hier nicht dargestellte Düsen,
über die Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, unter erhöhtem Druck auf die Ober-
und Unterseite des Warmbandes W gebracht wird. Der Volumenstrom der Kühlflüssigkeit
ist so einstellbar, daß innerhalb der Compakt-Kühleinrichtung 3 Abkühlgeschwindigkeiten
von 150 °C/s bis 1000 °C/s erzielbar sind.
[0030] In Förderrichtung F des Warmbandes W beabstandet zu der Compakt-Kühleinrichtung 3
ist eine zweite Kühleinrichtung 4 angeordnet. Die zweite Kühleinrichtung 4 arbeitet
nach Art einer herkömmlichen Laminarkühlung, bei der die Kühlflüssigkeit durch mehrere
in Förderrichtung F hintereinander angeordnete, hier ebenfalls nicht gezeigte Düsen
fächerartig auf das Warmband W gebracht wird. Die Anzahl der jeweils beaufschlagten
Düsen und / oder der Volumenstrom der im Bereich der Laminar-Kühleinrichtung 4 ausgebrachten
Kühlflüssigkeit sind derart regelbar, daß im Bereich der Laminar-Kühleinrichtung 4
Abkühlgeschwindigkeiten von 30 bis 150 °C/s erreicht werden.
[0031] In Förderrichtung F des Bandes hinter der Laminar-Kühleinrichtung 4 ist eine Haspeleinrichtung
5 angeordnet, in welcher das Warmband W zu einem Coil gewickelt wird.
[0032] Ein beispielsweise aus einem Mehrphasenstahl erzeugtes Warmband W wird in der Fertigwalzstaffel
ausschließlich im Austenitgebiet bei einer Gesamtstichabnahme von mehr als 30 % gewalzt.
Erforderlichenfalls wird das Warmband W während des Walzens einer thermomechanischen
Behandlung unterzogen.
[0033] Nachdem das Warmband W das letzte Gerüst 2 der Fertig-Walzstaffel verlassen hat,
gelangt es innerhalb einer Überführungsphase t
2, welche kürzer als zwei Sekunden ist, in die Compakt-Kühleinrichtung 3. Mit Eintritt
in die Compakt-Kühleinrichtung 3 wird das Warmband W in einer ersten Kühlphase t
CK kontinuierlich einer compakten Abkühlung ausgesetzt, während der das Warmband W von
einer Eingangstemperatur ET
CK auf eine Austrittstemperatur AT
CK abgekühlt wird. Die dabei erreichten Abkühlgeschwindigkeiten liegen zwischen 250
und 1000 °C/s. Durch die in der Compakt-Kühleinrichtung 3 innerhalb kurzer Zeit t
z nach dem Austritt aus der Fertig-Walzstaffel erfolgende beschleunigte Abkühlung des
Warmbandes W wird die γ/α-Umwandlung des Warmbandstahls unterdrückt.
[0034] Anschließend durchläuft das Warmband W eine freie Strecke, in welcher es für eine
Zwischenkühlphase t
PAUSE an Luft gekühlt wird. Die Dauer der Zwischenkühlphase t
PAUSE beträgt mindestens eine Sekunde. In dieser Zeit findet eine Teilumwandlung des Warmbandstahls
statt.
[0035] Schließlich gelangt das Warmband W in die Laminar-Kühleinrichtung 4. In dieser wird
es innerhalb einer zweiten Kühlphase t
LK von einer Eingangstemperatur ET
LK auf eine Austrittstemperatur AT
LK gekühlt. Die dabei eingestellte Abkühlgeschwindigkeit liegt zwischen 30 und 150 °C/s.
In Abhängigkeit von der jeweiligen chemischen Zusammensetzung des Stahls und der gewählten
Abkühlgeschwindigkeit werden Zweitphasen (Bainit, Martensit oder Restaustenit) gebildet,
durch welche die Eigenschaften des Warmbandes W beeinflußt werden. Auch der Ausscheidungszustand
des Warmbandes W wird auf diese Weise gesteuert.
[0036] Zuletzt wird das derart abgekühlte Warmband W in der Haspeleinrichtung 5 aufgehaspelt.
[0037] In Tabelle 1 sind die Gefügeanteile und die Härte von aus Stählen "Stahll" - "Stahl2"
hergestellten Warmbändern, die nach dem voranstehend erläuterten Verfahren gemäß der
Erfindung erzeugt worden sind, den Gefügeanteilen und der Härte von Warmbändern gleicher
Zusammensetzung gegenübergestellt, welche in herkömmlicher Weise in zwei Laminar-Kühleinrichtungen
mit dazwischen geschaltetem Kühlen an Luft abgekühlt worden sind.

[0038] Die Zusammensetzungen der zur Herstellung der Warmbänder verwendeten Stähle "Stahl1"
und "Stahl2" sind in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
|
C |
Mn |
P |
S |
Si |
Cu |
Al |
N |
Cr |
Ni |
Ti |
Nb |
Stahl1 |
0,15 |
1,38 |
0,009 |
0,007 |
0.42 |
0,01 |
0,026 |
0,0041 |
0,02 |
0,02 |
0,02 |
0,018 |
Stahl2 |
0,13 |
1,45 |
0,012 |
0,004 |
0,35 |
0,14 |
0,037 |
0,0064 |
0,04 |
0,16 |
|
0,034 |
[0039] In Fig. 3 ist für den Stahll in durchgezogener Linie der Verlauf CLK derjenigen Gefügeumwandlung,
welcher sich einstellt, wenn ein Warmband zunächst in der erfindungsgemäßen Weise
für die Zeit t
CK eine Compakt-Kühlung mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 250 °C/s, anschließend eine
Zwischenkühlphase t
PAUSE und schließlich für die Zeit t
LK eine Laminar-Kühlung durchläuft, dem in gestrichelter Linie gezeichneten Verlauf
LLK der Gefügeumwandlung gegenübergestellt, der sich bei einer herkömmlichen Kombination
zweier Laminar-Kühlungen mit zwischengeschalteter Kühlung an Luft einstellt.
[0040] Es ist deutlich zu erkennen, daß durch die vorgeschaltete Compakt-Kühlung der Anteil
an harten Phasen, d.h. solchen, die bei geringen Temperaturen umwandeln, zunimmt.
So liegt bei erfindungsgemäßer Abfolge von Compakt- / Luft- / Laminarkühlung der umgewandelte
Anteil UA des Austenits bei einer Temperatur von 450 °C erst bei ca. 60 %. Die Umwandlung
der restlichen Anteile des Austenits setzt dann in größerem Maße bei Temperaturen
unterhalb von 400 °C ein und ist erst bei einer Temperatur von 320 °C abgeschlossen.
Demgegenüber hat der umgewandelte Anteil UA im Falle der herkömmlichen Laminar- /
Luft- / Laminarkühlung bei 400 °C schon annähernd 90 % erreicht. Die Umwandlung des
dann noch verbleibenden Austenits ist schon bei 350 °C abgeschlossen.
[0041] Tabelle 1 bestätigt die Aussage der Fig. 3. Bei jedem der untersuchten Warmbänder
ist bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber herkömmlich abgekühlten
Bändern eine Verschiebung der Gefügeanteile zugunsten der härteren Martensit-Phasen
erreicht worden. Dies führte bei unveränderter Zusammensetzung zu einer deutlichen
Steigerung der Härte des jeweiligen Warmbandes.
[0042] Gleichzeitig weisen die gemäß der Erfindung hergestellten Proben ein Gefüge mit feinkörnigerer
Struktur auf als die nach dem herkömmlichen Verfahren erzeugten. Dies hat zur Folge,
daß die erfindungsgemäß hergestellten Warmbänder trotz der gestiegenen Anteile der
harten Phasen eine gute Umformbarkeit aufweisen. Bestätigt wurde dieser Umstand auch
für einen TRIP-Stahl ((in Masse-%) C: 0,2 %, Al: 1,8 %, Mn: 1,6 %). Ein solcher Stahl
wies nach herkömmlicher Herstellungsweise einen mittleren Ferritkorn-Durchmesser von
6 - 7 µm auf. Bei erfindungsgemäßer Vorgehensweise ist dieser Durchmesser auf weniger
als 3 µm vermindert.
BEZUGSZEICHEN
[0043]
- F
- Förderrichtung,
- W
- Warmband,
- 1
- Linie zum Herstellen eines Warmbands,
- 2
- Fertigwalz-Gerüst,
- 3
- Compakt-Kühleinrichtung,
- 4
- Laminar-Kühleinrichtung,
- 5
- Haspeleinrichtung,
- t2
- Überführungsphase zwischen dem Austritt aus dem Fertigwalz-Gerüst 2 und dem Beginn
der Compaktkühlung,
- tCK
- erste Kühlphase, welche das Warmband W benötigt, um die Länge der Compakt-Kühleinrichtung
3 zurückzulegen,
- ETCK
- Eingangstemperatur des Warmbandes W beim Eintritt in die Compakt-Kühleinrichtung 3,
- ATCK
- Austrittstemperatur des Warmbandes W beim Austritt aus der Compakt-Kühleinrichtung
3,
- tPAUSE
- Zwischenkühlphase, während der das Warmband W an Luft gekühlt wird,
- tLK
- zweite Kühlphase, in der das Warmband W in der Laminar-Kühleinrichtung 4 abgekühlt
wird,
- ETLK
- Eingangstemperatur des Warmbandes W beim Eintritt in die Laminar-Kühleinrichtung 4,
- ATLK
- Austrittstemperatur des Warmbandes W beim Austritt aus der Laminar-Kühleinrichtung
4,
- CLK
- Verlauf der Gefügeumwandlung, der sich einstellt, wenn ein Warmband zunächst eine
Compakt-Kühlung und anschließend eine Laminar-Kühlung durchläuft,
- LLK
- Verlauf LLK der Gefügeumwandlung, der sich bei einer Kombination zweier Laminar-Kühlungen
einstellt,
- UA
- jeweiliger umgewandelter Anteil des Austenits.
1. Verfahren zum Erzeugen eines Warmbandes (W), welches insbesondere aus Strangguß in
Form von wiedererwärmten oder direkt aus der Gießhitze eingesetzten Brammen, aus Dünnbrammen
oder aus gegossenem Band basierend auf einem Stahl hergestellt ist, der (in Masse-%)
C |
0,001 - 1,05 %, |
Si |
≤ 1,5 %, |
Mn |
0,05 - 3,5 %, |
Al |
≤ 2,5 %, |
sowie wahlweise eines oder mehrere der Elemente
- Cu, Ni, Mo mit einem Anteil ≤ 0,8 %,
- N, Ti, Nb, V, Zn, B mit einem Anteil ≤ 0,5 %,
- P mit einem Anteil ≤ 0,09 %,
- Cr mit einem Anteil ≤ 1,5 % und / oder
- S mit einem Anteil ≤ 0,02 %,
und
als Rest Eisen sowie übliche Begleitelemente enthält,
wobei der Stahl ebenso wahlweise in der Flüssigphase mit Ca oder Ca-Trägerlegierungen
behandelt sein kann,
umfassend die folgenden Schritte:
- Kontinuierliches Fertigwalzen des Warmbandes (W),
- kontinuierliches Abkühlen des Warmbandes (W) in mindestens zwei aufeinander folgenden
Kühlphasen (tCK,tLK) beschleunigter Kühlung auf eine Endtemperatur,
- wobei die erste Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung spätestens drei Sekunden nach dem letzten Walzstich des Fertigwalzens
beginnt und
- wobei das Warmband (W) während der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mindestens 250 °C/s gekühlt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl 0,005 bis 0,4 Masse-% Silizium enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stahl (in Masse-%)
C |
≤ 0,07 %, |
Si |
≤ 0,2 %, |
Mn |
≤ 0,6 %, |
Al |
≤ 0,08 % |
enthält,
- daß das Warmband (W) während des Fertigwalzens im Austenitgebiet gewalzt wird,
- daß das Warmband (W) in der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 850 °C auf eine Temperatur
von 680 bis 750 °C gekühlt wird,
- daß das Warmband (W) in der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung auf eine Temperatur von weniger als 600 °C gekühlt wird und
- daß das Warmband (W) anschließend gehaspelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl (in Masse-%)
C |
0,04 - 0,09 %, |
Si |
≤ 0,2 %, |
Mn |
0,5 - 2,0 %, |
P |
0,02 - 0,09 %, |
Cr |
≤ 0,9 % |
enthält,
- daß das Warmband (W) nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 800 °C auf eine Temperatur
von 650 bis 730 °C gekühlt wird,
- daß das Warmband (W) in der zweiten Kühlphase beschleunigter Kühlung (tLK) auf weniger als 500 °C gekühlt wird und
- daß das Warmband (W) anschließend gehaspelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl (in Masse-%)
C |
0,25 - 1,05 %, |
Si |
≤ 0,25 %, |
Mn |
≤ 0,6 % |
enthält,
- daß das Warmband (W) nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 800 °C auf eine Temperatur
von 530 bis 620 °C gekühlt wird,
- daß das Warmband (W) in der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt wird und
- daß das Warmband (W) anschließend gehaspelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl (in Masse-%)
C |
0,12 - 0,3 %, |
Mn |
1,2 - 3,5 %, |
Al |
1,1 - 2,2 % |
enthält,
- daß das Warmband (W) nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur, welche zwischen der Ar3-Temperatur und einer Temperatur von Ar3 + 150 °C liegt, auf eine Temperatur gekühlt wird, welche bis zu 50 °C unterhalb der
Ar3-Temperatur liegt,
- daß das Warmband (W) in der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung auf 350 bis 550 °C gekühlt wird und
- daß das Warmband (W) anschließend gehaspelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stahl (in Masse-%)
C |
0,04 - 0,09 %, |
Si |
0,5 - 1,5 %, |
Mn |
0,5 - 2,0 %, |
Al |
0,4 - 2,5 %, |
P |
≤ 0,09 %, |
Cr |
≤ 0,9 %, |
enthält,
- daß das Warmband (W) nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 800 °C auf eine Temperatur
von 650 bis 730 °C gekühlt wird,
- daß das Warmband (W) in der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt wird und
- daß das Warmband (W) anschließend gehaspelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- d a ß der Stahl (in Masse-%)
C |
0,07 - 0,22 %, |
Si |
0,1 - 0,45 %, |
Mn |
0,2 - 1,5 %, |
enthält,
- daß das Warmband (W) nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 800 °C auf eine Temperatur
von 650 bis 730 °C gekühlt wird,
- daß das Warmband in der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt wird und
- daß das Warmband anschließend gehaspelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Stahl (in Masse-%)
C |
0,07 - 0,22 %, |
Si |
0,1 - 0,45 %, |
Mn |
0,2 - 1,5 %, |
enthält,
- daß das Warmband (W) nach dem Fertigwalzen in der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung ausgehend von einer Temperatur oberhalb 800 °C auf eine Temperatur
von 580 bis 650 °C gekühlt wird,
- daß das Warmband (W) in der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung auf weniger als 500 °C gekühlt wird und
- daß das Warmband (W) anschließend gehaspelt wird.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmband (W) zwischen der ersten Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung und der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung eine Zwischenkühlphase (tPAUSE) durchläuft, während der das Warmband (W) einer Luftkühlung ausgesetzt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenkühlphase (tPAUSE) mindestens eine Sekunde lang dauert.
12. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kühlphase (tCK) beschleunigter Kühlung spätestens zwei Sekunden nach dem letzten Walzstich des Fertigwalzens
beginnt.
13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Walzstiche während des Fertigwalzens im Austenitgebiet unterhalb
einer Temperatur von Ar3 + 80 °C durchgeführt und eine Gesamtstichabnahme von mehr als 30% erreicht wird.
14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmband (W) in der zweiten Kühlphase (tLK) beschleunigter Kühlung mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mindestens 30 °C/s gekühlt
wird.
1. A method for producing a hot strip (W) which strip is produced in particular from
continuous casting in the shape of reheated slabs or slabs obtained directly from
the casting heat, from thin slabs or cast strip, based on a steel comprising (in mass
%)
C |
0.001 - 1.05 %; |
Si |
≤ 1.5 %; |
Mn |
0.05 - 3.5 %; |
Al |
≤ 2.5 %; |
as well as optionally one or several of the following constituents
- Cu, Ni, Mo with an amount of ≤ 0.8 %;
- N, Ti, Nb, V, Zn, B with an amount of ≤ 0.5 %;
- P with an amount of ≤ 0.09 %;
- Cr with an amount of ≤ 1.5 %; and / or
- S with an amount of ≤ 0.02 %;
and
the remainder being iron as well as the usual accompanying elements,
with the steel also optionally having been treated in the liquid phase with Ca or
Ca carrier alloys,
involving the following steps:
- continuous finish rolling of the hot strip (W);
- continuous cooling of the hot strip (W) in at least two subsequent cooling phases
(tCK, tLK) of accelerated cooling, to a final temperature;
- with the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting at the latest three seconds after the last pass
of finish rolling; and
- with the hot strip (W) during the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling being cooled at a cooling rate of at least 250 °C/s.
2. A method according to claim 1, characterised in that the steel comprises 0.005 to 0.4 mass % of silicon.
3. A method according to claim 1,
characterised in that
- the steel comprises (in mass %)
C |
≤ 0.07 %; |
Si |
≤ 0.2 %; |
Mn |
≤ 0.6 %; |
Al |
≤ 0.08 %; |
- in that the hot strip (W) during finish rolling is rolled in the austenitic area;
- in that the hot strip (W) in the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting at a temperature above 850 °C is cooled to a temperature
of 680 to 750 °C;
- in that the hot strip (W) in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling is cooled to a temperature of less than 600 °C; and
- in that the hot strip (W) is subsequently coiled.
4. A method according to claim 1,
characterised in that the steel (in mass %) comprises
C |
0.04 - 0.09 %; |
Si |
≤ 0.2 %; |
Mn |
0.5 - 2.0 %; |
P |
0.02 - 0.09 %; |
Cr |
≤ 0.9 %; |
- in that the hot strip (W) after finish rolling in the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting from a temperature above 800 °C, is cooled to a
temperature of 650 to 730 °C;
- in that in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling, the hot strip (W) is cooled to less than 500 °C; and
- in that the hot strip (W) is subsequently coiled.
5. A method according to one of claims 1,
characterised in that the steel comprises (in mass %)
C |
0.25 - 1.05 %; |
Si |
≤ 0.25 %; |
Mn |
≤ 0.6 %; |
- in that the hot strip (W) after finish rolling in the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting from a temperature above 800 °C, is cooled to a
temperature of between 530 and 620 °C;
- in that the hot strip (W) in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling is cooled to a temperature of less than 500 °C; and
- in that the hot strip (W) is subsequently coiled.
6. A method according to claim 1,
characterised in that the steel comprises (in mass %)
C |
0.12 - 0.3 %; |
Mn |
1.2 - 3.5 %; |
Al |
1.1 - 2.2 %; |
- in that the hot strip (W) after finish rolling in the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting from a temperature between the Ar3 temperature and a temperature of Ar3 + 150 °C, is cooled to a temperature which is up to 50 °C below the Ar3 temperature;
- in that the hot strip (W) in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling is cooled to 350 to 550 °C; and
- in that the hot strip (W) is subsequently coiled.
7. A method according to claim 1,
characterised in that the steel comprises (in mass %)
C |
0,04 - 0,09 %, |
Si |
0,5 - 1,5 %, |
Mn |
0,5 - 2,0 %, |
Al |
0,4 - 2,5 %, |
P |
≤ 0,09 %, |
Cr |
≤ 0,9 %, |
- in that the hot strip (W) after finish rolling in the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting from a temperature above 800 °C, is cooled to a
temperature of 650 to 730 °C;
- in that the hot strip (W) in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling is cooled to less than 500 °C; and
- in that the hot strip (W) is subsequently coiled.
8. A method according to claim 1,
characterised in that the steel comprises (in mass %)
C |
0,07 - 0,22 %, |
Si |
0,1 - 0,45 %, |
Mn |
0,2 - 1,5 %, |
- in that the hot strip (W) after finish rolling in the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting from a temperature above 800 °C, is cooled to a
temperature of 650 to 730 °C;
- in that the hot strip (W) in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling is cooled to less than 500 °C; and
- in that the hot strip (W) is subsequently coiled.
9. A method according to claim 1,
characterised in that the steel comprises (in mass %)
C |
0,07 - 0,22 %, |
Si |
0,1 - 0,45 %, |
Mn |
0,2 - 1,5 %, |
- in that the hot strip (W) after finish rolling in the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starting from a temperature above 800 °C, is cooled to a
temperature of 580 to 650 °C;
- in that the hot strip (W) in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling is cooled to less than 500 °C; and
- in that the hot strip (W) is subsequently coiled.
10. A method according to one of the preceding claims, characterised in that between the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling and the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling the hot strip (W) passes through an intermediate cooling
phase (tPAUSE) during which the hot strip (W) is subjected to cooling by exposure to air.
11. A method according to claim 10, characterised in that the intermediate cooling phase (tPAUSE) lasts for at least one second.
12. A method according to one of the preceding claims, characterised in that the first cooling phase (tCK) of accelerated cooling starts at the latest two seconds after the last pass of finish
rolling.
13. A method according to one of the preceding claims, characterised in that at least one of the passes during finish rolling is carried out in the austenitic
range below a temperature of Ar3 + 80 °C, and in that an overall pass reduction exceeding 30 % is achieved.
14. A method according to one of the preceding claims, characterised in that in the second cooling phase (tLK) of accelerated cooling the hot strip (W) is cooled at a cooling rate of at least
30 °C/s.
1. Procédé de production d'un feuillard à chaud (W), qui est fabriqué en particulier
à partir de brames coulées en continu réchauffées ou directement traitées dans la
chaude de coulée, de brames minces ou d'une bande coulée à base d'un acier, qui contient
(en % en masse) :
C |
0,001 - 1,05 %, |
Si |
≤ 1,5 %, |
Mn |
0,05 - 3,5 %, |
Al |
≤ 2,5 %, |
ainsi qu'au choix un ou plusieurs des éléments :
- Cu, Ni, Mo en proportion ≤ 0,8%,
- N, Ti, Nb, V, Zn, B en proportion ≤ 0,5%,
- P en proportion ≤ 0,09%,
- Cr en proportion ≤ 1,5% et/ou
- S en proportion ≤ 0,02%,
et
pour le restant, du fer ainsi que les éléments d'accompagnement usuels,
dans lequel l'acier peut également être traité au choix dans la phase liquide avec
du Ca ou des alliages contenant du Ca,
comprenant les étapes suivantes :
- laminage final en continu du feuillard à chaud (W),
- refroidissement en continu du feuillard à chaud (W) dans au moins deux phases successives
(tCK, tLK) de refroidissement accéléré à une température finale,
- dans lequel la première phase (tCK) de refroidissement accéléré commence au plus tard trois secondes après la dernière
passe du laminage final, et
- dans lequel le feuillard à chaud (W) est refroidi, pendant la première phase (tCK) de refroidissement accéléré, à une vitesse de refroidissement d'au moins 250°C/s.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'acier contient 0,005 à 0,4% en masse de silicium.
3. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que :
- l'acier contient (en % en masse) :
C |
≤ 0,07 %, |
Si |
≤ 0,2 %, |
Mn |
≤ 0,6 %, |
Al |
≤ 0,08 %, |
- le feuillard à chaud (W) est laminé pendant le laminage final dans le domaine austénitique,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la première phase (tCK) de refroidissement accéléré, d'une température supérieure à 850°C à une température
de 680 à 750°C,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une température de moins de 600°C, et
- le feuillard à chaud (W) est ensuite bobiné.
4. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'acier contient (en % en masse) :
C |
0,04 - 0,09 %, |
Si |
≤ 0,2 %, |
Mn |
0,5 - 2,0 %, |
P |
0,02 - 0,09 %, |
Cr |
≤ 0,9 %, |
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, après laminage final, dans la première phase
(tCK) de refroidissement accéléré, d'une température supérieure à 800°C à une température
de 650 à 730°C,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une température de moins de 500°C, et
- le feuillard à chaud (W) est ensuite bobiné.
5. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'acier contient (en % en masse) :
C |
0,25 - 1,05 %, |
Si |
≤ 0,25 %, |
Mn |
≤ 0,6 %, |
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, après laminage final, dans la première phase
(tCK) de refroidissement accéléré, d'une température supérieure à 800°C à une température
de 530 à 620°C,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une température de moins de 500°C, et
- le feuillard à chaud (W) est ensuite bobiné.
6. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'acier contient (en % en masse) :
C |
0.12 - 0.3 %, |
Mn |
1.2 - 3.5 %, |
Al |
1.1 - 2.2 %, |
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, après laminage final, dans la première phase
(tCK) de refroidissement accéléré, d'une température, qui se situe entre la température
Ar3 et une température de Ar3+150°C, à une température, qui se situe jusqu'à 50°C en dessous de la température
Ar3,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une température de 350 à 550°C, et
- le feuillard à chaud (W) est ensuite bobiné.
7. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'acier contient (en % en masse) :
C |
0,04 - 0,09 %, |
Si |
0,5 - 1,5 %, |
Mn |
0,5 - 2,0 %, |
Al |
0,4 - 2,5 %, |
P |
≤ 0,09 %, |
Cr |
≤ 0,9 %, |
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, après laminage final, dans la première phase
(tCK) de refroidissement accéléré, d'une température supérieure à 800°C à une température
de 650 à 730°C,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une température de moins de 500°C, et
- le feuillard à chaud (W) est ensuite bobiné.
8. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'acier contient (en % en masse) :
C |
0,07 - 0,22 %, |
Si |
0,1 - 0,45 %, |
Mn |
0,2 - 1,5 %, |
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, après laminage final, dans la première phase
(tCK) de refroidissement accéléré, d'une température supérieure à 800°C à une température
de 650 à 730°C,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une température de moins de 500°C, et
- le feuillard à chaud (W) est ensuite bobiné.
9. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'acier contient (en % en masse) :
C |
0,07 - 0,22 %, |
Si |
0,1 - 0,45 %, |
Mn |
0,2 - 1,5 %, |
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, après laminage final, dans la première phase
(tCK) de refroidissement accéléré, d'une température supérieure à 800°C à une température
de 580 à 650°C,
- le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une température de moins de 500°C, et
- le feuillard à chaud (W) est ensuite bobiné.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le feuillard à chaud (W) parcourt une phase de refroidissement intermédiaire (tPAUSE) entre la première phase (tCK) de refroidissement accéléré et la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, pendant laquelle le feuillard à chaud (W) est exposé
à un refroidissement à l'air.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que la phase de refroidissement intermédiaire (tPAUSE) dure au moins une seconde.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la première phase (tCK) de refroidissement accéléré commence au plus tard deux secondes après la dernière
passe du laminage final.
13. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'on effectue au moins l'une des passes de laminage pendant le laminage final dans le
domaine austénitique en dessous d'une température de Ar3+80°C et on atteint un taux de réduction total des passes de plus de 30%.
14. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le feuillard à chaud (W) est refroidi, dans la seconde phase (tLK) de refroidissement accéléré, à une vitesse de refroidissement d'au moins 30°C/s.