[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erkennung von Rauch beispielsweise
in einem Raum.
[0002] Rauchmelder sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt und auf dem Markt. Sie
arbeiten jedoch fast alle nach einem Prinzip. Um detektiert zu werden, muss der Rauch
durch den Rauchmelder hindurchströmen. Das Verfahren ist als Streulichtverfahren bekannt
und setzt voraus, dass der Rauch mit dem Sensor in Kontakt kommt. Die Folge davon
ist, dass Rauchmelder aus der Decke herausragen müssen, ein deckenbündiger Einbau
ist nach der hierfür geltenden Europäischen Norm EN54 nicht möglich. Bei der Wartung
ist es notwendig, dass der ganze Sensorkopf demontiert und zum Hersteller geschickt
wird. In der Praxis werden dabei die Sensorköpfe durch neue ersetzt, da nicht gewartet
werden kann, bis die ausgetauschten, vom Hersteller repariert bzw. gewartet zurückkommen.
Als Folge davon ist es notwendig, dass die doppelte Menge an Rauchmeldern von den
Wartungsfirmen bevorratet wird.
[0003] Ferner können die handelsüblichen Rauchmelder manipuliert werden, ohne dass es zu
einer Detektion der Manipulation kommt. Darüber hinaus ist es notwendig, dass jeder
einzelne Rauchmelder zum Schaltschrank hin verdrahtet wird.
[0004] Ein weiterer Nachteil der bekannten Rauchmelder liegt darin, dass diese in der Praxis
leicht verschmutzen. Sind sie verschmutzt, können sie aber keinen Rauch mehr detektieren.
[0005] Aus der US-A-4 011 458 ist eine Vorrichtung bekannt, wobei ein Sender zum Aussenden
einer von dem Rauch in Raum reflektierbaren Strahlung und ein die vom Rauch reflektierte
Strahlung erkennender Empfänger vorgesehen sind. Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der o.g. Art zu schaffen, mit welcher auf einfache
Art und Weise Rauch detektiert, eine Verschmutzung oder Sabotage erkannt bzw. der
Rauchmelder auf seine Funktionsfähigkeit hin getestet wird. Hierdurch soll auch die
Europäische Norm EN54 für Rauchmeldung leichter und besser erfüllbar sein.
[0006] Diese Anfgabe wird von ether Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0007] Um welche Art der Strahlung es sich handelt, ist von untergeordneter Bedeutung. Beispielsweise
kann es sich um eine Laser- oder Lichtstrahlung jeder Wellenlänge (bevorzugt im Infrarot-Bereich)
handeln, allerdings ist auch an Ultraschall gedacht oder an eine Strahlung, die nach
dem Ionisationsprinzip arbeitet. Alle Strahlungsquellen können hier Einsatz finden,
bei denen gewährleistet ist, dass die ausgesandte Strahlung durch die Rauchpartikel
reflektiert wird.
[0008] Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht der grosse Vorteil darin, dass der
Rauchmelder nicht mehr von dem Rauch durchströmt werden muss, so dass ein deckenbündiger
Einbau möglich ist.
[0009] Dem Sender und/oder dem Empfänger ist erfindungsgemäß eine Abeckung vorgesetzt. Diese
Abdeckung gewährleistet, dass alle zur Messung notwendigen Elemente nicht verschmutzt
werden.
[0010] Zur Erkennung (Detektion) von eventuell auftretendem Rauch gibt der Sender eine Strahlung
in den unmittelbar unter dem Rauchmelder liegenden Raum ab. Trifft die Strahlung auf
Rauchpartikel, welche eine Reflektionsbarriere bilden, kann der Empfänger die reflektierte
Strahung erkennen. Damit ist auch der Rauch detektiert. Aus dem dabei gewählten Abstrahl-
bzw. Einfallwinkel resultiert auch der Reflektionsabstand, d.h., der Abstand zwischen
Rauchmelder und Rauch.
[0011] Vor allem ist auch daran gedacht, die Reflektionszeit zu ermitteln, da ein Zeitunterschied
zwischen der Zeit besteht, welche eine von einer gegenüberliegenden Wand oder Boden
reflektierte Strahlung benötigt und der Strahlung, die von einem näheren Raum reflektiert
wird.
[0012] Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung ist auch eine Selbstdiagnose vorgesehen. Hierzu
ist z.B. dem Sender vor der Abdeckung ein Kontrollempfänger zugeordnet. Beispielsweise
wird vom Sender eine kurze gepulste Strahlung abgegeben. Wird von dem Kontrollempfänger
diese Strahlung bestätigt, so ist die Funktion des Senders gewährleistet. Der Kontrollempfänger
überwacht dabei den Strahlungskanal.
[0013] Zur evtl. Überwachung des Empfängers wird von einem Kontrollsender eine kurze, gepulste
Sendestrahlung abgegeben. Wird durch den Empfänger dies Strahlung bestätigt, so ist
die Funktion des Empfängers gewährleistet.
[0014] Werden beide Signale, das des Senders und das des Empfängers, bestätigt, so kann
auch Rauch detektiert werden.
[0015] Durch die Trennung des Rauchmelders mittels der Abdeckung von dem Prüfraum, d.h.,
von der Rauchmesszone und die Anordnung eines jeweils eigenen Senders und Empfängers
kann eine mögliche Manipulation des Rauchmelders, z.B. durch Abkleben, erkannt werden.
Hierbei dient die Abdeckung als Reflektionsfläche. Wird die Strahlung an der Reflektionsfläche
reflektiert, so wird sie von einem eigenen Sender bzw. Empfänger detektiert, wodurch
festgestellt wird, dass die Abdeckung strahlungsundurchlässig geworden ist.
[0016] Desweiteren kann auch eine Verschmutzungsgradkontrolle der Abdeckung durchgeführt
werden. Lagern sich auf der Abdeckung Staub oder Schmutzpartikel ab, so steigt der
Signalwert des dem Sender zugeordneten eigenen Empfängers und des Hauptempfängers
stetig an. Wird ein kritischer Verschmutzungswert erreicht, erfolgt die Herausgabe
eines Wartungssignals. Die daraus resultierende Wartung bedeutet im Normalfall lediglich
die Reinigung der Abdeckung. Ein Ausbau bzw. Austausch des Rauchmeldersensors ist
nicht notwendig.
[0017] Die neue erfindungsgemässe Vorrichtung zur Erkennung von Rauch kann auch durch Fremdstrahlung
beeinflusst werden.
[0018] Bei Lichtstrahlung ist dies vor allem eine Sonneneinstrahlung oder eine Strahlung
von anderen Lichtquellen, bei Verwendung von Infrarotstrahlung, kann eine Infrarotfernbedienung
oder eine Infrarotschnittstelle von einem Drucker zu Irritationen führen. Um dieses
auszuschliessen, soll dem Empfänger ein Filter vorgeschaltet werden, der diese Fremdstrahlungen
ausfiltert. Wird beispielsweise Licht als Strahlung verwendet, so empfängt der Sensor
die gesamte einfallende Lichtstrahlung, wandelt aber nur die Lichtstrahlung mit der
ausgesendeten Frequenz in Gleichspannung um, die dann das Sendesignal ergibt. Die
übrige Lichtstrahlung wird in Wechselspannung umgesetzt und auf Null gesetzt.
[0019] Ferner wird die erfindungsgemässe Vorrichtung bevorzugt so gesteuert, dass nicht
schon jede Abweichung der Reflektion zu einem Alarm od. dgl. führt. Beispielsweise
ist ein Insektenvorbeiflug, der zufällig die Strahlung reflektiert, ebenso zu übergehen,
wie eine Putzfrau mit einem Staubwedel. Deshalb werden durch ein Steuerungsprogramm
eine Mehrzahl von Erkennungsvorgängen hintereinander addiert. Erst wenn mehrere Erkennungsvorgänge
aufeinanderfolgend, eine Abweichung der Reflektion detektieren, kommt es zu einer
Alarmauslösung. Auch ein abrupter Anstieg der Abweichung der Reflektion führt noch
nicht zu einer Meldung, da bekannt ist, dass Rauch eher zu einem kontinuierlichen
Ansteigen einer Reflektionsabweichung führt.
[0020] Die gesamte Vorrichtung wird bevorzugt als eine Einheit ausgebildet. Sie kann als
Stand-Alone-Version ausgebildet sein, wobei die Anschlüsse durch einfache Relais-Ausgänge
angesteuert werden.
[0021] Bevorzugt ist jedoch das ganze System durch ein flexibles Mikroprozessorsystem über
einen BUS ansteuerbar. Über den BUS kommuniziert jeder Rauchmelder mit einer Zentrale.
Dabei kann durch eine Initialisierungsequenz ein Kabelbruch erkannt werden, wodurch
ein komplett ausgefallener Rauchmelder ermittelt wird.
[0022] Falls keine Verschmutzung oder Sabotage vorliegt, wird die Rauchintensität und das
Ergebnis weitergegeben. Falls die Vorrichtungen stark verschmutzt oder sabotiert sind,
wird eine Fehlermeldung weitergegeben. Die Fehlermeldung beinhaltet den Grad der Verschmutzung
bzw. die Sabotage und die Nummer der Vorrichtung, an der das Ereignis aufgetreten
ist.
[0023] Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich vor allem auch zum Einbauen in Kanälen
von Klimaanlagen, wobei diese Vorrichtungen in der Regel zum Auslösen von Brandschutzklappen
dienen. Für die bisherigen Rauchmelder in Klimakanälen war es wichtig, dass der Rauchmelder
in die richtige Richtung zur Durchströmrichtung gestellt wurde. Deshalb kam es in
der Vergangenheit hier oftmals zu Fehlern, vor allem wenn die Durchströmrichtung uneinheitlich
war und wechselte. Für die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Erkennung von Rauch ist
die Durchströmrichtung völlig unwichtig, so dass für die Anordnung der Vorrichtung
im Kanal keine grosse Sorgfalt aufgewendet werden muss.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Erkennen
von Rauch;
Figuren 2 bis 4 schematische Darstellung von verschiedenen Funktionen der erfindungsgemässen
Vorrichtung zur Erkennung von Rauch.
[0025] Eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Erkennen von gestrichelt angedeutetem Rauch
1 weist einen Sender 2 und einen Empfänger 3 auf. Sender 2 und Empfänger 3 befinden
sich vorzugsweise in einem Gehäuse 4, welches beispielsweise in eine Decke eingelassen
sein kann.
[0026] Zwischen Sender 2 und Rauch 1 befindet sich eine Abdeckung 5, welche einen Strahl
6, der von dem Sender 2 ausgesandt wird, durchlässt. Desgleichen befindet sich eine
weitere Abdeckung 7 vor dem Empfänger 3, wobei die Abdeckung 7 einen reflektierten
Strahl 8 durchlässt.
[0027] Dem Sender 2 ist bevorzugt ein eigener Empfänger 9 sowie ein Kontrollempfänger 10
zugeordnet. Dem Empfänger 3 wiederum ist ein eigener Sender 11 und ein Kontrollsender
12 zugeordnet.
[0028] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
[0029] Die eigentliche Raucherkennung geschieht über den Sender 2 und den Empfänger 3 gemäss
Figur 2. Falls sich in einer Rauchmesszone Rauch 1 befindet, wird die von dem Sender
2 ausgesandte Strahlung 6 an dem Rauch 1 reflektiert und von dem Empfänger 3 gemessen.
Die Intensität der Reflektion ist ein Mass für die Rauchdichte. Ferner resultiert
aus einem gewählten Abstrahl- bzw. Einfallwinkel der Reflektionsabstand, d.h., es
kann auch ermittelt werden, wie weit der Rauch von der erfindungsgemässen Vorrichtung
entfernt ist.
[0030] Im Laufe der Zeit kommt es vor, dass die Abdeckungen 5 und 7 verschmutzen, oder aber
dass sie, beispielsweise bei Sabotage, abgedeckt werden. Um dies zu ermitteln, sind
der eigene Empfänger 9 für den Sender 2 und der eigene Sender 11 für den Empfänger
3 vorgesehen, wie dies in Figur 3 dargestellt ist. Sollte die Abdeckung 5 bzw. 7 verschmutzt
oder abgeklebt sein, so kann die Strahlung nicht durch die Abdeckung 5/7 dringen,
sondern wird reflektiert. Diese reflektierte Strahlung wird von dem Empfänger 9 bzw.
dem Empfänger 3 ermittelt. Das System kann dabei so eingestellt sein, dass auch eine
prozentuale Verschmutzung ermittelt wird. Das bedeutet beispielsweise, dass eine Fehlermeldung
erst dann gegeben wird, wenn die Verschmutzung einen bestimmten Grad überschritten
hat. Die Einstellung kann auch so geschehen, dass bei zunehmender Verschmutzung bis
zu einer gewissen Höhe die Raucherkennung aktiv bleibt.
[0031] In vielen Fällen ist auch ein Selbsttest der erfindungsgemässen Vorrichtung gewünscht.
Dieser ist in Figur 4 dargestellt. Dem Selbsttest dienen der Kontrollempfänger 10
und der Kontrollsender 12. Der Sender 2 wird getestet, indem sein Signal vom Empfänger
10 direkt empfangen wird. Falls der Empfänger 10 die Strahlung registriert, ist festgestellt,
dass der Sender funktionsfähig ist.
[0032] Der Empfänger 3 wird dadurch getestet, dass der vom Sender 12 angestrahlt wird. Empfängt
er Empfänger 3 die Strahlung, ist er funktionsfähig.
[0033] Bei defektem Sender und/oder Empfänger wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
1. Vorrichtung zur Erkennung von Rauch in einem Raum, mit einem Sender (2) zum Aussenden
einer von dem Rauch (1) reflektierbaren Strahlung und einem die vom Rauch reflektierte
Strahlung erkennenden Empfänger (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Sender (2) und/oder dem Empfänger (3) eine strahlungsdurchlässige Abdeckung (5,
7) vorgesetzt ist, dem Sender (2) zum Empfang einer von der Abdeckung (5) reflektierten
Strahlung ein eigener Empfänger (9) und/oder dem Empfänger (3) vor der Abdeckung (7)
ein eigener Sender (11) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sender (2) zur Erfassung der vom Sender ausgehenden Strahlung ein Kontrollempfänger
(10) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Empfänger (3) ein Kontrollsender (12) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Sender (2, 11, 12) und Empfänger (3, 9, 10) über ein BUS-System mit einer Zentrale
verbunden sind.
1. Apparatus for detecting smoke in a room, said apparatus having a transmitter (2) for
transmitting a beam, which is reflectable by the smoke (1), and a receiver (3) which
detects the beam reflected by the smoke, characterized in that a beam-permeable cover (5, 7) is placed in front of the transmitter (2) and/or the
receiver (3), its own receiver (9) is associated with the transmitter (2) for receiving
a beam reflected by the cover (5) and/or its own transmitter (11) is associated with
the receiver (3) in front of the cover (7).
2. Apparatus according to claim 1, characterized in that a monitoring receiver (10) is associated with the transmitter (2) for detecting the
beam emerging from the transmitter.
3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterized in that a monitoring transmitter (122) is associated with the receiver (3).
4. Apparatus according to one of claims 1 to 3, characterized in that transmitters (2, 11, 12) and receivers (3, 9, 10) are connected to a control center
via a BUS system.
1. Dispositif de détection de fumée dans un volume comportant un émetteur (2) pour émettre
un rayonnement susceptible d'être réfléchi par la fumée (1) et un récepteur (3) détectant
le rayonnement réflécht par la fumée,
caractérisé en ce que
l'émetteur (2) et/ou le récepteur (3) sont munis d'un moyen de recouvrement (5, 7)
transparent au rayonnement, l'émetteur (2) comporte son propre récepteur (9) pour
recevoir le rayonnement réfléchi par le moyen de recouvrement (5) et/ou le récepteur
(3) comporte son propre émetteur (11) devant le moyen de recouvrement (7).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
un récepteur de contrôle (10) est associé à l'émetteur (2) pour détecter le rayonnement
émis par l'émetteur.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'
un émetteur de contrôle (12) est associé au récepteur (3).
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3.
caractérisé en ce que
l'émetteur (2, 11, 12) et le récepteur (3, 9, 10) sont reliés à une centrale par un
bus.