[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Geräuschübertragung nach den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE 100 42 012 ist eine Vorrichtung zur Geräuschgestaltung beim Kraftfahrzeug
bekannt. Diese weist einen Hohlkörper auf, welche durch wenigstens eine schwingfähige
Membran in wenigstens zwei Räume geteilt ist. Ein Raum steht mit einem gasführenden
Teil einer in dem Fahrzeug angeordneten Brennkraftmaschine in Verbindung und der andere
Raum ist an einen Innenraum des Fahrzeugs bzw. an den das Fahrzeug umgebenden Raum
akustisch angekoppelt. Eine gezielte Gestaltung des Geräuschs lässt sich zwar durch
die Dimensionierung der Durchmesser der verschiedenen Öffnungen bzw. Membrane erzielen.
Der Aufbau ist jedoch fertigungstechnisch aufwendig und damit kostenintensiv.
[0003] Es ist ferner aus der DE 100 02 984 A1 ein akustischer Absorber und ein Verfahren
zur Schallabsorption bekannt. Mit diesem Stand der Technik wird eine Schallpegelminimierung
erreicht. Eine definierte und einstellbare Schallübertragung ist bei dem bekannten
System nicht möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Schallübertragungssystem zu schaffen,
das zur Geräuschgestaltung bei einem Kraftfahrzeug dient, kostengünstig aufgebaut
werden kann und an unterschiedliche Forderungen einfach adaptierbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass in einem geschlossenen Gehäuse
eine Trennwand angeordnet ist und dieses Gehäuse einerseits mit dem Ansaugrohr einer
Brennkraftmaschine in Verbindung steht und andererseits mit dem Innenraum eines Fahrzeugs.
Die Trennwand ist jedoch nicht starr, sondern von einem Klappenelement durchbrochen.
Dieses Klappenelement überträgt lediglich Schallwellen, führt jedoch nicht zu einem
Luftausgleich. Das Klappenelement ist derart gelagert, dass die Anregung durch den
Ansaugschall optimal, d. h. ohne störende Nebengeräusche oder Zusatzgeräusche übertragen
wird. Es wirkt in gewisser Weise auch als Filter, um bestimmte Geräuschspektren auszublenden.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Verbindung
dieses Gehäuses mit dem Ansaugrohr in dem Bereich desselben anzuordnen, welcher sich
zwischen Turbolader und Einlassventil der Brennkraftmaschine oder zwischen Kompressor
und Einlassventil der Brennkraftmaschine befindet. Das Klappenelement ist, wie bereits
erwähnt, dichtend an bzw. in der Trennwand angeordnet. Die zuverlässige Abdichtung
erfolgt über geeignete Dichtlippen, die einerseits eine freie Beweglichkeit der Klappe
zulassen, andererseits eine gasdichte Abdichtung bewirken.
[0008] Alternativ zu der Abdichtung kann das Klappenelement von dem umgebenden Gehäuse auch
durch einen geringfügigen Spalt beabstandet sein. Dieser Spalt ist jedoch so zu wählen,
dass störende Einflüsse durch die Ansaugluft vermieden werden. Unter Umständen ist
zur Verhinderung eines Luftaustauschs zusätzlich eine Membran anzuordnen.
[0009] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das Klappenelement an der Trennwand
über eine Achse oder eine Welle zu befestigen, wobei sich dieses Klappenelement um
einen definierten Drehpunkt in einem eng begrenzten Winkelbereich bewegen kann.
[0010] Gemäß einer konstruktiv besonders einfachen Ausgestaltung der Erfindung besteht das
Gehäuse aus einem Unterteil und einem Oberteil, ,welche miteinander verbunden sind,
wobei das Klappenelement zwischen Unterteil und Oberteil angeordnet ist und eine umlaufende
Membran aufweist. Diese Membran ist zwischen die beiden Gehäuseteile eingespannt.
Dieser Aufbau ist fertigungstechnisch einfach zu realisieren.
[0011] Eine Ausgestaltung dieses beschriebenen Aufbaus hinsichtlich der umlaufenden Membran
sieht vor, eine Profildichtung vorzusehen, welche wenigstens zwei gegenüberliegend
angeordnete Dichtstege aufweist, die in Nuten der Trennwand eingreifen und eine dichte
Verbindung herstellen.
[0012] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
- Figur 1
- ein Geräuschübertragungssystem in einer Schnittdarstellung,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf eine in Figur 1 gezeigte Klappe,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Geräuschübertragungssystems mit einem zweigeteilten
Gehäuse,
- Figur 4
- die Detailansicht einer Klappe,
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung der Klappenlagerung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0014] Die Figur 1 zeigt ein Geräuschübertragungssystem mit einem Ansaugrohr 10 das beispielsweise
zwischen Turbolader und Einlassventil einer Brennkraftmaschine angeordnet ist. An
dem Ansaugrohr 10 ist ein Gehäuse 11 angeflanscht. Dieses Gehäuse ist mit einer Trennwand
12 versehen, diese Trennwand ist durchbrochen und trägt eine Klappe 13. Die Klappe
13 ist an dem Durchbruch 14 der Trennwand dichtend eingesetzt, beispielsweise über
eine oder mehrere Dichtlippen 15, oder über eine formschlüssig in der Trennwand angeordneten
Welle 16. Die Klappe 13 weist zu dem Gehäuse 11 hin einen geringfügigen Spalt 17 auf,
so dass rechtsseitig der Klappe ein Druckausgleich zu dem Ansaugdruck stattfinden
kann. Unterhalb der Trennwand 12 befindet sich ein Raum 18 der einen Austritt 19 aufweist.
Dieser Austritt ist beispielsweise über ein Rohr zu der Bordwand eines Fahrzeugs,
welche den Innenraum von dem Motorraum trennt, geführt oder unmittelbar in den Innenraum
des Fahrzeugs. Die Klappe 13 ist auch in der unteren Kammer 18 von der Wandung 11
beabstandet und kann damit ausgehend von dem Drehpunkt 20 geringfügig, beispielsweise
um 10° Grad, schwingen strichpunktiert dargestellt. Die Schwingung der Ansaugluft
in dem Ansaugrohr 10 wird von der beweglich gelagerten Klappe 13 auf den Raum 18 übertragen
und über den Austritt 19 weitergeführt.
[0015] Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Klappe 13, welche beispielsweise im Montagespritzgießverfahren
hergestellt ist und in das Gehäuse 11 integriert werden kann.
[0016] Die Darstellung gemäß Figur 3 zeigt ein Geräuschübertragungssystem mit einem Gehäuseunterteil
20 und einem Gehäuseoberteil 21. Die beiden Gehäuseteile sind über Befestigungselemente
22, wie beispielsweise Schrauben, miteinander verbunden. Selbstverständlich besteht
auch die Möglichkeit, die beiden Gehäuseteile miteinander zu verschweißen oder zu
verkleben. Im Gehäuseunterteil 20 ist ein Einlass 23 angeordnet, welcher mit dem Ansaugrohr
einer hier nicht dargestellten Brennkraftmaschine in Verbindung steht. Im Gehäuseoberteil
ist ein Auslass 24 vorgesehen, welcher mit dem Innenraum eines Kraftfahrzeugs in Verbindung
ist. In beiden Gehäuseteilen, dies zeigt die Darstellung, befindet sich sowohl eine
geräuscheingangsseitige Kammer 25a, 25b, in beiden Gehäuseteilen befindet sich ebenfalls
eine geräuschausgangsseitige Kammer 26a, 26b. Zur Trennung dieser Kammern ist eine
Klappe 27 vorgesehen. Diese besitzt eine umlaufende Dichtlippe 28, welche abdichtend
in dem Verbindungsbereich der beiden Gehäusehälften befestigt ist. Damit diese Klappe
Schwingungen übertragen kann, ist sie mittig über ein schwingfähiges Dichtprofil 29
verbunden.
[0017] Figur 4 zeigt die Klappe 27 mit einer Detaildarstellung. Diese Klappe weist in den
Bereichen, in welchen Anbauteile vorgesehen sind, Löcher 30 auf, die zu einer formschlüssigen
Verbindung beim Anordnen der Anbauteile, welche beispielsweise Elastomerteile sind
und in einem Spritzgießvorgang mit der Klappe 27 verbunden werden. Das Dichtprofil
29 ist sowohl ober- als auch unterseitig der Klappe angeordnet und wird, wie in Figur
3 zu erkennen ist, in jeweils eine Nut 31 des Gehäuseteils eingelegt.
[0018] Figur 5 zeigt in einer weiteren Detaildarstellung die Klappenlagerung. Das Dichtprofil
29 erstreckt sich sowohl in die obere Nut 31 als auch in die untere Nut 32 der beiden
Gehäuseteile. Das Dichtprofil ist wie erwähnt im Spritzgießverfahren mit der Klappe
27 verbunden und weist auf beiden Seiten der Klappe jeweils einen Verjüngungsbereich
33, 34 auf. Dieser Bereich kann so gestaltet werden, dass die Klappe geeignet ist,
bestimmte Frequenzen zuverlässig zu übertragen. Im Verjüngungsbereich beträgt die
Dicke des Dichtprofils 29 beispielsweise 2 bis 3 mm. Bei einer Anwendung von handelsüblichem
Elastomer ist gewährleistet, dass einerseits die Klappe mit einer gewissen Steifigkeit
zwischen den beiden Gehäuseteilen 20, 21 gelagert ist, andererseits jedoch die Lagerung
flexibel genug ist, um eine optimale Übertragungswirkung zu erzielen.
1. Vorrichtung zur Geräuschübertragung, bestehend aus einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse
angeordneten Trennwand, welche von einem Klappenelement durchbrochen ist und wobei
ein erster von der Trennwand begrenzter Raum mit einem Ansaugrohr einer Brennkraftmaschine
in Verbindung steht und der zweite von der Trennwand begrenzte Raum mit einer Wand
oder dem Innenraum eines Fahrzeugs, welches die Brennkraftmaschine aufweist, in Verbindung
ist.
2. Vorrichtung zur Geräuschübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verbindung zu dem Ansaugrohr zwischen Turbolader und Einlassventil der Brennkraftmaschine
befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappenelement eine oder mehrere Dichtlippen aufweist und dichtend an der Trennwand
(12) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappenelement von dem umgebenden Gehäuse durch einen geringfügigen Spalt beabstandet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappenelement an der Trennwand einen Drehpunkt aufweist und sich in einem Winkelbereich
unterhalb 10° um diesen Drehpunkt bewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus einem Unterteil und einem Oberteil besteht, welche miteinander verbunden
sind, wobei zwischen Unterteil und Oberteil das Klappenelement angeordnet ist und
dieses eine umlaufende Membran aufweist, welche zwischen die beiden Gehäuseteile eingespannt
ist und das Klappenelement trägt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Membran eine Profildichtung aufweist, welche wenigstens zwei gegenüberliegend
angeordnete Dichtstege aufweist, die in Nuten der Trennwand eingreifen und eine dichte
Verbindung herstellen.