(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 0 925 161 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.05.2003 Patentblatt 2003/21 |
(22) |
Anmeldetag: 18.06.1998 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B27C 1/00 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9801/674 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9900/3655 (28.01.1999 Gazette 1999/04) |
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(54) |
STIRNPLANFRÄSMASCHINE
FLAT-SURFACE MILLING MACHINE
MACHINE A FRAISER LES SURFACES PLANES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE GB IT |
(30) |
Priorität: |
14.07.1997 DE 19730087
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.06.1999 Patentblatt 1999/26 |
(73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- DEHDE, Joerg
D-71144 Steinenbronn (DE)
- OBER, Maximilian
D-84555 Jettenbach (DE)
- SCHOLZ, Frieder
D-83730 Fischbachau (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-C- 19 543 992 US-A- 2 085 603
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FR-A- 2 648 385
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Stirnplanfräsmaschine nach der Gattung des Anspruchs
1.
[0002] In der Fachzeitschrift HK 6/94 ist auf Seite 762 auf eine Mehrblattsäge K34G/1200
Bezug genommen, die mit speziellen Trennfräsern versehen ist, die das Holz gleichzeitig
sägen und hobeln. Diese Trennfräser tragen zwei Zahntypen, Räumerzähne und Hobelzähne.
Die eigentliche Schneidarbeit leisten nur mit einer Hauptschneide die Räumerzähne,
die radial am äußersten Umfang des Trennfräsers angeordnet sind. Auf je zwei Räumerzähne
folgt ein Hobelzahn, der mit einer axialen Schneide die zuvor geräumte, etwa sägerauhe
Schnittoberfläche nachbehandelt. Die Schnittflächen der gesägten Teile sind bereichsweise
sehr glatt, wobei jedoch verfahrensbedingt minimale aber deutlich sichtbare ringartige
Vertiefungen auftreten. Dadurch kann auf weitere Nachbehandlung, wie z.B. Hobeln,
vor dem Lackieren oder Imprägnieren, nicht in allen Fällen verzichtet werden.
[0003] Es ist auch eine Handfräsmaschine gemäß DE-A-195 43 992 bekannt, mit der dünne Holzwerkstoffschichten
insbesondere alte Lackschichten abgetragen werden können. Die damit erreichbare Oberflächenqualität
ist verhältnismäßig grob, so daß nicht ohne spanende Nachbehandlung wie Schleifen
oder dergl. lackiert oder imprägniert werden kann. Die bekannte Maschine stellt also
eine Stirnfräse mit herkömmlicher Schneidengeometrie dar, die die Leistung einer Stirnplanfräse
nicht erreicht.
[0004] Die bekannten stationären Stirnplanfräsmaschinen führen zu weniger guter Oberflächenqulität
beim Hobeln von Stirnholz und beim Austreten der Hobelzähne aus dem Werkstück, weil
dabei ein verhältnismäßig grobes Kantenausrißbild entsteht.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Stirnplanfräsmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß damit alle Oberflächen, eingeschlossen
Stirnholzflächen und Kanten, spanend mit bisher mit keiner Art von Hobel- und Fräsmaschinen
erreichter hoher Qualität bearbeitet werden können.
[0006] Die erfindungsgemäße Stirnplanfräsmaschine hat außerdem den Vorteil, daß sie als
Handwerkzeugmaschine zur Endbearbeitung von Holzwerkstücken einsetzbar ist, die für
die Bearbeitung auf Stationärmaschinen zu groß und zu schwer sind. So kann die neue
Stirnplanfräsmaschine vorteilhaft auch zum Endbearbeiten fertig verlegter Holzpaneele,
Holzfußböden bzw. bei der Restaurierung von Möbeln eingesetzt werden, wobei vorwiegend
Späne ohne Staubanteil gebildet werden d.h. ohne daß Feinstaub entsteht, der schwer
zu filtern und gesundheitsschädlich ist.
[0007] Dadurch, daß der Fräskopf nur ein einziges Messer mit nur einer wirksamen Nebenschneide
und ohne wirksame Hauptschneide aufweist, ist eine Oberflächenbearbeitung in Endqualität
gesichert, wobei infolge nur eines einzigen Flugkreises die Montage/Justierung bzw.
der Messerwechsel besonders einfach ist.
[0008] Dadurch, daß ein zweites Messer mit nur einer wirksamen Hauptschneide anordenbar
ist, ist ein grobspanendes Vorschneiden mit dem zweiten Messer mit einer Spanstärke
von ca. 3 mm und ein Nachschneiden mit dem ersten Messer mit einer Spanstärke von
etwa 0,3 mm mit sehr hoher Abtragsleistung und mit hoher Oberflächengüte möglich.
[0009] Dadurch, daß die Nebenschneide einen vorwiegend klothoidenförmigen Bereich aufweist,
der schneidend in das zu bearbeitende Werkstück eindringen soll und der in einen nicht-klothoidenförmigen
Bereich tangential übergeht, der nicht schneidend in das Werkstück eindringen soll,
ergeben sich besonders saubere, glatte Schnittflächen.
[0010] Dadurch, daß die zwei unterschiedlichen Messer am Fräskopf auf diametral entgegengesetzten
Seiten befestigbar sind, ist ein unwuchtfreies Fräsen möglich.
[0011] Dadurch, daß die Messer ebene, flache Körper sind, die mit ihren Schmalseiten zum
Werkstück weisend am Fräskopf über dessen Stirnseite hinausragend anordenbar sind,
ist die Herstellung der Messer und des Fräskopfes unabhängig voneinander wirtschaftlich
besonders günstig.
[0012] Dadurch, daß der Achswinkel λ
n des zweiten Messers, d.h. des Messers mit der Nebenschneide, der senkrechten Projektion
der Nebenschneide in die x-y-Ebene entspricht und daß λ
n = 45° bis 75° gegenüber einer Radialen in der durch die Stirnseite des Fräskopfes
bestimmten x-y-Ebene mit in Drehrichtung geöffnetem Winkel angeordnet ist (Fig. 5),
daß dabei die Nebenschneide mit einem Neigungswinkel λ = 45° bis 75° (Fig. 6) zur
senkrecht auf der Stirnseite des Fräskopfes definierten Z-Achse hin gerichtet über
die Stirnseite hinausweisend angeordnet ist und daß die Nebenschneide einen Spanwinkel
γ
n zwischen 20° und 30° und einen Keilwinkel β
n zwischen 50° und 55° aufweist, ist ein ausrißfreies, qualitativ hochwertiges Spanen
mit der Nebenschneide gesichert. Dazu trägt außerdem noch die um einen geringen Winkel
von 90° gegenüber der Grundplatte geneigte Arbeitsspindel bei, die durch ihre Neigung
die Messer zunächst verhältnismäßig tief in das Werkstück eindringen aber stetig flacher
werdend aus dem Werkstück austreten läßt.
[0013] Dadurch, daß die Nebenschneide einen Freiwinkel α
n zwischen 10° und 20° aufweist, ist ein sauberer Spanabtransport gesichert, wobei
große Späne ohne Staub entstehen.
[0014] Dadurch, daß die Hauptschneide radial etwa 0,5 bis 5mm weiter außen in eine Werkstückfläche
eingreift als die Nebenschneide, ist ein besonders effektives Vorschneiden mit der
Hauptschneide bzw. qualitativ gutes Nachschneiden mit der Nebenschneide möglich.
[0015] Dadurch, daß der Fräskopf der erfindungsgemäßen Stirnplanfräsmaschine mit einer Drehzahl
von ca. 10 000 U/min betrieben wird, wobei mindestens eines der Messer einen Flugkreis
mit einem Durchmesser von 80 mm definiert, ist ein Bestwert zwischen Spangeschwindigkeit
und Oberflächengüte erreichbar.
[0016] Dadurch, daß der Fräskopf auch mit allein einem Messer, das nur eine einzige wirksame
Nebenschneide trägt, mit hervorragend sauberer Schneidqualität arbeitet, kann damit
ohne spanende Nachbearbeitung gefräst werden, wobei der Fräskopf besonders wirtschaftlich
herstellbar ist.
[0017] Da sich die Vorteile der Stirnplanfräsmaschine auch aus der Ausgestaltung des Fräskopfs
und der Messer ergeben, weisen diese Teile einzeln ebenfalls Erfindungsmerkmale auf.
Zeichnung
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand
der zugehörigen Zeichnung näher erläutert.
[0019] Es zeigen
Figur 1 eine räumliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Stirnplanfräsmaschine,
Figur 2 einen Teillängsschnitt der Stirnplanfräsmaschine gemäß Figur 1 im Bereich
der Grundplatte,
Figur 3 eine Unteransicht der Grundplatte,
Figur 4 die Stirnseite eines Fräskopfs mit zwei gleichen Messern,
Figur 5 die Stirnseite eines weiteren Fräskopfs mit zwei unterschiedlichen Messern,
Figur 6 eine räumliche Teilansicht eines Fräskopfs und
Figur 7 ein Messer mit klothoidenförmiger Nebenschneide des Fräskopfs gemäß Figur
2.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0020] Die in Figur 1 räumlich dargestellte Stirnplanfräsmaschine 10 weist ein etwa zylindrisches,
sich axial in Betrachtungsrichtung von oben nach unten erstreckendes Gehäuse 12 auf.
Dieses trägt ein oben austretendes Netzkabel 16 und zwei seitlich, radial abstehende
Handgriffe 14, von denen nur einer gezeigt ist, zum Führen der Stirnplanfräsmaschine
10 auf einem nichtdargestellten Werkstück.
[0021] Der untere Bereich des Gehäuses 12 ist mit einer Grundplatte 18 zum Abstützen auf
einem Werkstück verbunden, die aus einem vorderen, axial verstellbaren, breiten 20
und einem hinteren, feststehenden, schmalen Teil 22 besteht. Die Grundplatte 18 ist
in axialer Verlängerung des Gehäuses 12 mit einer kreisrunden Durchtrittsöffnung 24
zum Hindurchtreten eines scheibenartigen Fräskopfs 26 zum spanenden Eingriff in das
nicht dargestellte Werkstück versehen. Die Durchtrittsöffnung 24 ist zwischen den
Teilen 20, 22 der Grundplatte 18 angeordnet, wobei ein relativ kleiner Bereich dieser
Öffnung 24 - in Betrachtungsrichtung links - von der Kante des schmaleren, feststehenden
Teils 22 und ein größerer Bereich von der Kante des breiteren, beweglichen Teils 20
gebildet wird, wobei der bewegliche Teil 20 die Außenkontur des feststehenden Teils
22 teilweise umgreift.
[0022] Der bewegliche Teil 20 der Grundplatte 18 ist entlang der Achse des zylindrischen
Gehäuses 12 gegenüber dem Gehäuse 12 bzw. gegenüber dem Fräskopf 26 verstellbar, dessen
Schneiden etwa bündig zur unteren Fläche des feststehenden Teils 22 verlaufen. Der
Verstellweg des beweglichen Teils 20 gegenüber dem festehenden Teil 22 bestimmt die
Spandicke beim Stirnplanfräsen. Der bewegliche Teil 20 der Grundplatte 18 ist breiter
und der feststehende Teil 22 schmaler als der Durchmesser bzw. der Flugkreis 52 des
scheibenförmigen Fräskopfes 26 (Fig. 3).
[0023] Figur 2 zeigt einen Längsschnitt der Stirnplanfräsmaschine 10 im Bereich der Grundplatte
18 auf einem Werkstück 51 aufsitzend, wobei in Betrachtungsrichtung links unten der
feststehende Teil 22 und in Betrachtungsrichtung rechts der verstellbare Teil 20 erkennbar
ist. Zwischen dem feststehenden und dem verstellbaren Teil 20, 22 ist die Durchtrittsöffnung
24 erkennbar, die den Umfang des strichpunktiert gezeichneten Fräskopfs 26 am freien
Ende der Arbeitsspindel 13 eng umgreift, wobei zeichnerisch nur angedeutet ist, daß
die Arbeitsspindel 13 mit dem daran rechtwinklig gehalterten Fräskopf 26 gegenüber
der Sohle 22' des feststehenden Teils 22 der Grundplatte 18 geringfügig nach vorn
geneigt ist. Dadurch verläuft auf der der Vorschubrichtung abgewandten Seite des Fräskopfs
26 die Fräskopfunterkante 26' innerhalb der Sohle 22' des feststehenden Teils 22,
so daß in Betrachtungsrichtung hinten die Schneiden des Fräskopfs 26 eine geringere
Schnittiefe gegenüber dem zu bearbeitenden Werkstück haben als vorn. Dadurch treten
hinten die Schneiden des Fräskopfs 26 nur allmählich bzw. sanft aus aus dem zuvor
vom vorderen Bereich des Fräskopfs 26 spanend bearbeiteten Bereich des Werkstücks.
Ddadurch wird ein Ausreißen von Spänen mit entsprechender Minderung der Bearbeitungsqualität
vermieden.
[0024] Der verstellbare Teil 20 der Grundplatte 18 trägt einen Führungszapfen 58, der in
einer Führungsbohrung 60 eines beabstandeten Bereichs der Grundplatte 18 in Eingriff
steht und deren spielfreie Lagerung sichert.
[0025] Parallel zum Führungszapfen 58 beabstandet ist im Teil 20 ein spindelartiger Gewindebolzen
62 drehfest verankert, der den beabstandeten oberen Bereich 18' der Grundplatte 18
durchtritt und an seinem freien Ende von einer Stellmutter 64 umgriffen wird, die
drehfest mit einem Stellgriff 66 verbunden ist. Je nach Drehrichtung der Stellmutter
64 mit Hilfe des Stellgriffs 66 wird der verstellbare Teil 20 gegenüber dem oberen
Bereich der Grundplatte 18 nach oben oder nach unten parallel verschoben. Dadurch
gibt der verstellbare Teil 20 der Grundplatte 18 den in Vorschubrichtung liegenden
Bereich des Fräskopfs 26 zum spanenden Eingriff in ein Werkstück 51 frei.
[0026] Figur 3 zeigt eine Ansicht von unten auf die Grundplatte 18 mit dem verstellbaren
und dem feststehenden Teil 20, 22. Dabei ist erkennbar, daß die Durchtrittsöffnung
24 überwiegend durch eine gewölbte Ausnehmung im verstellbaren Teil 22 gebildet wird,
während der kleine Bereich der Durchtrittsöffnung durch eine teilkreisförmige Wölbung
im feststehenden Teil 20 gebildet wird.
[0027] Zum Arbeiten mit der Stirnplanfräsmaschine 10 wird diese mit dem verstellbaren Teil
20 der Grundplatte 18 auf das Werkstück 51 aufgesetzt. Dabei ist das verstellbare
Teil 20 gegenüber dem Fräskopf 26 axial soweit zurückgestellt, daß damit eine Spanstärke
von 0,1 bis 0,5 mm erreichbar ist und sie sicher aufliegt. Nach Einschalten des nicht
mit dargestellten Schalters wird die Energiezufuhr zum Motor eingeschaltet, so daß
dieser den Fräskopf 26 in Drehung versetzt. Bei Vorschub der Stirnplanfräsmaschine
10 in Betrachtungsrichtung nach rechts, kommt der Fräskopf 26 in spanenden Eingriff
in das nicht mitdargestellte Werkstück. Hat der Fräskopf 36 in voller Breite das Werkstück
überschritten, kommt der hintere, feststehende Bereich der Grundplatte zur Auflage
auf den soeben bearbeiteten Bereich des Werkstücks. Nunmehr ist eine besonders stabile
Auflage der Grundplatte 18 auf dem Werkstück sowie gleichmäßiges, sicheres Stirnplanfräsen
gewährleistet.
[0028] Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf die Stirnseite 128 eines weiteren Ausführungsbeispiels
des kreisscheibenförmigen Fräskopfs 126 mit zwei radialen Eckausnehmungen 130 mit
je einer Stützfläche 132 und zwei Gewindebohrungen 134 zur Aufnahme je einer Spannschraube
136 zum Befestigen zweier gleicher flacher Messers 138. Die Messer 138 stützen sich
mit ihrer Messerbrust an die Stützflächen 132. Ein Pfeil 142 zeigt die Drehrichtung
des Fräskopfs 126, der mit einer zentralen Halteschraube 144 an der Arbeitsspindel
13 der Stirnplanfräsmaschine 10 befestigt ist (Fig. 1).
[0029] Bei Betrachtung des Fräskopfs 126 - dem Pfeil 142 folgend - schließen sich an die
radialen Stützflächen 132 jeweils als axiale, radial auslaufende Vertiefungen ausgestaltete
Spannuten 146 auf der Stirnfläche 128 an, die einen Spanabtransport beim Einsatz des
Fräskopfs 126 fördern. Die Messer 138 tragen nur eine Nebenschneide 148, die ausschließlich
in axialer Richtung, d.h. aus der Zeichnungsebene herausragend, wirksam ist und nicht
in radialer Richtung.
[0030] Die radiale Außenkante des Messers 138 bestimmt den Verlauf des nur geometrisch vorhandenen
und nicht schneidentechnisch wirksamen Flugkreises 152. Der Schnittpunkt zwischen
einer Radialen und der Mitte der Messer 138 bzw. der Mitte der Nebenschneide 148 bestimmt
den radial innenliegenden Arbeitskreis 154. Der Arbeitskreis 154 beschreibt die Mitte
eines kreisringartigen Bereichs, auf dem die Nebenschneide 148 einen ziehenden Schnitt
mit höchster Oberflächengüte bewirkt.
[0031] In Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fräskopfs 26 gezeigt, der zwei
unterschiedliche Messer 38, 40 in je einer radialen Ausnehmung 30' trägt. Der Unterschied
zwischen dem ersten Messer 38 und dem zweiten Messer 40 bzw. deren unterschiedlichen
Aufgaben werden deutlich bei Betrachtung der Neigungswinkel gegenüber einer Radialen,
die in der Stirnseite 28 bzw. der Flugkreisebene verläuft. Mittig auf der Stirnseite
28 des Fräskopfs 26 ist ein x-y-z-Raum-Koordinatensystem eingezeichnet, das das Verständnis
der technischen Lösung erleichtern soll.
[0032] Das Messer 38 mit nur einer einzigen wirksamen Schneide, der Nebenschneide 48, ist
in der x-y-Ebene um den Achswinkel λ
n 45° bis 75° gegenüber der das Messer 38 mittig schneidenden Radialen geneigt, wobei
der Arbeitskreis 54 der Nebenscheide etwa die Mitte eines von der Schneide 48 bei
einer Umdrehung überstrichenen ringförmigen Bereichs kennzeichnet. Auch das Messer
40 hat nur eine einzige wirksamen Schneide, die Hauptschneide 50. Diese ist vergleichbar
mit der Zahnspitze eines Kreissägeblatts radial außen unter einen Winkel λH
n = 0 bis 20° gegenüber der die Spitze schneidenden Radialen angeordnet.
[0033] Die Hauptschneide 50 hat einen Keilwinkel βH < 70°, einen Freiwinkel αH ca. 70° und
einen negativen Spanwinkel γH von ca. 30°.
[0034] Figur 6 zeigt eine schematische räumliche Darstellung des Fräskopfs 26 mit der Ansicht
des Messers 38 mit nur einer wirksamen Nebenschneide 48 (und ohne Hauptschneide),
wobei deutlich die Kante der radialen Stützfläche 32 am Fräskopf 26 erkennbar ist,
an der sich das Messer 38 mit der Messerbrust 39 abstützt. Deutlich sind hier auch
die xyz-Koordinaten gemäß Figur 5.
[0035] Das gegenüber der Fräserachse 13' bzw. in der der y-z-Ebene um den Winkel λ 20° geneigte
Messer 38 trägt Durchtrittsöffnungen 56 für nichtdargestellten Halteschrauben, die
mit dem Fräskopf 26 verschraubt sind und dabei das Messer 38 gegen die Stützfläche
32 spannen.
[0036] An der klothoidenförmig gerümmten Nebenschneide 48 sind der Freiwinkel α
n, der Keilwinkel β
n und der Spanwinkel γ
n deutlich hervorgehoben. Die als Zykloide bzw. Klothoide ausgestaltete Nebenschneide
48 bewirkt eine glatte, saubere Oberfläche beim Ein- in bzw. Austritt aus der Werkstückfläche,
wobei ein äußerst präzise geschälter Span erzielbar ist, der über die Spannut 46 des
Fräskopfs 26 wegtreten kann. Durch die Wahl des Achswinkels λ
n in einem Bereich von 45 - 75° wird ein ziehender Schnitt bewirkt.
[0037] Figur 7 zeigt das Messer 38 als Einzelheit mit der klothoidenförmigen Nebenschneide
48, die etwa im Schnittpunkt mit der strichpunktierten Linie 47 tangential in gekrümmte
bzw. gerade auslaufende Bereiche übergeht. Der Messerrücken 39' trägt zwei Bohrungen
56, deren geometrische Verbindungsgerade gegenüber der Linie 47 schief verläuft. Diese
Anordnung der Bohrungen 56 soll einen besonders sicheren hlat des Messers am fräskopf
26 bewirken.
[0038] Aus den vorangegangenen Ausführungen ergibt sich, daß die neuen Merkmale des Fräskopfs
und der Hobelmesser ihre bezweckte Wirkung sowohl bei als Handwerkzeugmaschinen als
auch als stationären Maschinen ausgestalteten Stirnplanfräsmaschinen haben.
1. Stirnplanfräsmaschine (10) zur Holzbearbeitung mit einem Antriebsmotor, der mit einer
Arbeitsspindel (13) gekoppelt ist, die an einem freien Ende einen Fräskopf (26, 126)
trägt, der an seiner Stirnseite (28, 128) Messer (38, 40, 138) trägt, wobei der Fräskopf
(26, 126) als, insbesondere scheibenförmiger, parallel zur Werkstückfläche verlaufender
Körper ausgestaltet ist und wobei die Frässchneiden von einem, insbesondere flachen,
lösbar am Fräskopf (26, 126) anordenbaren, mit Haupt- und Nebenschneide versehenen
Messer (38, 40, 138) getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräskopf (26, 126) der, vorzugsweise als Handwerkzeugmaschine ausgestalteten,
ein Handgriffe (14) tragendes Gehäuse (12) aufweisenden Stirnplanfräsmaschine (10),
nur ein erstes, einziges, Messer (38, 138) trägt, das nur eine wirksame Nebenschneide
(48) mit einer klothoidenförmigen Kontur aufweist und keine wirksame Hauptschneide
besitzt.
2. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräskopf (26) ein weiteres Messer (40) mit nur einer einzigen Hauptschneide (50)
ohne wirksame Nebenschneide trägt.
3. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Messer (38, 40) am Fräskopf (26) auf diametral entgegengesetzten Seiten
befestigbar sind.
4. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (38, 40, 138) ebene, flache Körper sind, die mit ihren Schmalseiten zum
Werkstück (51) weisend am Fräskopf (26, 126) über dessen Stirnseite (28, 128) hinausragend
anordenbar sind.
5. Stirnplanfräsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) unter einem Achswinkel λn von 45° bis 75° gegenüber einer Radialen in der durch die Stirnseite des Fräskopfes
(26) bestimmten x-y-Ebene mit in Drehrichtung geöffnetem Winkel angeordnet ist.
6. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Nebenschneide (48) tragende Messer (38) mit einem Neigungswinkel λ von 0
- 20° (Fig. 6) am Fräskopf (26) über dessen Stirnseite (28) hinausweisend angeordnet
ist.
7. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) einen Spanwinkel γn zwischen 20° und 30° aufweist.
8. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) einen Keilwinkel βn zwischen 50 und 55° aufweist.
9. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschneide (48) einen Freiwinkel αn zwischen 10° und 20° aufweist.
10. Stirnplanfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptschneide (50) des Messers (40) eine wirksame Länge von 3 mm hat, mit der
sie in die Werkstückoberfläche eintaucht und daß die Nebenschneide (48) eine wirksame
Länge von 0,2 bis 0,5 mm hat und um den Betrag ihrer Länge über die Hauptschneide
(50) axial (in z-Richtung) vorsteht.
11. Stirnplanfräsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffslinie der Hauptschneide (50) des Messers (40) radial über die Eingriffslinie
der Nebenschneide (48), insbesondere den Arbeitskreis (54) (s. Fig. 5), vorzugsweise
um etwa 0,5 bis 2 mm, hinausragt.
12. Stirnplanfräsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsspindel (13) gemeinsam mit dem Fräskopf (26) gegenüber der Sohle (22')
des feststehenden Teils (22) so in Vorschubrichtung nach vorn geneigt ist, daß die
durch die Schneiden (48, 50) bestimmte äußere Fräskopfunterkante (26') hinten unter
der Sohle (22') der Grundplatte (18) maschinenseitig nach innen ragt.
1. End-facing router (10) for woodworking, having a drive motor which is coupled to a
work spindle (13) which, at a free end, carries a routing head (26, 126) which carries
blades (38, 40, 138) on its end face (28, 123), the routing head (26, 126) being designed
as an, in particular disc-shaped, body running parallel to the workpiece surface,
and the routing cutting edges being carried by an, in particular flat, blade (38,
40, 138) which can be releasably arranged on the routing head (26, 126) and is provided
with a main and a secondary cutting edge, characterized in that the routing head (26, 126) of the end-facing router (10), which is designed as a
powered hand tool and has a housing (12) carrying handles (14), carries only a first,
single blade (38, 138) which has only one effective secondary cutting edge (48) with
a clothoidal contour and no effective main cutting edge.
2. End-facing router according to Claim 1, characterized in that the routing head (26) carries a further blade (40) with only a single main cutting
edge (50) without an effective secondary cutting edge.
3. End-facing router according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the two blades (38, 40) can be fastened to the routing head (26) on diametrically
opposite sides.
4. End-facing router according to Claim 3, characterized in that the blades (38, 40, 138) are plane, flat bodies which, with their narrow sides pointing
towards the workpiece (51), can be arranged on the routing head (26, 126) such as
to project beyond its end face (28, 128).
5. End-facing router according to one of the preceding claims, characterized in that the secondary cutting edge (48) is arranged at an axial angle λn of 45° to 75° relative
to a radial line in the xy plane defined by the end face of the routing head (26),
with an angle open in the direction of rotation.
6. End-facing router according to Claim 5, characterized in that the blade (38) carrying the secondary cutting edge (48) is arranged with an angle
of inclination λ of 0 - 20° (Fig. 6) on the routing head (26) such as to point beyond
its end face (28).
7. End-facing router according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the secondary cutting edge (48) has a rake angle γn between 20° and 30°.
8. End-facing router according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the secondary cutting edge (48) has a wedge angle βn between 50 and 55°.
9. End-facing router according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the secondary cutting edge (48) has a clearance angle an between 10° and 20°.
10. End-facing router according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the main cutting edge (50) of the blade (40) has an effective length of 3 mm, with
which it plunges into the workpiece surface, and in that the secondary cutting edge (48) has an effective length of 0.2 to 0.5 mm and projects
axially by the amount of its length beyond the main cutting edge (50) (in the z-direction).
11. End-facing router according to Claim 10, characterized in that the engagement line of the main cutting edge (50) of the blade (40) projects radially
beyond the engagement line of the secondary cutting edge (48), in particular the working
circle (54) (see Fig. 5), preferably by about 0.5 to 2 mm.
12. End-facing router according to one of the preceding claims, characterized in that the work spindle (13) together with the routing head (26) is inclined forward in
the feed direction relative to the sole (22') of the fixed part (22) in such a way
that the outer routing-head bottom edge (26') defined by the cutting edges (48, 50)
projects inwards at the rear on the machine side under the sole (22') of the base
plate (18).
1. Machine à fraiser (10) les surfaces planes pour travailler le bois, comprenant un
moteur couplé à un axe d'entraînement (13) dont l'extrémité libre porte une tête de
fraise (26, 126) dont la face frontale (28, 128) est équipée de couteaux (38, 40,
138),
la tête de fraise (26, 126) étant réalisée en particulier comme un corps en forme
de disque parallèle à la surface de la pièce et les arêtes de fraise étant portées
par un couteau (38, 40, 138) muni d'arêtes principales et auxiliaires, amovible sur
la tête de fraise (26, 126), et en particulier plat,
caractérisée en ce que
la tête de fraise (26, 126) de la machine de fraisage pour surface plane (10), réalisée
de préférence comme machine-outil portative, dont le boîtier (12) comporte une poignée
(14), ne possède qu'un premier et unique couteau (38, 138) n'ayant qu'une arête auxiliaire
active (48) à contour en forme de clothoïde et pas d'arête principale active.
2. Machine selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
la tête de fraise (26) porte un autre couteau (40) avec seulement une unique arête
principale (50) sans arête auxiliaire active.
3. Machine selon l'une des revendications 1 et 2,
caractérisée en ce que
les deux couteaux (38, 40) peuvent être fixés à la tête de fraise (26) sur des côtés
diamétralement opposés.
4. Machine selon la revendication 3,
caractérisée en ce que
les deux couteaux (38, 40, 138) sont des corps plats, plans, dont les petits côtés
dépassent vers la pièce à usiner (51) de la tête de fraise (26, 126) par rapport à
sa face frontale (28, 128).
5. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisés en ce que
l'arête auxiliaire (48) est disposée sous un angle d'axe λn compris entre 45° et 75°
par rapport à une direction radiale dans le plan x-y défini par la face frontale de
la tête de fraise (26), avec un angle ouvert dans le sens de rotation.
6. Machine selon la revendication 5,
caractérisée en ce que
le couteau (38) portant l'arête auxiliaire (48) est installé sur la tête de fraise
(26) avec un angle d'inclinaison λ compris entre 0 et 20° (figure 6) en dépassant
de sa face frontale (28).
7. Machine selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisée en ce que
l'arête auxiliaire (48) comporte un angle de serrage γn compris entre 20° et 30°.
8. Machine selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisée en ce que
l'arête auxiliaire (48) a un angle de coin βn compris entre 50° et 55°.
9. Machine selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisée en ce que
l'arête auxiliaire (48) a un angle de dégagement αn compris entre 10° et 20°.
10. Machine selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisée en ce que
l'arête principale (50) du couteau (40) a une longueur active de 3 mm par laquelle
elle pénètre dans la surface de la pièce et l'arête auxiliaire (48) a une longueur
active de 0,2 à 0,5 mm et elle est en saillie axialement (dans la direction z) de
la valeur de sa longueur par rapport à l'arête principale (50).
11. Machine selon la revendication 10,
caractérisée en ce que
la ligne d'attaque de l'arête principale (50) du couteau (40) dépasse radialement
de la ligne de prise de l'arête auxiliaire (48), en particulier du cercle de travail
(54) (figure 5), de préférence d'environ 0,5 à 2 mm.
12. Machine selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la broche d'entraînement (13) est inclinée en commun avec la tête de freinage (26)
par rapport à la semelle (22') de la pièce fixe (22), vers l'avant, dans la direction
d'avance, de façon que le bord inférieur extérieur (26') de la tête de fraise défini
par les arêtes (48, 50) vienne en saillie derrière sous la semelle (22') de la plaque
de base (18) du côté de la machine.