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EP 0 780 575 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.06.2003 Patentblatt 2003/24 |
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Anmeldetag: 11.09.1996 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F04C 2/18 |
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Zahnradmaschine
Gear machine
Machine à engrenages
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
23.12.1995 DE 19548613
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.06.1997 Patentblatt 1997/26 |
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Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Nonnenmacher, Gerhard
70825 Korntal-Muenchingen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 737 403 GB-A- 578 809
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FR-A- 1 287 298 GB-A- 1 269 056
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Zahnradmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Zahnradmaschinen zeichnen sich dadurch aus, daß sie gemessen an ihrem Bauvolumen
eine hohe Verdrängung bei relativ geringer systembedingter Volumenstrompulsation bereitstellen.
[0003] Man erreicht die hierfür notwendigen hohen und schlanken Zahnformen durch eine zumindest
teilweise Abkehr von der üblichen Evolventenform der Zahnflanken.
[0004] Das für eine hohe Verdrängung erforderliche große zu übertragende Drehmoment bewirkt
hohe Hertzsche Pressungen an den im Eingriff befindlichen Zahnflanken und ruft hohe
Biegebeanspruchungen am jeweiligen Zahnfuß hervor, die zu elastischen Einfederungen
der jeweils kämmenden Zähne führt.
[0005] Zudem findet bei den bekannten Verzahnungsauslegungen ein periodischer Wechsel zwischen
Einfach- und Doppeleingriff statt, was zu einer synchron erfolgenden, sprunghaften
Änderung der Übertragungssteifigkeit zwischen den kämmenden Zähnen führt. Die zyklisch
wechselnde Elastizität im Übertragungsweg führt zu Drehschwingungen an den getriebenen
Zahnrädern, die deren Gleichlauf stört und Druckpulsationen im Fördermedium auslöst.
Beides wirkt dem Bestreben zur Senkung des Betriebsgeräuschs einer Zahnradmaschine
entgegen.
[0006] Aus der Schrift DE 37 37 403 C2 ist eine Zahnradmaschine mit einer in Bezug auf deren
Pulsations- und Geräuschentwicklung optimierten Verzahnung bekannt. Die Zahnflanken
der Zahnräder sind dabei so ausgebildet, daß sie eine Eingriffslinie erzeugen, die
den Verlauf von zwei im Wälzpunkt aneinandergesetzten und entgegengesetzt gekrümmten
Spiralen aufweist. Die beiden Spiralen können archimedische oder logarithmische Spiralen,
aber auch Kreisbögen sein. Wesentlich ist, daß die Eingriffslinie der Zahnradpaarung
im Wälzpunkt einen relativ kleinen Eingriffswinkel von ca. 6°ermöglicht, der mit zunehmender
Entfernung des Eingriffspunkts vom Wälzpunkt zunimmt. Die mit dieser Auslegung erreichte
Verlängerung der Eingriffsstrecke erlaubt eine Erhöhung des Überdeckungsgrads, wodurch
die Belastung des kämmenden Zahnradpaars über weite Bereiche des Eingriffs relativ
gleichmäßig bleibt. Dies verbessert das Betriebsgeräusch der Zahnradmaschine. Nach
wie vor findet jedoch ein bzgl. der Geräuschentwicklung für manche Einsatzfälle unerwünschter
periodischer Wechsel zwischen Einfach- und Doppeleingriff statt.
[0007] Es gilt daher eine Verzahnung darzustellen, die hinsichtlich eines hohen Überdeckungsgrades
und einer großen Verdrängung optimiert ist, bei der die Belastungen von treibendem
und getriebenen Zahnrad möglichst gering und über die Eingriffsstrecke möglichst gleichmäßig
sind, ohne daß sich dabei das Bauvolumen der Zahnradmaschine vergrößert.
Vorteile der Erfindung
[0008] Eine erfindungsgemäße Zahnradmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 hat demgegenüber den Vorteil, daß sie einen Überdeckungsgrad von größer als 2.0
bietet, ohne daß bzgl. Bau- und/oder Verdrängungsvolumen der Zahnradmaschine Einschränkungen
vorzunehmen sind.
[0009] Zudem sind die Zahnflanken der erfindungsgemäßen Zahnradmaschine relativ preiswert
herstellbar.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil von in permanentem Doppeleingriff kämmenden Verzahnungen
ist, daß die auf zwei Zahnpaare verteilte Belastung zu einer relativen Erhöhung der
Steifigkeit zwischen den im Eingriff befindlichen Zahrädern führt. Dadurch rotieren
die getriebenen Zahnräder mit einer gleichmäßigeren Umfangsgeschwindigkeit und erlauben
somit eine stetige Drehmomentübertragung. Im Druckmittel entstehen deshalb nur noch
geringe Druckpulsationen. Ferner wird die aus dem zu übertragenden Drehmoment resultierende
Hertzsche Preßung auf mehrere Zahnflanken verteilt, so daß diese eine höhere Lebensdauer
aufweisen. Durch diese einzelnen Verbesserungen wird die Entstehung von geräuscherzeugenden
Eingriffstößen, die immer dann auftreten können, wenn ein Zahn in oder aus dem Eingriff
tritt, weitgehend vermieden, was das Betriebsgeräusch der Zahnradmaschine deutlich
verbessert.
[0011] Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung.
[0012] So ist es z.B. für eine über die Eingriffslänge gleichmäßige Übertragungssteifigkeit
besonders vorteilhaft, wenn über die gesamte Eingriffslänge genau zwei Zahnradpaare
im mechanischen Eingriff stehen, weil dadurch kein periodischer Wechsel zwischen Doppel-
und Dreifacheingriff, der wiederum Geräusche verursachen würde, stattfindet.
[0013] Dieser exakte Doppeleingriff wird auf besonders einfache Weise durch einen gezielten
Einzug im Kopfbereich der Zähne der Zahnradpaare ermöglicht.
Zeichnung
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine teilweise Seitenansicht zweier im Außeneingriff miteinander
kämmender Zahnräder.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0015] In Fig.1 sind mit 10 und 11 die beiden Zahnräder einer Zahnradpaarung bezeichnet,
wie sie in einer ansonsten üblich aufgebauten Zahnradmaschine vorhanden sind. Deren
Gehäuseaufbau und die Lagerung der Zahnräder 10,11 ist herkömmlich bekannt und wird
daher im Folgenden nicht wiederholt.
[0016] Das Zahnrad 10 ist in der Zeichnung als Antriebsrad vorgesehen und dreht sich entgegen
dem Uhrzeigersinn.
[0017] Mit 12 ist der Wälzpunkt der beiden Zahnräder 10,11 bezeichnet. In ihm berühren sich
die vereinfacht als aufeinander abwälzende Zylinder gedachten Zahnräder 10,11, wobei
die Wälzkreisdurchmesser dieser Zylinder mit 13,14 bezeichnet sind. Die in der Zeichnung
dargestellte Stellung der Zahnräder 10,11 weist neben dem Wälzpunkt 12 zwei weitere
Eingriffspunkte A und E auf. In A beginnt gerade der Eingriff eines Zahnpaars, in
E endet der Eingriff eines anderen Zahnpaars. Aus der Zeichnung ist somit entnehmbar,
daß sich in jeder anderen möglichen Stellung der Zahnräder 10,11 zueinander mindestens
zwei Zahnpaare im Eingriff befinden. Im Verlauf einer Zahnradumdrehung folgen die
jeweiligen Eingriffspunkte 12,A,E dabei dem Verlauf einer Eingriffslinie 15, die durch
die Kontur der Zahnflanken 16,17 festgelegt wird. Im vorliegenden Fall zeichnet sich
dieser Verlauf dadurch aus, daß die Eingriffslinie 15 im Bereich des Wälzpunktes 12
einen im wesentlichen geraden und unter einem kleinen Eingriffswinkel 18 verlaufenden
Abschnitt 21 aufweist. An dessen Enden schließen sich tangential Abschnitte von entgegengesetzt
gekrümmten Spiralen 19,20, insbesondere von logarithmischen Spiralen, an. Die nicht
gezeichneten Fortsetzungen dieser Spiralen 19,20 verlaufen durch ihre zugeordneten
und als Kreuze dargestellten Mittelpunkte der Zahnradachsen 22 und 23.
[0018] Von ausschlaggebender, aber aus der Zeichnung nur indirekt erkennbarer Bedeutung
dieser Verzahnung ist, daß durch die besondere Ausbildung der Zahnflanken 16,17 ohne
Einschränkungen bzgl. der Baugröße der Zahnradmaschine, ein Überdeckungsgrad von größer
als 2.0 erreicht wird. Da dies bereits mit einer Zähnezahl im Bereich bis maximal
16 möglich ist, ist vorteilhafterweise auch bzgl. dem Verdrängungsvolumen der Zahnradmaschine
keine Einschränkung notwendig.
[0019] Selbstverständlich sind Änderungen an der beschriebenen Ausführungsform möglich,
ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So ist es zum Beispiel denkbar, daß die
Eingriffslinie 15 einen zum Wälzpunkt 12 unsymmetrischen Verlauf aufweist. Hiermit
könnte der unterschiedlichen Beanspruchung von treibendem und getriebenen Zahnrad
10,11 während ihres Betriebs Rechnung getragen werden.
Ebenso denkbar wäre es, den Verlauf der Eingriffslinie 15 mathematisch, d.h. mittels
eines Polynoms zu beschreiben.
1. Zahnradmaschine mit wenigstens zwei im Außeneingriff kämmenden Zahnrädern (10,11),
deren Zahnflankenprofil eine Eingriffslinie (15) zugeordnet ist, deren Eingriffswinkel
(18) im Wälzpunkt (12) klein ist und der im wesentlichen mit wachsendem Abstand des
jeweiligen Eingriffspunkts (12,A,E) zum Wälzpunkt (12) größer wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ausgestaltung von Zahnflankenprofil, Zahndicke und Zahnhöhe über die gesamte
Eingriffsstrecke der Zahnräder (10,11) stets wenigstens zwei Zahnpaare miteinander
im mechanischen Eingriff sind, und daß die Zähnezahl an beiden Zahnrädern (10,11)
bis maximal 16 Zähne beträgt.
2. Zahnradmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Zahnflankenprofil zugeordnete Eingriffslinie (15) Abschnitte von entgegengesetzt
gekrümmten Spiralen (19,20), insbesondere logarithmischen Spiralen aufweist.
3. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl der jeweiligen Zahnräder (10,11) vorzugsweise 12 bis 14 Zähne beträgt.
4. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffslinie (15) im Bereich des Wälzpunkts (12) des Zahnpaars den Verlauf
einer Parabel höherer Ordnung, insbesondere 3.Ordnung aufweist.
5. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß über die gesamte Eingriffsstrecke der Zahnräder (10,11) genau zwei Zahnpaare miteinander
im mechanischen Eingriff sind.
6. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnflankenprofil aus wenigstens drei Profilformabschnitten gebildet ist, die
tangential ineinander übergehen.
1. Gear machine with at least two gearwheels (10, 11), which mesh in external engagement
and the tooth flank profile of which is assigned a path of contact (15), the pressure
angle (18) of which is small at the pitch point (12) and which increases essentially
as the distance between the respective point of contact (12, A, E) and the pitch point
(12) increases, characterized in that, by virtue of the configuration of the tooth flank profile, tooth thickness and tooth
depth, at least two pairs of teeth are in mechanical engagement with one another at
all times over the entire length of the path of contact of the gearwheels (10, 11),
and in that the number of teeth on both gearwheels (10, 11) is no more than 16.
2. Gear machine according to Claim 1, characterized in that the path of contact (15) has portions of oppositely curved spirals (19, 20), in particular
logarithmic spirals.
3. Gear machine according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the number of teeth of the respective gearwheels (10, 11) is preferably 12 to 14
teeth.
4. Gear machine according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the path of contact (15) has the shape of a higher-order parabola, in particular
that of a third-order parabola, in the region of the pitch point (12).
5. Gear machine according to one of Claims 1 to 5, characterized in that exactly two pairs of gears are in mechanical engagement with one another over the
entire length of the path of contact of the gearwheels (10, 11).
6. Gear machine according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the tooth flank profile is formed by at least three profile-shaped segments, which
merge tangentially into one another.
1. Machine à roues dentées avec au moins deux roues dentées (10, 11) qui ont prise par
engrènement extérieur, à la forme de profil de dent desquelles est associée une ligne
d'action (15) dont l'angle de pression (18) au point primitif (12) est petit et qui
devient significativement plus grand lorsque la distance du point d'engrènement (12,
A, E) concerné augmente par rapport au point primitif (12),
caractérisée en ce que
toujours au moins deux paires de dents sont en prise mécanique l'une dans l'autre
par la conception de la forme de profil de dent, de l'épaisseur de dent et de la hauteur
de dent sur tout le trajet d'engrènement des roues dentées (10, 11), et le nombre
de dents sur les deux roues dentées (10, 11) est de 16 au maximum.
2. Machine à roues dentées selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
la ligne d'action (15) associée à la forme de profil de dent présente des segments
de spirales (19, 20) enroulées en sens contraire, en particulier des spirales logarithmiques.
3. Machine à roues dentées selon l'une des revendications 1 ou 2,
caractérisée en ce que
le nombre de chacune des dents des roues dentées (10, 11) est de préférence compris
entre 12 et 14.
4. Machine à roues dentées selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
la ligne d'action (15) présente le tracé d'une parabole d'un ordre assez grand, en
particulier d'un ordre 3, dans la zone du point primitif (12) de la paire de dents.
5. Machine à roues dentées selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisée en ce qu'
exactement deux paires de dents sont en prise mécanique l'une dans l'autre sur tout
le trajet d'engrènement des roues dentées (10, 11).
6. Machine à roues dentées selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
la forme de profil de dent est constituée par au moins trois segments de forme de
profil qui se rejoignent l'un l'autre tangentiellement.
