[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein funkabfragbares kodiertes Oberflächenwellen-Bauelement,
wie es prinzipiell aus dem Stand der Technik (US-A-4 263 595, US-A-5 469 170, 1995
IEEE Ultrasonics Symp., S. 117-120, WO 96/14589, WO 97/42519, WO 97/26555) bekannt
ist.
[0002] Ein Oberflächenwellen-Bauelement umfaßt bezüglich seines konstruktiven Aufbaues ein
Substratplättchen aus einem piezoelektrischen oder piezoelektrisch beschichteten Material.
Auf bzw. in dessen Oberfläche/Schicht mit dieser piezoelektrischen Eigenschaft ist
wenigstens eine Interdigitalstruktur als ein piezoelektrischer Wandler angeordnet.
Mittels dieses Wandlers läßt sich bei entsprechender elektrischer Anregung der Strukturelemente
des Wandlers in der Oberfläche des Substrats eine allgemein als Oberflächenwelle bezeichnete
akustische Welle erzeugen. Diese hat dort eine Verlaufsrichtung/-form, die bekanntermaßen
durch die Interdigitalstruktur bestimmt ist. Eine solche Struktur bestimmt eine Haupt-Wellenausbreitungsrichtung
in der Ebene der Oberfläche.
[0003] Entsprechend einem funkabfragbaren Oberflächenwellen-Bauelement läßt sich die erwähnte
Oberflächenwelle in dem Bauelement durch auf dem Funkweg vorgenommene Erregung/Speisung
des Wandlers anregen. Dazu ist der Wandler mit einer entsprechenden Antenne für den
Funkempfang und in der Regel auch für die funkmäßige Rücksendung eines Antwortsignals
von diesem Wandler zu einem Empfänger ausgestattet. Für das Abfragesignal kann auch
ein gesonderter Wandler mit Antenne vorgesehen sein.
[0004] Das Abfragesignal wird mittels eines Senders ausgesandt, der mit vorzugebender Mindestbandbreite
auszusenden vermag. Für diese Funksignal-Aussendung kann z.B. eine Vorrichtung verwendet
werden, die aus thermischer und/oder mechanischer Energie mit Hilfe z.B. eines nicht-linearen
elektronischen Bauelements wie einer Funkenstrecke einen Hochfrequenz- Impuls zu erzeugen
vermag. Einzelheiten hierzu sind bekannt.
[0005] Der für das vom erwähnten Bauelement zurückgesandte Funk-Antwortsignal vorgesehene
Empfänger ist insbesondere bezüglich seiner Bandbreite den Vorgaben des mit dem Oberflächenwellen-Bauelement
arbeitenden Systems wie bekannt zu bemessen.
[0006] Bei Oberflächenwellen-Bauelementen, die zur Identifikation verwendet werden, ist
gefordert, daß sichergestellt ist, daß ein empfangenes Signal als Antwortsignal einem
vorgegeben und dafür entsprechend individuell codierten Oberflächenwellen-Bauelement
eindeutig zugeordnet werden kann, sei es daß ein System eine Mehrzahl solcher jedoch
voneinander unterschiedlich codierter abzufragender Bauelemente umfaßt und/oder sei
es, daß sonstige Signale empfangen werden, die sonstwie in den Empfänger des Systems
gelangen.
[0007] Bekannte und übliche Praxis ist es, solche funkabfragbaren Oberflächenwellen-Bauelemente
also mit einer jeweils individuellen Codierung zu versehen, die das einzelne Bauelement
innerhalb einer Vielzahl solcher im System enthaltener Oberflächenwellen Bauelemente
im jeweiligen Empfangssignal voneinander eindeutig unterscheidbar macht.
[0008] Zum Voranstehenden seien aus den Anwendungsmöglichkeiten für solche funkabfragebare
codierte Oberflächenwellen-Bauelemente zwei Beispiele genannt. Das eine dieser Beispiele
ist, daß ein solches Oberflächenwellen-Bauelement mit Codierung an z.B. einem Gegenstand
angebracht ist, der mittels dieses Bauelements bzw. seiner Codierung entsprechend
zu identifizieren ist. Solche Bauelemente sind auch als ID-Tags bekannt. Ein anderes
Beispiel ist, daß das Oberflächenwellen-Bauelement die zusätzliche Eigenschaft hat
bzw. mit einer solchen ausgerüstet ist, als Sensor für z.B. das Messen einer Temperatur,
einer Kraftgröße und/oder anderer physikalischer, chemischer und dgl. Zustandsgrößen
zu dienen. Solche Anwendungen und dazu diesbezügliche Ausgestaltungen eines Oberflächenwellen-Bauelementes
sind bekannt.
[0009] Es sind verschiedene Prinzipien möglich, aus einem Abfragesignal ein codiertes Funk-Antwortsignal
zu erzeugen. Ein Beispiel ist, für die Codierung Reflektorelemente vorzusehen, die
auf die Anordnung der schon erwähnten Interdigitalstruktur des Wandlers in bekannter
Weise abgestimmt angeordnet sind. Solche Reflektorelemente sind im Regelfall Streifenelemente,
die im Weg der Haupt-Wellenausbreitungs-richtung der Oberflächenwelle auf/in der Oberfläche
des Substratplättchens vorgesehen sind. Es können anstelle solcher genannter Reflektorelemente
als weiteres Beispiel für Codeelemente auch Resonatoren dem oder den Wandler(n) zugeordnet
sein, wie dies auch noch weiter unten beschrieben ist.
[0010] Ein einzelnes Reflektorelement bewirkt ein zum Abfragesignal, d.h. zum Sendeimpuls
zeitverschobenes Antwortsignal des Oberflächenwellen-Bauelements. Ein statt dessen
mit Resonatoren versehenes Bauelement ergibt ein entsprechend (resonanz-) frequenzen-bestimmtes
Antwortsignal. Eine jeweilige Vielzahl von in verschiedenen Positionen (zueinander
bzw. bezogen auf den Wandler) angeordneten Reflektoren ergibt eine entsprechende Vielzahl
von unterschiedlich zeitverschobenen Impuls-Antwortsignalen, wobei die Zeitverschiebungen
untereinander abhängig sind von den Positionen der betreffenden Reflektoren zueinander.
Entsprechendes gilt für eine jeweilige Anzahl von frequenzmäßig verschiedenen vorgesehenen
Resonatoren hinsichtlich verschiedener Antwort-Resonanzfrequenzen.
[0011] Das vom Oberflächenwellen-Bauelement auf ein Funk-Abfragesignal zu erhaltende Antwortsignal
ist also im Falle der Reflektoren eine additive Überlagerung aus zeitlich gegeneinander
versetzten Antwort-Teilsignalen bzw. im Falle der Resonatoren eine additive Überlagerung
aus entsprechend vielen sinusförmigen, zeitbegrenzten (zumeist exponentiell abklingenden)
Antwort-Teilsignalen mit voneinander verschiedenen Frequenzen. Die Identifikation
eines jeweiligen Oberflächenwellen-Bauelements erfolgt üblicherweise derart, daß die
Empfangszeitpunkte, die den ausgewählten Positionen der einzelnen Reflektoren des
betreffenden Bauelements entsprechend bestimmt werden. Mit dem Resonatorenprinzip
ergeben sich Amplituden des Empfangsspektrums an Frequenzstützpunkten, die den ausgewählten
Resonanzfrequenzen der einzelnen Resonatoren entsprechen. Die Codierung bzw. der eingeprägte
Code eines betreffenden Reflektor-codierten Oberflächenwellen-Bauelements besteht
also gegenständlich/konstruktiv in einer codierten Positionierung der einzelnen vorgesehenen
Reflektoren in Bezug auf ein Referenz-Reflektorelement bzw. in Bezug auf die Position
des Wandlers auf der Oberfläche des Substratplättchens. Für den Fall der Codierung
mit Resonatoren ergeben die ausgewählt vorgegeben verschiedenen Resonanzfrequenzen
der einzelnen Resonatoren den dem jeweiligen Bauelement eingeprägten Code.
[0012] Ein damit verbundenes Problem ist, daß die Strukturauflösung des zugehörigen Meßsystems
stets begrenzt ist. Unter Strukturauflösung wird hier die Fähigkeit des Systems (hier
im wesentlichen bestehend aus dem Sender, dem Oberflächenwellen-Bauelement und dem
Empfänger) verstanden, zwei Reflexions- bzw. Resonanz-Antwort-Teilsignale zweier auf
dem Substratplättchen unmittelbar benachbart angeordneter Reflektoren bzw. zweier
Resonatoren mit unmittelbar benachbarten Resonanzfrequenzen jeweils als zwei voneinander
separierte Antwort-Teilsignale zu erkennen. Bei Systemen mit Zeitmessung (Reflektoren)
ist die zeitliche Strukturauflösung Δt umgekehrt proportional zur verwendeten spektralen
Bandbreite B des Systems/der Messung also Δt prop. 1/B. Beim System mit Frequenzmessungen
(Resonatoren) sind die Verhaltnisse im Prinzip analog, d.h. daß hier die Strukturauflösung
Δf durch die Güte des Systems, d.h. umgekehrt proportional zur zeitlichen Dauer t
der Meßsignale ist (Δf prop. 1/t). Der Proportionalitätsfaktor beträgt bei üblichen
Meßsignalen mit einer Gauss-förmigen Einhüllenden ca. 0,5.
[0013] Die erwähnte, prinzipiell begrenzte Strukturauflösung hat zur Folge, daß alle Codeelemente
bei Reflektoren einen Mindestabstand voneinander aufweisen müssen und bei Resonatoren
einen entsprechenden Mindest-Frequenz-Mittenabstand haben müssen, da sich sonst im
Antwortsignal die Signalanteile von positions- bzw. frequenz-benachbarten Elementen
(Reflektoren oder Resonatoren) derart überlagern würden, daß eine sichere Auswertung
(Identifikation) eines Codes eines betreffenden Bauelements nicht mehr möglich wäre.
[0014] Lediglich der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß bei der noch nachfolgend
zu beschreibenden Erfindung zusätzlich auch noch weitergehende Codierungs-Möglichkeiten
vorgesehen sein können. Zum Beispiel kann anstelle eines binären Systems (Reflektor
vorhanden/Reflektor nicht vorhanden) auch Codes mit einer höheren Basis als 2 angewendet
werden. Eine Möglichkeit hierzu ist, mehrere Amplitudenschwellen-/stufen für ein jeweiliges
Codeelement vorzusehen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, (in Stufen) die Phasendifferenz
zwischen zwei Signalen zweier Codeelemente (zusätzlich) auszuwerten.
[0015] Die bekannte Art der Codierung ist, je nach gefordertem Codeumfang mehr oder weniger
viele Reflektorstreifen auf dem Oberflächenwellen-Bauelement entlang der Haupt-Wellenausbreitungsrichtung
der vom Wandler erzeugten Oberflächenwelle positionsmäßig verteilt anzuordnen. Für
z.B. einen Codeumfang von 32 Bits ist es als Stand der Technik bekannt, 32 in Richtung
der Haupt-Wellenausbreitungsrichtung hintereinander liegende Plätze für bis zu 32
zu setzende Reflektoren vorzusehen. Bei einer (im Maß der Laufzeit = Wegläng s geteilt
durch die Geschwindigkeit v der akustischen Welle gemessen) Strukturauflösung des
Systems von 1 µs benötigt man also für die duale Codierung für die Anordnung der Reflektoren
eine Laufzeitlänge von 31 µs, nämlich vom ersten bis zum 32. Bit. Dies bedingt eine
beträchtliche Länge des für das Bauelement erforderlichen Substratplättchens. Damit
verbunden sind technische Probleme, die noch nachfolgend im Zusammenhang mit der Erfindung
erörtert werden. Bezüglich der Verwendung von Resonatoren als Codeelemente siehe auch
die (weiter unten) gegebene Detailbeschreibung.
[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für einen vorgegebenen insbesondere hohen
Codeumfang mit (zum Stand der Technik vergleichsweise) kleinerer Substratplättchenlänge/-größe
und/oder möglichst wenigen Codeelementen je einzelnem Code auszukommen. Mit anderen
Worten heißt dies, es ist ein Codierungsschema für einen vorgegebenen Codeumfang gesucht,
das mit optimal wenigen Codeelementen je Code auskommt, die zudem auf einer geringeren
Substratplättchenlänge/-fläche individuell ausgewählt angeordnet sind.
[0017] Diese Aufgabe wird mit den Maßnahmen des Patentanspruches 1 bzw. 2 gelöst und weitere
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0018] Für das erfindungsgemäße neue Codierungsprinzip ist eine neuartige, die jeweiligen
Codes bildende Positionen- bzw. Frequenzen-Verteilung vorgesehen, die (hier zunächst
für den Fall der Positionenverteilung von Reflektoren nachfolgend erläutert) bei gegebener,
oben definierter Strukturauflösung eine höhere Anzahl verschiedener Codes ermöglicht.
Um beim o.g. Beispiel zu bleiben, erbringt die Erfindung bei einer Strukturauflösung
von z.B. 1 µs des Oberflächenwellen-Bauelements und seines zugehörigen Systems (insbesondere
des signalauswertenden Empfängers) auf der o.g. Länge von 31 µs Laufzeit der akustischen
Welle statt wie im Stand der Technik 2
32 zur Verfügung stehenden unterschiedlichen Codierungen rund 4000-fach vergrößerten
Codeumfang (17 167 680 177 565 Codierungen), was in etwa einem Codeumfang von 43 Bit
nach bekannter Codierung entspricht. Um den obigen Codeumfang der 32 Bit stattdessen
mit der nachfolgend angegebenen erfindungsgemäßen Maßnahme setzen zu können, bedarf
es bei der Erfindung jeweils nur 23 gesetzter Reflektoren (Resonatoren) für jeden
einzelnen der Codes, für die dann die wesentlich geringere Substratplättchenlänge
entsprechend 22,5 µs Laufzeit ausreicht. Der voranstehende Zahlenvergleich ist lediglich
ein Beispiel des mit der Erfindung zu erreichenden Vorteils. Dieser kann bei angenommen
noch kleinerer Meßungenauigkeit der Laufzeitmessung bei Reflektoren (bzw. der Frequenzmessung
bei Resonatoren) in dem System sogar noch vielfach größer gewählt werden, so daß z.B.
die bekannte 32-Bit-Codierung mit jeweils nur maximal 20 gesetzten Reflektoren je
Code dann sogar auf 19 µs Länge generierbar ist.
[0019] Nunmehr werden weitere Erläuterungen in erster Linie zu und anhand der Ausführung
eines erfindungsgemäßen Bauelements mit Reflektoren (= Codierung im Zeitbereich) gegeben
und weiter unten folgen noch zusätzliche Hinweise zur Ausführung mit Resonatoren (=
Codierung im Frequenzbereich).
[0020] Anspruchsgemäß wurde zur bekannten, oben definierten Strukturauflösung Δ die Eigenschaft
der Meßungenauigkeit δ des Systems für Laufzeitmessung bzw. Frequenzmessung hinzugezogen
bzw. hier eingeführt. Die Meßungenauigkeit bezeichnet den stochastischen und systematischen
Fehler, mit dem der mit dem System gemessene Laufzeit-/Frequenz-Wert vom tatsächlichen
Laufzeit-/Frequenz-Wert der physikalischen Struktur abweicht. Die Zeitposition eines
Reflektors bzw. die Frequenz eines Resonators kann aufgrund der Ungenauigkeit der
in bzw. mit dem System durchgeführten Messung nur auf ein durch die Meßungenauigkeit
bezeichnetes Intervall genau bestimmt werden. Das Maß der Meßungenauigkeit δ ist bei
Systemen mit Oberflächenwellen-Bauteil in aller Regel deutlich kleiner als das Maß
der Strukturauflösung. Die Meßungenauigkeit kann bei stochastischen Meßfehlern durch
Mittelung mehrerer Messungen oder bei systematischen Fehlern durch Kalibrierungsvorgänge
auch noch weiter verringert werden, worauf weiter unten noch eingegangen wird..
[0021] Erfindungsgemäß wird mit diesem δ-Maß das jeweilige Positionenraster mit äquidistanten
Rasterabständen δt bzw. das Frequenzen-Raster mit frequenzgleichen Rasterabständen
δf für die Codierung entsprechend der Lehre der Erfindung gebildet.
[0022] Das Prinzip der Erfindung ist, trotz durch die Bandbreite gegeben z.B. weiterhin
gleichbleibend groß verfügbarer Strukturauflösung Δ, diese Reflektoren erfindungsgemäß
in einem solchen Positionenraster anzuordnen und, um die Position eines jeweiligen
Reflektors trotz der begrenzten Strukturauflösung eindeutig bestimmen zu können, vorzusehen,
daß in einem Positionenraster die Rasterplätze nur derart besetzt sind, daß bei keinem
Code, d.h. bei keiner Codekonfiguration, miteinander benachbarte Plätze des Positionsrasters
besetzt sind. Ist z.B. die Meßungenauigkeit der Laufzeitmessung im Zeitmaß gemessen
halb so groß (z.B.δt = 0,5 µs) wie die ebenfalls im Zeitmaß gemessene Strukturauflösung
Δ (z.B. 1 µs) so sieht die erfindungsgemäße Regel vor, zwischen zwei besetzten Plätzen
des Positionenrasters mindestens einen Platz des Rasters unbesetzt zu lassen. Ist
z.B. das Maß δt sogar nur 1/3 so groß wie die Strukturauflösung, ist das Positionenraster
dreimal so fein geteilt wie sich ein Raster mit dem Maß der Strukturauflösung ergäbe.
Der erfindungsgemäßen Regel nach müssen dann zwar mindestens zwei Plätze des Positionenrasters
zwischen zwei benachbarten gesetzten Reflektoren des Codes unbesetzt bleiben, nämlich
wiederum bedingt durch die begrenzte Strukturauflösung, jedoch steigt dann dennoch
der Codeumfang des erfindungsgemäßen Prinzips mit für den einzelnen Code beispielsweise
32 gesetzten Reflektorpositionen auf 5 x 10
15 Codierungen. Der Codeumfang der obigen 32-Bit-Codierung wäre in diesem Falle mit
je Code nur noch maximal 20 gesetzten Reflektoren auf einer Chip-Länge von nur noch
19 µs generierbar.
[0023] Die voranstehenden Ausführungen gelten für die Erfindung sinngemäß auch für Resonatoren
als Codeelemente anstelle der genannten Reflektoren, was weiter unten noch näher erläutert
wird..
[0024] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, für die einzelnen Codes/(Codierungsmöglichkeiten)
der einzelnen individuellen Bauelemente innerhalb der Gruppe von Bauelementen eines
vorgegebenen gesamten Codeumfangs stets einheitlich gleich viele Codeelemente, d.h.
Reflektoren bzw. Resonatoren, im jedem einzelnen der Bauelemente vorzusehen. Für das
Oberflächenwellen-Bauelement bedeutet dies, daß vom Wandler aus gesehen und für die
Ausbreitung der akustischen Welle gültig stets gleichbleibend große Dämpfung der Welle
vorliegt und die Erkennung eines fehlerhaften Codes aus einer abweichenden Anzahl
der empfangenen Teilsignale folgt. Gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung mit konstanter
Codeelemente-Anzahl sind diese Codeelemente für die jeweiligen Codes nur unterschiedlich
verteilt im Positionenraster angeordnet. Das ganze Positionenraster hat einheitlich
- vergleichsweise zum Stand der Technik - optimal kurze Länge bzw. es ist eine kurze
Bauelement-Abmessung ermöglicht.
[0025] Bei noch geringerer Meßungenauigkeit (z.B. als die voranstehend erwähnten 0,33 µs)
kann der Codeumfang bzw. die Anzahl der Codierungsmöglichkeiten mit einer vorgegebenen
Anzahl Codeelemente je Code bei Reflektoren für eine vorgegebene Länge bzw. für Resonatoren
auf einer vorgegebenen Fläche des Bauelementchips noch weiter vergrößert werden. Umgekehrt
kann bei noch weiter verringerter Meßungenauigkeit bei vorgegebenem Codeumfang die
je Code erforderliche Anzahl von Codeelementen und/oder die erforderliche Länge bzw.
Fläche des Substratplättchens des Bauelements verringert werden.
[0026] Mit anderen Worten gesagt, läßt sich der Erfindungsgedanke auch wie folgt beschreiben:
[0027] Für die Codeelemente der einzelnen Codes des Codeumfangs wird ein erfindungsgemäßes
Raster gebildet. Für Reflektoren ist dies ein Positionenraster und für Resonatoren
als Codeelemente ein Frequenzen-Raster. Das betreffende Raster hat äquidistante (Positionen-
oder Frequenzen-)Grundabstände δg der Raster-Grundwerte voneinander.
[0028] Diese Abstände bemessen sich nach der Meßungenauigkeit des Systems, in dem mit einem
Fehler δ (δt für Laufzeitmessung; δf für Frequenzmessung) eine Laufzeit bzw. eine
Frequenz gemessen werden kann.
[0029] In einem erfindungsgemäßen Raster werden diese Abstände optimal gleich groß wie oder
auch größer als dieses Maß δ bemessen.
[0030] Es werden erfindungsgemäß aber jeweils nur jene Grundwerte (Positionen/Frequenzen)
mit Codeelementen "besetzt", bei denen die Abstände zwischen derart positionierten
Codeelementen gleich sind wie oder größer sind als die Strukturauflösung Δ des gesamten
Systems. Beträgt die Meßungenauigkeit δ = 0,5 µs oder 0,33 µs sind diese erfindungsgemäß
geforderten Abstände Δ zwischen positionierten Reflektoren als Codeelementen bei einer
Strukturauflösung von 1 µs im Zeitmaß gemessen jeweils 1 µs. Der wesentliche Unterschied
gegenüber dem Stand der Technik ist, daß durch Nutzung der gegenüber der Strukturauflösung
dem Maß nach geringeren ein entsprechend mehrfach feineres Positionenraster für die
Besetzung mit Reflektoren als Codeelementen zur Verfügung steht. Bei unveränderter
Strukturauflösung Δ kann man dadurch mit gleichbleibender Anzahl Codeelemente je Code
einen größeren Codeumfang oder den bisherigen Codeumfang mit weniger Codeelementen
je Code erreichen. Das Teilungsverhältnis von Strukturauflösung zu gewähltem Rastermaß
kann auch (größer 1) nicht-ganzzahlig sein.
[0031] Wendet man diese Lehre zum technischen Handeln auf mit Resonatoren codierte Oberflächenwellen-Bauelemente
an, ergibt sich folgende Analogie. Anstelle von R Reflektoren ist die Anzahl R Resonatoren
auf dem Substratplättchen des jeweiligen Oberflächenwellen-Bauelements (das zu dem
vorgegebenen Codeumfang gehört) vorgesehen und angeordnet. Diese R Resonatoren haben
voneinander jeweils verschiedene Resonanzfrequenzen f
i mit i = 1 bis R. Das Raster für die Auswahl dieser Frequenzen f
i ist das erfindungsgemäße Frequenzen-Raster mit seinen Grundwerten f, z.B. 1 bis 46.
Diese haben äquidistanten Abstand δf. Dieser Grundabstand der für die Codierung (unter
einer noch nachfolgend angegebenen Beschränkung) zur Verfügung stehenden Resonanzfrequenzen
ist derart bemessen, daß er größer als oder optimalerweise gleich dem Maß der Meßungenauigkeit
δf ist, mit der man in dem System, bestehend aus dem Sender, dem Empfänger und dem
Bauelement, eine einzelne Frequenz messen kann. Vergleichsweise zum Falle der Reflektoren
dürfen auch hier aus den (z.B. 1 bis 46) Grundwerte-Frequenzen des Rasters erfindungsgemäß
innerhalb des Rasters nur solche Resonanzfrequenzen f
i für als Codeelemente zu verwendende Resonatoren ausgewählt werden, bei denen die
Abstände benachbarter ausgewählter Resonanzfrequenzen (f
j, f
j+1) zweier Resonatoren jeweils größer ist als oder optimal gleich groß ist wie die Strukturauflösung,
d.h. die Frequenzauflösung Δf des gesamten Systems, eingeschlossen die natürliche
Bandbreite dieser Resonatoren, die sich aus ihrer Güte ergibt.
[0032] Zur Berechnung des Codeumfangs kann man folgendes Berechnungsgesetz verwenden. Es
sei P die Anzahl der Grundwerte pro Intervall der Strukturauflösung Δ (p · δ = Δ)
Zum Beispiel ist P = 2 für das genannte Beispiel mit 0,5 µs Meßungenauigkeit und 1
µs Strukturauflösung. P = 3 gilt für das genannte Beispiel mit 0,33 µs Meßungenauigkeit
bei wiederum 1 µs Strukturauflösung. Gegeben sei der Codeumfang Cu für die Anzahl
R der jeweiligen Codeelemente (also Cu{R}) und für die Anzahl Codeelemente R + P -
1 (Cu{R +P-1}). Der Codeumfang (Cu{R +P}) ergibt sich dann aus der Summe, d.h. es
gilt (Cu{R +P}= (Cu{R }+(Cu{R +P-1}). Ist folglich der Codeumfang für P aufeinanderfolgende
Codeelementeanzahl (Cu{R}), (Cu{R +1}), ... (Cu{R +P-1}) bekannt, so kann der Codeumfang
für alle folgenden Codeelementanzahlen sukzessive berechnet werden.
[0033] Der Codeumfang kann auch für den Fall von Resonatoren als Codeelemente noch weiter
erhöht werden, wenn die Empfangseinheit zusätzlich so ausgebildet ist, daß sie Amplitude
und/oder Phase oder Frequenzlage der empfangenen Teilsignale der einzelnen Codeelement-Resonatoren
zu bestimmen gestattet. In diesem Fall kann die Amplitude oder die Phase oder es können
auch beide Informationen zusätzlich nach wiederum an sich bekanntem Prinzip zur zusätzlichen
Erweiterung des Codeumfangs genutzt werden.
[0034] Soll die Struktur der Codeelemente außerdem auch für sensorische Meßzwecke (wie oben
schon erwähnt) eingesetzt werden, so kann es auch vorteilhaft sein, die möglichen
Positionen der Reflektoren bzw. Frequenzen der Resonatoren nicht exakt in dem erfindungsgemäßen
äquidistanten Raster anzuordnen, sondern definierte Abweichungen der Codeelement-Position
(-Frequenzen) einzuführen, so daß die Abstände/Frequenzabstände zwischen den Codeelementen
nicht exakt gleich dem äquidistanten Raster sind. So wird verhindert, daß alle Reflektoren
bzw. Resonatoren redundant sensorisch Informationen liefern. Bei dieser Art der Ausführung
ist natürlich nach wie vor dafür Sorge zu tragen, daß alle positionsmäßigen bzw. frequenzmäßigen
Abstände zwischen Codeelementen erfindungsgemäß wenigstens nicht kleiner sind als
es die Strukturauflösung Δ (oben z.B. 1 µs) des gesamten Sensorsystems ist. Hierzu
kann entweder der Grundabstand δ dann größer (als minimal) bemessen sein oder es können
weniger Codes vorgesehen sein.
[0035] Die erfindungsgemäße Art der Codierung eines Oberflächenwellen-Bauelements bietet
u.a. mehrere nachfolgend beschriebene Vorteile, z.B. auch hinsichtlich der technischen
Realisierung und Ausführung am Oberflächenwellen-Bauelement. Die erfindungsgemäße
Art der Codierung ist z.B. im Gegensatz zu einer Mehrphasencodierung in Grenzen wenig
abhängig von Änderungen der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Oberflächenwelle in
dem Bauelement. Zum Vergleich sei z.B. ein ID-Tag mit der Mittenfrequenz 434 MHz,
einer Strukturauflösung 1 µs und mit einer Anzahl P = 4 Reflektoren pro Intervall
Δ herangezogen. In diesem Falle besitzt eine 4-stufige Phasencodierung (4 PSK Modulation)
vergleichbaren Codeumfang wie die erfindungsgemäß ausgeführte Codierung, die als Puls-Positionsmodulation
zu bezeichnen ist. Die minimale Strukturauflösung mit 1 us beträgt bei dieser Mittenfrequenz
434 x λ. Bei der bekannten 4 PSK-Modulation sind zwei benachbarte Zustände durch 90°
Phase, d.h. ¼ λ getrennt. Eine Variation der zeitlichen Lage eines Reflektors um nur
0,25 λ : 434 λ = 1 µs : 1736, z.B. hervorgerufen durch eine Positionsungenauigkeit
bei der Herstellung des Bauelements oder infolge einer Abweichung der Geschwindigkeit
der Oberflächenwelle des Bauelements, führt somit bereits zu einer nicht tolerierbaren
Verfälschung des Antwortsignals und damit zu fehlerhafter Identifizierung. Bei einem
Bauelement mit wie erfindungsgemäßer Codierung würde ein derartiger Fehler erst dann
eintreten, wenn die Position eines Reflektors innerhalb des Rasters um 0,25 µs fehlerhaft
positioniert wäre. Erst dann würde bei einem Oberflächenwellen-Bauelement nach der
Erfindung codiert eine vergleichbare Verfälschung des Signals eintreten. Dies zeigt,
daß ein Oberflächenwellen-Bauelement mit nach der Erfindung ausgeführter Codierung
somit um den Faktor 400 unempfindlicher ist gegenüber Schwankungen der Oberflächenwellen-Geschwindigkeit
und/oder Positionierungsfehlern, vergleichbar mit der bekannten PSK-Modulation. Dies
zeigt im übrigen auch, daß die erfindungsgemäße Art der Codierung eine äußerst robuste
mehrwertige Codierung eines Oberflächenwellen-Bauelements ist. Damit verbunden sind
große Vorteile, die auch die Herstellung eines jeweiligen, nach der Erfindung codierten
Bauelements betreffen.
[0036] Voranstehend ist für die Rasterabstände δt bzw. δf des erfindungsgemäßen/erfindungsgemäß
verwendeten Positionen-Rasters/Frequenzen-Rasters ein jeweiliges Maß δ für die Meß-ungenauigkeit
zugrundegelegt, das mehr oder weniger kleiner ist als die Strukturauflösung Δ des
Systems. Dabei ist dieses Maß des Wertes δ z.B. auf Erfahrungen bzw. Messungen beruhend
gewählt, die mit dem Arbeiten mit Oberflächenwellen-Elementen gewonnen worden sind.
Aufgabe einer Weiterbildung der Erfindung ist, Maßnahmen anzugeben, mit denen ein
zu erreichendes (kleines) Maß der Meßungenauigkeit δ vorgebbar gezielt zu erreichen
ist, nämlich um die oben beschriebene Erfindung möglichst optimal nutzen zu können.
[0037] Diese Aufgabe wird mit einer vorteilhaften Art der Durchführung des Auslesens eines
jeweiligen Codes eines jeweiligen codierten Oberflächenwellen-Bauelements gelöst.
Diese Durchführung des Auslesens sieht ein aufeinanderfolgend mehrfaches Auslesen
des jeweiligen Codes, d.h. ein entsprechend mehrfaches Messen der jeweiligen einzelnen
Codeelemente vor. Es wird also das Zeitmaß t der Position des jeweilig einzelnen Reflektors
bzw. die Frequenz des jeweils einzelnen Resonators mittels des Abfragesignals meßtechnisch
erfaßt, d.h. gemessen. Dieses mehrfache Auslesen der einzelnen Codeelemente des jeweiligen
Codes wird im Verlauf des entsprechend mehrfachen Auslesens dieses Codes in einer
äußerst raschen Aufeinanderfolge vorgenommen. Man erhält damit Datensätze, die die
mehrfachen Meßergebnisse des jeweils einzelnen Codeelementes umfassen. Für jedes Codeelement
des ausgelesenen Codes erhält man einen gleichartigen Datensatz. Diese Datensätze
werden analysiert und man erhält das Maß der Standardabweichung bzw. ein anderes Maß,
das die Statistik bzw. die Ungenauigkeit der Einzelmessungen innerhalb des jeweiligen
Datensatzes beschreibt. Mit entsprechender Häufigkeit der Messungen erhält man einen
jeweiligen Mittelwert (für die Reflektorposition bzw. für die Resonanzfrequenz des
Resonators) oder auch einen anderweitigen repräsentativen Positions-/Frequenzmittelwert
mit einer Meßungenauigkeit, die als für die erfindungsgemäß definierte und verwendete
Meßungenauigkeit δ zugrundegelegt werden kann.
[0038] Hat man mit dem obigen mehrfachen Auslesen der Codeelemente eines jeweiligen Codes
eine z.B. vorgegebene Meßungenauigkeit δ, d.h. ein vorgegebenes Rastermaß δ t bzw.
δ f sogar um ein Maß unterschritten, so ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß das
jeweilige Codeelement, d.h. die Reflektorposition/Resonanzfrequenz, korrekt gemessen
ist, d.h. der ganze ausgelesene Code richtig ausgelesen worden ist. Durch diese Weiterbildung
betreffend die Durchführung des Auslesens mit mehrfachem Auslesen und Mittelung wird
eine Auswertung erreicht, in der alle stochastischen Ungenauigkeiten, die einer jeglichen
Messung inherent sind, auf ein (ausreichend) geringes Maß reduziert sind.
[0039] In zur voranstehenden beschriebenen Mittelung der Meßwerte kann in damit vergleichbarer
Weise auch eine Kalibrierung zur Beseitigung etwaiger systematischer Fehler durchgeführt
werden. Hierzu ist es erforderlich, daß das Oberflächenwellen-Bauelement mindestens
zwei Referenzelemente, etwa vergleichsweise den Codeelementen, aufweist. Es können
dies Referenz-Reflektoren bzw. Referenz-Resonatoren sein, z.B. als ein Start-Element
und/oder als ein Stop-Element zusätzlich zu den beschriebenen Codeelementen. Diese
Referenzelemente sind unabhängig vom Raster unabhängig vom Raster in bekannten Positionen,
bzw. als Resonatoren mit bekannten Resonanzfrequenzen, auf dem Oberflächenwellen-Bauelement
angeordnet. Durch Vergleich der gemessenen und ggfs. auch noch gemittelten Meßwerte
dieser Referenzelemente mit ihren jeweils vorgegebenen bekannten Werten, z.B. Vergleich
der gemessenen Zeit-/Frequenzdifferenz zwischen dem Start- und dem Stop-Element mit
der konstruktiv vorgegeben bekannten Differenz und/oder Vergleich der Meßwerte der
Positionen/Frequenzen von Start-Element und Stop-Element mit ihren jeweiligen bekannten
tatsächlichen Positionen/Frequenzen, kann ein Skalierungsfaktor und/oder ein Offset-Wert
abgeleitet werden, mit dem (mit denen) alle Zeit-/Frequenz-Meßwerte der Codeelemente
korrigiert werden können. Auch hierbei ist es vorteilhaft, die Kalibrierung mehrmals
durchzuführen bzw. eine Mittelung über jeweils mehrere Messungen auszuführen, bis
sichergestellt ist, daß die damit erreichte (verringerte) Ungenauigkeit der Positions-VZeit-
bzw. Frequenzwerte um ein bestimmtes Maß sogar kleiner ist als das/ein vorgegebene(s)
Maß der Meßungenauigkeit δ.
[0040] Es kann die oben beschriebene Mittelung oder die voranstehende Kalibrierung oder
es können auch vorteilhafterweise beide Maßnahmen als Weiterbildung der Erfindung
ausgeführt werden.
[0041] Zur noch weiteren Erläuterung der Erfindung dient auch die nachfolgende Beschreibung
zu den zugehörigen Figuren.
- Figur 1
- zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Oberflächenwellen-Bauelements
mit Reflektoren.
- Figur 1a
- zeigt das Bauelement im System der Funkabfrage.
- Figur 2
- zeigt eine Darstellung, mit der die Definition des erfindungsgemäß definierten Positionenrasters
ergänzend erläutert ist.
- Figur 3
- zeigt ein Beispiel für zwei Oberflächenwellen-Bauelemente mit unterschiedliche Codes
eines Codeumfangs mit jeweils gleich großer Anzahl Reflektoren als Codeelemente.
- Figur 4
- zeigt in Aufsicht einen konstruktiven Aufbau eines erfindungsgemäß codierten Oberflächenwellen-Bauelements
mit Resonatoren als Codeelemente.
- Figur 5
- zeigt ein erfindungsgemäß definiertes Frequenzen-Raster mit seinen einzelnen zur (eingeschränkten)
Auswahl zur Verfügung stehenden Resonanzfrequenzen und
- Figur 6
- zeigt ein Beispiel für zwei unterschiedliche Codes im Frequenzen-Raster.
[0042] Die Figur 1 zeigt das Beispiel eines die erfindungsgemäße Lehre umfassenden Oberflächenwellen-Bauelements
1 mit einem Substratplättchen 10 aus z.B. Lithiumniobat, Lithiumtantalat und dgl.
oder auch aus Quarz. Diese Materialien haben die erforderliche piezoelektrische Eigenschaft.
Auf der in der Aufsicht dargestellten Oberfläche 11 des Substratplättchens 10 ist
zum einen ein elektroakustischer Wandler 12 angeordnet. Dieser ist z.B. eine zwei
kammartige Strukturen umfassende Interdigitalstruktur mit zwei elektrischen Anschlüssen
14. Diese sind als sogenannte Pads auf einer Trägerunterlage 101 des Substratplättchens
10 positioniert und mit der jeweiligen kammartigen Struktur elektrisch verbunden.
An diese Anschlüsse 14 ist die für ein funkabfragbares Bauelement vorzusehende (Dipol-)Antenne
114 elektrisch anzuschließen. Mit 15 ist jeweils die mittels des Wandler 12 piezoelektrisch
in der Oberfläche des Substratplättchens 10 zu erzeugende (symbolisch angedeutet)
Oberflächenwelle bezeichnet. Mit dem Doppelpfeil 115 ist die Ausrichtung der Haupt-Wellenausbreitungsrichtung
angegeben. Mit 20 ist zusammenfassend die Codeelemente-Struktur bezeichnet, die entsprechend
der Wellenausbreitungsrichtung 115 ausgerichtet positionierte Codeelemente 21 umfaßt.
Mit den Ziffern 1, 2, 3 ... 46 sind noch weiter unten näher zu beschreibende "Grundwerte"
des Rasters numerativ benannt. Von diesen sind die Positionen 1 3, 6, 8, 10, 13 ....
und 46 mit jeweils einem Codeelement 21 besetzt. In der Figur 1 sind hierfür Reflektoren
21' angegeben. Die für ein jeweiliges Oberflächenwellen-Bauelement einer Gruppe solcher
Bauelemente individuell ausgewählte Verteilung dieser Codeelemente über die beispielsweise
46 Grundwerte entspricht einem bzw. bildet einen individuellen Code innerhalb des
vorgegebenen Codeumfangs, der mit dieser Gruppe der Bauelemente bereitgestellt werden
kann.
[0043] Für die oben beschriebene, besondere Durchführung des Auslesens mit Kalibrierung
zur Beseitigung möglicher systematischer Fehler dienen als Referenzelemente die Reflektoren
K
1 und K
2 als Start- und als Stop-Referenz-Codeelement.
[0044] Der Vollständigkeit halber sei noch auf weitere Strukturelemente hingewiesen, wie
z.B. die Reflektoren, die in an sich bekannter Weise zu einer Sensorstruktur 221 gehören,
die z.B. der Temperaturmessung, einer Kraftmessung oder dgl. dient. Mit 17 sind übliche
Wellensümpfe für die Oberflächenwelle bezeichnet.
[0045] Die Figur 1a zeigt eine Übersicht des Systems, das das Oberflächenwellen-Bauelement
1 und den für das Funkabfragen erforderlichen Sender S und Empfänger E umfaßt.
[0046] Die Figur 2 zeigt von der Ansicht des Ausführungsbeispiels der Figur 1 nur das Substratplättchen
10 und die Interdigitalstruktur 12 des Wandlers (weil diese die Haupt-Wellenausbreitungsrichtung
115 in der Oberfläche des Substratplättchens 10 bestimmt). Anstelle der (hier noch
nicht ausgeführten) Codeelemente-Struktur 20 der Figur 1 ist das erfindungsgemäße,
für die Erfindung für Reflektoren definierte Positionenraster 30 mit seinen Positionen-Grundwerten
130 angegeben, die wie in Figur 1 mit 1, 2, 3 .... bis 46 benannt sind. Die einzelnen
Grundwerte 130 sind durch jeweils eine (Mittel-)Linie derselben dargestellt. Dieses
erfindungsgemäße Raster 30 ist so definiert, daß es zum einen in der Haupt-Wellenausbreitungsrichtung
115 der mit dem Wandler 12 erzeugten Welle 15 ausgerichtet ist. Wegen der hier geradlinigen
Wellenausbreitungsrichtung ist das Positionenraster 30 ein lineares Raster. In Sonderfällen
kann auch eine andere Konfiguration vorliegen, jedoch folgt stets das Raster derart
der Wellenausbreitung, so daß Reflektoren als Codeelemente auf den besetzten Positionen
der Grundwerte 130 in wie an sich bekannter Weise reflektierend auf die Oberflächenwelle
15 einwirken können.
[0047] Das lineare Raster 30 hat so viele Grundwerte 130, wie dies der vorgegebene Codeumfang
unter Berücksichtigung einer weiteren erfindungsgemäßen Verteilungsbedingung für die
einzelnen Codeelemente erfordert. Der mit der Erfindung gegebenen Definition entsprechend
sind die äquidistanten Abstände a der Grundwerte 130 voneinander so bemessen, daß
das Maß.des jeweiligen Abstandes benachbarter Grundwerte (1 und 2, 2 und 3, ....)
gleich der Wegstrecke δt ist, die die akustische Oberflächenwelle 15 innerhalb eines
definierten Zeitmaßes zurücklegt. Dieses Zeitmaß ist für Laufzeitmessung mit Reflektoren
als Codeelemente die oben definierte zeitlich bemessene bzw.durch eine Zeitangabe
bestimmte Meßungenauigkeit δ des Systems, in dem das Oberflächenwellen-Bauelement
1 zusammen mit Sender S und Empfänger E enthalten ist.
[0048] Wie mit der Lehre der Erfindung vorgeschrieben, dürfen die Grundwerte 130 des Positionenrasters
30 nur in der Strukturauflösung entsprechenden Abständen Δt mit je einem Codeelement
besetzt sein. Bei δt ≤ ½ Δt sind ein oder mehrere Grundwerte 130 zwischen zwei mit
Codeelementen besetzten Grundwerten 130 freigehalten.
[0049] Als ein veranschaulichendes Beispiel zum Anspruch 3 zeigt die Figur 3 nebeneinander
dargestellt zwei Positionenraster 30' und 30'' mit (vereinfacht nur) je 13 Raster-Grundwerte
130. Von diesen sind in beiden Rastern vorzugsweise jeweils gleich viele, nämlich
je sechs Grundwerte 130 mit Codeelementen 21, d.h. mit Reflektoren 21', besetzte Positionen
des jeweiligen Rasters. Die Besetzungsverteilung ist jedoch entsprechend dem unterschiedlichen
Code in beiden Rastern verschieden.
[0050] Die Figur 4 zeigt als Beispiel eine Ausführungsform mit Resonatoren anstelle von
wie in den voranstehenden Figuren gezeigten Reflektoren.
[0051] Die Figur 4 zeigt in Aufsicht ein Oberflächenwellen-Bauelement 1' mit Resonatoren
220. Mit 10' ist das Substratplättchen bezeichnet, auf dessen Oberfläche 11 Wandler
212, die erwähnten Resonatoren 220, Anschlüsse 14 für die Dipolantenne 114 und Wellensümpfe
17 zur Wellendämpfung angeordnet sind. In der zweiten Zeile der Figur 4 sind ein Wandler
212
1 und die einen Resonator 220
1 bildenden zwei Resonatorenanteile 220
1' und 220
1'' gezeigt. Mit 115 ist die Hauptwelienausbreitungsrichtung und mit 15 die zugehörige
Oberflächenwelle angedeutet. Der Resonator 220
1 besteht in seinen beiden Anteilen aus für ein solches Element üblichen, voneinander
beabstandeten Reflektorstreifen und ist durch Wahl des Streifenabstandes auf z.B.
die ausgewählte Frequenz f
1 abgestimmt. Dieser Resonator 220
1 ist ein erstes Codeelement dieses in Figur 4 gezeigten codierten Bauelements 1'.
Ein j-tes Codeelement zeigt die darunterliegende Zeile mit dem aus wieder zwei Anteilen
bestehenden Resonator 220
j und seinem für die Erzeugung der Welle 15 erforderlichen Wandler 212
j. Auch die Frequenz f
j ist aus dem erfindungsgemäßen Frequenzen-Raster ausgewählt. Das R-te Codeelement
des Bauelements 1' zeigt die vierte Zeile. Wiederum besteht der Resonator aus zwei
Anteilen 220
R. Der Resonator 220
R ist auf die Frequenz f
R abgestimmt, die ebenfalls im vorgegebenen erfindungsgemäßen Frequenzen-Raster ausgewählt
ist. Diese Resonatoren sind also bezüglich ihrer Resonanzfrequenz in an sich bekannter
Weise abgestimmte Oberflächenwellen-Strukturen mit den voneinander verschiedenen Frequenzen
f
1 bis f
R. Diese ausgewählten Frequenzen ergeben den Gesamtcode des individuellen Oberflächenwellen-Bauelements.
Die Wandler 212
1 bis 212
R können in wie angegebener Weise in Serie geschaltet oder auch parallelgeschaltet
sein. Es kann auch ein konstruktiv einziger Wandleraufbau vorgesehen sein, der jedoch
die dargestellten Hauptwellenausbreitungsrichtungen 115
1 bis 115
R umfaßt. Regelmäßig ist die Bandbreite eines solchen Wandlers 212 so groß, daß auch
identisch ausgeführte Wandler die Wandler-Kette bilden können.
[0052] Das für die Ausführungsform mit Resonatoren relevante erfindungsgemäße Frequenzen-Raster
230 der Figur 5 ist ein Analogon zum Positionenraster der Figur 2. Der anspruchsgemäß
für die Erfindung relevante Rasterabstand δf im Frequenzbereich ist durch die Meßungenauigkeit
des Systems, bestehend aus Sender, Empfänger und Bauelement, oder durch die mit Mehrfach-Messungen
bzw. mit Mittelung erreichbare Meßungenauigkeit gegeben, vergleichsweise dem durch
die zeitliche Meßungenauigkeit gegebenen Abstand der Grundwerte 130 in Figur 2. In
Anlehnung an die Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 sind auch in Figur 5 beispielsweise
46 Frequenzen f
i angegeben. Wieviele solcher Frequenzen f
i für ein Bauelement 1' zur Auswahl der Anzahl R Resonanzfrequenzen seiner Resonatoren
220
1 bis 220
R notwendig sind, richtet sich auch hier nach dem vorgegebenen Codeumfang. (Um ein
Bauelement 1 bzw. 1' nach Figur 1 bzw. nach Figur 4 geometrisch möglichst klein halten
zu können, wird man auch hier die Anzahl R minimal groß wählen, was mit der Erfindung
mit verringerter Meßungenauigkeit δ bei z.B. unverändert grober Strukturauflösung
Δ zu erreichen ist.)
[0053] Anspruchsgemäß gilt für die "Besetzung" der möglichen Grundwerte des Frequenzen-Rasters
nach Figur 5 die Beschränkung, daß zwischen zwei benachbarten, für Resonatoren verwendeten
Frequenzen f
j und f
j+1 (j = von 1 bis R) der Frequenzabstand Δf betragen muß, wobei Δf wenigstens gleich
groß wie die durch die Güte des Systems gegebene Strukturauflösung ist. Diese Strukturauflösung
ist der Frequenzabstand Δf, der notwendig ist, um zwei voneinander verschiedene Resonanzfrequenzen
im System voneinander unterscheiden zu können. Zum Beispiel kann verglichen mit dem
oben beschriebenen Bauelement 1 mit Reflektoren mit einem minimal zulässigen Positionenabstand
entsprechend der zeitlichen Größe Δt bei einer Ausführungsform mit Resonatoren eine
Besetzung der Frequenzpositionen f
1 bis f
46 des Rasters nach Figur 5 mit einem minimalen Frequenzabstand Δf = 2 x δf genutzt
werden, wenn die Frequenz-Meßungenauigkeit des Systems zweifach kleiner ist als die
frequenzmäßige Strukturauflösung Δf.
[0054] Für die Durchführung des Auslesens mit Kalibrierung dienen beim Bauelement mit Resonatoren
als Referenzelemente die Resonatoren K
11 und K
12 als Start- und als Stop-Elemente.
[0055] Figur 6 zeigt vergleichsweise zur Figur 3 das Frequenzenschema zweier verschiedener
Codes aus einem vorgegebenen Codeumfang mit vorgegeben sechs Resonatoren als Codeelemente
des Codes. Zum Beispiel sind dies die verschiedenen Codes der Bauelemente 1(n) und
1(n+1) einer Anzahl N codierter Oberflächenwellen-Bauelemente 1' eines vorgegebenen
Codeumfangs.
[0056] Mit der Anwendung der Erfindung erzielt man auch Vorteile, die sich hinsichtlich
der Ausführung des Herstellungsprozesses ergeben. Zum Beispiel kann bei der Herstellung
eines erfindungsgemäß codierten Bauelements die Belichtungszeit für die Herstellung
der Codeelemente (Reflektoren/Resonatoren) verringert, z.B. halbiert, werden. Dies,
indem auf der Belichtungsmaske immer zwei z.B. Reflektoren gemeinsam plaziert sind,
die gemeinsam belichtet werden. Diese beiden Reflektoren müssen hierzu mit voneinander
unterschiedlichen Abständen, und zwar in Mindestabständen gemäß der erfindungsgemäßen
Vorschrift auf der Belichtungsmaske vorgesehen sein. Beträgt beispielsweise die Strukturauflösung
1 µs und die Anzahl der Codeelemente P = 4 pro Intervall Δ der Strukturauflösung,
so müssen Belichtungsmasken mit jeweils zwei gleichzeitig zu belichtenden Reflektoren
für die Reflektorabstände 1,00, 1,25, 1,50, 1,75 und ggfs. noch 2,00 µs vorgesehen
werden.
1. Codiertes Oberflächenwellen-Bauelement (1), vorgesehen für ein ID-Tag-Funkabfrage-System
(S, E, 1),
mit einem Substratplättchen (10) mit in dessen Oberfläche (11) piezoelektrischer
Materialeigenschaft,
mit wenigstens einem elektroakustischen Wandler (12), der eine auf der Oberfläche
(11) des Substratplättchens (10) befindliche Interdigitalstruktur umfaßt, die zur
Erzeugung einer akustischen Oberflächenwelle (15) mit einer durch diese Struktur bestimmten
Haupt-Wellenausbreitungsrichtung (115) in der Oberfläche (11) dient, und
mit einer Reflektor-Struktur (20), die jeweilige Reflektoren (21') als Codeelemente
(21) umfaßt, die in dieser Haupt-Wellenausbreitungsrichtung (115) auf dieser Oberfläche
(11) des Substratplättchens (10) voneinander beabstandet sind,
gekennzeichnet dadurch,
daß für die abstandsmäßige Positionierung der Reflektoren (21') ein Positionenraster
(30') mit äquidistant voneinander beabstandeten Grundwerten (130) ausgewählt ist,
das in der Haupt-Wellenausbreitungsrichtung (115) ausgerichtet ist und
bei dem das Maß des Raster-Abstandes (δt) bemessen ist nach der Wegstrecke, die
die akustische Oberflächenwelle (15) innerhalb der durch die zeitliche bemessene Meßungenauigkeit
(δ) des Systems (S, E, 1) vorgegebenen Zeitdauer (0,5, 0,33 ... µs) zurücklegt und
daß von diesen Grundwerten (130) dieses Positionenrasters (30) nur solche als Positionen
dem jeweiligen Code entsprechend verteilt mit Reflektoren besetzt sind, bei denen
die Abstände zwischen benachbarten Reflektoren stets wenigstens gleich groß wie die
durch die Frequenzbandbreite des Systems gegebenen Strukturauflösung (Δt) (1 µs) ist.
2. Codiertes Oberflächenwellen-Bauelement (1'), vorgesehen für ein ID-Tag-Funkabfrage-System
(S, E, 1'),
mit einem Substratplättchen (10) mit in dessen Oberfläche (11) piezoelektrischer
Materialeigenschaft,
mit einem oder mehreren elektroakustischen Wandlern (212) mit Interdigitalstruktur(en),
angeordnet auf der Oberfläche (11) des Substratplättchens (10), die zur Erzeugung
akustischer Oberflächenwellen (15) mit jeweiligen durch diese Struktur bestimmten
Haupt-Wellenausbreitungsrichtungen (115) in der Oberfläche (11) dienen, und
mit als Codeelemente vorgesehenen Resonatorstrukturen (220j) mit jeweiliger Resonanzfrequenz (fj) derselben, wobei diese Resonatorstrukturen, jede bezogen auf den jeweiligen Wandler,
in der jeweiligen Haupt-Wellenausbreitungsrichtung desselben angeordnet sind,
gekennzeichnet dadurch,
daß für die Bestimmung der einzelnen Resonanzfrequenzen (fj) der Resonatorstrukturen (220) ein Frequenzen-Raster (230) mit äquidistant voneinander
beabstandeten Frequenzen (f1 ... f46)als Grundwerten des Rasters ausgewählt ist,
wobei das Maß des Frequenzabstandes (δf) dieser Grundwerte voneinander innerhalb
des Frequenzen-Rasters (230) bemessen ist nach der Meßungenauigkeit (δf), mit der
in dem System eine Frequenz gemessen werden kann, und
in diesem Frequenzen-Raster (230) die Resonanzfrequenzen (fj) für die jeweilige der Resonatorstrukturen (230j) so ausgewählt sind, daß innerhalb dieses Frequenzen-Rasters (230) nur solche Resonanzfrequenzen
für die einzelnen Resonatorstrukturen (220) benutzt sind, daß zwischen zwei benachbarten
Resonanzfrequenzen (fj;fj+1) vorgesehener Resonatorstrukturen (220) der jeweilige Frequenzabstand (Δf) wenigstens
gleich groß wie die durch die Resonanzdauer des einzelnen Resonators im System gegebenen
Strukturauflösung (Δf)der Frequenzmessung ist.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem innerhalb des vorgegebenen Codeumfangs den einzelnen Codes jeweils eine
gleich große Anzahl Codeelemente (21) zugeordnet sind. (Figur 3)
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
bei dem das Substratpiättchen (10) in Richtung des Positionenrasters (30) eine
durch die Interdigitalstruktur des Wandlers (12) und die mit dem vorgegebenen Codeumfang
hinsichtlich des Positionenrasters (30) gegeben minimale Baulänge hat.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
mit sätzlich wenigstens einer Sensorstruktur (221).
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
mit zur Erweiterung des Codeumfangs zusätzlicher Wichtung der Codeelemente.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
mit zu den Codeelementen (21;220) zusätzlichen Referenzelementen (K1, K2; K11, K12 ).
8. Verfahren zur Bestimmung eines jeweiligen Codes eines Bauelementes nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Antwortsignale der einzelnen Codeelemente (21; 220) des jeweiligen Codes (20;
2201 bis 220R) jeweils mehrfach aufeinanderfolgend erfaßt werden und aus den erfaßten Werten für
ein jedes Codeelement (21; 220) der gemittelte Wert gebildet wird und/oder aus Werten
der Codeelemente des Codes ein Maß bestimmt wird, das die Meßungenauigkeit (δ) repräsentiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
wobei das Maß, das die Meßungenauigkeit (δ) repräsentiert, das Maß der mittleren
Abweichung der Meßwerte eines jeden Codeelements von seinem Mittelwert (= statistische
Standardabweichung) ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
bei dem das Erfassen der Antwortsignale der einzelnen Codeelemente derart vielfach
ausgeführt wird, daß die ermittelte mittlere Meßungenauigkeit (δM) aller gemittelten Werte auf ein solches Maß verringert ist, daß es ein vorgegebenes
Maß der Meßungenauigkeit (δ) unterschreitet, anhand dessen das Rastermaß (δ) des Oberflächenwellen-Bauelements
gebildet ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
bei dem das Erfassen der Antwortsignale der einzelnen Codeelemente derart vielfach
ausgeführt wird, daß die ermittelte mittlere Meßungenauigkeit (δM) eines repräsentativen Mittelwertes auf ein solches Maß verringert ist, daß es das
vorgegebene Maß der Meßungenauigkeit (δ) unterschreitet, anhand dessen das Rastermaß
(δ) des Oberflächenwellen-Bauelements gebildet ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 zur Durchführung des Bestimmens eines
jeweiligen Codes eines Oberflächenwellen-Bauelements mit Referenzelementen nach Anspruch
7,
gekennzeichnet dadurch,
daß die Referenzelemente (K1, K2; K11, K12 ) mehrmals aufeinanderfolgend abgefragt werden und aus den mehrmals erhaltenen Antwortsignalen
gemittelte Skalierungs- und/oder Offset-Werte bestimmt werden und
daß mit diesen gemittelten Werten die Antwortsignale der Codeelemente korrigiert werden.
13. Verfahren, bei dem die Maßnahmen der Patentansprüche 8 oder 9 oder 10 zusammen mit
Maßnahmen des Anspruches 11 durchgeführt werden.
1. Coded surface acoustic wave component (1), intended for an ID tag radio interrogation
system (S, E, 1),
having a substrate wafer (10) whose surface (11) has a piezoelectric material characteristic,
having at least one electroacoustic transducer (12) which has an interdigital structure
which is located on the surface (11) of the substrate wafer (10) and is used for producing
a surface acoustic wave (15) in the surface (11) with a main wave propagation direction
(115) governed by this structure, and
having a reflector structure (20) which has respective reflectors (21') as code elements
(21), which are spaced apart from one another in this main wave propagation direction
(115) on this surface (11) of the substrate wafer (10),
characterized
in that a position matrix (30') is selected for positioning the reflectors (21') at the correct
distances apart, has basic values (130) at equal distances from one another, and is
aligned in the main wave propagation direction (115), and
in which the size of the matrix spacing (δt) is dimensioned on the basis of the movement
distance which the surface acoustic wave (15) travels within the time period (0.5,
0.33 ... µs) predetermined by the time-dimensioned measurement inaccuracy (δ) of the
system (S, E, 1) and
in that, of these basic values (130) of this position matrix (30), the only basic values
(130) which are occupied with reflectors as positions distributed corresponding to
the respective code are those for which the distances between adjacent reflectors
are always at least of equal magnitude to the structure resolution (Δt) (1 µs) resulting
from the frequency bandwidth of the system.
2. Coded surface acoustic wave component (1'), intended for an ID tag radio interrogation
system (S, E, 1'), having a substrate wafer (10) whose surface (11) has a piezoelectric
material characteristic,
having one or more electroacoustic transducers (212) with an interdigital structure
or structures, arranged on the surface (11) of the substrate wafer (10), which are
used for producing a surface acoustic waves (15) in the surface (11) with respective
main wave propagation directions (115) governed by this structure, and
having resonator structures (220j) which are provided as code elements and each have a resonant frequency (fj) thereof, with these resonator structures, each with respect to the respective transducer,
being arranged in the respective main wave propagation direction thereof,
characterized
in that, in order to determine the individual resonant frequencies (fj) of the resonator structures (220), a frequency matrix (230) is selected having frequencies
(f1 ... f46) at equal intervals from one another as basic values of the matrix,
with the size of the frequency interval (δf) between these basic values within the
frequency matrix (230) being dimensioned on the basis of the measurement inaccuracy
(δf) with which a frequency can be measured in the system, and
in this frequency matrix (230), the resonant frequencies (fj) for each of the resonator structures (230j) being selected such that, within this frequency matrix (230), the only resonant
frequencies which are used for the individual resonator structures (220) are those
such that the respective frequency separation (Δf) between two resonator structures
(220) provided for adjacent resonant frequencies (fj;fj+1) is at least of equal magnitude to the structure resolution (Δf) of the frequency
measurement resulting from the resonance duration of the individual resonator in the
system.
3. Component according to Claim 1 or 2, in which, within the predetermined code size,
an equal number of code elements (21) are in each case assigned to the individual
codes. (Figure 3).
4. Component according to one of Claims 1 or 3, in which the substrate wafer (10) has
a minimum physical length in the direction of the position matrix (30) resulting from
the interdigital structure of the transducer (12) and the minimum physical length
with the predetermined code size with regard to the position matrix (30).
5. Component according_to one of Claims 1 to 4, additionally having at least one sensor
structure (221).
6. Component according to one of Claims 1 to 5, having additional weighting of the code
elements in order to enlarge the code size.
7. Component according to one of Claims 1 to 6, having reference elements (K1, K2; K11, K12) in addition to the code elements (21; 220).
8. Method for determining a respective code of a component according to one of Claims
1 to 6,
characterized
in that the response signals of the individual code elements (21; 220) of the respective
code (20; 2201 to 220R) are each detected a number of times successively, and the average value is formed
from the detected values for each code element (21; 220), and/or a measure which represents
the measurement inaccuracy (δ) is determined from values of the code elements of the
code.
9. Method according to Claim 8,
where the measure which represents the measurement inaccuracy (δ) is the measure of
the mean deviation between the measured values of each code element and its mean value
(= statistical standard deviation).
10. Method according to Claim 8 or 9,
in which the response signals of the individual code elements are detected a large
number of times in such a manner that the determined mean measurement inaccuracy (δM) of all the averaged values is reduced to a measure such that this measure is less
than a predetermined measure of the measurement inaccuracy (δ) on the basis of which
the matrix size (δ) of the surface acoustic wave component is formed.
11. Method according to Claim 9 or 10,
in which the response signals of the individual code elements are detected a large
number of times in such a manner that the determined_mean measurement inaccuracy (δM) of a representative mean value is reduced to a measure such that this measure is
less than the predetermined measure of the measurement inaccuracy (δ) on the basis
of which the matrix size (δ) of the surface acoustic wave component is formed.
12. Method according to one of Claims 8 to 11, for carrying out the determination of a
respective code of a surface acoustic wave component having reference elements according
to Claim 7,
characterized
in that the reference elements (K1, K2; K11, K12) are interrogated a number of times successively and averaged scaling and/or offset
values are determined from the response signals obtained a number of times, and
in that the response signals of the code elements are corrected using these averaged values.
13. Method, in which the measures in Patent Claims 8 or 9 or 10 are carried out together
with the measures in Claim 11.
1. Composant à ondes de surface codé (1), prévu pour un système d'interrogation à distance
à étiquette d'identification (S, E, 1), comprenant une plaquette de substrat (10)
dotée à sa surface (11) d'une propriété matérielle piézoélectrique,
au moins un transducteur électroacoustique (12), qui comprend une structure interdigitale
se trouvant à la surface (11) de la plaquette de substrat (10), qui sert à générer
une onde de surface acoustique (15) avec une direction de propagation de l'onde principale
(115) déterminée par cette structure à la surface (11), et
une structure à réflecteur (20), qui comprend des réflecteurs (21') respectifs comme
éléments de code (21), espacés les uns des autres sur cette surface (11) de la plaquette
de substrat (10) dans cette direction de propagation de l'onde principale (115),
caractérisé en ce que pour le positionnement espacé des réflecteurs (21') une grille de positions (30')
comprenant des valeurs de base espacées les unes des autres de manière équidistante
(130), est sélectionnée, laquelle est orientée dans la direction de propagation de
l'onde principale (115) et
dans laquelle le degré d'espacement de la grille (δt) est dimensionné en fonction
de la distance accomplie par l'onde de surface acoustique (15) pendant la période
(0,5, 0,33... µs) prédéfinie par l'imprécision de mesure (δ) du système (S, E, 1)
mesurée dans le temps et en ce que parmi ces valeurs de base (130) de cette grille de positions (30) seules sont occupées
comme positions réparties avec des réflecteurs conformément au code correspondant,
les valeurs dont les écarts entre des réflecteurs voisins sont toujours au moins aussi
grands que la
résolution structurelle (Δt) (1 µs) donnée par la largeur de bande de fréquence du
système.
2. Composant à ondes de surface codé (1') prévu pour un système d'interrogation à distance
à étiquette d'identification (S, E, 1), comprenant une plaquette de substrat (10)
dotée à sa surface (11) d'une
propriété matérielle piézoélectrique,
au moins un transducteur électroacoustique (12), qui comprend une à plusieurs structure(s)
interdigitale(s) se trouvant à la surface (11) de la plaquette de substrat (10), qui
sert à générer des ondes de surface acoustiques (15) avec des directions de propagation
de l'onde principale (115) déterminées par cette structure à la surface (11), et
des structures à résonateurs prévues comme éléments de code (220j), à fréquence de résonance respective (fj) de ces mêmes structures, ces structures
de résonance, chacune rapportée au transducteur respectif, étant disposées dans la
direction de propagation de l'onde principale respective de ce même transducteur,
caractérisé en ce que pour déterminer les fréquences de résonance (fj) individuelles des structures à résonateurs (220) une grille de fréquence (230) comprenant
des fréquences (f1...f46) espacées de manière équidistante les unes des autres comme valeurs de base de la
grille est sélectionnée, le degré d'écartement des fréquences (δf), de ces valeurs
de base les unes par rapport aux autres à l'intérieur de la grille de fréquences (230)
étant dimensionné en fonction de l'imprécision de mesure (δf), avec laquelle une fréquence
peut être mesurée dans le système, et dans cette grille de fréquences (230) les fréquences
de résonance (fj) pour les structures à résonateurs respectives (230) étant choisies de telle manière
qu'à l'intérieur de la grille de fréquences (230), seules les fréquences de résonance
sont utilisées pour les structures à résonateurs (220) individuelles, de telle sorte
qu'entre deux fréquences de résonance (fj ; fj+1) voisines de deux structures à résonateurs prévues (220), l'écart de fréquence respectif
(Δf) soit au moins égal à la résolution structurelle (Δf) de la mesure de fréquences
déterminée par la durée de la résonance du résonateur individuel dans le système.
3. Composant selon la revendication 1 ou 2, dans lequel, à l'intérieur de l'écartement
code prédéfini, un nombre égal d'éléments de code (21) est affecté au code individuel.
(Figure 3)
4. Composant selon l'une des revendications 1 ou 3, dans lequel la plaquette de substrat
(10) dans la direction de la grille de positions (30) présente une longueur de construction
minimale donnée par la structure interdigitale du transducteur (12) et par l'écartement
code prédéfini par rapport à la grille de positions (30).
5. Composant selon l'une des revendications 1 à 4, avec en principe au moins une structure
à capteurs (221).
6. Composant selon l'une des revendications 1 à 5, comprenant une pondération supplémentaire
des éléments du code pour l'extension de l'écartement code.
7. Composant selon l'une des revendications 1 à 6, avec des éléments de référence (K1, K2, K11, K12) en sus des éléments de code (21 ;220).
8. Procédé pour la détermination d'un code respectif d'un composant selon l'une des revendications
1 à 6, caractérisé en ce que les signaux réponse des éléments individuels de code (21 ; 220) du code respectif
(20 ; 2201 à 220R) sont saisis successivement et respectivement à plusieurs reprises et en ce que à partir des valeurs saisies pour chaque élément du code (21 ; 220) la valeur moyenne
est formée et/ou à partir des valeurs des éléments du code une dimension est déterminée
qui représente l'imprécision de la mesure (δ).
9. Procédé selon la revendication 8, la dimension représentant l'imprécision de la mesure
(δ) étant la dimension de l'écart moyen des valeurs de mesure d'un élément de code
respectif par rapport à sa valeur moyenne (= écart statistique type).
10. Procédé selon la revendication 8 ou 9, dans lequel la saisie des signaux réponse des
éléments individuels de code s'effectue d'une manière si multiple que l'imprécision
de la mesure (δ) moyenne calculée de toutes les valeurs moyennes est ramenée à une
dimension telle qu'elle reste inférieure à un degré prédéfini d'imprécision de la
mesure (δ), à l'aide duquel la dimension de la grille (δ) du composant à ondes de
surface est formée.
11. Procédé selon la revendication 9 ou 10, dans lequel la saisie des signaux réponse
des éléments individuels du code s'effectue d'une manière si multiple que l'imprécision
de la mesure (δM) moyenne calculée d'une valeur moyenne représentative est ramenée à un tel degré
qu'elle reste inférieure à un degré prédéfini d'imprécision (δ) à l'aide duquel la
dimension de la grille (δ) du composant à ondes de surface est formée.
12. Procédé selon l'une des revendications 8 à 11 pour exécuter la détermination d'un
code respectif d'un composant à ondes de surface à éléments de référence selon la
revendication 7, caractérisé en ce que les éléments de référence (K1, K2 ; K11, K12) sont interrogés successivement à plusieurs reprises et qu'à partir des signaux réponse
obtenus plusieurs fois des valeurs d'échelle et/ou des valeurs de décalage sont déterminées
et
en ce que avec ces valeurs moyennes les signaux réponse des éléments du code sont corrigés.
13. Procédé dans lequel les mesures visées aux revendications 8 ou 9 ou 10 sont effectuées
conjointement avec les mesures visées à la revendication 11.