[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran zum Verlegen von Mattenbahnen in Wasserstraßen
und ein Verfahren zum Verlegen von Mattenbahnen in Wasserstraßen mittels eines Krans.
[0002] Es sind Kräne bekannt, bei denen entlang des Ufers Schienen verlegt werden, auf denen
ein Kranausleger samt Führerkabine aufliegt, und über den sich in die Wasserstraße
erstreckenden Kranausleger werden Mattenbahnen verlegt.
[0003] Diese Portalkräne verlangen ein befestigtes ebenes Ufer, auf dem die Schienen verlegt
werden können. Dies ist nicht immer möglich und oft aufwändig.
[0004] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen neuen Kran zum Verlegen von
Mattenbahnen in Wasserstraßen und ein neues Verfahren zum Verlegen von Mattenbahnen
in Wasserstraßen mittels eines Krans bereitzustellen.
[0005] Die Aufgabe wird durch einen Kran gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Krans besteht darin, dass nach einer Positionierung
der ersten Tragevorrichtung mehrere Mattenbahnen verlegt werden können, ohne diesen
zu versetzen. Dies ergibt eine Zeit- und Kostenersparnis.
[0007] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Krans besteht darin, dass bei der Verlegung
die Beschaffenheit des Ufers keinen Einfluss hat und somit auch unter Brücken und
an unebenem Ufer verlegt werden kann. Dies beschleunigt das Verlegen und spart Kosten.
[0008] Die Aufgabe wird ebenfalls durch ein Verfahren gemäß Anspruch 13 gelöst.
[0009] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass nach einer Positionierung
der ersten Tragevorrichtung der Kranausleger entlang dieser verschoben werden kann.
Damit ist eine genaue, einfache und billige Verlegung der Mattenbahn möglich.
[0010] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den im folgenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen,
sowie aus den übrigen Unteransprüchen. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf einen Kran,
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf den Kran gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Einschwimmen des Krans,
- Fig. 4
- eine Positionierung des ersten Hauptträgers des Krans,
- Fig. 5
- ein Positionieren des Kranauslegers des Krans,
- Fig. 6
- eine Fixierung und ein Abrollen einer geotextilen Dichtungsbahn,
- Fig. 7
- ein Verschieben des Kranauslegers des Krans,
- Fig. 8
- eine Verlegung des Krans,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch eine geotextile Dichtungsbahn,
- Fig. 10
- eine Überlappung der nebeneinander verlegten geotextilen Dichtungsbahnen,
- Fig. 11
- eine Überlappung der geotextilen Dichtungsbahnen in der Kanalmitte,
- Fig. 12
- eine Befestigung der geotextilen Dichtungsbahnen im Uferbereich,
- Fig. 13
- einen Schnitt durch eine Druckstelze mit einer Druckplatte, und
- Fig. 14
- eine Seitenansicht auf einen Kran gemäß Fig. 1 mit eingezeichnetem Fahrraumprofil.
[0011] Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Kran 10.
[0012] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf den Kran 10 gemäß Fig. 1.
[0013] Ein Kanal 54 wird von einem Ufer 52 begrenzt. Die Uferkante ist mit einer Linie 50
gekennzeichnet, und die Kanalachse ist mit einer Linie 56 gekennzeichnet.
[0014] Parallel zu der Kanalachse 56 sind ein erster Ponton 12 und ein zweiter Ponton 14
vorgesehen. Der erste Ponton 12 weist zwei Druckstelzen 16', 16" auf und der zweite
Ponton 14 zwei Druckstelzen 16"', 16"". Die Druckstelzen 16' bis 16"" sind jeweils
an ihrem unteren Ende mit kardangelagerten Druckplatten 17' bis 17"" versehen (nur
17"', 17"" sind dargestellt), vgl. die schematische Darstellung aus
Fig. 13.
[0015] Der erste Ponton 12 und der zweite Ponton 14 sind über einen ersten Rahmen 25 verbunden.
Der erste Rahmen 25 weist zwei auf den Pontons 12, 14 stehende senkrechte Pfeiler
18, 19 auf, welche an ihrem oberen Ende durch einen Hauptträger 20 verbunden sind.
Die Pfeiler 18, 19 und der Hauptträger 20 bestehen aus einem Stahlfachwerk-Viergurtbinder.
Der erste Ponton 12, der zweite Ponton 14 und der Rahmen 25 bilden eine erste schwimmfähige
Tragevorrichtung 11. An der unteren Seite des Hauptträgers 20 sind Schienen 21 befestigt,
an denen mittels Rollen und hydraulischem Antrieb 41 ein senkrecht zu dem Hauptträger
20 ausgerichteter Kranausleger 22 verschiebbar gelagert ist.
[0016] Eine Laufkatze 40 ist an dem Kranauslager 22 und entlang diesem verschiebbar angebracht.
Eine Laufkatze ist ein entlang des Kranauslegers verschiebbares Element, insbesondere
ein Rollenwagen.
[0017] Der Kranauslager 22 kragt am uferseitigen Ende 23 über die Pontons 12, 14 bis zum
Ufer 52 heraus und auf der vom Ufer abgewandten Seite 24 liegt er auf einer zweiten
schwimmfähigen Tragevorrichtung 38 auf.
[0018] Die zweite schwimmfähige Tragevorrichtung 38 weist einen dritten Ponton 26 und einen
vierten Ponton 28 auf, welche über einen zweiten Rahmen 35 verbunden sind.
[0019] Der Rahmen 35 besteht aus einem auf dem dritten Ponton 26 stehenden Pfeiler 32 und
einem auf dem vierten Ponton 28 stehenden Pfeiler 34, welche oben durch einen Hauptträger
36 verbunden sind. Der Hauptträger 36 ist mittig mit dem Kranausleger 22 verbunden
und trägt diesen. Die Pfeiler 32, 34 und der Hauptträger 36 bestehen aus einem Stahlfachwerk-Viergurtbinder.
[0020] Der dritte Ponton 26 weist zwei Druckstelzen 30', 30" auf und der vierte Ponton zwei
Druckstelzen 30"', 30"".
[0021] Die Druckstelzen 30' bis 30"" sind jeweils an ihrem unteren Ende mit kardangelagerten
Druckplatten 31' bis 31"" versehen (nur 31"" ist dargestellt).
[0022] Der erste Ponton 12, der zweite Ponton 14, die Tragevorrichtung 38 sowie eine Referenzstation
56 weisen jeweils Positionsmesser 42, 44, 46, 48, 49 auf, welche mittels Differential
Global Position System (DGPS) die exakte Position wiedergibt.
Arbeitsweise
[0023] Fig. 3 bis Fig. 10 zeigen schematisch einzelne Arbeitsschritte, welche mit dem Kran
10 durchgeführt werden.
[0024] Der Kran 10 wird eingeschwommen, also im Wasser an seine Position geschoben bzw.
gezogen, vgl.
Fig. 3. Dabei sind alle Druckstelzen 16' bis 16"" und 30A, 30B angehoben, so dass der Kran
10 frei beweglich im Wasser schwimmt.
[0025] Der erste Rahmen 25 wird durch Verschieben der ersten Tragevorrichtung 11, also dem
ersten Ponton 12 und dem zweiten Ponton 14 samt erstem Rahmen 25 parallel zur Kanalachse
56 (vgl. Fig. 1 und Fig. 2) positioniert und durch Senken der Druckstelzen 16' bis
16"" bis zum Kanalboden gesichert, vgl.
Fig. 4. Die Positionierung erfolgt dabei mit Hilfe der Positionsmesser 42, 44 mit hoher
Genauigkeit und ist jederzeit überprüfbar. Die Druckstelzen 16' bis 16"" stehen auf
den Druckplatten 17' bis 17"", so dass eine Lastverteilung und ein sicherer Halt gewährleistet
wird und bereits verlegte Mattenbahnen, insbesondere geotextile Dichtungsbahnen (GTD-Bahnen)
und geotextile Bahnen nicht beschädigt werden. Zusätzlich können die Druckplatten
17' bis 17"" mit runden Unterkanten versehen werden, damit die bereits verlegten Mattenbahnen
nicht beschädigt werden, vgl. Fig. 13.
[0026] Entlang des Kranauslegers 22 werden nun mit Hilfe der Laufkatze 40 GTD-Bahnen 60
verlegt. Hierzu wird der Kranausleger im rechten Winkel zum Hauptträger 20 über der
Stelle positioniert, an der die GTD-Bahnen verlegt werden soll, vgl.
Fig. 5. Diese Positionierung geschieht mit Hilfe des Positionsmessers 46A durch eine Verschiebung
am Hauptträger 20 mittels des hydraulischen Antriebs 41 und einer Verschiebung der
zweiten Tragevorrichtung 38 mit dem Ponton 26'. Ist der Kranausleger 22 an der gewünschten
Stelle positioniert, wird er durch Senken der Druckstelzen 30A und 30B bis zum Boden
des Kanals 54 gesichert. Auch die Druckstelzen 30A und 30B stehen auf Druckplatten
31A und 31B, so dass eine Lastverteilung und ein sicherer Halt gewährleistet wird
und bereits verlegte GTD-Bahnen nicht beschädigt werden.
[0027] Durch die zweite Tragevorrichtung 38 wird ein seitliches Ausweichen des Kranauslegers
22 verhindert.
[0028] Der Kranausleger 22, die senkrechten Pfeiler 18, 19 der ersten Tragevorrichtung 25
und die senkrechten Pfeiler 32, 34 der zweiten Tragevorrichtung 38 können modular,
d.h. stückweise verlängert bzw. verkürzt werden und somit dem Ausbauquerschnitt angepasst
werden.
[0029] Ist der schwimmende Kran 10 somit positioniert, werden die GTD-Rollen 62 an der Laufkatze
40 aufgenommen, vgl.
Fig. 5. Die Aufnahme kann sowohl vom Ufer 52 aus am uferseitigen Ende 23 des Kranauslegers
22 als auch vom Wasser 54 aus von Schiffen geschehen.
[0030] Nach der Aufnahme wird das äußere Ende der GTD-Bahn 60 am Ufer 52 fixiert, vgl.
Fig. 6, und mit der Laufkatze 40 vom Ufer 52 in Richtung der Tragevorrichtung 38 abgerollt.
[0031] Die Abrollgeschwindigkeit der GTD-Bahn 60 ist konstant und so ausgelegt, dass kein
Zug in der GTD-Bahn 60 entsteht. Die Abrollgeschwindigkeit wird über ein Laufrad oder
hydraulisch geregelt.
[0032] Zur Vermeidung von Zugkräften in der GTD-Bahn 60 und zur Lagesicherheit wird die
GTD-Rolle 62 entlang des Planums, dem Profil des Kanals 54 vertikal verfahren, vgl.
Fig. 5 bis
Fig. 7. Hierzu kann die Laufkatze 40 teleskopartig mit Hilfe einer Hydraulik nach unten ausgefahren
werden.
[0033] Nachdem die GTD-Bahn 60 vollständig abgerollt ist, wird der Kranausleger 22 parallel
entlang des Hauptträgers 20 um einen Verlegetakt versetzt, indem die Druckstelzen
31' bis 31"" der Tragevorrichtung 38 angehoben werden und der Kranausleger 22 samt
Tragevorrichtung 38 entlang der Schiene 21 gefahren wird. Dabei bleiben der erste
Ponton 12 und der zweite Ponton 14 samt Rahmen 25, also die erste Tragevorrichtung
11, fest.
Fig. 7 zeigt den Kanal 54 nach dem Verlegen mehrerer GTD-Bahnen 60, wobei jeweils nur der
Kranausleger 22 verschoben wurde.
[0034] Der Verlegetakt ermittelt sich aus der Breite der GTD-Bahn 60 abzüglich der gewünschten
Überlappung zwischen den GTD-Bahnen 60.
[0035] Bei einer Länge des Hauptträgers 20 von 40 m, einer Breite der GTD-Bahn 60 von 4,85
m, einer Überlappung von 0,6 m auf jeder Seite kann der Kranausleger 22 vom einen
Ende bis zum anderen Ende des Hauptträgers 20 bis zu 8 Bahnen legen.
[0036] Dies ergibt sich aus der Breite der ersten Bahn von 4,85 m und 7 Versetzungen um
4,85 m minus 0,6 m = 4,25 m, also (4,85 + 7 * 4,25 ) m = 34,6 m.
[0037] Ist der Kranausleger 22 an einem Ende des Hauptträgers 20 angelangt, so wird der
gesamte Kran 10 um eine Arbeitsfeldbreite, im vorigen Beispiel also ungefähr 35 m
verschoben, vgl.
Fig. 8. Dies geschieht durch Heben aller Druckstelzen 16' bis 16"" sowie 30A und 30B und
neue Positionierung des Krans 10, wie oben beschrieben.
[0038] Die Maße der benötigten GTD-Bahnen 60 werden im Zuge der Arbeitsvorbereitung bestimmt
und im Herstellwerk vorkonfektioniert.
[0039] Bei einem Kanal 54, welcher an beiden Seiten Ufer 52 hat, werden zuerst die GTD-Bahnen
60 von der ersten Uferseite aus in der ersten Kanalhälfte gelegt, so dass auf der
zweiten Kanalhälfte der Schiffsverkehr nicht gestört wird, und danach wird die zweite
Kanalhälfte mit den GTD-Bahnen 60 ausgelegt, während der Schiffsverkehr auf der ersten
Kanalhälfte erfolgt. Dabei werden die GTD-Bahnen 60 so ausgelegt, dass sie in der
Mitte überlappen, z.B. um 1,5 m.
[0040] Durch die Konstruktion der Tragevorrichtung 38 mit dem dritten Ponton 26 und dem
vierten Ponton 28 (vgl. Fig. 1 und Fig. 2) kann die Laufkatze 40 zwischen diesen hindurch
und über diese hinaus bis zum Ende 24 der Kranausleger 22 hindurchlaufen. Durch geeignete
Wahl der Höhe des Kranauslegers ist es möglich, dass der Schiffsverkehr ungehindert
unter dem Ende 24 des Kranausleger 22 hindurchfährt. In Fig. 2 und
Fig. 14 ist ein entsprechendes Fahraumprofil 57 eingezeichnet, das sich auch unter den Kranausleger
22 erstreckt. Dies ist bei engen Kanälen wichtig.
[0041] Die Fig. 3 bis Fig. 8 zeigen einen Kran 10, bei dem die Tragevorrichtung 38 nur einen
Ponton 26' aufweist. Dies ist eine einfachere und damit billigere Konstruktion, die
jedoch mehr Platz im Kanal einnimmt, da der Kranausleger 22 an der Tragevorrichtung
38 endet.
[0042] Anstelle des teleskopartigen Ausfahrens der Laufkatze 40 kann diese auch seitlich
des Kranauslegers 22 nach oben bzw. unten verschoben werden. Diese Lösung ist billiger.
Sie hat jedoch den Nachteil, dass ggf. ein mögliches Kollidieren mit der ersten Tragevorrichtung
11, der zweiten Tragevorrichtung 38 oder einer Brücke vermieden werden muss.
[0043] Die Konstruktion als schwimmender Kran 10 ist vorteilhaft, da die GTD-Bahnen 60 damit
problemlos auch unter Brücken verlegt werden können, während andere Verfahren, welche
auch vom Ufer 52 aus arbeiten, hier wegen dem fehlenden Platz unter den Brücken nicht
anwendbar sind. Der Kranausleger 22 ist zum Ufer hin kurz, da er nicht mit einer auf
dem Ufer 52 angebrachten Konstruktion verbunden werden muss, und der Kran 10 ist damit
billiger.
[0044] Weiterhin ist die Verwendung des Krans 10 unabhängig von dem Profil des Ufers 52.
Bei Verfahren, welche vom Ufer 52 aus arbeiten, muss das Ufer 52 gegebenenfalls eingeebnet
und Schienen verlegt werden, oder es sind bei Böschungen komplizierte Konstruktionen
notwendig.
[0045] Vorteilhaft ist an der Erfindung, dass der Kranausleger 22 mehrmals verschoben werden
kann, ohne dass die erste Tragevorrichtung 11 verschoben werden muss. Dies spart Zeit.
[0046] Bei nicht benutzten Wasserstraßen kann der Kranausleger 22 bis zur gegenüberliegenden
Uferseite ausgefahren werden, und die Verlegung der GTD-Bahnen 60 erfolgt dann über
die gesamte Kanalbreite.
[0047] Wird bei dem Hauptträger 36 der Abstand zwischen dem dritten Ponton 26 und dem vierten
Ponton 28 größer gewählt, so ist eine Konstruktion wie bei dem Hauptträger 20 mit
Schienen 21 und einem hydraulischen Antrieb 41 möglich. Dies hat den Vorteil, dass
für die Verlegung der GTD-Bahnen 60 nur noch eine Verschiebung des Kranauslegers 22
notwendig ist, während der erste und der zweite Ponton 12, 14 sowie der dritte und
der vierte Ponton 26, 28 nicht bewegt werden müssen.
[0048] Eine vorteilhafte Weiterbildung liegt darin, dass die erste Tragevorrichtung 11 und
die zweite Tragevorrichtung 38 höhenverstellbar ausgebildet werden, insbesondere durch
eine hydraulische Höhenverstellung. Damit ist es möglich, bei Bedarf Schiffe unter
dem Kran 10 durchfahren zu lassen, den Kran 10 unter Brücken zu senken und die gesamte
Breite des Kanals 54 auszunutzen.
[0049] Fig. 9 zeigt einen Längsschnitt durch die GTD-Bahn 60. Die GTD-Bahn 60 weist eine Bentoniteinlage
72 auf, welche auf der einen Seite von einem Vliesstoff 70 und auf der anderen Seite
von einem Trägergewebe 74 umgeben ist. Die Bentoniteinlage 72 hat z.B. ein Gewicht
von 4200 g/m^2, das Trägergewebe 74 ein Gewicht von 200 g/m^2, und der Vliesstoff
70 enthält eine Bentonitpulverfüllung und weist ein Gewicht von 300 g/m^2 auf.
[0050] Fig. 10 zeigt einen Schnitt durch mehrere neben- und übereinander verlegte GTD-Bahnen 80,
81, 82, 83, 84, 85. Die nebeneinanderliegenden GTD-Bahnen 80 und 81 überlappen im
Bereich 86 um 0,5 m und bilden eine erste Dichtungslage. Die zusätzlich verlegten
GTD-Bahnen 82, 83, 84, 85 sorgen für eine noch bessere Abdichtung, indem sie eine
zweite und dritte Dichtungslage bilden.
[0051] Fig. 11 zeigt die Überlappung von sechs GTD-Bahnen 90, 91, 92, 93, 94, 95 in der Kanalmitte
für den Fall, dass zuerst von der rechten Uferseite aus verlegt wird und anschließend
von der linken Uferseite. Darüber befindet sich Deckwerk 97 in Form von Steinen.
[0052] Die GTD-Bahnen 90, 92, 93 können zusammen verlegt werden. Dabei ist die GTD-Bahn
90 ca. 1,5 m länger als die GTD-Bahnen 92, 93.
[0053] Nach dem Verlegen der ersten Kanalhälfte von der rechten Uferseite aus werden von
der linken Uferseite aus die GTD-Bahnen 91, 94, 95 verlegt, so dass sich im Bereich
96 eine Überlappung von ca. 1,5 m ausbildet, in der die GTD-Bahnen übereinanderliegen.
[0054] Nach dem Verlegen der GTD-Bahnen auf beiden Kanalhälften wird das Deckwerk 97 darauf
gebracht, um die GTD-Bahnen zu schützen.
[0055] Fig. 12 zeigt eine Befestigung der GTD-Bahn 60 im Uferbereich 52. Die GTD-Bahn 60 ist am
Ufer 52 mit einer Schutzschicht 100 mit Filterstufe II versehen. Über die GTD-Bahn
60 und die Schutzschicht 100 befindet sich das Deckwerk 97. Im Uferbereich 52 ist
das Ufer durch zwei Lagen 104, 106 befestigt, welche sich an das Deckwerk 97 anschließen.
1. Kran (10) zum Verlegen von Mattenbahnen (60) in Wasserstraßen,
mit einer ersten schwimmfähigen Tragevorrichtung (11),
mit einem Kranausleger (22),
welcher an der ersten Tragevorrichtung (25) ortsveränderlich abgestützt ist, und welchem
eine Laufkatze (40) zum Verlegen der Mattenbahnen (60) zugeordnet ist,
mit einer zweiten schwimmfähigen Tragevorrichtung (38),
an welcher der Kranausleger (22) ebenfalls abgestützt ist.
2. Kran (10) nach Anspruch 1, bei welchem die erste schwimmfähige Tragevorrichtung (11)
Abstützorgane (17', 17", 17"', 17"") aufweist, um die erste schwimmfähige Tragevorrichtung
(11) auf dem Grund der Wasserstraße abzustützen.
3. Kran (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die zweite schwimmfähige Tragevorrichtung
(38) Abstützorgane (31', 31", 31"', 31"") aufweist, um die zweite schwimmfähige Tragevorrichtung
(38) auf dem Grund der Wasserstraße abzustützen.
4. Kran (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, bei welchem die Abstützorgane (17', 17",
17"', 17"", 31', 31", 31"', 31"") in Form von Druckstelzen (17', 17", 17"', 17"",
31', 31'', 31''', 31'''') ausgebildet sind.
5. Kran (10) nach Anspruch 4, bei welchem die Druckstelzen (17', 17", 17"', 17"", 31',
31", 31"', 31"") an ihrem unteren Ende kardanisch gelagerte Platten zur Verteilung
der Last aufweisen.
6. Kran (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die erste Tragevorrichtung
(11) nach Art eines Portals ausgebildet ist.
7. Kran (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die erste schwimmfähige
Tragevorrichtung (11) einen ersten Rahmen (25) zum Abstützen des Kranauslegers (22)
aufweist, welcher erste Rahmen (25) auf einem ersten Ponton (12) und einen zweiten
Ponton (14) abgestützt ist.
8. Kran (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die zweite schwimmfähige
Tragevorrichtung (38) mindestens einen dritten Ponton (26, 26') aufweist.
9. Kran (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die erste Tragevorrichtung
(11) Schienen (21) aufweist, an welchen der Kranausleger (22) verfahrbar ist.
10. Kran (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die erste Tragevorrichtung
(11) und die zweite Tragevorrichtung (38) höhenverstellbar sind, um die Höhe des Kranauslegers
(22) zu beeinflussen.
11. Kran (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die zweite Tragevorrichtung
(38) einen dritten Ponton (26) und einem vierten Ponton (28) aufweist.
12. Kran (10) nach Anspruch 12, bei welchem der Kranausleger (22) bei der zweiten Tragevorrichtung
(38) auf die von der ersten Tragevorrichtung (11) entgegengesetzte Seite herausragt.
13. Verfahren zum Verlegen von Mattenbahnen (60) in Wasserstraßen mittels eines Krans
(10), welcher eine erste schwimmfähige Tragevorrichtung (25), eine zweite schwimmfähige
Tragevorrichtung (38), und einen Kranausleger (22) aufweist, welcher Kranausleger
(22) an der ersten schwimmfähigen Tragevorrichtung (25) ortsveränderlich abgestützt
ist und an der zweiten schwimmfähigen Tragevorrichtung (38) abgestützt ist, welches
Verfahren folgende Schritte aufweist:
A) Die erste schwimmfähige Tragevorrichtung (25) wird in der Wasserstraße positioniert;
B) Der Kranauslegers (22) und die zweite schwimmfähige Tragevorrichtung (38) werden
entlang der ersten schwimmfähigen Tragevorrichtung (25) verschoben, um den Kranausleger
(22) und die zweite schwimmfähige Tragevorrichtung (38) zu positionieren;
C) Eine Mattenbahn (60) wird entlang des Kranauslegers (22) verlegt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei welchem die Schritte ab Schritt B) ein- oder mehrfach
wiederholt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, bei welchem die Schritte ab Schritt A) ein- oder
mehrfach wiederholt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei die erste schwimmfähige Tragevorrichtung
(25) mindestens ein absenkbares Abstützorgan (17', 17", 17''', 17"") aufweist, mit
den folgenden zusätzlichen Schritten:
A1) Das mindestens eine absenkbare Abstützorgan (17', 17", 17"', 17"") der ersten
schwimmfähigen Tragevorrichtung (25) wird vor der Positionierung gemäß Schritt A)
angehoben;
A2) Das mindestens eine absenkbare Abstützorgan (17', 17", 17"', 17"") der ersten
schwimmfähigen Tragevorrichtung (25) wird bis zum Grund der Wasserstraße zur Sicherung
der ersten schwimmfähigen Tragevorrichtung (25) nach der Positionierung gemäß Schritt
A) abgesenkt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei die zweite schwimmfähige Tragevorrichtung
(38) mindestens ein absenkbares Abstützorgan (31', 31", 31''', 31"") aufweist, mit
den folgenden zusätzlichen Schritten:
B1) Das mindestens eine absenkbare Abstützorgan (31', 31", 31"', 31"") der zweiten
schwimmfähigen Tragevorrichtung (38) wird vor der Positionierung gemäß Schritt B)
angehoben;
B2) Das mindestens eine absenkbare Abstützorgan (31', 31", 31"', 31"") der zweiten
schwimmfähigen Tragevorrichtung (38) wird bis zum Grund der Wasserstraße zur Sicherung
der zweiten Tragevorrichtung (38) nach der Positionierung gemäß Schritt B) abgesenkt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, welches zusätzlich folgenden Schritt
aufweist:
C1) Aufnehmen der Mattenbahn (60) vom Land aus vor dem Schritt C).
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, welches zusätzlich folgenden Schritt
aufweist:
C2) Aufnehmen der Mattenbahn (60) vom Wasser aus vor dem Schritt C).
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, welches zusätzlich folgenden Schritt
aufweist:
C3) Befestigen der Mattenbahn (60) am Rand (52) der Wasserstraße vor dem Schritt C).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, bei welchem das Verlegen der Mattenbahn
gemäß Schritt C) durch Abrollen geschieht.
22. Verfahren nach Anspruch 21, bei welchem das Abrollen mit konstanter Abrollgeschwindigkeit
geschieht.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, bei welchem der Kranausleger so hoch
angeordnet wird, dass eine Schiffdurchfahrtshöhe erreicht wird.